: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 24. Oktober 2014

Vorwärtsverteidigung

Ja, der Mierau, Caspar C.. Da muss ich etwas ausholen.

Der Mierau, der unter dem Namen Leitmedium twittert und blogt, ist der Kumpel vom Seemann Michi und dem Geuter Jürgen und natürlich, wie die beiden anderen, ein Vertreter von Post Privacy.

Und er ist einer der Gründe, warum ich einen Twitteraccount habe. Bei anderen ist es eine Gelegenheit zum Tratschen, bei mir ist es Vorwärtsverteidigung. Früher war es ja so, dass ich etwas geschrieben und das ganze Geifertum bei Twitter sich das Maul zerrissen hat. Mit Twitter und Followern kann man denen ganz pragmatisch nicht nur antworten, sondern auch argumentativ Probleme bereiten. Nicht dauerhaft natürlich, aber es erschwert denen den Job, wenn man nicht auf Prügel wartet, sondern gleich noch etwas mitgibt. Man bringt en Beitrag und geht gleich die richtigen Leute offensiv an. Man sehe mir die Ausdrucksweise nach, aber natürlich warten die nicht auf einen Diskurs. Denen get es um die Klopperei und das Popcorn, und das macht nur Spass, wenn man die Initiative hat.

Ja, der Mirau. Also, der ist nämlich so einer, der Schirrmacher dauernd blöd bei Twitter von der Seite angelabert hat. Da gab es natürlich keine nennenswerte Reaktion, aber sowas ist nervig - entweder man lebt mit so einem Verhalten und ärgert sich still, oder man reagiert und geht auf deren Ebene hinunter. So einer wie der Mierau hat natürlich nichts zu verlieren, aber viel Credit bei seinen Kumpels, wenn er den grossen Schirrmacher anpflaumt. Der traut sich was, höhö.

Ich habe, da es sich jetzt so ergeben hat, diese Figur ein wenig in der FAZ vorgestellt, weil er das gleiche Spiel diesmal mit Martenstein versucht hat. Dass diese Figur dann will, dass sich die FAZ zu einem Beitrag über die Methoden von ihm, Pirincci und Schreifrau Wizorek äussert, zeigt leider nur, dass man viel zu lange gewartet hat. Siehe auch Kommentarblog. Man sollte nicht wie die SZ die Kommentare sperren, sondern sich solche Typen raussuchen und sie dann, wenn sie frech werden, mit unseren Mitteln öffentlich machen. Das ist vielleicht nicht nett, aber das hat immer gesessen. Manche haben inzwischen jede Lust an dem Spiel verloren. Wir haben genug Zeit und können warten, bis die Fehler machen.

Ich habe unter Schirrmacher gedient und es war grossartig. Die Tage werde ich mal aufschrei9ben, wie das wirklich mit dem Rausschmiss von Michi Seemann gelaufen ist. Und keine mildernden Umstände, weil er damals in Amerika sass und seine Finanzierung wegbrach.

Das neue Spiel halt. Post Privacy, eine volle Ladung. Die Schonzeiten für den Hass aus dem Netz, das merke ich im Gespräch mit Kollegen, sind vorbei. Es herrscht Medienkrise. Wir können uns einfach keine Berliner Charkterlosigkeiten mehr leisten, für die das Verleumden zum Frühstück gehört. Nichts gegen eine faire Debatte, gern auch hart, aber diese ihre Jauche werden sie selbst trinken. Wie es der Zufall will, bereite ich gerade ein Nahkampf-Twitterseminar vor. Früher wurde das kritisch gesehen, heute merken die Kollegen, dass man zumindest denen nicht ins Messer laufen sollte. Inzwischen hat man verstanden, dass das keine Leser oder wertvolle Klicks sind, sondern Probleme, die gelöst werden müssen. Unterhalb juristischer Methoden, aber zumindest so, dass sie wenig Freude daran haben.

Da war doch... ach so, der Geuter. Jaha, der Geuter, da hatten wir noch was, aber

Naja. Ich habe viel Zeit.

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