Nun denn...

Erinnert sich noch jemand an.... Krautreporter?

Dieses nach dem Abbuchen sehr schweigsam gewordene Netzmagazin, das mit 25 Topautoren im September starten wollte, um den Onlinejournalismus zu retten?

Das kommt laut Mitarbeiter jetzt erst ENDE September. Nein! Doch! Oh!

Und ausserdem kommt da jetzt auch einer gar nicht, weil er #ausgründen nicht mehr dabei ist.

Diese Nachrichten findet man hier und nicht bei Krautreporter und man kann sich ja überlegen, warum das so ist. Krautreporter - das Gewicht einer Million in bitcoins wert!

Donnerstag, 3. Juli 2014, 00:39, von donalphons | |comment

 
Hehe, der Rebellmarkt jetzt im Fefe-Stil?

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Ende September ist da wohl eher dynamisch zu verstehen. Sebastian Esser gab darüber neulich in einem anhörenswerten Podcast Auskunft, siehe http://kuechenstud.io/medienradio/podcast/mr070-krautreporter/ . Der Launch kann nämlich durchaus auch erst Anfang Oktober erfolgen, wie er dort sagte. Überhaupt wirft dieser anvisierte Startzeitpunkt natürlich die Frage aus Unterstützersicht auf, wann genau eigentlich das versprochene Jahr für die Abonnenten anfängt, im September/Oktober, wenn der erste Artikel kommt oder läuft das jetzt schon, dann wären das ja eigentlich nur noch 9 Monate? Denn: Bereits jetzt arbeiten zum einen 3 fest angestellte Chefs (meine Bezeichnung, Esser als Herausgeber, Schwörbel als Geschäftsführer und von Streit als Chefredakteur, Esser sprach übrigens von seinem Gehalt in der Höhe von "so um die 4000Euro", ich gehe davon aus, dass die anderen beiden Chefs ähnlich verdienen) und zum anderen 3 kürzlich eingestellte Mitarbeiter, die u.a. "für die Community Kommunikation in Crowdfunding" entwickeln, "Events" und "Kooperationen im In- und Ausland" organisieren und "Experimente initiieren" sollen. Sind also schon mal 6 feste Mitarbeiter, ohne dass die eigentlichen Krautreporter auch nur einen einzigen Artikel geschrieben haben.

Bei der Software ("möglichst schlank, nur Funktionen, die man braucht") sind sie sich angeblich auch noch nicht recht einig, ob man "erst mal" ( wann soll das sein, auch erst im September?) mit Wordpress anfängt oder doch schon mit der eigens entwickelten Lösung beginnt. Esser erwähnte die seiner Meinung nach erforderlichen Anforderungen wie Userverwaltung (nicht: Leser- oder Abonnentenverwaltung!), "Annotations" (Anmerkungen "im Text") und Versionierung, die man bräuchte, weil man auch schon ”halbfertige" Texte (Alpha-, Betastadium) nur für die Abonnenten anbieten wolle, um so auch schon vor dem fertigen Text ein gewisses Feedback im Hinblick auf weitere Hinweise, Fehler, Korrekturen und Tips zur Geschichte von ihnen zu bekommen, die dann in den fertigen Text einfliessen sollen.

Dann aber wieder von Esser die Aussage: "Das Schicksal von Krautreporter hängt nicht an der Software, sondern an guten Geschichten".

Wie das Magazin dann letztlich als Produkt aussieht, wußte er nicht zu sagen, außer dass es ein "general interest" Magazin werden soll mit einer Mischung aus unterhaltsamen, aber journalistischen Geschichten und harten politisch und wirtschaftlich geprägten, auch investigativen, Geschichten, "ab und zu ein Scoop", also jeden Tag Geschichten, "die anders sind".

Interessant auch die Aussage, dass 500 Euro pro Geschichte gezahlt werden, dies aber monatlich regelmäßig erfolgt, auch wenn mal ein Monat nichts kommt und im nächsten Monat dann dafür mehrere Stories abgeliefert werden. Zur Frage, was passiert, wenn die versprochen Geschichte nicht geliefert wird, meinte er nur, dass "alle liefern werden" (siehe aber dazu nur als Einwand z.B. das Buch eines der Teilnehmer, das nach mehr als einem 3/4 Jahr nach Deadline immer noch nicht da ist, was ist mit solchen Fällen?). "Ich hoffe, wir werden uns mit sowas nicht auseinandersetzen müssen".

Dass die Absprachen mit Bitcrowd im Vorfeld und nach Abschluss des Corwdfundings als Kickback im Hinblick auf die jetzt eventuell zu entwickelnde Softwarelösung gewertet würden, wies er mit dem Argument zurück, dass Bitcrowd immerhin auf eigenes Risiko in Vorleistung gegangen sei (BAckendsoftware für KR, in der letzten Phase noch Paypal reingehackt etc.), überhaupt sei das ja nur eine "Verschwörungstheorie". Es gäbe (bis jetzt, Stand Podcast) keine Verträge (!) mit den Agenturen, und sie hätten sich für die Zeit nach Projektende bis zum Launch Zeit für KR freigehalten, in der sie dann die Software programmieren wollen, normalerweise wären sie nämlich Monate im voraus ausgebucht für solche Projekte, aber sie fänden KR "so toll". Nun ja. Ich finde das alles etwas widersprüchlich.

Ich kann mir bei den Zahlen, die ich mir so zusammenreime, nicht vorstellen, dass von einer 1 Mio. Euro wirklich 12 Monate jeden Tag 4 KR-Geschichten übrigbleiben. Allerhöchstens bei 3 Stories pro Tag geht das vielleicht noch, bei 4 wird's schon sehr eng. Aber es kommt halt drauf an, ob sie die Phase bis zum Launch zum Jahr dazuzählen oder nicht.

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... ich finde zwar dieses Opa-haengt-im-unter-den-Achseln-gelblichen-Unterhemd-den-ganzen-Tag-aus-dem-Fenster-Genörgel hier reichlich kleinkarriert - allerdings ... das ganze sieht schon etwas nach "Take the money and run" aus.

Hach, wie weiland 1999/2000 ...

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"wie weiland 1999/2000 ..."
Quasi als du noch nicht geboren warst.

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wrong ... ich war dabei.

(wie kommst Du Hupe darauf das ich da nicht geboren war????)

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Verstehe, Opi.

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Benehmt Euch!

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Ist Spaß.

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yalla

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Gesundheit.

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Ich komme da mathematisch nicht klar. Das Jahr hat 365 Tage - sagen wir mal 300. Mal 4 Geschichten ist 2000 Euro pro Tag. Das allein sind 600000 Euro. Eine Million haben sie, aber davon gehen 19% Steuern weg. Bleiben rund 800.000. Drei Chefs plus drei Angestellte machen mindestens 15.000 pro Monat ist gleich 180.000. Und dann noch Miete, Technik, Wartung. Tatsächlich sehe ich das auch nur aufgehen, wenn sie die Zeit bis zum Launch mit berechnen. Aber wer ist bitte als Autor so blöd, sich so hinhalten zu lassen? Und wo bleibt da die Kommunikation?

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Man könnte ja mal die bisherigen unternehmerischen Aktionen des Herrn Schw. nachrecherchieren... da kommt nicht allzu Ermutigendes heraus.

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Im Podcast hieß es "Beiträge an Werktagen", also 4 (Beiträge) * 5 (Tage) * 4 (Wochen/Monat) * 12 (Monate/Jahr) * 500 Euro/Beitrag = 480.000 Euro (oder 360.000 Euro bei 3 Beiträgen/Tag).

Aber selbst damit wird es sehr knapp.

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Wird nicht die Künstlersozialkasse auch noch was von dem Kuchen abhaben wollen?

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Nur bei selbständigen Autoren... 5,2%

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Aber Freie sind doch dabei oder? Die 4000,- sind zudem sicher nicht die Endbeträge, die AG-Beiträge zur Sozialversicherung kämen da ja noch drauf. Eventuell noch Presseversorgungswerk, bei Festangestellten Pflicht. Andererseits würde ein erfolgreiches Magazin im Laufe dieses Jahres weitere Abonnenten anziehen. (Hab ich das gerade gesagt? Egal.)

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Bitte die Honorae für die Fotos nicht vergessen. Und die jeweils anfallende Mehrwertsteuer für Texte und Bilder.

Für die Festangestellten werden außerdem auch noch Beiträge zur Berufsgenossenschaft fällig.

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Kurze Ergänzung
Wie kommt Esser in dem Podcast eigentlich auf 3 bis 4 Geschichten (an 5 Tagen)? Auf der Hauptseite von KR steht (immer noch) wörtlich: "Jeden Tag mit vier ausführlichen, möglichst multimedialen Beiträgen von tollen Autoren."; und auf der geschützten Wie-geht-es-weiter-Seite steht: "Was wir immer bedenken müssen: Das viele Geld ist gar nicht viel, denn wir haben es schon ausgegeben, indem wir Euch ein Jahr lang vier Geschichten täglich versprochen haben.". Nichts von den Einschränkungen, die jetzt dazu gesagt werden.

4 Geschichten täglich ist doch eine glasklare Aussage?

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Kommunikation+Scrollytelling
Teil 1: https://twitter.com/FrederikFischer/status/486126242950025216

Teil 2: https://twitter.com/FrederikFischer/status/486128519957991424

”Scrollytelling" als Budgetfrage bei KR. Ich dachte, für genau diese Fälle sei dann die extra tolle Software da!

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Die Antwort
auf die Frage, welches Jahr, steht noch aus, so scheint mir...

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"Wir kriegen das wieder hin."

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"Blocker" hat übrigens geliefert. Ich juchze jetzt nicht gerade, bin aber befriedigt und hab Heft 2 bestellt.

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Kommt das auch in den freien Verkauf, wissen Sie das?

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Für den Vertroeb reicht wohl das Geld nicht und die zweite Ausgabe läuft auch eher schleppend an. Ziemliches Hängen und Würgen.

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zu drr rote Neger auf dem Dach müssen wir noch den Umweg über einen älteren Beitrag in den kommentarblog gehen. lohnt

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