Mehr Prunk

Man muss sich doch heute nur mal die wenig auf ihre äussere Erscheinung achtenden Leute anschauen, die angeblich Kultur machen: Dann versteht man sofort, warum dieses Gschleaf aus dem akademischen Betrieb halt genau so bei niedrigen Kosten vor sich hin lebt, wie es eben in Berlin geht, bis sie die Gentrifizierung nach Leipzig und dann weiter nach Zwickau vertreiben wird. Ich finde die Verdrängung speziell der "kreativen" Kaste super, denn wenn die erst mal als abschreckendes Beispiel durch die Medien gehen, wenn ihre Arroganz sie in den Staub gezogen hat - dann malen ihre Nachfolger uns mal wieder das an die Decke, was zu unserer Verherrlichung und nicht zu ihrer kleingeistigen Olchokratie passt. Gut für uns und, wie man in Lucca sieht, gut für die Vorübergehenden.

Samstag, 9. Mai 2015, 19:30, von donalphons | |comment

 
hund samma
Der wagners Richie als Mensch war scho a Hund.
Doch brauche ich den Künstler nicht zum Schwiegersohn. Er soll (sie soll) Kunst schaffen, Musik machen, Filme drehen. Dann darf er (sie) von mir aus auch dummdreiste politische Meinungen verkünden oder von worldpeace träumen.
Ein lauter, eleganter, eitler, nerviger, arroganter und stinkreicher Künstler ist nicht besser oder schlechter als ein bescheidener oder schlecht ernährter Hungerkünstler.

Ihnen Don, unterstelle ich, daß Sie beim Pferdeausspannen und Sängerinnen-Kutschen-Ziehen im guten alten München mitgemacht hätten.

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Olchokratie ...
... zu finden auf der Müllkippe von Schmuddelfing.

;-)

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"bis sie die Gentrifizierung nach Leipzig und dann weiter nach Zwickau vertreiben wird."
.
nein, nein, nein.
... bis sie angemessene Preise für Wohnen und Wohnumfeld erst nach Zwickau und dann nach Chemnitz vertreiben, bis sie sich schlussendlich in Gera ansiedeln, diesmal endgültig. So bekommt dann jeder, was er verdient.

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Zwickau
mag vielleicht provinziell wirken und wahrscheinlich auch provinziell sein, allerdings befindet sich das VW-Werk Mosel und sein Cluster an Zulieferern in unmittelbarer Nähe. Im Schreistaat Faxen ist Zwickau fast schon so etwas wie eine dumme, wohlhabende Stadt. Hier kann man sich sogar noch für Motorsport begeistern, MZ und Sachsenring sage ich nur.

Der Sachsenring
steht zwar eher bei Hohenstein-Ernstthal, und ist etwas für Freunde des gepflegten Sounds von Krafträdern. Der Kundige weiss, Hohenstein-Ernstthal ist die Heimat von Sachsens grösstem Dichter.

Chemnitz
ist schon seit Jahrzehnten auf dem Sprung, Dresden und Leipzig zu überholen ohne einzuholen. Eine gefühlte Stadt mit einer gefühlten Universität (Maschinenbau lässt sich hier am besten und effektivsten studieren: Wohnen günstig, Bier billig, weitere Ablenkungen keine), einer gefühlten Tradition im Maschinenbau, leider meistens Textilmaschinenbau, eine gewisse Nähe zu den Zulieferern des VW-Werks Mosel, aber letztlich enormer Wohnungsleerstand.

Gera
liegt im Schreistaat Thüringen, war vor langer, langer Zeit eine Residenz, dann eine Industrie- und Bonzenstadt in der Nähe zu Ronneburg und der dortigen Wismut. Im Osten so pleite, wie Bremen im Westen. Hält sich heute für eine Stadt mit Zukunft, weil die Gegenwart nur trostlos ist. Arm, aber nicht sexy, überhaupt nicht.

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