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Samstag, 10. Oktober 2015
Ich bin besorgt und schlecht informiert
Wir sind uns alle einig, dass es in Deutschland etwas weniger als 200.000 Heroinabhängige gibt. Die offizielle Zahl ist ein Viertel niedriger, aber es gibt auch andere Untersuchungen, die etwas mehr annehmen.
Ich glaube auch nicht, dass irgend eine Partei für die Freigabe von Heroin eintritt. Oder dass es dafür Mehrheiten gäbe. Es gibt eine deutlich Mehrheit für die Bekämpfung der Heroinabhängigkeit und ihrer Begleitumstände. So halbwegs hat der Staat die Sache im Griff, auch wenn es teuer ist. Eine gute Freundin wohnte einmal in einer aufgeschlossenen WG, in die die Kommune einen ehemaligen Abhängigen steckte - das Experiment ging so gründlich schief, dass meine Meinung dazu als durchaus fundiert gelten kann: Selbst nach der Therapie können Heroinabhängige der Gesellschaft noch immer Probleme bereiten. Heroin ist ein Problem.
Aber der Anteil der Süchtigen ist glücklicherweise niedrig, 0,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Afghanistan stellt aktuell täglich 7000 Pässe aus, mit denen vor allem junge Männer Richtung Europa und Deutschland ausreisen, um Asyl zu beantragen. Sie dürften aktuell nach den Syrern die zweitgrösste Gruppe der Ankommenden ausmachen.
In Afghanistan galten im letzten Jahr mehr als acht Prozent der erwachsenen Bevolkerung als heroinabhängig, Tendenz steigend - kein Zufall, das Land ist schliesslich Weltmarktführer bei Opium und Heroin. Dazu kommt noch eine kulturelle, äh, Eigenheit: Für Frauen schickt sich das dort nicht, also sind die Konsumenten vor allem Männer. Wie ich den einschlägigen Berichten entnehme, junge Männer ohne Perspektive, so wie jene, die hier um Asyl nachsuchen - so steht es zumindest verständnisvoll in der Zeit.
Aber belassen wir es einfach beim Durchschnitt und nehmen wir an, dass 15 Pozent der afghanischen Männer eine besondere Neigung zu besonders gefährlichen Betäubungsmitteln haben. Die spannende Frage ist nun, wie hoch dieser Anteil bei den jungen Männern ist, die hier ankommen. Ganz schlicht, und wäre nicht gerade die Zeit des Staatsversagens und der Willkommenskultur, so hätte ich keinen Zweifel, dass sich diese Frage irgendwo in den Medien finden würde.
Denn wenn es beim Durchschnitt bleibt, kämen auf hunderttausend männliche Flüchtlinge - die Passproduktion von rund drei Wochen - 15.000 Heroinabhängige. Das würde die ofiiziellen Zahlen in Deutschland mal eben um zehn Prozent nach oben schnellen lassen. Bis zum Ende des Jahres rechnet man dagegen mit deutlich über 200.000 Afghanen, die hier eingereist sein werden. Die Folgen hängen natürlich vom Anteil der Drogenabhängigen ab. Es können deutlich weniger sein, aber was ist da das Best Case Szenario?
Vermutlich werden diese Leute dann nicht sofort einen Entzug machen, sondern versuchen, ihrem Hobby auch weiterhin zu fröhnen. Die Nachfrage wird deutlich steigen, wobei man bedenken muss, dass sicher der ein oder andere kommt, der nicht nur konsumiert, sondern auch Ideen hat, wie man angesichts der offenen europäischen Grenzen den Handel treiben kann. Die Polizei hat gerade anderweitig zu tun, es spricht also nichts gegen entsprechende Importe.
Kurz, ich sehe da etwas kommen, was ohnehin schon bei uns in der Region mehrfach zu Protokoll gegeben wurde: Ein gewisses, aufgrund der Herkunft importiertes Drogenproblem unter Asylbewerbern nämlich. Es ist halt so, dass Deutschland Drogen anders versteht und verfolgt, als die arabische Welt. Und ein Joint ist etwas deutlich anderes als Heroin.
Sollte ich mich irren, hätte ich gern eine Erklärung, warum die Junkies alle in Afghanistan bleiben und nur die Abstinenzler kommen. Oh, diese Debatte hat es übrigens schon mal gegeben, während des Rückzugs der Deutschen aus Kundus: Da hatte man Angst, dass unter den zurückgelassenen einheimischen Helferrn, die Asyl wollten, wohl auch komische Leute waren, und prüfte - nach Ausagen eines ranghohen Militärs, den sich zufällig kenne - sehr genau.
Aber das ist jetzt alles vorbei. Alle kommen, niemand fragt nach oder weist auf das Problem hin, und obwohl ich weitaus besser informiert bin, als die meisten Bundesbürger, treffe ich in dieser Frage nur auf eisiges Schweigen. Aber wie soll ein Staat, der schon bei der Registrierung überfordert ist, etwas über die Abhängigkeiten wissen?
Eben. Man hat keine Anzeichen.
Und ich fresse einen Besen, wenn die afghanischen Heroinhändler dümmer als die Kokainealer aus Westafrika sind, die ihr Zeug in Berlin von Landsleuten verkaufen lassen und so den Vertrieb selbst kontrollieren, während in Deutschland aus Angst vor Pegida wieder zugeschaut wird, wenn sich im Görli wunderbare PoC beim Revierkampf niederstechen. Im Gegenteil. die Zeit schreibt noch einen verständnisvollen Artikel über die Szene. Da wird doch keiner über die Junkiequote bei Afghanen öffentlich reden wollen.
Die Zahlen sind bekannt. Der Rest wird beschwiegen. Und dieses Beschweigen macht mich besorgt, sehr sogar.
Deshalb bin ich übrigens auch dafür, die Grenze zu schliessen und Transitzonen einzurichten. Da hat man andere Möglichkeiten, sich mit solchen Zuwanderern auseinander zu setzen. Auch die Abwehr der afghanischen, den Taliban nützenden Drogenmafia ist ein Grundrecht des Staates. Dass sie existiert, dass die sich auf Afghanen stützt und sie beliefert, ist ein Fakt. Die Frage ist halt, wie wir damit umgehen. Momentan ignorieren wir es einfach. Das wir irgendwann nicht mehr möglich sein, und die Folgen machen mir Angst. Die soll man angeblich nicht schüren.
Ist Ignorieren besser?
Ich glaube auch nicht, dass irgend eine Partei für die Freigabe von Heroin eintritt. Oder dass es dafür Mehrheiten gäbe. Es gibt eine deutlich Mehrheit für die Bekämpfung der Heroinabhängigkeit und ihrer Begleitumstände. So halbwegs hat der Staat die Sache im Griff, auch wenn es teuer ist. Eine gute Freundin wohnte einmal in einer aufgeschlossenen WG, in die die Kommune einen ehemaligen Abhängigen steckte - das Experiment ging so gründlich schief, dass meine Meinung dazu als durchaus fundiert gelten kann: Selbst nach der Therapie können Heroinabhängige der Gesellschaft noch immer Probleme bereiten. Heroin ist ein Problem.
Aber der Anteil der Süchtigen ist glücklicherweise niedrig, 0,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Afghanistan stellt aktuell täglich 7000 Pässe aus, mit denen vor allem junge Männer Richtung Europa und Deutschland ausreisen, um Asyl zu beantragen. Sie dürften aktuell nach den Syrern die zweitgrösste Gruppe der Ankommenden ausmachen.
In Afghanistan galten im letzten Jahr mehr als acht Prozent der erwachsenen Bevolkerung als heroinabhängig, Tendenz steigend - kein Zufall, das Land ist schliesslich Weltmarktführer bei Opium und Heroin. Dazu kommt noch eine kulturelle, äh, Eigenheit: Für Frauen schickt sich das dort nicht, also sind die Konsumenten vor allem Männer. Wie ich den einschlägigen Berichten entnehme, junge Männer ohne Perspektive, so wie jene, die hier um Asyl nachsuchen - so steht es zumindest verständnisvoll in der Zeit.
Aber belassen wir es einfach beim Durchschnitt und nehmen wir an, dass 15 Pozent der afghanischen Männer eine besondere Neigung zu besonders gefährlichen Betäubungsmitteln haben. Die spannende Frage ist nun, wie hoch dieser Anteil bei den jungen Männern ist, die hier ankommen. Ganz schlicht, und wäre nicht gerade die Zeit des Staatsversagens und der Willkommenskultur, so hätte ich keinen Zweifel, dass sich diese Frage irgendwo in den Medien finden würde.
Denn wenn es beim Durchschnitt bleibt, kämen auf hunderttausend männliche Flüchtlinge - die Passproduktion von rund drei Wochen - 15.000 Heroinabhängige. Das würde die ofiiziellen Zahlen in Deutschland mal eben um zehn Prozent nach oben schnellen lassen. Bis zum Ende des Jahres rechnet man dagegen mit deutlich über 200.000 Afghanen, die hier eingereist sein werden. Die Folgen hängen natürlich vom Anteil der Drogenabhängigen ab. Es können deutlich weniger sein, aber was ist da das Best Case Szenario?
Vermutlich werden diese Leute dann nicht sofort einen Entzug machen, sondern versuchen, ihrem Hobby auch weiterhin zu fröhnen. Die Nachfrage wird deutlich steigen, wobei man bedenken muss, dass sicher der ein oder andere kommt, der nicht nur konsumiert, sondern auch Ideen hat, wie man angesichts der offenen europäischen Grenzen den Handel treiben kann. Die Polizei hat gerade anderweitig zu tun, es spricht also nichts gegen entsprechende Importe.
Kurz, ich sehe da etwas kommen, was ohnehin schon bei uns in der Region mehrfach zu Protokoll gegeben wurde: Ein gewisses, aufgrund der Herkunft importiertes Drogenproblem unter Asylbewerbern nämlich. Es ist halt so, dass Deutschland Drogen anders versteht und verfolgt, als die arabische Welt. Und ein Joint ist etwas deutlich anderes als Heroin.
Sollte ich mich irren, hätte ich gern eine Erklärung, warum die Junkies alle in Afghanistan bleiben und nur die Abstinenzler kommen. Oh, diese Debatte hat es übrigens schon mal gegeben, während des Rückzugs der Deutschen aus Kundus: Da hatte man Angst, dass unter den zurückgelassenen einheimischen Helferrn, die Asyl wollten, wohl auch komische Leute waren, und prüfte - nach Ausagen eines ranghohen Militärs, den sich zufällig kenne - sehr genau.
Aber das ist jetzt alles vorbei. Alle kommen, niemand fragt nach oder weist auf das Problem hin, und obwohl ich weitaus besser informiert bin, als die meisten Bundesbürger, treffe ich in dieser Frage nur auf eisiges Schweigen. Aber wie soll ein Staat, der schon bei der Registrierung überfordert ist, etwas über die Abhängigkeiten wissen?
Eben. Man hat keine Anzeichen.
Und ich fresse einen Besen, wenn die afghanischen Heroinhändler dümmer als die Kokainealer aus Westafrika sind, die ihr Zeug in Berlin von Landsleuten verkaufen lassen und so den Vertrieb selbst kontrollieren, während in Deutschland aus Angst vor Pegida wieder zugeschaut wird, wenn sich im Görli wunderbare PoC beim Revierkampf niederstechen. Im Gegenteil. die Zeit schreibt noch einen verständnisvollen Artikel über die Szene. Da wird doch keiner über die Junkiequote bei Afghanen öffentlich reden wollen.
Die Zahlen sind bekannt. Der Rest wird beschwiegen. Und dieses Beschweigen macht mich besorgt, sehr sogar.
Deshalb bin ich übrigens auch dafür, die Grenze zu schliessen und Transitzonen einzurichten. Da hat man andere Möglichkeiten, sich mit solchen Zuwanderern auseinander zu setzen. Auch die Abwehr der afghanischen, den Taliban nützenden Drogenmafia ist ein Grundrecht des Staates. Dass sie existiert, dass die sich auf Afghanen stützt und sie beliefert, ist ein Fakt. Die Frage ist halt, wie wir damit umgehen. Momentan ignorieren wir es einfach. Das wir irgendwann nicht mehr möglich sein, und die Folgen machen mir Angst. Die soll man angeblich nicht schüren.
Ist Ignorieren besser?
donalphons, 14:40h
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