Heimat
Man könnte also zweifeln, wenn man so will, auch verzweifeln an dieser Entwicklung, und die Gasthöfe nebenan stehen auch leer. Einen kenne ich von früher, weil das Dorf am schönsten Weg in die nächste schöne Residenzstadt ist; da war ein grosser Bilderrahmen an der Wand und darauf die Bilder aller, die in den Kriegen gestorben, vermisst oder in Gefangenschaft gestorben sind. Ich fand diese unreflektierte Distanzlosigkeit zu Geschichte früher schlimm und fremdle immer noch damit sehr stark, aber es war vermutlich auch und vor allem ein Zeichen der Verbundenheit. Ob die neue, unreflektierte Distanz zum Ort, in dem man lebt, mit der totalen Verwendbarkeit für die Arbeit, besser ist?
Es ist nicht überall so. Ich kenne da auch ein Dorf, in dem die Leute wirklich noch beim Haushaltswarengeschäft einkaufen. Das liegt aber auch ein wenig daran, dass die Ziegelei, der Landmaschinenverleih, der Arzt, der halbe Gemeinderat und der Bundestagsabgeordnete alle zum gleichen, alten Grossfamilienverbund gehören. Meistens jedoch ist es so wie auf dem Bild. Was ist besser?
Das hier.
Das ist nur ein Dorf weiter, und man darf darüber nicht abschätzig reden, wenn eine, die den Hof besorgt, dann auch noch die ganzen Kinder mitnimmt, während die Mütter arbeiten gehen. Das ist so eine ganz kleine, aber nicht unwichtige Geschichte: Zuerst ändern sie den Hof, begrenzen sich auch das, was im Einklang mit der Natur ist, und erweitern es um das, was im Einklang mit dem Menschen ist. Niemand schreibt darüber in den Zeitungen, niemand macht sie dafür zum Star, als wäre sie eine psychisch kranke Schlitzerin, die einem ranzigen, alt wirkenden Pummel der taz gefällt, und es erfährt nur, wer die Gegend kennt und genau hinschaut.
Aber es mag vielleicht auch der Grund sein, warum nicht für immer eine Fahrschule im Haushaltsladen sein wird. Weil hier den Kindern nahe gebracht wird, wie schön die Welt ist. Und nicht, wie sie nach all den Ideologien sein sollte, die Heimat nur noch als Ausgangspunkt von Mobilität und Bewegungen betrachten.
Der unerträglich selbstverliebte, arrogante, schwule, falsch bewusste (da rechts) und kindlich verspielte Breitbart-Kolumnist Milo (@Nero) hat doch letztens in einem Fernsehinterview auch noch tatsächlich gesagt, er hätte als Schwuler in einem Kuhnest in Kent weniger Schwierigkeiten gehabt, als später in der Grosstadt.
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
mir fehlt das SS beim Geisteswisenschaftler !
... link
... comment
Die Politikos und Aktivisten verwechseln laufend Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse mit Einförmigkeit.
Stille un Raum sind etwas Wert
... link
... comment
Das Leben auf dem Lande hat seine Vorteile, wenn auch nicht so tolle, wie eine ganze Gattung spezieller Zeitschriften ihren Käufern einreden will. Diese Vorteile fallen dann fast augenblicklich in sich zusammen, wenn man kein Auto hat.
Ist so ähnlich wie in den kleinen Städten im sächsichen Dreieck. Arztpraxis, Apotheke, Krankenpflege und Bestatter, mehr braucht man da nicht zum Leben.
... link
In Mittelgebirgslagen gibt es für die Selbstversorgung nur eine Zukunft: the e-bike. Neben der deutschen geburtenverweigerung ist es auch die anerzogene Bequemlichkeit (convenience) die die Mehrheit zum Backhalbautomaten, also die Filiale eines großbäckers- mit dem größten Parkplatz plgern läßt.
Wenn ich Zwanzigjährige dann Al*i Schaumstoffbrot dem Bäcker ums Eck präferieren sehe, weiß ich, daß Dons Heimatvorstellung leider auch von der nächsten, noch kinderärmeren Generation nicht geteilt wird: selbst wenn alle im Dorf bleiben, solange wir weiter über Fracking reden . . .
Unschön, aber was hilfts.
... link
Ha - des kåhs au et sei, od'r.
... link
... link
... comment
Wer von Ihnen twittert und ist noch nicht geblockt? Ist nicht schwer, der msproll reagiert auf leichteste Trigger.
aus seinen Tweets ergibt sich unter anderem, daß regelmäßige DA Leser reaktionäre, spinnerte, angebräunte Maskus seien:
"Michael Seemann @mspro 21. Juni Neukölln, Berlin
die vds ist schlimm. die spd ist widerlich. aber nichts davon legitmiert einen gastbeitrag beim hetz- und verleumdnungsblogger der faz.
0 Retweets 9 Favoriten
ich bleibe dabei: wer fonsi nicht ausgrenzt, macht sich mitschuldig.
4 Retweets 13 Favoriten
Michael Seemann @mspro 30. Mai Friedrichshain, Berlin
man muss das verstehen: auch @faz_donalphonso kann nichts dafür, dass er nur von maskus, nazis und reaktionären spinnern gefeiert wird.
4 Retweets 23 Favoriten
und wenn fonsi einen goldhaufen scheißt. menschenverachtende internethetzer verlinkt man nicht. punkt."
Braucht man nicht? Braucht man nicht. Doch es gibt einen Einblick, wieviel Drecksbrühe der Don so aufrührt.
Und zum Einordnen: ein "Favoriten" bedeutet, ein Sternchen anklicken. Das macht keine Mühe und ist für andere Nutzer nicht unmittelbar sichtbar. Für diese stark emotionalisierten Tweets bekommt er von seinen tausenden Followern 9-23 mal Fav
... link
... link
So unrecht hat er damit nicht. In Dons Fahrwasser auf Twitter tummelt sich schon allerlei Gesocks, Stichwort Stimmvieh.
... link
... link
(ich bitte euch - eine Wohnung in Muenchen von Mamma bezahlt, wie laecherlich) - die ganze Angeberei ....
Und dann nennt sich das auch noch faz_donalphonso oder so. Da gaebe es doch auch dreilagiges, da braucht man keine FAZ.
Was also soll sich in dem duennen Fahrwasser schon tummeln?
Also : alles wurscht.
... link
... link
... link
Was Düsseldorf angeht: Idiotenquote hats in jeder Stadt, und wenn mans günstiger und weniger schnöselhaft möchte, kann man für deutlich kleineres Geld in Duisburg oder Krefeld wohnnen.
... link
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
Gleichwohl ist die Frage legitim, was man im Gegenzug für ein gewisses Maß an Urbanität und damit einhergehender Infrastruktur für Abstriche bei anderen Faktoren zu machen bereit ist. Unsere schöne Düsseldorfer Nachbargemeinde mit guter Anbindung und doch überschaubaren Strukturen beispielsweise gilt als sehr attraktiv - aber dafür leiden wir ziemlich unter dem Fluglärm von DUS.
... link
.
Fein beobachtet. Ich dachte immer, das geht nur mir hier in Berlin so (dabei wohn' ich in 'nem ruhigen bürgerlichen Teil und vermeide Besuche bestimmter Gegenden ... in denen ich mal aufgewachsen bin; lang' ist's her)
... link
Praktisch wird dadurch vermutlich kaum was in Bezug auf Kriminalität erreicht, maximal steigt die Zahl der Ordnungswidrigkeiten - wer gesehen hat, wie liebevoll sich zwar schlecht bezahlte, aber voll ausgerüstete und zweifellos hochkompetente Polizisten um abgelaufene Parktickets oder Anwohnerparkenscheine oder Radfahrer die bei Tageslicht mit einem defekten Rücklicht fahren, der weiß, was ich meine. Oder, die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Radwegzwang (bzw. dessen Unwirksamkeit) ignorierend, sich ausführlich mit Radlern beschäftigen, vor allem wenn es sich um sehr sommerlich bekleidete Studentinnen am Königsplatz handelt.
Da gilt vermutlich auch der Umkehrschluss: ältere Wähler bevorzugen solche Parteien, die ihnen (ja nur vermeintliche) Sicherheit versprechen. Von daher ist die These, für eine sehr sicherheits- und obrigkeitsorientierte Partei, nach konventionellen Einordnungsreflexen als rechts außen eingestuft, sei noch Platz in der Republik.
... link
@greenbowlerhat: Ja. Ich war zu früh - ich sage eine rechtspopulistische Partei seit ca. Ende der neunziger voraus. Und die gefühlte Sicherheit wird dabei eine, da von deutschen Leidmedien ignorierte, prominente Position einnehmen. Die drei anderen Hauptthemen: Ausländer, ökonomische Unsicherheit, "Gender" im weitesten Sinn.
Ergänzung: Ja, die GRÜNEN haben gewonnen, gesellschaftspolitisch. Auf breiter Front. Und da sie wie fast alle Sieger unfähig sind, ihren Sieg still zu geniessen, gebiert die triumphale Zelebrierung dieses Sieges den nächsten Gegner.
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
... link
nicht erst seit den annäherungen der fdp und der fpö war eine rechtspopulistische partei absehbar, und, nebenbei gesprochen, ist es doch recht signifikant, bei allem rechtslastigen gerede an allen orten, wie wenig solche parteien doch zum zuge kommen.
die vom hausherrn beschriebene polarisierung der gesellschaftlichen diskussion aber, die derzeit über gewisse kreise verläuft, ergibt aber sicherlich einen schuss in deren ofen und höhere wahlergebnisse für deren gegner - chapeau.
... link
daraus folgend, radikalisieren sich jene kreise, um sich vom mainstream abzusetzen.
und ebenso treibt diese politik die althergebrachten stockkonservativen, wenn die nicht doch wieder eher pragmatisch denken, aber dem rechtspopulistischen gegner in die arme. natürlich könnte man koalieren, wenn nicht der mainstream dagegen stünde.
... link
ist es doch recht signifikant, bei allem rechtslastigen gerede an allen orten, wie wenig solche parteien doch zum zuge kommen.
Ja. Bisher stand dem die deutsche Geschichte im Weg. Und die Tatsache, dass Teile der Union wenigstens noch genauso redeten (rechts blinken, links fahren - alter Witz aus den achtzigern). Beides lässt nach bzw. hat aufgehört, also ändern sich die Spielregeln gerade signifikant.
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
die leute reden rechts - nur, um dann doch wieder die cdu zu wählen.
... link
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
Wir hatten es in der Hand und alle Möglichkeiten, aber anderes war wohl wichtiger: Kalter Krieg, Globalisierung, den Sieg des Kapitalismus feiern, was weiss ich.
... link
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
Coole Theorie. Cui bono?
... link
Den Zusammenhang mit Funk-, Presse- und Rundfunkkonzernen habe ich jetzt nicht verstanden? Strohmänner?
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
Also ist von diesen Medienkonzernen, weil sie ja die Öffentlichkeit sind, auch der Straßenpöbel herausgekommen, weil das lag und liegt ja auf der Hand.
Oder kam das vom Anrennen?
... link
Gruss,
Thorsten Haupts
... link
... comment
Von angeben kann keine Rede sein.
Gut, der Gastgeber kokettiert manchmal mit seiner körperlichen Fitness - und stellt Alter und Gewicht gegenüber, reiht die eigene Leistung ein.
Er zeigt Bilder - und ist stolz auf das Erkennen und Finden. Die teuren Teile kauft er nicht.
Er kauft und bastelt Räder, freut sich über Finden und Gelingen.
Eigenes Tun, Können und Wahrnehmen. Das scheint mir er Stolz dieser Kunstfigur Don. Da kann man nicht meckern.
Einmal an der Mille Miglia mitfahren! Wer möchte das nicht? Der Sunbeam hat wohl nicht endlos Geld geschluckt.
Ob es die Barchetta noch gibt? (Sponsored ba Schwesterlein, ii) Allein der Verzicht auf ein Auto spart 10k im Jahr.
Die Schreiberei ist Arbeit. Zum Teil honoriert. Bei der Produktivität sollte der Autor davon leben können.
Mantua, Außenstelle Tegernsee Ja, ich würde meine Tätigkeit auch gerne an solchen Orten ausüben können.
Das Privileg hatte schon Hemingway.
Wo gibt der Don an? Ich sehe immer die Liebe zum Menschen durchscheinen.
Nein, Einträge des Gurkenhobel waren die letzten Jahre nicht sehr interessant, charmant oder weiterführend. Danke nein und, um ThorHa zu imitieren
Ohne Gruß
Melursus
... link
Und die Angeberei ist einfach ein bayrisches Grundproblem ...
Ich bin aber ganz bei Ihnen - hier im Blog wird etwas weniger angegeben ... ein ganz kleines bisschen weniger.
... link
Wie schön! - sagt der Gönnende
... link
1786: "Nun erreichten wir eine Höhe; der größte Anblick tat sich vor uns auf. Neapel in seiner Herrlichkeit, die meilenlange Reihe von Häusern am flachen Ufer des Golfs hin, die Vorgebirge, Erdzungen, Felswände, dann die Inseln und dahinter das Meer war ein entzückender Anblick.
Ein gräßlicher Gesang, vielmehr Lustgeschrei und Freudegeheul des hintenaufstehenden Knaben erschreckte und störte mich. Heftig fuhr ich ihn an, er hatte noch kein böses Wort von uns gehört, er war der gutmütigste Junge.
Eine Weile rührte er sich nicht, dann klopfte er mir sachte auf die Schulter, streckte seinen rechten Arm mit aufgehobenem Zeigefinger zwischen uns durch und sagte: »Signor, perdonate! questa è la mia patria!« – Das heißt verdolmetscht: »Herr, verzeiht! Ist das doch mein Vaterland!« – Und so war ich zum zweiten Male überrascht. Mir armem Nordländer kam etwas Tränenartiges in die Augen!"
... link
... link
Allerdings gibt es da einen, dessen Toleranz und Langmut mich immer wieder auf seine Seite zurückkehren lassen.
Der ist ca. 2 m groß und hat Schultern wie ein Kleiderschrank. Wenn transfergeldempfangende Dummköpfe ihm vorwerfen, daß Leute wie Stimmvieh bei ihm posten dürfen, sagt er, ja so ist das in der Freiheit. Und auch perfect57a läßt er gerade deshalb zu, weil den niemand mag, der aber auch nicht dumm ist.
Würden es zuviele, müßte er blocken. Aber ein, zwei, drei Verrückte mit Verstand zwischen all seinen treuen Lesern sichern ihm eher deren Bewunderung als dass er sie oder sich vor diesen wirren aber interessanten Posts bewahren müßte.
... link
Aber es war kein Vorwurf an den Don, sondern ein Hinweis an melursus sich auch mal in die Perspektive eines mspo zu versetzen.
... link
Haste aber.
Aus gutem Grund ist Juno rund.
Ich glaube, in eurem Jargon nennt man das "zurückrudern".
In Dons Fahrwasser tummelt sich schon allerlei Gesocks - Stichwort veil of ignorance.
... link
Wie dem auch sei, scheinbar machst du gerade in deinem Leben eine sehr schwere Zeit durch. Ich wünsch dir alles Gute!
... link
Anscheinend liegt da ein gewisser Schleier über der Semantik.
Aber das sind so Strohrum-Argumente.
... link
... comment
... link
.
es gab einen leibhaftigen König, der in seinem Schloss mit Pistolen auf Marmorbilder geschossen haben soll: Karl XII. von Schweden.
.
Vielleicht waren die von Ikea und er mochte das nicht.
... link
... comment
Bin ich damit allein?
... link
Nein, den von der Allgemeinen. Wie blöd ist das Bitteschön, sich den Traffic selbst abzuschneiden, indem man das Frontend unhaltbar macht? Haben die keine Code-QA? Ich werde echt buschig, wenn ich meine geliebte Nachrichtenseite nicht aufrufen kann…
... link
(nicht, dass sie sich noch vor verzweiflung in ihr back-end beissen.)
... link
... link
aktueller fox w7p älterer pc
... link
... comment