Nein. Das Leben ist natürlich nicht gerecht.

Am 23. März bin ich den ersten Tag in der Toskana gewesen, und am 23. März kam auch der frisch ausgearbeitete, mit heisser Nadel gestrickte Vertrag aus Berlin. Ich sass in meinem Apartment mit Blick über die Crete Sienese, las ihn gar nicht weiter durch, und mailte ihn an die Rezeption weiter. Die druckten ihn aus, ich unterschrieb, setzte mich aufs Rad und fuhr nach Murlo zum Postamt.

Das ist für sich eine Sehenswürdigkeit, das Postamt ist bis in die Details noch so, wie es in den 60er Jahren gebaut wurde, und vor mir war ein Mann, der eine Ewigkeit brauchte, um etwas zu erklären und das Gewünschte zu bekommen. Ich hatte da also eine halbe Stunde, um nachzudenken, was ich so tue. Draussen schien die Sonne, neben mir war ein Papierkorb, und ich hätte den Brief dort auch hinein werfen und dann ein paar Monate in absoluter Freiheit leben können. Es wäre nicht nett gegenüber dem Verlag gewesen. Aber die Möglichkeit war da, und das war, glaube ich, der einzige Moment, als ich mir wirklich überlegt habe, was ich will. Ich habe den Brief dann abgeschickt, weil mein Gefühl sagte, es passt.

Jetzt, nach 7 Monaten, passt es noch immer.



Ich habe heute ein Rad fertig restauriert, weil ich etwas Entspannung vor dem nächsten Beitrag brauchte, und bin dann gefahren. Weiter, als ich dachte, weil das Wetter schön wurde. eine ganze Menge Leute haben 2018 wirklich viel Zeit und Ehrgeiz investiert, das ruhige, zufriedene Dahingleiten zu verhindern, und man kann wirklich nicht sagen, dass sie sich keine Mühe gegeben hätten. Allein, das Netz, das mich umgibt, ist stärker, viel stärker, und das erfährt man eben nur, wenn man es einmal wirklich braucht. Es ist grandios. Es hält wirklich, es ist egal, selbst wenn Leute, denen man geholfen hat, es gern zerrissen sehen möchten, weil sie auch unter denen sind, die einen Sturz sehen wollen. Man kann mir nicht die Vergangenheit nehmen, und wie es aussieht, auch nicht die Zukunft. Es war jedenfalls ein phantastischer Sommer. Es ging mir richtig gut, die Trauben wuchsen mir in den Mund, fast habe ich das Gefühl, ich müsste mich ein wenig dafür schämen. 7 volle, fette Monate, eigentich nur Sommer, unheimlich viel Italien, und dann noch an der Grenze zu November so ein Tag, an dem die Jaguare vorbei schnurren, alte, weisse Männer am Steuer, die zu sagen scheinen: Das ist es, das Leben.

Das ist natürlich nicht ganz gerecht, zumal ich auch gar nicht versuche, den Anschein zu erwecken, ich sei irgendwie gut oder was andere sonst so tun. Wir sind alle nur dunkelgrau, und jetzt gerade erwischt es den Böhmermann, der sich auch zu meiner Person reingehängt hat. So ist das eben. Was für eine Elendsfigur. Man könnte jetzt eine schöne Geschichte schreiben, Böhmermann 2035, auf einem Kreuzfahrtschiff oder bei einer Busreise... aber ich gleite dahin. Es war ein phantastischer Sommer. Ich habe gelebt. Ich war draussen. Es geht mir gut. Ich habe dazugelernt, es war angenehm, seit jenem 23 März. Das Leben ist vielleicht nicht gerecht, aber es kann schön sein.

Samstag, 27. Oktober 2018, 01:20, von donalphons | |comment

 
Monsieur, ich beobachte Ihren langen Weg zum Erwachsenwerden ja schon seit einiger Zeit mit einiger Erheiterung :-).

Dass Sie es vorziehen, Petitessen - wie einige feindliche Kommentare auf facebook oder twitter bzw. (horrible dictu) böse Mails an Ihre Redakteure - für den Gipfel der menschlichen Zumutungen zu halten, ist schon okay und für Stützenkinder auch ziemlich normal, mit finanzieller Sicherheit lösen sich 90% der für andere massgeblichen Zumutungen ins Nichts auf.

Trotzdem erlauben Sie mir bitte, Ihre Klagen über die bösen Menschen, die Sie gerne mundtot sehen wollen, nicht mehr ganz ernst zu nehmen. Soooo viele Leute, die auf das Geschrei einiger Gestörter in sozialen Medien irgendwas geben, gibt es in Deutschland einfach nicht :-).

Möge es Ihnen auch weiterhin gut gehen,

Gruss,
Thorsten Haupts

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Das war eben gerade nicht der Gipfel, da gab es noch ganz andere Geschichten.

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Okay. Kann ich nicht beurteilen und werde ich deshalb auch nicht.

Aber ich halte mich ans Prinzipielle: Die einzigen Gefahren, die einem finanziell unabhängigen Menschen in Deutschland drohen sind

- Naturkatastrophen, gewalttätige Irre oder ein Unfall
- Gefängnis nach einer glaubhaften Anklage wegen Schwerverbrechen
- schwere und unheilbare Krankheit

Alles andere sind Irritationen, mehr nicht.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Oder das Geld ist halt weg ;-)

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Gut,
dass der Sommer doch auch gut war. Ich habe mir diesen Sommer oft Sorgen um Sie machen müssen (und mir gedacht: muss denn dieser Kerl immer mit dem Kopf durch die Wand, wo sie am dicksten ist?)

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Wieso? Mein Kopf ist da, wo er immer ist. Die Wände sind so beweglich!

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Sie haben Recht: die Wände haben sich tatsächlich verschoben. (Über Ihren Kopf sage ich aber lieber nichts mehr.)

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The Old Motor....
... hier auf dieser Seite
http://theoldmotor.com/
können Sie Stunden verbringen, entspannt.... bringt zurück dorthin , was wirklich wichtig ist...ins persönliche Leben.
Sich pausenlos mit Politik & Figuren, die im Augenblick in den Schlagzeilen sind, zu beschäftigen...morgen wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben...neues Aufregerthema ...
...... gibt sinnvolleres.

Braucht´s kein Twitter usw.

Die Seite wird von einer Person gemacht, jeden Tag ein neuer Beitrag, außer Wochenende.
Bevor ein Kommnetar veröffentlicht wird, wird er von dem Betreiber der Seite gelesen, erst dann veröffentlicht.

99,9999 % US Fahrzeuge, Strassenzenen und und und.,, historischer Einblick in die USA.
Viel Vergüngen .

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Wenn Sie mal spenden wollen, Don...
... bin sicher die Kinderkrebshilfe würde sich auch über ein altes, restauriertes Rennrad oder auch zwei, freuen & es in ihre Gewinnliste aufnehmen.

Einfach mal nachfragen, mit der neuen Technik heut, braucht mer
noch net emal e Briefmärksche vorne druff babbe un hinne mit de Zung de Umschlach ablecke un zubabbe.


https://www.oldtimer-markt.de/aktionen/oldtimer-markt-kinderkrebshilfe-spendenaktion

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Alfisti ...Romantik ist stärker als Rost...
"Die Automarke Alfa Romeo profitiert in Europa bis heute von ihrer ruhmreichen Geschichte. Für die Expansion nach Asien aber nützt das Motto «Zeitlose Leidenschaft» wenig.....
https://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/alfa-romeo-romantik-ist-staerker-als-rost-ld.1430458

https://www.alfisti.net/alfa-forum/oldtimer/

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Fiat Spider Abarth 2019 ... going Sushi ;) *
FIAT Spider Abarth,while the Fiat wears an Italian badge
...the two cars are built on the same production line at Mazda's Hiroshima assembly plant and share quite ...
https://www.digitaltrends.com/car-reviews/2019-fiat-124-spider-abarth-review/

* dann kann man ihn kaufen ;)
... wenn man das Design von heutigen Neuwagen mag.

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The two sister cars FIAT Spider/ Mazda MX5
The Miata is now the more powerful of the two sister cars and it remains the one we'd recommend....
https://carbuzz.com/news/new-2019-fiat-124-abarth-isn-t-as-new-as-the-new-mazda-mx-5
... würde ja auch eher zum Mazda greifen.. hat zwar nicht das Prestige des Italieners... who cares.

Ausreichend motorisiert sind sie beide.
Langt vollkommen für Spaß auf der Landstrasse... wozu mehr PS ... nur fürs Prestige.... Hä ?...
Auch 450 +x PS sind auf der Autobahn im Stau nicht schneller als ne Ente !

Wer Termine hat nimmt die Bahn oder das Flugzeug .
Neue/neuere Porsche und Konsorten braucht man nur damit der Nachbar staunt .

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Wenn ich mir einen FIAT Zweisitzer aussuchen müsste, dann wäre es ein Fiorino Kastenwagen mit AHK, und zwar gebraucht, schön schlicht weiß mit unlackierten Stoßfängern und silber lackierten Stahlfelgen => Neidfaktor 0.

Bei KFZs schau ich nur noch auf das Nutzwert/Kosten-Verhältnis.

Wer Termine hat, nimmt Auto und Faltrad, oder Flugzeug und Mietauto/-rad, und meidet Bahn wo es geht.

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Suzuki Jimny "Kastenwagen"...
passt hinten die geschossene Wildsau rein,
liegt diese nicht drin, gehn auch zwei Zweibeiner mit Hut rein
und die Bahnfahrt kann man sich auch sparen...
fährt auch über Bahntrassen
& fährt im Gelände Kreise um die großen 4x4 .
Mountainbike auch überflüssig ... Jimny kann alles :)
...sogar in kurzen Parklücken parken !
https://auto.suzuki.de/suzuki-modelle/jimny/jimny-3-tuerer

Mich würde nicht wundern,
wenn ihr Suzuki -Sushi- Jimny Partner,
ihnen, wenn sie sich jetzt sofort auf`s Rennradel schwingen,
ohne Rücksicht darauf, ob die Ampel vor ihnen ROT zeigt, die Fußgänger zur Seite spritzen,
ihnen bei Ankunft mitteilt 6 Monate Lieferzeit.....
sausen sie hin.... sofort !!!

.... und bei Stau auf der Autobahn, montieren sie einfach ein Stück von der Leitplanke ab .... und machen sich vom Acker.
Passendes Werkzeug bitte immer griffbereit haben, dann verpassen sie auch keine Termine.

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Ich wäre um reduzierte Linkschleuderei sehr dankbar.

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"Wir sind alle nur dunkelgrau"
Das ist wohl wahr und es ist irgendwie beruhigend, daß es unter den finanziell unabhängigen Menschen noch ein paar gibt, die sich dessen bewußt sind. Die Mehrheit scheint vom eigenen Glanz ja so geblendet, daß sie sonst nichts mehr wahrnimmt.

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Zeitumstellung... grad im Himmel---
Chef:
Petrus, wo issen de Zettel uf dem steht, in welsche Rischtung mer die Uhr drehn misse?

Petrus:
Waas isch doch net, isch war krank un dann in de Reha.

Chef:
Scheiß Gewerkschaften.

Petrus:
Chef, frach doch mal es Fröhlein Rehbein, dere ihr Buchhaltung is immer iwwer jeden Zweifel erhaben.

Chef:
Die iss in Mutterschaftsurlaub.
Scheiß Gewerkschaften.

... und so müssen wir uns morgen früh überraschen lassen , in welche Richtung der Zeiger gedreht wurde....
Scheiß Gewerkschaften.

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Schön
Schön zu lesen, dass es Ihnen gut geht! Auf dass es so bleibt.

zwei Anmerkungen hätte ich, verzeihen Sie den Ort (Mail wäre zu aufdringlich, Twitter/Welt-Account habe ich nicht).

1.
Berlin hat nichts gegen Google per se. Aber wenn es nicht Adlershof (Uni-Informatikfakultät, Berliner Technologiestandort) sein soll, oder wenigstens ein wenig ab vom Zentrum (Lichtenberg, Wedding, Moabit, Tempelhof - da wäre überall Platz gewesen) sondern unbedingt Kreuzberg, dann ist das unpassend.
In München hat man doch auch Garching und wenn Google stattdessen das Hofbräuhaus umwidmen will (Geld genug um das aufzukaufen wäre sicherlich vorhanden) - da würde dem Bayer doch auch der Hut hochgehen. Denke ich?
Wahrscheinlich ging es Ihnen eher um Wortwahl und Vorgehen der Berliner Politik, aber auf Twitter kam das anders raus.

2.
Ich habe mir kürzlich ein wenig Günter Gaus auf youtube angesehen Mitschnitte aus den 60ern, im Interview mit Politikern (oder auch Hannah Arendt). Es ist ein Jammer, dass es sowas heutzutage nicht mehr gibt.
Nur zu empfehlen.

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Google hatte in München ja ange Zeit ihr Büro am Marienhof, direkt überm Manufaktum und neben dem Dallmayr. Rathaus, Ludwig Beck, Hofbräuhaus, alles quasi in Rufweite.
Viel zentraler geht es kaum. Da ging keinem der Hut hoch.

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Moabit ist inzwischen nach Mitte eingemeindet.
Marienhof ist doch auch nicht Schwabing, oder?
Orte der Ideologieproduktion wehren sich gegen schnöde Arbeit.

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Marienhof ist die Grünfläche hinterm Rathaus, wo sie grad die 2. Stammstrecke buddeln. Also die Mitte von Mittendrin, aber in der Tat nicht Schwabing - auch wenn viele Makler das zu vermitteln suchen, München besteht nicht nur aus Schwabing.

Der neue Standort, der im Dreieck Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe/Westend und Neuhausen gelegen ist, liegt freilich schon inmitten von teils grün-idyllischen, mit dem Westend stellenweise noch ein bisschen (post-)Proletariats- und nun zunehmend hipsterige Viertel berührt.

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Marienhof ist die Grünfläche hinterm Rathaus
Ah ok. Das wäre dann wie Neubau auf dem Marx-Engels-Forum zwischen Fernsehturm, rotem Rathaus und Schloß, oder Büros im "Dom-Aquaree".
Kreuzberg ist was ganz anderes, und Schwabing sicher auch (kenne mich in München nicht aus, insofern kann ich mir unter Ihrer recht genauen Ortsbeschreibung leider wenig vorstellen). Es sind renitente Altbaubewohner der speziellen Sorte. Nirgendwo sonst ist Berlin derart Grün-Rot, und Schwarz gibts dort nur als Schwarzen Block. Dafür den Görli, den Kotti, viel Refugees welcome und 1.-Mai-Bullenschlacht, und nur türkische Lebensmittelläden.
Moabit ist noch gritziger, aber südlich von Alt-Moabit, wo auch die Gewerbeflächen sind (und das Innenministerium in einem Gebäude war, oder noch ist), ist es durchaus gewerbefreundlicher.

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