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Freitag, 7. August 2015
Ihr seid Lageso
Natürlich ist das, was sich vor dem Lageso in Berlin und in der Zeltstadt von Dresden abspielt, alles andere als schön und eine Werbung für Deutschland. Aber mal ehrlich: Wer hätte von Berlin etwas anderes erwartet? Die Stadt und ihre Verwaltung und ihre Bürger suhlen sich ja geradezu in ihrer lockeren Art, und das geht fast immer auf Kosten anderer gut, wie jede Form von Parasitentum. Und manchmal, wenn die inkompetenten Strukturen auf ungewohnte Probleme treffen, eben nicht. So wie vor dem Lageso in Berlin. Dann kommen Helfer, zu spät, dann auch mit zu viel Essen, und die Antifa und nutzt das aus, um etwas Randale zu machen. Die Polizei setzt Pfefferspray ein und vertwittert wird, dass es ein Mädchen erwischt hätte.
Ich weiss nicht, warum die Berliner sich aufregen. Das ist der Normalzustand, ich kenne Berlin nicht anders, und wenn dort wirklich mal was Grösseres passieren würde, kann man nur sein Auto nehmen und hoffen, dass man noch rauskommt. Die Stadt wurschtelt sich als die Balkanfavela durch, die sie ist, bis es nicht mehr geht, und dann kommt es zum Kollaps. Das ist kein Zufall, das ist System. Die Bewohner bekomen genau die Verwaltung, die sie verdienen und von deren Rückzug aus vielen Lebensbereichen sie zwischen Kiffen, irregulären Arbeitsmodalitäten und fettigem Fressen aus dem Späti auch profitieren.
Dass es auch ganz anders sein kann - darüber schreibt niemand. Frühzeitige Bedarfsplanung, Suche nach Optionen, Entscheidung für die beste Unterbringung, Bereitstellung der Kapazitäten, ein Zeitplan, der eingehalten wird und angemessene Versorgung von der ersten Sekunde an - das geht. Ich weiss es. Ich wohne in einer Stadt, deren politische Kaste ich nicht mag, aber planen, prüfen, umsetzen und effektiv betreiben - lauter Sekundärtugenden, auf die man in Berlin meint verzichten zu dürfen - das können sie hier. Da gibt es keine Klagen. Eigentlich ist das eine schöne Geschichte, und ich habe sie deshalb aufgeschrieben.
Den Berlinern möchte ich nahelegen, das Lageso nicht als Einzelfall zu begreifen, sondern schlichtweg als Ergebnis eines traditionell unfähigen, von ihnen selbst betriebenen Molochs, für den sie alle gemeinschaftlich verantwortlich sind. Da stehen jetzt also linke Krawallbrüder, die gestern noch "No Border, no Nation" forderten und zu diesem Zwecke Anschläge auf solche Ämter verübten, und winseln nach dem Staat, wenn die Grenzen tatsächlich offen sind. In Bayern hätte sich da längst eine freie Wählergruppe gebildet und das Rathaus übernommen, mit dem Ziel, es auszumisten. Das wird in Berlin, wo man jeder Subkultur fördernd nachkriecht, nicht passieren, denn eigentlich finden es ja alle super, dass die Stadt so viel Geld aus dem Bundesfinanzauglich bekommt. Für die Bettelrunden nach Transferleistungen braucht man auch genau so ein irregulär und schludrig arbeitendes Lageso mit seinen unezahlten Hostelgutscheinen anstelle einer ordentlichen Lösung. Es gibt kein Interesse, den Saustall auszumisten, statt dessen macht man Volksbegehren für niedrige Mieten und fordert die Bürger auf, sich als Schlepper zu betätigen, weil Gesetze nicht so wichtig sind. Gesetze sind den Aktivisten egal, also, wieso sollte sich dann ein Amt sonderlich um Konventionen scheren?
Ich hätte gern eine Hauptstadt, die vorzeigbar ist. Ich hätte gern Bonn zurück.
Ich weiss nicht, warum die Berliner sich aufregen. Das ist der Normalzustand, ich kenne Berlin nicht anders, und wenn dort wirklich mal was Grösseres passieren würde, kann man nur sein Auto nehmen und hoffen, dass man noch rauskommt. Die Stadt wurschtelt sich als die Balkanfavela durch, die sie ist, bis es nicht mehr geht, und dann kommt es zum Kollaps. Das ist kein Zufall, das ist System. Die Bewohner bekomen genau die Verwaltung, die sie verdienen und von deren Rückzug aus vielen Lebensbereichen sie zwischen Kiffen, irregulären Arbeitsmodalitäten und fettigem Fressen aus dem Späti auch profitieren.
Dass es auch ganz anders sein kann - darüber schreibt niemand. Frühzeitige Bedarfsplanung, Suche nach Optionen, Entscheidung für die beste Unterbringung, Bereitstellung der Kapazitäten, ein Zeitplan, der eingehalten wird und angemessene Versorgung von der ersten Sekunde an - das geht. Ich weiss es. Ich wohne in einer Stadt, deren politische Kaste ich nicht mag, aber planen, prüfen, umsetzen und effektiv betreiben - lauter Sekundärtugenden, auf die man in Berlin meint verzichten zu dürfen - das können sie hier. Da gibt es keine Klagen. Eigentlich ist das eine schöne Geschichte, und ich habe sie deshalb aufgeschrieben.
Den Berlinern möchte ich nahelegen, das Lageso nicht als Einzelfall zu begreifen, sondern schlichtweg als Ergebnis eines traditionell unfähigen, von ihnen selbst betriebenen Molochs, für den sie alle gemeinschaftlich verantwortlich sind. Da stehen jetzt also linke Krawallbrüder, die gestern noch "No Border, no Nation" forderten und zu diesem Zwecke Anschläge auf solche Ämter verübten, und winseln nach dem Staat, wenn die Grenzen tatsächlich offen sind. In Bayern hätte sich da längst eine freie Wählergruppe gebildet und das Rathaus übernommen, mit dem Ziel, es auszumisten. Das wird in Berlin, wo man jeder Subkultur fördernd nachkriecht, nicht passieren, denn eigentlich finden es ja alle super, dass die Stadt so viel Geld aus dem Bundesfinanzauglich bekommt. Für die Bettelrunden nach Transferleistungen braucht man auch genau so ein irregulär und schludrig arbeitendes Lageso mit seinen unezahlten Hostelgutscheinen anstelle einer ordentlichen Lösung. Es gibt kein Interesse, den Saustall auszumisten, statt dessen macht man Volksbegehren für niedrige Mieten und fordert die Bürger auf, sich als Schlepper zu betätigen, weil Gesetze nicht so wichtig sind. Gesetze sind den Aktivisten egal, also, wieso sollte sich dann ein Amt sonderlich um Konventionen scheren?
Ich hätte gern eine Hauptstadt, die vorzeigbar ist. Ich hätte gern Bonn zurück.
donalphons, 10:52h
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