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Samstag, 4. Oktober 2014

In Chianti

Das Rad läuft wie geschmiert - die Tastatur dagegen gibt gerade den Geist auf, namentlich bei Zahlen und Sonderzeichen. Wenn ich den Rechner eine Weile ausschalte, wird es besser, aber auf Dauer ist das kein Zustand. nun hat die Kiste hier schon sehr viel mitgemacht und dass sie ansonsten immer noch läuft, ist toll. Trotzdem wüsste ich gerne, ob man da ad hoc etwas machen kann. Eigentlich hätte ich ja erwartet, dass die Buchstaben als erste aufgeben, aber es ist alles, was am Rand liegt. Rufe- und Fragezeichen gehen natürlich auch eher schlecht.





In Gaiole ist es warm, schön und jetzt schon proppenvoll, und das Angebot der Händler ist prima. Ich werde sofort vom Mitgründer in Empfang genommen und bekomme dadurch auch einen nicht ausgefüllten Rennpass -das heisst. ich kann auch einen anderen Namen reinschreiben und das Ding, wenn es abgestempelt ist, teuer bei Ebay an Schwächlinge verkaufen. Als ich 2010 hier war, waren es über 3000 Teilnehmer, dieses Jahr sind es 5600.





Deshalb wird die grosse Mehrheit - männliche Teilnehmer aus dem Ausland - ausgelost. Das halte ich für etwas unglücklich, weil es so zu Massenbuchungen kommt und inzwischen. jört man, fast schon eine Art Schwarzmarkt entstanden ist. Eie auch immer, die Veranstaltung kommt an ihre Grenzen. Frauen und Männer über 60 können sich dagegen dauernd anmelden, und auch ohne Limit. Im Ergebnis sind wirklich viele Frauen dabei, mehr als je zuvor, und das sieht man auch auf dem Teilemarkt.





Leider gibt es da inzwischen aber auch einige, ich sag mal, Modegestalten, die einfach von der Popularität angezogen werden: Hipster. Ganz grauslig, man könnte meinen, der mieseste Charakter von Bild trifft sich mit der Schande für die Eltern von Postprivacyspacken. Allerdings treffe ich dann vor allem altgediente Recken, die das alles schon etwas länger machen und mit den Rädern alt wurden. Für manche mag das "vintage" sein, für uns ist es unsere Jugend.





Ich kaufe ein paar Teile, die es daheim so eher nicht gibt, wie hellblaues Lenkerband, gestrickte Handschuhe und weisse Riemen für die Pedale. Es gibt wirklich tolle Dinge wie ein traumhadtes Hetchins, aber es ist viel zu teuer, selbst wenn es nicht wirklich überteuert ist. Ich habe mein Woodrup dabei und das muss erst einmal genügen. Und als ich Schuhe probiere und es abstelle, versuchen gleich mehrere, es dem Standbetreiber abzukaufen. Das ist natürlich schön, dass es begehrt und gleichzeitig nicht zu haben ist-

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Gute Taten

Ich kann wegen - an sich - Kleinigkeiten wahnsinning nachtragend sein, etwa, wenn man versucht, mir etwas anzudrehen, was ich partout nicht mag; miese Sonderangebote etwa, demokratiefeindliche Patentrezepte wie das TTIP, oder dieser schleimige Neofeminismus, die meine Intelligenz beleidigen. Auf der anderen Seite kann ich mit Geschenken und Hilfsleistungen nicht wirklich gut umgehen und so kommt es dann zu Beiträgen wie dem über einen an sich banalen, aber wichtigen Distanzring, der in derFAZ und im Kommentarblog die Basis für weitergehende Überlegungen ist.

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Donnerstag, 2. Oktober 2014

Zimmer mit Aussicht

Noch wirklich jedes Hotel in Siena hatte so seine Nachteile und das Beste war wirklich schön - aber mit einer durchschnittlichen Aussicht. Und jetzt bin ich nur 15 Kilometer von siena entfernt, eine dreiviertel Stunde mit dem Rad ohne jenen Ehrgeiz, und würde die Besitzerin des Palazzo am liebsten fragen, ob sie mir die Wohnung verkauft.



Es ist nicht nur ein Zimmer. sondern auch ein Balkon mit Aussicht, einerseits mitten im Ort und andererseits beginnt gleich hinter der Burg das Hügelland. Am Morgen wird es schnell hell und warm, am Mittag ist es schattig und am Abend habe ich hier alles, was ich brauche. Und es ist wirklich liebevoll gemacht. nach Gaiole sind es etwa 40 Kilometer, und sofern ich nicht unterwgs bin, schaue ich mir die Welt von da oben an.



Recht verschlafen ist der Ort und der Verkehr ist durchaus erträglich.Die Reifen sind gewechselt, die ersten Kilometer sind schon gefahren und oh Gott, ich weiss jetzt wieder, warum ich die Strade Bianchi hasse und nie wieder hier mitfahren wollte. Aber mei, jetzt ist es zu spät, nun heisst es Zähne zusammenbeissen und den Staub hinunterspülen.



Am Montag habe ich es hinter mir, und leiste mir in San gimignano ein paar Ruhekissen für den winter. Vorerst aber Sonne, Steine und steigungen.

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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Doppeljaufen

2200 Höhenmeter in 24 Stunden, eine harte Nachtabfahrt, zweimal auch etwas Regen, ein wenig Sturm oben und 20 Grad Temperaturunterschied zwischen der Hitze im tal und dem Nebel auf dem Berg; ich denke, was man erleben kann, habe ich diesmal erlebt. Und ich war beim zweiten Mal mit einer gewissen Wut im Bauch auch recht flott. Oben dagegen ging es mir gut, sehr gut sogar.



Es war eine eigenartige Stimmung dort oben und so habe ich den Pass noch nie gesehen: Von Südfrankreich her kündigte sich ein Sturmtief an, mit viel Wind und dichten Wolken, während unten im Passeier noch der Dunst des Spätsommers lag. Länger als einen Tee und ein sehr grosses stück Kuchen habe ich nicht ausgehalten, und bis etwa 1700 Höhenmeter war es dann auch sehr, sehr kalt. Und ich habe leider die Windjacke wie vieles andere auch vergessen.



Ich bin gesund, leistungsbereit und das Rad nach ein paar Kinderkrankheiten zuverlässig. das war es., was ich hier in Sterzing wissen wollte: Wenn ich mit diesem Rad 1150 Meter hoch durchradeln kann und am nächsten Morgen nur hunger verspüre -dann ist zwar nicht alles bestens, aber für meine Altersklasse gut genug. Ich mein, zusammen mit meinem Rad stehen da über 90 Jahre auf dem Berg.

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Dienstag, 30. September 2014

Wir echtzeiten uns zu Tode

Nach einigen hektischen Tagen und Planungsänderungen, die ich stoisch über mich ergehen liess - es is wias is, sagt mamn in Bayern - bin ich jetzt endlich im schönen Sterzing - und weit, weit darüber, Richtung Jaufenpass und das alles mit einem etwas älteren Rad.



Mein Handy dürfte auch über 10 Jahre alt sein, ich nutze es nur sporadisch und bin nicht always on, sondern immer off, wenn ich unterwegs bin. Ich weiss, was GoPros aus Menschen macht, die mit so einer Kamera das Gefühl haben, sie müssten etwas Besonderes leisten, und ich kenne auch die Neigung der Medien zu Extremen. Letzte Woche hat Spiegel Online auf diese Art zwei Bergsteiger verloren und macht genau so weiter - und deshalb habe ich in der FAZ und im Kommentarblog etwas über solche extrem dummen Leistungen geschrieben.

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Samstag, 27. September 2014

Welche Geschlechtsunterschiede?

Frauen brauchen Stunden im Bad, um ihre Erscheinung zu verbessern.

Männer brauchen nur Bruchteile von Sekunden, um den Bauch einzuziehen, selbst wenn es vollkommen sinnlos ist.

Ich denke, Männer sind (noch) etwas nachlässiger, was das Bewusstsein angeht, aber wenn es hart auf hart kommt, hilft ihnen ihre angeborene Härte gegen sich selbst, sich noch dümmer zu verhalten, was in der Konsequenz die Unterschiede ausgleicht. Darüber stelle ich in der FAZ und im Kommentarblog einen grösseren Menschenversuch an.

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Montag, 22. September 2014

München im Regen

Die Aussenbezirke sind tot wie in jeder Regennacht, es ist sogar zu nass, um noch mit den Hunden vor die Tür zu gehen. Leer sind die Strassen, und auf dem Mittleren Ring könnte man auch radfahren -wäre da nicht eben dieser dauernde Regen, der sich alle paar Minuten durch seine Erscheinungsformen spielt. Es hört nicht mehr auf. Und die Menschen bleiben drin.



Nun ist dies aber kein Wochenende wie jedes andere, und je näher man sich dem Stadtkern kommt, desto mehr fallen einem die Verkleideten und Torkelnden auf, die sich unter Dächer drücken und nach Taxis suchen. Es sind die einzigen Menschen auf dem Asphalt, sonst will eben keiner in den Regen und sie nun stehen da rum und wissen auch nicht, was das alles soll. Vor einer Stunde mögen sie noch gegrölt und getanzt, gesoffen und gekotzt haben, aber jetzt ist da keine Stimmung mehr, sondern nur das kalte Wasser von oben und von der Seite, wenn ein abgedunkeltes Taxi ohne Rücksicht durch die Pfützen fährt. Eine ganze Stadt voll mit diesen seltsamen Leuten, als wären alle normalen Menschen ausgestorben. Wie eine Szene ganz unten in Bladerunner. Einer versucht, an der Ampel ins Auto vor mir zu kommen, aber dafür gibt es wohl zum Glück Zentralverriegelung, es wird Grün, und er verschwindet im Dunkel, mit seinem Pappbecher in der Hand.



Später ist mehr Polizei unterwegs und der Typ, der in Schlangenlinien über die rote Ampel fuhr, hätte vorher vielleicht mal in den Rückspigel schauen sollen. Ende einer Feier, keine geht mehr. Als ich daheim bin, regnet es immer noch, und hier ist dann wirklich niemand mehr.

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Sonntag, 21. September 2014

Heute schon wieder was unter Strafe gestellt?

Eigentlich könnte man ja

Ja, eine Petition machen, eine Petition, den Extremismusbegriff zu erweitern. Nicht mehr nur Nazis in den Verfassungsschutzbericht und autonome Brandstifter, muslimische selbsternannte Sittenwächter und sonstige Radikalinskis, die meinen, das Recht in ihrem Sinne biegen zu müssen, sondern mal zu schauen, was sich da sonst noch so gebildet hat an den Rändern einer Gesellschaft, die nicht nur links oder rechts, sondern überall extreme Ausformungen findet, und das anderen aufzwingen will.

Und das ist nicht nur bei Themen wie Kinderpornographie und Kindesmissbrauch so - da versucht gerade die Bundesregierung selbst, ein Gesetze zu erlassen, das in der Lage wären, einen bislang nicht verurteilten Herrn Edathy zukünftig doch noch ins Gefängnis zu schicken. Es gibt auch Leute ausserhalb der Parlamente, die die Neigung zur moralischen Empörung in der Nachfolge von Zensursula erkannt haben, und deshalb mit Wünschen nach Gesetzesverschärfungen vorstellig werden.

Da gibt es eine Kampagne namens "Pinkstinks", die über ein sehr weit gefasstes und beliebig interpretierbares Gesetz jede Form von Geschlechter- und Rollenzuweisung in der Werbung verhindern wollen - wegen der lieben Kleinen natürlich, Ihr Kinderschänder! - nachdem sich die Werbeindustrie bislnag nicht auf derartiges Mullahgekreisch eingelassen hat. Natürlich gibt es widerliche Werbung - aber was diese neuen Bigotten auf dieser Basis fordern, ist ein weit formulierter Gummiparagraph gegen unlautere Werbung, mit dem sie alles niedermachen können, was nicht in ihr Weltbild passt. Änderung des gesellschaftlichen Konsens durch allseits akzeptierte Argumente ist megaout, Winseln, Kreischen und Arschkriechen bei reaktionären Verbotspolitikern ist megain, und die gibt es bekanntlich in allen politischen Farben. Natürlich kommt so eine Kampagne. die auf Basis von Extremforderungen der Genderistinnen gestaltet wird, in der Öffentlichkeit trotz wirklich hässlicher Beispiele nicht wirklich weit, weil die grosse Mehrheit im Land nicht dem einen Extremismus nachläuft, um den anderen zu verhindern. Aber die paar tausend Leute, die dann im Vorzimmer der Ministerien Rektalakrobatik aufführen, finden sich bei Werbeverboten genauso wie beim Gotteslästerungsparagraphen, Schulgebetsempörern, Lebensschützern und den Omas, die endlich die ganzen Pornoseiten in Internet wie in England verboten sehen wollen.

Mit jedem Verbotspetitionserfolg kommen 10 neue irre Sondertotalitaristen auf den Plan . Ich selbst bin übrigens auch Petitionsunterschreiber - vor allem, wenn etwas erlaubt werden soll. Die Pille danach ist ein wichtiges Anliegen, die Liberalisierung des Internetrechts und die Zurückdrängung der Abmahnunkultur. Und natürlich bin ich auch für einen verbesserten Schutz der Menschen im Netz, zumal, wenn es um die Frechheiten geht, die sich Firmen einfach so herausnehmen. Und ich bin auch der Meinung, dass Stalking ein Problem ist, dem sich unsere Gesellschaft aktiv stellen muss, selbst wenn das, wie man an stalkenden Piraten aufzeigen kann, keine leichte Sache ist.

Wie auch immer, Mary Scherpe hat eine Petition zum Stalking gestaltet und je mehr ich darüber nachdenke, desto unschöner erscheint mir ihr Ansatz. Denn nach ihr soll schon verurteilt werden, was nur geeignet ist, einen Schaden zu verursachen.

Da dann nämlich jeder beim kleinsten, selbst empfundenen Anlass anzeigen. Und ich habe keinen Zeifel, dass all die weiter oben erwähnten Bigotten derartige Einlassungen genau so interpretieren werden. Und es als ihr Recht ansehen und es toll finden, wenn sie nicht mehr arbeiten müssen, um ihre Themen akzeptabel zu machen, sondern ein Gericht die Kritiker beschäftigt.

Deshalb bin ich dezidiert nicht für ein Gesetz, das es erlauben würde, notorische Gummiparagraphendesigner einmal im Jahr zu teeren und zu federn und sie mit dem Schild "Freiheitsfeind" um den Hals durch die Stadt zu treiben, bis zur Spree, wo sie eine Mass Wasser exen müssen - oder was auf der anderen Seite sonst noch an mittelalterlichen Phantasien hinter den Gesetzeswünschen vorherrscht. Ich versuche lieber in der FAZ als selbst von Stalking Betroffener zu erklären, warum solche Eignungsdelikte das Tor zur Hölle sind, das man besser zu lässt. Wie auch im Kommerntarblog.

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Samstag, 20. September 2014

Der Preis, den man zahlt

Am 14. September wurde der schwedische Reichstag gewählt. Das klingt jetzt nicht so bedeutend, aber es war für viele Linke ein spannender Tag: Denn die feministische Initiative hatte bei der Europawahl eine Abgeordnete nach Brüssel geschickt, und die 5.3% der Wählerstimmen waren ein grosser Erfolg. der auch in meiner Szene bewundernde Beachtung fand. Ich habe da gewisse Vorbehalte, der schwedische Feminismus ist eher von der harten und wenig einschliessenden Sorte, aber immerhin. Da tut sich was.

In den paar Monaten seit der EU-Wahl muss sich die Stimmung aber geändert haben. Und diesmal kam die Partei nur auf 3,1%. Davor hatte man schon über eine Regierungsbeteiligung spekuliert. Blütenträuime. Danach redete man nur noch über die Schwedendemokraten. Die haben im aufgeklärten, sozialen Schweden mit seiner Vorbildfunktion für den Westen trololo blabla die Rolle der AfD und NPD übernommen und stehen in Schweden mit fast 13% insgesamt dort, wo sie die AfD bei uns im Osten steht. Erfolgreich waren sie vor allem beim Thema Zuwanderungspolitik und reaktionären Familienidealen, die das absolute Gegenteil der gendermotivierten Feministinnen darstellen - so erfolgreich, dass sie nicht genug Leute haben, ihre Mandate zu besetzen. Das ist ein kleiner Trost. Sie haben seit der EU-Wahl mehr gewonnen, als die Feministinnen, die ganau gegenteilige Vorstellungen vertreten, verloren haben. Beide Parteien kommen von den extremen Rändern, aber es ist leider wie so oft: Die Seite der Idioten zieht um so besser, je mehr die Linke mit nicht mehrheitstauglichen Themen ihre Ideale herausputzt. Dazu kommt noch ein vertrotteltes Wohlfühl-Establishment mit grosser Mehrheit, und hoppla, da hat man plötzlich wieder haider'sche Verhältnisse. Der ideologische Papa ist tot, aber das System funktioniert blendend.



Es gibt überhaupt keine Garantie, dass sich bei uns die AfD nicht an der linken Sinn- und Parteienkrise rund und satt frisst. Ea gibt auch keine Garantie, dass bei der nächsten Bundestagswahl die CDU nicht erneut fast die absolute Mehrheit hat, und dann die AfD bevorzugt - und dann werden wir uns, sofern links, alle blöd anschauen. Blöd, weil die AfD zwar eine Rattenfängerpartei ist, aber konsequent das nach votne stellt, was ihr nützt. Soweit ich das sehe, klappt das nicht nur bei mittelalten Männern, sondern auch bei all den Frauen, die "Dann mach die Bluse doch zu" kaufen und das Aufschrei-Gedöns liegen lassen. Die Linke ist ja so gern besser und stellt dann das nach vorne, was nicht zieht oder gar schadet. Aber Hauptsache, man fühlt sich moralisch überlegen, ganz gleich, ob es um das angeblich rückständige Dirndl oder das Eindreschen auf Kretschmann wegen des Asylrechts ist. Leider haben Ideale bei Wahlen keine Stimme.

Das klappt auch bei den Schweden, die so aufgeklärt und liberal sind, nicht, und ich wage die Behauptung, dass es auch bei uns nur so mittel funktioniert. Momentan ist so eine Biedermeierphase, man kann zwar liberal argumentieren und beim Bürger Erfolge erreichen - und ich kann da nur jedes Mal auf die Schwulen verweisen, die über all die Jahre einen verdammt guten Job gemacht und ihre Themen gelebt haben. Aber für krasse Maximalforderungen angesichts erkennbar krasser Auffassungsunterschiede zwischen Rape Culture und Frontex abschaffen auf der einen und Betreuungsgeld und Sicherheitsbedürfnis auf der anderen Seite ist das gerade keine allzu gute Zeit - zumindest nicht fpr die, die ich an der Macht sehen möchte. Wer es nicht glauben mag, kann ja mal schwedische Extremist_innen fragen.

Wie auch immer, mein kleines Verlustproblem habe ich biedermeierlich und freundschaftlich behoben, denn das Focus Mares ist fertig, und es war so teuer nicht:



Das Stevens Prestige war, als es geklaut wurde, noch nicht alpentauglich, was es eigentlich hätte werden sollen. Das hier ist jetzt von Anfang an mit MTB-Übersetzung, eine unverwüstliche 9-fach XT mit Ultegra Bremshebeln, und er ist fit für den Tegernsee - da, wo im Sommer neue, bessere Schlösser angebracht wurden. Und weil es ein echter Crosser aus ansonsten obsoleten Teilen ist, war es billig:

Rahmen (mit einem unbedeutenden Riss im Lenkrohr), Sattelstütze, Sattel und Steuersatz 70 Euro, Schremshebel 20, Pedale 5. Der Rest kommt von diversen Umbauten und Verbesserungen anderer Räder, man kann da vielleicht 100 Euro Restwert ansetzen, und die ähnlich wie der in die Gegenrichtung gegangene Rahmen leicht schweren Laufräder sind ein Gastgeschenk von Mark793.

Insgesamt hat mich dieser Teil dieses Raubes Meinungsunterschieds in Fragen des Eigentums, bei dem das Team aus Osteuropa vorerst Sieger blieb Vorfalls so viel wie der Nettolohn eines FAZ-Beitrag gekostet, den ich hier den Lesern ans Herz legen möchte, und natürlich auch im Kommentarblog - es geht um die Auflösung von Ländern und die Hoffnung, dass neue Grenzen so gezogen werden können, dass man ein paar weniger Weise damit los wird.

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