... newer stories
Sonntag, 28. Januar 2018
Und dann noch was zu Alf Frommer & Cie.
Der ist noch so ein Berlinbewohner - genauer, aus dem Kiez, über den ich hier schreibe.
Also, der Frommer, der ist Werber. Ich habe nichts gegen Werber, ich bin mir sicher, wenn ich Werber kennen würde, wären einige Werber meine besten Freunde, nur der Frommer ist in Berlin und das wird wegen des Abstandes dann natürlich schwierig, und mögen tut er mich auch nicht, und fordert, dieser gute Deutsche, der keine anderen Meinungen verträgt, mit Verweis auf Frank Schirrmacher üble Konsequenzen für mich.
Und Nils Minkmar, früher Feuilletonchef und Kollege bei der FAZ. heute Spiegel, wo er antrat, um etwas Besonderes zu machen, verbreitet das auch. Hunting Season.
Ja, nun gut. Ich habe schallend gelacht.
Also, der Witz an der Sache ist, dass tatsächlich Minkmar den heutigen Wunsch von Frommer schon mal teilweise erfüllt hat. Das war im November 2012, da hat er Knall auf Fall und ohne vorherige Debatte über die Gründe das Blog Deus Ex Machina abschalten lassen. Wie sich dann bei einem Einspruch bei eben jenem Herausgeber, dessen Namen Frommers Werberfinger in die Tastatur eingaben und der sich gegen so eine Berliner Figur nicht mehr wehren kann, herausstellte, war das etwas voreilig, da gab es ein Missverständnis, jemand hatte da wohl eine Liste gemacht und es wurde nicht genau geschaut und sowas, sagte dieser Mann in seinem Ledersessel, als ich kam, um die Sache zu klären. Damit war es bereinigt, niemand wollte die Lage weiter eskalieren lassen, und Schirrmacher wollte das Blog weiterhin behalten. Es blieb allerdings der ungute Eindruck, dass der damals neue Chef des Feuilletons seine Sache schon durchzog - vermutlich muss man das in der Position machen, aber so aus meiner Warte war das... man kann es nicht anders sagen, ohne Rücksicht hinter meinem Rücken. Dass es exakt im ersten Urlaub nach einer menschlich sehr schwierigen Phase passierte, machte den Vorgang auch nicht schöner. Dass er davon ausging, dass ich den anderen Blogmitarbeitern das Ende, das er mir nicht erklärte, erklären sollte... nun, letztlich war es egal, ist ist ja ganz anders ausgegangen. Es gab kein Ende. Nur einen Irrtum.
Vidi nihil permanere sub sole, habe ich bei der Streiterei mal geschrieben. Wie unschön richtig das leider war, hätte ich mir selbst nicht vorstellen können, denn nur anderthalb Jahre später starb Schirrmacher, und alle Wege trennten sich. Wie gesagt, die Abschaltung war öffentlich und wurde bei diversen Leuten aus eben jenem heutigen Jagdumfeld schon gefeiert - ich begehe da keine grössere Indiskretion, wenn ich nach der Verjährungsfrist berichte, wie es nach meinem Erleben und Blick in die alten Mails dazu kam.
Schirrmacher jedenfalls war jemand, dem es völlig egal war, ob man seine Meinung schrieb, oder nicht. Es sollte klug und gut begründet sein, und nicht langweilen. Schirrmacher praktizierte selbst, dass es nicht eine Wahrheit gibt, sondern viele Perspektiven, und die beste Debatte aus eben diesen vehement vertretenen Perspektiven besteht. Ich würde mein Schaffen nicht alleine stehen lassen wollen, ich fordere Leibeigenschaft als Kontrast zu sozialen Versprechungen, die ebenfalls Menschen in Abhängigkeit bringen, und ich weiss natürlich auch, dass man die Migrationskrise anders sehen kann. Wenn ich jede andere Sichtweise diffamieren würde, hätte ich viel zu tun. Ich weiss nicht, ob ich recht habe oder ob es in dieser komplexen Lage das eine Recht haben überhaupt gibt, ich zweifle auch, und deshalb fahre ich auch hin und schaue mir das an. Schirrmacher meinte immer, das Haus des Vaters habe viele Zimmer, und zu meinem eigenen Erstaunen habe ich diese beiden von ihm gegebenen Zimmer weiterhin, obwohl die Blogs viele Wechsel bei der Verantwortung gesehen haben, und so viele andere Zimmer leer wurden. Ich habe selbst nie gadacht, dass ich das länger als ein Jahr machen würde. Es kam ganz anders. Nur eben einmal, ein einziges Mal, November 2012, wurde eines dieser Blogs ausgeknipst. Kurz und beiläufig. Und dann ging es weiter. Aber für ein paar Tage machte Minkmar Träume vieler heutiger Jäger wahr.
Es gibt in meinen Kreisen immer Debatten darum, was gewesen wäre wenn... und es ist kein Geheimnis, dass Minkmar einer der denkbaren Nachfolger von Schirrmacher gewesen ist. Normalerweise ist es müssig zu spekulieren, aber doch, ich denke, ich weiss seit gestern, was mit mir passiert wäre, wenn Minkmar Herausgeber geworden wäre. Dank Minkmars Verbreitung von Alf Frommer, der so absolut keine Ahnung hat von einem Menschen, dessen Andenken er mit seiner Existenz und Masche beleidigt. Man berufe sich nicht auf Menschen, die man nicht kannte, und nicht auf Menschen, die einen vielleicht nicht hätten kennen wollen. Und niemals auf jene, die sich nicht mehr gegen so eine Vereinnahmung wehren können.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Schirrmacher heute zu mir sagen würde. Ich weiss es nicht. Ich war letzte Woche in Sacrow. Es hilft nichts. Es gibt keine Antwort.
Also, der Frommer, der ist Werber. Ich habe nichts gegen Werber, ich bin mir sicher, wenn ich Werber kennen würde, wären einige Werber meine besten Freunde, nur der Frommer ist in Berlin und das wird wegen des Abstandes dann natürlich schwierig, und mögen tut er mich auch nicht, und fordert, dieser gute Deutsche, der keine anderen Meinungen verträgt, mit Verweis auf Frank Schirrmacher üble Konsequenzen für mich.
Und Nils Minkmar, früher Feuilletonchef und Kollege bei der FAZ. heute Spiegel, wo er antrat, um etwas Besonderes zu machen, verbreitet das auch. Hunting Season.
Ja, nun gut. Ich habe schallend gelacht.
Also, der Witz an der Sache ist, dass tatsächlich Minkmar den heutigen Wunsch von Frommer schon mal teilweise erfüllt hat. Das war im November 2012, da hat er Knall auf Fall und ohne vorherige Debatte über die Gründe das Blog Deus Ex Machina abschalten lassen. Wie sich dann bei einem Einspruch bei eben jenem Herausgeber, dessen Namen Frommers Werberfinger in die Tastatur eingaben und der sich gegen so eine Berliner Figur nicht mehr wehren kann, herausstellte, war das etwas voreilig, da gab es ein Missverständnis, jemand hatte da wohl eine Liste gemacht und es wurde nicht genau geschaut und sowas, sagte dieser Mann in seinem Ledersessel, als ich kam, um die Sache zu klären. Damit war es bereinigt, niemand wollte die Lage weiter eskalieren lassen, und Schirrmacher wollte das Blog weiterhin behalten. Es blieb allerdings der ungute Eindruck, dass der damals neue Chef des Feuilletons seine Sache schon durchzog - vermutlich muss man das in der Position machen, aber so aus meiner Warte war das... man kann es nicht anders sagen, ohne Rücksicht hinter meinem Rücken. Dass es exakt im ersten Urlaub nach einer menschlich sehr schwierigen Phase passierte, machte den Vorgang auch nicht schöner. Dass er davon ausging, dass ich den anderen Blogmitarbeitern das Ende, das er mir nicht erklärte, erklären sollte... nun, letztlich war es egal, ist ist ja ganz anders ausgegangen. Es gab kein Ende. Nur einen Irrtum.
Vidi nihil permanere sub sole, habe ich bei der Streiterei mal geschrieben. Wie unschön richtig das leider war, hätte ich mir selbst nicht vorstellen können, denn nur anderthalb Jahre später starb Schirrmacher, und alle Wege trennten sich. Wie gesagt, die Abschaltung war öffentlich und wurde bei diversen Leuten aus eben jenem heutigen Jagdumfeld schon gefeiert - ich begehe da keine grössere Indiskretion, wenn ich nach der Verjährungsfrist berichte, wie es nach meinem Erleben und Blick in die alten Mails dazu kam.
Schirrmacher jedenfalls war jemand, dem es völlig egal war, ob man seine Meinung schrieb, oder nicht. Es sollte klug und gut begründet sein, und nicht langweilen. Schirrmacher praktizierte selbst, dass es nicht eine Wahrheit gibt, sondern viele Perspektiven, und die beste Debatte aus eben diesen vehement vertretenen Perspektiven besteht. Ich würde mein Schaffen nicht alleine stehen lassen wollen, ich fordere Leibeigenschaft als Kontrast zu sozialen Versprechungen, die ebenfalls Menschen in Abhängigkeit bringen, und ich weiss natürlich auch, dass man die Migrationskrise anders sehen kann. Wenn ich jede andere Sichtweise diffamieren würde, hätte ich viel zu tun. Ich weiss nicht, ob ich recht habe oder ob es in dieser komplexen Lage das eine Recht haben überhaupt gibt, ich zweifle auch, und deshalb fahre ich auch hin und schaue mir das an. Schirrmacher meinte immer, das Haus des Vaters habe viele Zimmer, und zu meinem eigenen Erstaunen habe ich diese beiden von ihm gegebenen Zimmer weiterhin, obwohl die Blogs viele Wechsel bei der Verantwortung gesehen haben, und so viele andere Zimmer leer wurden. Ich habe selbst nie gadacht, dass ich das länger als ein Jahr machen würde. Es kam ganz anders. Nur eben einmal, ein einziges Mal, November 2012, wurde eines dieser Blogs ausgeknipst. Kurz und beiläufig. Und dann ging es weiter. Aber für ein paar Tage machte Minkmar Träume vieler heutiger Jäger wahr.
Es gibt in meinen Kreisen immer Debatten darum, was gewesen wäre wenn... und es ist kein Geheimnis, dass Minkmar einer der denkbaren Nachfolger von Schirrmacher gewesen ist. Normalerweise ist es müssig zu spekulieren, aber doch, ich denke, ich weiss seit gestern, was mit mir passiert wäre, wenn Minkmar Herausgeber geworden wäre. Dank Minkmars Verbreitung von Alf Frommer, der so absolut keine Ahnung hat von einem Menschen, dessen Andenken er mit seiner Existenz und Masche beleidigt. Man berufe sich nicht auf Menschen, die man nicht kannte, und nicht auf Menschen, die einen vielleicht nicht hätten kennen wollen. Und niemals auf jene, die sich nicht mehr gegen so eine Vereinnahmung wehren können.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Schirrmacher heute zu mir sagen würde. Ich weiss es nicht. Ich war letzte Woche in Sacrow. Es hilft nichts. Es gibt keine Antwort.
donalphons, 23:45h
... link (31 Kommentare) ... comment
... older stories