Sie mag Dispolimitkratzer und hasst mich

Ausdauernd. Weil es dazu gehört.

Natürlich weiss ich nicht, wer sie ist, und aufgefallen ist sie mir, weil ich dachte, ich würde sie von früher kennen. Tue ich aber nicht. Macht nichts, das Fräulein ist nicht unangenehm und - man merkt es an der Ausdrucksweise - sicher auch eine gut erzogene Bürgerstochter. Dass man aus Landshut einen gewissen Hass auf die CSU mitbringt und sich an die SPD wendet, ist normal. Dass man, in München angekommen, die Privilegien geniesst, die so eine rote Stadt für SPD-Mitglieder und andere Progressive mit sich bringt, auch. Ich würde keine Ehrenkarten für die Filmfestspiele nehmen, aber wenn andere das tun - warum nicht? Privilegien sind ja nicht zwingend schlecht.



Ich kann verstehen, dass sie meiner Heimat ablehnend gegenüber steht - würde ich draussen im Industriegebiet sitzen, ginge es mir genauso. Ich finde es auch gut, wenn hier bei uns Progressive genug Geld verdienen, um viel reisen zu können. Das ist halt sehr Bayerisch im Moment: Dass ein jeder, der etwas kann, sein Auskommen hat, und die meisten sind damit zufrieden. Ich bin mir sicher, dass sie im persönlichen Umgang nett ist. so wie viele aus dem Bereich von WasmitmedienundPolitik, die man bei der IKG treffen konnte, und die einen natürlich nie auf Twitter ausgerichtet hätten. Bei der IKG war ich ja auch kein Rassist, sondern preisgekrönter Journalist.

Aber das hier ist nicht das Kulturzentrum. Das hier ist Internet und in gewissen Kreisen gehört es einfach zu guten Ton, mich abzulehnen. Und das macht man, indem man andere ablehnende Leute retweetet, wenn sie was sagen, das man auch so sieht. Das geht bei Twitter ganz gut, da drückt man auf einen Knopf und fertig. Oder man regt sich über Ronja von Rönne auf, weil die auch privilegiert ist. Und aus Grassau kommt, dem Landshut des Chiemgaus.



Diese junge Frau steht da unter einem enormen Druck. In München ist Feminismus immer noch vor allem KOFRA, und das ist für junge Frauen eher unsexy. Ihre direkte ideologische Peergroup gibt es angesichts des guten Lebens in München allenfalls in dem, was vom ASTA noch übrig ist, und lebt und twittert und hungert in Berlin. Sie selbst ist in München und es geht ihr prima, aber da hat sie kaum ansprechpartner für ihre Einstellung. Und mit der tut man sich da auch beim Wettbewerb um Freunde schwer - München ist halt eher heterosexuell. Denen in Berlin wird nichts geschenkt, die in Kiel kriegt die Diss nicht fertig, die in Regensburg hat Depressionen. Meine Hasserin dagegen hat einen Beruf, gutes Einkommen, viele Optionen und ist rein äusserlich durchaus an München angepasst.

Ich weiss aus Erfahrung, wie hart es für andere sein kann, in Kreisen mitzuspielen, die man nicht kennt. Man muss ihnen Brücken bauen, höllish aufpassen und selbst dann wird es immer noch oft genug heikel. Akkulturation ist enorm schwierig, wenn eine Klasse in ihren Strukturen beharrt. Aber wie es erst sein muss, wenn es da eine Radikalisierung gibt? Da sitzt also ein Mädchen aus Niederbayern in München, grenzt sich die ganze Zeit ab, will bloss nicht als Schickimicki gelten - und wird bei Leuten vorstellig, bei denen der Bonze generell südlich des Mains lebt, überhaupt Karrierewünsche hat und nicht ab dem 2. des Monats am Rand des Dispos herumkrebst. Sie will auf gar keinen Fall Teil eines gewissen Münchner Lebens sein, das sie aber - und bitte, ich war in Berlin und kenne die Akteure teilweise persönlich - aus Berliner Sicht idealtypisch ist.



Wie nimmt man an einer Revolte teil, die sich gegen etwas wendet, das man selbst ist? Indem man Feindbilder auf ganz bestimmte Eigenschaften reduziert und anonsten nicht daraufhinweist, dass die Unterschiede minimal sind. Wären wir beide noch in München, wir würden uns sicher über den Weg laufen, und ihre Einstellung würde sie zwingen, den Teil zu sehen, den ich dort dargestellt habe. Ich habe das zum Glück hinter mir gelassen, und lebe lieber als weisser - höhö, muss man sich mal vorstellen, die arischen Enkel der SS nennen mich weiss - alter Heteromann denn in Kreisen, die Respekt für ihren Aktivismus fordern. Von sowas habe ich mich damals immer fern gehalten, man sollte sich nicht instrumentalisieren lassen, aber andere sehen das anders.

Sie steigt da ein, sie macht da mit, sie klickt auf Sternchen und schaut auf die schönste Grossstadt des Landes und denkt sich, der und ihren arroganten Bewohnern hat sie es jetzt gegeben. Sie ist keine von denen da draussen. Berge sind auch doof, Tollwood ist doof, CSU ist doof, Heimat ist doof, Sigmar Gabriel ist doof, alles ist doof.



In Berlin, wo jede jeden kennt und hasst, nimmt man die Bestätigung gelassen entgegen. Das muss so sein, Berlin hat Recht und die Untertanen der Linken tun, was man erwartet. Da sitzt sie also in der schönen, reichen Stadt, ist relativ jung und hat so viele Möglichkeiten und hasst sich, die Stadt, ihre Rolle darin und irgendwie alles tagein tagaus. Ich habe das Pech, der Kondensationspunkt ihres Ärgers zu sein, maximale Empörung bei maximaler, wenngleich minimaler Bestätigung durch die Filterbubble.

Es macht mir nichts aus. Ich lese das und lächle mitleidig. Was für eine Verschwendung. So viele Privilegien. So unfassbar wenig Nutzen. Um am Ende in Berlin als komische Schickitante dazustehen, die ihre Privilegien nicht checkt und so niederbayerisch-spiessig ist, eine freundliche Bedienung zu verlangen. Es gibt im Feminismus keine Kronzeugenregelung. Nur einen sehr grausamen Wettbewerb der Empörung, und einen eher ungnädigen Umgang mit denen, die sich bei den Dispolimitkratzern als Allys bewerben.

Seit einem viertel Jahr schaue ich mir das an und kann nicht aufhören, mich zu wundern.

Sonntag, 28. Juni 2015, 12:18, von donalphons | |comment

 
Rätselstunde bei Don Alphonso
Von wem spricht er hier?

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Ich weiss auch nicht, wer das ist. Läuft bei Twitter unter Fraeulein_Bruenett.

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Und wenn man - wie ich - bei Twitter bewusst nicht mitspielt, versteht man nicht mal Bahnhof. Wie bei dem kryptischen Text hier oben.
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Kann ich übrigens nur raten: den ganzen Twitter/Facebook-Kinderkram links (oder rechts) liegen lassen, nicht drauf eingehen, drüber lächeln oder gar lachen, auslachen, den Kindergarten.
Dass der Quatsch nur dazu da ist, zwei amerikanische Firmen (plus die Geheimdienste) zu füttern, weiß man ...und macht trotzdem mit? Wie soll man sowas nennen?

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Kinder und Jugendliche nutzen solche Medien häufg. Deren Eltern sehen sich deshalb veanlasst, dort gelegentlich "nachzuschauen".
Da der Don diesen Gruppen nicht angehört, habe ich mich schon immer gefragt, was dort seine Aufmerksamkeit erregt. Es wird doch wohl eine bessere Erklärung geben, als dass dabei etwas Eitelkeit im Spiel ist, oder?

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Dispoli-Mitkratzer
Zuerst dachte ich an irgendeine bayrische Folklore, bis mich meine Frau, eine erfahrene Bankangestellte, lachend aufklärte , daß das Dispolimit ein Merkmal kleiner Privatkundschaft ist und gute Kundschaft diesen Begriff weder kennt, noch in Anspruch nimmt. Ordentliche Privat-Kunden haben am Monatsende einen oder mehrere Tausender auf dem Kontokorrent und segeln nicht ständig am Rande ihrer finanziellen Möglichkeiten. Da macht es auch keinen Unterschied, wenn das Limit am 2. oder 29. des Monats erschöpft ist. Hat der Don etwa auch ein Dispoli?

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Ich habe überhaupt keinen Dispo, mein privates Konto ist eigentlich ein altes Hauskonto, das hatte auch schon mein Grossvater und all die Angebote nach sowas habe ich immer abgelehnt.

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Ganz sicher?
Sie können von Ihrem Girokonto nicht mal Geld abheben oder überweisen, ohne dass es - wenn auch nur kurzfristig - ins Minus geht?

Dispo = frei verfügbarer Rahmen auf dem Girokonto über Null hinaus,was ist daran schlecht?

Der Unterschied zwischen vereinbartem Dispo und wenn es dann doch geht ist eigentlich nur der Zinssatz.
Ich wohne halt nicht mehr an dem Ort, an dem meine Eltern vor 50 Jahren ihr Konto hatten.
Und wenn es bei Ihnen so geht, dann eben, weil es einfach implizit angenommen wird, bis mal irgendwann die Revision bei Ihren Bank sagt, ey, wieso hat der keinen Dispokreditvertrag?

Vor 30 Jahren habe ich bei meinem Sparkassenleiter in meiner Heimatstadt, den ich schon als Kind kannte, angerufen und gesagt, ich bräuchte mal eben dringend bis morgen einen Dispo über 10.000 DM für die Wohnung, bekommt ihr in 3 Monaten zurück. Kein Problem.

Das geht heute selbst ohne Schulden und mit Guthaben auf anderen Konten und wenn einen der Filialleiter kennt, nicht mehr ohne 1-stündige Sitzung.

Ist doch bloß Bequemlichkeit zwischen Auszahlung und Ausgleich und kein Distingtuierungsmerkmal, also wirklich.

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"Das ist halt sehr Bayerisch im Moment: Dass ein jeder, der etwas kann, sein Auskommen hat, und die meisten sind damit zufrieden. "
Das mag im Prinzip und besonders in Abrgenzung zu Berlin stimmen. Mich wundert aber, dass es da keinen Widerspruch gibt. Denn richtig ist es trotzdem nicht. ich sehe hier schon, dass sowohl der einfache Facharbeiter mit einem Bruch in der Biographie und den ersten zwei Zeitarbeitsverträgen da nicht mehr rauskommt und in eine üble Falle gerät.
Und ähnlich sieht man systembedingt im Kulturbereich "projekt"-bezogene Arbeitsverhältnisse, die oft nur mit Glück irgendwann, wenn es eigentlich schon zu spät ist um locker zu bleiben, sich in feste Anstellungen verwandeln - oft aber auch gar nicht. Ähnlich auch im Verwaltungsbereich, der nicht Beamtenlaufbahn ist, sondern Quereinsteigern vorbehalten ist - als der ähnlichen Klientel.

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In meiner Heimat herrscht Übervollbeschäftigung und ich merke an den Rechnungen, wie hier jeder sauber hinlangt. Ich verdiene bei der FAZ nicht schlecht, aber es stimmt auch, dass ich mir den Lebensstil ohne die Basis nicht leisten könnte. Aber wer eine halbwegs saubere Berufswahl getroffen hat, kommt hier unter. Und für Spinner wie mich gäbe es auch eine Akademie zum Umschulen. Und selbst wenn manche nicht zufrieden sind: Die Zustände werden hier wirklich demokratisch legitimiert, ob man das mag oder nicht. Kultur ist wirklich weniger gut, aber da drängen sich auch zu viele schlechte Leute.

In dem spezifischen Fall bekommt man aber nicht den eindruck, dass es da irgendwie mangelt. Ehrenkarten für die Filmfestspiele bekommt nur eine kleine Schicht.

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HaHa Speicherstadt
Da können sich auch meinen Dispo zum Welktulkurerbe ernennen.

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Klar, das zieht sich bis hier hoch, und weiter bis Bamberg und Bayreuth, vermutlich steht selbst Coburg noch gut da. Nürnberg hat nur die kleine übliche Delle der Großstädte wegen dem spezifischen Klientel, das sich nur dort findet. Selbst die angrenzenden Gebiete der sonst eingeschlafenen Oberpfalz strotzen vor Kraft und weisen Baugebiete aus. Da gibt es kein Haus ohne Doppelgarage und eigenem Spielplatz, der mancher Kleinstadt den grünen Neid eintreiben würde. Handwerker sind jetzt nicht mehr zu finden für dieses Jahr. Wir brauchen jemand für den Wintergarten. Da kommt niemand wegen einem Tag, es sei denn, es geht auf einer Baustelle wegen irgendwas mal nichts weiter, dann werden Lücken gefüllt. Überall Vollbeschäftigung. Ich will und kann hier für niemanden jammern.
Ich würde nur gerne den Umkehrschluss vermeiden: Wer hier nichts findet, ist nicht zwangsläufig selbst schuld.
Es lief ja meistens ganz gut, bis zu einem Punkt und dann ist plötzlich das Projekt ausgelaufen und die Anschlussfinanzierung weg und es kommt der Bruch, die richtige Umschulung verpasst, oder eine Scheidung sprengt das ganze Gefüge. Oder, auch das, die Bereitschaft der Unterordnung in dieses Gehäuse ist nicht so ausgeprägt, dass man im Alter noch attraktive Posten bekommt.

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Ach, die mit Haus und Doppelgarage kennen den Begriff Dispolimit recht gut. Ich hab da grad so einen Fall in der Familie... und die Nachbarschaft dort im Freistaat sieht nicht besser aus. Viel Show, und Zahlungsziel für die Bude in den Outskirts sind dann 35 Jahre.

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@pudelfriseur: 35 Jahre, wenn es gut läuft.

Fragt sich: ist die Stabilität der Lebensverhältnisse Folge, oder Ursache, des in diesem Blogpost festgestellten Wohlstands?

Wer von 35 Jahren noch 25 vor sich hat, wer im Vermögen ein riesiges Klumpenrisiko hat und alles auf eine Karte setzt, wird sich manches Abenteuer, beruflich oder privat, gut überlegen. Das macht den Arbeitnehmer und den Familienvater/die Familienmutter brav. Nicht unbedingt glücklicher.

@da: Für Spinner wie Sie gäbs doch eine Position bei Kunst und Krempel, eine Sendung übrigens, der ich gerne mehr Raum im Programm eingeräumt sähe. Bilder haben die öfters, aber alte Fahrräder hab ich da noch nicht gesehen - eine Marktlücke?
Oder bei München TV, der 3G Sendung was entgegensetzen!

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Fragt sich: ist die Stabilität der Lebensverhältnisse Folge, oder Ursache, des in diesem Blogpost festgestellten Wohlstands?
Da gibt die linke Hand das aus was die Rechte einnimmt. Stabil würde ich die Verhältnisse nicht nennen. Eine tolle Show die nur noch durch Aquise von Drittmitteln erhalten wird. Da werden dann Oma, Opa, Onkel, Tante... angeschnorrt damit die Blagen sich ihre Äppelprodukte leisten können.
Da wird nicht aufgemuckt, denn jede Veränderung könnte das fragile Gleichgewicht durcheinanderbringen.

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Also ich würde mir um die keine sorgen machen. Das ist das, was die wollen oder womit die leben können. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass doch recht viel mittlerweile wissen, wie das läuft. Die sind aber auch so bescheiden und nehmen das für sich an und haben keinen Lebenstraum sich durch 5 Jahre irgendwasmitmedien im Berliner Hinterhof ein Sogenfreies Leben zu erwirtschaften.
Und klar ist auch, dass alle wissen wie prekär die Kreditlinien sind, wie scheidung oder Krankheit sowas durcheinander bringt. Aber da gibt es dann doch noch was hier auf dem Land, was stabilisierend wirkt, und das bleibt die Familie.

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35 Jahre das Haus abzahlen war ein gängiger Lebensentwurf de^r Mittelschicht und scheint es zum Teil noch zu sein. Allerdings wurde der früher (C) (TM) (P) mit etwas mehr Bedacht gewählt. Die Großmutter sagte noch, und die Großmutter hat bekanntlich immer recht, im Leben macht man nur für eine Sache Schulden, das Haus.

Interessant ist bei diesem Lebensentwurf, wie er der heutzutage geforderten Mobilität des Arbeitssklaven entgegensteht. War der Hausbau / -besitz früher eine gewünschte Bindung des Arbeitnehmers an den Ort, und die Ortsbindung und finanziellen Verpflichtungen sorgten für eine gewisse Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber, ist er heute Klotz am Bein.

Beruflich oder anderweitig erzwungener Verkauf und anderswo Neukauf bedeuten einen erheblichen finanziellen Schaden für den Häuslebauer, der, kommt nur irgendwas dazwischen, existenzbedrohend werden kann.

So beklagt die Industrie, die Politik mit ihren Leiharbeits-Fanboys, und jeder Lobby-Puff innerhalb und außerhalb von Berlin, die Immobilität des deutschen Arbeitnehmers, und verkennt dass diese nicht zuletzt an der Immobilie hängt.

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Früher waren die Hypothekenzinsen deutlich höher. Da waren die ersten 10 Jahre purer Schuldendienst ohne Tilgung. Die Vorbesitzer meines Hauses haben 14% gezahlt. Das war auch so im Grundbuch vermerkt. Es löste auch Erstaunen aus als wir die Bude aus Eigenmitteln erwarben. Soll mittlerweile sehr selten sein.
Ja, und die Mobilität... Man muß im Leben Prioritäten setzen. Jeder entscheidet für sich selbst wie tief sich bücken will.

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@gibsmir: Das mit der "Mobilität" hielt ich eh immer für einen Schmarrn, den eigentlich nur komplett sozial Entwurzelte leben können.

Und ich weiß sehr gut, wie das ist - Meine Schulzeit habe ich dank ständig wechselnder Einsatzorte meines Vaters auf sieben verschiedenen Schulen verbracht, einschließlich einem Jahr Internat. Erst Frankfurt, wo ich dann ca. 25 Jahre lebte, war dann sowas wie Heimat.

Und dann kam vor ca. 8 Jahren der Umzug mit Familie nach München, um einer interessanten Arbeit willen. Mobil wollte ich sein, machte mir keine wirklichen Gedanken über andere folgen. Stellte sich heraus, richtig ankommen, das ist keine einfache Sache und nicht nach ein paar Jahren getan - und wir sind sicher keine Stubenhocker.

Die Vorstellung, sowas alle drei, vier Jahre machen zu müssen, und dann mit jeweils Haus kaufen oder verkaufen? Niemals.

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@pudelfriseur: die Zinsen bzw. die Tatsache der Kreditvergabe an sich stand aber vermutlich auch proportional im Verhältnis zur Sicherheit des Arbeitsplatzes. Wer ziemlich sicher sein konnte, in 10 Jahren weiterhin in Lohn und Brot zu stehen, und inflationsbereinigt sehr wahrscheinlich mehr zu verdienen, der sah das gelassener. Die Inflation war auch höher. Und natürlich gab man keine 200 EUR oder DEM im Monat für Smartphone, Internet, Netflix, Spiele, KabelTV oder PayTV aus. Und kochte selber, am besten das selbstangebaute Gemüse aus dem eigenen Garten oder dem Schrebergarten, anstatt wie viele Leute heute schon am Kochen eines Eis zu scheitern und lieber essen zu gehen.

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Was für ein Gejammer!
"Unsere Eltern hatten sichere Arbeitsplätze, deshalb war es ihnen viel einfacher, ein Haus zu kaufen"

Tatsächlich sind Standorttreue und Mietquote des gemeinen Jammerlappens in kaum einem europäischen Land so hoch wie in Deutschland.
In einfacheren Worten (für greenbowlerhat): die Deutschen schaffen zwar ihr Leben lang beim Daimler aber sie wohnen zur Miete.

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Die soziale Entwurzelung ist ja ein gewünschter Teil der geforderten Mobilität. Ob die Forderung nun von der SPD oder CSU kommt, das Fernziel ist immer sich ein Heer billiger, entwurzelter, rechtloser, aber selbstverständlich hochqualifizierter, moderner Wanderarbeiter heranzuziehen. Die Wegwerfarbeitnehmer.

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Ja genau! Lokführer, Postboten, Stewardessen, Piloten, Müllmänner, Straßenfeger.
All dieses bedauernswerte Lumpenproletariat.
Diese Hölle der sozialen Entwurzelung, die Menschen aus der gesamten Welt abschreckt, auch nur in Deutschland zwischenzulanden.

Wenn man mal die letzten zweihundert Jahre Revue passieren lässt, eins ist eindeutig: dem deutschen Arbeiter ging es noch nie so dreckig wie heute. Allein diese Massen von wandernden Wegwerfarbeitnehmern.

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M.W. ist das europäische Land mit der höchsten Mietquote die Schweiz (die Zahlen sind aber wohl schon etwas älter)...

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@sylter2: Wenn Sie da Gejammer hineindeuten wollen, bitteschön. Das können Sie natürlich mit jeder Äußerung versuchen, die Ihnen nicht recht gibt.
Ich für meinen Teil habe nur erläutert, warum ein bestimmter Lebensentwurf bzw. ein bestimmtes vorgehen für mich nicht in Frage kommt, welche Alternative ich sehe, und welche Risikofaktoren ich dabei für mich gegeneinander abgewogen habe. Aber ich will natürlich niemanden daran hindern, sich seinen Traum vom Häuschen zu erfüllen - jeder hat seine eigene Lebenssituation, seine eigenen Bedürfnise oder sein eigenes selbstgeschaffenes Gefängnis.

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Als Skeptiker geh ich also auf twitter, scroll mich durch die timeline der Verdaechtigen (boah ey, die haben vielleicht ein Schreibtempo), höre um den 20. Juni herum auf und finde nix über den Don. Sehr aktiv ist seine "Hasserin" ja nicht, da hat er deutlich energischere Gegner :-).

Ansonsten finde ich JuSo-Geschwätz, nicht einmal so radikal, wie ich das sonst in Erinnerung habe.

Gruss,
Thorsten Haupts

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IKG KOFRA
"Ich weiss aus Erfahrung, wie hart es für andere sein kann, in Kreisen mitzuspielen, die man nicht kennt."
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Dann sollte man besser Kürzel vermeiden, nach deren Bedeutung der Leser erst mühsam suchen muss ...und immer noch nicht ganz sicher ist; und den (Lese-)Faden hat er auch verloren)

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Wir könnten die Brünette ja einfach mal zu Torte und Tee einladen und über Schnäppchenkäufe in Berliner und Münchner Antiquariaten plaudern.

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IKG Israelitische Kultusgemeinde
KOFRA Autonomes Frauenzentrum

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Und über den Hellenismus, Waschungen, Beschneidungen und alles so was.

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Über schlüfrige Passagen in desillusionierten Auflklärungswerken der Nachkriegszeit.

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ähm, schleifende,
schlierige

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über ein anstehendes REmake von Alexis Sorbas

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Griechische Amnestie für Steuersünder!
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Wenn schon Oligarchie, dann bitte die eigene oder was?

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räusper, leise ... irgendwie hatten wir folgenden ausschnitt rausgesucht - und stoßen hier jetzt bald danach zufällig auf schickitante, berlin, arischen adel, ss, irgendwas mit medien und? orientierungslose frauen? aus höheren verhältnissen?

ab 25:16 bis ca. 29:00 - die bekannten bilder - verschmelzungs-, hingabe-, selbstaufgabe-, selbstaufopferungs-, vereinigungsphantasien. ausnutzen!

https://www.youtube.com/watch?v=Q_tdOUgxBao

suche nach orientierung sucht stärke - und gäbe sich teils bereits auch schon mit nur geglaubter, vorgetäuschter solcher zufrieden - und endlich nur im manne wäre halt? unsinn, aber.

kleinbürgertum wäre und bliebe in teilen vielfach auf immer unreif, leider? möglichkeiten und grenzen von emanzipation. grade frauen unter 35, 40 kennten sich vielfach noch gar nicht wirklich, vollständig, vollkommen - wären aber (und wäre es unbewusst, trieb?) auf der suche, es erfahren zu bekommen? nein, sie selbst würden es leugnen, teils sehr heftig sogar.

das eben eher keine kollektiv-aufgabe (also ein blogger vs. viele heftig laute frauen, wie reife zu meinen wüsste), auch online nicht.

vielleicht. nun denn. münchen ist halt eher heterosexuell.
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"Bei der IKG war ich ja besonders preisgekrönter Journalist."

Und heute nicht mehr da aus echter Bescheidenheit und um allzuviel Überforderung durch falsche Lobhudelei nicht weiter Nahrung zu geben? (Zucker)

Vermutlich weise Entscheidung - Don freistehend gefällt am besten. (Wiewohl uns das nichts angeht, und wir es auch nicht beurteilen können.)

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