Was wollen Sie mal werden?
Eine Beteiligte des Mobs, um den es hier geht, stand mal auf meiner Vorschlagsliste für Frank Schirrmacher: Feine, junge Autorinnen.
Eine andere Autorin machte dann den Anfang mit einer wirklich guten, sensiblen Geschichte. Nicht zwingend meine Geschichte, etwas ganz anderes, aber es kam gut bei den Lesern an - bei denen, die sie mitbrachte und denen, die von der FAZ kamen.
Die Beteiligte des Mobs hat sie dann öffentlich deshalb angefiest. Bei Twitter. Weil es bei mir stand, und das geht nicht. Vielleicht bin ich zu alt, aber Menschen, mit denen ich persönlich positiv bekannt bin, würde ich nie bei Twitter oder im Blog hinterrücks anfiesen. Besonders nicht, wenn es beruflich ist. Da gibt es immer noch Mails. Und es ist ja nicht so, dass in Frankfurt grosse Pfeile auf den Strassen kleben, die zur Hellerhofstrasse weisen, wo dann Diener neue Autoren empfangen: solche Übergriffe können schaden. Nicht mir, aber anderen, es kann sie verunsichern und zum Schweigen bringen, und so war es wohl auch gedacht. Sowas trifft leider oft die Sensiblen. Dass ich diese Vorschläge machen konnte, war ein deutliches Privileg. Und als das passierte, sprach ich gerade mit Schirrmacher. Das Drama lief direkt vor unseren Augen ab, und so wurde dann die Liste schlagartig kleiner. Leute, die ihren Freunden wegen der Publikationsform in den Rücken fallen, braucht man bei Medien nicht.
Was habe ich daraus gelernt? Menschen, die sich hinsetzen, nachdenken und kluge Kulturbeiträge schreiben, sind nur körperlich identisch mit den Irren, die aus ideologischen und asozialdynamischen Gründen ihre eigenen Freunde öffentlich bloss stellen. Es überrascht mich also überhaupt nicht. dass diese Person jetzt auch wieder dabei ist.
Was mich aber dann doch fassungslos macht: Solche Beiträge wie meiner gehen natürlich durch die Decke. Und da klemmen sich dann auch genug Leute aus der Leitungsebene diverser Häuser bei Twitter dazu und schauen, was passiert. Das war früher schon so, heute ist es Standardprocedere. Denn dieser Fall geht uns alle an. Und wer taucht auf und fiest mich an? Die gleiche, die damals schon auffällig und ausfällig wurde.
Und sie hat anscheinend kapiert, dass die Entlassung dieser Autorin des Westfalen-Blatts vielleicht doch nicht gewollt war, hat vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen, sie ist vermutlich wirklich klug und kann reflektieren - und meint sich trotzdem mal eben unter voller Beobachtung durch haufenweise Medienhäuser als Wortführerin benehmen zu müssen, während dazu andere Ausgetickte aus ihrem Umfeld auch noch rumpöbeln. Tolle Vorstellung
Was ist denn das für eine Irre, lautet dann die Frage, die mir von Freund und auch einigen Eigentlichallesanderealsfreunden gestellt wird. Was soll ich da sagen?
Das wäre völlig egal, wenn sie auch nur eine Mitmach-Tröte wie all die anderen wäre, die das so nebenbei machen und morgen wieder im Sekretariat arbeiten. Ist sie aber nicht. Sie kann vermutlich wirklich was. Und sie will vermutlich da hin, wo man sie jetzt bestens kennt. Das ist keine Stimme aus dem Internet. Das war eine, die eine von uns sein möchte.
Ich finde den gesamten Vorgang, der da von den Grünen in Zeiten es Pädoskandals abgezogen sagenhaft übel. Es hat eine Frau enorm viel gekostet und genug, dass ich finde: Das reicht, solange man nicht Personen wie Charlotte Obermeier und Volker Beck direkt zur Verantwortunmg ziehen kann. die dem Mob und den Mitläufern mit Verfälschung und Dank voranstanden.
Aber der Fall wird zusammen mit Münklerwatch Folgen haben. Keine Ahnung, wie viele Leute die taz ernähren kann, aber sowas verringert nun mal Chancen im normalen Betrieb enorm.
Zu Risiken und Nebenwirkumgen frage man die Faserpiratin.
Eine andere Autorin machte dann den Anfang mit einer wirklich guten, sensiblen Geschichte. Nicht zwingend meine Geschichte, etwas ganz anderes, aber es kam gut bei den Lesern an - bei denen, die sie mitbrachte und denen, die von der FAZ kamen.
Die Beteiligte des Mobs hat sie dann öffentlich deshalb angefiest. Bei Twitter. Weil es bei mir stand, und das geht nicht. Vielleicht bin ich zu alt, aber Menschen, mit denen ich persönlich positiv bekannt bin, würde ich nie bei Twitter oder im Blog hinterrücks anfiesen. Besonders nicht, wenn es beruflich ist. Da gibt es immer noch Mails. Und es ist ja nicht so, dass in Frankfurt grosse Pfeile auf den Strassen kleben, die zur Hellerhofstrasse weisen, wo dann Diener neue Autoren empfangen: solche Übergriffe können schaden. Nicht mir, aber anderen, es kann sie verunsichern und zum Schweigen bringen, und so war es wohl auch gedacht. Sowas trifft leider oft die Sensiblen. Dass ich diese Vorschläge machen konnte, war ein deutliches Privileg. Und als das passierte, sprach ich gerade mit Schirrmacher. Das Drama lief direkt vor unseren Augen ab, und so wurde dann die Liste schlagartig kleiner. Leute, die ihren Freunden wegen der Publikationsform in den Rücken fallen, braucht man bei Medien nicht.
Was habe ich daraus gelernt? Menschen, die sich hinsetzen, nachdenken und kluge Kulturbeiträge schreiben, sind nur körperlich identisch mit den Irren, die aus ideologischen und asozialdynamischen Gründen ihre eigenen Freunde öffentlich bloss stellen. Es überrascht mich also überhaupt nicht. dass diese Person jetzt auch wieder dabei ist.
Was mich aber dann doch fassungslos macht: Solche Beiträge wie meiner gehen natürlich durch die Decke. Und da klemmen sich dann auch genug Leute aus der Leitungsebene diverser Häuser bei Twitter dazu und schauen, was passiert. Das war früher schon so, heute ist es Standardprocedere. Denn dieser Fall geht uns alle an. Und wer taucht auf und fiest mich an? Die gleiche, die damals schon auffällig und ausfällig wurde.
Und sie hat anscheinend kapiert, dass die Entlassung dieser Autorin des Westfalen-Blatts vielleicht doch nicht gewollt war, hat vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen, sie ist vermutlich wirklich klug und kann reflektieren - und meint sich trotzdem mal eben unter voller Beobachtung durch haufenweise Medienhäuser als Wortführerin benehmen zu müssen, während dazu andere Ausgetickte aus ihrem Umfeld auch noch rumpöbeln. Tolle Vorstellung
Was ist denn das für eine Irre, lautet dann die Frage, die mir von Freund und auch einigen Eigentlichallesanderealsfreunden gestellt wird. Was soll ich da sagen?
Das wäre völlig egal, wenn sie auch nur eine Mitmach-Tröte wie all die anderen wäre, die das so nebenbei machen und morgen wieder im Sekretariat arbeiten. Ist sie aber nicht. Sie kann vermutlich wirklich was. Und sie will vermutlich da hin, wo man sie jetzt bestens kennt. Das ist keine Stimme aus dem Internet. Das war eine, die eine von uns sein möchte.
Ich finde den gesamten Vorgang, der da von den Grünen in Zeiten es Pädoskandals abgezogen sagenhaft übel. Es hat eine Frau enorm viel gekostet und genug, dass ich finde: Das reicht, solange man nicht Personen wie Charlotte Obermeier und Volker Beck direkt zur Verantwortunmg ziehen kann. die dem Mob und den Mitläufern mit Verfälschung und Dank voranstanden.
Aber der Fall wird zusammen mit Münklerwatch Folgen haben. Keine Ahnung, wie viele Leute die taz ernähren kann, aber sowas verringert nun mal Chancen im normalen Betrieb enorm.
Zu Risiken und Nebenwirkumgen frage man die Faserpiratin.
donalphons, 18:00h
Dienstag, 26. Mai 2015, 18:00, von donalphons |
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thorha,
Dienstag, 26. Mai 2015, 18:18
Das passiert immer dann, wenn man Ideologie über persönliche Bindungen stellt. Alle grossen und kleinen Religionen waren sehr erfolgreich darin, selbst Familienbande unwiderruflich zu zertrennen - vom Christentum über den Kommunismus bis zum Aufschreifeminismus, der inzwischen alle Züge einer modernen Religion trägt.
Was, aber das nur nebenbei, auch einer der wahren Kernunterschiede zwischen Linken und Konservativen ist. Summa summarum werden Konservative persönliche Bindungen im Schnitt immer über abstrakte Loyalitäten stellen (ob zu Gesetzen oder zu Ideologien), Linke das Gegenteil.
Gruss,
Thorsten Haupts
Was, aber das nur nebenbei, auch einer der wahren Kernunterschiede zwischen Linken und Konservativen ist. Summa summarum werden Konservative persönliche Bindungen im Schnitt immer über abstrakte Loyalitäten stellen (ob zu Gesetzen oder zu Ideologien), Linke das Gegenteil.
Gruss,
Thorsten Haupts
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sozi ohne partei,
Dienstag, 26. Mai 2015, 19:45
Das, was Münkler-Watch von der Tugendfurie hätte lernen können, haben sie schon beherzigt: Sie bloggen anonym. Das schreiben die Verantwortlichen nämlich höchstselbst. Sie schreiben von asymmetrischer Macht. Während Münkler, solange er keine goldenen Löffel klaut, im Prinzip machen, behaupten, räsonnieren kann, was er will, sind die Möglichkeiten, die seinen Studenten zur Verfügung stehen, beschränkter. An und für sich stellt der Blog auch nicht das Problem dar, nur die Blödheit, mit der er aufgezogen wurde.
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donalphons,
Dienstag, 26. Mai 2015, 23:41
Ich bin mir sicher, früher oder später wird man wissen, wer das gemacht hat und in wessen Auftrag,
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pudelfriseur,
Dienstag, 26. Mai 2015, 23:54
Religiöse Eiferer haben ihen Auftrag von Gott.
Ja, und so wirklich anonym scheinen die Kinderchen auch nicht zu sein. Angeblich hat schon der Erste ein Interview dem Tagesspiegel gegeben.
Ja, und so wirklich anonym scheinen die Kinderchen auch nicht zu sein. Angeblich hat schon der Erste ein Interview dem Tagesspiegel gegeben.
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hansmeier555,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 00:07
Als Mensch des 18. Jh. kann man sich achtzehnjährige Pennäler vorstellen, die eitle Professoren boshaft und geistreich beschreiben, so dass man, selbst wenn man weiß, wie ungerecht das alles ist, aus wollüstiger Schadenfreuede mitgelesen hätte.
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Vielleicht wäre das garniert worden mit Tuschezeichungen und Epigrammen.
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Und heute?
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Legen 25 Jähre ihrem Proff einen Reißnagel auf den Stuhl als wären sie erst neun und die FAZ schreibt darüber und der Uni-Präsident gibt dazu ne Pressekonferenz.
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Vielleicht wäre das garniert worden mit Tuschezeichungen und Epigrammen.
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Und heute?
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Legen 25 Jähre ihrem Proff einen Reißnagel auf den Stuhl als wären sie erst neun und die FAZ schreibt darüber und der Uni-Präsident gibt dazu ne Pressekonferenz.
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hansmeier555,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 00:16
Und auch wenn der Mann nicht anonym schrieb: Hätten Sie sich gerne im Buchhandlungsregal plötzlich beim Stöbern und Blättern der Neuerscheinungen als Bendix Grünlich wiedererkannt?
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hansmeier555,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 00:23
Und Erdogan muss demnächst aus seinem Schwarzbau in den Rosaroten Berliner Flughafen umziehen.
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fritz_,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 17:18
Um aus der Populärliteratur zu zitieren: Die machen das Wort Mob zu einem Schimpfwort.
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sozi ohne partei,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 18:28
Man sollte vielleicht einmal dazusagen, daß Münkler nicht auf der Wurstbrühe dahergeschwommenen kommt. Er ist in der Öffentlichkeit präsent. Er treibt sich in Talkshows herum, schreibt Zeitungsartikel etc. Und manche seiner Thesen, etwa zum Ersten Weltkrieg bedürfen, naja, einer Überprüfung. Und wenn dann ein Don Alphonso daherkommt, und jeden aussiebt, der kritische Anmerkungen zu einer Personen formuliert, die die öffentliche Meinung mitgestaltet, dann wird sich bei einer stark monopolisierten Medienlandschaft ein Bias einstellen. @sanczny oder @derGurkenkaiser oder wer auch immer diesen Münkler-Watch-Blog gestaltet, hätte nur etwas anständiges studieren müssen. Dann hätte sie ihre kritischen Anmerkungen anbringen können.
Ähnlich wie Münkler müssen sich auch Arnulf Baring, Hendryk M. Broder, Gregor Gysi, Hellmut Karasek, Matthias Mattusek, Maurice Reich-Ranicki, Alice Schwarzer, Sarah Wagenknecht öffentlicher Kritik stellen.
Ähnlich wie Münkler müssen sich auch Arnulf Baring, Hendryk M. Broder, Gregor Gysi, Hellmut Karasek, Matthias Mattusek, Maurice Reich-Ranicki, Alice Schwarzer, Sarah Wagenknecht öffentlicher Kritik stellen.
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thorha,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 19:05
Ich bin da im Prinzip ganz Ihrer Auffassung und finde die Aufregung um das windige Blog auch um etwa eine Zehnerpotenz überzogen.
Mit zwei kleinen Einschränkungen:
1) Niemand muss mit Pseudonymen diskutieren, hätte ich Münklers Funktion, täte ich es einfach nicht.
2) Die Kritik in der Wissenschaft muss bestimmten Mindeststandards genügen, will sie ernstgenommen werden. Und da reicht ein "Ich find das aber total sexistisch/rassistisch/faschistisch/kolonialistisch, ey" einfach nicht. Auch wenn das bei Leuten mit twitter anders ist :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Mit zwei kleinen Einschränkungen:
1) Niemand muss mit Pseudonymen diskutieren, hätte ich Münklers Funktion, täte ich es einfach nicht.
2) Die Kritik in der Wissenschaft muss bestimmten Mindeststandards genügen, will sie ernstgenommen werden. Und da reicht ein "Ich find das aber total sexistisch/rassistisch/faschistisch/kolonialistisch, ey" einfach nicht. Auch wenn das bei Leuten mit twitter anders ist :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
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pudelfriseur,
Mittwoch, 27. Mai 2015, 22:45
Leider hat das Watchblog eine zu hohe mediale Aufmerksamkeit um ignoriert zu werden. Nichts tun könnte als Bestätigung der Anfeindungen mißintepretiert werden.
Es sind unreife Texte von unreifen Menschen. Ich fühle mich beim lesen glatt in meine Adoleszenz zurückversetzt. Alles Nazis ausser ich :-))
Es sind unreife Texte von unreifen Menschen. Ich fühle mich beim lesen glatt in meine Adoleszenz zurückversetzt. Alles Nazis ausser ich :-))
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funzen,
Freitag, 5. Juni 2015, 18:30
ich beantrage die...
Verwendung des Wortes "Gleichschaltungsbeauftragte" in allen
Verwendungen und Schreibweisen.
Verwendungen und Schreibweisen.
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