: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 1. April 2014

Da Lebawuscht mit de Kadsn

Einer der Gründe, warum ich im Moment etwas angehängt und auch zerkratzt bin, heisst Sabinchen und ist meine Katze. Sie würde mich jetzt anmaunzen und das würde bedeuten, dass ich die Besitzverhältnisse falsch schildere. Aber gut, jedenfalls ist sie nicht mehr ganz die Jüngste und obwohl sie sehr hübsch ist - sie war schon immer eine besonders schöne Miezekatze - hat sie seit letztem Sommer ein paar gesundheitliche Probleme. Nichts Schlimmes, nichts, was man nicht mit einer Tablette am Tag beheben könnte. Bei einem Menschen wäre das simpel.





Zuerst dachten wir ja, es wäre die Sache mit ihrem Gewicht einfach der normale Zyklus, im Sommer isst sie weniger und ist schlank, im Winter bekommt sie einen Fressanfall nach dem anderen und nimmt zu. Letzten Sommer gab es einen Tag, da habe ich ihr 7 (!) unterschiedliche Dinge hingestellt und nichts wollte sie essen. Da hat sie, wie die Tierärztin erklärte, wohl etwas Ungutes im Garten erwischt, aber bei der Gelegenheit zeigte sich, dass auch sonst die Schilddrüsen dem Verdauungstrakt nicht ganz nachkamen. Das heisst, einmal am Tag muss man ihr eine Tablette zuführen. Das kann sehr schmerzhaft sein.





Ein Krieg. Mit allen Mitteln. Es geht mit Zwang, aber dazu sollte man alte Motorradstulpenhandschuhe tragen, wenn der eine sie festhält und der andere ihr die Tablette in den Rachen schiebt, und danach ist sie nicht nur tödlich beleidigt, sondern weiss auch, wie man die Tablette dennoch wieder hinauswürgt. Gerade mit Fleiss. So ist sie, und das macht keinen Spass. Wir sind dazu übergegangen, die Tablette im Essen zu verstecken. Nach vier, fünf Mal schluckt sie dann die Tablette versehentlich, aber das dauert jeden Tag eine halbe Stunde, und ist noch immer keine Garantie, dass Madame das Medikament doch wieder ausspuckt.





Das Spielchen kann man den Nachbarn kaum ein paar Wochen lang zumuten, und der Versuch, das Problem mit der Tierärztin und der katzenpension zu lösen, erwies sich in Teneriffa als fehlschlag. Trotzdem sitze ich gerade hier, bin den ganzen Tag am See und fühle mich gut. Denn das Problem ist gelöst. Es ist zwar nicht ganz billig und es geht nicht jeden Tag mit der gleichen Verführung, aber wenn man die Tablette in Leberwurst oder ähnliches einwickelt - dann ist sie so gierig danach, dass sie sofort alles schluckt. Man muss also nur vor dem eigentlichen Essen eine Tablette in Parmaschinken, Lachs, Salami, Leberwurst oder was da sonst noch gerade behagen mag, tun - und dann ist das Tablettenproblem im gierigen Rachen verschwunden. Und dann frisst sie jeden Tag seelenruhig ihre vier Packerl und ist kerngesund, wie immer. Das können auch die Nachbarn machen - im Kühlschrank steht alles, was sie dazu brauchen.





Und langsam heilen hier auch meine Narben ab. Es sieht wirklich nicht mehr so aus, als würde ich jeden Tag in den Stacheldraht laufen.

Wenn ich wieder in Italien bin, unbedingt Parmaschinken mitnehmen. Habe eine Katze, lerne für das Leben und die Frauen.

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Ich lach ja immer noch

Wir haben einen grünen Landrat.

Ab sofort kann man sich das ganze Gerede von den reaktionären Bayern, die auf ewig zur CSU verdammt sind, sparen. Wie man sieht, es reichen ein paar kleine Skandale - nach den alten Vorstellungen unter Strauss - völlig aus, um einen schwarzen Landkreis zu kippen.

Warum das so ist, das habe ich als ab jetzt Grün Regierter in der FAZ aufgeschrieben, und im Kommentarblog.

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