... newer stories
Mittwoch, 7. März 2018
Hört nicht auf sie. Hört mir zu.
Also, ganz in Ruhe: Ich betreibe zwei Blogs, Stützen der Gesellschaft und Deus Ex Machina, die bei der FAZ laufen, Diese beiden Blogs habe ich selbst entwickelt und weitgehend autonom betrieben. Es war wie normales Bloggen, nur halt mit FAZ-URL. Was gestern mitgeteilt wurde, ist ganz konkret, dass die FAZ diese beiden Blogs unter faz.net nicht mehr betreiben wird.
Die besondere Form meiner Autonomie innerhalb der FAZ und die Struktur als Einzelautorenblog erlaubt es mir aber auf der anderen Seite, die Blogs woanders wieder aufzumachen. Das ist nicht neu, es gab wegen der maroden Kommentarfunktion die Blogs schon einmal alternativ extern. Die Entscheidung der FAZ, die Blogs nicht mehr unter ihrer URL fortzuführen, heisst also nicht, dass ich aufhöre, die Blogs füllen. Ganz im Gegenteil.
Was den Ablauf der Entscheidung angeht, möchte ich nicht indiskret sein, aber es gibt ein paar Dinge, die ich berichten kann. Blogs bei der FAZ sind immer eine Frage der Engagements, sei es, dass Redakteure das wirklich gern machen, sei es, dass Externe eingekauft werden, weil jemand mit ihnen ein Konzept umsetzen will, oder sie ein Konzept anbieten, das spannend erscheint. Im letzteren Fall, also bei mir, ist es dann so, dass es jemanden gibt, der das genau so will und auch durchsetzt, oft auch gegen Widerstände. Normalerweise ist diese Person ein leitender Mitarbeiter. Bei mir war es zuerst frank Schirrmacher persönlich, der das gegen die Widerstände im Haus durchgesetzt hat. Ich habe das zu spüren bekommen, als ich nach dem ersten Treffen nach Hause gefahren bin, mit dem Versprechen, dass alle kein Wort sagen, bis es so weit ist - und dann einer der vielleicht 7, 8 wirklich eingeweihten Leute die Nachricht beu Peter Turi durchstieß. Der Verräter muss, als ich noch nicht das Haus verlassen hatte, schon die Nachricht rausgeschickt haben. Es wurde nie bekannt, wer das gemacht hat. Aber es mag illustrieren, was für ein Balanceakt diese Arbeit oft ist.
Es gab immer wieder Konflikte, wie das nun mal so ist, einige wirkten sich auch so auf das Blog aus, dass die Verwerfungen offensichtlich wurden - jemand hat gegen Schirrmachers Willen etwa angeordnet, einen Beitrag zu löschen. Das wurde rückgängig gemacht: Es war halt Schirrmachers Entscheidung. Über die Jahre hinweg wurde aus dem Herausgeber, von dem ich so viel Schlimmes gehört hatte, jemand, für den ich durch das Feuer gegangen wäre, und der auf der anderen Seite zu mir gehalten hat.
Wie wichtig das war, lernte ich, als es zu einem Wechsel in einer leitenden Position kam und der Neue offensichtlich mal zeigen wollte, was er alles so kann. Er beschloss, Deus zu schliessen, und machte es tatsächlich, als ich protestierte. Ich habe dann bei Schirrmacher interveniert, und Schirrmacher entscheid: Es geht weiter. So eine Zeitung ist nun mal keine basisdemokratische Schwatzbude, sondern ein mitunter recht robuster Gutshof mit klaren Hierarchien. Auch das habe ich überlebt, einfach, weil jemand oben das genau so wollte.
Schirrmacher starb, ich bot die Einstellung der Blogs an, weil: Ohne Schirrmacher und seinen Einfluss machte das keinen Sinn. Ich bot die Kündigung aber dem neuen Digitalchef Blumencron an, und der hatte ganz andere Ideen: er sah das vorhandene und das kommende Potenzial meiner Arbeit. Er wollte die Blogs. Bezeichnenderweise gab es im Feuilleton damals einen Wechsel zu einem Interims-Herausgeber, und der überlegte, ob man überhaupt Blogs haben wollte: Blumencron setzte sich ein. Das war das dritte Überleben, ohne Blumencron wäre ein halbes Jahr nach Schirrmachers Tod wahrscheinlich Schluss gewesen. Gutsherrnhof halt. Wer das nicht mag, sollte kein derartiges Projekt machen. Schirrmachers Blogideen waren in der Redaktion nicht gerade populär, und wenn Blumencron bessere Blogger gefunden hätte, hätte er sie auch genommen. Das sind halt strategische Überlegungen, mit denen es läuft, oder nicht. Das war auch immer klar.
Blumencron ist gegangen, warum auch immer, sein Nachfolger hat offensichtlich die Notwendigkeit meiner Blogs im Vergleich zu neuen Experimenten nicht mehr gesehen. Manchmal klappt der Übergang, manchmal klappt er nicht, das hat nichts mit Links oder Rechts oder Sympathie zu tun, sondern einfach mit der Frage der Führung und der Ziele. Es reicht in einem derartigen Umfeld schon aus, wenn in der Leitungsebene keiner mehr ist, der sich explizit dafür stark macht und es auf seine Kappe nimmt: Dann ist es halt vorbei.
Als ich angefangen habe, hatte die FAZ neben den Stützen noch das immens erfolgreiche Netzökonomenblog, das ähnlich gute Zahlen wie ich lieferte. Dessen Autor hat das Blog eigenständig neben seiner normalen Arbeit aufgebaut, und ist später zum Focus gegangen, zufällig zwei Tage, bevor ich nach Frankfurt fuhr. Ich habe da in kleinerer Runde von damaligen Onlinern gesagt, dass das ein herber Verlust ist - die Antwort lautete, der Autor hätte hier halt mit dem Blog nicht genug Rückhalt gehabt, dann sei das halt so. Blumencron hat einiges an dieser Mentalität geändert, aber man sieht da auch recht schön: Arbeitseifer und Leistung sind nicht zwingend die Kriterien, nach denen Entscheidungen zur Förderung getroffen werden.
Und dass sich nach Blumencrons Abgang einiges ändern würde, war gerüchteweise schon Anfang Dezember zu hören. Zu Schirrmacher und Blumencron hatte ich einen Draht, diesmal eben nicht, und so hat man sich eben auf eine Neuorganisation der neumedialen Spielplattform geeinigt, und wollte etwas anderes versuchen. Ob das klug ist und die FAZ nach vorne bringt, weiss ich nicht. Der Unterschied zu den meisten anderen geschlossenen Blogs ist halt, dass die FAZ 9 Jahre Aufbau eines richtig gut laufenden Blogkleinnetzwerks bezahlt hat, mit sehr anhänglichen Zielgruppen und einer immensen Debattenkapazität - und andere jetzt nur noch ihre URL da einfügen müssen, wo bis zum 31. März noch FAZ steht. Ich kann mich jedenfalls über einen Mangel an fairen Angeboten und Solidarität nicht beklagen. Es gibt also formal kaum Grund für mich, etwas zu beklagen - die FAZ war bislang sehr, sehr fair und gut zu mir, woanders wären diese Blogs erst gar nicht entstanden, und sie haben sehr viel überlebt. Ich hatte immense Möglichkeiten, und vermutlich werde ich in Zukunft auch nicht gerade schlechter gestellt sein. Es gibt daher keinen Grund für einen Shitstorm gegen die FAZ.
Ausser diejenigen, die jubeln.
Zum Beispiel der Dresden-RAF-Witze-Macher, Twittermobber und Grünenpolitiker Matthias Oomen, der bei der FAZ als Pöbler mit seiner ganzen Geschichte, die sogar manche Grünenpolitker abstösst, nur zu gut bekannt ist, und über den ich in Absprache mit der Leitung bei der FAZ schon geschrieben habe. Oomen ist ein trauriges Beispiel für das, was aus der grünen Partei teilweise geworden ist, ein totalitär denkender Haufen, der explizit versucht, andere um den Job zu bringen - wenn es so wäre, hätte ich Oomen längst verklagt:
Oomen - der m.W. nicht die geringsten Kontakte in die FAZ hat - ist mit dieser aus der Luft gegriffenen Aussage ein Freund der Verschwörungstheorie und Scharfmacher, der seine Follower aufhetzt, gegen andere Andersdenkende vorzugehen. Ich hin aber auf der anderen Seite der festen Überzeugung, dass keine Redaktion mit einem Funken Resthirn vor so einer Figur und seinem Gefolge einknickt. Das Unangenehme ist natürlich, dass die FAZ so jemand wie Oomen auch noch aufwerten würde, wenn sie auf diese Aussage einginge. Es bedeutet aber, dass hier zumindest ein Verdacht gefüttert wird, die Entscheidung könnte etwas mit einem Twittermob zu tun haben, und die andere Seite wird dann natürlich rebellisch und vermutet ein Einknicken vor den Hetzern - wo gar keines ist.
Eine andere Person mit haufenweise Zeit für Kampagnen im Netz ist die Feministin Christina Dongowski, nach Eigenaussage Ghostwriterin aus Baden-Württemberg und seit ein paar Monaten auch freie Autorin im Feuilleton der FAZ, Frau Dongowski freut sich über die Entscheidung, mein Blog einzustellen. Mit ihr plaudert eine in Schweden lebende Refugeeaktivistin (?), die mich erst verklagen wollte, Antwortmails der FAZ an sie bei Twitter veröffentlichte, und mich beim Presserat nach Eigenaussage angezeigt hat, über neue Blogkonzepte bei der FAZ. Und ansonsten lässt Dongowski auch ihrem Hass auf mich freien Lauf - ich habe, zugegeben, mal über eine ihrer Bekannten ein ebenfalls vorab abgesprochenes Stück geschrieben, das damals gesessen hat.
Da reden also eine Denunziantin eines FAZ-Mitarbeiters und eine Frau, die ihre bisherigen paar Beiträge bei der FAZ doch recht deutlich in den Vordergrund gestellt hat, öffentlich über einen Kollegen, dessen Platz, die neuen, geplanten Experimente und wie sie da ihren Anteil für ihre politischen Überzeugungen vom linken Rand bekommen können.
Diese Aussenwirkung ist natürlich verheerend. Weil der Eindruck entsteht, man könnte das einfach so machen, mal sich bei Twitter zusammensetzen und dann der FAZ sagen, was man gern hätte. Der eine Twitterpromi sagt, man habe den Don erlegt, die andere dahergelaufene Dauerpöblerin bespricht mit einer Mitarbeiterin der FAZ die Neuausrichtung der Experimente. Leute, die sich wirklich mit den Vorgängen auskennen, machen extreme facepalmimg dazu. Ich bin offen gesagt froh, dass Frau Dongowski bald keine Kollegin von mir ist, und ich kann nur sagen, dass intern sehr ruhig über die weiteren Schritte gesprochen werden wird. Was im Netz los ist, entspricht nicht den internen Vorgängen. Es sind nur ein paar Wichtigtuer. Aber die erwecken eben mit einigen anderen zusammen den Eindruck der gelungenen politischen Einflussnahme.So ist das aber nicht. Es gibt keinen Grund für einen Shitstorm, und keinen Grund, diesen Leuten und dem Eindruck, den sich bewusst erwecken wollen, auf den Leim zu gehen.
Ansonstengeht irgendwo weiter. Das ist alles. Ich würde meine Arbeit dort bis zum 31. März gut und in kollegialer Atmosphäre weiter machen, und kein Gebrüll da draußen trägt irgendetwas dazu bei. Also bitte: Ruhe. Alles andere hilft nur der falschen Seite und wertet sie auf. Solche Leute ignoriert man, so lange es eben geht.
Die besondere Form meiner Autonomie innerhalb der FAZ und die Struktur als Einzelautorenblog erlaubt es mir aber auf der anderen Seite, die Blogs woanders wieder aufzumachen. Das ist nicht neu, es gab wegen der maroden Kommentarfunktion die Blogs schon einmal alternativ extern. Die Entscheidung der FAZ, die Blogs nicht mehr unter ihrer URL fortzuführen, heisst also nicht, dass ich aufhöre, die Blogs füllen. Ganz im Gegenteil.
Was den Ablauf der Entscheidung angeht, möchte ich nicht indiskret sein, aber es gibt ein paar Dinge, die ich berichten kann. Blogs bei der FAZ sind immer eine Frage der Engagements, sei es, dass Redakteure das wirklich gern machen, sei es, dass Externe eingekauft werden, weil jemand mit ihnen ein Konzept umsetzen will, oder sie ein Konzept anbieten, das spannend erscheint. Im letzteren Fall, also bei mir, ist es dann so, dass es jemanden gibt, der das genau so will und auch durchsetzt, oft auch gegen Widerstände. Normalerweise ist diese Person ein leitender Mitarbeiter. Bei mir war es zuerst frank Schirrmacher persönlich, der das gegen die Widerstände im Haus durchgesetzt hat. Ich habe das zu spüren bekommen, als ich nach dem ersten Treffen nach Hause gefahren bin, mit dem Versprechen, dass alle kein Wort sagen, bis es so weit ist - und dann einer der vielleicht 7, 8 wirklich eingeweihten Leute die Nachricht beu Peter Turi durchstieß. Der Verräter muss, als ich noch nicht das Haus verlassen hatte, schon die Nachricht rausgeschickt haben. Es wurde nie bekannt, wer das gemacht hat. Aber es mag illustrieren, was für ein Balanceakt diese Arbeit oft ist.
Es gab immer wieder Konflikte, wie das nun mal so ist, einige wirkten sich auch so auf das Blog aus, dass die Verwerfungen offensichtlich wurden - jemand hat gegen Schirrmachers Willen etwa angeordnet, einen Beitrag zu löschen. Das wurde rückgängig gemacht: Es war halt Schirrmachers Entscheidung. Über die Jahre hinweg wurde aus dem Herausgeber, von dem ich so viel Schlimmes gehört hatte, jemand, für den ich durch das Feuer gegangen wäre, und der auf der anderen Seite zu mir gehalten hat.
Wie wichtig das war, lernte ich, als es zu einem Wechsel in einer leitenden Position kam und der Neue offensichtlich mal zeigen wollte, was er alles so kann. Er beschloss, Deus zu schliessen, und machte es tatsächlich, als ich protestierte. Ich habe dann bei Schirrmacher interveniert, und Schirrmacher entscheid: Es geht weiter. So eine Zeitung ist nun mal keine basisdemokratische Schwatzbude, sondern ein mitunter recht robuster Gutshof mit klaren Hierarchien. Auch das habe ich überlebt, einfach, weil jemand oben das genau so wollte.
Schirrmacher starb, ich bot die Einstellung der Blogs an, weil: Ohne Schirrmacher und seinen Einfluss machte das keinen Sinn. Ich bot die Kündigung aber dem neuen Digitalchef Blumencron an, und der hatte ganz andere Ideen: er sah das vorhandene und das kommende Potenzial meiner Arbeit. Er wollte die Blogs. Bezeichnenderweise gab es im Feuilleton damals einen Wechsel zu einem Interims-Herausgeber, und der überlegte, ob man überhaupt Blogs haben wollte: Blumencron setzte sich ein. Das war das dritte Überleben, ohne Blumencron wäre ein halbes Jahr nach Schirrmachers Tod wahrscheinlich Schluss gewesen. Gutsherrnhof halt. Wer das nicht mag, sollte kein derartiges Projekt machen. Schirrmachers Blogideen waren in der Redaktion nicht gerade populär, und wenn Blumencron bessere Blogger gefunden hätte, hätte er sie auch genommen. Das sind halt strategische Überlegungen, mit denen es läuft, oder nicht. Das war auch immer klar.
Blumencron ist gegangen, warum auch immer, sein Nachfolger hat offensichtlich die Notwendigkeit meiner Blogs im Vergleich zu neuen Experimenten nicht mehr gesehen. Manchmal klappt der Übergang, manchmal klappt er nicht, das hat nichts mit Links oder Rechts oder Sympathie zu tun, sondern einfach mit der Frage der Führung und der Ziele. Es reicht in einem derartigen Umfeld schon aus, wenn in der Leitungsebene keiner mehr ist, der sich explizit dafür stark macht und es auf seine Kappe nimmt: Dann ist es halt vorbei.
Als ich angefangen habe, hatte die FAZ neben den Stützen noch das immens erfolgreiche Netzökonomenblog, das ähnlich gute Zahlen wie ich lieferte. Dessen Autor hat das Blog eigenständig neben seiner normalen Arbeit aufgebaut, und ist später zum Focus gegangen, zufällig zwei Tage, bevor ich nach Frankfurt fuhr. Ich habe da in kleinerer Runde von damaligen Onlinern gesagt, dass das ein herber Verlust ist - die Antwort lautete, der Autor hätte hier halt mit dem Blog nicht genug Rückhalt gehabt, dann sei das halt so. Blumencron hat einiges an dieser Mentalität geändert, aber man sieht da auch recht schön: Arbeitseifer und Leistung sind nicht zwingend die Kriterien, nach denen Entscheidungen zur Förderung getroffen werden.
Und dass sich nach Blumencrons Abgang einiges ändern würde, war gerüchteweise schon Anfang Dezember zu hören. Zu Schirrmacher und Blumencron hatte ich einen Draht, diesmal eben nicht, und so hat man sich eben auf eine Neuorganisation der neumedialen Spielplattform geeinigt, und wollte etwas anderes versuchen. Ob das klug ist und die FAZ nach vorne bringt, weiss ich nicht. Der Unterschied zu den meisten anderen geschlossenen Blogs ist halt, dass die FAZ 9 Jahre Aufbau eines richtig gut laufenden Blogkleinnetzwerks bezahlt hat, mit sehr anhänglichen Zielgruppen und einer immensen Debattenkapazität - und andere jetzt nur noch ihre URL da einfügen müssen, wo bis zum 31. März noch FAZ steht. Ich kann mich jedenfalls über einen Mangel an fairen Angeboten und Solidarität nicht beklagen. Es gibt also formal kaum Grund für mich, etwas zu beklagen - die FAZ war bislang sehr, sehr fair und gut zu mir, woanders wären diese Blogs erst gar nicht entstanden, und sie haben sehr viel überlebt. Ich hatte immense Möglichkeiten, und vermutlich werde ich in Zukunft auch nicht gerade schlechter gestellt sein. Es gibt daher keinen Grund für einen Shitstorm gegen die FAZ.
Ausser diejenigen, die jubeln.
Zum Beispiel der Dresden-RAF-Witze-Macher, Twittermobber und Grünenpolitiker Matthias Oomen, der bei der FAZ als Pöbler mit seiner ganzen Geschichte, die sogar manche Grünenpolitker abstösst, nur zu gut bekannt ist, und über den ich in Absprache mit der Leitung bei der FAZ schon geschrieben habe. Oomen ist ein trauriges Beispiel für das, was aus der grünen Partei teilweise geworden ist, ein totalitär denkender Haufen, der explizit versucht, andere um den Job zu bringen - wenn es so wäre, hätte ich Oomen längst verklagt:
Oomen - der m.W. nicht die geringsten Kontakte in die FAZ hat - ist mit dieser aus der Luft gegriffenen Aussage ein Freund der Verschwörungstheorie und Scharfmacher, der seine Follower aufhetzt, gegen andere Andersdenkende vorzugehen. Ich hin aber auf der anderen Seite der festen Überzeugung, dass keine Redaktion mit einem Funken Resthirn vor so einer Figur und seinem Gefolge einknickt. Das Unangenehme ist natürlich, dass die FAZ so jemand wie Oomen auch noch aufwerten würde, wenn sie auf diese Aussage einginge. Es bedeutet aber, dass hier zumindest ein Verdacht gefüttert wird, die Entscheidung könnte etwas mit einem Twittermob zu tun haben, und die andere Seite wird dann natürlich rebellisch und vermutet ein Einknicken vor den Hetzern - wo gar keines ist.
Eine andere Person mit haufenweise Zeit für Kampagnen im Netz ist die Feministin Christina Dongowski, nach Eigenaussage Ghostwriterin aus Baden-Württemberg und seit ein paar Monaten auch freie Autorin im Feuilleton der FAZ, Frau Dongowski freut sich über die Entscheidung, mein Blog einzustellen. Mit ihr plaudert eine in Schweden lebende Refugeeaktivistin (?), die mich erst verklagen wollte, Antwortmails der FAZ an sie bei Twitter veröffentlichte, und mich beim Presserat nach Eigenaussage angezeigt hat, über neue Blogkonzepte bei der FAZ. Und ansonsten lässt Dongowski auch ihrem Hass auf mich freien Lauf - ich habe, zugegeben, mal über eine ihrer Bekannten ein ebenfalls vorab abgesprochenes Stück geschrieben, das damals gesessen hat.
Da reden also eine Denunziantin eines FAZ-Mitarbeiters und eine Frau, die ihre bisherigen paar Beiträge bei der FAZ doch recht deutlich in den Vordergrund gestellt hat, öffentlich über einen Kollegen, dessen Platz, die neuen, geplanten Experimente und wie sie da ihren Anteil für ihre politischen Überzeugungen vom linken Rand bekommen können.
Diese Aussenwirkung ist natürlich verheerend. Weil der Eindruck entsteht, man könnte das einfach so machen, mal sich bei Twitter zusammensetzen und dann der FAZ sagen, was man gern hätte. Der eine Twitterpromi sagt, man habe den Don erlegt, die andere dahergelaufene Dauerpöblerin bespricht mit einer Mitarbeiterin der FAZ die Neuausrichtung der Experimente. Leute, die sich wirklich mit den Vorgängen auskennen, machen extreme facepalmimg dazu. Ich bin offen gesagt froh, dass Frau Dongowski bald keine Kollegin von mir ist, und ich kann nur sagen, dass intern sehr ruhig über die weiteren Schritte gesprochen werden wird. Was im Netz los ist, entspricht nicht den internen Vorgängen. Es sind nur ein paar Wichtigtuer. Aber die erwecken eben mit einigen anderen zusammen den Eindruck der gelungenen politischen Einflussnahme.So ist das aber nicht. Es gibt keinen Grund für einen Shitstorm, und keinen Grund, diesen Leuten und dem Eindruck, den sich bewusst erwecken wollen, auf den Leim zu gehen.
Ansonstengeht irgendwo weiter. Das ist alles. Ich würde meine Arbeit dort bis zum 31. März gut und in kollegialer Atmosphäre weiter machen, und kein Gebrüll da draußen trägt irgendetwas dazu bei. Also bitte: Ruhe. Alles andere hilft nur der falschen Seite und wertet sie auf. Solche Leute ignoriert man, so lange es eben geht.
donalphons, 22:00h
... link (111 Kommentare) ... comment
... older stories