Überschriften machen

Ich bin jetzt vielleicht etwas bekannter als früher. Auch, wenn ich zu diesem Zweck mit Springer kommunizieren musste. Ich hatte ja immer gedacht, das mit dem "Enteignet Springer" macht die Linke anders als mit "ideologisch nahestehende Liberale dazu bringen, das Wort für Springer zu ergreifen". Ich glaube, so wird das nichts.



Ich habe hier in der Region einen Grünen zum Landrat mitgewählt und würde das wieder tun, denn der macht bislang eine saubere Arbeit nach einem unsauberen Regime.

Ich würde die Grünen vielleicht auch wieder in Bayern wählen, selbst wenn da die Ernüchterung schon anderthalb Jahrzhnte zurückliegt und die Partei es nie geschafft hat, sich ordentlich zu erneuern und auch mal andere Leute ran zu lassen. Viele von denen, die ich heute sehe, gaben schon damals einen dogmatischen Ton an. Auf der anderen Seite habe ich auch ein paar Einblicke in die grüne Jugend, und die sind ernüchternd. Es gäbe durchaus die Chance auf selbstbewusst Bayerische Grüne, Sepp Daxenberger hat das ja gezeigt. Statt dessen bringen sie Haarknäuel hervor, die das Licht des Tages gegen die Wärme des Genderrektums eintauschen.

Bundespartei? Solange da der Volker Beck rumläuft, genau so viele Stimmen wie die Söder-CSU. Jeder hier weiss, dass auch die Seehofer-CSU nichts von mir bekommt, aber so lange die Grünen nicht in der Lage sind, sich von Beck, Sebastian Brux und dem Twitterstasi-Gschwerrl in ihrer Jugendarbeit zu trennen, rangieren sie für mich auch irgendwo zwischen einer bei der ARD anrufenden CSU und den Nazi- und Antifaschweinen, die Jagd auf Journalisten machen. Nicht jeder Grüne, nicht alle, man muss durchaus zuhören, aber so, wie ich eine VDS-SPD für unwählbar halte, oder eine Gewerkschaften unterdrückende SPD, halte ich auch eine Partei für indiskutabel, deren führende Vertreter öffentliche Hetzjagden veranstalten. Wegen nichts und wieder nichts, nur zur Gaudi.

Das Umfeld dieser Leute strickt inzwischen an einer Entschärfung der von mir herbei geführten Lage und kriegt auch noch mal was ab, und ich mache mir da keine Illusionen, dass das die gerade meine Blogs nach Kompromat durchsucht - sie werden viel finden. "Psychisch labile Schlitzerin" haben sie schon gefunden und ich darf hinzufügen: "Arme ansäbeln ist was für feige Mimimis, Profis gehen den ganzen Weg". Ich bin da wenig sensibel und finde, wer verbluten will, der soll das tun, Aber nicht erwarten, dass man das irgendwie sensibel dreilagig extraweich abwischt. Mir tun da nur die Eltern leid.Ich habe in meiner Jugend da genug gesehen, um einen robusten Standpunkt zu haben. Das mögen sie nicht, da gibt es, fürchte ich, keinen Ausgleich. Ich akzeptiere aber freimütig jede Form von lebensverkürzender Arschlochigkeit, so lange sie sich gegen sich selbst richtet. Habe ich schon darüber geschrieben, dass sich die RAF ihre zweite Generation aus dem Sozialistischen Patienten Kollektiv holte und eine kluge Partei deshalb bei der Auswahl des Nachwuchses nachdenken sollte, ob es wirklich die Netzspinner braucht? Das darf der sicher so nicht schreiben, werden sie denken.

Bitch, please.



Ich arbeite bei einer sehr grossen, komplexen und verschwiegenen Firma. Ich lese jetzt schon viel von dem, was sie denken, was passieren könnten, und dass Bildgeldbettelblog-Herausgeber Stefan Niggemeier - was wurde eigentlich aus Krautreporter? - offen gegen mich Stellung bezieht, halten sie für ein gutes Zeichen. Freunde, kann ich da nur sagen. Freunde. Ich bin in der FAZ und im realen Leben immer noch mitten im linken Konsens. Und man muss schon hart am Unterleib von Andreas Baader seine Ideolgie gelutscht haben, um im unfasbar weiten Spektrum zwischen mir und auch nur dem SPD-Gabriel-Mainstram nicht mehr differenzieren zu können. Die FAZ hält das alles seit langer Zeit aus, seit sehr langer Zeit, und ich bin nun doch schon etwas länger dabei - und trotz der Probleme der Medien sieht es so aus, als würden sie weitaus mehr Luft als viele Konkurrenten haben.

Also, sucht mal schön hier, das Grusswort ist schön obszön und auch nach einem Dutzend Jahren nichts, wofür ich mich schämen würde. Es war kein Einstellungshindernis und auf der Mille Miglia habe ich auch noch einen anderen Deutschen gesehen, den ich ebenfalls eintüten werde. In unserm Puff kriegt jeder, was er braucht.

Es sind die Grünen ja nicht allein, sie haben im Geschäft momentan nur die höchste Fallhöhe un thematisch die grössten Probleme in Bezug auf eine schlecht wandelbare Ideologie und der Beckaltlast und was sonst noch alles heraus kommen mag.

Samstag, 30. Mai 2015, 22:18, von donalphons | |comment

 
Es ist sicher nicht einfach den Weg zu finden zwischen strikter Parteidisziplin und libertärem Anspruch. Die Grünen sind mit ihrer anfangs offensiv offenen und antidisziplinären Haltung auf die Nase gefallen - da stehen ja nicht nur die Päderasten am Anfang als Wegbegleiter, sondern auch Typen, die sich nicht als Nazis begriffen, aber doch alle wesentlichen Merkmale auf sich vereinten: Antiamerikanismus (Antiwestlich) und Antikapitalistisch und heftig an der Grenze zum Antisemitismus.
Jetzt müssen sie bluten, gut so. Schlecht, dass der Volker Beck nicht erkennt, wie sehr er der Sache en gros schadet, auch wenn man hofft, dass er sein Klientel bindet. Ähnlich ist es doch mit vielen Hoffnungsträgern der Grünen, die mit dem Kalkül des Klientilismus gefordert und gefördert werden. Das ist im Einzelfall bedenklich bis gefährlich und unverantwortlich - und vom System her vergleichbar zur CSU, die das hier aufgrund einer sehr einheitlichen Soziostruktur auf die Spitze treiben konnte mit dem entscheidenden Unterschied einer strengen Führungspersönlichkeit an der Spitze.

Die Grünen knapsen daher auch immer an dem Anteil ihrer Klienten an der Masse, also maximal 15-20 %. Eine Volkspartei müsste anders aufgestellt sein und mehr formale Richtlinien haben. Richtlinien die in moralischen Fragen gnadenlos greifen. Das versucht, schafft aber auch die SPD nicht, die ja sonst keine Probleme mit Disziplin hat, s. Edathy.
Worauf ich hinaus will: Eine Partei, die libertär zu sein beansprucht, dabei auch eine bestimmte Klientel abholen möchte und keine direktive Führungsstruktur hat, tut sich eben schwer mit der Disziplinierung einzelner Mitglieder. Deswegen immer wieder der Vorstoß wegen Doppelspitze, Rotation, Quotierung. Ich meine, man darf ja froh sein, dass sich überhaupt jemand politisch engagiert in einer Demokratie.
Insofern bin ich einerseits dankbar für Ihre Berichte aus dem Sumpf da draußen und sehe die Notwendigkeit. Andererseits muss das ein Gemeinwesen verdauen können. Ich sehe das als Teil des Verdauungsvorgangs, braucht halt hin und wieder eine größere Sitzung auf dem Abort.

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Der Zorn eines Gefühlskonservativen (meine Verortung des Don, egal, wo er ideologisch gerade zu stehen glaubt) regt sich immer dann am stärksten, wenn bei Individuen (Organisationen? Pah ...) die Lücke zwischen moralischem Anspruch und eigenem Tun zu gross wird. Der ist tendentiell eher konkret und auf Einzelpersonen als abstrakt und auf Institutionen gerichtet. Ziemlich typisch :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Nun, das ist mir klar lieber als der Zyniker, dem es grad umgekehrt geht.

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Mir auch.

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Ich glaube nicht, dass ich sonerlich konservativ bin. zumindest nicht für mein Lebensumfeld. Da reicht nämlich schon "Älter als 40 und nicht verheiratet und ohne Kinder" zum totalen Unverständnis. Dito mein Atheismus. Dito meine Haltung zu Subkulturen. Oder dass ich im Internet mein Geld verdiene, stat für Print zu schreiben. Das ist konservativ. Beziehungen nach Vermögen zu entscheiden. Mit 20 wissen, was mit 70 sein wird. Für die bin ich ein totaler linksgrüner Biospinner.

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(Breites Grinsen). Lieber Don, für Konservative typisch ist mitnichten deren politische Ausrichtung, deren persönliche Lebenspräferenzen und ähnlich unwichtiger Kram. Sondern nebst anderem die Herangehensweise an menschliche Interaktionen und die Beurteilungskriterien für Menschen. Neben "Leben und leben lassen" ist für Konservative konstitutiv, Privatprobleme nicht als gesellschaftliche wahrzunehmen oder zu behandeln (Sexualität z.B.), Personen eher wegen Verstössen gegen ungeschriebene Verhaltens-Kodizes oder moralisch hohe Rösser reiten zu verdammen als wegen ideologisch unpassender Äusserungen, den persönlichen Beziehungen einen höheren Stellenwert einzuräumen als Vorschriften oder Gesetzen etc. pp.

Ihre ideologische Selbsteinschätzung stimmt für Ihr konkretes Umfeld vermutlich, nur besteht das zu 90% auch nicht aus Konservativen. Echte Konservative sind immer eine ganz kleine Minderheit, zu allen Zeiten. Haltungen sind im Gegensatz zu Meinungen wirklich unbequem.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Och mönsch, da hatte ich es mir in der Opferrolle des weissen alten zumglücknichtanglosaxonprotestant heterocisnormativen (oder wie das hiess) Mannes mit verdammenswerter Vorliebe für Sarotti-Schokolade und Negerküssen bequem gemacht, und dann kommen Sie mit Haltung und so Ansprüchen.

Aber im Ernst, das beschreibt recht gut, was mir bislang mehr intuitiv klar war: dass eine (wert)konservative Einstellung zu den Dingen zumindest heutzutage so gar nichts mit der Partei zu tun hat, oft sogar ausschließt. Denn die Parteien scheinen mir nichts als Windsäcke zu sein, die sich drehen wie es dem Wähler (vermeintlich) gefällt. Meine Einstellung zu den Dingen habe ich, und bei der bleibe ich, und Änderungen passieren nur langsam, quasi organisch.

Wegen dieser grundsätzlichen Einstellung sind für mich die schein-konservativen C-Parteien schon seit Erreichen der Volljährigkeit nicht wählbar, die SPD hat sich für mich in den letzten 15 Jahren selbst demontiert, die Grünen arbeiten grad kräftig daran. Die Liberalen sind halt alles, nur nicht das, was ihr Name verspricht. Macht es nicht leicht, sein Wahlrecht auszuüben - bei dem ich übrigens der Ansicht bin, es auszuüben ist absolute Bürgerpflicht - nicht-wählen ist einem Bürger in einer Demokratie unwürdig.

Es ist schon kompliziert. Auch ohne die ganzen Twitternattern.

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Zum verlinkten Beitrag oben:
Wenn die junge Dame noch halbwegs die Latten am Zaun hat (ihr Text lässt das ja vermuten), was macht die dann bei dem Wichsblatt?
Jetzt sag nicht 'Geld verdienen'.

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Nun, man muss das vielleicht anders sehen. Ein paar ziemlich gute Kollegen, darunter auch ein sehr geschätzter Mann, sind in den letzten monaten von der FAZ zur welt gegangen, weil die Welt gerade von Grund auf erneuert wird. Ich glaube nicht, dass es was wird, weil sie einerseits einfach ein schreckliches Publikum haben, und andererseits den modernen Ton nicht treffen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich andere Blätter aber auch über von Rönne freuen würden.

Aber ich habe den Historikerstreit in Bayern schwerst durchlitten und hätte mir NIE vorstellen können, dass ich da mal schreibe.

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Ja nee.
"Es fordert die Intelligenz und Offenheit des Lesers heraus, die vier "radikalen Positionen" zum Feminismus als Sprachspiel wahrzunehmen, als systematische Vermessung einer in Routine erstarrten Debatte, bei der jeder immer schon vorher weiß, was jeder andere denkt oder sagt."

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Ist doch nett gesagt. Für schlichtere Gemüter könnte man das als: 'wir wollten da mal eben provozieren' übersetzen. Operation gelungen.

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zu "wenig sensibel und finde, wer verbluten will, der soll das tun" möchte ich anmerken: Echte Feministen gehen so:" Als ich das Mädchen mit den Latzhosen sah da war mir eines sofort klar sie ist nicht so wie die andren sind und wo sie ist, da weht ein anderer Wind"

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Grün
Übrigens ist in Meran gerade auch ein Grüner Bürgermeister gewählt worden.

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Ein dickes Dankeschön für dieses schöne posting! :)

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wenn ich Diktator wäre, würde ich als erstes freie, geheime, allgemeine Wahlen einführen.

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Lieber Don,
Ich finde, es ist ein ziemlich guter tweet.

Ein deftiger Witz, ein kräftiger spin.
Läßt Raum in jede Richtung.
Und jede Silbe ist ja valide, was man selten hat.

(Erinnert fast ein wenig an Ihre Sternstunden an der Blogbar. ;-)

Kann ja sein, daß es sich um einen Ausrutscher nach oben handelt - ich hab jetzt _wirklich_ keine Lust, mich durch den account der Betreffenden zu wühlen -, weshalb ich einräumen möchte, daß Sie sich möglicherweise die richtige Person, aber vielleicht den falschen Klospruch ausgesucht haben.

Ich vermute, auf gewisse odeurs in Ihrem FAZ-Kommentarbereich könnten Sie selbst auch ganz gut verzichten ..?

Ob die von Rönne Ihres Beistandes bedarf, kann ich schlecht beurteilen.
Gut, sie hat das, was man wohl eine 'flotte Schreibe' nennt; die besagte Kolumne, und was ich - dank Ihnen - sonst noch von ihr las, scheint mir doch insgesamt etwas zu substanzarm, um als 'kontrovers' durchzugehen.
Na, immerhin scheint es ja zumindest für Springer ausreichend, um ihr Society-Ressort aufzupeppen.
Zu irgendwas müssen doch auch die jungen Neocons nütze sein, wozu haben wir sie sonst?

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Ist Ihnen in letzter Zeit ein Nietzsche auf den Kopf gefallen aus dem Buchregal gefallen?

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'Man sollte M. zeigen, aber man sollte sich hüten, es zu haben.'
Solche Sachen.

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Spärlichst bekleideten, bekannten Politikern im Halbdunkel einschlägiger Amusements zu begegnen, verfolgt einen bis ins Grab, glauben Sie mir, sowas prägt bis in die Zellkerne. Unbeschreiblich häßliche Bärchen-Boxershorts und Rippenstrick-Socken mit dem entsprechenden, wenig ansehnlichen Körperbau dazu können potentiell mehr Schaden in einem von solchem Anblick überraschten und erschütterten Menschen anrichten als jeder noch so verabscheuungswürdige Tweet wegen eines eigentlich völlig harmlosen Artikels einer anscheinend recht patenten jungen Dame, deren Schreibe mich jetzt nicht wirklich umhaut, die aber ein Recht hat, ihre Meinung öffentlich und frei zu vertreten, ohne Gefahr zu laufen, dafür auf dem virtuellen Scheiterhaufen der totalbekloppten Femigendtristen öffentlich verbrannt zu werden.

Das ganze Genderdrama geht mir nur noch auf die Nerven. Und da meine Sorte leider, auch und vor allem dank ihrer selbsternannten "Vertreter" wie diesem Herrn B. von dieser Partei da bis zum Halse in dem gefährlichen Unfug mit drin steckt, ahne ich Böses, wenn der Michel mal die Faxen dicke hat von dem ganzen absurden Theater und kurzen Prozeß macht mit unsereiner Paradiesvögelchen. Ich fürchte daß dann alle übel Federn lassen werden, völlig gleich ob sie den Hirnriss gutgeheißen haben oder eben gerade nicht.

Zuletzt: Irre muß man streng meiden, es sei denn sie gehörten zum engsten Familienkreis. Alles andere führt in den eigenen Untergang, da solche Leute einen stets mit Macht in ihre Abgründe herunterzureißen suchen, ganz gleich wie sehr man sich dagegen zu erwehren denkt, man wird stets verlieren, wenn man glaubt, sich in fremde Lebensdramen einbringen zu müssen. Spätesten mit 35 sollte man begriffen haben, daß es einen seelisch, physisch, moralisch und finanziell deutlich günstiger kommt, notfalls einen ordentlichen Trauerkranz zu besorgen als sich mit dem Wahn anderer Leute irgend weiters zu befassen.

Zuallerletzt: Man konnte die Grünen nur einmal wählen, in reiner Notwehr: 1998, um Herrn Dr. Kohl endlich loszuwerden. Das war eine niemals wiedergutzumachende Sünde, denn man hat so den Teufel gegen desselben Großmutter getauscht, wie man erst viele Jahre später mit kaltem Grausen erkannte.

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wenige Wochen

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Keine Sorge, der deutsche Michel wird stillhalten :-). Rummeckern, wie in den FAZ Kommentarspalten, kann er. Gut. Aber wehe, es wird (auch nur verbal) ernst. Dann haben nur wenige Leute in der Öffentlichkeit die Nerven und die Unabhängigkeit des Don.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Schade, dass Ihr sehr schöner Beitrag drüben im FAZ-Blog überwiegend so unangenehme Leser gefunden hat (glaubt man den Kommentaren) - nämlich Leute, die sowieso glauben, dass den Grünen/Linken/Feministinnen der Mund verboten gehört. Ich hoffe nur, dass auch einige den Text lesen, die er wirklich angeht: Leute, die links sind, weil sie Meinungsfreiheit schätzen.

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Bin dezidiert nicht links - und möchte unter keinen Umständen, dass jemandem der Mund verboten wird.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Der SdG Beitrag zündet einfach nicht, weil er zu viele Kontextinformationen voraussetzt. Ohne diese Informationen bleibt ist es mehr so ein typischer "das wird man ja wohl noch sagen dürfen" Post und zieht in den Kommentaren die typischen "das wollte ich immer schon mal sagen" Kotzbrocken an.

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"Leute, die links sind, weil sie Meinungsfreiheit schätzen."
Weil? Äh, ähm, pff, *am Hemdkragen nestel*. Ich fürchte, wenn die Kollekte eines Schutzpatrons echter Meinungsfreiheit durch die linken Reihen gereicht würde, fänden sich hauptsächlich Knöpfe im Säckel.

Meinungsfreiheit (= Minimum alles, das die Verfassung deckt)

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Wie könnte der Schutzpatron heißen? Arbeitsvorschlag: Ursula.

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Hartmuth? Karin, Hans, Volker?

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Heinrich gefiele mir sehr, wie der Dichter.

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Vielleicht noch mal für die Überstudierten, die Grünenwähler und die Kirchgänger der Church of Twitter zusammengefasst: Meinungsfreiheit zu bejahen erfordert nicht, die Meinung zu bejahen.

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Wie wäre es mit Iossif, Towarischtsch?

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Bitte den Dugasch-Willi nicht mit dem Sarkasch-Willy verwexeln! Könnte grad zu Irritationen führen...

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Überstudierte, Grünenwähler und jetzt auch noch Stalin - könnte es sein, dass hier gewisse Vorurteile mitschwingen?
@Thorsten Haupts: Da sind Sie sicher nicht der einzige und ich wollte diese Haltung keineswegs angreifen. (Sondern nur erwähnen, dass es für Linke eben wichtig ist, sich von den Denunzianten aus den eigenen Reihen zu distanzieren.)

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... dass hier gewisse Vorurteile mitschwingen, halte ich für ein Vorurteil.

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Der Denunziant

(…)

Wird er erblickt im Freundeskreis,
Macht man ihm bald die Hölle heiß
Und ruft, ist er erst einmal erkannt:
Hinaus! Er ist ein Denunziant.

Und wenn er einst im Grabe liegt
Und seine Seel' nach oben fliegt,
Ruft Petrus: Fort, Hallunk! Verbannt
Von hier ist jeder Denunziant.

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Naja,

Auf der einen Seite ist es so, das manche Leute fiese Nachrichten bkommen, wenn sie bei mir kommentieren. In der Netzlinken läuft der Versuch, mich zu isolieren und der Druck bringt manche zum Schweigen.

Auf der anderen Seite tue ich mir schwer, krasse Beleidigungen durch zu lassen. die kommen leider, wenn sie kommen, aus der linken Ecke. Meines Erachtens mit der Absicht. mir Arbeit und Ärger zu machen.

Und ich greife nicht gern in den Meinungsaustausch ein. Mir ist durchaus bewusst, dass es gerade nicht ideal ist, aber das kann es bei den Themen eh nicht sein. Da sind die Meinungen einfach zu verhärtet. Ich gebe KramppKarrenbauer auch nicht recht, aber deshalb würde ich keine anwältin abfeiern, die sie anzeigt. Was macht man da? Man schweigt und wendet sich ab.

Ich habe den Eindruck, die Linke rennt gerade ins Messer.

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Welche Linke denn? Gibt es sowas überhaupt noch in Deutschland?
Die Partei die sich so nennt vertritt sozialdemokratische Positionen. Die Grünen leben den veganen Neoliberalismus. Ist das links?

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Als Nachläufer: Das ist ein momentan unlösbares Problem, mit dem links. Am Ende ist auch die Basis jeden linken Denkens ökonomisch, weil sich die Masse der Menschheitsprobleme auf Ökonomie zurückführen lässt. Wer's nicht glaubt, möge mir sagen, was übrigbliebe, wären alle Resourcen unendlich und stünden jedermann gleichrangig zur Verfügung.

Und - meine Vermutung - genau deshalb hat das offensichtliche, krachende und nicht wegzudiskutierende Scheitern des einzigen praktisch erprobten Gegenkonzepts zum Kapitalismus vor 25 Jahren die Linke so kraftlos, erratisch und schrill gemacht. Sie hat einfach kein Konzept mehr, das sie selbst überzeugt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@pudelfriseur: Nach meiner vielleicht altmodischen Meinung sind "sozialdemokratische Positionen" selbstverständlich links.

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