Vielleicht
Dagegen war ja das Studentenparlament der achtziger mit seinen rauflustigen Linken ein Hort der Ruhe - und mi denen, zumindest mit einigen von denen, konnte man nach dem Austausch rollenspezifischer Beleidigungen noch immer einen trinken gehen.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Aber mei, sind das alles nicht letztlich die Stammtischler der heutigen Zeit? Die ihre lahmen Argumente mit einer um so schärferen Zunge äußern, die bis in den strafrechtlichen Bereich leckt und gerne auch gespalten sein darf?
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Gruss,
Thorsten Haupts
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Und die von Don aufgezählten Berufsempörten sind ausweislich ihres Verhaltens unter den ersten, sie auszulöschen, wenn man sie liesse.
Gruss,
Thorsten Haupts
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- Wie kommt es denn, dass Meinungsfreiheit, dieses Ideal, selten als Wert an sich gelobt wird, den man anderen fröhlich zugesteht, damit man ihn erhält; als Wert an sich vielleicht gelobt von ein paar Freaks und Exoten, von gesellschaftlichen Gruppen in dieser Republik fast nie?
Du bist nicht meiner Meinung? Wie kannst du nur! Offenbar bist du ein Lump!
Wo bleibt das yeah!, dass die Akzeptanz freier Rede einer fortschrittlichen Gesellschaft famos zu Gesicht steht; in der der Wunsch nach der Freiheit der Andersdenkenden eben keine Lappalie ist?
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wie sie sein muss, um zu sein.
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Fritz,
ich würde Sie gerne umarmen.
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Nee, zu intim.
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Ich würde Ihnen gerne auf die Schulter klopfen.
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Gruss,
Thorsten Haupts
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Kürzer formuliert, das Recht auf freie Meinungsäußerung wird immer dann bemüht, wenn man gerne eine Plattform hätte wo man unwidersprochen und ohne auf irgendeine äußere Form achten zu müssen Dinge behaupten kann.
Das Recht auf Meinungsäußerung dient somit als Schild um sich nicht mit anderen Meinungen auseinandersetzen zu müssen. Denn per definitionem wird jede - insbesondere sachliche - Kritik zu einer Einschränkung der persönlichen Meinungsfreiheit umdefiniert. Denn man will ja gerne Recht behalten, egal ob man tatsächlich Recht hat oder nicht.
Das es kein allgemeines "Recht auf freie Meinungsäußerung" gibt wird dabei gerne vergessen. Schließlich regelt das Grundgesetz nur die Beziehung zwischen Staat und Bürgern, aber nicht das Verhältnis der Bürger untereinander.
Wenn ich also nicht jedem dahergelaufenem Deppen bereitwillig zuhöre und ich nicht meine öffentlichen Plattformen dazu hergebe um jeder Nase das herausrotzen beliebig blöder Meinungen zu gestatten, dann berührt das seine Grundrechte in keinster Weise.
Das der Staat die Rechte eines einzelnen nicht einschränken darf, heißt nicht, dass ich ihm auch zuhören oder ernst nehmen muss und es heißt auch nicht, dass ich ihn nicht auslachen darf.
Wer glaubt dass Botschaften ohne ihre Adressaten funktionieren und man sie deshalb ohne Rücksicht auf die einfachsten Umgangsformen und die äußere Form in die Welt kübeln kann und wer jede Kritik als "Einschränkung der Meinungsfreiheit" mis-interpretiert, sollte vielleicht von öffentlichen Plattformen wie facebook oder twitter Abstand nehmen und erst wiederkommen wenn er die Grundlagen der Debatte und Kommunikation verstanden hat.
Alternativ kann man sich auch einfach ansehen, wie erfolgreiche Bewegungen mit Öffentlichkeit umgehen und daraus lernen. Dort hat man nämlich verstanden, dass man die "schweigende Mehrheit", die für solche gesellschaftlichen Veränderungen notwendig ist nicht für sich gewinnt, wenn man sie beleidigt und beschimpft.
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http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/stoffwechselschaeden-die-maer-von-den-gesunden-dicken-13354433.html
Ich könnte grad ein wenig leichte Unterhaltung von Berufsempörten vertragen, als Ablenkung vom Massaker in Paris.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Viel interessanter wäre die Erörterung der Frage, wie man solche Filterblasen detektieren und fachgerecht und unwiederbringlich von innen platzen lassen könnte, bei sich selbst (um sich wenigstens relativ sicher sein zu können, in keiner solchen eingesperrt zu sein) und bei anderen (um diese zu befreien, oder um deren Meinungssandburg zum Einsturz zu bringen :D ).
@fritz_: Danke für diesen schönen Satz.
@alle: Gutes und gesundes 2015 :)
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Ansonsten fürchte ich, dass vor allem die früher nicht so verbreitete Fähigkeit, schnell mit 10 Fingern zu schreiben, zugenommen hat.
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Im Kern stimmt das mit der Radikalisierung nicht, im Gegenteil. Das politisch Spektrum hat sich zur Alternativlosigkeit verengt. Eine militante Linke, die in den 70ern um die RAF einen Heldenkult entfachte, gibt es heute längst nicht mehr. Aber auch auf der rechten SEite will man nicht mehr Schlesien zurückerobern oder die Schwule in Lagern isolisieren.
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Auch im Lager der allseits anerkannten "Guten" war man früher längst nicht so zimperlich. Da gab es Friedensnobelpreisträger , die ohne Umscheife sagten, dass Bürger ,die von den Zinsen leben können und nicht arbeiten müssen, eben, wörtlich, "Parasiten" seien, die man vielleicht besser zur Strassenreinigung abkommandieren sollte. Können Sie sich von einer heutigen Symbolfigur so einen Satz vorstellen?
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Bei den Medien sehe ich eine ganz große Mitverwantwortung. Relevante Themen werden unterschlagen oder kleingehalten, jeder Klatsch wird aufgeblasen. Man muss nur mal dran denken, wie man die 2 Jahre vor der Krimkrise über Russland berichtet hat: Da ging es eigentlich nur um Pussy Riot!
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Wenn die Wahrheitspresse selber solche Filter-Bubbles erschafft, was soll man dann vom Endverbraucher erwarten?
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Nach meinem Eindruck ist das ja seit Jahrzehenten das Ideal derJournalisten: Kampagnenmacht akkumulieren, Stimmung machen, andere vor sich hertreiben, Aufmerksamkeit binden, Events erfinden, im Mittelpunkt stehen, die eigene Macht genießen!
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Und nicht etwa: Informieren und aufklären.
Das Internet gab es noch gar nicht, da folgten diese Chefradekteure dem Leitbild des irren Twitterers, der vor allem seine Follower bei der Stange haltenwill.
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Betrachtet man die Medienberichterstattung als Ganze, dann ist sie gar nicht so schlecht! Da steht sehr viel drin, wen man genau liest, und auch sehr viel sinnvolle, seriöse Kritik an Politik und Wirtschaft. Das muss man ehrlicherweise auch zugeben, darum wäre es Verleumdung, pauschal von einer "Lügenpresse" zu sprechen.
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Andererseits ist mein Eindruck schon der, dass die (angesichts der Nachrichten und Informationen) eigentlich anstehenden Debatten dann leider nicht geführt werden. Weil sie von den Chefredaktionen unterbunden werden. Und zwar weil die halt einer politischen Agenda folgen, die sich mit den Tatsachen schlecht begründen läßt. Weil halt nicht kann, was nicht sein darf.
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Stattdessen holt man sich einen linken Kasper und einen linken Seppel und die dürfen dann eine gefakte Pseudo-Diskussion führen. Und das ist noch der bessere Fall. Im schlechteren hält man sich eine Kolumnistenriege wie die FAZ, die dann aus ihrem ideologischen 'Betonbunker heraus ihre Durchsagen sendet.
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Wie soll man denn da noch immer schön höflich und vernünftig bleiben?
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zu: "wie man solche Filterblasen detektieren und fachgerecht und unwiederbringlich von innen platzen lassen könnte"
Das Besondere dieser Filterblasen ist ja, dass sie sich die In-group zumeist gegenseitig stablisiert, sowohl in ihren Ansichten, als auch in ihrer Wahrnehmung als Gruppe. Das resultiert v.a. (imho) aus zwei Effekten: a) der Homogenisierung des Spektrums aus Wahrnehmung, Meinung , Habitus und Zielen sowie b) wachsender Abgrenzung gegen die Out-group (als Ganze, und eben nicht nur die Lieblingsfeinde außerhalb der Filterblase). Die Out-group wird als feindselig und inhaltlich nicht weiter berücksichtigenswert eingestuft. Lustvoll werden Konflikte zwischen "in" und "out" inszeniert, was den Adhäsionskräften der Blase sehr zugute kommt. Die zunächst permeable Grenze der Filterblase zwischen In-group und Out-group wächst sich zur Mauer aus.
Dass dieser im Kern Sektenmechanismus die Basis für jeglichen gesellschaftlichen Diskurs sprengt, und sich z.B. für demokratische Parteien zumindest in Bezug auf die innerparteiliche Diskussion verbieten sollte, ändert leider nichts daran, dass dieser Filterblasenmechanismus, zumal in Zusammenhang mit besonderen Erleuchtungsgefühlen, recht verführerisch ist - und im Nutzungsmuster vieler "sozialer" Medien in einer unerbittlichen Härte vorprogrammiert ist, die im gewöhnlichen Leben eher selten vorkommt.
Je stärker die jeweilige Filterblase sich zur Sekte auswächst, umso stärker radikalisiert sie sich inhaltlich und umso stärker zieht sie bestimmte Charaktäre an. Irgendwann - ich denke dies ist i.d.R. erst sehr, sehr spät der Fall - wird dann vielleicht der Punkt erreicht, wo die Blase intern so rigid und dogmatisch agiert, dass sie sich dann von innen her zerlegt.
Das ist jedoch ein langer Weg - und die Ausflucht radikalisierter Blasenmitglieder zu "Alternativ-Filterblasen" ist leicht gewählt. Dann beginnt das Spiel quasi von Neuem.
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Ich nicht. Auch wenn ich auf die Schnelle nichts besseres gefunden habe, klärt diese Statistik auf:
http://www.wohngeld.org/#wohngeld-statistik
Danach haben 2004 (vor den Hartz IV Reformen) 3.500.000 Menschen Wohngeld bezogen! Ich selbst kannte Wohngeld (und die Grössenordnung der Bezieher) aus den achtziger Jahren beim Kampf um die Rückführung des BAFöG von Volldarlehen auf Teilzuschuss, Wohngeld war ein entscheidender Baustein der Argumentation damals. AFAIR(Zahlen aus der Erinnerung) gab es in der alten Bundesrepublik bereits über 2 Millionen Wohngeldbezieher.
Soviel zum "immer mehr".
Gruss,
Thorsten Haupts
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Das war in der Journaille vor einhundert Jahren nicht anders, Karl Kraus hatte berichtet. Auch Tucho erkannte schon 1925: Selbst die Nachrichten die nicht in den Zeitungen stehen, sind erlogen.
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Ja: Das war die Zeit, wo man President Nixon für eine Ausnahmefigur und den Watergate-Skandal für eine unvorstellbare Verletzung demokratischer Werte hielt. Sich illegal Informationen zu verschaffen! Per Einbruch! Illegal! Und das Empörungsgeschrei hallte noch 20 Jahre lang nach. Und wo man da ein tolles Beispiel dafür hatte, wie die Presse und die Opposition die Demokratie verteidigen, sobald sie in Gefahr ist!
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Und da hat die ganze Welt 30 Jahre lang daran geglaubt, hahahaha.
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Beim nächsten Impeachment ging es dann um Monika Lewinski.
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Da wundern sich die Leute dann, dass Pegida Zulauf hat. Es ist schon erstaunlich wie holzhammermäßig und plump in der Wahrheitspresse dagegen angeschrieben wird. Für die Beteiligten und Mitläufer, die man nicht ganz in die Nazi-Ecke stellen kann werden alte Beschimpfungen wie "Wutbürger" ausgegraben.
Ich wundere mich bei diesem Qualitätsjournalismus nicht, dass die Pegida-Beteiligten von "Lügenpresse" reden. Wahrscheinlich ärgert es die dumpf ihre Schreiberlinge in die Schlacht werfenden Chefredakteure maßlos, dass man sich bei Pegida mehr und mehr weigert mit der Presse zu reden. Wie können die es nur wagen? Schließlich ist man die Presse. Staatstragend. Wie steht es auf der Rückseite des
Doch Pegida entzieht sich mehr und mehr dem Agendasetting und macht sich ihre eigene wirre Agenda. Warum die Presse glaubt die mit Beschimpfungen wieder einfangen zu können verstehe ich nicht.
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Und kürzer als üblich. Im Tenor, HM555 muss ich ihnen wirklich beipflichten, vielleicht ohne den Ton der Entrüstung, weil die Welt ist, wie sie ist.
Man muss sich auch mal in die Köpfe unseres Führungspersonals einfühlen - wenn man bestimmte Entscheidungen getroffen hat, man bestimmte Deals eingegangen ist, man die eine, oder andere Zusage gegeben hat - dann muss man doch auch überzeugt sein, dass es das Beste war, was möglich war.
Dass man dann auf der Brücke bestimmte Geräusche aus dem Maschinenraum einfach abwertet, liegt in der Natur der Sache - man will sich doch nichts endlos zerreden lassen, was man in dieser Spatzenform wenigstens in die Hand bekommen hat.
Mit ein bisschen PR muss man daraus dann einfach einen leidlichen Schwan machen.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto illusionärer halte ich eine "offene Diskussion" über die Zukunft unserer Gesellschaft, und beginne zu glauben, dass das (virtuelle) Einlagern von Konservendosen und angenehme Erlebnisse mit Freunden im Hier und Jetzt des Lebens 1.0 das klügste sind, was ein sehender Mensch machen kann, solange es eben geht.
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nicht mehr bürger wird er von massgeblichen beteiligten der politischen landschaft genannt, sondern: mensch.
ein mensch ist nun im wortsinne eine bezeichnung wie hund, katze, maus -
und diese bezeichnung nimmt mitnichten bezug auf zivilisatorische und kulturelle errungenschaften, die man nicht einen fussbreit freigeben mag
(mit der einschränkung gleichwohl, dass man sich nicht selten jedoch geworfen sehen muss in die ohnmacht eines, der i.a. die macht an andere delegiert).
und was des weiteren auffällt ist, dass emotionen zugeschrieben werden, emotionen, die mit ratio kaum einzufangen wären und schon immer darauf hindeuten, dass nicht gedacht wird: die menschen haben angst oder wut.
und dann kann man diese emotion, die man qua bürgerlicher definition und wunschbild nicht haben darf, gerne wieder mit dem wort bürger verbinden, weil damit dies wort bürger desavouiert wird, weil es in desavouierenden zusammenhängen verwendung findet.
diese worte sollte man m.e. selbst nicht, nie benutzen, denn damit akzeptiert man die o.g. implikationen des wortes und desavouiert sich in bezug auf künftige auseinandersetzungen im vorauseilenden, unüberlegten gehorsam nur selbst.
allen ein gutes, glückliches und gesundes 2015!
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Das mit dem "Menschen" ist eine gute Beobachtung. "Die Menschen", sagt Angie immer. Beim Dicken waren es noch "die Menschen draußen im Land" gewesen, bei Schröder "die Menschen auf den Straßen und Plätzen".
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Noch früher hieß es "das Volk", das jetzt auch wieder im kommen. Das ist immer das Volk, das wir NICHT sind: Weil das Volk definitionsgemäß nicht mitredet, weil es ja nicht reden kann. Weil alle die lesen und schreiben können ja definitionsgemäß nicht dazugehören.
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Hinter diesem Menschen-Begriff steht ein vordemokratisches Konzept: Wir hier sind die Elite, die alles überblickt udn für alles verantwortlich sind, und das dort sind diese seltsamen "Menschen", dieses irrationale "Volk", das man im Griff halten, domestizieren, bei Laune halten muss.
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Gegen den weltfremden Spinner, der mit demokratischen Werten und Menschenrechten kommt, wo doch jeder Verantwortungsethiker sofort einsieht, dass es jetzt einen Kriegseinsatz, ein Geheimgefängnis und neue Folterbefugnisse braucht...
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Bei damaligen Preisen (und Mieten).
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Trotzdem geht es ihm heute qualitativ besser, denn man muss ja auch das gestiegene Nivau der FAZ mit berücksichtigen.
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Leber an Grosshirn: Wo bleibt der Alkohol!
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Also sind die 15DM/Stunden Mitte der achtziger fast sicher falsch, zumindest wurde dieser Lohn damals höchstens ausnahmsweise gezahlt. In Hamburg, Neumünster und Hannover lagen die Stundensätze für ungelernte Hilfsarbeit im Schnitt bei etwa 10DM.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Wir haben nämlich seit einigen Jahrzehnten erstmalig und wirklich die Wahl, womit wir unsere Freizeit gestalten. Völlig unabhängig davon, was die Eliten machen oder wollen.
Mir gefällt vieles nicht, was andere tun oder lassen. Aber - es ist ihr Bier und nicht meins.
Gruss,
Thorsten Haupts
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zu: "
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zu: "1992 (...) Also sind die 15DM/Stunden Mitte der achtziger fast sicher falsch, (...)"
Ich gebe hier folgendes zu bedenken: Die Stundenlöhne für Ungelernte/Hilfsarbeiter/Studenten begannen ab Mitte der 80er Jahre zu sinken. Was von Seiten der politischen Linken auf die Politik Kohls zurück geführt wurde.
Dass diese Stundenlöhne in diesem Zeitraum sanken - und in überproportionalen Ausmaß genau in dieser Zeit sogar die Stundenlöhne der studentischen Hilfskräfte (je nach Bundesland jedoch unterschiedlich), das kann ich bestätigen. Ich hielt mich damals (Mitte der 80er...) ja selbst u.a. mit Hilfstätigkeiten über Wasser (bzw. finanzierte mir so mein Studium) - und nach meiner Erinnerung lagen die Stundenlöhne für solche Jobs damals standardmäßig bei 12 DM. 10 DM galt schon als überaus lausig (da hatten Arbeitgeber oft schon deutliche Probleme, Personal zu bekommen), 15 DM hingegen als erreichbar und bei besseren Hilfsjobs als eine Art "guter Ton".
Wobei sich die Verhältnisse wohl von Stadt zu Stadt etwas unterschieden haben. Tja, und dann begann es abzurutschen...
Ganz im Ernst: Rund ein Viertel bis ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung (sogenanntes "Prekariat") sind heute schon ziemlich gekniffen. Das Entgeld/die Löhne in diesem Bereich sind massiv abgerutscht. Heute hätte ich mir mein Studium nicht durch eigene Arbeit finanzieren können.
Allein schon der Gedanke daran wäre heute mehr als verwegen.
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Wenn sie uns damals erzählt hätten, wir würden bald in einer Gesellschaft leben, in der Leute nach getaner Arbeit noch zum Sozialamt müssen und Millionen nicht viel mehr als den Sozialhilfesatz bezahlt bekommen, hätten wir das nie für möglich und durchsetzbar gehalten, oder irre ich mich?
Das Wohngeld diente meiner Erinnerung nach dazu, die Leute gerade von diesem Sozialhilfesatz möglichst weit fernzuhalten - die reine Anzahl der Bezieher sagt doch überhaupt nichts darüber aus, wie bedürftig die Leute waren.
Prima Argument: die Leute waren damals so arm, dass ihnen sogar eine Pendlerpauschale gewährt werden musste...
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Und jetzt kommt die FAZ und sagt: Euch geht es heute so gut wie NIE zuvor!
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selbstverständlich hat man polizisten zum schutze ausgesandt - die wurden gleich als erstes ermordet, wie sinnlos und bitter -, doch ansonsten offenbar einfache und komplexere schutzmassnahmen unterlassen, wie die möglichkeit mehrere codes am türeinlasssystem zuzulassen:
einer ist korrekt und ermöglicht einfachen einlass, der andere ist gekoppelt an ein warnsystem, das die polizei ruft und zugleich den anderen schützenswerten die chance lässt, rechtzeitig in einen panic room zu verschwinden, ohne dass man vorne an der tür etwas davon mitbekommt usw.
das andere sind türschleusen und dass man ohnehin eine weiter oben gelegene etage bezieht, die zu erreichen zeit benötigt.
und dass man selbst als betroffener im kollektiv nicht leichtherzig mit bedrohungen umgeht, und auf ordentlichen schutz besteht, denn the evil is always and everywhere.
allein schon, um seine eigenen polizisten zu schützen, und darüber hinaus gar: allein schon um, als staatswesen nicht ohne beinkleid stehen und lästige fragen nach selbstverständlichkeiten, die offensichtlich jedoch so gar nicht kommen mögen, beantworten zu müssen, hätte man effektivere massnahmen ergreifen müssen.
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Banken und Sparkassen haben die begehrten Scheine mittlerweile so gut gesichert, daß die Schalterräume wieder luftig werden. Das geht gut, solange der potentielle Räuber weiß, daß er nicht viel findet. Und solange ihn das interessiert.
Die 72 Jungfrauen übertrumpfen U30 alles. Nur wir Ü30 Ü40 Ü50 wissen, daß ein Mann kaum zwei Frauen genügen kann; daher gibt es fast nie Selbstmordattentäter im reiferen Alter.
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Und nicht auf wohl mit Sturmwaffen ausgerüstete und einigermassen professionell vorgehende Kämpfer. Hinterher ist man immer klüger, aber Sie haben natürlich Recht. Auch wenn sowas auf Dauer keine Lösung sein kann.
Ich werde jetzt meine lange auf Vorrat gebuchte Website aktivieren und dort jede blasphemische Karikatur einstellen, die ich finden und wo ich die Erlaubnis dafür bekommen kann. Es reicht einfach, auch wenn ich natürlich ein ziemlich flaues Gefühl im Magen habe. Islamisten und deren -versteher in die Hölle.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Wohin soll die Redaktion denn ziehen? In einen nicht mehr benutzter Munitionsbunker der französischen Armee? Letztendlich kann sich die hiesige Zivilisation nicht hinter Panzerglas verstecken und wohlfeil über die verblendeten Fanatiker echauffieren, die draußen bewaffnet durch die Straßen ziehen.
In der Zeit wird von der Bedrohung durch den Terror geschrieben Die Bilder, die wir sehen mussten, seien eine "Aussicht auf einen Bürgerkrieg", was hoffentlich "alarmistische Fiktion" bleiben würde. Nein. Es ist keine reine Bedrohung, es ist Mord. Es ist keine Fiktion, sondern eine Hinrichtung hier, mitten unter uns.
Satire ist wichtig, sie muss alles dürfen (auch wenn das schon bei uns in D nicht der Fall ist). Aber die ganzen Bilder, die heute gezeigt werden, wie der Stift dem Terror den Finger zeigt, täuschen über eins hinweg: Der Stift mag spitzer sein, die Kugel fliegt jedoch schneller. Es ist nicht Aufgabe der Gesellschaft herauszufinden, warum sie abgefeuert wurde. Das wissen wir. Es ist aber unsere Aufgabe zu verhindern, dass dies immer wieder geschieht. Denn dass wir hier in D davon noch nicht direkt betroffen sind ist purer Zufall - und sollte in einem vereinten Europa auch keine allzu große Rolle spielen.
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Im übrigen: das erste, was der Sicherheit zum Opfer fällt, ist die Freiheit.
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Das kommt jetzt sehr überraschend.
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alles andere scheint doch tatsächlich sehr zynisch und hilflos zugleich, wenn man nach dem motto verfährt, dass, wer einen erwischen wolle, dies auch tun könne. das ist nicht so.
jedoch, pardon, das insistieren: die redaktionsräume sind vor gar nicht so langer zeit bereits einmal dem verbrechen zum opfer gefallen, mithin war ein bedrohungspotential bereits erkannt, und wenn man schon bereit ist, staatsbeamte abzustellen mit dem ziel zu schützen, so sollte man dies auch auf effektive weise tun (und entsprechend den zu schützenden bürger beraten; was der daraus macht, muss dann allein seiner entscheidung überlassen bleiben) und nicht per laissez-faire.
ceterum censeo, was man sieht, ist ein katastrophales versagen des staates, sicherheit zu gewährleisten, wo bedrohung eindeutig und in der stärke erkannt wurde. sehr bemüht sah das nicht unbedingt aus, wenn krethi und plethi hereinspazieren dürfen.
sicherlich sollte man sich auf seinem heimischen sofa nicht anschnallen müssen, um nicht an einer salzbrezel zu verunfallen, gleichwohl hatte der ehem. chefredakteur bereits kundgetan, dass man ihm einzig sein leben nehmen könne und sonst nichts. das besagt bereits sehr viel.
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Wie man hier von einem katastrophalem Versagen des Staats sprechen kann erschließt sich mir nicht. Es war nicht abzusehen, dass offensichtlich militärisch ausgebildete Terroristen mit Waffen, die unter der Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, in einer lange geplanten Aktion ein Dutzend Menschen erschießen. Die zum Schutz abgestellten Polizisten sind wohl eine angemessene Reaktion auf die vorherige Bedrohungslage. Einfach anzunehmen dass einfach zwei Polizisten vor die Tür gestellt wurden, ohne die Gesamtlage und die Möglichkeiten mit dem Herausgeber zu besprechen, ist mir außerdem zu einfach.
Was meinen Sie mit "hereinspaziert"? Corinne Rey wurde gezwungen den Code zum Öffnen der Tür einzugeben. Gezwungen, indem explizit mit der Ermordung ihrer Tochter gedroht wurde. Wer wäre so cool sich dann zu weigern oder einen Alternativcode einzugeben? Ja, man hätte das halbe Haus umbauen können. Zu einer Festung. Da es meiner Meinung nach ein Angriff auf die freie Meinungsäußerung, auf Satire im Allgemeinen und alle Ungläubigen, die nicht klein beigeben, war, müsste man das praktisch überall machen. Wie sähe die Welt aus, wenn alles versucht werden würde, um 100%ige Sicherheit zu erreichen?
Und es wagen eben nicht "Krethi und Plethi". Es waren offensichtlich ausgebildete, kampferprobte Männer, faktisch Soldaten, die ihre militärische Erfahrung nutzten, um ein ziviles Ziel anzugreifen. Das war aber nicht alles. Zwei, drei Menschen sind ohne Umfeld kaum in der Lage, die eingesetzten Waffen herzuzaubern. Sie lebten, wie man weiß, schon lange mit ihrer Einstellung unter Gleichgesinnten. Diese Parallelgesellschaft (denn genau das ist es, die "normale" Gesellschaft in F und auch in D lässt solche extremen Gruppen nicht zu) ermöglichte erst die Taten, sie ist genauso Nährboden für die vielen Attentate in F davor. Die Mär vom Einzeltäter ist beruhigend, aber falsch.
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This.
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"Vorratsdatenspeicherung"?
Der Don hat da einen aufschlussreichen Artikel geschrieben:
http://bit.ly/1BTtb9q
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wie kommt man zu diesem schluss? muss man denn nicht auch tatsächlich mit hinterhältigen aktionen von terroristen rechnen, gerade im zusammenhang mit charlie hebdo, jedoch nicht nur dort? sicherlich gibt es die dilettanten, die allein handeln, doch von denen sprach ich nicht.
freiheit ist nun nicht absolut.
in diesen zusammenhängen im rahmen einer realen bedrohungslage geben sie ein stück freiheit auf der einen seite auf (z.b. eine einfache betätigung der tür) und erhalten - nur besehen im rahmen der tatsächlich gegebenen bedrohungslage wohlgemerkt - eine andere freiheit (z.b. pressefreiheit). auch andere unternehmen schützen sich, man wies auf juweliere hin, aber denken sie an die sicherheitslage in einem betrieb der chemischen industrie (der spionage und der sabotage geschuldet).
wenn nun der verzicht auf effektive (nicht demonstrative) sicherungsmassnahmen nicht zynisch ist, was ist er dann?
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gudrun ensslin kam aus einem protestantischen pfarrhaus.
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Den Vergleich mit Anlagen der (chemischen) Industrie sollten Sie vielleicht überdenken. Ich habe bei einem Pharmaunternehmen an zwei Standorten in NRW gearbeitet. Die Sicherungen gegen irgendwelche Angriffe waren lächerlich. Pförtnerhäuschen, Zaun, Tor (das natürlich zu den Arbeitszeiten durchgehend offen war). Ich habe als Selbständiger Kunden aus der chemischen und aus der Schwerindustrie. Gegen AK47, RPGs und skrupellosen Menschen mit entsprechender Ausbildung wird da nicht vorgesorgt. Und das braucht es nicht einmal, Sie können mit geringstem Aufwand größten Schaden anrichten, ohne auf ein Firmengelände einzudringen.
Ich verstehe, wenn versucht wird, dieses grausame Gemetzel einzuordnen und Wege zu suchen, warum es denn dazu kommen konnte und wer denn die Schuld habe, dass es überhaupt möglich war. Das funktioniert jedoch nicht. Hier haben wir eine andere Qualität als das Werfen von Steinen oder Farbbeuteln. Charlie Hebro ist nicht die einzige Zeitschrift, die entsprechende Drohungen erhalten hat, auch wenn sie entsprechend exponiert war.
Nochmals die Frage: Woher wissen Sie, was die Sicherheitsbehörden mit den Verantwortlichen von Charlie Hebro besprochen haben? Haben Sie Erkenntnisse, was vorgeschlagen und von der jeweiligen Seite verworfen wurde? Reine Unterstellungen, der Staat hätte seinen Pflichten nicht genügt und nicht mit einer praktisch militärischen Kommandoaktion gerechnet, sind meiner Meinung nach deplatziert.
Die schlichte Wahrheit: Die Feder hat verloren. Wie sie das immer tut. Die in einer Gesellschaft sichtbare Satire ist ein Gradmesser der aktuellen Freiheit. Sie erzeugt aber keine. Wir können aus Solidarität viele Comics drucken, es wird nichts ändern (was nicht heißt, dass wir damit aufhören sollten). Schauen Sie sich auf der Welt um: Wo wurden die Aggressoren durch Satire zurück gedrängt? Die Zivilgesellschaft darf nicht mit Gewalt und pauschaler Verurteilung reagieren. Aber Worte allein werden die Fehler, die gemacht wurden, nicht korrigieren.
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valls im übrigen betont selbst, dass der - noch immer staatliche - geheimdienst fehler machte.
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Schön gesagt, stimmt aber nicht. Tatsache ist, dass der spitzen Feder, der Literatur, der intellektuellen Kritik, der Satire historisch ein erheblicher Anteil an Aufklärung und der Entstehung der Zivilgesellschaft im Sinne eines selbstbestimmten gewaltfreien Zusammenlebens zukommt. Rückschläge bedeuten keine Evidenz der Sinnlosigkeit.
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Dir Frage ist doch eher: In welchem Ausmaß lassen wir uns unsere Sicherheitsmaßnahmen durch eine sehr kleine Gruppe aufzwingen? Und damit meine ich nicht nur den aktuellen Fall, sondern vor allem das, was gewöhnlich unter "verwirrte Einzeltäter" läuft.
Jemand, der hinreichend fanatisiert ist und unauffällig bleibt, wird immer einen Weg finden, irgendwo sehr viel Schaden anzurichten.
Was wäre z.B. gewesen, wenn die Attentäter einfach einen LKW mit einer Düngerbombe dort herangefahren hätten (ähnlich wie beim Anschlag 1995 in Oklahoma)? Wie kann man so etwas überall verhindern?
Was ist z.B. mit den tschetschenischen Anschlägen in Moskau oder Beslan?
Wer ein Zeichen setzen will, setzt es dann eben an einer Stelle, die nicht so gut geschützt ist.
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Gewalt als politisches Mittel, läßt sich eindämmen durch den Zivilisationsprozeß, davon bin ich überzeugt.
Die RAF-Generationen hatten z.B. zum erklärten Ziel, die faschistischen Grundlagen der BRD durch ihre Aktionen aufzudecken und sind damit langfristig gescheitert, weil die gesellschaft längst viel weiter war. Gescheitert sind sie an ihrem Anspruch, der sich als originär, aus sich selbst heraus gewalttätig, gewalthysterisch erwiesen hat und gesellschaftlich bis auf den Umstand, dass Projekte wie die damals kurz vor Abschluß stehende Liberalisierung des Strafrechts gestoppt wurden. Zu Ende war es, als der letzte Rest der mittelbaren Unterstützerszene sich abgewendet hatte.
So wird es auch hier sein. Solange die Djihadistenszene von einem relevanten Kreis Vertrauen und moralische Unterstützung erhält, wird es die geben. Dafür bedarf es sicher Reformen der inneren Strukturen und des islamischen Menschen- insbes. Familienbildes. Da herrschen eben noch immer erhebliche innere Kämpfe über patriarchale Strukturen, gewaltfreie Erziehung, Gleichstellung der Frau usw.. D.h. aber auch, solange es uns nicht gelingt, die islamische Bevölkerung in Europa mit ins gesellschaftliche Boot zu holen und zwar gerade den längst emanzipierten und aufgeklärten Teil und zwar durch bedingungslose Anerkennung in allen Belangen, wird das nichts. Ebenso wird es nichts, wenn es uns nicht gelingt, die Konfrontation durch europäische Überheblichkeit nach außen endlich einzudämmen. Kein Oppositioneller kann sich doch auf Eruopa verlassen. Noch nicht mal in der Ukraine. Wenn es nicht die Wirtschaft ist, bleibt Europa stumm und unredlich.
Die jetzigen Hardliner werden sich als Verlierer des Modernisierungsprozesses erweisen.
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wenn man nun alle perspektiven zusammennimmt, könnte man vielmehr von einem multiorganversagen sprechen.
der ball, den sie in ihrem sehr offenen beitrag spielen, landet, wenn man das richtig verstand, im feld so ziemlich aller muslime. sogleich stellt sich die frage, wie das von ihnen beschriebene vorgehen zu bewerkstelligen sei und wie es unterstützt werden könnte.
ceterum censeo, wenn nun ein staat kenntnis erlangt über potentielle bedrohungslagen und dies gar von einem geheimdienst, der mit dem eigenen zusammenarbeitet, und die signale nicht hört, würde ich die aktion nicht als sonderlich gelungen bezeichnen. zumal das ausmass und die stärke das neueste daran sind, und nicht etwa angriffe; die gab es nämlich schon.
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Mich würde Ihr Nick interessieren. Bei den SdG sind Sie gefühlt seit Anfang dabei. Als Beobachtungsflugzeug mit Kermit am steuer und Area51 als letztem Einsatzort oder ?
mit herzlichen Grüßen als slothbaer oder Honigbär
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Mit diesen Ereignissen begann meiner Einschätzung nach die Art "amerikanisch geprägter" Moderne, in der wir aufgewachsen sind - und deren Wechselwirkungen wir weiterhin wohlwollend bis kritisch beobachten können.
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"Area 51" (auch genannt Groom Lake) liegt in Nevada und wurde erst in den 1950er Jahren für das Lockheed U-2 Programm richtig ausgebaut. Vorher gab es dort nur zwei huckelige Landepisten und das Gelände wurde für Bombentest verwendet. Das eine hat also nichts mit dem anderen zu tun.
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Ich halte das ja für absurd. Aber vielleicht kann ich mich in deren Psyche halt nicht so so gut reindenken wie ein FAZ-Redakteur.
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Was meinen die andern?
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http://www.tele5.de/a-z/je-suis-charlie.html.
Suada des fetten Komikeropas Kalkofe vom Bumssender Tele5.
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Die "Lügenpresse" heißt bei denen so, weil diese nicht die ihnen genehme Wahrnehmung der Welt teilt, oder, noch schlimmer, weil sie bei Demonstranten mit deutlich rechtsextremistischen Mindset ebensolches konstatiert.
Wenn ein Satiremagazin antiislamische oder antiterrorgerichtete Karikaturen veröffentlicht, dann ist das natürlich keine "Lügenpresse", aber nur just bis zu der Sekunde, wo einer der Lieblinge dieser Leute (z.B. Ulfkotte, Broder, Marine Le Pen) veralbert wird.
Dann ist der Frust groß. Dieses Geheule hat schlicht damit zu tun, dass deren weltanschauliche Toleranz gegen Null geht. Wie im Grunde genommen bei allen Fanatikern.
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Aber darüber hinaus? Gerade in Mode - Leute, die Deutsche nur anerkennen, wenn sie als Kinder von Deutschen geboren wurden, als rechtsextrem zu kennzeichnen. Das war vor gerade mal 10 Jahren noch geltende Rechtslage und einwandfrei grundgesetzkonform? Gerade im Versuchsaufbau - Leute, die gegen ungeregelte Einwanderung sind, in die rechtsextremistische Ecke zu verschieben.
Gestern in Mode und heute (fast) vorbei - Leute, die Miltäreinsätze für Menschenschutz befürworteten, als Rechtsextreme zu kennzeichnen. Morgen in Mode: ...
Also - woran genau erkennt man einen eindeutig "rechtsextremistischen Mindset"?
Gruss,
Thorsten Haupts
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Das sind keine Behauptungen und keine Verschwörungstheorien. Genau dies hat mir, natürlich in anderen Worten, eine Journalisten des größten Blattes der hiesigen Millionenstadt vor ca. 25 Jahren in den Redaktionsräumen persönlich gesagt. Soweit ich das beurteilen kann hat sich die Situation seitdem nicht geändert.
Es gibt einige Themen, die den Alltag vieler Menschen betreffen, die aber von jetzt auf gleich aus den "Mainstreammedien" verschwunden sind. Ein Beispiel: http://www.derwesten.de/politik/mobbing-gegen-deutsche-schueler-auch-im-revier-id3984963.html bzw. http://www.zeit.de/2010/41/Schule-Mobbing-Gewalt. Das ist immer noch Thema, in vielen Schulen mehr denn je. Aber es wird nicht mehr darüber geschrieben. Das kann einige, die ihre Kinder tagtäglich zu einer solchen Schule schicken müssen, zur Verzweiflung bringen. Das Thema wird jedoch braunen Meinungstümpeln wie pi überlassen. Sinnvoll ist das mMn nicht.
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Wir sind alle alt genug, um von schwarz-weiss wenigstens auf 64 Graustufen zu gehen. Viele Menschen empfinden die Berichte von Kanzlerin, Finanzminister und Presse als unvollständig. Ich glaube zum Beispiel Herrn Schäuble nichts.
Es ist richtig, die Vermeidung von Begriffen zu verlangen, die durch die Nazi verschmutzt wurden. Lügenpresse gehört zu den Kampfbegriffen der Weimarer Republik.
Solange absichtliche Verwendung nicht zu unterstellen ist, darf aber Unwissen vermutet werden.
Oder ein trotzdem, weil... weil man den Begriff halt mag.
"Das Schwein quiekte" verwende ich ganz gern mal, obwohl suum cuique an einem Lagereingang hing. suum cuique war genauso zynisch gebraucht, wie "Arbeit macht frei". Doch hat es eine viel längere und vielfältigere Geschichte als Begriff.
Ich werde nicht empört zusammenzucken, wenn ein siebzigjähriger vom "inneren vorbeimarsch" oder vom "inneren reichsparteitag" spricht. Nur ich selbst bin, durch Bildung, verpflichtet Reichskristallnacht und ähnliche Begriffe durch richtigere Bezeichnungen zu ersetzen.
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Es ist richtig, die Vermeidung von Begriffen zu verlangen, die durch die Nazi verschmutzt wurden. Lügenpresse gehört zu den Kampfbegriffen der Weimarer Republik.
Solange absichtliche Verwendung nicht zu unterstellen ist, darf aber Unwissen vermutet werden.
Da das von den selben Leuten kommt, die für demokratisch gewählte Politiker nur den Begriff "Volksverräter" übrig haben, vermute ich eher absichtliche Verwendung.
Das ist ja auch kein Wunder, da z.B. die NPD bei all diesen Dingen die Finger kräftig im Spiel hat.
Inzwischen eindeutig besetzte Begriffe wie "Heimatschutz" tauchen da auch gerne mal auf.
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Manches müssen wir den Historikern in 2200 überlassen einzuordnen. Merkel, Schäuble, Schröder, Fischer/Vollmer mögen sich subjektiv vollkommen gerecht vorkommen.
Ich fühle mich von diesen Herrschaften zumindest angeschwindelt. Auf Sicht fahren mag notwendig sein. Verträge brechen, wie es Schröder&Frankreich mit dem Stabilitätsbedingungen und Merkel mit NoBailout taten, war meiner Ansicht nach nicht notwendig. Irgendwelchen Gläubigern wertlose Papiere abzukaufen, schmerzt mich nicht zu sehr.
Deutschland in die häßliche, undankbare Position des Gläubigers zu navigieren, das kreide ich Merkel an. Das akzeptiere ich nicht als Deutschland dienen. Das nenne ich herrschen. Übergeordnete, strategische Ziele zu verfolgen und dies dem Bürger nicht deutlich zu machen, möchte ich unlauter nennen.
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So nebenbei: die ganzen Implikationen der kurzen Erklärung, warum die Zeitung nicht an meinen gratis angebotenen, frischen Fotos interessiert war, eröffneten sich mir erst Jahre später. Zu der Zeit hatte ich einfach nur die Hoffnung dass die meinen Film gratis entwickeln.
Eins muss man den Ereignissen in Frankreich zugestehen: Sie regen nochmals zum Nachdenken an. Wenn man den Islam nicht auf die reine Religion reduziert, sondern den Kulturfaktor der Mehrheit, die hier in D dieser Religion angehören, betrachtet, dann ist eine strikte Trennung zwischen Islam und Islamismus müßig. Das wäre genauso sinnlos wie zu behaupten, dass die Heiligabendmessechristen aber so wirklich gar nichts mit den Zeugen Jehovas zu tun haben. Es sind Extreme einer Gruppe, aber immer noch deren Bestandteile. Wenn ein Imam im Innersten aufgewühlt sagt, dass die Terroristen keine Moslems seien, verstehe ich seinen Standpunkt. Nur gibt es eben genügend Imame, genügend Moscheen in Hinterhöfen und genügend Glaubensbrüder, die ganz anderer Meinung sind. Ja, natürlich sind sie weit in der Minderheit, aber dieses Umfeld sorgt dafür, dass es nicht mehr um Einzeltäter oder Verirrte geht. Es geht um Menschen, die eben doch an den Koran glauben, wenn auch in einer verdammt krankhaften Interpretation.
Religion wird gern nur als Vorwand für Massaker angesehen, es stünden ganz andere Gründe dahinter. Wenn man diese These anzweifelt wird zumindest mein Bild klarer. Es wurde schon so viel im Namen irgendeiner Religion gemordet und zerstört, dass man zumindest davon ausgehen kann, dass sich Religion als besonders guter Vorwand eignet und schon deshalb weltweit marginalisiert werden sollte.
Meiner ganz persönlichen Meinung nach wird über viele Themen nicht mehr vernünftig geredet. Ob nun weil einige Pseudobetroffene laut kläffen, oder ob man vorauseilenden Gehorsam übt, das ist letztendlich egal. Ohne Offenheit kann keine Diskussion geführt werden, und jedes Ausblenden bestimmter Bereiche führt unausweichlich zu einem falschen Ergebnis.
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Übergeordnete, strategische Ziele zu verfolgen und dies dem Bürger nicht deutlich zu machen, möchte ich unlauter nennen.
Sofern es denn überhaupt übergeordnete, strategische Ziele sind.
Genau daraus speist sich ja auch in Teilen das Pegida-Phänomen: Hinter allem eine tiefer gehende Agenda zu vermuten; z.B., dass Merkel eine "Amerikanisierung" Deutschlands anstrebe und ähnliches. Wer als Journalist nicht positiv über Pegida schreibt, ist aus deren Sicht eben gekauft.
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Es hat ein wenig gedauert bis ich mich zu einer Antwort durchringen konnte. Meine Perspektive ist vielleicht etwas als die der Mehrheit hier. Grob meine halbe Familie ist muslimisch. Ich habe die Bewegung in Richtung Konservatismus miterlebt. Das Spektrum der islamischen Kultur hat sich zumindest in Nordafrika verschoben, und damit ist der extreme Rand gestärkt worden.
Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Muslime, diesen Extremismus auszutrocknen. Durch Diskussion, durch Konfrontation, durch einen offensive, liberalen Islam. Man darf die jungen Männer nicht als fehlgeleitete Gläubige ansehen, bei denen sich das schon auswächst, man muss immer wieder den Dialog suchen. Und man muss den Vorbetern und weiteren Verantwortlichen, die das Extreme verkünden, immer wieder offen die Stirn bieten. Man muss also überzeugen, im harten Diskurs. Ich bin sicher, viele sind dem Extremen erlegen, weil sie ein gefestigtes Weltbild suchten. Das kann man auch bieten, wenn man seine weltoffenen Anschauungen mit Macht und Verve verteidigt.
Weiterhin muss die Gesellschaft dafür sorgen, dass rechtsfreie Räume bekämpft werden. Diese sind praktisch immer kulturell bedingt, klar. Aber sie bieten den Platz, in denen sich krude Ideen schnell ausbreiten können. Wenn es ganze Straßenzüge gibt, die von Clans kontrolliert werden, wenn sich die Polizei in bestimmte Viertel nicht mehr traut, und wenn "Friedensrichter" die Funktion des Staats übernehmen, muss dagegen vorgegangen werden. Nebenbei: Mit dem gleichen Nachdruck müsste auch in Leipzig vorgegangen werden. Es geht nicht an, dass eine Polizeiwache, besetzt mit zwei Polizisten, von 50 Linksextremen angegriffen werden, ohne dass klar gemacht wird, wer das Gewaltmonopol hat.
Das alles hat nichts mit dem Ablegen von Kultur, dem Abschwören von seiner Religion oder sonstwas zu tun. Jeder kann glauben, tun und machen was er will solange er sich zumindest an den Kategorischen Imperativ hält (eine Vision, ich such schon meine Pillen). Es muss jedoch jedem klar sein, dass er seine persönliche Freiheit nur im dem Rahmen ausleben kann, den diese Gesellschaft bieten kann, ohne sich zu opfern. Wer das "Zucht und Ordnung" nennt - von mir aus.
Ja, das ist keine Lösung in dem Sinne, dass sich dadurch alle Probleme in Wohlgefallen auflösen. Es sind meiner Meinung nach jedoch die täglich notwendige Anstrengung, die dazu führt, dass dieser Terror auf das Minimum reduziert wird, das in einer freiheitlichen Gesellschaft möglich ist.
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Die jetzt in Syrien aus dem kollektiven Gedächtnis lediglich eine Frischzellenkur erhalten haben dürfte (kollektiv = aus der eigenen Familie, kein Algerier ohne mindestens eines von einem Franzosen zu Tode gemartertes Mitglied).
Es braucht eben seine Zeit bis die inneren Bomben explodieren, manchmal braucht es Generationen, egal wie sehr wir glauben wollen, es wäre der Islam.
Pierre Nora in der ZEIT 2002 unter dem Titel ""Untergang einer Staatslüge": "In Sachen Vichy hat der französische Staat jahrzehntelang starr und stur gelogen. Er hat seine eigene Verantwortung geleugnet. Beim Algerienkrieg ist es ähnlich. Was heute an den Tag drängt und im Bewusstsein rumort, ist weniger die Grausamkeit des Kriegs, denn die von Staats wegen geduldeten Verbrechen, die Unrechtsjustiz, die Folter und die Vergewaltigungen. Der französische Staat hat Verbrechen geschehen lassen, von denen wir alle gewusst haben. Das macht die Sache so peinlich. Jedermann wusste, dass Folter damals zum Alltagsgeschäft der Armee gehörte".
Aber besser man bleibt im Hier und Jetzt, auch für uns Deutsche immer eine Option.
http://www.zeit.de/2002/12/Untergang_einer_Staatsluege
ThorHa wünsche ich viel Spaß bei der Eröffnung einer eigenen Webseite für Mohammed-Karikaturen: effektiver als jeder Einzelbeleidigten-Blog ist aber allemal eines der real existierenden deutschen Expat-Foren, die es schon seit Jahren im Netz zu einer unschlagbaren Mohammed-Karikaturen-Dichte gebracht haben - im Verbund mit explizit niederträchtigen Meinungen zur einheimischen Bevölkerung, deren Sitten und Gebräuchen, dem Islam und denen, die ihren Glauben tagtäglich leben (empfehlenswert: Marokko-, Tunesien-, Algerien-Foren).
Niederträchtige Meinungsäusserungen sind dort gerne auch gekoppelt mit der ungenierten Darstellung eigener Triebe, die hierzulande strafrechtlich relevant wären, angesichts der Minderwertigkeit der einheimischen Bevölkerung aber kein Hehl daraus gemacht werden muß. Außer sie führten zu Demonstrationen wie in Casablanca mit Plakaten "Touche pas à mon enfant" (Fasse mein Kind nicht an), was dann schonmal peinlich werden kann. Auf das Konto gut organisierter Pädophilennetze - die vor allem im Jet-Set-Ambiente von Marrakesch tätig sind - geht ein beträchtlicher Teil solcher Verbrechen - gerne auch gekoppelt mit Beleidigungen der muslimischen Bevölkerung.
http://www.stern.de/panorama/proteste-in-marokko-kinderschaender-bringt-koenig-in-bedraengnis-2047000.html
Den Kommentar, daß man auf "unterfickt" in diesem Beitrag hätte verzichten können, teile ich deshalb auch nicht nur nicht, ich halte ihn für untrennbar verbunden mit Berufsbeleidigten und aus meiner internen Erfahrung mit Expats aus diesen Ländern auch mit Berufsbeleidigern.
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"Egal wie sehr wir glauben wollen es sei der Islam"
Die offizielle Version ist dass ein paar junge Männer sich aus Koran und Hadiths das Recht abgeleitet haben, Gotteslästerer zu töten.
Woraus leiten Sie ab dass diese Version falsch ist?
Halten Sie es für unwahrscheinlich dass jemand die entsprechenden Suren, Überlieferungen und Rechtsgutachten zum Thema Prophetenbeleidigung und Lästerung der Religion zur Legitimation von Morden nutzt? Ist das eine völlig aus der Luft gegriffene Verschwörungstheorie? Gab es vorher keine Morddrohungen gegen Karikaturisten?
Oder ist es wegen dem verlorenen Personalausweis? 'Pepe Escobar' hat daraus in der atimes.com Theorien über 'blowback' im Irakkrieg oder eine 'false flag' Geheimdienstaktion abgeleitet.
Sie scheinen anzudeuten dass die Morde in der Karikaturredaktion eine Folge des Algerienkrieges sind. Oder dass sie irgendwie mit Einstellungen deutscher Expats in Nordafrika zusammenhängen. Habe ich Sie da richtig verstanden?
Falls ja, wie kommen Sie darauf? Haben die Täter das gesagt oder geschrieben? Ist das Ziel des Angriffs ein Verein von Algerienveteranen gewesen? Oder eine Zeitschrift die Kolonialkriege glorifiziert? Stehen die Täter im Zusammenhang mit nationalistischen Organisationen oder Opferverbänden in Algerien oder waren sie auf sonstige Weise geschichtlich interessiert oder bewandert?
Man möge übrigens an dieser Stelle auch bedenken dass es Algerier gab, die mit Frankreich kollaboriert haben und die bzw. deren Familienmitglieder von Unabhängigkeitskämpfern gefoltert und ermordet wurden. Genauso wie es auch viele Algerier gibt die in den 90ern von Armee und FIS/GPC ermordet wurden ohne dass da jedes Mal ein fieser Franzose die Finger im Spiel hatte.
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Lassen die berühmten 200 Leute, die Meinungsfreiheit geniessen uns ausrichten!
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"Wehren wir uns. Beharren wir, Zeitungen und Leser gemeinsam, auch weiterhin selbstbewusst auf der Pluralität der Meinungen und der Freiheit, sie zu äußern."
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Nun ja. Für deren Angestellte gilt weiterhin die Springer-Klausel.
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"...ein sehr kritischer Leser unserer liberalen Presse geworden sei, die er in tausend Fällen auf Lügen und Entstellungen der Wahrheit ertappt habe. "
"Zum Schlusse noch die Berichtigung etlicher Lügen, die aus dem Pressbureau des Herrn Goluchowski als Zeitungsenten aufgeflattert sind und von empfänglichen Leitartiklern zu förmlichen Zeitungsententen verarbeitet wurden."
"...ein Schand- und Banditenblatt in des Wortes verwegenster Bedeutung, das seinen Lesern — meist in der Provinz — dreimal im Monat die dicksten Lügen auftischt"
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Aber man muss ja heute auch vorsichtig mit seiner Kritik an manchen Auswüchsen der "modernen Kunst" sein, weil "in Deutschlands dunkelster Vergangenheits" bereits... (?)
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Die haben die seit 2001 laufende Aushöhlung der Bürgerrechte publizistisch unterstützt.
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Die haben sich nicht für Edward Snowden und den Guardian starkgemacht.
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Die haben unsere Satirezeitschriften mehrmals ziemlich unnötig wegen Beleidigung verklagt.
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Die haben die größte antidemokratische Bedrohung immer bei Gysi und Wagenknecht verortet.
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Die haben ganz offen und unbefangen darüber diskutieren wollen, ob man nicht ein Feindstrafrecht einführen sollte, das auch Rettungsfolter erlaubt.
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Die haben Menschenrechtler als "weltfremde Gutmenschen" lächerlich gemacht.
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Tut mir leid: Ich sehe diese Verleger-und-Chefredakteursriege durchaus in der Tradition desjenigen Weimarer Bürgertums, das im entscheidenden Moment eben FÜR das Ermächtigungsgesetzt gestimmt hat statt dagegen. Und sich hinterher als große Nazi-Opfer aufgespielt haben.
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Auch wenn ihnen jetzt gar keine besondere Bosheit unterstellen wollte, so ist der Eindruch unvermeidlich: Die haben gar keine humanen oder staatsbürgerlichen Werte, die ihnen wirklich was bedeuten. DAs sind einfach bürgerliche Unternehmer, die zuerst and das Vermögen ihrer FAmilie denken und ein bequemes bürgerliches Leben führen wollen. Das ist zwar okay,und man muss es nicht dämonsierien. Es ist aber auch keine respektgebietende moralische Position.
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Als "Träger demokratischer Ideale" ist dieser Personenkreis jedenfalls vollkommen unglaubwürdig. Mein Ratschlag: Freßt Euch satt, aber haltet wenigstens die Klappe.
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Passiert das anderen, sprechen sie von Lügenpresse, Propaganda oder Korruption. Weil sie ja die Wahrheit schon gefunden haben und alle anderen sich danach richten müssen. Meinungsfreiheit ja bitte, aber nur solange, wie meine Meinung die Öffentlichkeitsdominanz hat? Albern, kindisch und egozentrisch.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Es ist genau dieses übertriebene und unangemessene Vokabular, zunehmend vermischt mit leichten Drohungen, das ich in genau dieser Form aus der rechten Ecke in den 90er Jahren kennengelernt habe.
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Irgendwann habe ich mir ja abgewöhnt, Leitartikel zu lesen. Es hat mich einfach zu sehr aufgeregt. Ich fand sie so maßlos plump und arrogant und in dummdreistem Widerspruch zur (seriösen) Berichterstattung im selben Blatt drei Seiten weiter oder zwei Tage zuvor.
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Deren Überzeugung läßt sich in einem Satz zusammenfassen: Uns ist alles erlaubt.
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Aber wer diese Leute unerträglich findet, der hätte doch niemals CDU wählen können. Die gehören dort mit dazu.
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Die ganze Aufregeung kommt doch nur daher, dass sich da eine Packeisscholle von der Antarktis losgelöst hat. Die soll jetzt wieder durch lautes Geschrei zurückgetrieben werden. Damit die CDU bei den nächsten Wahlen nicht krass an die AfD verliert oder so. Das ist alles.
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Wer den Verfassungsschutz in Ländern wie Sachsen udn Thüringen seit 20 Jahren kennt, der kann sich ja wohl vor Pegida nicht fürchten.
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Ein nicht gerade kleiner Teil der Pegida-Demonstranten in Dresden kommt ja "von ausserhalb"; das sieht man auch an den Transparenten.
Dass die NPD im 2014 gewählten sächsischen Landtag nicht vertreten ist, hat m.E. vor allem mit den Ergebnissen in den Großstädten zu tun. In fast der Hälfte der sächsischen Wahlkreise war die NPD über 5%; teilweise sehr deutlich. In allen Wahlkreisen des Erzgebirges, der Sächsischen Schweiz, Görlitz und Bautzen war die NPD "drin". Im Prinzip also ganz Ostsachsen mit Ausnahme von Dresden und eines Wahlkreises in Meißen (nämlich dem, der u.a. Radebeul einschließt, was ja letztlich "mental" zu Dresden gehört).
Ich vermute mal, dass wir hier so was wie "NPD reloaded" sehen und dass sich zumindest ein erheblicher Teil der NPD-Wähler und -Sympathisanten dort eingefunden hat.
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