Besprechung

Es gibt wohl wenig Plätze in München, wo es noch weniger Internet gibt. Das macht den Ort für meine Zwecke auch so ausnehmend gut geeignet. Man spricht, man schaut, man denkt nach, man lässt sich nicht ablenken. Falls doch Internet nötig wäre, muss eben jemand anderes tätig werden.



Im Buchladen stand neben einem Desiderat zu Rahmen und Hängung auch noch dieser nette Spruch über Luxus und Notwenigkeit, den ich niemandem vorenthalten möchte. Wobei Luxus natürlich Definitionsfrage ist; meine Grossmutter sagte immer, Gesundheit sei das Wichtigste und der Luxus von Ibuprofen wird wohl nur verständlich, wenn man die Lage vor 200 Jahren kennt.



Es ist schon nett hier. Einer der wenigen - und sehr schön aufgeladenen - Orte, die ich hier wirklich noch liebe. Und nachdem hier keine Kleierkette einziehen wird, wird das auch so bleiben.

Donnerstag, 18. Juni 2015, 22:43, von donalphons | |comment

 
wenn nur der nagende zahn der zeit mit seiner unbequemen vergesslichkeit nicht wäre, dieser ort ist nicht unbekannt, allein der name...?
hätten sie ihn noch parat, lieber don, um aus dieser patsche zu helfen?

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Das ist das Cafe Klenze in der alten Pinakothek in München.

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merci! für den nächsten besuch möchte ich mir das gerne einmal vornehmen, dorthin zu gehen, vielleicht nicht gerade sonntags, montags verständlicher-weise erst recht nicht. im übrigen weist es aus gründen eine gewisse ähnlichkeit mit einem noch innenstadtnäheren, allerdings deutlich beengterem ort auf, wie ich sah.

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Cafe Glyptothek! Im Innenhof. Man muss eine Eintrittskarte kaufen, oder gleich eine Jahreskarte. Öffnungszeiten wie das Museum. Nachdem die vor einiger Zeit in der AZ öffentlich gemacht wurden, mache ich durch die Nennung hier hoffentlich keinen Geheimtipp mehr kaputt.

Oder man schnappt sich Rad und eine Brotzeit und setzt sich außen an die Mauern der Glyptothek hin und schaut dem Sonnenuntergang zu. Im Sommer ist es dort ziemlich belebt mit Studenten, man kommt schnell ins Gespräch, alles ist meist sehr entspannt. Dann ins Park Cafe, das ist nur wenige 100m weiter.

München kann sehr nervig sein, aber das ist wirklich eine der schönen Ecken und Seiten. Die nervige Seite kann man sich dann im Cafe im Lenbachhaus geben.

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erst kürzlich sah man, vom park café kommend, einen eher etwas mittelalterlichen anzugträger in feinem tuch und mit ordentlich polierten schuhen und der üblichen schultertasche eines leidenden angestellten allein fröhlich lachend auf seinen schuhspitzen herumbalancieren und -wippen, der offenbar aus dem ziemlich vor sich hin summenden lenbach kam. auch er summte ziemlich, sang sogar zwischen dem lauten kichern ein paar abgerissene fetzen, und ich möchte nicht wissen, wie es am nächsten morgen in seinem kopf summte.

sein ei wird er vermutlich ausnahmsweise nicht geköpft haben.

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@Greenbowlerhat

"Die nervige Seite kann man sich dann im Cafe im Lenbachhaus geben."

Aah, aus dem Herzen gesprochen. Nun, natürlich ist solcherlei Kritikasterei immer leicht zu begegnen mit dem Hinweis, braucht man ja nicht hingehen, wenns einem dort nicht gefällt.
Aber es tut trotzdem gut, wenn man sich leichtfüssig, mit einem inneren Zustimmungsseufzer so einer Schmähung anschliessen kann. Das Cafe im Lenbach ist wirklich ein Unort.

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