Garmisch ohne mich

Ich war ja oft Gast in Elmau, und allein deshalb habe ich beim G7-Gipfel neben allen politischen Gründen kein gutes Gefühl. Und so schnell kommt der Zirkus auch nicht mehr in meine Nähe. Ich bin Journalist und neugierig. Und generell macht es natürlich Sinn, seinen politischen Willen zu verkünden.

Trotzdem kriegen mich keine zehn Pferde nach Garmisch.

Garmisch ist ein für Demonstrationen dieser Art vollkommen ungeeigneter Ort. Das fängt schon mit der Lage in einem Talkessel an, den man nur auf drei Wegen erreichen kann: Durch ein schmales Tal aus dem Norden, durch eine wegen des Zugangs nach Elmau bestens gesicherte Schlucht im Süden und einen langen, engen Pass im Südwesten. Es gibt keinen einfachen Weg hinein und wenn die Polizei der Meinung sein sollte, dass man die Leute einkesseln und überprüfen sollte, auch keinen Weg hinaus.

Über die Berge kann man da im Notfall nicht gehen. Da, wo sich normalerweise bei Demos ein Strassengewirr ausbreitet, in dem man relativ leicht andere Wege gehen und sich absondern kann, ist in Garmisch nur der Berg, und da geht es nirgendwo hin. Und in Garmisch ist es nicht wie in Hamburg, wo 40 Meter weiter niemand zwischen Demonstrant und Passant unterscheiden kann: Man fällt hier auf. Und es gibt in diesem Ort keinerlei Rückzugsmöglichkeit.

Der Weg nach Elmau selbst ist sehr weit, deutlich ansteigend und eine üble Falle. Es gibt die Bundesstrasse, und wenn man da erst mal drauf ist, kommt man nicht mehr runter. Links Berg, rechts Abgrund, vorne beliebig viel Polizei und keine Chance, sie zu umgehen. Statt dessen kann die Polizei von hinten jederzeit die Demo durchstossen und die Spitze einkesseln, und die Leute hopsnehmen. Es gibt da keinen schwachen Punkt, wo man durchbrechen und die Polizei ablenken oder in ihrem Rücken auftauchen könnte. Oder auch nur eine sinnvolle Fluchtroute. Das gesamte Gelände mit seinem Anstieg begünstigt in jeder Hinsicht die Verteidiger. Randalierer suchen schwache Stellen und nutzen die gezielt aus: Die gibt es hier nicht. Blockaden kann man versuchen, aber dann ist man halt der Polizei ausgeliefert.

Und dann gibt es in Garmisch nur Vollbeschäftigung, Tourismus und keinerlei Grund, sich da anzuschliessen. In Frankfurt, in Hamburg können Randalierer auf hunderte oder tausende ortskudige Unterstützer zählen. Schon in München sich das allenfalls ein paar hundert, und der Weg von München nach Garmisch führt durch die reichste Region des Landes.Es gibt da einfach keine nennenswerte Szene. Was immer die Demonstranten brauchen, müssen sie selbst mitbringen und organisieren. Es ist feindliches Territorium, das sie da betreten, es ist weiträumig gesichert, und für den Zustrom der gefürchteten Italiener kaum geeignet: Unerkannte Einreise geht vermutlich allenfalls mit enormen Umwegen über die Schweiz und Passau.

Die Autonomen sind Opportunisten; sie brauchen eine grosse Masse, in der sie untertauchen können. eine Stadt als Kampfgebiet und Raum für eine flexible Taktik. Sie brauchen spezielle Bedingungen für Angriff und unerkannten Rückzug. Nichts davon gibt es in Garmisch und ich wage zu behaupten, dass deshalb so wenige gekommen sind. Es kann also gut sein, dass die Polizei jetzt Leute heimschickt und Kosten spart, nachdem sich gezeigt hat, wie schwach der Protest ist. Ausserdem ist der doch zu einem etwas langweiligen Ritual verkommen. Er zieht nicht mehr, und schon gar nicht in dieser Region. Indofern ist auch das Gewinsel der Demo lächerlich, die Polizei würde Passanten hindern, sich anzuschliessen: Das hier ist die falsche Region für Sympathien.

Und dann ist da noch das Wetter. Sturm in den Bergen ist etwas anderes als Sturm im Flachland. Da geht man nicht raus.

Sonntag, 7. Juni 2015, 00:19, von donalphons | |comment

 
Polzei
Irgendwie entsteht in diesem blogpost der Eindruck, Polizei sei grundsätzlich etwas Negatives, der verdammungswürdige Feind.

Man sollte nicht vergessen, daß es die Polizei ist, die randalierende Fußballfans in Schach hält, Einbruchsbanden und Mörder verfolgt, den Straßenverkehr regelt, etc.
Und das für die meisten Polizisten bei einer eher prekären Bezahlung.

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Räuber und Gendarm spielen.

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Überhaupt sind Straßendemonstrationen sinnlos und sollten insgesamt unterbunden werden.
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Warum wird das so selten zugegben?

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Für Politik gibt's Wahlen und zwischen denen kann man ja mal zu seinem Abgeordneten in die Sprechstunde gehen.

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Mit dem Papst ist es so: Keiner nimmt die kirchlichen Gebote noch ernst, aber alle wollen dort reinpfuschen.
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Und mit den Linken ist es so: Alle finden die von Grund auf blöd und doch wäre jeder gerne selber ein besserer Linker.

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Nein, das ist nicht intendiert. Was ich sagen will ist, dass man ziemlich aufgeschmissen ist, wenn es krachen sollte. Bei anderen Demos kann man sich, wenn sie ausarten, absetzen. In Garmisch nicht und Lust auf einen Kessel habe ich enfach nicht.

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warum sollte es "denn krachen"?
Selber bleibe man doch in jedem Falle friedlich und dann würden die Polizisten einem doch niemals was tun...

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Naja, SchaunS, ich bin Allergiker und habe ein Lungenproblem. Wenn da Pfefferspray zum Einsatz kommt, trifft es mich halt doppelt und dreifach. Selbst wenn die Gründe nachvollziehbar sind. Meine Lust, als Kollateralschaden weggebracht zu werden, ist nicht gross.

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Klar würden sie. Wo gehobelt wird, da fallen Späne.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Cool!
Endlich Politik mit Sachverstand! Den Ort für G7-Sitzungen nach militärstrategischen Gesichtspunkten auszuwählen, ist doch mal eine hervorragende Idee! Nach diesen rundum positiven Erfahrungen werden zukünftige G7- oder G8- oder G9-Sitzungen sicher wieder in Elmau stattfinden!

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Ich glaube chon, dass dort auch solche Gesichtspukte eine wichtige Rolle spielten. Gerade für die Krawallmacher sind diese Fragen wichtung und offensichtlich sind sie diesmal nicht angereist.

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+1
Der ganze Gipfelaufwand zielt imho zur Hälfte (oder sogar mehr) auf die Öffentlichkeitswirkungen. Insofern wäre es schon etwas überraschend, zudem vor den Hintergrund der in dieser Hinsicht oft eher unschönen letzten Jahre, wenn das bei der Planung dann doch eine Rolle spielt.

Auch mag es schlicht ein Faktor sein, dass man unter solchen Bedingungen mit weniger Polizisten auskommt - die dann anderswo nicht fehlen. Und sei es nur, dass man damit Überstunden in der Polizeibelegschaft etc. reduzieren hilft.

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Zur Zeit
kommt man "nur" nicht nach Garmisch rein, auch als Einwohner. Raus scheint noch kein Problem zu sein. Und falls ein jugendlicher Möchtegernrebell "sein" Haus einigen Autonomen zur Verfügung stellt, weil die Eltern gerade auf Kreuzfahrt sind: mindestens wenn sich die leeren Hansapilsdosen stapeln und die Besucher moppeln, weil der Döner so teuer ist, werden sie einsichtig. Der Schwarze Block wird es auch schwer haben. Zwar laufen noch weitere schwarz Vermummte durch das Städtchen. Die Laufstrecke beschränkt sich jedoch meist vom recht teuren Mercedes-Van (in schwarz, mit schwar getönten Scheiben) 5 m bis zu Bogner. Der wird dann leer gekauft und der Scheich zahlt.

Die Sonne scheint, am Mohrenplatz stehen schon die Tische draußen. Das ist schon ein schöner Fleck Erde dort.

http://www.gapinfo.de/mohrenplatz/webcam/cam1/cam.jpg

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Demonstrieren wos nicht erwünscht ist, wie kann man nur auf so eine Idee kommen.

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Kan man natürlich, bringt halt weniger als in Hamburg. Das kann man schon mal sagen.

Es ist ja auch weitgehend friedlich geblieben, und die Demo dort wurde vom Regen auf ihre Kerngrösse zurückgestutzt. dass die das bei dem kommenden Unwetter gemacht haben, ist schon etwas verantwortunglos. Die Erwartung, dass sich Garmisch dem schwarzen Block anpasst, ist halt etwas arg optimistisch. Insofern wäre das fast schon wieder ein feiner Beitrag für die Stützen.

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wann hätte eine Antigipfeldemo je "was gebracht" und wie kann man das messen?

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wenn alles schön friedlich bleibt und jeder Demonstrant von einem Dutzen Polizisten bewacht wird, dann sehen manche genau darin eine Niederlage.
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Wenn es aber umgekehrt Randale gibt, dann halten sich wiederum manche Autonome für "Sieger", während manche Organisatoren bittere Tränen darüber vergießen, dass jetzt schon wieder "das Anliegen diskreditiert" wurde.
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So kriegt immer auf beiden Seiten irgendjemand seinen symbolisch-moralischen Sieg und irgendwer seine Niederlage.
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Hauptsache es redet keiner von (der eigentlich relevanten) Politik.

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Klar sollte man demonstrieren wo es nicht erwünscht ist. Weil man den Adressaten dann Auge in Auge sagt, was man von ihnen hält, oder weil es ein entsprechendes Rauschen im Blätterwald verursacht.

Aber die Antifa-Antiglobal-gegen-alles-Demonstrierer kann ich nicht ernst nehmen. Katz-und-Maus mit der Polizei als preiswerter, von den Eltern oder über Sozialleistungen finanzierter Abenteuerurlaub, das musste ich schon in Frankfurt mit ansehen. Der Schwarze Block (in Garmisch wurde die italienische Niederlassung erwartet) mit der Intention, Narben zu hinterlassen, hat einfach nicht alle Tassen im Schrank. Gewalt ist kein politisches Argument. Kurzform: Wer wohin geht um einen in die Fresse zu hauen und dann so richtig Prügel bezieht, ist selbst schuld.

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d.h. Leute unter 25 sind evt. als Rekruten tauglich aber als Demonstranten nicht glaubwürdig.
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Den Adressaten "Auge in Auge sagen, was man von ihnen hält", ist das ein legitimes Anliegen?
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Die Adressaten sind alle gewählt und was kann man denen "Auge in Auge" schon vernünftiges sagen? Man könnte ja doch nur blöde Parolen oder Beleidungen brüllen.
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Und das alles muss unbedingt vom GG geschützt werden?

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Ja, natürlich. Unbedingt.

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warum?

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Zum Beispiel weil "Die Adressaten sind alle gewählt" nicht immer eine ausreichende Legitimation für jede Entscheidung darstellt. Zumindest in meinen Augen. Weiterhin hat die Legitimation Grenzen, ob sie z.B. bis zur Implementation eines Konstrukts wie der EZB in der heutigen Form genügt darf schon bezweifelt werden. Die Nachrichten der letzten Monate sind voll von Demos, deren Anliegen man nicht einfach so wegwischen sollte.

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"Zum Beispiel weil "Die Adressaten sind alle gewählt" nicht immer eine ausreichende Legitimation für jede Entscheidung darstellt."
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Doch. Nach unserer Verfassung schon.
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"Zumindest in meinen Augen."
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Vorsicht, Tränengas!
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"Weiterhin hat die Legitimation Grenzen, ob sie z.B. bis zur Implementation eines Konstrukts wie der EZB in der heutigen Form genügt darf schon bezweifelt werden.
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Dafür gibt's das BVG. Und schauen Sie sich doch mal die Demonstranten an: Gibt es da einen einzigen, der so aussieht, als ober sich mit den Statuten der EZB auseinandergesetzt hätte?
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"Die Nachrichten der letzten Monate sind voll von Demos, deren Anliegen man nicht einfach so wegwischen sollte."
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Die Nahcrichten der letzten Monate drehten sich eher um den Bahnstreik. ABer gegen Weselsky demonstrieren Sie ja wohl nicht, oder?

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Fein, direkt ein Widerspruch in den ersten zwei Absätzen - warum das BVG, wenn immer eine ausreichende Legitimation vorliegt? Wie kann das Grundgesetz explizit die Versammlungsfreiheit gewährleisten, was wohl unbestreitbar auch als Mittel der Meinungsäußerung gegen die gewählten Vertreter gedacht ist? So weit sollten Geschichtskenntnisse reichen.

Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich ab nun den notwendigen Elan einfach nicht finden kann um mich auf ihr Niveau herunterzudiskutieren. Vielleicht sollten Sie das schöne Wetter genießen, das bringt einen auf andere Gedanken.

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Vielleicht schleppt unser GG einfach zu viele Widersprüche mit sich rum.
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Jedenfalls ist "Meinung" etwas individuelles und intellektuelles, und warum die öffentliche Zusammenrottung zu ihrer Äußerung nötig sein sollte, erschließt sich mir nicht.
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Vielleicht sollte man die Versammlungsfreiheit aus dem GG einfach streichen?

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Und wenn die Beschlüsse des souveränen, nur dem eigenen Gewissen verpflichteten Parlaments trotzdem noch der Normenkontrolle des BVG unterliegen, dann hat das nix mit Demonstrationen zu tun.
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Das BVG entscheidet nach vernünftigen REchtsgrundsätzen und nicht nach der Emotion oder Zahl einer blindwütig tobenden Menge hormongetriebener Randalierer.

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Rechtfertigung für Regierung und Grundgesetz, für Demonstrationsfreiheit und Bundesverfassungsgericht? Alle Moralisten bitte festhalten - führt zu einer halbwegs erträglichen Gesellschaft und ist deshalb vernünftig. Die extrem wenigen Radikalinskis sind die Bestätigung der Regel, gefährlich oder systemgefährdend würde es erst, wenn sie selbst plus deren Sympathisanten deutlich mehr würden. Nach meiner Beobachtung schrumpft sowohl die Zahl der Radikalinskis als auch die ihrer Sympathisanten von Jahr zu Jahr, ergo scheint das Gesamtsystem der Einhegung wie der Einbindung unterschiedlicher Politischer Standpunkte halbwegs zu funktionieren. Mehr erwarte ich von keiner menschlichen Gesellschaft.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Das Grundgesetz ist schon ein ziemlich gutes Stück Software für den Rechner Bundesrepublik. Kurz, prägnant, durchdacht, und wo es auslegungsbedürftig ist, durch jahrzehntelange Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts auch entsprechend auslegbar.

Schlechten, aufgeblähten Code findet man meist dort, wo später dran rumgedoktert wurde, von Leuten, die nicht verstanden, oder nicht verstehen wollten, was sie da tun.

Insofern geht es da zu wie im richtigen Leben eines Programmierers auch.

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Ich gehörte in den frühen neunzigern zu einer Betonfraktion von Altfunktionären in meinem Studentenverband, die sich gegen jeden Versuch stemmten, ein neues Grundsatzprogramm zu schreiben. Das "alte" war in den siebzigern geschrieben und in weiten Teilen eine wüste Sammlung von Zeitgeistschrott. Aber über dem ersten Teil - die wirklichen Grundsätze - hatte eine Gruppe der klügsten Köpfe des damaligen Verbandes Jahre gebrütet und gestritten.Es am Ende zu einer runden, in sich stimmigen und zueinander passenden Sammlung echter Grundsatztexte gemacht.

Später wurde es dann natürlich doch geändert. Nicht zu seinem Vorteil, die Mischung von guten Grundsätzen und Zeitgeistschrott wurde durch ausschliesslich Zeitgeistschrott ersetzt. Ich halte mich damals wie heute an einfache Prinzipien: Entweder es handelt sich um wirkliche Grundsätze, dann sollten diese "ewig" gültig sein. Oder es handelt sich um einen nach spätestens 10 Jahren zu ersetzenden Zeitgeisttext.

In den Diskussionen um mögliche Änderungen des deutschen Grundgesetzes, spezifisch in seinen ersten 20 Artikeln, war und bleibe ich immer wieder fassungslos über die Gedankenlosigkeit, mit der Zeitgeist (z.B. Tierschutz) in wirkliche Grundsätze gemixt werden soll. Was vermutlich einfach unfair ist, eine halbwegs stimmige Sammlung von Grundsätzen erfordert ein Intelligenzniveau deutlich oberhalb des Bevölkerungsschnitts als notwendige Mindestvoraussetzung, gleichzeitig sollen sich Grundsätze aber an alle richten und von allen verstanden werden.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Tourismus
Ich habe irgendwo mal gelesen/gesehen, dass bzgl. Tourismus in Garmisch ähnliche Zustände wie auf Sylt drohen: Die Leute, die dort in der Gastronomie beschäftigt sind/werden verdienen so wenig, dass sie sich die Mieten in Garmisch leider nicht mehr leisten können.

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So schlimm ist es da noch lang nicht, zumal sich der Tourismus auch ändert, weg vom hotelgat hin zum Eigenheimbesitzer. Die Region an sich ist einfach wegen des Freizeitwertes und der guten Anbindung an München bzw. Starnberg und Wolfratshausen nicht eben günstig. aber das ist keine neue Entwicklung, sondern schon seit mindestens 40 Jahren so. Damals haben meine Eltern überlegt, ob sie nicht auch wie andere Teile der Familie in die Berge ziehen und es dann letztlich bleiben lassen, aber die Preise waren damals schon gesalzen.

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Die Preise in Garmisch sind schon gesalzen. Deshalb wohnen viele in Partenkirchen.

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Laut Polizei Gezwitscher haben einige Garmischer Demonstranten aufgenommen und vielleicht sogar Frühstück gereicht. Ob das deren Bild von den Bergdeutschen ändert?

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Das Örtchen ist schon was Besonderes. Die Bürgermeisterin wird von der SPD gestellt (doppelui). Und die Webseite der dortigen Grünen beginn mit

"Grüß Gott im grünen Landkreis Garmisch-Partenkirchen"

Die Grünen. Religionsbezug. Ganz vorn. Dazu hat noch einer der zwei grünen Gemeinderäte die Partei verlassen, weil ihm die Bundesgrünen zu russlandkritisch sind.

Der Wochenmarkt jeden Freitag ist trotzdem einen Besuch wert. Leider bin ich viel zu selten dort unten, äh, oben.

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Der beste Ort für den Gipfel wäre ein Flugzeugträger.

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Man kann die Grünen in Bergregionen generell nicht mit den Grünen im Bund vergleichen.

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Man darf nicht vergessen, dass in Bayern die Dreifaltigkeit sehr ausgeprägt ist: Kirche, CSU und BayWa. Im Grunde brauchte man die Polizei in Garmisch nicht, ein paar Fendt-Schlepper mit Frontlader und Dungspritze hinten würden reichen.

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"Grüß Gott" ist in Bayern als Begrüßung ungefähr so weit verbreitet und üblich wie "Moin" überall nördlich von Hannover (und in der Schweiz). Hier wie dort wird der Gruß verwendet ohne über Etymologie oder Ursprungsbezug groß nachzudenken. Fragen sie mal jemanden ob er weiß das "Moin" nicht von "guten Morgen" kommt.

Zusätzlich ist zu beachten, dass die bayrische Grünen außer dem Namen wenig mit den Grünen im Bund gemein haben und noch deutlich "schwärzer" sind als die - durchaus auch schon sehr konservative - Bundesgrünenschaft. Hängt damit zusammen, dass die bayrischen Grünen eine ländlich geprägte Bewegung sind.

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Kapitalismuskritik vor einem malerischen Bergpanorama
Das Ganze sieht eher nach einem Camping Urlaub mit Bergwandertouren aus.
Mutti kanns einfach.

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Ot
Ich habe mir das Kontrastprogramm gegeben. Hier ein reflektierter Autor mit Fähigkeiten und Schwächen, auf mspr0 de ein eingebildeter Fatzke. Fefe dürfe man nicht lesen, wenn ms einen noch ansehen soll. fefe wäre ein fefistischtes Aloch. Was dort über dem Gastgeber steht, ist nicht wiederzugeben. Dazu sophistische Fingerübungen zu DAs Texten wie Bomber Harris Kartoffelbrei

Wem es hier zu gemütlich-Ga-pa zugeht, schaue mal rein. Wären auch ein paar Ansätze für Thor Haupts Hammer

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Sie sind mutig! Oder halt sehr gelangweilt. Wobei ich den Larmoyanz-Zweitaccount des Herrn auf Twitter (man ersetze ms durch emo) allerdings irgendwie erschütternder finde.

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Nein Jean Luc, nicht mutig; in second Life habe ich kaum was zu verlieren. Der angesprochene tüppi hat mich auch in der faz nicht 'angesprochen' , sein Missfallen ist mir gleichgültig. Doch sein Gekläffe zu fefe und DA erinnert mich einmal an die Schreibe des Spie gl in den 70er, 80ern und an den Altkanzler mit seiner Karawane.

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Hat dieser Herr eine Relevanz? Also außerhalb der berliner Filterblase?

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Außerhalb der Blase nur noch als Hampelmann für den Don, glaube ich.

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Gegen fefe? Das zeugt von Traute oder unendlicher Blödheit. Nicht dass fefe unfehlbar wäre, und sobald es um Finanzfragen geht ist das nicht ernst zu nehmen (siehe aktuell, Griechenland würde uns nix kosten - jeder mit Ahnung von Finanzen würde ihm nen Keks geben und vielleicht noch sehr geduldig erklären, warum das mit Milliarden und großem Minus in den Büchern stehen sollte und die 300nochwas Mio ein schlechter Witz sind). Aber da kommt eben Zeugs hoch, auf das man selbst eher selten bis nie stößt. Und mspro versucht an diesen Baum zu pinkeln?

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Obwohl ich erst meinen großen Bruder fragen muss, wie das Twitter geht, blödiere ich dafür, den oben genannten Quatsch unter ach so zu buchen. Und dieser effe, der ist mir schon damals mit seinem Mittelfinger bös aufgefallen. Das macht man als Profi nicht.

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Aus überalterten Bloggern werden Trolle
Ein Profi hält weite Distanz zu Ken Jebsen.

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Und bitte endlich ein BdM-Vergleich auf den Tilo-Jung-Tweet von 16 Uhr.

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"Ich habe mir das Kontrastprogramm gegeben."

Ich auch. Bin Fefes Hinweis gefolgt und die 2 Stunden 40 Minuten "KenFM" gesehen und gehört: Vier noble Herren mit noblen Meinungen lassen sich gegenseitig ausreden. Und der (manchmal unsägliche & mir immer noch unsympathische) Ken hält sich zum Glück meist zurück.
...und anschließend auch noch den Gaby Weber-Film.

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Wer ein Interview mit Bröckers macht, hat sich aus seriösen Diskussionen freiwillig verabschiedet. Dem sind so viele vorsätzlich ignorierte Richtigstellungen seines 9/11 Bullshits nachgewiesen worden ... Die er alle über Jahre nicht nur ignoriert hat, sondern er hat eindeutig widerlegten Bullshit widerholt. Nobel hin, Manieren her - entweder er ist dumm oder er ist ein abgefeimter Lügner zwecks Buchauflagen.

Sorry to say - fefe legt den Finger durchaus häufiger in klaffende Wunden öffentlicher Lügen, aber sobald er sein angestammtes Revier "IT" verlässt, liegt er mindestens ebenso häufig wirklich völlig daneben. Als Quelle für echte Informationen ist er ebensogut und ebenso zuverlässig wie Anne Wizorek.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Es ging um Brökers "Wir sind die Guten", weniger um "9/11".

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Die Idee von gesellschaftlichem Wandel durch lauten Krawall ist ja, eigentlich, nach den ganzen fürchterlichen Fiasci von 1789, 1848, 1866, 1914-1945 und 1968 (hab ich eine Jahreszahl vergessen?) nicht mehr so wirklich ein Erfolgsmodell, finde ich. Also so ganz generell. Sowieso fragt man sich, warum die Leute nicht lieber feine silberne Teekännlein sammeln, anstatt ihr Geld für teure Fahrten in vorhergesagte Unwetter, häßliche schwarze Klamotten und billigen Fusel auszugeben. Nein, dann lieber Silberkännchen, die machen deutlich mehr Sinn und versprechen auch langfristig sehr viel mehr Freude im Leben als sich ausgerechnet in irgendwelchen finsteren bajuwarischen Talkesseln über Politiker und deren stete Fehlerverhaftung derart kräftezehrend in aller Öffentlichkeit zu echauffieren.

Daß allerdings hier tatsächlich im Kommentariat der Name dieses ehemals öffentlich-rechtlichen Gossenschwätzers aus Berlin mehrfach genannt wird, der sich nicht entblödete, keine 300m Luftlinie vom Holocaustmahnmal entfernt über Monate hinweg allmontäglich seinen antisemitischen Verschwörungswahn öffentlich abzusondern, läßt mich fassungslos zurück. Ich kann mir das nur, anhand des aktuellen Themas, mit dem völkisch-protestantischen Resthauch von Elmau erklären, der anscheinend in einer letzten Aufwirbelung bis in des Hausherrn unbescholtenen Salon hereinweht.

Fefe, den ich ohnedies meistens grenzwertig schrecklich finde, ist, meiner bescheidenen Meinung zufolge nach den aktuellen Hinweisen und Verlinkungen auf bekannte antisemitische Verschwörungspfeifen vom 05. und 06. Juni endgültig verbrannt, erledigt und nicht mehr lesbar.

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"aktuellen Hinweisen und Verlinkungen auf bekannte antisemitische Verschwörungspfeifen vom 05. und 06. Juni"
.
?
meinen Sie den Gabi Weber-Film? Das ist der einzige Hinweis von fefe an diesen Tagen mit irgendeinem Bezug zu Israel (eigentlich: Eichmann, Mossad, Deutsche Aussenpolitik nach '45)

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Sehen Sie tatsächlich den abstrus fetten braunen Elephanten nicht, der da sozusagen mitten im Laden steht? Faszinierend ...

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frau jott, Sie haben leider völlig Recht. Der Herr flog bis heute völlig unter meinem Radar durch, aber ich habe ihm jetzt ne Stunde Zeit (inklusive Ausschnitte seiner Videos) gewidmet. Gruselig. Ein reinrassiger Antisemit, ich kenne sämtliche der benutzten Argumentationsmuster von meinen Auseinandersetzungen mit dem braunen Pöbel aus dem Usenet (heute Google Groups).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ich verstehe ja auch nicht, wie man Ken Jebsen schmerzfrei zuhören kann.

Um ihn aber einfach als Nazi zu bezeichnen - dieser, nunja, etwas mehr als mittelschwere Vorwurf, der durch Häufigkeit in der Anwendung nicht eben gewinnt und auch nicht dadurch, daß er mit ähnlicher Getriebenheit wie der Seinen vorgebracht wird- ist mir die Zitatenlage ein bißchen zu dünn.

Seine Interviews mit z. B. Willy Wimmer oder Daniele Ganser waren doch recht erhellend, wenn er die Klappe gehalten und die Leute hat reden lassen.

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Ihr gutes Recht, das selber zu beurteilen. Ich halte mich an bekannte Muster:

- Zionisten, die die USA beherrschen
- Zionisten, die Herren der Finanzindustrie sind
- IBM finanzierte die Nazis
- Shell finanzierte die Nazis
- 9/11 eine Tat des Mossad, wenn es überhaupt stattfand
usw.

Ich kenne das Muster hinreichend aus eigener Erfahrung. Ersetze "Zionisten" durch "Juden" und ich habe noch nie jemanden so argumentieren gehört, der sich nicht früher oder später als reinrassiger Brauner entpuppt hätte. Ich habe zwei Jahre als Hilfskraft des Journalisten Alfred Kolthoff im Usenet mit diesen Typen zu tun gehabt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Oh Gott, noch ein dspm-Veteran...

War das noch zu seligen Horst-Kleinsorg-Zeiten?

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Das mit den bekannten Mustern des Jebsen und anderen ist sicher richtig, reicht aber mMn noch nicht aus, um jemand als reinrassigen Nazi zu bezeichnen - einen schwereren Vorwurf gibt es nicht und er sollte selten und verdammt gut begründet sein.

Und vielleicht sollte man in der Härte des Vorwurfes sogar noch vorsichtiger sein als (ehemaliges?) Mitglied und Funktionsträger einer Partei, die zigtausenden unbestreitbar echteren Nazis bis zu ihrem Tode eine neue politische Heimat bot.

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eine "Kulturgeschichte des Nazivorwurfes in D-land seit 1945" würde wohl ergeben, dass ihn die Vertreter aller Richtungen und Lager gebrauchen, aber mit charakteristischen Unterschieden.
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Die einen verweisen auf ehemalige Mitgliedschaften in echten Nazi-Organisationen, während die anderen gerade in verschiedenen Gruppen der (früheren) Nichtnazis die (heute aber!) "eigentlichen", "wahren", Nazis erkennen, die sich wenn auch unter einem "anderen Vorzeichen" verstecken.
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Meine unüberprüfte, spontane Hypothese ist: Je plumper, dreister und beliebiger der Spieß umgedreht wird, desto weiter rechts steht der Polemiker.

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@Oberlehrer: dspm stimmt.

@molinero: Ich bin, was die Vorsicht beim Gebrauch dieses Vorwurfs angeht, Ihrer Auffassung. Ich bin nur praktisch leider immer wieder eines besseren belehrt worden.

Ich war btw niemals Unionsmitglied und niemals Unionsfunktionsträger und finde unabhängig davon diese Art der Argumentation einigermassen unsäglich.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Entschuldigens, ihr Engagement beim RCDS und deren Betonfraktion habe ich anscheinend fehlinterpretiert.

Warum ist dieser Teil der Argumentation so unsäglich?
Wenn einer: "Da! Nazi!" ruft, kann man doch mal schauen, wie es in dessen eigenem Umfeld so ausschaut.

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Man kann nachsehen, wie es ausschaut_e. Das beliebte Argument aus den siebzigern verliert ein wenig an Wirkung, wenn man es nur noch auf Tote beziehen kann. Aber wenn Sie es als zulässig ansehen, ist das auch okay - heute gibt es ja genügend Gelegenheit, das Prinzip auch auf noch politisch Aktive aus dem anderen politischen Lager anzuwenden.

Gruss,
Thorsten Haupts

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In der Gegend kenn ich von Kind auf jeden Waldweg, und ich hoffe einfach, dass die Polizisten nicht zuviel zertrampeln, dann bassd's scho.

Es ist nämlich wirklich sehr schön da.

Eine Demo mit dem Motto "StopG7" ist einfach lächerlich. Man wird über Inhalte und Geldverschwendung zu reden haben, aber ein Treffen von Staatschefs "stoppen" zu wollen (und es treffen sich da übrigens sehr viele andere Leute), ist lächerlich und abwegig. Demonstrationen haben keine Treffen demokratisch gewählter Leute zu "stoppen".

In Garmisch wird man nur froh sein, wenn alle wohlbehalten wieder abgereist sind. Jetzt blühen die Alpenwiesen, es sind noch keine Sommerferien.

Was viel wichtiger war: Olympia haben sie hier verhindert, und zwar extrem deutlich.

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Alle Demonstrationen sind blöd und sinnlos. Immer.
Gebrüllte Losungen und hochgehaltene Transparente: Idiotisch schon vom Genre her.
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In einer Diktatur sind Demonstrationen ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, in einer Demokratie sind sie unnötig.
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Also verbieten wir sie doch einfach, egal wie groß das Gejaule sein wird.

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Statt sich dann in Einzelfällen Entschuldigungstexte abzuwinden, warum man diesmal aber nicht dabei ist. ("Die Notausgangsbeschilderung leuchtet im Schwarzen nicht Grün genug").
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Als ob das überhaupt einer Begründung bedürfte.

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Warum soll man etwas Unnötiges verbieten? Überlegen Sie doch mal, wie arm und jämmerlich ein Leben sein muss, in dem nur das Nötige stattfinden darf! (Oder haben Sie vielleicht ganz andere Gründe, Demonstrationen verbieten zu wollen?)

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Ja und die Kosten für den Sicherhheitsaufwand?
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Wie kann man 180 Millionen Gipfelkosten kritisieren, wenn man dann gleichzeitig durch Randale dafür sorgt, dass der Polizeieinsatz nochmal so viel kostet.
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Auf diese Idiotie hat Karikaturist Horst Charlie Haitzinger völlig zu Recht hingewiesen.
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Was mich an Demonstrationen am meisten empört, ist dass dort immer suggeriert wird, man könnte mit den Herrschenden nicht normal reden.

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Das Geld sollte einem die Freiheit wert. Oder der Spaß (auch der Spaß Andersdenkender!) Geld ist immer ein schlechtes Argument.
Übrigens gibt es Demonstrationen doch nicht, weil man "mit den Herrschenden nicht reden" könnte. Mit Demonstrationen bekräftigen Gruppen ihre Haltung zu einer Sache. Verhandelt wird woanders.

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Oder dass junge Leute dabei sind, die ganz offensichtlich noch nicht ihr eigenes Geld verdienen und keine Steuern zahlen. Die uns allen immer noch auf der Tasche liegen. Und dann trotzdem groß die Klappe aufreissen nur um bei der Freundin Eindruck zu schinden.
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Wer hat denen das erlaubt? Und wer versucht uns einzureden, man müsse das ertragen?

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Sein eigenes Geld muss man erst Mal verdienen. There is no free lunch.
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Geld kein Argument. Wer so daherredet kriegt hier im Dorf keinen Job.

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@damals:

Ja. Sollte es. Wird nur dann aberwitzig, wenn die eigenen Versuche zur Torpedierung des Demonstrationsrechtes (aka Schwarzer Block Gewalt und Absperrungen durchbrechen) zu vorhersehbaren Kostensteigerungen führen, die dann als Agument gegen solche Gipfel benutzt werden.

Mir wäre es auch lieber, Staats- und Regierungschefs könnten sich wie in den sechzigern bei minimalem Schutz öffentlich treffen. Wäre Demokratien auch deutlich angemessener. Aber es sind ja die Oberdemokraten, die genau das verhindern, weil sie unbedingt einen Farbbeutel im Gesicht eines Regierungschefs loswerden wollen und das mit Grundrechten verwechseln.

Wenn wir darüber nicht bald wieder einen Konsens erzielen, wird irgendwann jemand HMs Blogprovo ernsthaft aufgreifen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Diese Kritik an "Randalieren" bei gleichzeitiger Verteidigung der Rechte "friedlicher Demonstranten" halte ich für unaufrichtig und opportunistisch.
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Wenn es jemandem nicht darum geht, einer offenbar zu schwache Argumentation mit physischem Nachdruck mehr Bedeutung zu verleihen als sie eigentlich verdient, dann kann der doch genauso gut zu Hause bleiben.
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Auch wer nicht mit Farbbeuteln wirft, will eine Drohkulisse aufbauen. "Friedliche" Demonstranten wollen sich ein besonderes Verdienst daraus machen, dass sie dieses Mal friedlich geblieben sind. Obwohl sie doch so zahlreich waren, dass sie auch das Parlament hätten stürmen können! Aber sie haben darauf großmütig verzichtet und wollen dafür jetzt eine Gegenleistung.
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Was hat das mit Demokratie zu tun?

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Ja, solche Idioten sind ärgerlich, weil sie dem Ansehen von Demonstrationen schaden. Das ist aber ein vergleichsweise geringerer Schaden als wenn sie dann später Außenminister werden.
@hansmeier555: Natürlich sind Demonstrationen Drohgebärden. Und ich bin auch nicht grundsätzlich dagegen, dass auch mal Farbbeutel fliegen. Aber auch die Sprache der Drohgebärden sollte man angemessen anwenden. Wer schon Gewalt anwendet, wenn er nur ärgerlich ist, was soll der dann tun, wenn es mal wirklich Grund zur Empörung gibt?

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"Angesehene Demonstrationen"!

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Nein, die Idioten sind ärgerlich, weil sie im Laufe der Zeit genügend Gründe dafür liefern, ein demokratisches Grundrecht auszuhebeln.

Ich schrieb es hier schon mal - wenn man bei Anwesenheit des Schwarzen Blocks mit 100% Sicherheit davon ausgehen muss, dass es zu Krawallen kommt, werde ich mich nicht mehr hinstellen und kritisieren, dass die Polizei diese dann an einer Stelle auslöst, die ihr am besten passt (wie nach meinem Eindruck in z.B. Hamburg geschehen).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Aus wirklichem Grund Empörte können sich wenden an:
-- Den Wahlkreisabgeordneten
-- Die Gerichte (BVG, EUGh)
-- Den Wahlzettel (schlechte Politiker einfach abwählen!).
-- An die unabhängige demokratische Presse
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Aber Hand aufs Herz: Wirklichen Grund zur Empörung kann es in einer Demokratie doch gar nicht geben.

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Aber Sie natürlich schon Recht, es ist wie im Märchen mit dem Jungen, der immer schrie, der Wolf sei da.
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Warnungen vor wirklichen Empörungsgründen müssen in den Ohren von Bürgern verpuffen, die vorher jahrzehntelang jahraus jahrein in der Zeitung von sinnlosen Farbbeutelwürfen lesen mussten. Wer dazu beiträgt, das große Ansehen von Demonstrationen in den Augen der braven Bürger unnötig zu erschüttern --- tja, der soll sich dann hinterher nicht wundern.

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Wir können natürlich auch wie Radio Jerewan am faulen Kompromiss festhalten:
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Im Prinzip bejahen wir das Demonstrationsrecht.
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Nur in wenn einer davon praktischen Gebrauch machen will, finden wir sein Anliegen immer unverständlich und sein Auftreten ungehörig, die Organisation dumm und das ganze Unternehmen sinnlos.
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Und äußern unser tiefes aufrichtiges Bedauern darüber, dass wieder einmal eine "im Prinzip" wichtige Sache leider leider unnötig in Mißkredit gebracht wurde....

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Quatsch, es geht nicht im geringsten darum, Demonstrationen für überflüssig zu erklären oder gar einzuschränken/abzuschaffen.

Ich lehne allerdings jegliche Form von Gewalt gegen Personen und Sachen ab.

Und ich finde es besonders ärgerlich, wenn mich die Leutchen vom Schwarzen Block o.ä. von der Wahrnehmung dieses Rechts abhalten.

Wie sinnvoll oder sinnlos einzelne Demos sind, lässt sich niemals pauschal sagen.

Die gewaltigen Sicherheitsmaßnahmen sind aber nun gar nicht in erster Linie etwaigen Demonstranten geschuldet, sie sind bei einer Versammlung so vieler hochkarätiger Personen schlichtweg notwendig. Ein Terrorüberfall käme bestimmt teurer.

Übrigens sind die kolportierten 380 Mio erst einmal nur Schätzungen des Steuerzahlerbunds. Aus naheliegenden Gründen sollte man nicht jede in den Raum geworfene Zahl für bare Münze nehmen.

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Eine Welt, in der niemand das Versammlungsrecht nutzt, um sich durch spektakuläre Regelbrüche Nervenkitzel und Ruhm zu erlangen, wird es aber nie geben.

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Niemand fordert niemand. Nicht so viele würde reichen. Und das hat´s schon gegeben, geht also.

Für´s Cowboy und Indianer spielen empfehle ich die Wiedereinführung der Wehrpflicht, ohne Gewissensverweigerung diesmal.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Jeder ist einer zu viel.

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Tja, mit den Demonstrationen ist das ja so eine Sache.
Ich kann mich z.B. noch dran erinnern, als während der Kampfhunddebatte vor ein paar Jahren eine Handvoll Kampfhundebesitzer gegen die verschärften Regeln demonstrierte und dazu (ganz offiziell und angemeldet) für längere Zeit eine Hauptverkehrsstraße und Elbbrücke durch ihre Demonstration blockierte. Das waren nur ein paar Hanseln; die Auswirkungen der Demonstration betrafen aber wesentlich mehr Menschen. Es ist mir schon klar, dass es auch kein Argument sein kann, einfach zu sagen "demonstriert gefälligst da, wo es keinen stört"; aber das gilt andersherum natürlich ebenfalls. Letztlich ist das auch alles eine Frage der Masse: Wenn 15.000 Leute der Meinung sind, den kompletten innerstädtischen Verkehr für ein ihnen zustehendes Recht lahmlegen zu müssen, ist das eher vermittelbar, als wenn das 150 Leute für sich einfordern...

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eine multipolare welt.

china meldet passend zum tage, dass sie womöglich peak co2 bereits überschritten hätten, und planwirtschaftlich bis 2030 50% erneuerbare, sonne, wind, wasser haben wollten und dazu fett in alle entsprechenden kapzitäten investieren würden. (deutschlandfunk, marcus pindur heute vormittag)

"Elmau. To stay below the two degree climate target, the G7 countries will have to reduce their greenhouse gas emissions quickly and significantly. This will only be possible if climate-harming coal-based power generation is reduced, as shown by Greenpeace at the beginning of today’s G7 summit ...

Recently, even China was able to show that emissions from coal-powered plants can be reduced rapidly. While the country was responsible for 50% of the increase of global CO2 emissions between 2000 ad 2010, energy-related emissions dropped for the first time by 1% in 2014. With a lowering of 5% this promising trend has continued in the first four months of this year."

http://tinyurl.com/qbsmz6f
http://tinyurl.com/o8dhpu9
http://tinyurl.com/pyfngjr

die -5 % sollen also keine eintagsfliege sein, sondern china sagt, so wurde berichtet, dass dies jetzt chinas co2-trendwende wäre.

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"Übrigens sind die kolportierten 380 Mio erst einmal nur Schätzungen des Steuerzahlerbunds" -nicht an dem geld festmachen. das fällt ja nur alle paar jahre an, 7 oder so. und deutschland macht 3.300 milliarden bsp. - pro jahr --- das eher notwenige ausbildungskosten "a la stabsrahmenübung" für den staat und junge staatsdiener, die soetwas zuvor noch nicht erlebt hatten. sollte halt jeder im alter von 26 oder 34 mindestens einmal erlebt haben. prägt. oder im alter von 56 ein letztes mal, prägt zukünftige pensionäre, das ist nicht falsch.

laufen hat immer geschwindigkeit und (!) richtung
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Leutnant Thorha: Nein, die Idioten sind ärgerlich, weil sie im Laufe der Zeit genügend Gründe dafür liefern, ein demokratisches Grundrecht auszuhebeln.
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Demonstrationen sollten also nicht stattfinden, weil sie der Macht im Laufe der Zeit genügend Gründe liefern, das Recht auf Demonstrationen gegen die Macht zu verbieten.
Oha!
Diese Leute, die sich oft naiv, unbeholfen, immer unterlegen, manchmal auch radikal wehren, also demonstrieren, auch noch als "Idioten" zu bezeichnen, und dazu in anderen Kommentaren die Leute, die anderer Meinung sind als Thorha, billig als "Nazis" zu bezeichnen... da bleibt mir die Spucke weg.
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Und Koch Vincent ist wohl auch nur so'n linker Spinner?
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Ich sehe nicht, dass Sie mein Argument verstanden haben. Es richtete sich gegen die Krawalleros des schwarzen Blocks, die friedliche Demonstrationen nutzen, um ihren Hormonstau aufzulösen. Auf die bezog sich auch das "Idioten".

Ich möchte das Demonstrationsrecht uneingeschränkt erhalten sehen, was schlicht unmöglich ist, wenn es in jeder Demonstration bestimmter Richtungen zu gewalttätigen Krawallen kommt, mit einer Sicherheit von nahezu 100%.

Gruss,
Thorsten Haupts

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rom auch ohne uns?

"An especially unique dialogue took place May 20th (2015) at the Pontificia Universita Della Santa Croce in Rome, focused on “The New Climate Economy: How Economic Growth and Sustainability Can Go hand in Hand.”

Organized by the Kingdom of the Netherlands, WRI and the New Climate Economy, the event brought together a diverse group of policymakers, business leaders, researchers and preeminent figures from the Catholic Church. It served as a reminder to all in the room that billions of people around the world—most of them poor—depend on businesses and governments working together against climate change to ensure a just transition to a low-carbon future. "

http://tinyurl.com/pyybggo

wir fanden via sufu z.b. in der faz dazu nichts.

und heute 18:45 rtl-aktuell "über elmau": die inszenierung einer nachrichtensendung, aber genau keine nachrichtensendung, und total billig und durchsichtig gemacht.

hatten bereits etwas länger kein "rtl aktuell" mehr gesehen - erschrocken, abstieg. dass das volk das alles so möchte?
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