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Donnerstag, 2. März 2017
Ich hasse Raucherei
Es gab bei einem frisch gekauften Bild eine Sache, die ich nicht verstand, Auf der einen Seite hatte man es vor nicht allzu langer Zeit, maximal 30 Jahre, restauriert und auf eine Platte geklebt. Das ist an sich nicht ganz optimal, aber immerhin hält es die Leinwand flach, was speziell bei meinem Bild ohne allzu gute Grundierung auch eine nicht unvernünftige Sache ist. Gleichzeitig war es aber so vergilbt, als ob es 200 Jahre nicht von der alten Firnis befreit worden wäre. Wer, fragte ich mich, macht den ganzen Aufwand mit der Sicherung auf einer Platte und ändert nichts an der Firnis?
Da lag natürlich der Verdacht nahe, dass ich einer Fälschung aufgesessen sein könnte. Das gibt es manchmal, minderwertige neue Kopien, früher aus Osteuropa, heute aus China, werden mit dunkler Firnis überzogen, um sie künstlich alt erscheinen zu lassen. Aber sollte mein Auge so schlecht gewesen sein? Der Malduktus war eindeutig das, was man um 1760 praktizierte. Ausserdem war der Rahmen eher hochwertig. Und unter der Firnis sah man deutlich all die kleinen Brüche in der Malschicht, die man erwarten sollte.
Des Rätsels Lösung: Was das Bild so düster machte, war nicht die Firnis, sondern das, was danach darauf kam. Rückstände von Zigarettenrauch. Ich habe bei der Restaurierung ein wenig zugeschaut, und was da als erste Schickt entfernt wurde, kann man mur mit einem Wort umschreiben: Widerlich. Wirklich widerlich. Man müsste Rauchern mal so ein Reinigungstuch hinhalten und fragen, ob sie das in der Lunge und im Mund haben wollen. Natürlich atmen sie das über Jahre verteilt ein, aber das, was vom Bild herunter gezogen wurde: Das ist die Quintessenz ihres Daseins. Das ist das, was sie sich selbst und Dritten zumuten. Es macht das Bild von aussen hässlich, und genauso hässlich wird erst ihre Lunge. Und dann ihr Äusseres.
Leider greift Zigarettenrauch auch Bilder an, und wenn da ein Loch in der Firnis ist - wie an der Stirn, gehen die Schadstoffe auch darunter. Dieses Dreckszeug wandert in jede Lücke. Die Firnis selbst war eigentlich ganz in Ordnung, weshalb die Kosten für die Reinigung ncht mal die Hälfte dessen betrugen, was ich erwartet hatte. Zurück blieb ein Abfalleimer voll mit schwarzgrauen Tüchern. Und auf der anderen Seite Lippen und Stoffe, die hellrosa waren, statt dunkelrot wie an dem Tag, da ich es bekam.
Leute: Ihr habt die Wahl, ob das freiwillig der letzte Tag Eures Raucherlebens ist, oder der erzwungene letzte Tag von selbst kommt. Ihr würden brüllen und schreien, würde man Euch die Dreckschicht oral einführen. Zurecht. Also lasst das bleiben, kauft Eúch ein Rad, fahrt redelmässig und habt viel Freude an einem längeren Leben mit schönen Bildern.
Da lag natürlich der Verdacht nahe, dass ich einer Fälschung aufgesessen sein könnte. Das gibt es manchmal, minderwertige neue Kopien, früher aus Osteuropa, heute aus China, werden mit dunkler Firnis überzogen, um sie künstlich alt erscheinen zu lassen. Aber sollte mein Auge so schlecht gewesen sein? Der Malduktus war eindeutig das, was man um 1760 praktizierte. Ausserdem war der Rahmen eher hochwertig. Und unter der Firnis sah man deutlich all die kleinen Brüche in der Malschicht, die man erwarten sollte.
Des Rätsels Lösung: Was das Bild so düster machte, war nicht die Firnis, sondern das, was danach darauf kam. Rückstände von Zigarettenrauch. Ich habe bei der Restaurierung ein wenig zugeschaut, und was da als erste Schickt entfernt wurde, kann man mur mit einem Wort umschreiben: Widerlich. Wirklich widerlich. Man müsste Rauchern mal so ein Reinigungstuch hinhalten und fragen, ob sie das in der Lunge und im Mund haben wollen. Natürlich atmen sie das über Jahre verteilt ein, aber das, was vom Bild herunter gezogen wurde: Das ist die Quintessenz ihres Daseins. Das ist das, was sie sich selbst und Dritten zumuten. Es macht das Bild von aussen hässlich, und genauso hässlich wird erst ihre Lunge. Und dann ihr Äusseres.
Leider greift Zigarettenrauch auch Bilder an, und wenn da ein Loch in der Firnis ist - wie an der Stirn, gehen die Schadstoffe auch darunter. Dieses Dreckszeug wandert in jede Lücke. Die Firnis selbst war eigentlich ganz in Ordnung, weshalb die Kosten für die Reinigung ncht mal die Hälfte dessen betrugen, was ich erwartet hatte. Zurück blieb ein Abfalleimer voll mit schwarzgrauen Tüchern. Und auf der anderen Seite Lippen und Stoffe, die hellrosa waren, statt dunkelrot wie an dem Tag, da ich es bekam.
Leute: Ihr habt die Wahl, ob das freiwillig der letzte Tag Eures Raucherlebens ist, oder der erzwungene letzte Tag von selbst kommt. Ihr würden brüllen und schreien, würde man Euch die Dreckschicht oral einführen. Zurecht. Also lasst das bleiben, kauft Eúch ein Rad, fahrt redelmässig und habt viel Freude an einem längeren Leben mit schönen Bildern.
donalphons, 20:10h
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