: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 3. Juli 2014

Nun denn...

Erinnert sich noch jemand an.... Krautreporter?

Dieses nach dem Abbuchen sehr schweigsam gewordene Netzmagazin, das mit 25 Topautoren im September starten wollte, um den Onlinejournalismus zu retten?

Das kommt laut Mitarbeiter jetzt erst ENDE September. Nein! Doch! Oh!

Und ausserdem kommt da jetzt auch einer gar nicht, weil er #ausgründen nicht mehr dabei ist.

Diese Nachrichten findet man hier und nicht bei Krautreporter und man kann sich ja überlegen, warum das so ist. Krautreporter - das Gewicht einer Million in bitcoins wert!

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Wichtiger Hinweis:

Ich hatte Glück und alle meine Bilder waren noch da. Andere hatten beim Crash weniger Glück. Denen kann man, zusammen mit den Machern dieser Plattform, helfen.

https://info.blogger.de/stories/2415534/

Habe ich natürlich auch gemacht. Es liegt mir wirklich unendlich fern, hier um etwas für mich zu bitten - ich mag kein Flattr, kein Croedfunding und keine Wunschliste. Aber wer helfen will, darf sich hier meiner Dankbarkeit versichert fühlen.

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Dienstag, 1. Juli 2014

Zerbrechen, was nicht zusammen gehört

In gewisser Weise ist dieser Beitrag schon überholt; ich habe die Einlassungen der Linksextremisten und ihrer Kamarila bei Twitter gelesen und so laut, wie sie sich aufführen, werden sie, ao feige und verkommen wie die Antifa halt immer ist, kneifen - wie schon bei den Wahlen des abpt des Piraten, wo viele ihrer nahverwansten Kandidaten zurückzogen. Sie wollten es halt nicht schwarz auf weiss, dass die Mehrheit sie nicht mehr in den Positionen sehen will, in denen sie Schaden anrichten können. Und jetzt werden sie nur eine Plattform gründen, statt ihr problematisches Verhältnis zur Demokratiehygiene auisserhalb der Partei zu dukumentieren. Leider sind die Piraten zudem zu zivilisiert, um den Realitäten der Srasse ins Auge zu schauen: Das einzige Argument, dass diese Leute verstehen, ist der Wasserwerfer und eine Hundertschaft bayerische SEK.

Aber mei. Next best thing in meiner Macht ist noch eine Abreibung in der FAZ und die habe ich auch geschrieben, wie auch im Kommentarblog. In die Feder ist mir keiner gefallen und so richtig Lust, sich mit mir wie früher bei den Antifafahnen zu fetzen, im Wissen, dass im BuVo feiges Peergroupvolk sitzt, das schweigt und wegschaut, hatte auch niemand.

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Montag, 30. Juni 2014

Selbstrauslauern

Das wichtigste Ergebnis des ausserordentlichen Bundesparteitags der Piraten ist eigentlich -das Zerbrechen des linken Flügels der Partei.

Da gibt es gerade nach meiner Beobachtung folgende Strömungen:

1. Sofortige Austritte. Das haben wohl ein paar der ganz Harten gemacht (ich sitz in meinem Bonker Style). Ganz krasse Dauerquerulanten teilweise, bei denen man froh sein kann, dass sie weg sind.

2. Die lauen Lauerer: Christopher Lauer hat auf der Veranstaltung wegen eines, höflich gesagt, Formfehlers zu einer Wahl nicht antreten können, woraufhin es zu einem Tumult kam. Im Moment droht er mit Abmahnungen und fragt seine Follower, ob man etwas Neues machen sollte. Er hat 27.100 Follower - gefavt und/oder retweetet haben bislang nur 290. Wie viele das wirklich machen würden, ist eine andere Frage, aber der linke, neugründungsbereite Feind in der eigenen Partei ist da wohl wirklich nur ein paar 100 Leute stark, vor allem aus Berlin und ein paar prominentere Piraten aus dem Restland. Argumentativ mit dabei auch so Typen wie Post-Privacy-Peukert, die Hartfeminsitischen und die Vollstlinken, soweit ich das erkennen kann. Berliner Bubble.

3. Die Foyerpiraten, die teilweise deckungsgleich mit der zweiten Gruppe sind, und sich bislang mit ihren Vetretern im BuVo wohlfühlen und ausbreiten konnten. Die haben am Sonntag kapiert, dass sie keinen Stich mehr machen werden und eine Plattform gegründet - mit dabei einige unterlegene oder nicht angetretene Kandidaten für Parteiämter, wenn ich das richtig sah. Die werden sich früher oder später entscheiden müssen, ob sie in eine Lauerpartei gehen oder nicht. Denn es gibt ja auch

4. über das Ergebnis eher Unerfreute, die trotzdem nicht Lauerwillige oder Fans gewisser Extremisten sind. Lauer ist auch in der Linken umstritten und nicht überall beliebt, sei es wegen seiner Art oder weil man schon einmal Streit hatte. Genauso zahlreich sind die Fehden der Extremisten mit anderen Nichtganzsoradikalen, die nicht so einfach auf Linie zu bringen waren. Dieser Gruppe wurde jetzt auch deutlich gezeigt, dass es keine komikerlinken Mehrheiten unter der Antifa-Fahne und Bomber-Harris-Freunden mehr gibt. Und in einer Neugründung wären sie automatisch unter der Fuchtel der altbekannten Peergroup.

5. Strategische Partner der Linken, die aufs falsche Pferd gesetzt haben und jetzt im Machtgefüge der Partei in der Luft hängen, und das Begleichen alter Rechnungen fürchten müssen. Da denke ich unter anderem an gewisse Ex-Grüne und Mehrheitsbeschaffer der Linken, die jetzt die Wahl zwischen Unterordnung oder Austritt oder linker Splitterpartei haben. Oder die sich links verortenden Leute von Peira e.V., die so gerne die Parteibildung machen würden.

6. Eine relativ grosse Zahl linker Demokraten, die die Wahl akzeptieren und jetzt erst mal schauen, was kommt. Nach meiner Einschätzung ist diese Gruppe grösser als alle vorherigen, sei es, weil die Alternativen nicht so schön sind, sei es, weil die Piraten selbst nach dem Abbrechen der Lauergruppe, der Schramms und der Peukerts immer noch politisch sehr breit aufgestellt sind. Die sagen wenig und fallen im Moment nicht besonders auf, aber sie sind der Garant dafür, dass die Partei wieder unideologisch werden kann, ohne deshalb auf eine Vielzahl von Meinungen und Ideen zu verzichten.

Ob man bei diesen Gruppen vorher überhaupt von einem "Flügel" sprechen konnte, ist nochmal eine ganz andere Frage; vielleicht zeigen sich jetzt unter Druck einfach nur die für die Linken typischen Konfliktlinien. Etwas Besseres als ein Verlust der ganzen Spinner zu einer Laueralternative könnte der Partei gar nicht passieren, denn damit könnte sie sich von der turbulente Vergangenheit reinigen und darauf verweisen, dass der Quell des alten Übels gegangen ist, und sich nun woanders selbst ruiniert.

Persönlich glaube/fürchte ich, dass diese Leute das eher nicht tun werden. Nach meiner persönlichen Erfahrung mit Antifa und Autonomen und ihrem Umfeld haben die noch nie selbst nachhaltige Sttukturen aufgebaut, die sind Spezialisten im Schmarotzertum und leben davon, dass andere die Arbeit machen, die sie dann ruinieren. So ist es auch bei vielen Piraten: Klar präsentieren sie gern ein Buch über die Partei und klar lassen sie sich gern die IT machen, um dann im nächsten Moment der Partei in den Rücken zu fallen.

Also, hoffentlich macht Lauer diesmal keinen Rückzieher und zieht das Ding durch. Die Piratenpartei würde vielleicht 300 linke Leute verliergewinnen und sicher mehr neue Mitglieder bekommen.

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Montag, 30. Juni 2014

Nach dem Regen

Gehe nie mit einer neuen, feinen Bekannten nach einem durchgeregneten Wochenende an den See hinunter, wenn es an diesem letzten Abend dunkel wird. Und falls doch, wähle Deine Worte weise.



Geh nie mit ihr im Winter auf den Berg, wenn unten alles in Wolken ist, und darüber der blaue Himmel das Paradies erahnen lässt.

Das ist dann nämlich die lyrische Variante von "sich den anderen schön saufen" und wirkt besser als jede aus Funk und Film bekannte rosa Brille. Lass es besser ganz einfach ausklimgen und sag "Bis zum nächsten Mal". Das rettet Dich vielleicht nicht, aber Du rennst dann wenigstens bewusster ins Verderben.

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Samstag, 28. Juni 2014

schreibenvergessen

Es ist so geworden: Wenn ich das Notebook von A nach B bringe, setzt inzwischen die Tastatur teilweise aus. Momentan ist es die Shifttaste und die 1, die eher sporadisch funktionieren, und das kostet natürlich Zeit beim Schreiben. Meine typische problemvermeidungsstrategie lautet natürlich. Dann halt weniger schreiben. Und zudem habe ich, Wetter hin, Wolken her, Besuch.



Für den Abend und zur inspiration habe ich auch die neue World of Interiors hier -meine Cumputer sind billig, aber dafür ist natürlich immer Geld da. Dünn ist sie geworden, 130 schmale Seiten und nur ganz wenig Werbung. Und das, obwohl die Immobilienpreise in london längst wieder Blasenformat haben und modezeitschriften wieder besser verdienen. Ich vermute, das liegt daran, dass man sich kleine Ausgaben wie Schuhe eher leisten kann, als sofas für 12.000 Pfund. So etwas in der Art verkündet auch mein Silberkannenmeter: Da ist noch keine Preisentwicklung nach oben da, nur der Spread zwischen Kanne und Material steigt. Wie die WOI das aushält? seit 2007 darbt das GGeschäft, das sind jetzt bald 7 Jahre Krise. Und weil, wie man in Bulgarien sieht, die Banken immer noch kriseln, wird das auch nicht besser.



Die 3 macht auch Zicken, ich wackle etwas am Rechner und hoffe, dass es besser wird - vielleicht sind es ja irgendwelche Krümel. Ungewohnt früh schalte ich die Lichter ein, draussen ist es reichlich finster und fast könnte man glauben, der Sommer, der gerade erst beginnt, wäre schon wieder vorbei. Klar ist das Wasser am See, während an der Donau die Algen blühen, aber keiner ist da. Sehr ruhig ist es, und die Rose draussen im Steingarten ist inzwischen auch verblüht, und die weissen Blätter hat der Wind weggeweht.



Kochen, meint der Besuch und so gehe ich dann in die Küche, denn mitgebracht habe ich wie immer zu viel und was nicht gegessen wird, muss der Gast mitnehmen - so verlangen es die ungeschriebenen, das heisst, bislang ungeschriebenen Gesetze. Sie gelten immer, im Nebel und im Sonnenschein, in guten Zeiten und in schlechten, und schlimm, sage ich, wird es schon nicht werden. Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein verregneter Tag in den Bergen. Und das ist immer noch gut und so unendlich viel besser als das, was die meisten haben. Daran sollte man denken und zufrieden sein.

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Freitag, 27. Juni 2014

Sentimentales Edukationsversagen

Es geht weiter mit den Betrachtungen der Vergangenheit. denn daraus kann man für die Zukunft lernen. Nach der Jugend am Pool kommt unvermeidlich das Nichtsowirklichstudium im Praktikum und warum das bei uns anders ist als bei jenen, die darauf angewiesen sind.

Aber ruhig ist es in der Stadt und auf dem Land.







Das ist für sich betrachtet einen sehr schöne und angemehme Zeit - alles so still und ohne Menschen.







Vermutlich macht es ihnen nichts aus, das alles zu versäumen, als ob wir ewig lebten und das, was andere in der Glotze tun, wichtig wäre.







Ist es nicht. Wichtig ist nur der Augenblick und das Ruhen in den Läufen der Zeit.

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Mittwoch, 25. Juni 2014

Leicht zu haben, schwer zu kriegen

Naja, die Nase. mag sie gedacht haben. Aber damals gab es noch nicht die Möglichkeiten der Schönheitschirurgie, und besser eine etwas lange Nase als ein von der Syphilis weggefaulter Stumpen im Gesicht. Und er trägt einen Goldohrring! Also sicher kein Pfaffenknecht

Naja, etwas fies sieht sie ja schon aus, mag er überlegt haben, und dann dieses Fleisch - hey, wenn die Wollust nicht nur in ihr Gesicht geschrieben ist, wird das spassig. Aber trotz Häubchen werden alle denken, dass sie leicht zu haben ist.

Er hatte ja keine Ahnung.



Er war leicht zu haben. Das war überhaupt kein Problem, das war sogar sehr günstig. Ein Herr für's Leben für einen Preis, da bekommt man kein Verführungswochenende in Verona dafür, noch nicht mal eine Busfahrt mit Rentern. Sie war das Problem.

Denn sie kam später zur Auktion. Der Händler hatte etwas getan, was ich persönlich hasse: Er hat das paar, das 250 Jahre zusammen geblieben war, trotz ihrer vielleicht vorhandenen Gedanken über das nur mittelschöne Aussehen des anderen, getrennt, und einzeln ins Rennen geschickt. Normalerweise halte ich mich da raus, da habe ich immer das Gefühl, ich mache mir die Hände schmutzig, wenn es nicht gelingt. beide zu bekommen. Aber in dem Fall hatte ich den Eindruck, dass ich es finanziell schaffen könnte. Und beim Mann ging auch alles glatt. Sowas von überhaupt kein Problem, dieser Herr.



Aber die Frau. Das sah am Anfang alles noch gut aus, aber wie sie nun mal so sind: Wenn es ernst wird, entziehen sie sich doch. Ich habe wahrhaft tapfer mitgehalten und wirklich darum gekämpft, dass sie nicht vom Gatten getrennt wird - ausgerechnet ich, der ich die Ehe doch verabscheue wie Karottensalat mit Blumenkohl. Und normalerweise kann ich auch die Vernunft beiseite schieben und sagen: Dafür war der Mann günstig, und hey, andere rauchen und besuchen jede Woche ein Bordell, wo sie sich fesseln und knebeln lassen, oder sie kaufen Deutschlandfahnen, oder sie verausgaben sich in der Antifa für totalen Blödsinn - sei auch einmal so richtig unvernünftig und mache ein Enveloping Bid.

Habe ich gemacht.

Es hat nicht gereicht, nicht mal ansatzweise. Gleich drei andere sind über mich drüber. Das ist deprimierend.

Bilder haben eben ihre Schicksale, aber wann immer ich ihn sah, war da der Gedanke: Ich habe geholfen, sie zu zerreissen. Man muss es pragmatisch sehen, der Gewinner der Dame hat für den Mann überhaupt nicht geboten, es wäre also so oder so passiert. Dennoch...

Aber wie es nun mal so ist, manchmal füllt Leuten erst zu spät auf, dass sie sich die - in unseren Augen - Makel des Bildes in unseren Augen schöngelogen haben. Wir wissen nicht, wie diese Heirat zustande kam und wie lange sie sich geschminkt hat, um auf ihre leicht fiese Art hübsch zu werden - jedenfalls ist das Portrait mehr charaktervoll denn idealtypisch, Boucher sieht anders aus und Reynolds auch. Da hilft auch kein Häubchen und kein funkelnder Ohrring - der Preis war einfach zu hoch. Das leuchtete auch dem Käufer ein, weshalb er das Bild zurückschickte.



Und so kam es nochmal in die Auktion. Diesmal habe ich bis zu den letzten 6 Sekunden gewartet.

Und es war ganz einfach und es tat auch nicht weh.

250 Jahre waren sie zusammen und 2 Wochen getrennt. Phyisch, aber nicht in meinem Verlangen und in meiner Gier. Und ausserdem weiss ich durch mein Leben, dass es mit Frauen nie ganz einfach ist, und man manchmal etwas auf die zweite Gelegenheit warten muss, aber was tut man nicht alles für Fleisch und Vielweiberei. Zum Schluss wird alles gut und ich denke, die beiden kommen ins Schlafzimmer.

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Dienstag, 24. Juni 2014

Landesausstellung Ludwig der Bayer

Drinnen herrscht Photoverbot. Und ich habe mch daran gehalten, weil, ehrlich gesagt, die Objekte sind etweder nichts Besonderes, oder es sind Repliken, oder es ist zu finster.



Das hier ist St. Ulrich und im zweiten Stock der Kirche steht normalerweise das Regensburger Schatzkästchen, ein Höhepunkt der burgundischen Hofkunst um 1400. Das ist jetzt weg, weil die an sich helle und freundliche Kirche für einen Film verdunkelt ist. Ein Film, der die Problematik des Konflikts zwischen den Päpsten in Avignon und dem deutschen Kaiser am Beispiel des Regensburger Bischofs erklären soll, der zwischen den Froten stand.

Natürlich kann man aus dieser spätromanischen Pracht auch ein Kino machen, warum nicht. Man kan sich auch ganz tief zum unkundigen Besucher neigen, einen vergessenen Bischof herauskramen, und den vielleicht wichtigsten Aspekt des Kaisers, die damals unerhörten Ansprüche eines säkularen Staates, klein darstellen. Jedenfalls, wer mehr über Marsilius von Padua wissen will, oder von Ockham, der ist in der Ausstellung hier nicht so gut informiert wie jener, der sich für Durchschlagsleistungen von Hakenbüchsen interessiert. Auf Marsilius ruht unsere Grundordnung. Wer benutzt heute noch Hakenbüchsen? Vielleicht muss man die radikalen Ansätze wirklich etwas kleiner darstellen, wenn man diese Ausstellung im katholischen Regensburg macht, vielleicht braucht es Filme mit Scherzen, um die Wucht des Konflikts abzumildern, der damals tobte.

Und wenigstens ist diesmal auch der Kreuzgang geöffnet, der in seiner morbiden Schäbigkeit einer der letzten ist, die noch den Eindruck vergangener Jahrhunderte erwecken. So war das früher - und wenn man es sich diesen Sommer nicht anschaut, wird man es nach 8 Jahren Restaurierung nicht mehr so vorfinden, sondern gesäubert und gereinigt.



Gelernt - habe ich wenig, aber ich habe das auch studiert und da kann man keine bahnbrechenden Erkenntnisse erwarten. Die Landesausstellung, so scheint es mir, gefällt auch Laien und hat ein Kinderprogramm, das nicht aus Käfigen besteht.

Aber irgendwie... es ist die Epoche des Codex Manesse, man weiss, wie prunkvoll das Mittelalter damals sein konnte und nicht umsonst ist es auch die Zeit, da jene lebten, die im Decamerone auftreten. Da ist die Ausstellung so steif, so lustlos, so regierungsfixiert, und übersieht dabei, dass Ludwig nicht nur kein Pfaffenknecht war, sondern zurecht in Avignon wegen seiner lockeren Sitten gehasst wurde. Einmal - bei Margarete Maultausch - wird das ganz sachte gestreift, aber auch hier geht es nur um die Hausmachtspolitik. Die Frau verscheuchte den Hallodri, der ihr Mann war, und setzte sich selbst als Chefin eines Landes ein - und verspielt wird diese Umwälzung in der Ausstellung durch die Darstellung des Konflikt zwischen Wittelsbachern und Luxemburgern.

Seltsam unbefriedigt - und das nicht zum ersten Mal bei Bayerischen Landesausstellungen - zog ich von dannen. Es ist eine gute Ausstellung und trotzdem, ich fremdle sehr.

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