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Donnerstag, 27. November 2014
Grundversorgung
Im Sommer ist einfach, da gibt es jeden Sonntag ein Konzert am Mittag, und das macht die Woche rund. Egal, was passiert, man weiss, Sonntag Mittag hat man eine schöne, angenehme Stunde, und das immer wieder überwältigende Deckenfreco entschädigt für die wirklich bestialisch gestalteten Kirchenbänke. Danach Torte.
Im Winter geht das nicht, weil es in der Kirche zu kalt wird, und so endet der Spass im Oktober. Dann übernimmt der Konzertverein. Angenehme Bestuhlung, das muss man sagen, gute, wenngleich nicht exzellente Akustik wie in der Asamkirche, aber leider in einem Baukörper des Brutalismus, wie so vieles hier, was in jener fortschrittsfreudigen epoche gebaut wurde, als die Stadt noch von der SPD beherrscht wurde. Nun finde ich das für Schostakowitsch sehr angemessen, aber die Sternchendeko an der Decke mag nicht die gebaute Diskrepanz bei Haydn und Schubert übrdecken
Vielleicht sollte ich doch wieder ein Opernabo in München nehmen, denke ich mir zwischendrin, als der zweite Satz von Schuberts Quintett ein wenig, nun ja, sehr langsam wird, und man weiss ja, dass der Autor dieser Zeilen mit all der neumodischen Musik nach dem Rokoko wenig anfangen kann. Da stimmt das Ambiente, aber leider machen die da auch Regieopern, minimale moderne Aussage für die Verhunzung ganz wunderbarer Stücke, nur damit die Kritik was zum Schreiben hat. Oder ich wende mich an das Gärtnerplatztheater, da sind mehr Kinder als Kritiker, und denen mag man das nicht zumuten - aber leider sind da die Opern auf Deutsch und das kann es ja irgendwie auch nicht sein, denn die deutschen Libretti dämpfen die ganze Schäre der Originale. Wie auch immer, es könnte mehr sein, sage ich mir, aber dann begint der dritte Satz, und der ist deutlich schneller und eindringlich.
Im Programm steht das, was meine Zeitung über die Vortragenden geschrieben hat, aber zum Glück werde ich in der Pause mehr auf meinen böses witz angesprochen und auf Monte Carlo, und was man sonst so sagt, wenn man nicht über Kleider reden darf. Grundversorgung. Das bekomme ich und das mache ich, aber wenigstens sehe ich dabei gut aus.
Im Winter geht das nicht, weil es in der Kirche zu kalt wird, und so endet der Spass im Oktober. Dann übernimmt der Konzertverein. Angenehme Bestuhlung, das muss man sagen, gute, wenngleich nicht exzellente Akustik wie in der Asamkirche, aber leider in einem Baukörper des Brutalismus, wie so vieles hier, was in jener fortschrittsfreudigen epoche gebaut wurde, als die Stadt noch von der SPD beherrscht wurde. Nun finde ich das für Schostakowitsch sehr angemessen, aber die Sternchendeko an der Decke mag nicht die gebaute Diskrepanz bei Haydn und Schubert übrdecken
Vielleicht sollte ich doch wieder ein Opernabo in München nehmen, denke ich mir zwischendrin, als der zweite Satz von Schuberts Quintett ein wenig, nun ja, sehr langsam wird, und man weiss ja, dass der Autor dieser Zeilen mit all der neumodischen Musik nach dem Rokoko wenig anfangen kann. Da stimmt das Ambiente, aber leider machen die da auch Regieopern, minimale moderne Aussage für die Verhunzung ganz wunderbarer Stücke, nur damit die Kritik was zum Schreiben hat. Oder ich wende mich an das Gärtnerplatztheater, da sind mehr Kinder als Kritiker, und denen mag man das nicht zumuten - aber leider sind da die Opern auf Deutsch und das kann es ja irgendwie auch nicht sein, denn die deutschen Libretti dämpfen die ganze Schäre der Originale. Wie auch immer, es könnte mehr sein, sage ich mir, aber dann begint der dritte Satz, und der ist deutlich schneller und eindringlich.
Im Programm steht das, was meine Zeitung über die Vortragenden geschrieben hat, aber zum Glück werde ich in der Pause mehr auf meinen böses witz angesprochen und auf Monte Carlo, und was man sonst so sagt, wenn man nicht über Kleider reden darf. Grundversorgung. Das bekomme ich und das mache ich, aber wenigstens sehe ich dabei gut aus.
donalphons, 23:48h
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Der Relaunch ist da.
Nun ja. Ein paar Probleme sind da wohl noch, aber es ist schön geworden, selbst wenn ich gerade bei der FAZ nur dumm über Entsagung daherrede. Und auch im Kommentarblog, weil da sind halt noch so ein paar Sachen, wie immer nach solchen Mammutaufgaben.
Aber es ist schon sehr viel besser bei der FAZ geworden. Ganz viel Javascript ist weg. Zum Glück.
Das wird übrigens spassig -wenn ich mich über Minderheiten nur gaaanz leicht lustig mache, die nicht reich sind, gibt es massenhaft Kündigungsaufrufe durch Leute, die eigentlich darum betteln, dass man mal bei ihrer Uni aufruft und fragt, wie lange so ein Geuter eigentlich pro Tag staatlich finanziert im Netz rumhängen darf. Aber wenn ich das sehr viel böser mit Vermögenden mache, drucken die Angsprochenen das aus, verteilen es und klopfen mir gleich im Konzert auf die Schulter.
Aber es ist schon sehr viel besser bei der FAZ geworden. Ganz viel Javascript ist weg. Zum Glück.
Das wird übrigens spassig -wenn ich mich über Minderheiten nur gaaanz leicht lustig mache, die nicht reich sind, gibt es massenhaft Kündigungsaufrufe durch Leute, die eigentlich darum betteln, dass man mal bei ihrer Uni aufruft und fragt, wie lange so ein Geuter eigentlich pro Tag staatlich finanziert im Netz rumhängen darf. Aber wenn ich das sehr viel böser mit Vermögenden mache, drucken die Angsprochenen das aus, verteilen es und klopfen mir gleich im Konzert auf die Schulter.
donalphons, 19:40h
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