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Mittwoch, 30. September 2015

Komisch

Es gab da mal, jetzt um diese Jahreszeit, einen sehr lustigen Nachmittag unter wohlgelaunten Männern in Frankfurt. Die Sonne schien schräg in das Büro. Alle waren voller Leben, sogar der Älteste war voller Witz und Freude. Wir sassen sehr schräg in den Sesseln.

Und jetzt bin ich der einzige aus der Runde, der noch atmet.

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Samstag, 26. September 2015

Ich mache mir keine Sorgen um VW.

Ich kenne den Laden ja ein wenig von innen und glaube, dass der deutsche Masochismus. der darüber ausgekübelt wird, von uinseren eigenen Waschweibmedien, vollkommen deplatziert ist. Also mache ich mich darüber etwas lustig.



Mit grossem Schnörkel. Die Amerikaner waren in der Finanzkrise mit GM und Ford nicht solche Pissnelken wie die deutschen Medien, wenn ich das mal so sagen darf.

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Donnerstag, 24. September 2015

Belohnung für Betrug

Die Grünen fordern, Deutschland sollte 200.000 Altfälle von Asylbewerbern, die bislang nicht abgeschlossen werden konnten, in einem Aufwasch anerkennen.

Das sind vor allem dann diejenigen, die explizit zum Altfall werden wollen und das vorgemacht haben, was die Flüchtlingskrise inzwischen jenseits der leicht zu verkraftenden Syrer mit all den Ägyptern, Algeriern, Nigerianern, Gambiern, Turkmenen und Pakistanis ist: Ein DDOS-Angriff auf die unterdimensionierten Strukturen des Staates. Ein grosser Teil dieser Altfälle sind Folgen des Bürgerkriegs in Libyen, schon etwas länger in Europa und davor auch nicht immer aus den schönsten Gründen in Libyen: Die dortige Diktatur hat ihre Macht mit den Resten jener Gruppen gesichert, mit denen sie in Afrika Konflikte angezettelt hat. Mit der Ankunft dieser Leute auf Lampedusa - sowohl die Italiener als auch die Libxer hatten deutlichst davor gewarnt - begann die Krise, und das Asylhopping durch Europa. Italien hat die Leute mehr nach Norden befördert denn sie aufgehalten. und sie wissen genau, wie schwierig es ist, die in ihre Heimat abzuschieben, wenn sie es richtig anstellen. Es gibt auf Basis des deutschen Asylrechts in den meisten Fällen keinen Grund, ihnen einen Aufenthaltsstatus zu geben. Aber sie können sich sehr lange mit diversen Tricks halten und den Konsequenzen entziehen. Und das sorgt für einen enormen Arbeitsaufwand in einem gleichzeitig zentralistisch entscheidenden, aber kommunal betreuenden System, das dafür nicht geschaffen wurde

Die andere Lösung sähe so aus: Man macht für die Altfälle eigene Einrichtungen, so wie für die Balkanflühtlinge. Und tut dort das, was eine Reihe von Landesregierungen und Kommunen nicht hinbekommen haben: Man setzt das geltende Recht konsequent durch. Dann verhindert man auch Fälle wie jene Asylbewerberheime, die nur zu zwei Drittel belegt sind, weil die anderen sog. Abgänger sind, wie etwa ein verschwundener, an TBC erkrankter Mann in Tegernsee. In solchen Einrichtungen könnte man spezialisiert an den Nachforschungen arbeiten und Gemeinden wie meiner helfen, die teilweise Eritreer haben, die aber aus der Elfenbeinküste stammen - einem Land von der anderen Seite Afrikas ohne Verfolgung und mit demokratischer Regierung.

Momentan sind nämlich praktisch alle irgendwie Eritreer oder Somalier. Eritreer, weil sie dank einer Entscheidung des BAMF ein beschleunigtes Verfahren bekommen und Somalier, weil die Abschiebung nicht möglich ist. Soweit ich weiss, hat man noch nicht mal den letztes Jahr in Deutschland aufgegriffenen somalischen Piraten abgeschoben. Man könnte etwas gegen Drogenfälle wie in Pfaffenhofen tun, und durch eine Trennung etwas gegen den arabischen Rassismus gegen Schwarze - der Glaube, dass Eritreer und Afghanen Mulsime sind und sich verstehen, ist etwas arg optimistisch. Man könnte übrigens auch nach Italien zurückschieben. Man könnte öffensichtliche Betrugsversuche unter Strafe stellen und mit konsequenter Ausweisung beantworten, statt noch Geld für Anwälte und Sonderwege auszugeben. Rechtsstaat funktioniert nämlich nur, wenn alle gewillt sind, sich daran zu halten, und genau das sehen viele Altfälle nicht ein.

Repression ist da weltweit alles andere als unüblich, und Deutschland ist unter anderem so beliebt, weil es sich zu dieser Konsequenz nicht aufraffen kann, selbst wenn die Gemeinden am Ende der Fahnenstange sind. Deutschland ist da nicht moralisch, es hat einfach mehr Angst vor moralischer Erpressung denn vor konsequentem Handeln. Die Frage, warum man dichte Grenzen für Afrikaner in Ceuta mit ungarischen Methoden akezeptiert und im Mittelmeer jenseits der Hoheheitsgewässer Libyens die Flüchtlinge einsammelt, nach Italien bringt und indirekt mit dem in Deutschland verteilten Geld die Warlords dort bereichert - diese Frage wäre auch mal zu stellen. Und nein, im Gegensatz zur Propaganda in Deutschland ist auch keiner durch die Sahara gewandert. Das geht nämlich nicht, und spezialisierte Banden wollen schliesslich auch profitieren. Man war vor 20 Jahren in der Lage, den Menschenschmuggel bei Otranto zu unterbinden, indem man niemanden in Italien ankommen liess. Das hat funktioniert.

Das deutsche Prinzip, dass spezielle Probleme spezielle Lösungen brauchen, funktionierte beim BAMF offensichtlich nicht - das liess und lässt sich lieber überfordern. Für die Grünen ist das natürlich eine feine Lösung, denn mit einer Art Asylamnestie würden sie ihren Grundsätzen aus den 70er Jahren in einer deutlich gewandelten Gegenwart entsprechen. Mir graust es vor den Folgen, die so eine Nichtlösung hätte: Das Signal wäre, dass jeder, der nur lang geung Randale macht, betrügt, lügt, sich unauffindbar macht und die Arbeit erschwert, am Ende das Asyl einfach so bekommt. Damit wären die Flüchtlinge natürlich bestens integriert, um mit diversen Strukturen zu arbeiten, die ähnlich agieren, egal ob in der Wirtschaft, bei den Banken oder dem Milieu, dem wir grüne Subkulturen in Berlin verdanken. Wir würden die Art Mafia, die in Libyen aktiv ist, damit nach Deutschland importieren: Eine Mafia, die dabei hilft, dem System solche Probleme zu bereiten, dass die Akzeptanz des Unrechts leichter als die Beibehaltung der eigenen Rechtsgrundsätze ist.

Genau so einen Verfassungsbruch hat Merkel Anfang Septemer angesichts der Bilder aus Ungarn erwirkt. Sie war nicht in der Lage, nach zwei Tagen die Sache wieder zu beenden, und die Folgen werden in diesem Winter italienisch-katastrophal. Wie haben nicht nur über die Frau an der Staatsspitze alle eingeladen und gesagt, wie schaffen das. wir zeigen gerade auch, dass wir dafür bereit sind, unsere eigenen rechtlichen Standards auzugeben. Und damit zu leben, dass gleiches Recht eben nicht für alle gilt, sondern besseres Recht für besseres Tricksen, und es dafür auch noch eine Lobby gibt: Die Grünen. Allein schon, dass es nur solche Vorschläge gibt, wird Menschen in Bewegung setzen.

Wer andere Gesetze will, soll sich in Deutschland die entsprechenden Mehrheiten suchen. Ich hätte gern, dass Gesetze nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch befolgt werden. Das ist so etwas wie die Grundlage des zivilisierten Zusammenlebens und ich bezweifle, dass ein grober, hunderttausendfacher Verstoss die Notwedigkeit dieser Regeln verdeutlicht. Ich weiss genau, warum ich die FDP verachte: weil sie eie dreckige Klientelpartei ist. Und genau deshalb werde ich auch die Grünen nicht mehr wählen.

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Dienstag, 22. September 2015

Nation der Mimimis

Es gab da also bei VW Unregelmässigkeiten, absichtich herbeigeführt, bei einem der vielen Parameter, die Autos heute erfüllen müssen. Naja. Wer den Normverbrauch kennt, wundert sich nicht. Und wenn VW so kreativ war, ist auch recht offensichtlich, dass andere mit solchen guten Abgaswerten nicht weniger schlau waren.



Es gibt beim Winterkorn-Rücktritt - und ich sage offen, dass ich Winterkorn-Fan bin - zwei Dinge, die ich nicht verstehe. Warum muss dieser Mann gehen und warum sind all die Politiker, die den Irrsinn des Verschmutzungsrechtehandels angerichtet haben, noch im Amt? Das bisserl Diesel ist nämlich statistisch gesehen nichts gegen die Zockerei bei der Umweltzerstörung, die die Politik zugunsten der Lobbys und der Industrie zu unser aller Schaden angerichtet hat. Absichtlich. Mit der Folge, dass bei uns eines der mdoernsten Gaskraftwerke der Welt sinnlos herumsteht und woanders weiterhin Kohle verbrannt wird.



Das andere ist das Gefühl, in einer Mimimi-Nation zu leben.

Weil wir auf der einen Seite durchaus einen Bedarf an bleischweren, gigantischen SUVs haben, die dann aber wenig verbrauchen sollen und nach Diesel verlangen. Die Kinder sollen sicher in die Schule kommen, die Betriebskosten sollen auch beim Drehmoment eines Panzers niedrig sein. Wir kombinieren die Brutalität von Fussgängertotmachern ideal mit weinerlichen Bedenken und Hinweisen auf unser eigenes Gutsein und Gedanken an die Welt, die wir von unseren Kindern nur geleihen haben. Solche Menschen betteln doch gerade danach, dass man sie genauso betrügt, wie sie die Welt betrügen. Die Software bei VW macht nichts anderes als die Bigotterie genau dieser Kundschaft. sie haben bekommen. was sie verdienen und was zu ihnen passt. Die regen sich natürlich auf, aber für so ein Gschleaf den Hut nehmen?

Was kommt als nächstes? Gender Studies als anerkannte Wissenschaften? Oh wait.

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Samstag, 19. September 2015

Abtreibug ist kein Spass

uns selbst, wenn Frauen eine Strafe für die Abtreibung verdienen würde: Ich finde, sie haben schon hart genug daran gelitten. Heute ist es rein rechtlich leichter, aber ich weiss, weil ich mit Geld und Logistik geholfen habe, was das in den 90er Jahren in Bayern noch für ein Drama war. Niemand macht das freiwillig durch. Es ist nicht mehr so schlimm wie damals. Es ist immer noch zu schlimm.



Entsprechend neben der Rolle empfinde ich Lebensschützer und Abtreibungsgegner. Es ist nicht so, dass ich ihre Argumente nicht verstehe - nur ihr zugrunde liegendes Gedankenmodell ist in Verbindung mit Religion dem Staat nicht zuträglich. Aber auch sie zahlen selbst dafür einen hohen Preis: Die gesellschaftliche Marginalisierung, selbst wenn Kinderkriegen gerade wieder schwer in Mode kommt. Es ist nicht mehr so kinderfeindlich, wie es in meiner Jugend unter den Lässigen zuging. Nur profitiert davon keine Kirche, kein Kloster und keine fundamentalistische Sekte. Im Gegenteil., denen wird das Thema sogar streitig gemacht, und die anderen setzen andere, bessere Modelle des Nachwuchses dagegen. Das sehe ich als positiven Aspekt der mir ansonsten immer noch zutiefst verhassten Kinderkriegerei.



Das Gundgesetz hält diese Leute im Zaum und erlaubt es ihnen auf der anderen Seite, ihren Marsch für das Leben in Berlin zu unternehmen. Obwohl ich als Kunstfreund viel in Kirchen herumkomme, verdanke ich mein Wissen über diesen wohl auch in Kirchenkreisen kaum bekannten Marsch allein einer Gegendemonstrantin - das sagt auch einiges über die Wirksamkeit der Versuche, so etwas einzudämmen. 7000 eher krass eingestellte Christen machen also einen Schweigemarsch mit Holzkreuzen in Berlin, wegen Abtreibung, und ein paar Huckepackthemen wie Euthanasie haben sie auch dabei. Über manches wird man wohl tatsächlich mal reden müssen, und wirklich schön sind die Themen alle nicht - wenn man sie unbesetzt lässt, muss man halt damit leben, dass die Falschen sie benutzen. Und natürlich kann man sich auch dagegen aussprechen. Auch das erlaubt die Verfassung. Aber das hier nicht:



Entspannte Lebensfreude, schöne Körper, Lachen und Massenknutschen hatten wir da wohl nicht im Programm?

Mal ehrlich, man muss mindestens genauso, oder noch erheblich übler drauf sein als die Abtreibungsgegner, um so etwas zu machen oder gut zu finden. Diese Leute haben das Recht, ihre schräge Haltung zu äussern und keiner hat das Recht, sie mit Fäkalien zu bewerfen. Die Veranstalterin jammerte, dass die Polizei bei der Ranale Tränengas eingesetzt hätte; so ist das aber nun mal in einem Rechtsstaat, der allen die gleichen Rechte garantiert, weil man von früher weiss, wie es ist, wenn das nicht garantiert wird. aber so eine Scheissekanone ist er, der aktuelle Feminismus, so fühlt er sich wohl und das ist das Ziel: Andere zum Schweigen zu bringen. Die einen machen es mit Blockade und die anderen versuchen, es aus der Mediathek löschen zu lassen, sie wollen Kutschera aus der Uni mobben und fast wundert es mich, dass die fette, potthässliche. sexfeindliche, bigotte Autorin, um die es unter anderem in diesem Beitrag um die Freuden der Sexbots im direkten Vergleich geht, noch nicht öffentlich gewinselt hat



Die meisten Menschen wollen einfach nur gut leben und vermutlich nicht, dass ihre Kiner irgendwann in solchen Sekten landen, egal ob die Drogenfreunde der Hippiezeit oder die Gendermobs der Gegenwart. Man hat früher den Fehler gemacht. Theologie an den Unis zu lehren, und man hat den Fehler gemacht, das SPK gewähren zu lassen. Wird Zeit, dass man die neuesten Auswüchse des Exkrementismus mit der gleichen Schärfe zu bekämpfen beginnt. Es ist mir egal, wie die Bigotterie ihre Macht in der Gesellschaft urchzusetzen versucht, ob sie als sozial, feministisch, religiös oder Nazi daherkommt: Wir hatten das alles schon. Es ging nie gut. Und deshalb:

Habe ich mir dann aus Protest gehen alle gleich eine halbnackte Rokokofrau gekauft.

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Dienstag, 15. September 2015

Nun, es ist so:

Oben im Turm der Festung Europa sitzt eine fette Alte und brüllt, dass sie mehr will und wir das schon schaffen.

In der Bäckerei der Burg arbeitet ein Bäcker und holt von den armen Bauern im Umland des gefragte Getreide heran, soweit er kann, weil das da oben ja gewollt ist, zur Sicherung der eigenen Zukunft, und liefert es oben ab,

Und irgendwann setzt sich die fette Alte auf den Abtritt, weil ihr Wanst es doch nicht mehr packt, und fäkaliert hinunter, als der Bäcker gerade die nächste Ladung bringt. Genau auf den Bäcker.

Das eine ist die Merkel und das andere der Faymann, den seine Landeskinder vermutlich nächste Woche verfluchen werden, weil hinten immer mehr gebracht wird, wie die fette Alte das will, und er immer unten durch muss, wenn sie den Abgang von Migranten bremst. Die bleiben dann in Österreich und verlangen am Ende auch noch dort Asyl. Und Faymann hat die FPÖ im Nacken, die genau das immer vorhergesagt hat. Man kann es natürlich immer noch gelassen vom Tegernsee aus beschrieben, wie ich in der FAZ, aber:

Die Politik dieser Frau ist vollkommen verantwortungslos, irre und eine Beleidigung für jeden denkenden Menschen.

Und hinten machen sich gerade Tausende in der Türkei auf, um nach der gleichen Methode in Griechenland einzufallen, weil am Ende diese übergeschnappte Person sitzt, und ein Volk, das das angeblich will und schafft, und Osteuropa ist - mitsamt unserem eigenen suspenierten Grundgesetz und dem Dublin-II-Abkommen - da zwischen Hammer und Amboss. Die wissen halt, was auf sie zukommt, wegen dieser Frau. Die wollen keine Quote aus dem Hinterausgang der deutschen Willkommenskultur. Ich kann das verstehen.

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Eine Bitte

Nicht mehr unter "perfekt57" und "schrotsaege" kommentieren, das kranke Zeug wird hier alles gelöscht.

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Mittwoch, 9. September 2015

Man sollte ehrlich sein

Man macht den Job am Gitter, im Gaza, im Kongo, in der Zona Rossa teilweise auch für den Kick, und den geniesst man dann am besten allein zu Hause, statt sich zum aktivisten zu wandeln und dann in der taz damit zu brüsten. Danach verstet man vielleicht auch Hemingway etwas besser.

So persönlich werde ich in der FAZ sonst nie.

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Dienstag, 1. September 2015

Not safe for FAZ: Kinderrabatt

Ja, es kommen viele Flüchtlinge. Aus Ungarn, ein vergleichsweise hoher Anteil sind Kinder und ein recht hoher Anteil der Mütter sind westlich gekleidet. Nach meinen Gesprächen - ich bin da etwas im Vorteil, weil ich die Ecke und Mentalität und Höflichkeit dort unten etwas kenne - kriegt Deutschland zwar sehr viele Flüchtlinge, aber unter denen wiederum die Sahneschnitten. Nämlich die jungen syrischen Familien.

Das hat eine ganze Reihe von Vorteilen. Nehmen wir einmal an, man hätte die Wahl zwischen einer syrischen Familie mit drei Kindern und dem Durchschnitt, der über Lampedusa nach Italien kommt: Zwei Eritreer, ein Somalier, ein Nigerianer, ein Algerier.

- Die Syrer kommen allesamt aus einem bis vor kurzem noch funktionalen Staat. Natürlich war es eine Diktatur, aber nicht Nordkorea: In Syrien war normales, bürgerliches Leben durchaus möglich. Der Staat war nicht optimal, aber er hatte seine sozialistischen Komponenten und man konnte sich halbwegs auf ihn einstellen. Diese Erfahrungen haben die Eltern gemacht und sie können sie an ihre Kinder weitergeben. Vier von fünf Flüchtlingen, die in Italien landen, haben dagegen definitiv kein modernes, westliches Staatsverständnis.

- Kinder sind laut, klar, aber im Vergleich zu Erwachsenen relativ günstig zu versorgen. Dinge, die später im Leben hart zu erlernen sind, fallen Kindern einfach zu. Kinder sind aufgeschlossen, neugierig und nicht so stark geprägt. Da kann man staatlicherseits noch etwas machen. Es kann sein, dass es für die Eltern schwierig wird, aber die Kinder haben es leicht. Viel leichter als Menschen aus Ländern, für die es kaum Übersetzer gibt, die eine sehr hohe Analphabetenrate haben und die - man nehme es mir nicht übel, aber das ist die Erfahrung aus Unterkünften, bei denen es vor zwei Jahren noch optimale Bedingungen zum Lernen gab - nach zwei Jahren zwar wissen, wie man die Identität verschleiert, aber kaum einen deutschen Satz beherrschen. Warum auch, sie bekommen ja einen Übersetzer und keinen echten Anpassungsdruck. Unser System setzt stillschweigend voraus, dass die Leute sich anpassen wollen, liefert aber zu wenige Gründe. Kinder sind ein Grund, den Flüchtlinge mitbringen.

- Der nicht vorhandene Wohnungsmarkt und die Zwangszuweisung werden leichter. Eine fünfköpfige Familie bringt man leicht auf 50 Quadratmeter unter. Das geht. Optimal ist es nicht, aber es ist möglich, zumindest für ein paar Jahre. Mit fünf Leuten aus Afrika, alles Männer, ist der begrenzte Raum und das Zusammensperren von sozial nicht Verbundenen eher die Garantie für Probleme, da muss man sich nur mal deutsche Burschenschaften anschauen. Die will ja auch keiner in der Nachbarschaft.

- So eine Familie diszipliniert und zwingt zur Verantwortung. Man überlegt sich mit Kindern dreimal, was man tut und was Sinn macht. Man muss sich anstrengen und hat eine Aufgabe. Das ist ein fundamentaler Unterschied zu Leuten, die aufgrund des Systems keine Aufgabe haben, dabei erlernen, dass sie auch gar keine Aufgabe haben müssen, und auch niemanden haben, der ihnen, wenn es nötig wäre, einen Tritt gibt. Dieses Trittgeben ist ohnehin etwas, was bei steigenden Zahlen schwindet.

- Ich schaue berufsbedingt Fälle von Überfällen, Vergewaltigung und sexueller Belästigung durch. Um es gleich deutlich zu sagen: Die allermeisten Fälle, die bei der Polizei gemeldet werden, sind immer noch die innerfamiliär oder Beziehungstaten, bei denen sich Täter un Opfer kannten. Es gibt aber eine steigende Zahl von Übergriffen durch junge, alleinstehende Männer, und die kommen meistens aus Failed States, also entweder aus den Subsaharastaaten oder Afghanistan oder Afghanen aus den Lagern in Pakistan. Auch wenn die Nachrichtenmodulatoren von der SZ dann schreiben, sie wohnten im Landkreis Erding.

- Erwartungshaltung: Bei uns am Tegernsee kippt gerade ein Lager. Es war ein Fehler, es dort zu machen, wo 200 junge Afrikaner auf 2000 weisse, alte Millionäre treffen, aber die Erfahrung muss man nun mal eben machen: Solche sozialen Unterschiede gehen nicht gut. Und da reichen dann schon zehn Unzufriedene, damit die Polizei voll bschäftigt ist. Es kann gut sein, dass syrische Familien ebenfalls unzufrieden sind, aber gewisse Formen der Renitenz gehen nun mal einher mit der Herkunft aus Ländern, in denen so ein Verhalten keine Sanktionen nach sich zieht, und dem Fehlen von mässigenden Komponenten: Frauen und Kindern. Und natürlich sind da maskuline Strukturen am Werk, die man sich auch im tiefsten Bayern nicht mehr vorstellen kann. Daran ist auch die Antifa beteiligt, die wirbt geradezu für den Refugee Struggle und feiert ihre Erfolge eben gerade nicht bei den syrischen Familien.

Die einen nehmen wir und die anderen nur ungern. Das nennt man in der Konsequenz dann Rosinenpicken, und genau das machen die Deutschen.

Man hört kaum mehr etwas über die Italienroute und das liegt daran, dass sie wohl inzwischen zu ist. Wer da mit wem gesprochen hat und wer da einen Kuhhandel jenseits von Kompatscher in Sütirol und Seehofer in Bayern gemacht hat, weiss ich nicht, aber es ist doch recht offensichtlich, dass der Weg über den Brenner zu ist. Die Tiroler Polizei lässt die Leute nict weiter, sondern schiebt sie zurück nach Italien, mit der Folge, dass die Szenen in manchen italienischen Städten gerade nicht so schön sind. Dafür kommen bei uns in München dann eben kaum mehr Leute aus Subsaharastaaten an, sondern viele Familien mit Kindern, und die sind auch gesellschaftlich vermittelbar.

Es passt nicht in die Stimmung, die da gerade verbreitet wird, aber tatsächlich glaube ich, dass eine halbe Million Menschen aus Syrien und dem angrenzenden Räumen weitaus leichter zu integrieren ist, als diejenigen, die in Italien bleiben. Darüber regen sich manche italiener auf, weil sie aus Erfahrung wissen, was das für sie bedeutet: Ihre grosse Krise ist noch lang nicht vorbei, es werden immer noch viele aus den Häusern geworfen, wenn sie die Kredite nicht bezahlen können, junge Leute können keine eigene Wohnung finden und für die Unterkunft von Flüchtlingen zahlt der Staat. Das ist dann der Grund, warum ein Beppe Grillo so redet wie ein Matteo Salvini. Wir nehmen die schöneren Aufgaben, brüsten uns mit hohen Zahlen, schieben inzwischen Balkanflüchtlinge parteiübergreifend rigoros und schnell ab, und öffnen mildtätig die eine Grenze nach Ungarn für die Anpassungsfähigen, die zum grossen Teil wieder in die bürgerliche Existenz wollen, und einen gesunden, zu unseren Sozialsystemen und Entwicklungsmöglichkeiten passenden Altersschnitt haben. Die Syrer treffen uns da, wo wir breit aufgestellt sind.

Italien bekommt die volle Wucht der sogenannten "Youth Bulge" aus Afrika im Bereich ihrer eigenen Jugendarbeitslosigkeit ab, und einen erbitterten, internen Kampf um die Frage, welcher Landesteil das ausbaden muss. Mitten in der Krise, während die xenophoben Parteien rechts und links fett und laut werden. Wir packen das. Wir schauen nach Ungarn und finden uns gut. Wir sollten besser schreiben "Syrian Families, english spoken, University Degree welcome". Das wäre ehrlich. Dann könnte man auch über die Wahrheiten reden, die in Mailand vor dem Bahnhof kampiert.

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