... newer stories
Mittwoch, 29. Oktober 2014
Draussenseiter
Als ich nach Berlin gegangen bin. war Rotgrün an der Macht ud damit waren viele jüngere Menschen zufrieden. Auch war gerade die New Economy untergegangen. Neoliberalismus schien weit. weit abgedrängt zu sein. Und ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass es dort politische Debatten gegeben hätte. Das war nicht wirklich das Thema.

Ich bin da schon länger wieder draussen, wie ich ohnehin, alles in allem, ein Einzelgänger und damit eigentlich zufrieden bin. Es gibt da nur so ein paar Sachen, die ich nicht verstehe. Dass neue Leute nach Berlin gingen und eine Repolitisierung kam, ist halt so. Dass viele von den Jüngeren die Älteren zwangen, sich anzupassen und deren Vorstellugen zu übernehmen, ist auch so. Was mir aber wirklich schräg vorkommt, ist diese, wie soll ich sagen, Doppelmoral. Dass politische Vorgaben von Leuten gemacht werden, die beruflich genau das Gegtenteil tun. Von Sascha Lobo, der mit seiner Bücherklitsche Daten verkauft, lasse ich mir nichts erzählen über das, was der Staat tun sollte. Von einem wie dem Lauer will ich nichts über Politik für Menschen hören, und Feministinnen, die sexistische und rassistische Zuschreibungen benutzen wie andere ein Taschentuch, sind keine Vorbilder. Aber wenn man da nur mitnickt und die Sprache spricht, so erlebe ich das, kann man in diesen neuen Berliner Kreisen als Blogger prima mitmachen. selbst wenn man seine Exfreundin bei Twitter öffentlich blossgestellt hat.

Insofern sind netzöffentliche Ansagen, man werde mich ausgrenzen, ein wenig lächerlich, denn das habe ich schon selbst hinreichend gemacht. Mal ganz abgesehen davon, dass man in Berlin sofort vergessen ist, wenn der Umzugswagen den Wannsee erreicht - was will ich mit Leute, mit denen ich einmal etwqas trinken war und die auf dieser Basis fordern, man müsste ihre geschäftlichen oder shitstormpolitischen Eskapaden freundlich dulden. Das öffentliche Anraunzen und Hinterdemrückenreden ist auch nicht gerade untypisch - kann man machen, aber ich reagiere dabei so, wie ich das im normalen Leben auch tue. Ich würde nie erst öffentlich erklären, dass ich all Kontakte zu X. abbreche und ein halbes Jahr später mein Buch auf seiner Plattform anbieten. Da fehlt mir einfah die moralische Flexibilität.

Das globale dorf, heiss es einmal über das Internet, aber es stimmt nicht, es ist längst eine globale Metropole mit all den Erscheinungen, die in solchen Städten mit grosen sozialen Problemen üblich sind.. Es ist kein Geheimnis, dass weite Teile der Berliner Netzprominenz irgendwo zwischen prekär und total pleite sind, und die Zeit, die sie für die Durchsetzug ihrer Agenda haben, wäre mit einem geregelten Dasein einfach nicht da - eine der Vertreterinnen des Piratenfeminismus zum Beispiel macht gerade einen Managerjob und schlagartig wurde es still um Quote und Pay Gap. Das ist in Ordnung, das kann man tun und es spricht nichts dagegen - das Netz erwartet bei Umdenkenden auch keine Entschuldigung. Aber was radikal bleibt, was sich äussert und seine Vorstellugen zuerst im eigenen Umfeld, dann im Netz und schliesslich in den Medien umsetzen möchte, definiert sich über Lautheit. Und das ist etwas, wo ich inzwischen längst weghöre.Auch, wenn ich solche Leute privat kenne.

Nach meiner bescheidenen Meinung hat sich da eine ganze Gruppe ziemlich von dem entfernt, was in Deutschland wirklich passiert. Ihre Partikularinteressen zählen, zu Bankenkrisen, Ukraine, Entstaatlichung und Umverteilung hahen sie noch nicht mal eine Meinung - einfach, weil es sie nicht fühlbar betrifft. Ihr Privates ist für sie das allein Politische. Aber das wird dann mit aller Kraft auch durchgesetzt. Das mag für Lute egal sein, die nicht sonderlich bekannt sind und für Leute, die nicht in Berlin leben - aber dort zu sein und eine andere Meinung haben ist im Moment keine gute Sache. Die Freakshow der immer gleichen Vortragenden ihrer Camps ist auch nicht wirklich erbaulich. es ist alles eben sehr - unhöflich. Nicht meine Welt. Daneben gibt es Zilliarden andere interessante Leute, aber in den Medien sind halt nur diese alten Reste. Und Dagibee.

Nun ja. Ich bin wieder am Tegernsee und es sieht gut, sehr gut aus. Hier spielt das Nez keine Rolle und hier kann ich leben, wie ich das gern tue, solange ich ein paar ganz einfach Regeln beachte. Nichts ist ganz problemlos, aber man ist hier auch nicht Teil einer teilweise alt gewordenen und teilweise infantilen Netzbewegung. die gewisse Figuren ertragen muss, weil es jeder tut, und gewisse Grundwahrheiten zu akzeptieren hat.

Es wird hier sehr früh dunke,, aber nie so findter wie in deren Netzwerken, und am nächsten Morgen wird es weider hell. Das sind so die Unterschiede zu den engen tälern, in denen der Inzest Pflicht und der geistige Genpool schlecht gefüllt ist.

Ich bin da schon länger wieder draussen, wie ich ohnehin, alles in allem, ein Einzelgänger und damit eigentlich zufrieden bin. Es gibt da nur so ein paar Sachen, die ich nicht verstehe. Dass neue Leute nach Berlin gingen und eine Repolitisierung kam, ist halt so. Dass viele von den Jüngeren die Älteren zwangen, sich anzupassen und deren Vorstellugen zu übernehmen, ist auch so. Was mir aber wirklich schräg vorkommt, ist diese, wie soll ich sagen, Doppelmoral. Dass politische Vorgaben von Leuten gemacht werden, die beruflich genau das Gegtenteil tun. Von Sascha Lobo, der mit seiner Bücherklitsche Daten verkauft, lasse ich mir nichts erzählen über das, was der Staat tun sollte. Von einem wie dem Lauer will ich nichts über Politik für Menschen hören, und Feministinnen, die sexistische und rassistische Zuschreibungen benutzen wie andere ein Taschentuch, sind keine Vorbilder. Aber wenn man da nur mitnickt und die Sprache spricht, so erlebe ich das, kann man in diesen neuen Berliner Kreisen als Blogger prima mitmachen. selbst wenn man seine Exfreundin bei Twitter öffentlich blossgestellt hat.

Insofern sind netzöffentliche Ansagen, man werde mich ausgrenzen, ein wenig lächerlich, denn das habe ich schon selbst hinreichend gemacht. Mal ganz abgesehen davon, dass man in Berlin sofort vergessen ist, wenn der Umzugswagen den Wannsee erreicht - was will ich mit Leute, mit denen ich einmal etwqas trinken war und die auf dieser Basis fordern, man müsste ihre geschäftlichen oder shitstormpolitischen Eskapaden freundlich dulden. Das öffentliche Anraunzen und Hinterdemrückenreden ist auch nicht gerade untypisch - kann man machen, aber ich reagiere dabei so, wie ich das im normalen Leben auch tue. Ich würde nie erst öffentlich erklären, dass ich all Kontakte zu X. abbreche und ein halbes Jahr später mein Buch auf seiner Plattform anbieten. Da fehlt mir einfah die moralische Flexibilität.

Das globale dorf, heiss es einmal über das Internet, aber es stimmt nicht, es ist längst eine globale Metropole mit all den Erscheinungen, die in solchen Städten mit grosen sozialen Problemen üblich sind.. Es ist kein Geheimnis, dass weite Teile der Berliner Netzprominenz irgendwo zwischen prekär und total pleite sind, und die Zeit, die sie für die Durchsetzug ihrer Agenda haben, wäre mit einem geregelten Dasein einfach nicht da - eine der Vertreterinnen des Piratenfeminismus zum Beispiel macht gerade einen Managerjob und schlagartig wurde es still um Quote und Pay Gap. Das ist in Ordnung, das kann man tun und es spricht nichts dagegen - das Netz erwartet bei Umdenkenden auch keine Entschuldigung. Aber was radikal bleibt, was sich äussert und seine Vorstellugen zuerst im eigenen Umfeld, dann im Netz und schliesslich in den Medien umsetzen möchte, definiert sich über Lautheit. Und das ist etwas, wo ich inzwischen längst weghöre.Auch, wenn ich solche Leute privat kenne.

Nach meiner bescheidenen Meinung hat sich da eine ganze Gruppe ziemlich von dem entfernt, was in Deutschland wirklich passiert. Ihre Partikularinteressen zählen, zu Bankenkrisen, Ukraine, Entstaatlichung und Umverteilung hahen sie noch nicht mal eine Meinung - einfach, weil es sie nicht fühlbar betrifft. Ihr Privates ist für sie das allein Politische. Aber das wird dann mit aller Kraft auch durchgesetzt. Das mag für Lute egal sein, die nicht sonderlich bekannt sind und für Leute, die nicht in Berlin leben - aber dort zu sein und eine andere Meinung haben ist im Moment keine gute Sache. Die Freakshow der immer gleichen Vortragenden ihrer Camps ist auch nicht wirklich erbaulich. es ist alles eben sehr - unhöflich. Nicht meine Welt. Daneben gibt es Zilliarden andere interessante Leute, aber in den Medien sind halt nur diese alten Reste. Und Dagibee.

Nun ja. Ich bin wieder am Tegernsee und es sieht gut, sehr gut aus. Hier spielt das Nez keine Rolle und hier kann ich leben, wie ich das gern tue, solange ich ein paar ganz einfach Regeln beachte. Nichts ist ganz problemlos, aber man ist hier auch nicht Teil einer teilweise alt gewordenen und teilweise infantilen Netzbewegung. die gewisse Figuren ertragen muss, weil es jeder tut, und gewisse Grundwahrheiten zu akzeptieren hat.

Es wird hier sehr früh dunke,, aber nie so findter wie in deren Netzwerken, und am nächsten Morgen wird es weider hell. Das sind so die Unterschiede zu den engen tälern, in denen der Inzest Pflicht und der geistige Genpool schlecht gefüllt ist.
donalphons, 21:10h
... link (10 Kommentare) ... comment
Lob statt Streit
Irgendwann habe ich nach dem letzten Beitrag aufgehört, die Rufe nach meiner Entlassung zu zählen. Es waren jedenfalls viele und statt hier darauf einzugehen, möchte ich lieber im Symbolbild zeigen, wie es sich so auf dem Boden der genderwissenschaftlichen Tatsachen anfühlt.

Ernsthaft, es ist zu hoffen, dass die Medien genauer hinschauen, welche Ziele angebliche Netzgrössen wie Antje Schrupp, Anne Wizorek und Anne Roth so verfolgen - man lässt ja auch nicht unbedingt Extremisten anderer politischer Richtungen einfach so schreiben. Schrupp hat das übrigens mal selbst erwähnt, dass man sie in Mainstreammedien nicht drucken würde, wenn sie wirklich das schriebe, was sie denkt. Anne Roth ist damit trotzdem mal durchgerutscht - da stand dann leider eine Verteidigung von Sprüchen wie "Maskus gibts in jeder Stadt, bildet Banden, macht sie platt". Dass man etwas gegen HoGeSa tun muss, versteht jeder, aber das heisst nicht, dass man andere einfach so laufen lässt, weil es der "richtige" Hass gegen andere problematische Gruppen - oder nur solche, die so definiert werden - und gleichzeitig auf die elementaren Grundabsprachen unseres Systems ist. Niemand bildet hier bitte Banden, um andere platt zu machen und wenn doch, muss man eben darüber reden und deutlich machen, dass sie damit nicht durchkommen. Wer das anders sieht, möchte sich bitte demokratische Mehrheiten beschaffen.
Aber das ist die Debatte der letzten Tage und diesmal geht es um ein erfreuliches Thema - Helikoptereltern. Die werden ja auch gern blöd angeraunzt, aber meine Meinung in der FAZ ist, dass sie damit auch nur Getriebene von veränderten Lebensgewohnheiten und dem Druck der Globalisierung sind. Das gleiche steht auch im Kommentarblog.

Ernsthaft, es ist zu hoffen, dass die Medien genauer hinschauen, welche Ziele angebliche Netzgrössen wie Antje Schrupp, Anne Wizorek und Anne Roth so verfolgen - man lässt ja auch nicht unbedingt Extremisten anderer politischer Richtungen einfach so schreiben. Schrupp hat das übrigens mal selbst erwähnt, dass man sie in Mainstreammedien nicht drucken würde, wenn sie wirklich das schriebe, was sie denkt. Anne Roth ist damit trotzdem mal durchgerutscht - da stand dann leider eine Verteidigung von Sprüchen wie "Maskus gibts in jeder Stadt, bildet Banden, macht sie platt". Dass man etwas gegen HoGeSa tun muss, versteht jeder, aber das heisst nicht, dass man andere einfach so laufen lässt, weil es der "richtige" Hass gegen andere problematische Gruppen - oder nur solche, die so definiert werden - und gleichzeitig auf die elementaren Grundabsprachen unseres Systems ist. Niemand bildet hier bitte Banden, um andere platt zu machen und wenn doch, muss man eben darüber reden und deutlich machen, dass sie damit nicht durchkommen. Wer das anders sieht, möchte sich bitte demokratische Mehrheiten beschaffen.
Aber das ist die Debatte der letzten Tage und diesmal geht es um ein erfreuliches Thema - Helikoptereltern. Die werden ja auch gern blöd angeraunzt, aber meine Meinung in der FAZ ist, dass sie damit auch nur Getriebene von veränderten Lebensgewohnheiten und dem Druck der Globalisierung sind. Das gleiche steht auch im Kommentarblog.
donalphons, 16:24h
... link (6 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 24. Oktober 2014
Vorwärtsverteidigung
Ja, der Mierau, Caspar C.. Da muss ich etwas ausholen.
Der Mierau, der unter dem Namen Leitmedium twittert und blogt, ist der Kumpel vom Seemann Michi und dem Geuter Jürgen und natürlich, wie die beiden anderen, ein Vertreter von Post Privacy.
Und er ist einer der Gründe, warum ich einen Twitteraccount habe. Bei anderen ist es eine Gelegenheit zum Tratschen, bei mir ist es Vorwärtsverteidigung. Früher war es ja so, dass ich etwas geschrieben und das ganze Geifertum bei Twitter sich das Maul zerrissen hat. Mit Twitter und Followern kann man denen ganz pragmatisch nicht nur antworten, sondern auch argumentativ Probleme bereiten. Nicht dauerhaft natürlich, aber es erschwert denen den Job, wenn man nicht auf Prügel wartet, sondern gleich noch etwas mitgibt. Man bringt en Beitrag und geht gleich die richtigen Leute offensiv an. Man sehe mir die Ausdrucksweise nach, aber natürlich warten die nicht auf einen Diskurs. Denen get es um die Klopperei und das Popcorn, und das macht nur Spass, wenn man die Initiative hat.
Ja, der Mirau. Also, der ist nämlich so einer, der Schirrmacher dauernd blöd bei Twitter von der Seite angelabert hat. Da gab es natürlich keine nennenswerte Reaktion, aber sowas ist nervig - entweder man lebt mit so einem Verhalten und ärgert sich still, oder man reagiert und geht auf deren Ebene hinunter. So einer wie der Mierau hat natürlich nichts zu verlieren, aber viel Credit bei seinen Kumpels, wenn er den grossen Schirrmacher anpflaumt. Der traut sich was, höhö.
Ich habe, da es sich jetzt so ergeben hat, diese Figur ein wenig in der FAZ vorgestellt, weil er das gleiche Spiel diesmal mit Martenstein versucht hat. Dass diese Figur dann will, dass sich die FAZ zu einem Beitrag über die Methoden von ihm, Pirincci und Schreifrau Wizorek äussert, zeigt leider nur, dass man viel zu lange gewartet hat. Siehe auch Kommentarblog. Man sollte nicht wie die SZ die Kommentare sperren, sondern sich solche Typen raussuchen und sie dann, wenn sie frech werden, mit unseren Mitteln öffentlich machen. Das ist vielleicht nicht nett, aber das hat immer gesessen. Manche haben inzwischen jede Lust an dem Spiel verloren. Wir haben genug Zeit und können warten, bis die Fehler machen.
Ich habe unter Schirrmacher gedient und es war grossartig. Die Tage werde ich mal aufschrei9ben, wie das wirklich mit dem Rausschmiss von Michi Seemann gelaufen ist. Und keine mildernden Umstände, weil er damals in Amerika sass und seine Finanzierung wegbrach.
Das neue Spiel halt. Post Privacy, eine volle Ladung. Die Schonzeiten für den Hass aus dem Netz, das merke ich im Gespräch mit Kollegen, sind vorbei. Es herrscht Medienkrise. Wir können uns einfach keine Berliner Charkterlosigkeiten mehr leisten, für die das Verleumden zum Frühstück gehört. Nichts gegen eine faire Debatte, gern auch hart, aber diese ihre Jauche werden sie selbst trinken. Wie es der Zufall will, bereite ich gerade ein Nahkampf-Twitterseminar vor. Früher wurde das kritisch gesehen, heute merken die Kollegen, dass man zumindest denen nicht ins Messer laufen sollte. Inzwischen hat man verstanden, dass das keine Leser oder wertvolle Klicks sind, sondern Probleme, die gelöst werden müssen. Unterhalb juristischer Methoden, aber zumindest so, dass sie wenig Freude daran haben.
Da war doch... ach so, der Geuter. Jaha, der Geuter, da hatten wir noch was, aber
Naja. Ich habe viel Zeit.
Der Mierau, der unter dem Namen Leitmedium twittert und blogt, ist der Kumpel vom Seemann Michi und dem Geuter Jürgen und natürlich, wie die beiden anderen, ein Vertreter von Post Privacy.
Und er ist einer der Gründe, warum ich einen Twitteraccount habe. Bei anderen ist es eine Gelegenheit zum Tratschen, bei mir ist es Vorwärtsverteidigung. Früher war es ja so, dass ich etwas geschrieben und das ganze Geifertum bei Twitter sich das Maul zerrissen hat. Mit Twitter und Followern kann man denen ganz pragmatisch nicht nur antworten, sondern auch argumentativ Probleme bereiten. Nicht dauerhaft natürlich, aber es erschwert denen den Job, wenn man nicht auf Prügel wartet, sondern gleich noch etwas mitgibt. Man bringt en Beitrag und geht gleich die richtigen Leute offensiv an. Man sehe mir die Ausdrucksweise nach, aber natürlich warten die nicht auf einen Diskurs. Denen get es um die Klopperei und das Popcorn, und das macht nur Spass, wenn man die Initiative hat.
Ja, der Mirau. Also, der ist nämlich so einer, der Schirrmacher dauernd blöd bei Twitter von der Seite angelabert hat. Da gab es natürlich keine nennenswerte Reaktion, aber sowas ist nervig - entweder man lebt mit so einem Verhalten und ärgert sich still, oder man reagiert und geht auf deren Ebene hinunter. So einer wie der Mierau hat natürlich nichts zu verlieren, aber viel Credit bei seinen Kumpels, wenn er den grossen Schirrmacher anpflaumt. Der traut sich was, höhö.
Ich habe, da es sich jetzt so ergeben hat, diese Figur ein wenig in der FAZ vorgestellt, weil er das gleiche Spiel diesmal mit Martenstein versucht hat. Dass diese Figur dann will, dass sich die FAZ zu einem Beitrag über die Methoden von ihm, Pirincci und Schreifrau Wizorek äussert, zeigt leider nur, dass man viel zu lange gewartet hat. Siehe auch Kommentarblog. Man sollte nicht wie die SZ die Kommentare sperren, sondern sich solche Typen raussuchen und sie dann, wenn sie frech werden, mit unseren Mitteln öffentlich machen. Das ist vielleicht nicht nett, aber das hat immer gesessen. Manche haben inzwischen jede Lust an dem Spiel verloren. Wir haben genug Zeit und können warten, bis die Fehler machen.
Ich habe unter Schirrmacher gedient und es war grossartig. Die Tage werde ich mal aufschrei9ben, wie das wirklich mit dem Rausschmiss von Michi Seemann gelaufen ist. Und keine mildernden Umstände, weil er damals in Amerika sass und seine Finanzierung wegbrach.
Das neue Spiel halt. Post Privacy, eine volle Ladung. Die Schonzeiten für den Hass aus dem Netz, das merke ich im Gespräch mit Kollegen, sind vorbei. Es herrscht Medienkrise. Wir können uns einfach keine Berliner Charkterlosigkeiten mehr leisten, für die das Verleumden zum Frühstück gehört. Nichts gegen eine faire Debatte, gern auch hart, aber diese ihre Jauche werden sie selbst trinken. Wie es der Zufall will, bereite ich gerade ein Nahkampf-Twitterseminar vor. Früher wurde das kritisch gesehen, heute merken die Kollegen, dass man zumindest denen nicht ins Messer laufen sollte. Inzwischen hat man verstanden, dass das keine Leser oder wertvolle Klicks sind, sondern Probleme, die gelöst werden müssen. Unterhalb juristischer Methoden, aber zumindest so, dass sie wenig Freude daran haben.
Da war doch... ach so, der Geuter. Jaha, der Geuter, da hatten wir noch was, aber
Naja. Ich habe viel Zeit.
donalphons, 23:29h
... link (12 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 21. Oktober 2014
Hier so
im Sommer, ist alles fein.

Tage, an denen die Wohnung ein Mehrfaches ihres Preises wert ist. Geschenkte Tage und Lebenszeit mit Blick auf den Nebel unten im Tal.

Tage, an denen die Wohnung ein Mehrfaches ihres Preises wert ist. Geschenkte Tage und Lebenszeit mit Blick auf den Nebel unten im Tal.
donalphons, 01:24h
... link (1 Kommentar) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 19. Oktober 2014
Fern von Silicon und Main Valley
So kann man das natürlich auch machen - Beiträge, die ziehen, sofort wieder von der Seite schmeissen. Gestern ist mir das bei der FAZ passiert, mit dem Effekt, dass der Beitrag über Social Freezing dort bei den Besucherzahlen deutlich wie noch nie hinter dem Kommentarblog zurückhängt. Aber weil das Wetrer schön ist

sehe ich das eben als für mich sehr aufschlussreichen Versuch zum Thema Markenbindung in Zeiten, da Medien sich fragen müssen, was eigentlich ihren Kern und die Funktion ausmacht. Die 2k PIs, die über die Hauptseite kamen, sind nicht mal die Hälfte dessen, was der letzte Beitrag bei der FAZ erhielt, nachdem er nicht mehr im zentralen Bereich stand. Die SZ reagiert aktuell auf die Medienkrise mit einer runderneuerten Wochenendversion, die ich natürlich gekauft und gelesen habe - viel Recherche, kaum Nachrichten im klassischen Sinne. mehr Magazin als Zeitung, wie auch Spiegel und Focus. Das ist die Sonnenseite der Entwicklung, die Schattenseite ist, dass sich inzwischen alle am lukrativen Samstag drängeln und man fragen muss, was dann eigentlich aus den schwachen Tagen Montag und Dienstag wird. Das Internet hat schliesslich immer Konjunktur, die Zeitungen nicht. Aber egal.

In meinem Leben stimmt die Balance noch, ich könnte auch Montag oder Dienstag Zeitung lesen - nur lese ich halt vor allem Bücher. Und gehe radeln. Und vieles andere. Vielleicht mache ich auch etwas über Kirchweih, das haben wir nämlich heute hier. Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens halt.

sehe ich das eben als für mich sehr aufschlussreichen Versuch zum Thema Markenbindung in Zeiten, da Medien sich fragen müssen, was eigentlich ihren Kern und die Funktion ausmacht. Die 2k PIs, die über die Hauptseite kamen, sind nicht mal die Hälfte dessen, was der letzte Beitrag bei der FAZ erhielt, nachdem er nicht mehr im zentralen Bereich stand. Die SZ reagiert aktuell auf die Medienkrise mit einer runderneuerten Wochenendversion, die ich natürlich gekauft und gelesen habe - viel Recherche, kaum Nachrichten im klassischen Sinne. mehr Magazin als Zeitung, wie auch Spiegel und Focus. Das ist die Sonnenseite der Entwicklung, die Schattenseite ist, dass sich inzwischen alle am lukrativen Samstag drängeln und man fragen muss, was dann eigentlich aus den schwachen Tagen Montag und Dienstag wird. Das Internet hat schliesslich immer Konjunktur, die Zeitungen nicht. Aber egal.

In meinem Leben stimmt die Balance noch, ich könnte auch Montag oder Dienstag Zeitung lesen - nur lese ich halt vor allem Bücher. Und gehe radeln. Und vieles andere. Vielleicht mache ich auch etwas über Kirchweih, das haben wir nämlich heute hier. Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens halt.
donalphons, 14:33h
... link (9 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 19. Oktober 2014
Bewährt und gut
Ich habe schon ein Scott CR1. Feines Rad, ich fahre es gern am Tegernsee. Und weil ich den Rahmen günstig bekam und etwas zum Basteln brauche...

Das heisst, wirklichen brauchen tue ich es nicht, aber es ist eine sehr, sehr willkommene Abwechslung in diesen grauen, kurzen Tagen. Der Übergang nach Italien war ein wenig, wie soll ich sagen - hart. In Italien ist das Gefühl da, es könnte immer so weiter gehen, aber kaum ist man auf der anderen Seite der Alpem, riecht die Luft ganz anders, und man würde sich och so gern mit etwas beschäftigen, das sommerlich ist.

Das mag ein Grund sein, warum ich so etwas tue. Ich quetsche meine Ungeduld und das Gefühl, dass nichts so ist, wie es sein könnte, wie einen Steuersatz in das Rohr hinein, ich ziehe Schrauben so fest, dass sie so halten, wie mein Dasein halten soll, und rund soll es laufen, so rund, wie das Leben eigentlich sein sollte.
Man sagt, mit der Trauerfeier geht das Verarbeiten an. aber das ist nicht so, nicht bei mir, jedenfalls. Es hat nichts zu bedeuten, das war schon immer so. Also lenke ich mich ab, und merke mir ein paar Namen für später.

Das heisst, wirklichen brauchen tue ich es nicht, aber es ist eine sehr, sehr willkommene Abwechslung in diesen grauen, kurzen Tagen. Der Übergang nach Italien war ein wenig, wie soll ich sagen - hart. In Italien ist das Gefühl da, es könnte immer so weiter gehen, aber kaum ist man auf der anderen Seite der Alpem, riecht die Luft ganz anders, und man würde sich och so gern mit etwas beschäftigen, das sommerlich ist.

Das mag ein Grund sein, warum ich so etwas tue. Ich quetsche meine Ungeduld und das Gefühl, dass nichts so ist, wie es sein könnte, wie einen Steuersatz in das Rohr hinein, ich ziehe Schrauben so fest, dass sie so halten, wie mein Dasein halten soll, und rund soll es laufen, so rund, wie das Leben eigentlich sein sollte.
Man sagt, mit der Trauerfeier geht das Verarbeiten an. aber das ist nicht so, nicht bei mir, jedenfalls. Es hat nichts zu bedeuten, das war schon immer so. Also lenke ich mich ab, und merke mir ein paar Namen für später.
donalphons, 00:53h
... link (1 Kommentar) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Urlaub vorbei!
Aber ich habe natürlich noch etwas mitgebracht, eine Sadomaso-Geschichte mit Zalando in der FAZ und im Kommentarblog, passend zum Börsencrash. Und Niels, der bei der L Eroica mit dabei war, hat auch noch etwas über Vermessung unterwegs geschrieben.
donalphons, 22:30h
... link (16 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 14. Oktober 2014
Versagen als Erfolgsmodell.
Es ist nicht so, dass ich über das Schicksal lache. Das ziemt sich nicht. Es ist auch nicht so, dass ich nur ansatzweise sagen könnte, alles richtig gemacht zu haben, oder gar ein Vorbild zu sein. Alles nur nicht so wie ich, bitte. Es ist nur so, dass der Irrsinn dieser Welt und mein Stolpern in ihr zu vielen gefällt, und so geht das immer und immer weiter, während andere drängeln, drücken und rennen, bis sie zu exponiert sind und dann auch noch zahlen müssen für ihre Leistung. Diese Welt rennt nicht in ihr Verderben, sie torkelt dahin, hält manchmal an und überlegt es sich manchmal wieder anders, aus einer Laune heraus.
Was habe ich nicht alles getan, um zu scheitern. Nicht einmal das schaffe ich nach meinen Vorstellungen.
Was habe ich nicht alles getan, um zu scheitern. Nicht einmal das schaffe ich nach meinen Vorstellungen.
donalphons, 15:36h
... link (49 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 4. Oktober 2014
Experto Crede
Ich komme gut in Radda an. Vor vier Jahren war das keine Selbstverständlichkeit. Ich bin zwar vier Jahre älter, muss aber erheblich besser trainiert sein - und damals bin ich hier nicht allein zerstört angekommen, so ziemlich jeder hatte hier oben ein Problem. Heute würden mich nicht die Regenschauer, sondern die Dämonen jagen, wenn ich das Gefühl hätte, ich würde es nicht schaffen und müsste absteigen und schieben. Dämonen, die ich vor vier Jahren nicht kannte,

Dazu muss man sagen, dass das hier nicht das eigentlich Rennen, sondern die vorbereitende Presserunde ist, Aber meine Kollegen haben so getrödelt, dass die Rundfahrt nach nur 14 Kilometern und 200 Höhenmetern in den Bus verlagert wurde, wo eh schon die Hälfte der Journalisten sass. Ja, so ist das in diesem Beruf. So sind sie. So will ich nicht werden, auf gar keinen Fall. Ich habe die Dämonen gesehen, Experto Crede. Nach Radda -immerhin 22 der härtesten Kilometer - sind dann nur noch die New York Times und ich geradelt. Und ich war richtig schnell und richtig gut.

Natürlich erinnere ich mich an jeden Meter dieser Strecke und was ich verdrängt habe, ist sofort wieder da. Als ich an diesem neuralgischen Punkt mit einem abnormen Gefälle ein Bild mache, bremst einer und schaut da hinunter.
To Radda? fragt er.
Yes, sage ich. Pretty steep, but you will survive.
Er schaut mich nur an.
First time to the L Eroica?
Yes.
Well, then let me tell you that this is just the beginning, It is going to get worse. Mabe you should attend the percorso medio lungo, everyone says it is much easier.
Dann donnere ich mit all meiner Bergerfahrung ins Tal und er bremsenquietscht hinterher. Den Fehler machen am Anfang alle zu glauben, dass 60 Kilometer gleichbedeutend mit 60 Kilometer leichter ist. Tatsächlich hat die grössee Runde nur erheblich längere Erholungspausen auf Flachstücken. führt aber nicht in die Berge über Radda, wo ich noch gut aussehe. Und dann hinunter nach Gaiole.



Vier Jahre. Vor vier Jahren war so viel noch ganz anders in meinem Leben, eigentlich gibt es nur wenig, was an den Menschen damals erinnert. Aber ich bin schneller, besser trainiert und in vielerlei Hinsicht härter geworden. Nicht mehr ganz so blauäugig und manchmal kann ich sogar privat nicht mehr unbegrenzt nett sein. Man gewinnt Kondition und verliert anderes, das gehört einfach dazu und man lernt daraus. Ich habe eine andere Übersetzung montiert, ich habe keine Angst mehr vor unbezwingbar scheinenden Alpenpässen, und ich kenne die tiefere Bedeutung der Lebensauffassung, dass man nur einmal lebt.
Ich würde dieses Jahr vielleicht wieder ein paar Pässe und eventuell etwas über dieses irre Radrennen machen.
Na wenn Sie meinen, aber passen Sie dann bloss auf sich auf.
Hat er gesagt, als ich ihm die damals noch recht vagen Pläne für dieses Jahr vorstellte. Experto Crede.

Dazu muss man sagen, dass das hier nicht das eigentlich Rennen, sondern die vorbereitende Presserunde ist, Aber meine Kollegen haben so getrödelt, dass die Rundfahrt nach nur 14 Kilometern und 200 Höhenmetern in den Bus verlagert wurde, wo eh schon die Hälfte der Journalisten sass. Ja, so ist das in diesem Beruf. So sind sie. So will ich nicht werden, auf gar keinen Fall. Ich habe die Dämonen gesehen, Experto Crede. Nach Radda -immerhin 22 der härtesten Kilometer - sind dann nur noch die New York Times und ich geradelt. Und ich war richtig schnell und richtig gut.

Natürlich erinnere ich mich an jeden Meter dieser Strecke und was ich verdrängt habe, ist sofort wieder da. Als ich an diesem neuralgischen Punkt mit einem abnormen Gefälle ein Bild mache, bremst einer und schaut da hinunter.
To Radda? fragt er.
Yes, sage ich. Pretty steep, but you will survive.
Er schaut mich nur an.
First time to the L Eroica?
Yes.
Well, then let me tell you that this is just the beginning, It is going to get worse. Mabe you should attend the percorso medio lungo, everyone says it is much easier.
Dann donnere ich mit all meiner Bergerfahrung ins Tal und er bremsenquietscht hinterher. Den Fehler machen am Anfang alle zu glauben, dass 60 Kilometer gleichbedeutend mit 60 Kilometer leichter ist. Tatsächlich hat die grössee Runde nur erheblich längere Erholungspausen auf Flachstücken. führt aber nicht in die Berge über Radda, wo ich noch gut aussehe. Und dann hinunter nach Gaiole.



Vier Jahre. Vor vier Jahren war so viel noch ganz anders in meinem Leben, eigentlich gibt es nur wenig, was an den Menschen damals erinnert. Aber ich bin schneller, besser trainiert und in vielerlei Hinsicht härter geworden. Nicht mehr ganz so blauäugig und manchmal kann ich sogar privat nicht mehr unbegrenzt nett sein. Man gewinnt Kondition und verliert anderes, das gehört einfach dazu und man lernt daraus. Ich habe eine andere Übersetzung montiert, ich habe keine Angst mehr vor unbezwingbar scheinenden Alpenpässen, und ich kenne die tiefere Bedeutung der Lebensauffassung, dass man nur einmal lebt.
Ich würde dieses Jahr vielleicht wieder ein paar Pässe und eventuell etwas über dieses irre Radrennen machen.
Na wenn Sie meinen, aber passen Sie dann bloss auf sich auf.
Hat er gesagt, als ich ihm die damals noch recht vagen Pläne für dieses Jahr vorstellte. Experto Crede.
donalphons, 19:30h
... link (12 Kommentare) ... comment
... older stories



