How to kill an asshole-bird

Manche A-rte-Blogger entdecken gerade aus persönlicher Betroffenheit, dass es auch verschiedene Arten des Unterschichtenbloggen gibt, gegen das man gar nicht so einfach mit altbewährten Methoden vorgehen kann, wie etwa mal eben die eigene Trollhorde loszuschicken.

Wenn ich einen Ratschlag geben darf: Screenshot machen, und ohne einen öffentlichen Ton sofort den Anwalt losschicken. Oder, wenn angesichts von Volksverhetzung und Aufruf zu Straftaten möglich, Strafverfolgungsbehörden einschalten. Allenfalls, wenn ein Impressum fehlt, den Hoster zwei Stunden vorher warnen, dass bei ihm gleich die Luft brennen wird. Ist nicht schön, wirkt aber nachweislich, und gegen das, was demnächst wohl kommen wird, ist das bei Arte-Blog bekannte Konfliktpotential gerade mal ein kleiner Diskurs über die Frage, ob Friedrich Guldas erste Aufnahmen wirklich so brilliant sind.

Samstag, 5. August 2006, 22:00, von donalphons | |comment

 
Strafrechtlich Relevantes lass ich jetzt mal außen vor, da kann man sich kostenfrei an die Polizei wenden und braucht sich nicht mit dem Autor rumschlagen. Der Anwalt hätte aber gern Geld, das man meist selbst erstmal übrig haben muss.
Ich halte es immer noch für angemessen, zuallererst den Blogger zu kontaktieren. Die (Nicht-)Reaktion des Bloggers sollte dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Dein "ohne einen öffentlichen Ton sofort den Anwalt losschicken" lässt das offen.

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In unseren Kreisen durchaus. Aber Blogsoftware nutzen inzwischen viele. Und dass die anderen auch auf wordpress laufen, macht sie nicht zu besseren Menschen. Wer mal in die Top 30 bei Blogcounter.de reinschaut, merkt vielleicht, was ich meine.

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Also die Mozart-tapes sind brilliant, die ersten Aufnahmen, hm.

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Hm. Ohne genau zu wissen, worum es geht, halte ich es in den allermeisten Fällen nicht für sinnvoll, sofort schweres Geschütz aufzufahren. Es mag sein, dasss sich der eine oder andere einschüchtern lässt. Geht die Sache letztlich vor Gericht, so steht man ohne ein vorheriges Anschreiben mit Aufforderung, den streitigen Seiteninhalt zu beseitigen, indes leicht als "Prozesshansl" da, der sich fragen lassen muss, warum er nicht den naheliegenden Weg eines Anschreibens an den Anspruchsgegner gewählt hat. Mit ein wenig Pech stellt man letztlich vor Gericht denjenigen dar, der die Auseinandersetzung geradezu gesucht hat. Diese Position ist oftmals nicht günstig für den Klageerfolg.

Natürlich sieht das angesichts von Morddrohungen, etc. anders aus. In der Grauzone derjenigen Polemik, die noch als - meinethalben geschmackloses - Stilmittel durchgehen kann, sind viele Gerichte aber nicht bereit, zum einen Unterlassungsverfügungen zu erlassen und zum anderen der anderen Seite die auch außergerichtliche Kostenlast als Schadensersatz aufzuerlegen.

Nach meiner privaten Ansicht ist der am ehesten gerichtsfeste Weg, die Gegenseite zur Beseitigung aufzufordern und eine angemessene Frist von ca. 24 Stunden abhängig vom Inhalt der betroffenen Seite zu setzen. Ist dann keine Beseitigung erfolgt, so bleibt immer noch Zeit für ein anwaltliches Schreiben.

(Und unterhalb der Grenze berufsschädigender Indiskretionen, (ernsthaften) Aufforderungen zu (ernsthaften) Straftaten o. ä. stellt m. E. Ignorieren den Königsweg dar, aber das ist wohl Geschmacksssache).

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Ob man zuerst dem persönlichen Kontakt sucht oder gleich den Anwalt losschickt, muss jeder selber entscheiden. Ich persönlich würde meinen Anwalt die Drecksarbeit machen lassen. Das hat sicher auch was mit den eigenen finanziellen Freiheiten zu tun.

Nur: Auf keinen Fall öffentlich im blog sich auf die Stufe des assholes stellen, wenn es nicht von Dritten öffentlich gemacht wurde. Da kann man nur verlieren.

Was mir an dem Fall, auf den Don wahrscheinlich anspielt, aufgefallen ist: Das ist ja kein Einzelfall, weil es ein einfaches Ausnutzen der technischen Möglichkeiten ist und keine kriminelle Energie braucht. Ein Kampf gegen Hydra. Wer da mit viel Trara den ersten Kopf abschlägt, überschätzt sich masslos, weil er meint die anderen Köpfe wären so beeindruckt vom A-list blogger, dass sie sich trollen. Da das nicht passiert, steht der vermeintliche Herakles ganz schön dumm da.

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... also meine "finanziellen Freiheiten" lassen es zu von vornherein meine ganze Bloggerei von mehreren Anwaltsozietaeten erledigen zu lassen - also jetzt keine bloeden Kommentare, denn nach dem bloggen haben die Advocaten noch etwas Zeit fuer andere Dinge uebrig.

modeste hat recht, ball flach halten, verstand benutzen

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@franz
Don hat das allgemein gehalten. Es gibt mehr als genug Menschen/blogger in Deutschland, die nicht mal ein paar hundert Euro für die anwaltliche Unterstütung auf den Kanzleitisch legen können. Selbst bei den Advocaten soll es welche geben, die sich selber bei solchen Sachen keinen Anwalt leisten könnten.

In den angesprochenen Fall hat das sehr unprofessionell ausgesehen.

Ball flach halten, kann auch die diskrete Einschaltung eines Anwalts sein.

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aha - das klingt ja schon etwas zivilisierter als "mein Anwalt | Drecksarbeit | finanzielle Freiheit" - nicht so nach Potentat im Morgenmantel, Zigarre, Gebrauchtwagenhandelrolex: "Mueller-Rethy, klagen Sie dieses Gesocks vom Erdkreis direkt in die Hoelle, heute Mittag will ich Ergebnisse sehen!" - sondern wieder mehr nach Advocard (Standard - nicht Premium) - cheers!

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