Ich war gestern auf dem Berg

Weil, was soll man sonst tun, wenn man gerade wenig anderes tun kann. Auf dem Berg, bei dessen Besteigung mir die besten Geschichten einfallen und der gerade so hoch ist, dass es dort oben meistens schön ist. Selbst wenn im Tal der Nebel liegt.







Das Grossartige ist: Schlimmer kann es kaum werden. Recht viel kürzer werden die Tage nicht, recht viel tiefer geht es sozial nicht. Das ist schon in etwa das Übelste, was mir so zustossen kann. Das ist und bleibt mein Leben und meine Zukunft, und es ist so absurd viel besser als das meiste, was dieser Planet zu meiner Zeit zu bieten hat. Gut, ich werde nie zum Mond reisen. aber mir reicht auch der Berg.







Und das Gefühl natürlich, dass es geht. Dass die Kondition auch auf einem neuen, ubekannten Rad ausreicht, dass die Balance auf Eis und Schnee stimmt, und dass, wenn man nur hoch genug ist, auf 20 Höhenmetern der Nebel vollkommen weg ist, und der Himmel strahlend blau wird. Am liebsten wäre ich diese Strecke ein paar mal gelaufen, nur damit es öfters blau wird.







Dann bin ich oben und es ist so schön, wie es hier oben nur im Winter sein kann. Bis nach Frankfurt unter dem Nebel kann man nie schauen, da ist die Erdkrümmung dazwischen, und es fühlt sich gut und richtig an, dass es so ist und bleiben wird. So viel wird passieren, man merkt es überall, aber mir, was soll mir schon passieren. Ich bleibe ja hier. Ich komme schon durch. Immer.







Wen die Götter vernichten wollen. dem erfüllen sie alle Wünsche und ich hätte gern ein dickes Stück Baumkuchen gehabt, aber es war nur noch ein dünnes Exemplar vorhanden. Na dann. Es wird mit diesem kleinen Missvergnügen schon werden. Soweit es halt was werden kann.

Mittwoch, 10. Dezember 2014, 23:57, von donalphons | |comment

 
recht viel tiefer geht es sozial nicht ... So viel wird passieren, man merkt es überall

muss man sich kurzfristig um sie sorgen machen, der sie sich zurückgeworfen sehen auf die basis oder noch um deutlich mehr menschen, denn - in frankfurt befinden sich nun so einige institutionen.

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Nein, natürlich nicht, denn es gibt ja genug Alternativen, so ich sie brauche würde. Es geht aber alles so weiter, wie es ist. Es ist nur dieses seltsame Gefühl, dass, egal was von dort kommt, nichts wirklich von Belang ist. Zumindest nicht für mich.

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Hach
Eine ähnliche Aussicht hat mich
von ungefähr einem Jahrzehnt
vom Atheisten zum Agnostiker bekehrt.

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Netterweise deckt da jemand das Elend der Welt zu.

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Was wollen Sie zudecken?
Dass Sie etwas gesehen haben,
was 90% der Bevölkerung vorenthalten bleibt.
Und dass Sie von den 10%
das eine % sind,
das die Schönheit und Erhabenheit überhaupt erkennt?

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Man sieht das da unten einfach nicht. Keine Zivilisation, keine Infrastruktur, nichts. Man sieht nur Sonne, Wolken, Himmel und Berge. Es könnte vor dem Anfang des Lebens sein und danach. Das finde ich toll.

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Und der Weidezaun? "Keine Infrastruktur"?
.
Man sieht sofort, dass das eine Kulturlandschaft ist, ein Landschaftspark sozusagen. Und nicht die "unberührte Natur".

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Die kommt aber weiter hinten. Natürlich ist das eine Alm. sonst sähe man nämlich hier nur Bäume. Und das ist kein Zaun, sondern da Geländer vom momentan geschlossenen Gasthof.

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Eine Alm!
Und die Mutzenbacherin haben Sie dorthin mithochgeschleaft?

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Heidi
Ich habe nur dunkle Erinnerungen, aber schaut nicht die im Rollstuhl sitzende Klara beim Besuch in den Bergen immer sehnsüchtig in Richtung Frankfurt? Und genest sie nicht sogar an der Landluft und kann irgendwann wieder laufen? Daran muss ich bei diesem Blick denken. Es gibt anscheinend auch Menschen, die große Sehnsucht nach Frankfurt haben, selbst in den Bergen.

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Man sollte nie mit einer Frau auf den Berg, in die man sich unglücklich verlieben könnte, lieber hansmeier.

Man muss sagen, dass die Lässigkeit des heutigen Bergdaseins mit Heizung und E-Herd die Träume von damals recht wahr werden liess - zu Heisdis Zeit war das alles noch recht unschön. Ich habe am Berg zwar nicht das Laufen gelernt, aber meine Kondition wieder gefunden und bin heute dreimal so schnell da oben wie beim ersten Mal, und spüre das auch gar nicht mehr.

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@ Jordanus: http://lebenskunst.me/archives/580

Ich mag den Ausblick auf die Natur, auch wenn ich mit Bergen allgemein nicht viel anfangen kann. Mal eine Wanderung ist ganz nett, aber die Begeisterung, die den schroffen Gesellen hier immer entgegengebracht wird, ist nicht meine. Aber da ist jeder anders, manche können z.B. auch nichts mit der Küste und dem Meer anfangen, ohne das andere sich ihr Leben nicht vorstellen könnten.

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Reklamebeleuchtete Mammutparkplätze vor Discounterparks sind mir am liebsten und von denen würd ich mir auch jeden warholesken Kunstbildband kaufen.

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Schon im ersten Absatz sehe ich einen Buchtitel.

Selbst wenn im Tal der Nebel liegt.

Ich geht jetzt mal Titelschutz beantragen. Dann müssen Sie nur noch das Buch schreiben und ich sahne die Mörderkohle ab.

So, und jetzt widme ich mich wieder meiner Anlagestrategie für 2015.

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Gemälde, silberkannen, Bücher, Immobilien. Was sonst.

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Bücher?
.
Da warten wir doch seit 10 Jahren drauf.

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Richtig, wo bleibt der Sommerroman? Zuhause haben alle kleinen Jungs Klicker! Große Ankündigungen und dann nix dahinter. Pfft.

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Das war jetzt nicht ganz das Jahr zum schreiben, aber vielleicht habe ich bald jede Menge Zeit. Rodeln wird dieses Jahr ja nichts.

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Schreib das Buch und dann klappt es auch mit Meran

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Aufklärungsroman aus der Stadt an der Donau?
Intrigenspiele am Hofe?
Oder doch das GT-Blog in Buchform als Reiseführer?

In jedem Fall Danke für die schönen Bilder.

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Irgendwas mit mächtigen weissen alten absolutistischen Männern und ebenso skrupellos in die Kunstförderung involvierten Mätressen.

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Eskapismus?

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Eßkappißmus!
.
Sehn Sie mal, dieser ganze Produktivitätswahn, der 99 Prozent unseres Daseins ausmacht, ist ja auch nur ein verzweifelter Versuch, dem Ruf und Zwang der Kunst zu entkommen.

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Jedenfalls nicht immer nur dieses biedermeierliche Rockukuckleinklein, sondern irgendein großer Wandschicken in einem entsprechenden Gebäude auf 5 mal 7 Meter. Nein nein, kein Treppenhaus.

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Biedermeyer
Miederbayer

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Biedermeyer
Miederbayer

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Flucht in die Torte?

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Biedermeier ist auch Heine und Börne.

Ja, sicher auch etwas Eskapismus. Warum? Weil es geht. Und weil es einen doch sehr erleichtert.

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auch etwas Eskapismus. Warum? Weil es geht. Und weil es einen doch sehr erleichtert.
Ja, wirklich, warum nicht.
Auch die Idylliker der 80er Jahre waren irgendwo Eskapisten, trotzdem machten sie den Unterschied, daß die alten Gebäude eben NICHT abgerissen wurden.
Worüber mir froh sein können, denn noch mehr Spät-70er-Betonbunker hätten der Stadt nicht gutgetan.

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Ich bin ja nur neidisch. Uns schöner kann mans kaum schildern -- durch dunkle Wolken ins Blau.

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Leider zeigen die bilder nicht, wie es wirklich ist, dend die Wolke sind eigentlich gleissend weiss.

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