: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 27. August 2018

Das gute Zeug

1980 in der Schweiz glaubte man noch, es würde reichen, bohrte man ein paar Löcher in Bleche und Tretlager aus Stahl. Gemessen an dem, was die Zukunft brachte - erst Aluminium, dann Carbon, mit jeweils ganz anderen Herausforderungen, kann man über die Mühen bei Cilo nur melancholisch lächeln.



Eigentlich ist es ja gut und eigentlich fährt sich nach meinem Gefühl so ein 2500 Gramm leichter Rahmen aus Reynolds 531SL in den meisten Situationen deutlich besser als jedes Carbonrad - die einzige echte Ausnahme ist bergab mit Gepäck über 60km/h, besonders freihändig, da hat steiferes Carbon Vorteile. Ansonsten sind diese dünnen Rohre, aus denen man früher die Rahmen von Spitfires und Hurricanes lötete, viel angenehmer, es federt besser, und die paar Gramm beim Gesamtgewicht merkt man auch nicht. Man hätte auf ewig mit den bleistiftdünnen Sattelstreben weiter machen können, aber es ging eben in eine andere Richtung, und heute ist Carbonschlauchaufblasen in Taiwan billiger als die Arbeit, die man in das Feilen und Löten stecken muss.



Schade. Irgendwann, wenn ich Zeit habe, lerne ich, wie das geht. Obwohl es sich nicht lohnt, wenn solche Rahmen selbst in Deutschland für 100 Euro über die Theke gehen. Mit Dura Ace Steuersatz und Specialites TA Innenlager.

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