Mailspamsauereien gegen Blogger von "IDemokratie"

(Updated Version) Neues aus der Blogmarketingkloake, Abteilung "Du bist Spammer": Aktuell werden von der Agentur iDemokratie.de - Interaktive Demokratie, Chausseestraße 8 in 10115 Berlin gezielt Blogger mit unverlangter Post belästigt. Mit dem Schreiben wird offensichtlich versucht, sie und ihre Blogs für eine grenzdebil-harmlose Politevent-Kampagne der Agentur vor dem Kanzleramt zu gewinnen.

IDemokratie betreibt neben einiger belangloser Politikprojekte wie dem miserablen Wahlblog05 oder dem Politikermastdarm beturnenden demokratie24 (was ist das überhaupt für ein bescheuerter Name) offensichtlich auch gezielte Adressensuche, was sie dazu bringt, Emailadressen von Blogger trotz deren Widerspruch zu sammeln und für ihre Aktionen verwerten. Sprich, die Leute sind Mail-Spammer und kein Jota besser als die CSU-Knilche, die eine ähnliche Idee vor der Wahl hatten.

Wie man so bescheuert sein kann, in diesem Fall eine Spam-Mail mit der Überschrift "Blogger organisieren Flashmob vor dem Kanzleramt" rauszuhauen, will ich gar nicht wissen. Nur so viel: Das ist erfunden und gelogen, eine miese Masche, mehr nicht. Nicht Blogger organisieren, eine Agentur (die ein paar Blogs betreibt) versucht, Blogger mit einem Massenanschreiben für ihre Zwecke einzuspannen, und kotzt dafür auch ungefragt gleich passende Banner und Buttons per Attachment ins Postfach.

Und findet das nach dem Hinweis, dass man das nicht will, auch noch durchaus ok:
Und warum SPAM? Wir werden dir doch wohl noch ne Info schicken dürfen.

Ob die das auch noch so sehen, wenn jemand seinem Anwalt erlaubt, denen ein paar andere Infos zu schicken? (siehe auch blogbar)

Freitag, 16. Dezember 2005, 14:33, von donalphons | |comment

 
"Interaktiver Advenskalender" sagt ja alles, nach dem 24.12. ist Schluss, dann legen die der Kanzlerin ein Osterei, äh Weihnachtsgeschenk unter den Tannenbaum. Hat den Vorteil kann man beliebig oft wiederholen, Rosenmontag, Aschermittwoch usw. Und ansonsten wissen die nicht was sie tun, sind unerfahren, schreiben das ja auch.:-),

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Sowas kann ja auch nur aus der Chausseestrasse kommen - offensichtlich hat es da nicht alle dummdreisten Startupper derbröselt. Das krasse ist deren Impressum - sie bezeichnen sich ja als Agentur, wollen sogar Praktikanten ausbilden - aber von einer Rechtsform lese ich da nichts. Aber andererseits steht da:

"Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Beratungstermin. Wir erstellen Ihnen individuelle Lösungen zu attraktiven Preisen."

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Wahrscheinlich gibt es dann auch so Ratschläge wie "Schicken Sie das den Bloggern per mail, wir haben die Daten von allen wichtigen A-listern, die finden das super und machen sicher gern bei ihrer Promo mit!".

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Schön sind auch die Referenzen: Alles eigene Projekte. Beratungstermine sind da sowas wie Bauchnabelschau bei Gruppentherapiesitzungen.

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Ach, früher oder später stossen sie beim Graben im körperwarmen Berliner Politschleim auf den ein oder anderen Fördertopf, in ihrer Linklistesind gleich ein paar Projekte, bei denen man kotzen könnte, womit da Geld verbrannt wird. Dann beginnt die Sause ohne nervende Kunden.

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Sag mir, dass das Satire ist:

Hier entsteht die Internetseite von Diplom-Politologin Britta Schemel.

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Nein, das ist Ernst gemeint, aber sie suchen ja kreative Köpfe, vielleicht für die Arbeit und das Nicht-Gesicht-in-die-Medien-halten.

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Agentur
Visuelle Kommunikation
Programmierung


Ist das der Hauptunterschied zwischen den NE-Jahren und dem WEB 2.0? Früher hat man wenigstens so getan, als wenn man Ahnung hat (aussen hui...). Heute ist man ehrlicher. Oder auch "authentischer".

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Vielleicht dürfen sie mal ein Praktikum bei Blog.de machen, da würden sie durchaus reinpassen, wenn die sich da schon beteiligen (ich könnte kotzen wenn ich all den Scheiss dieser drecksberliner newestnewpoliticaleconomy sehe).

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Das ist ein schönes Beispiel, wie die Wirkung von Internet, blog, social software usw. - all das kommunikative Zeug halt - nach hinten losgehen kann. Man kann zwar eine Menge Projekte initieren, fröhlich veröffentlichen, bloggen, für Events spammen, Kontakte zu Gottund ndiewelt aufnehmen, usw., aber das kann auch in die Hose gehen.

Die sind für das normale Arbeitsleben versaut, noch ehe das Arbeitsleben richtig angefangen hat. Welcher Lobby-Verband, MdB oder Partei oder Unternehem stellt so jemanden als Referent ein? Mit der Gefahr, dass am nächsten Tag vertrauliche Infos auf einem blog landen oder an das eigene sehr kommunikative Netzwerk weitergegeben werden?

Gerade wenn man sich in diesem politischen Umfeld bewegt, ist es meist erfolgreicher, wenn man öffentlich nicht so aktiv ist.

Warum sagt den jungen Leuten eigentlich niemand, dass für den Start in das Berufsleben andere Dinge wichtiger sind, als ein gutes Ranking des eigenen blogs in den blogstats, eine lange blogroll oder möglichst viele openbc-Kontakte?

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Mal schaun, ob tatsächlich nicht doch jemand so schmerzbefreit ist und Politik mit Wunscheventcharakter mit Verlinkung in seinem Blog unterstützt. Aber man fragt sich schon, was für ein wachsweiches Politikmissverständnis die eigentlich haben. Der Bürger als wünschender Arschkriecher zur Weihnachtszeit am Analausgang der Politik, zum Kotzen, das.

Aber diese ganzen digitalpolitischen Startups, von denen es ja mehrere gibt, teilweise auch mit Parteienstiftungsunterstützung wie das CSU-nahe Politikerscreen, haben momentan nichts mehr zu lachen. unter Schily mit seinem eGouvernementfimmel war das alles noch irgendwo sinnvoll, schliesslich musste ja jemand die politikverdrossenen Bürger mit Events zur gefakeden eParticipation schleifen. Der Neue hat es ja eher mit klassischen Diktatorenmethoden wie Folter ff., da braucht man keine Beteiligung mehr, das macht das eigene Personal. Und die quietschebunten Politkommunikateure müssen dann eben Blogger anschleimen in der Hoffnung, dass die sowas wie eine Öffentlichkeit für ihr triplefucked Business Model machen.

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Wenn jemand nix mehr zu verlieren hat, ist Aktionismus das letzte Mittel. Aber Studenten und junge gut ausgebildete Leute kommunizieren sich per Internetaktivitäten um Kopf und Kragen.

iplefucked Business Model machen.
Die haben kein Business Model. Wer seinen Kopf öffentlich für einen Aufruf hergibt, mit einer Wunschliste bei Frau Merkel am Kanzleramtszaun zu erscheinen, der ist für die Berliner Polit-Szene als ernsthafter Kontakt gestorben. Business Model "Hofnarr". Kann erfolgreich sein, ist aber sicher nicht das, was diese "quietschebunten Politkommunikateure" wollen.

So und jetzt gehe ich zur Weihnachtsfeier der Feuerwehr, wo es eine pappsüsse Feuerzangenbowle gibt.

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Wozu haben die meisten Tastaturen eine "Delete"-Taste? Bei mir geht das relativ fix.

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Was geht fix? Das Löschen von Spam? Darum geht es nicht allein - s geht um die Verwendung meiner Daten und um den Versuch, eine alberne Kampagne mit Hilfe von Bloggern zu inszenieren, eine Kampagne, die mit politischer meinungsbildung und Konfrontation kaum mehr zu tun hat als ein SED-Parteitag, hier nur von der wachsweichen politischen Mitte vorgetragen.

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Der Spruch mit der "Delete-Taste" kommst sonst nur von abgewichsten Spammern.

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> Bei mir geht das relativ fix.

Dieses "relativ" scheint Beleg genug, dass Deine Delete-Taste hammerartig klemmt, was wiederum Beleg dafür ist, dass Deine Daseinsberechtigung mit dem Titel "Delete-Tasten-Manager" mehr als zutreffend charakterisiert wird.

Dir ist nicht aufgefallen, dass sich mit Deinem Spruch mittlerweile nur noch DAU outen, die Spamfilter für Papiertüten gegen Schweinefett halten???

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Also ich find das schon etwas zu sensibel. Da kriegst Du eine Mail von jemandem und schreist gleich "HILFE! SPAM!" Erkennst Du eine Mücke, wenn Du sie siehst oder wirfst Du gleich zur Sicherheit mit ein paar Beleidigungen um Dich?

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@susl:
99% von Spam ist an der Wahl nichts- oder allessagender Betreffzeilen zu erkennen, das andere % deckt der Absender aus meist dubiosen domains ab.
von daher: who cares?

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