Nachrichten, die irgendwie nicht ankamen

Da war am 30. Juli in der New York Times diese - ich möchte sagen haarsträubende - Geschichte über den Versicherungsriesen AIG, bei der es um das Verstecken von Risiken und Problembereichen in der Firma geht. Extrem eklig, weil es den Anschein macht, als könnte da noch einiges mehr an Problemen kommen, was bislang noch gar nicht bekannt ist. Ich kenne derartig operierende Strukturen aus gewissen Fondsstrukturen, aber nur, wenn sie eher unseriös sind, und man Gewinne und Verluste rumwirtschaften will: Wechselseitige Beteiligung, Auslagerung von Bilanzproblemen, fehlende Mittel, die durch gegenseitige Absprachen und Eigenhandel kaschiert werden. Die Geschichte ist besonders auf Seite Zwei absolut erstaunlich. Und niemand hat das aufgegriffen? Kann es sein, dass die deutschen Medien blind sind, oder wrrden die für das freundliche Börsenklima bezahlt?



Und dann ist da bei FT Alphaville noch diese Geschichte über die immensen Probleme bei Fannie Mae und Freddy Mac, die auch weiter vor sich hin bröckeln, Verluste machen unddemnächst vom Staat aufgelöst werden könnten. Noch ein paar Billionen mehr Schulden für den amerikanischen Staat. Das ist alles sehr heftig und reichlich lehmanös, für meinen Geschmack. Nur ist es diesmal keine Bank. Diesmal ist es der Staat selbst.

Donnerstag, 6. August 2009, 01:59, von donalphons | |comment

 
Holzmedium
War da nicht diese Spiegelgeschichte zu AIG in letzter Zeit, erinnere mich, das bei der letzten Maniküre im Augenwinkel beim Friseur erblinzelt zu haben. Aber ich kann mich irren. Den Spiegel kann ich leider aus ästhetischen und ergonomischen Gründen nicht lesen...

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Und gestern stieg die Aktie um 60%
?!?

OK, wer hat Interesse daran, sauber zu informieren?

Die Wall Street will sich einen Milliarden Erlös bei der Zerschlagung der AIG nicht entgehen lassen (die Schätzunh hatte das WSJ s. mein Blog). Die Politik will sich den Preis für die AIG, zu 80% ins Staatsbesitz, nicht kaputtmachen.

Also wird alles unter den Teppich gekehrt bis es nicht mehr geht. Mit etwas Glück ist die AIG dann so weit zerfleddert, dass sie kein systemisches Risiko mehr darstellt. OK, ich habe gerade einen Optimismus-Anfall ...

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