: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Eine Ahnung von Schnee

Und plötzlich war die Sonne weg. Am Morgen war noch schönster Sommer, dann kam eine Wolkenfront, und der Winter hat wieder einmal begonnen. Es st zu warm für Schnee, aber ungefähr so wie ein später November in Berlin, und das ist ja auch schon übel - nur landschaftlich reizvoll.







Also, hinauf auf den Berg, zu späterer Stunde, unter dem Bleisarg des Himmels. eigentlich wäre es auch nicht schlecht, wenn gleich der richtige Winter käme, drei, vier Tage echtes weisses Gräuel und dann ein weisser Traum, auf dem die Sonne funkelt. es st wirklich schön, wenn man mit diesem Wissen hier eingeschneit wird. Die Zwischenzeit jedoch - sie ist halt das, was man daraus macht.







Im Tal drunten schliessen die Hotels und Cafes für ihren Jahresurlaub, die Bootsverleiher haben längst aufgeräumt, und es ist, gerade an den weniger schönen Tagen, nichts los. Da fährt keiner der Millionen, die sonst kommen, in die Berge. Man hat das alles für sich allein, und das ist auch eine Art Qualität. Sieger sein durch Aushalten. Eigentümer durch Verbleiben.







Dann kommt die Finsternis, im Tal gegen vier, oben bei mir am Sonnenhügel eine halbe Stunde später. Man ist eben nicht mehr so lange draussen, wenn die Wolken kommen, man steigt um vom Rad auf das Buch und von der Trinkflasche auf die Teekanne. Das wird noch ein paar monate so bleiben, und das sollte man möglichst schön ausgestalten.







Neue Gemälde sind schon unterwegs, und Nägel brauche ich noch, für das Tock-Tock-Tock der Einsamkeit in den Bergen unter vielen toten Gesichtern.

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