: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 14. Mai 2013

Gehen, um zu kommen

In Gardone kommt jeden Morgen um 6, wenn alle ausser den vom Asthma geplagten Allergikern schlafen, die Strassenreinigung, was für einen italienischen Ort, zumal mit sochen eher sauberen Touristen der gehobenen Klasse, vielleicht ein klein wenig übertrieben ist. Aber es passt ins Bild, wie auch das sehr durchdacht komponierte, wenig laute und dafür sehr farbenfrohe Feuerwerk, das ich am letzten Abend von der Dachterrasse aus betrachtet habe.





Ich war lang genug auf Vorträgen, Kongressen und Veranstaltungen, um zu wissen, wie mit Reisekosten betrogen und hintergangen wird - und daran liegt es auch teilweise, dass ich so etwas nicht mehr mache. Während dieser Tage in Gardone zum Beispiel wäre wieder was gewesen... Was mich bei solchen Geschichten besoners ärgert, ist es, wenn ich versuche, das alles möglichst kostenneutral zu machen, wie etwa Spritkosten statt Bahn oder günstige Hotels, man will ja niemandem zur Last fallen, und man dafür auch noch den Eindruck abbekommt, man wird für doof gehalten, weil man es nicht wie die anderen macht. Herausragendes Beispiel war ein Kirchentag, bei dem es in etwa hiess: Beim Hotel hätten wir mehr bezahlt, aber die Eintrittskarte können wir nur schlecht erstatten (war wegen der versauten Orga nötig) und das mit dem Auto geht jetzt doch nicht. Oder so Sager wie: In was für einer Kaschemme sind Sie denn abgestiegen? Sowas ist fast schon eine Einladung zum Betrug, denn würde man mit einer saftigen Rechnung kommen, wie die anderen Ganoven unter den Journalisten und Beratern, würde man solche Fragen sicher nicht hören. Und für diese Gelegenheit habe ich mir die nicht ganz geringe Rechnung aus Gardone, die netterweise wegen eines Computerfehlers keine Dauer aufweist, aufgehoben: Der nächste, der mir wegen niedriger Kosten blöd kommt, kriegt die Antwort, was, oh. pardon, da habe ich mich geirrt, das war die falsche Rechnung, bitt'schön, das hier ist die richtige...





Schön ist es gewesen. Gardone ist eine von den Schönheiten, die einen dazu verleiten, wenig darüber zu sagen. Gediegen, gepflegt, voll mit zufriedenen, wohlhabenden Menschen, und das beliebt so bis Salo und dann wird es anders, dann kommen die Einkaufszentren, die Industriegebiete und andere Hässlichkeiten, bis man dann wieder in einer Stadt wie Brescia ist. Glaubt man gar nicht, dass hier ein Zentrum der Rechten sein soll, aber neben dem pittoresken Äusseren gibt es auch viel faschistische Architektur und ein Aufmarschgebiet für Berlusconis Hilfstruppen - der tut sich hier ja gerne gross, weil das das industrielle Zentrum ist, was dem Rest sagen soll: Ich habe Euch mit meinem Norden wirtschaftlich an den Eiern.Und bislang hat noch keiner einen Mailänder Dom gegossen, der gross genug wäre, mich in die Erde zu zerdrücken. Es fällt schon in Deutschland schwer, gewisse Journaille und Regimevertreter und Oppositionsverasager nicht mit Ungeziefer zu vergleichen - was meine italienischen Freunde erst mitmachen, man mag es sich kaum ausmalen. Aber denen das Feld überlassen? Niemals! Viel zu schön, dieses Land.





Und ich habe geübt, geübt, geübt. Das mache ich jedes Jahr, für die drei tollen Tage der Mille Miglia, aber diesmal ist das Ziel: Alles nur manuell und Festbrennweite. Teilweise so wie früher. So wie ich lebe, sehr analog und robust, aber mit einer digitalen Aufzeichnung. Man schleppt dabei einiges mit sich rum, Zweitkamera, Objektive, Ideen und einige Pläne, was man vielleicht einmal beruflich ausser Texten sonst noch so machen könnte, weil, ganz ehrlich: Texte sind nett. Aber man muss schon sehr vom Print kommen, um zu glauben, dass ein Bildchen pro Beitrag reicht. Ich glaube auch, dass das Mittel der Galerie nicht im Mindesten ausgereizt ist, schon gar nicht, wenn es um hochwertige Geschichten und ihre Refinanzierung geht. Da muss man mal schauen. Und natürlich üben, üben, üben. Und auch sehen. Ich weiss nicht, von wem ich meine Fabulierei her habe; mein Grossvater mütterlicherseits war so ein Typ. Das mit den Bildern habe ich eindeutig von meinem Vater.





Gepaart mit dem fiesen Jagdinstinkt ganzer anderer Generationen, natürlich.

Wie immer fahre ich zum Abschied bei San Vigilio vorbei, und wie immer ist der theoretisch exklusivste Strand Oberitaliens leer, weil vermutlich alle in der Wellness sind, oder noch im Büro, oder beim Anwalt. Ich bin hier, eigentloich vor allem wegen des Ausblicks - gegenüber liegt Gardone, ein letzter Gruss - und des Gerucfws der hier wachsenden Feige. Das ist wie der Tegernsee; Ich denke daran, und es geht mir besser. Ich gehe, ich komme, aber etwas bleibt auch in mir.

... link (0 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 13. Mai 2013

23 Sekunden

So lange kann ein Erdbeben dauern, und das sind dann 23 sehr lange Sekunden, wie ich es selbst erleben durfte. 23 Sekunden sind auch sehr lang, wenn man auf das Laden eines Kommentars warten muss, aber so lange dauert das bei der FAZ - im Vergleich, Wordpress nackt schafft das in 7 Sekunden. Insofern ist die Zona Rossa nicht nur in Italien, sondern sogar unter Idealbedingungen in meinem Arbeitsgebiet: Es ist dort kaum auszuhalten.





Wobei man in Italien sagen muss: Das ist nun wirklich Naturgewalt und kein menschliches Versagen. Was ich, gerade im Vergleich so schätze, ist die Art der Italiener, das grimmig anzupacken. Mit bescheidenen Mitteln, aber auch dem Wissen, dass man sich auf den Staat hier nicht verlassen kann. Der Staat macht Feste für die Helfer und Propaganda, die Leute hier sichern ab, so gut es eben geht.





Es wäre zu leicht zu sagen: Das Leben geht weiter. Alle, mit denen ich gesprochen habe, erzählen, dass seit dem Erdbeben vieles anders ist, besonders der Konsum ist zusammengebrochen. Das Erdbeben belastet auch die Privaten, da verzichtet man auf jeden Luxus, weil so ein neues Dach einen an den Ruin bringen kann. Und deshalb wird es für die Geschäfte schwierig, selbst in guten Lagen. Oder sie machen gleich ganz zu, bevor die letzten Reserven aufgebraucht sind; in Mantua gibt es eine neue Salumeria ausserhalb von einem, der aus der Zona Rossa kommt.





In der Zona Rossa ist man, so weit es geht, wieder in die Häuser gezogen, aber in der am schlimmsten betroffenen Region geht das Leben in den Lagern weiter. Soweit - tag Bitternis - man nicht gerade wegen des Hochwassers des Po evakuiert wird - / tag Bitternis. Ein Jahr zum Vergessen für die Region. In Deutschland sagt man, die Krise ist entschärft, hier unten war sie nie übler. Und es wird auch so bleiben.





Das Leben muss weitergehen. Auch unter Gerüsten und bei den Trümmern. Weil es keine Alternative gibt, und weil die Angst, alles zu verlieren, die Leute antreibt. Ich will nicht sagen, dass der Druck ein guter ist, aber er bringt auch das Gute zum Vorschein. Da ist ein Dorf bei Finale Emilia, da haben sie alle zusammen die Dächer neu gedeckt, soweit es eben ging, sobald die Beben vorbei waren. Die Monte Paschi Bank kann und wird diesmal nicht helren, also machen sie das selbst auch wenn es mit den buntgescheckten Dächern noch auf Jahre seltsam aussehen wird.





Trotzdem wird das ein Langzeitprojekt. Weniger wgen kommender Erdbeben - als ich in Ferrara war, war wieder ein leichter Stoss, den man nur merkte, wenn man weiss, worauf man achten muss - sondern weil es Jahre dauern wird, alles zu machen. Die Ränder der Zone sind gut geworden, aber das Zentrum... ich habe Angst vor dem, was ich in Quingentole sehen werde. Ich habe Angst vor Concordia und vor dem kleinen Oratorium auf der Strasse nach Mirandola.

Und ich habe Angst um meine Aufbauarbeit, dass die mit solchen 23 Sekunden ebenso ruiniert wird, wie diese Region. Diese Wochen in Sizilien und Gardone waren erschütternnd, wenn man sieht: Das Ding geht einfach nicht. Man kann es nicht richtig betreiben. Bitte, kein böses Wort mehr über Italiener.

... link (3 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 12. Mai 2013

Zurück an der Villa Minerva

Daheim beginnt der Weinstock jetzt, mein Fenster im 2. Stock zu umranken, und fast ist es so, als wüchse da eine Hand am Haus entlang, die mir entgegengestreckt wird. Es ist ja nicht irgendein Haus, nach 400 Jahren und all den Geschichten ist es sicher ein klein wenig verwunschen; nicht verflucht oder verzaubert, einfach mit etwas aufgeladen, was mehr als Stein und Holz ist. Damit muss man, wenn man sein Leben darin zubringt, umgehen können, und mit dem Wissen, dass man, auf die lange Zeit bezogen, nur eine kurze Episode sein wird.





Weil ich damit aber umgehen kann und keine Angst vor dem Leben in den Steinen habe, übt die Villa Minerva in Riva einen solchen Sog auf mich aus. Ich kann nicht daran vorbeigehen, ohne den Wunsch zu empfinden, über den Zaun zu klettern und dort einzusteigen, und durch die leeren, modrig riechenden Gänge zu streifen. Villa Hotel Pension Minerva, es hatte viele Namen, das palladianische Haus vor den Toren von Riva, und es passt zu mir. In meinem Haus starb der Feldherr Tilly, und hier nun machte Kafka Urlaub.





Ich kann nicht wirklich viel mit Riva anfangen, so als Ort betrachtet, es ist zu klein und zu voll mit Touristen, aber ich kann auch mit meiner Heimatstadt nicht viel anfangen, und trotzdem ist da das Haus, das mein Leben mehr bestimmt als viele Menschen, Quelle meiner Sicherheit und Zuversicht, Schutz meiner Gedanken und Lebensraum eines nicht Kompatiblen. So ähnlich würde ich das auch hier machen. Meine eigene Welt, genau an der Grenze zwischen den Ländern: Als diese Villa errichtet wurde, war Riva noch österreichisch, aber auch mal bayerisch, deutsch, Teil der Terraferma von Venedig und Besitz der markgrafschaft Verona, römisch, langobardisch, fränkisch, immer umstritten und nie einem allein gehörend: Mag Italien seit 1918 hier regieren, die Deutschen haben es längst wieder okkupiert.





Man müsste es behutsam angehen. Dass die Villa nun schon so lange leer steht, ist eigentlich ein Gewinn für den originalen Bestand: Es sind noch die alten Fenster drin und die alten Gitter, die Bäume sind imposant, und wenn man sich ganz langsam, Zimmer für Zimmer vorabeiten würde, mit viel Raum und ohne sinnlose Zwischenwände, könnte das durchaus fein werden. Die Schilder könnte man natürlich daran lassen und darunter schreiben: Belegt bis zum 22. Jahrhundert.





Es ist eine Schande, dass sie zerfällt, und nur ganz wenig auf dieser Welt könnte mich aus dem Phlegma erlösen: Aber hierfür würde es sich lohnen, sich reich zu arbeiten, ranzuklotzen, um es zu übernehmen und seinen Frieden zu finden. Es hat eine schöne Grösse, es liegt gut, zentral und dennoch ruhig, und es ist eine nette Ecke. Man wäre schnell dort und schnell wieder weg, wenn es sein müsste. Es muss sein, dass ich mir solche Flausen ausrede.





Für andere mag es nur ein Stück Denkmalschutzelend sein, das einem Neubau im Weg steht, oder eine Erbstreitigkeit oder ein Insolvenzverfahren. Für mich ist es ein Wesen, das mich und andere Passanten vielleicht auch, und das fühle ich einfach, obsessiv begehrt, weil ich vielleicht der Richtige sein könnte. Solche Häuser sucht man sich nicht heraus, sie suchen sich ihren Besitzer. Und ich hoffe, dass es einen findet, der darin nicht den Zerfall, sondern die Möglichkeiten sieht.

... link (7 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 12. Mai 2013

Glücklich wer da froh und heiter über frische

Man kann das kaum als Fortschritt bezeichnen, was ich tue. Es ähnelt schon ziemlich den Herrschaften, die nun schein seit Jahren immer in dieem Hotel sind.



Das schützt einen vor einigen bösen Überraschungen und vor anderen natürlich nicht, aber hier weiss man, was man bekommt, und das ist nicht schlecht. War es noch nie. Nur die Ansprüche haben sich geändert, angesichts der Welt der Wassersomeliers und Gäste, die dumm genug sind, sich schlecht behandeln zu lassen, wenn der angebliche Starkoch andere Vorstllungen vom Leben hat.



Das ist hier noch weitgehend anders, dafür ist es nicht schick genug, noch nicht einmal in den Grand Hotels. Und als wäre es 1990, habe ich auf dem Markt in Lazise Rennfahrerschuhe gefunden. Nicht die allererste Qualität, aber prima geeignet, um weite Strecken zu fahren und danach federnd zu gehen. Zweifarbig natürlich. Alles wie früher.



Ich bin vor genau einem Jahr aus Monte Carlo heimgekommen, und dass ich mit Gardone so fremdle, hat sicher auch etwas mit der Unangemessenheit dieser Stadt am Meer zu tun. Das alles dort, der Luxus, die Angebote, das ist neu und erst in den letzten 20 Jahren so geworden, davor gab es keine Wellnessangbote, Spa war ein Ort in Belgien und es hing keine moderne Kunst auf dem WC. Man wird heute mit Überfluss überschüttet in der Hoffnung, dass dessen Minderwertigkeit nicht so auffällt, und man dafür emphänglich ist, weil man das nicht kennt.



Ich kenne das wirklich nicht, bei uns war und ist das anders, und daran muss sich das messen. In Monaco sagen sie, der Hafen wird zu klein, aber das stimmt nicht: Monaco hat einen schönen und wohlgeformten Hafen. Früher war er idyllisch, soger vor 30 Jahren, als ich das erste Mal dort war. Damals gab es einfach diese riesigen Kähne noch nicht. Damals war das noch nicht so aus dem Ruder gelaufen. Und wenn man die Entwicklung sieht, die andere nicht kennen, weil sie einfach einsteigen und mitnehmen, was geboten wird, fühlt man sich fremd, sehr fremd in dieser Welt, in der man alles bekommt, wenn man zahlt, oder sie etwas von einem wollen, oder eben nichts, wenn man nicht zahlt oder liefert.



Es geht gar nicht darum, dass ich etwas kann oder könnte. Das mag sein, aber es ist nicht so wichtig.

Wichtig ist allein das Nicht müssen. Sich da ausklinken können, niemandem Rechenschaft schuldig sein, ein klares Geschäft, kein Geschäft zu haben, keine Versuchung ausser jener, deren Folgen man selbst trägt. Kenner und sonstiges Peronal, die einen dumm anglotzen, wenn man keine Weinkarte will, gehören erst gar nicht dazu. Überhaupt bin ich der Meinung, dass Köche und sowas nicht in die Medien gehören, sondern in die Küche, und den Mund zu halten haben, bis sie etwas Kluges sagen. Es kann gerne dauern, Herr Schuhbeck.



Ohne das alles wird es angenehm gewöhnlich. Um den Preis natürlich, dass es keine Fremde ist. Und dass man schnell wieder Pläne umwirft, wenn das Vertraute lockt. Frankreich wäre nett, aber auch Tivoli fehlt, und auf dem Weg nach Orvieto und nach Ravenna, und da kenne ich übrigens ein tolles Restaurant in Arezzo, wo sie den Trüffel wie den Mozarella schneiden.... so geht das. Burgund und sein Senf muss vielleicht warten.



Langeweile? Nein, erstaunlicherweise nicht, das ist mehr so wie der Besuch bei alten Freunden, die man länger nicht gesehen hat. Abenteuer? Doch ja, Dresden, Überlebenskampf im Grünen Gewölbe, diesen Sommer. Aber niemals etwas, das sich andere für einen ausdenken. Freiheit,nein zu sagen und mit dem glcüklich zu sein, was man hat, und erreichen kann. Etwas, das zu mir passt. Und neue Schuhe zum Hopsen.

... link (3 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 10. Mai 2013

Das Ende der Entwicklung

Unten geht es mit Bildern aus Brescia weiter - hier ist noch ein anderes:



Das sind 520 mal 335 Pixel in Originalgrösse aus dem Gesamtbild einer Olympus Pen E-P1 herausgeschnitten; einer Kamera, die schön langsam zu alten Eisen gehört, und deren Körper gerade bei Ebay für rund 100 Euro weggehen. Zusammen mit einem Adapter für Pentax K und einem relativ minderwertigen 55-200mm Teleobjektiv von Sigma, zusammen für unter 50 Euro gekauft, und mit etwas Einstellung am Schärfenring sieht kommt das so aus gut 30 Meter Entfernung in der Kamera an:



Draufklicken und sich vorstellen: Das Original hat immer noch mehr als die 10-fache Fläche des Grossbildes. Würde sich etwas ändern, wenn es das 15-fache wäre?

Natürlich gibt es jetzt die Nachfolgermodelle wie die E-P5, aber bei diesen Preisen und Preisverfällen kaufe ich dann doch lieber die E-P1, E-P2 und bald auch E-P3 als nicht zu wechselnde Basis für die Objektive, die es für ein paar Euro gibt und die jedes Kitobjektiv um Längen schlagen. Übrigens gibt es auch Panasonic G1 Körper inzwischen gebraucht unter der 100-Euro-Grenze.

Das ist jetzt mein System, das reicht mir. Und eine wirklich schönere Kamera als die Pens aus Metall habe ich auch noch nicht gesehen.

... link (30 Kommentare)   ... comment


Distanzierung

Ich möchte mich hiermit schon wieder aus dem gleichen Anlass öffentlich von dieser Figur da distanzieren.

Dass eine andere Altenbockum ihren Landsitz in Hoyerswerda hatte, ist da nur ein fieser Treppenwitz der Geschichte.

... link (16 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 9. Mai 2013

Rollende Steine und andere glückliche Menschen

die im Sonnenlicht durch die Altstad von Ferrara radeln, abgestiegen sind oder im Hintergrund telefonieren, und im dichtesten Gedränge trotzdem akrobatisches Geschick im Umgang mit moderner Telekommunikation beweisen. Eine trägt auch Perlenohrringe, andere kaufen ein, und das alles ist mit einem manuellen Objektiv aufgenommen.

















Ferrara ist in meinen Augen immer noch das Stadtmodell der Zukunft, und es wird so oder so kommen. Man sollte sich dager lieber heute damit beschäftigen, denn später, und dass man in London eine Milliarde Pfund für den Radverkehr ausgeben will, ist etwas, das deutscfhe Politiker beschämen sollte. Autos sind grossartig, aber sie gehören raus aus den Innenstädten, und unter 2 Kilometer Strecke sollte man sie nur unter Auflagen benutzen dürfen.

... link (14 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 8. Mai 2013

Die Ultras: Fussball ist ihr Leben

Und dafür sollte es nach meiner Mewinung auch schon mal lebenslänglich geben, sage ich verblümt in der FAZ und im Kommentarblog.

... link (34 Kommentare)   ... comment



: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 7. Mai 2013

Wie früher

In Brideshead Revisited gibt es die Figur des Antony Blanche, der viel mit seiner Verwandt- und Dienerschaft reist und nur ab und zu mal auftaucht, um zu sagen, was wirklich zu sagen ist; eigentlich ist er die einzig wirklich ehrliche Person im ganzen Buch und entsprechend fragwürdig und unsympathisch.





Momentan reise ich ein klein wenig wie er, und es ist eine Umstellung von der Umstellung; manchen Lesern wird aufgefallen sein, dass ich unterwegs so gut wie keinen Luxus brauche, und obendrein auch keine besondere Beziehung zu herausragenden Hotels habe, denn die Gemälde dort sind auch nicht wirklich echt und man merkt an allen Ecken und Enden, dass es ein Geschäft ist, bei dem man bei aller Verschwendung dennoch auf die Kosten achtet.





Ich hatte vor der FAZ mal mit solchen Geschäftsmodellen zu tun, das war ein wenig ernüchternd. Insofern bin ich auch jetzt reserviert, obwohl das Hotel wirklich schön, historisch korrekt und mit einer angenehmen Atmosphäre versehen ist. In Sizilien, inmitten von Verfall und Armut, war es gut, in einem richtigen Hotel zu sein; jetzt dagegen... ungewohnt. Weil ich ja eigentlich in dieser Region daheim bin.





Es ist übrigend noch recht kühl am See, man könnte nicht baden, auch wenn die Plakate aus den 20er Jahren in der Bar zeigen, dass oben noch Schnee lirgt, und unten bereits Bein und Arm gezeigt wird. Dafür ist es grün, sehr grün, man merkt in Gardona gar nicht, wo der eigene Park aufhört und der nächste beginnt. Es ist ein wenig aus der Zeit gefallen, wie ich auch, aber wie es eben so beim Fallen ist: Man rollt in verschiedene Richtungen, nimmt andere Macken mit -





und deshalb ist es zwar wie früher, aber ich fremdle noch sehr.

... link (4 Kommentare)   ... comment