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Donnerstag, 15. Oktober 2015
Vom Nutzen der Vergesslichkeit
Ohvergessen - so nennt man das in Bayern. Leute, die sich nicht konzetrieren und dann alles mögliche vergessen. Das liegt bei uns im väterlichen Stamm der Familie und trifft dort auch alle Männer. Mir ist deshalb auf dem Weg zum Brenner hoch siedend heiss eingefallen, dass ich meinen Helm vergessen habe. Also habe ich einen gekauft.
Auf der anderen Seite kommt der väterliche Stamm mit einem nahezu unfehlbaren Orientierungssinn daher. Ich weiss immer, wo ich mich aufhalte, ich finde mich in der Fremde schnell zurecht und wenn ich vor Jahren irgendwo war, finde ich meistens wieder hin. In der Toskana ist das prima, weil man immer heim kommt, auch wenn man unbekanntes Territorium erkundet. Irgendwelche markanten Stellen findet man schnell wieder.
Ich habe mich auch nicht wirklich verfahren - es ist nur so, dass der Weg nach Staggia manchmal schlecht ausgeschildert wird, und sich der Weg dann teilt. Ich fahre automatisch in die richtige Richtung, aber diese Strasse läuft dann erst in die Pampa und dreht nach einer sehr langen und steilen Rampe in die falsche Richtung, während die Sonne untergeht. Und auf dem Weg zurück ist da noch die andere Rampe, die man gerade herunter gefahren ist - Orte liegen hier nun mal auf dem Berg. So werden dann aus 70km schnell mal 90 und 270 Höhenmeter mehr. Und dabei geht die Sonne unter. Und es wird finster. Natürlich ist kein Licht am Rad.
Zum Glück bin ich vergesslich. Denn der neue Helm, den ich kaufte, hat hinten ein eingebautes Licht. Das ist super, wenn man noch 7 Kilometer über stark befahrene Strassen der Toskana in totaler Finsternis radelt. Wirklich. Meine Vergesslichkeit hat mich gerettet.
Das ist Evolution. So kamen wir gut durch die Jahrhunderte und haben nun mal ein paar Helme mehr als nötig, aber wir haben ja auch ein paar mehr Wohnorte, um sie zu lagern.
Gefährlich war es, anstrengend war es, aber ich habe überlebt und darauf kommt es am Ende an.
Auf der anderen Seite kommt der väterliche Stamm mit einem nahezu unfehlbaren Orientierungssinn daher. Ich weiss immer, wo ich mich aufhalte, ich finde mich in der Fremde schnell zurecht und wenn ich vor Jahren irgendwo war, finde ich meistens wieder hin. In der Toskana ist das prima, weil man immer heim kommt, auch wenn man unbekanntes Territorium erkundet. Irgendwelche markanten Stellen findet man schnell wieder.
Ich habe mich auch nicht wirklich verfahren - es ist nur so, dass der Weg nach Staggia manchmal schlecht ausgeschildert wird, und sich der Weg dann teilt. Ich fahre automatisch in die richtige Richtung, aber diese Strasse läuft dann erst in die Pampa und dreht nach einer sehr langen und steilen Rampe in die falsche Richtung, während die Sonne untergeht. Und auf dem Weg zurück ist da noch die andere Rampe, die man gerade herunter gefahren ist - Orte liegen hier nun mal auf dem Berg. So werden dann aus 70km schnell mal 90 und 270 Höhenmeter mehr. Und dabei geht die Sonne unter. Und es wird finster. Natürlich ist kein Licht am Rad.
Zum Glück bin ich vergesslich. Denn der neue Helm, den ich kaufte, hat hinten ein eingebautes Licht. Das ist super, wenn man noch 7 Kilometer über stark befahrene Strassen der Toskana in totaler Finsternis radelt. Wirklich. Meine Vergesslichkeit hat mich gerettet.
Das ist Evolution. So kamen wir gut durch die Jahrhunderte und haben nun mal ein paar Helme mehr als nötig, aber wir haben ja auch ein paar mehr Wohnorte, um sie zu lagern.
Gefährlich war es, anstrengend war es, aber ich habe überlebt und darauf kommt es am Ende an.
donalphons, 13:16h
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