Die richtige Inszenierung

Ich mochte diese ganz besonderen Applaus, wenn Sawallisch zum Dirigentenpult schritt. Das war anders als bei den eingeflogenen Stars und auch ein wenig anders als der Apllaus, den Everding von seinen Anhängern bekam. Manche sagen, Sawallisch wäre ein Reaktionär gewesen. Aber ich denke, er hat einfach nur die Musik geliebt und verhindert, dass sie zum modischen Spektakel wurde.



Das war ein guter Mann, der Sawallisch. Und er passte auch zur Stadt und ihren Menschen, was in der weiteren Folge dann zu vielleicht doch etwas zu schrägen Experimenten führte. Man wurde nicht belästigt und gut behandelt, und das liess man ihn auch spüren: Du gehörst zu uns und wir gehören zu Dir. Heute ist die Staatsoper nur noch eine Stufe in der Karriereleiter. Sawallisch und Everding konnten nicht miteinander, und es ist schade, welche sinnlosen Streitereien da geführt wurden, angesichts dessen, was wirklich drohte.



Es verschwinden die Restaurants und die Antiquariate, es gehen die Inszenierungen dahin, und die knallenge Lederhose des Don Giovanni wird beim Kostümverkauf verramscht. Es gibt Oper für Alle. Und das System kennt die glühenden Wangen der wartenden Studenten in der Form nicht mehr. Man musste aufpassen, manchmal hat ein Versetzter die verbleibenden Karten einfach oben aus dem Fenster geworfen; das war immer sehr lustig und führte zu Überraschungen. Ich glaube, Sawallisch tat gut daran, dorthin zu gehen, wo wir alle zum Sterben hingehen: In den Münchner Süden. Da ist man abgeschnitten von den Veränderungen.



Ja. So war das früher. So etwas wird nicht mehr kommen, man glaubt nämlich, nur das Ausländische sei gut genug und wenn der Leiter nicht auf drei Kontinenten war, dann ist er nicht metropolitan genug. Und englisch können wir doch auch alle. Es ist ein wenig traurig, an so einem Tag nach München zu fahren, und 30 Anfragen für eine Wohnung in Erwägung zu ziehen, jetzt mal formal, die anderen, die Makler, die Geschäftemacher lässt man besser raus, und 5 davon sind auf Englisch und die Hälfte davon definitiv nur auf der Durchreise. Das gehört zur Weltstadt mit dazu und wenn man sich fragt, wer sich eigentlich noch die teuren Karten leisten kann: Die gleichen internationalen Wanderer, die auch die Logen draussen im Stadion besuchen. Das gehört einfach mit dazu.



Der Rest ist im Münchner Süden und macht sein eigenes Ding. es gibt hier Nachwuchshoffnungen und alte Meister und Klassen und Schlösser, man braucht München gar nicht mehr so sehr wie früher. Den donnernden Applaus bekommen auch die alten Knochen vom Tegernsee noch hin, wenn sie im Barocksaal des Schlosses zufrieden sind, dass es kein Spätwerk von Hindemith gab. Hier bleibt man, hier stirbt man, hier geht man unter, die einen an diesem See und die anderen am Chiemsee. Und mit uns verschwinden all die alten Geschichten und Erinnerungen, und auch die Hoffnung, dass diese ganzen Manager den See nicht finden werden. Sie haben aus dem Gärtnerplatzviertel eine Partywüste gemacht, das Morizz hat auf immer seine Pforten geschlossen, niemand wird hier nach der Oper noch sein, und wenn diese Leute das können, dann finden sie auch den See.



Ich hatte so viel Glück in München. Ich habe nichts ausgelassen. ich habe nicht nachgedacht und trotzdem das Richtige getan, und die Wehmut hält sich deshalb in Grenzen: Da sind keine Versäumnisse, und in mir wird sich immer der Vorhang zu den grossen, alten Freuden heben, und den Stunden, da der kleine, quietschgelbe Uno Turbo in den Sonnenaufgang fuhr und alles erfüllt war von Mozart, Parkcafe und Nachtcafe, alles in einer einzigen Nacht. Das waren gute Zeiten.

Montag, 25. Februar 2013, 00:59, von donalphons | |comment

 
Sie haben den Tag genutzt. Eigentlich dreht sich doch dieser ganze Blog um die Aufforderung an uns Leser, einzukehren oder hinauszugehen und den Tag zu fassen.

Die Musik bleibt doch meist gut. Im kleineren Rahmen oder im Konzertsaal. Die Dirigenten pflegen einen Stil, lassen aber den Komponisten und vielleicht auch das Orchester erkennbar.
Was mich empört, ist die Eigenart der Regisseure, mit Grezüberschreitungen oder Provokationen zu arbeiten, wo eine gut Inszenierung befriedigend wäre. Im Nürnberger Opernhaus, (Staatstheather) konnten Sie sich fast sicher auf Genuß freuen. Andrs als in der Schauspielsparte kam kein Sperma oder Urin auf die Bühne.
Da ich kein Premierengänger bin, kann ich erste Informationen abwarten.

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Melursus, ich war kürzlich im Resi und war froh, daß man sich bei Shakespeare "nur" Fango Eimer über den Kopf goß und sich darin suhlte.
Wirklich ärgerlich fand ich, daß einige Textpassagen auf modern getrimmt waren.

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Über dies sogenannte "Regietheater" hat schon Henscheid vor 30 (?) Jahren ein abschließendes & vernichtendes Urteil gefällt. Aber sie hören einfach nicht zu und sehen's nicht ein, diese Nichtskönner (aber was sollen sie sonst tun? können ja nix anderes. Trotzdem: kein Mitleid)

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Und dann wundern sie sich, dass die historische Aufführungspraxis sehr beliebt wird. Das muss jetzt von Frau Kermes nur noch in die Opern schwappen.

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@jeeves: Ich kann da nur fürs Schauspiel sprechen, aber die Logik dahinter scheint zu sein, solange sich noch Abonnenten über die Aufführungspraxis inklusive "Ei, Blut, Kakao" (sinnbildlich gesprochen) aufregen, glauben die Macher, sie gehörten nach wie vor zur Avantgarde.

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Was daraus wird, wenn man das auf die Politik loslässt -> Ponader.

Ansonsten muss man sagen, das Redietheater ist was für die Regie und befreundete Kritiker. Wie es auch Kritikerbücher und Kritikerautoren gibt.

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Ach Sie wissen doch garnicht wovon Sie reden.
Hier tun sich ja Verbildungslücken unglaublichster Dimension auf, - neuronalästhetisch gesehen.

„Mit der ‚Neuronalen Ästhetik‘ soll der Versuch gekennzeichnet werden, die begriffliche Fassung neuronaler Prozesse selber als ästhetische Operation zu entfalten und über korrespondierende Analogien zwischen ‚natürlichen‘, alltäglichen, jedermann von Natur aus beherrschbaren Aktivierungen seines Weltbildapparates und den weltbildkonstituierenden Operationen der Wissenschaftler und Künstler, die ja auch nur über denselben Apparat wie jedermann verfügen, erweiterte und modifizierte Konfrontationen des Geistes und des Prinzips Leben mit ihren Verkörperungsformen zu schaffen.“
– Bazon Brock

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@spill
Sie haben Mumm. Eine unfertige Vision, eine Art Traum, als anwendungsfertiges Konzept einzubringen zeigt Chuzpe. Paßt aber nicht zum tatsächlichen Stand der Dinge. Die Neurobiologie ist noch Lichtjahre davon entfernt eine "neuronale Ästhetik" begründen zu können, die heute möglichen Fragmente sind eben Fragmente.
Letztlich ist so etwas nichts Anderes als der Biologismus, der uns schon bei @stimmviech nicht gefallen hat. Ich persönlich vermute schon dass man in die richtige Richtung marschiert, wohlgemerkt: vermute. Für den Alltag der Aufführungspraxis gibt das aber nicht genug her. Das erscheint mir so ähnlich zu sein wie die Luhmannsche "Systemtheorie".

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Das würde aber umkehrschlüssig bedeuten , - Stalin hatte DOCH Recht ?

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Nicht erst Henscheid war’s.
Bereits Karl Kraus notierte gegen Max Reinhardt, das Regietheater sei „kunstgewerblicher Kitsch“ und „der Humbug der Weltbejaher“ (Die Fackel 668-675, Dezember 1924, S.62).

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@spill
Das ist so voreilig wie benannte neuronale Ästhetik. Zuallererst muss man zeigen dass in diesem Fall ein Umkehrschluss berechtigt ist. Sonst ist das, mit Verlaub, ein Taschenspielertrick.

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Das ist aber noch recht zahm, was K.K. damals dazu meinte. Und Reinhardt war ja manchmal wirklich kitschig (na und?).
Henscheid (der nix gegen Kitsch hat: Oper!!) war mehrmals und sehr ausführlich deutlicher, viel deutlicher! und meint auch und gerade diese hier oben erwähnte kindische Mode, mit "Sperma und Urin" allen Ernstes das heutige Publikum immer wieder schocken zu wollen.
Ich hab's gerade mal nachgelesen, in der Fackel, was K.K. damals denn meinte; es ging ihm (eigentlich nur) um "Lichtkegel, Orchesterbrücken, Treppen, Würfel, Strapazen kubisch erhöhter Impotenz", ums "andeuten", und um "Metaphern, die als Fremdkörper in Erscheinung treten".
Ach, wenn's heute das nur wäre, was K.K. - der eine ganz andere Vorstellung von Theater hatte: ein WORTtheater - damals aufregte. Wenn's das nur wäre, was seit den siebziger Jahren auf deutschen Bühnen (und Opernbühnen) vor sich geht, dann würde ich mit K.K. einer Meinung sein: Ich bin, mit allem Verständnis für die bunten Möglichkeiten des Lebens, in Dingen der Kunst unbelehrbar, rückständig, voll Vorurteil..."

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In den Zeiten von Youpr0n ist das einfach lächerlich, das kotzt nur noch Rentner ohne Internetanschluss an.

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ich will Sie nicht absichtlich mißverstehen, Don. Wenn ich in einer Aufführung sitze, mir Zeit genommen habe, mich auf diesen Abend gefreut habe - dann leide ich unter dem Pinkeln oder Vögeln. Mehr als unter anhaltendem Gehuste, handygeklingel oder vorzeitig einsetzendem Applaus. Es ist vergleichbar mit einem Restaurantbesuch mit benachbarten Bankstern mit Logorrhoe.

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Bazon Brock...
...hat ein 900 Seiten dickes Buch über Nasenpopeln geschrieben, er ist genial (oder 9 Seiten in einem 900 Seiten Buch: jedenfalls über Nasenpopeln) und ich habe ihn live erlebt: er braucht kein Theater, er ist ein Theater. Urin und Sperma: neulich saß ein Zuspätgekommener trotz Schwitzens sauber riechender Jungmann im Theater neben mir, der noch weiterschwitzend, weil zuspätgekommen zuerst sein iPAD aus dem Rucksack gepopelt hat um es dann - blau leuchtend - wischend und keuchend zu bedienen, trotz einer Theaterkarte, die wohl auch die 67 EUR gekostet hat, die ich für einen Nebensitz berappen mußte: es war eBay und auf der Bühne die drei Schwestern, auch mit Sperma und Urin.

Ich bin selten so deprimiert nach Hause geschlichen und habe mir geschworen: das nächste Mal ist es wieder irgendwas wo ich mitgrölen kann.

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Ich habe ihn auch mal live erlebt und kann das bestätigen. Freilich macht das die neuronale Ästhetik nicht weniger größenwahnsinnig. Auf gleichem Niveau von Ausgegorenheit ist er mir dennoch lieber als ein Boltz oder Sloterdijk, einfach weniger nuttig.

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@melursus: Das Blöde ist: Auf Ihr Leiden (und das von anderen Mitleidenden in Loge und Parkett) werden sich seine Verursacher sogar noch was einbilden, im Sinne von: "hach, was sind wir wieder kontrovers" oder "juhuu, wir ecken an, dann machen wir ja wohl was richtig".

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frage eines ungebildeten narren und theaterbanausen.

warum geht man denn hin, zu so einer veranstaltung? die spermaschleudern sind ja keine heimlichtuer, manche gar stolz auf die sauerei die sie anrichten (siehe kommentar, mark). das schreiben die doch ins programmheftl, damit gehens hausieren...
liest man das nicht vorher ? kennt man als kenner nicht die üblichen Verdächtigen? geht man doch, ists eine Art von Borderlinesyndrom, das ich nicht verstehe? Plüschstuhl statt stumpfer Scheere ? heimliche Liebe zu diversen Fetischismen, ausgelebt mit Sicherheitsabstand und im gesellschaftlich anerkannten Raum der Kunstfreiheit ?

So Gespräche über Pillemannfotzearschkacke dürften ja ohne billige ....aeh adäquate Ausrede nur bedingt gesellschaftstauglich sein ...

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wenn man zum regietheater kurz eine bemerkung einflechten dürfte, auf sträflichste weise kurz gefasst:

so beziehen sich m.e. die darstellungen des bluterbrechens im nitsch'schen menstruationssperma mit artaud'schen kottürmen auf die aufklärung, die die vernunft zum prinzip erhob, die aber zugleich gewalt und terror exkludierte.

in solchen aufführungen soll das verdrängte der gesellschaft emporgebracht werden auf die bühne, um das irrationale im menschen, die unbehauste seite des mondes, das unbehagen in der kultur, die eben gleichsam gewaltsam dies irrationale ausklammert, zu veranschaulichen:
der mensch, das unlösbare rätsel.

dies rütteln an der erstarrtheit im sozialen wird noch immer als grenzüberschreitung empfunden - q.e.d.

die frage ist, ob es mittlerweile nicht zu sehr langweilt. (aber die 120 tage von sodom sind auch nicht gerade überbordend spannend).
dies könnte wiederum an der spektakelhaften, tausendefach wiederholten simulation der überschreitung liegen, die wiederum die unmöglichkeit einer wahrhaftigen auseinandersetzung zeigt.

revolutionär innerhalb des theaterbetriebs wäre heute wohl werktreue und genaue rekonstruktion.

eine art archäologisches theater.

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"rütteln an der erstarrtheit", "das verdrängen der gesellschaft", "die unbehauste seite des mondes" (?!), "grenzüberschreitungen" ...
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immer noch? heute? immer wieder? welche "grenze"?
Ist's nicht doch eher: Mode & Unvermögen?
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Man stelle sich vor, man macht das gleiche mit der puren Musik oder den Gemälden aus der Zeit des Entstehens der Opern oder Dramen. Mit Musik macht's man ja teilweise: Aber das Publikum ist ein anderes und Kenner werden gar nicht angesprochen. Aber sogar weder "Play Bach" oder gar Clayderman, Rieu, Rondo Veneziano & Consorten verbrähmen ihr Tun mit all den vielen ach so hochtrabend klingenden aber nur hohlen (ja: leeren bis blödsinnigen) Erklärungen à la Neuenfels: Jeder Pups wird da zur Welterklärung ... aber nur, wenn er ihn inszeniert, der arme Depp.
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Ausnahme in der Musik: "P.D.Q. Bach" - aber der (Peter Schickele) macht's mit Kennerschaft, Humor und Ironie und so funktioniert's prima.

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ich bin ein wenig in hektik, daher nur ganz kurz: das, was ich darstellte, ist beileibe nicht neu. im prinzip fängt dies mit der aufklärung an, bei der man das irrationale vermisste (es gibt auch heute noch leute, die rein an das schöne, wahre, gute glauben). und dies kehrte in nicht wenig überhöhter form - strafbewehrt zugleich - in die öffentlichkeit zurück. beispiel: de sade, 120 tage; pr0n0s0phie.

dass sich dies in seiner simulation aufhob, notierte ich. natürlich langweilt es, deshalb auch der hinweis auf einen ausweg im archäologischen theater.

da stellt sich die nächste frage: was heisst eigentlich werktreue? was wäre eine werkgetreue aufführung von klassikern?

pardon, ich muss...

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kein Hinweis auf Brunnenvergifter vs. Fortschrittsfeinde?

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Doch gleich, War gestern den 6. Tag in Folge mit Feuerlöschen beschäftigt. Diesmal gekillte Mailbenachrichtigung für neue Beiträge und 80000 abgeschaltete Kommentare sowie falsch eingestellte Systemuhr. Ich habe in meinem Leben viele schlecht gemachte Projekte gesehen, aber das ist eine Klasse für sich. Da dachte man für kein Fünferl an die, die es nutzen müssen.

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au weia.

merci et bonne chance!

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Ich wünsche weiterhin viel Erfolg beim Feuerlöschen.

Hier aber, OT natürlich, ein Hinweis darauf dass Ihr geschätztes Bayern auf einem anderen Gebiet erneut den Vogel abgeschossen hat:
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38660/1.html

Das bedeutet: wenn ich Sie entführe und mit vorgehaltener Pistole zum Einsteigen in ein Auto zwinge - dann stimmen Sie mit dem Einsteigen der Entführung zu, die damit keine mehr ist.

Mal sehen ob sich die Leute vor Ort das gefallen lassen.

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verdeckter Lehrer
ich bin don ferrando und istvan und Ihnen allen ganz dankbar, daß Sie den Thread Schauspiel und Theater so interessant geschrieben haben.
Der mir wichtigere Gedanke war Sinn des Blogs. Ist unser Gastgeber ein verdeckter Lehrer? Auch der heutige Beitrag geht doch in die Richtung "Leser, carpe diem"
Was meinen Sie? Teilt Don A einfach seine Freude und Begeisterung mit uns oder verfolgt er ein geheimes Bildungs- und Erziehungsprogramm?

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Ein klassisches geopolitisches Bildungstool ist das hier, sehr anspornend.

Wo kämen wir denn da hin wenn jeder sagen würde "wo kämen wir denn da hin" und niemand würde da hingehen um zu sehen wo wir denn dann hinkämen wenn wir da hingingen ?
Ich befürchte ja wir würden dann alle in Castrop-Rauxel landen, - also wenn das jeder Unbelehrte machen würde.
(Die Fußgängerzone da scheint aber ganz nett zu sein)

http://www.ruhrnachrichten.de/storage/pic/mdhl/fotostrecken/lokales/rn/castrop-rauxel/lokales/2010/05-2010/nightshopping/1744038_1_07.05.2010_Nightshopping_68816.jpg?version=1273306765

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