Das klingt immer so überheblich
Wenn ich schreibe, dass mir die Lösung von Weltproblemen wie dem Poverty Porn im elendsblatt der Zeit einfällt, wenn ich wegen einer Rokokodame ein Capriccio umhängen muss. Aber ich schwöre, es war genau so. Denn wenn es nicht so wäre stünde es ja auch nicht in der FAZ, oder?
Ich muss diese Portraits kaufen damit ich die weltprobleme lösen kann - das jedenfalls klingt famos und ist wirklich nicht überheblich gemeint, und irgendwo müssen sie ja hin, die Ungeliebten, die Verkauften und nicht mehr Gewollten. So ergänzt sich das harmonisch, und ausserdem ist es ein Hobby, das Natur und arme Menschen überhaupt nicht schädigt. Nur manchmal die Zeit. Aber so ist das nun mal. Die Kolumnen von Martenstein stehen eh im Netz.
Ich muss diese Portraits kaufen damit ich die weltprobleme lösen kann - das jedenfalls klingt famos und ist wirklich nicht überheblich gemeint, und irgendwo müssen sie ja hin, die Ungeliebten, die Verkauften und nicht mehr Gewollten. So ergänzt sich das harmonisch, und ausserdem ist es ein Hobby, das Natur und arme Menschen überhaupt nicht schädigt. Nur manchmal die Zeit. Aber so ist das nun mal. Die Kolumnen von Martenstein stehen eh im Netz.
donalphons, 18:40h
Dienstag, 14. April 2015, 18:40, von donalphons |
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hansmeier555,
Donnerstag, 16. April 2015, 16:49
Mimimi von oben
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/universitaets-professor-ueber-die-arbeitsmoral-von-studenten-13539958.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
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Man kann ja zur Abwechslung mal drüber jammern dass es heute allen viel zu gut geht.
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Lustig auch: Die monierten Fehler haben Politik + Univerwaltung zu verantworten, aber seine ganze Wut konzentriert sich auf die Studenten: Alle so faul, unehrlich, verwöhnt!
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Der Autor ist offenbar der klassische Radfahrertyp: Kritik an den eigentlichen Adressaten zu richten traut er sich nicht. Jede Wette, im Gespräch mit seinem Uni-Präsidenten oder den Bildungsministern wäre er servil und honigsüß, und würde das sich selbst gegenüber mit seiner "guten Erziehung" rechtfertigen und damit, dass der guten Sache mit Anschleimerei doch sicher am besten gedient ist.
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Ja, unten im Text kritisiert er immerhin das miserable Gehalt seiner Sekretärin. Aber dass er sei eigentlich der Faulheit verdächtigt und eigentlich am liebsten per Videoaufzeichnung überwachen würde, hat er ja gleich am Beginn des Artikels klargestellt.
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Doch doch, so was muss auf die FAZ-Titelseite. Die Jugend von heute kann gar nicht scharf genug kritisiert werden. ...
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Man kann ja zur Abwechslung mal drüber jammern dass es heute allen viel zu gut geht.
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Lustig auch: Die monierten Fehler haben Politik + Univerwaltung zu verantworten, aber seine ganze Wut konzentriert sich auf die Studenten: Alle so faul, unehrlich, verwöhnt!
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Der Autor ist offenbar der klassische Radfahrertyp: Kritik an den eigentlichen Adressaten zu richten traut er sich nicht. Jede Wette, im Gespräch mit seinem Uni-Präsidenten oder den Bildungsministern wäre er servil und honigsüß, und würde das sich selbst gegenüber mit seiner "guten Erziehung" rechtfertigen und damit, dass der guten Sache mit Anschleimerei doch sicher am besten gedient ist.
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Ja, unten im Text kritisiert er immerhin das miserable Gehalt seiner Sekretärin. Aber dass er sei eigentlich der Faulheit verdächtigt und eigentlich am liebsten per Videoaufzeichnung überwachen würde, hat er ja gleich am Beginn des Artikels klargestellt.
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Doch doch, so was muss auf die FAZ-Titelseite. Die Jugend von heute kann gar nicht scharf genug kritisiert werden. ...
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thorha,
Donnerstag, 16. April 2015, 18:32
Artikel über die Verderbtheit der Jugend, hm555,
gibt es zuhauf, solange ich lesen kann (und das konnte ich mit 5). Verwässern Sie doch bitte ihre amüsanten Polemiken gegen den Niedergang der Qualitätspresse und den Untergang des demokratisch-rechtsstaatlichen Abendlandes nicht dadurch, dass Sie Ihr eigenes Argument ad absurdum führen :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
Gruss,
Thorsten Haupts
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sylvia_s,
Donnerstag, 16. April 2015, 16:52
Das war mal wieder ein interessanter Beitrag in den Stützen. Mit Genuß gelesen! Ehrlich gesagt, ich fühle mich immer etwas schuldig wenn ich sowas auch nur denke. Die Lektüre war darum wohltuend.
Martenstein mag ich auch, obwohl manche seiner Kommentatoren etwas humorlos sind.
Martenstein mag ich auch, obwohl manche seiner Kommentatoren etwas humorlos sind.
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