Gewissensprüfung
- Tierschtz: Natürlich, wenngleich ich Vegetarier und nicht Veganer bin. Die frage ich oft, was denn sein soll, wenn wir wirklich keine Eier und Milch mehr brauchen. Rotten wir dann Kühe und Hühner aus? Nur ein Scherz. Klar bin ich gegen Massentierhaltung und kaufe davon nichts.
- Gentechnik in der Landwirtschaft: Lehne ich ab. Ich bin einer von denen, die alte Obstbäume suchen und krumme Gurken mögen.
- Atomkraft: Lehne ich total ab. Keine Debatte nötig.
- Sozialer Ausgleich: Aber ja. allerdings mehr so über Tarife und eher nicht BGE. Die Besteuerung von Kapitalerträgen ist ein Witz, da müsste man was tun. Und den Minestlohn sollte man anheben un prekäre Arbeitsverhältnisse verhindern. Möchte aber zu bedenken geben, dass Lösungen für alle Regionen taugen sollten. Mindestlohn ist bei uns etwa kein Thema.
- Banken: Trennung von reguliertem Investmentbanking und anderen Geschäftsteilen fände ich nett, und ich wäre auch für eine gezielte Förderung alternativer Kreditstrukturen.
- Umweltschutz: Extrem komplexes Thema, aber bei den CO2-Zertifikaten hat man gesehen, dass man es auf keinen Fall dem Markt überlassen darf. Und nicht der Styroporindustrie. Nachhaltigkeit als Leitsatz wäre super, aber wie vermittelt man das Aktivisten, die schon alle Generationen des iPhones hatten?
- Energiepolitik: Ich sehe die Streiterei um die Trassen gar nicht mal so negativ. Das zwingt zum technischen Fortschritt. Vieles fühlt sich ungut und gemein an, aber es führt auch dazu, dass man nicht mehr einfach alternativlose Hochspannungleitungen und gigantische Kohlekraftwerke baut. Und man kommt da an grösseren Versorgungskonzernen leider mitunter nicht vorbei, Man kann keine Gasturbine crowdfunden.
- Migration/Integration: Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich nach zwei Erlebnissen ins Nachdenken gekommen bin. Ich bin gross und stark, andere, die mir nahestehen, sind es nicht. Hätte der Typ in Brescia nach meiner Mutter und nicht nach mir getreten, wäre sie vielleicht seit fünf Jahren ein Pflegefall. Die Jungs, die in Mantua dem alten Mann das Haus, seinen Lebenstraum, abgefackelt haben... das sind alles so Aspekte, die die Debatte nicht einfach machen. Ich bin für praktikable Lösungen, die allen Seiten gerecht werden und wenigstens von einer qualifizierten Mindeheit in Deutschland auch getragen werden, die dann aber auch für die Integration Verantwortung übernimmt, und nicht nur nach dem Fest der Kulturen in die Hecke kotzt. Und für eine ehrliche Debatte über das Asylrecht, bevor es Mehrheiten gibt, die mit Grundgesetzänderungen heran gehen.
- Tempolimit: Na klar. Autofahren in Italien ist super entspannend.
- Gleichberechtigung: Es ist nicht mhr möglich, über das Thema unaufgeregt zu reden, ähnlich wie beim Asylrecht. Der Nachwuchs ist meist ebenso dogmatisch wie Alice Schwarzer, und Debatten verlangen eigentlich, dass es da keine Zielvorgaben und Unterwerfungsrituale gibt - würde ich auf dem Niveau argumentieren, stünde hier was von Arierinnen und wohl genetisch bedingtem Antisemitismus. Momentan sage ich da: Man muss die krasseren Exemplare stutzen, damit die Vernünftigeren wieder zum Vorschein kommen. Denn die Einschüchterung der nur minimal Andersenkenden funktioniert im Netz. Manche haben Angst, offen zu reden. Ich nicht wirklich.
- CDUCSUFDPSPD: Viel zu rechts. Unwählbar.
- Kirchen: Da sehe ich den Moment für ein 200-Jahr-Säkulatisierungs-Reenactment gekommen.
- Sex: solange zwei Menschen wissen, was sie tun und was sie davon haben und frei in ihrer Entscheidung sind, hat der Staat sie zu schützen. Liebe ist super und zu fördern. Wir fördern Schweinemast, da kann man auch mal Liebe fördern.
- Aussenpolitik/Westanbindung: Das ist sowas wie der Elefant im Raum. Alle Linken wissen, dass man mit den USA und der NSA nicht kann, aber die Alternative im Osten ist noch übler. Die Europäische Einigung hat auch nicht funktioniert und ist eine unendliche Baustelle. Bliebe nur ein starker, geordneter und demokratischer Nationalstaat - aber der macht angesichts der realen Mehrheiten auch keinen Spass. Mir selbst übrigens auch nicht. Es ist ziemlich eindeutig, dass die Zukunft zwischen CDU, FDP und NRW-SPD aufgeteilt wird. Und Grüne, Linke und SPD machen gerade so weiter, als hätten sie nie die Wahl verloren, und bräuchten keine Weiterentwicklung. Wir sind ungefähr wieder da, wo wir beim NATO-Doppelbeschluss waren. Plus Banksterlobby und NSA.
- Export/Import: Natürlich ist dieses Land gleichzeitig zu gut und zu billig. Italien hat eine Fetzenkrise und am Brenner stehen Züge voller Audis. Deutsche Firmen zerquetschen ihre konkurrenz in vielen Bereichen, übernehmen die Reste und diktieren etliche Märkte. Das ist nicht immer nur negativ - wer einmal mit Leuten redet, deren italienische Firmen von Deutschen übernommen wurde, hört auch nette Dinge. Aber es ist schwierig und mehr Binnenkonsum kann es auch nicht sein. Insofern finde ich übrigens auch die steigenden Hauspreise als Schwamm für Geldüberlegenheit nicht schlimm wie übrigens auch die
- Mietpolitik: Da wurden früher falsche Erwartungen geweckt: Die eines deutschen Sonderweges. Das war in den Städten nach dem Krieg mit den Zerstörungen nötig, denn anders hätte man die Menschen nicht unterbringen können. Ich sehe natürlich die traurigen Schicksale der Mieter in grossen Städten, wenn ich hier mal wieder Fenster streiche, während meine Mieter auf Sardinien sind. Ich beklage mich nicht. Aber Eigentum hat auch was und dass die Menschen das jetzt bemerken, halte ich nicht für schlecht.
- Demo und freie Rede: Unbedingt. Ich finde die Krause grauenvoll und finde trotzdem, dass sie ihren Standpunkt auch öffentlich-rechtlich vertreten sollte. Das ist nun mal Meinungsfreiheit, und der Lucke sitzt da ja auch in den Talkshows. Lustigerweise könnte ich gerade heute jemand wieder vor den Kadi zerren und ihm den Umstand heimzahlen, dass die Lasersushi vergeblich versucht hat, bei der FAZ eine Gegendarstellung durchzudrücken. Aber einerseits tut mir das dort überhaupt nicht weh, zumal wenn es genau so läuft, wie es gelaufen ist, zum anderen muss man sowas aushalten. Wer ums Verrecken ein Kreuzerl auf seine eigene Stirn malen will, den halte ich nicht davon ab. Und wenn wir ein Demonstrationsrecht haben, dann sollte man das selbst nutzen und nicht anderen so absprechen, als wäre man Instant-CSU.
- politische Gewalt: Das ist neben dem Asylrecht der einzige Punkt, in dem meine Auffassung eine andere wurde. Ich bin Wackersdorf-Veteran, und man sieht ja heute, dass diese Notwehr eines Volkes richtig war. Aber auch da haben den Sieg nicht die Steinewerfer errungen, sondern die Massen der Leute. Wackersdorf kann man mit den aktuellen politischen Auseinandersetzungen nicht vergleichen.
Bin ich links? Ja.
Bin ich grün?Ja.
Allerdings schreie ich seit den Erfahrungen im Bürgerradio nicht mehr sofort mit, wenn es befohlen wird. Das habe ich vorher nicht gemacht, weil Einzelgänger im damals sehr rechten Bayern, das habe ich währenddessen nicht gemacht, weil die Leute altlinke Volldeppen waren, und heute denke ich lange nach, bevor ich etwas tue. Ich finde, es muss sitzen. Mit Lautstärke erreicht man vermutlich nicht so viel. Sicher weniger als mit lernen und besser werden. Der Wahnwitz ist ja, dass die übelsten und geistig unflexibelsten Exemplare, die ich so kenne, sich ausgerechner auf Adorno beziehen.
Und man sollte auch immer genau schauen, was die anderen so denken, tun und überlegen. Strauss ist tot. Es kann sein, dass auch auf der anderen Seite nicht jede Vorstellung grundfalsch ist, und es ist nicht jeder gut, weil er sich links positioniert. Ich finde die ideologische Verblendung, die Vernageltheit, die Arroganz generell ganz furchtbar und mein Eindruck ist, dass sie auf der linken Seite nach den grossen Niederlagen im Deutschen Herbst und beim Zusammenbruch des Ostblocks gerade auf ein neues Hoch zusteuert, befeuert durch eine Konzetration im Netz, in Berlin und befreundeten Aktivisten in den Medien. Das lohnt sich nicht bei Wahlen. Aber es dominiert den Diskurs. So etwas wie Münklerwatch schadet unseren Anliegen unendlich. Das versteht ausser den innersten Zirkeln keiner mehr. Man erreicht dadurch nichts. Keinen Millimeter Sympathiegewinn. Noch nicht mal die Isolation von scheinbaren "Abweichlern". Es ist das Netz, es ist zu gross dafür, aber manche verstehen das wohl nicht.
Oder wie soll ich es finden, wenn eine Juristin, der ich in Sachen Bankenkontrolle Recht gebe, sich an meinen Arbeitgeber wendet und versucht, dort Druck zu machen?
Was sich darin äussert, ist vermutlich auch das generelle Dilemma der Linken: Es gibt keine auch nur halbwegs einfache Lösung der verfahrenen Situation, und auch keine Aussicht auf qualifizierte Mehrheiten für einen grundlegenden Wandel. Das ist für mich, der ich Kohl in Bayern mitgemcht habe, nicht so schlimm, sondern mehr der Normalzustand - daher weiss ich, dass man offen bleiben muss. Aber für die Jüngeren ist das wohl anders.
Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass ist nicht links. Und das Niederbrüllen Andersdenkender ebenfalls nicht.
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Soo schlimm scheint es bei euch mit der fehlenden Toleranz auch nicht zu sein.
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liberalitas bavariae
Die Bayern sind schon sehr tolerant. Ma täusche sich da nicht
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Gruss
Thorsten Haupts
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Aber ich denke, der Schwerpunkt liegt eher auf Wirtschaft als bei einer rechtswissenschaftlichen Fakultät.
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Sehe überhaupt keine Lösung innerhalb eines Systems, das Parteien ein Monopol auf legale Machtausübung einräumt.
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"Münklerwatschn schadet unserem Anliegen unendlich"?!
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1. Was ist denn "unser Anliegen"?
2. Ich fand es nur pennälerhaft, aber insofern nützlich, als es diesem Apologeten der neuen Weltordnung Gelegenheit gab, sich auf die Knochen zu blamieren. ("Verfolgt wie 1933").
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Das würde die Qualität der Parlamentsarbeit beträchtlich erhöhen, wenn die wüssten, dass man so einen Beschluß (z.B. zur Euro-Einführung) auch kippen kann.
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Der erste kommunale Volksentscheid kam von der CSU: Untertunnelung des Mittleren Rings. Gegen Rot-Grün.
Hat da die Süddeutsche Zeitung aufgeschrien. Alle. Ich auch. Und erst, als die CSU den gewonnen hat - das war unglaublich. wie gemein.
Jetzt ist Jubiläum und die gleiche Süddeutsche Zeitung feiert genau diese Untertunnelung und will noch eine im Englichen Garten.
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Allparteien-Groko ist sowieso immer.
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Und die Linkspartei würde genauso mitmachen wenn sie dürfte.
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Das läuft auch nur noch deshalb unter "links", weil man sich die wohlig- gruselige Erinnerung an FJS konserviert :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
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Ot: bei mspro bin ich mittlerweile blockiert
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Ich weiss es einfach nicht.
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Sie kennen das auch aus dem Einzelhandel? Salat im Zug, Kartoffeln in der Sonne?
Ihr Bauarbeiter pfeift einer Frau nach. Fuurchtbar. Ihr Helfer macht beim Gießen einen Passanten naß. Schrecklich. Auf grobes Meckern antwortet er pampig und umgangssprachlich - na hoffentlich haben Sie als Cheffe die Verhaltensanweisungen ausgegeben und den Empfang quittieren lassen.
Ja, unser Land ist bei allem furchtbar weit vorne. Wir alle können wohl nicht mehr allen ansprüchen nachkommen. Einige fallen dann aus dem Raster raus. Ohne Muckis und ohne Schualabschluß geht fast nichts mehr.
Wobei ich meine, daß es für eine gelernte Arbeitslraft im ersten oder zweiten Gesellenjahr als Single nicht mehr als 20, 25 m² sein müssen. Iphone und jeden Tag Steak oder Auto und Kartoffeln.... Der Meister soll mehr haben und der Ingenieur bei Audi wieder mehr.
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Damit endlich der ganze Rattenschwanz, der mit der Verwaltung der Umverteilung befasst ist, abgeschnitten werden kann. Abgeschnitten, ein für alle Mal.
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ROFL. Verehrter Honigbär, Sie müssen den Mann verstehen. Der hält sich (ernsthaft) für einflussreich genug, um durch konsequentes Blocken des Don PLUS Blockens aller der, die ihn noch lesen, eine erfolgreiche Teufels-, äh, Donaustreibung im Netz durchsetzen zu können.
Und ich füge hinzu, dass ich ausdrücklich als gesellschaftlichen Fortschritt begrüsse, dass dieser Grössenwahn nicht in eine geschlossene Anstalt führt.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Selbst meinen damals schärfsten politischen Gegnern unter Studenten (und wir haben uns echt nichts geschenkt) wäre so jemand peinlich gewesen. Heute ist er/sie/ex ein gerne gesehener "Ally". Hust ...
Gruss,
Thorsten Haupts
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Man muß den Herrn schon verstehen. Nachdem er es zum etablierten FAZ Blogger gebracht hatte, sah er sich schon fast als künftiger Nachfolger Schirrmachers, zumindest als FAZ-net Chef der Zukunft.
Das alles hat ihm der minderbegabte Masku Alphons aus reinem Neid und Mißgunst durch Hatespeach, Hetze und falscher Propaganda kaputt gemacht, zusammen mit seiner dumpfen Fan Gemeinde.
Natürlich verwindet das ein gefährlicher Internetheoretike (Selbsbeschreibung) und inzwischengefeierter Buchautor nicht so leicht.
Daher müssen alles, was mit DA zu tun hat, aus seiner Timeline verschwinden.
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Eine Frage noch: Wie stehst du denn zu Infrastruktur wie ÖPNV und Internet (als Kommunikationsinfrastruktur).
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Es begab sich zu der Zeit, da der Mensch die Früchte seiner Mühen lagern konnte, daß manche mehr hatten als andre in der Sippe.
Menschen konnten Fähigkeiten ausbilden und ausüben, die einen höheren Tauschwert hatten. Pfeilmacher, Steinarbeiter oder Töpfer, Hübschlerinnen oder Zeichner erhielten bald einen höheren Lebenstand als die Masse der Landarbeiter. Kriegerkaste, Priester konnten von der Gemeinschaft ernährt werden.
Um den Bezug zu Bayern herzustellen: Das Sammeln und Horden von Grassamen war wohl dem Brauen erster Biere geschuldet. Mälzen, Gären und Filtern machten viel weniger Mühe als Trennen, mahlen und gar Backen.
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Das ist sehr fein bemerkt (cit. Loriot)
...und trifft auf viele - auch die oben angesprochene - Probleme zu.
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es ist das netz, es ist zu gross ... - nein eher nicht. it's man made, also kann man es vollständig verstehen, reif, erwachsen, verantwortungsvoll mit ihm umgehen, zivilisationen haben regeln, entwickeln sie weiter. und das ist gut so.
evtl. ein text in ergänzung von innen und außen, also "mitteleuropa und die welt". wie üblich absichtsvoll vollkommen perfekt. frei zu verwendung, korrektur, abdruck, kopie oder ablehnung, ganz nach belieben. evtl. die phantasie etwas weiter führen. alles bleibt aufgabe & voraus.
http://perfekt57.blogger.de/stories/2504298/ - gerne viel konjunktiv setzen
klasse text aus bayern, wie immer. gut gesehen.
offen bleiben ohne alter = oettinger.
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Ansonsten: es war wohl doch nicht so falsch, an das Gute im Don Alphonso zu glauben :-)
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http://www.gatestoneinstitute.org/5195/sweden-rape
Gruss,
Thorsten Haupts
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Die schwedischen Maßstäbe sind m.E. selbst nach Einnahme halluzinogener Drogen und vorheriger "Der Prozess" Lektüre kaum nachvollziehbar.
Ein ähnliches Spiel spielte einstmals Koch's CDU in Hessen in den späten 80ern und in den 90ern: Frankfurt am Main, die Stadt mit der irre hohen Ausländerkriminalität (Banken galten damals nicht als kriminell). Und warum war es so: weil man unter "Ausländerkriminell" sowohl Verbrechen und Vergehen subsumierte, als auch bloße bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeiten aller Art, also Strafgesetzbuch über von Paßgesetz über Zollgesetz bis zur Abgabenordnung alles drunter fasste.
Und mal eben den Flughafen dazuzählte, wo de facto dann der Großteil der vermeintlichen Ausländerkriminalität stattfand: der eine hat nicht das richtige Visum, der andere zu viel Bargeld dabei, der dritte ein Stück Elfenbein um den Hals. Und natürlich landen dort (damals noch) die ganzen Asylbewerber, die sich einen Flug leisten konnten.
Viele weitere Faktoren wie z.B. dass Steuerhinterziehung ausgeblendet wurde oder dass der Ermittlungs- und Beobachtungsdruck bei Ausländern damals und heute immer höher war als in den Villenvierteln von Bad Homburg, Oberursel oder Kronberg, seien nur am Rande erwähnt.
Die Statistik der CDU damals war also ähnlich seriös wie die im FAZ Blogpost genannten 35 Millionen. Was vielleicht auch erklärt, warum ich auf solche Statistikspielchen stark reagiere.
Nach wie vor meine ich, dass sich der größte Teil der (natürlich trotzdem vorhandenen) Kriminalität handhaben lässt, indem man diese Menschen kleine Spießer sein lässt. Häuschen, Gärtchen, Autochen, Schüler in der Familie. Aber solchen Integrationsdruck können wir nur selber erzeugen, ihn uns weder kaufen noch durch repressive Überwachung herbeiführen.
Und man könnte sich auch mal Gedanken machen, ob nicht das Entstehen von Parallelgesellschaften ohnehin auch ein deutsches Phänoment ist. Wenn oben und unten ganze Schichten komplett von dem entkoppelt sind und bleiben, was hier mal eine Gesellschaft mit einem relativ breiten Konsens war, geht das schon stark in die Richtung.
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http://skeptics.stackexchange.com/questions/18700/did-muslim-immigrants-rape-over-300-swedish-children-in-seven-months-of-2013
Zitat aus der ersten Antwort :
... the relative risk of being accused for different kind of crimes is listed for the three categories "born in Sweden, both parents born in Sweden", "born in Sweden, at least one parent born outside Sweden" and "born outside Sweden". For rape and rape attempts, the relative risks for these three categories are 1.0, 1.8 and 5.0 ...
Mit anderen Worten - der Anklagequote nach war das Risiko, von jemandem vergewaltigt zu werden, der von Einwanderern abstammt, etwa 5 mal so hoch, wie bei Eingeborenen. Ich vermute allerdings, wenn man sozioökonomische Faktoren einrechnen würde, wäre das Verhältnis nicht ganz so schlecht.
Alle Zahlen, aus denen sich etwas herleiten lässt, stammen allerdings von 2008 und früher, danach wurde die Erfassung/Publikation des ethnischen Hintergrundes eingestellt. Ein Schelm, wer ...
Gruss,
Thorsten Haupts
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Beispielsweise, Freiheit zu aller erst verstanden als Freiheit von staatlicher Gängelung und staatlichem Zwang, ist eine dediziert rechte Haltung. Diese Auffassung schimmert aber in sehr vielen Beiträgen durch.
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Links sein hieß zumindest früher mal, auch die herrschenden Eigentumsverhältnisse in Frage zu stellen.
Darüber ist natürlich mit den vielen Erben heutzutage -auch den Linken- schwer zu reden...
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Gruss,
Thorsten Haupts
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Und selbst die aktuelle "Reichensteuer" - zur Erinnerung: gemeint ist die Anhebung des Einkommenssteuer-Höchstsatzes von 42 % auf 45 % für zu versteuernde Einkommen von mehr als 250.000 EUR /Singles und 500.000 EUR/ Verheiratete, wobei nur der diese Schwelle tatsächlich überschreitende Bereich so versteuert wird - trifft m.E. nicht die wirklich Reichen, sondern schon auch die "nur" Gutverdiener.
Das hat die Leute natürlich nicht gestört,das war denen zu kompliziert. Und der typisch deutsche Neidreflex, der so gerne zur Verkennung der eigenen (oft gar nicht so ärmlichen) Position führt, tat sein Übriges.
Dass die wirklich reichen Leute meist eher ihr Einkommen aus Kapitalerträgen beziehen und nicht durch nicht-selbständige Arbeit, und jenes Kapitaleinkommen pauschal mit 25% besteuert wird, also "mit quasi das Halbe", sah man dann schon gar nicht mehr.
Die Erben von Omas Häuschen - bei 4 Omas kann da schon was zusammenkommen, und denken Sie an die Patchwork-Erben! - erleben da vielleicht noch böse Überraschungen, zumal diese Häuser außerhalb weniger großer Ballungszentren tendentiell eher Vermögensgräber sind als Vermögensbildner.
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Die einzige mir bekannte Alternative zu dieser Definition lautet: Reich ist, wer mehr hat, als ich (man kann alle aktuellen Reichtumsdebatten problemlos darunter subsumieren). Und die finde ich intellektuell a weng unterbelichtet.
Gruss,
Thorsten Haupts
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z.B.:
Wenn ich zwei abbezahlte Eigentumswohnungen habe, jeweils 60qm. Eine in z.B. in Suhl, eine in Mainz.
Dann wohne ich in Suhl und vermiete in Mainz.
Von den Mieteinnahmen kann ich leben.
Ichh lebte von den Erträgen und müßte keiner Erwerbsarbeit nachgehen.
Bin ich dann reich?? Nicht, oder?
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De facto sind die Steuereinnahmen aus der Erbschafts- und Schenkungssteuer seit Jahren rückläufig, weil Vermögende steuerfrei vererben können. Und damit sich das nicht ändert, braucht es solche künstlichen Antagonismen zwischen den Armen und den wenig Besitzenden wie Omas Häuschen. Teile und herrsche.
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Sie haben mit einer gewissen Unschärfe natürlich trotzdem einen Punkt, aber ich halte die Definition noch immer für brauchbarer und verallgemeinerungsfähiger, als jede andere, von der ich gehört habe.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Ihre Definition gilt nur eingeschränkt für Individuen, sondern eher für eine Personenmehrheit, die von den Erträgen leben muss und es gibt echte Reiche und solche dritter Klasse.
Nein mein Herr, Ihre Definition passt nicht!
Es fehlt nämlich noch die Höhe der Erträge.
Z.B. : Wer aus seinem Vermögen eine monatliche Nettorendite von 20.000€ erzielt und zusätzlich mindestens zwei selbstgenutzte Wohnimmobilien besitzt.
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Letztendlich ist es egal was andere so haben, wichtiger ist daß man damit was man hat zurechtkommt. Wenn das zu wenig ist kann man seine Energie immer noch in die Optimierung der eigenen Lage stecken. Neid und Selbstmitleid erzeugt nur Verdruß.
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Neid ist doch wohl, wenn Zwei gegeneinander laufen -gleichaltrig und beide barfuß- und der Eine gewinnt und der Andere gönnt´s ihm um´s Verrecken nicht.
Krankenschwesterinnen, Verkäufers, Reinigungskräften oder Fabrikarbeiterns (und das sind verdammt viele, die bloß in öffentlichen und gesellschaftlichen Diskussionen kaum eine Rolle spielen und überraschenderweise auch meist gar nicht links sind) steht ganz einfach ein größeres Stück vom Kuchen zu, das hat mit Neid nichts zu tun.
Wer wirklich links ist, weiß, daß er zu diesem Behufe besser nicht auf eine sozialdemokratische Partei innerhalb unseres Parlamentarismus seine Hoffnung legen sollte.
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Gruss,
Thorsten Haupts
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Der Eifer, mit dem um diese eitle Frage immer gestritten wird, scheint mir darauf hinzudeuten, dass den Leuten die Selbstetikettierung allemal wichtiger ist als der Inhalt von Politik.
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Vie Woltähr oddaddieddarroh.
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Säbel zum hurrahfuchteln gibt es gegen vorlage des personalausweise und unterzeichnung einer haftungsausschlusserklärung an der pforte.
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republikausrufungen vom balkon kosten extra und bedürfen vorheriger anmeldung.
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Einen schönen Bonker!
*Stimme-überschlägt-sich*
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Ja. Ich überlege schon ein paar Tage, ob es so sein kann, aber: ja. Unter Umständen vollzieht es sich völlig unbewusst, mag sein.
Wenn man unter dieser Annahme einmal überlegt, ob das lernfaule, vermuckte, unsympathische Bild, das das Linke bestimmt, einen Grund zur Hoffnung gibt?
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Ein nachgebautes Betonrohbau-mit Verkleidung- Hohenzollern- Schloß, dessen Original nicht zu Unrecht im Krieg zerstört wurde.
Irgendwann wird´s irgendein Bundeskanzler eröffnen und da möchtickma die Rede hörn.
Ich freue mich bis dahin für die Steinmetze, Stukkateure und Foliengoldverleger dieser blamabelen Baustelle.
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feudal für sich alleine geht gut, weil da eben jeder weiss, wo sein platz ist, dass dieser platz für ihn der richtige ist, und dass im zweifel sein feudalherr alles für ihn tut, dass er an seinem platz blieben kann und dort seinen standesgemässen unterhalt hat.
treue gegen fürsorge, das ist feudalismus.
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A propos Berliner Schloss-Nach/Neubau: Als diese Schnappsidee aufkam, wurde von den konservativen Ideenhaber hoch und heilig versprochen, dass kein Pfennig/Cent Steuergeld dafür verwendet wird; alles wird aus (eigenen) Spenden bezahlt.
Seltsamerweise spricht das mit der Spendenlüge heute niemand an, auch die Berliner oder sonstige Presse nicht.
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Ich geh' auch deshalb lieber in Potsdam flanieren als hier in Berlin.
Leider haben "die meisten Potsdamer" gegen Plattner gestimmt, als der den Abriss des hässlichen "Mercure"-Hotels wollte; was aber keine Ästhetik-Entscheidung war, sondern eine Abneigung gegen den "reichen Westler" Plattner. Heute würden sie wahrscheinlich andern entscheiden. Hoffe ich.
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Würde heute Vorträge vor Managern halten.
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Also einen starken und zugleich demokratisch-anarchistisch ausgerichteten Staat (mit den Bürgern, für die Bürger, ja, sogar durch die Bürger selbst), der seine Stärke dafür verwendet, die Freiheiten seiner Bürger zu schützen sowie dafür, - in einem vernünftigen Rahmen - die Bürger vor privater (Über)Macht bzw. sich selber zu schützen sowie - auch hier in einem vernünftigen Rahmen - für Bildung, Sicherheit, sozialen und ökologischen Ausgleich zu sorgen.
Ist das links? Oder ist das liberal?
Ähnliche Fragen dürfte sich Don von Zeit zu Zeit stellen. Teils steht er deutlich links, teils ebenso deutlich "in der Mitte", teils inmitten eines tatsächlich liberalen Grundverständnisses (und nicht: Liberalismus verstanden als Klassenkampf von oben a´la FDP).
Bei seiner Selbstpositionierung hat Don - meiner Meinung nach - allerdings zwei wesentliche Punkte ausgespart:
1. Seine politische Entwicklung in den letzten Jahren.
Die würde ich als "moderat in Richtung Liberalismus sowie politische Mitte" beschreiben. Das muss jetzt nichts Übles sein, aber der Graben zur "politischen Linken" hat sich vertieft, gemeint sind hier vor allem Szene-Linke und Aktionslinke.
2. Seine politischen Lieblingsdifferenzen.
Tja, und hier hat er, somit durchaus anschlussfähig für manche Leute, die politisch eher rechts stehen, zunehmend Reibungsflächen mit solchen Linken, die ein Alpglühen in den Augen haben, sei es in Form überdrehter "Antifa"-Spinner, sei es in Form radikalisierter (und oft zugleich menschlich fragwürdiger) Feministinnen, welche als Netzfeministen oder nur in Twitter in Wesentlichen eine Art Borderline-Feminismus praktizieren, eine Mischung aus übergriffigenn rüden, geistlosen Austeilen, aus problematischer Persönlichkeitsstruktur und drittens aus Mitleid erregender Selbstinszenierung als Hüter*innen besseren Mensch_innen_seins und des einzig wahren Glaubens (tm).
Für Menschen, die Bewegungslinke sind bzw. sich der linken Szene zuordnen, sind derlei Reibungspunkte nicht oder nur schwer verständlich, was auch erklärt, dass Don von diesen teils als "Rechter" aufgefasst wird, und eben nicht als klassischer Linksliberaler, der er ist.
Wobei ich persönlich nicht erstaunt wäre, wenn Don in den nächsten Jahren noch etwas weiter in die politische Mitte rückt.
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das hinter mir gelassen zu haben.
Allerdings habe ich seit gestern
eine andere Meinung zum Tierschutz
und zum Feminismus.
http://www.tagesschau.de/ausland/piggy-101.html
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Rolllenmodell: die KZ-Überlebenden in der alten Bundesrepublik (also vom moralischen Status her, nicht unbedingt vom tatsächlichen Auftreten).
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Die Vestalin als Volkstribun?
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Das hatte zwar noch nicht ganz das Kaliber von Münklerwatschn, aber immerhin.
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(allerdings waren die vestalinnen bei todesstrafe zur keuscheit verpflichtet. die ins saarland verzogene dame mit den tiefroten modellkleidern erfüllt diese voraussetzung nicht)
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Ich suche noch nach einem Beispiel in dem eine sozialistische (nicht sozialdemokratisch/neoliberale) Regierung die Meinungs- und Pressefreiheit und sonstige Freiheitsrechte respektiert hat. Venezuela unter Chavez? Ortegas Nicaragua in den 80ern und/oder heute? Gab/gibt es einen einzigen gelungenen Versuch, wirtschaftliche Gleichheit herzustellen ohne Freiheitsrechte zu zerstören? Oder sind alle derartigen Utopien dazu verdammt sich in Gulag-Gesellschaften zu verwandeln?
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(Definiere "sozialistisch" (im Ggs. zu "sozialdemokratisch/neoliberal").
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Zur Frage vom Flederhund: Vielleicht Allende, wenn er nicht weggeputscht worden wäre. Ansonsten haben viele ehemalige Linke ihre Erfahrungen mit WGs und selbstverwalteten Betrieben. Das funktioniert nur wenn alle am selben Strick ziehen und sich auch in der Richtung geeinigt haben, also mit festen Regeln. Diese Lernkurve haben viele durch. Mit dem Alter passt man den Idealismus an der Realität an.
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Statt immer den anderen Intoleranz nachzuweisen könnte man doch mal selber welche üben oder für andere den Sparringpartner machen.
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All die Aufregerei kann ja doch nicht von der geistigen Öde ablenken, davon, dass es in Wirklichkeit bei gar niemandem mehr für einen eigenen Gedanken reicht.
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Wenn alle (Linken, oder "aufrechten Demokraten") vollkommen tolerante, faire Gesprächspartner wären, was hätte man denn dann davon? Ein freundliches Nicken und eine höfliche Phrase als Antwort auf nachgeplapperte Sprüchlein?
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Wer weder Anliegen noch Meinung hat, dem bleibt ja aus purer Langeweile nix andres übrig als über jeweils andre blöd zu lästern.
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Die tiefere Ursache der Schittstürmerei ist nicht Intoleranz, sondern Langeweile in der Endlosschleife.
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*https://en.wikipedia.org/wiki/Window_tax
**http://blogs.aljazeera.com/blog/americas/expropriations-stir-controversy-venezuela
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Je nach Definition war die alte BRD durchaus sozialistisch, auch unter CDU-Kanzlern.
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So scheint es zu sein - eine tiefe, tiefe Langeweile, keine Forderungen des Tages, nur ... Langeweile.
Frueher hing man im Feinrippunterhemd aus dem Fenster und bedrohte spielende Kinder mit dem Tod, heuer pfluegt man den ganzen Tag durch Netz, misst Balkendiagramme (btw. schon mal was von Nullpunktverschiebung/Offset gehoert?) mit dem Geodreieck aus Mathe-Grundkurszeiten nach und bestaenkert junge Menschen bei Twitter.
Das loest sich aber alles biologisch ... und geht doch immer so weiter.
Ermuedend.
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Gruss,
Thorsten Haupts
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(Fischer's Bobby).
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so geht es den Medien bei der Politik auch nur noch darum, welcher Kandidat "das Rennen macht", und den Privatleuten halt ums Sichprofilieren mit richtig-irrelevanten Positionen.
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Die ganze Welt ein Kaffeklatsch der Dorfgemeinschaft ...
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Gruss,
Thorsten Haupts
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Was immer man von ihrer politischen Richtung hält -- sie wirkt so seriös, old school ...
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Immer, wenn es *nicht* um Geld geht, höre ich ihr gerne zu.
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Schon wieder 10 Jahre?
Junge wie die Zeit vergeht.
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Gute Nacht,
Thorsten Haupts
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(...und leider unterscheiden sich hier SPDCDUFDPGRÜNAFD an dieser Stelle herzlich wenig - immer schön auf Kosten des Durchschnittsbürgers "Politik machen")
Ich denke: Im Zweifel ist der Euro in der Tasche des Bürgers deutlich mehr wert als in der Tasche der Behörden. Was nicht bedeutet, dass nun ausgerechnet Streichprogramme sozialer Programme besonders geeignet wären, um die Lebensverhältnisse in unserem Land zu bessern. Auch ist die angebotspolitische Idee nicht sonderlich gut, wie es unsere wirtschaftsliberalen Parteien leider meinen, mit politischen Maßnahmen einseitig sogenannte "Investoren" zu beglücken, während man die Schutzrechte (z.B. Wahlfreiheit hinsichtlich der gewerkschaftlichen Vertretung) der Bevölkerung immer weiter einschrumpft.
Die angebotspolitische Deformation unserer Politik ist ein großer Fehler, welche allgemeine Prekarisierung und die Erosion der Lebensverhältnisse (nicht nur) im unteren Drittel unserer Gesellschaft bewirkt hat.
Mit anderen Worten: Neoliberale waren schon immer Idioten, falls sie ernsthaft gemeint haben sollten, ihre "Ideen" würden die allgemeine Wohlfahrt verbessern - und nicht nur die Lage der schon ohnehin Begünstigten.
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Eigentlich wollte ich die Aufmerksamkeit auf Persönliche lenken, auf den Typ. Im Gegensatz zu Roth oder den Tröten und so.
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- Täusche ich mich, oder sieht der Don dem Trenker Luis immer ähnlicher?
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Falsch.
So isse, die Journaille (oder war's nur "fritz_" ?)
Richtig:
Gysi sagt, er tritt nicht mehr für den Fraktions-Vorsitz seiner Partei an.
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- Der DLF hat sich z.B. noch am Sonntag vertan. Alles lang und breit und richtig erklärt und dann ungeschickt zusammengefasst mit einer Formulierung vom Kaliber, G. "zieht sich aus der Fraktion zurück". (Tut er ja nicht.) Zum Glück sind hier alle medienkompetent, dass es nur so splatattert!
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(ihr doktorvater war ein gewisser fritz helmedag, professor für vwl -mikroökonomie- an der tu chemnitz und vertrauensdozent der rosa-luxemburg-stiftung)
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Habe die Ehre,
Al Caraffo
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Wo steht man heute als empathiefähiger, nicht dummer, leidlich finanziell etablierter Mensch?
Als Mitglied einer "Oberschicht", das nicht nur blind das nachmachen will, was Papa und Mama schon immer für richtig erklärt hatten, sondern als jemand, der für seine Entscheidungen Verantwortung übernehmen wollte?
Als Überzeugungstäter statt Fahnenschwenker.
Wenn jetzt schon tierleidfreie Transportwege von Waren ein Thema werden, jede besoffen gelallte Zote eine virtuelle Vergewaltigung ist und jede nicht stoffwechseloptimierend bedingte Gewalthandlung gegen ein Pflanzengewächs eine Zerstörung des Sozialvertrags unseres globalen Gemeinwesens bedeutet - dann karrikariert man genau die Kämpfe gegen Missstände, die wirklich absolut notwendig sind.
Wenn Fortschritt auf der einen Seite bedeutet, sich seiner eigenen Scheinheiligkeit bewusst zu werden, wenn man lieber sein denkmalgeschütztes Haus mit neuen Heizkosten-sparenden und trotzdem attraktiven Fenstern ausrüstet, statt mit dem Geld einer afrikanischen Familie in seiner Mietwohnung ein Lebensgrundlage zu bieten, so wenig wie eine syrisch Ärztin, verwitwet mit drei Kindern sich kaum willkommener auf die eigene Tasche legen dürfte.
Und auf der anderen Seite die Illusion einer globalen Gleichheit der Lebensverhältnisse zu begreifen, die unweigerlich bedeuten würde, eine Weltverteilungsgerechtigkeits-Instanz bei der UN(?) zu schaffen.
Ist das eine selbstsüchtig rechts und das andere menschlich links?
Fortschritt kann nur bedeuten, das Moment von Glück und Schicksal nicht völlig zu verdrängen - auf Seiten der Habenden sind Dankbarkeit und Verantwortungsgefühl statt Prunksucht und Allmachtsphantasien gefragt, auf Seite der Fordernden Augenmass und Scharfsinn bei der Wahl des richtîgen Adressatens der Forderung.
Auf beiden Seiten herrscht ein verbitterter Kampf von Parteilobbyisten um ihre persönliche Autorität und Macht, die alle Argumente in einem gewaltigen Spiegelgefecht instrumentalisieren.
DAS die Situation verfahren ist, lässt sich am drastischsten daran ablesen, dass der aktuell markanteste politische Gegenentwurf das ist, was Loretta Napoleoni mit ihren Thesen zur "Rückkehr des Kalifats" beschreibt - der von uns vereinfachend unter "Terror" subsumierte Aufstieg des extremen politischen Islams.
Als die "Gegenwelt" die kommunistische Internationale war, war der Konflikt viel leichter als "Status quo" des "Kalten Kriegs" zu stabilisieren.
Das hat niemand auf der nicht-kommunistischen Seite begriffen, als die Feindbilder Mossadegh, Lumumba, Allende hiessen – und die Helden Schah oder Mudschaheddin.
Was aus „vernünftigem“ Kommunismus werden kann, sehen wir heute an China, und wie gut dieses System zum US-System in perfekter Symbiose funktioniert, sieht man nicht nur an den Dollarreserven der Chinesen.
Man streitet um kollektive vs. individuelle Menschenrechte, um saubere Toiletten oder Demonstrationsrechte, hat in China eine unterdrückte Opposition und in USA unterdrückte ethnische Minderheiten.
Staatskapitalismus gegen Konzernkapitalismus.
In gewisser Weise ist der aggressive Moralismus wirklich der Globalisierung antagonistischer Ideologien und Glaubensrichtungen ein Hau-Ruck Verfahren, die Idee der Wahlfreiheit des Individuums, dieses Axiom der Aufklärung abzuschaffen.
Jeder an seinem Platz – und da kann man die Rolle der Frau in einer gottgegebenen Ordnung sogar als Befreiung deklarieren, weil sie Schluss macht mit den Zweifeln, als Frau seinen Platz in einer nicht-egalitären Männer-Gesellschaft richtig oder falsch zu erkämpfen.
Wofür sollten wir stehen?
Sehr kondensiert für die Freiheit der Gedanken und des Individuums, egal welchen Geschlechts oder Rasse.
Dass aus den sozialen Traditionen gewachsener Gesellschaften durchaus damit inkompatible Lebensüberzeugungen bestehen, sollten wir uns einer regionalen Gültigkeit von Weltanschauungen bewusst sein, aber dann auch in unseren Breiten UNSERE Ideale einfordern, mit der Toleranz für den, der anders leben möchte, ohne es der Gesellschaft aufdrängen zu wollen.
Sonst gibt es Streit – aber auf dieser Basis kann man hegemonial anders denkenden Gesellschaften auch eine Minimaltoleranz abfordern.
Dass ich radikalkommunistischen Nudismus nicht im Kölner Dom praktizieren kann, erklärt sich von selbst – wenn man das auf andere Gesellschaften spiegelt, führt es aber auch bestimmte „liberale“ Ansprüche ad absurdum.
Sexuelle Liberalisierung, Verteilungsgerechtigkeit, Reform der juristischen Besitzverhältnismöglichkeiten sehe ich als die grössten Baustellen unserer Gesellschaft.
Wer besser mit Nähe, Vertrauen, Lust, Liebe, Freundschaft klar kommt, wird weniger Ersatzbedürfnisse haben, wird weniger Wert auf Konsum und Status-Hierarchie legen, als auf Genuss, Gespräch, Spiel, Phantasie – und die dafür wertvolle Zeit.
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Sieht man sich die Welt an und extrapoliert mal für nur eine Generation (grob 30 Jahre), dann haben wir IMHO global wie zu Hause wenige, leuchtend herausragende, Grossbaustellen:
1) Integration und Zusammenhalt multikultureller Gesellschaften
2) Allmähliches Verschwinden bezahlter Lohnarbeit
3) Globale Umweltzerstörung/-veränderung (die Resourcen sind KEIN Problem, da es über den Preis und die Wissenschaft getriggerte Ersatzlösungen geben wird. Die drittwichtigste Resource - Energie - ist prinzipiell reichlich vorhanden, die zweitwichtigste - Wasser - lässt sich mit genügend Energie in fast beliebiger Quantität erzeugen. Die wichtigste - Boden - ist dagegen partiell enorm gefährdet)
Alle drei dieser Grossbaustellen betreffen fast alle Staaten der Erde (wenn auch nicht im gleichen Ausmass), alle sind historisch betrachtet drängend, alle anderen lassen sich auf diese drei zurückführen oder sind praktisch weit weniger drängend.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Gruss,
Thorsten Haupts
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Die dritte Baustelle "Boden" sehen Sie zu undifferenziert. Um 10 Mrd Menschen zu ernähren, können wir auf die obenerwähnten Formen der Landwirtschaft nicht mehr verzichten, besonders wenn man bedenkt, daß die wohlhabenden Länder den Boden für die Energiegewinnung mißbrauchen. In der Pflanzenproduktion stehen die Landwirte bereits mit dem Rücken zur Wand: Man hat nur die Wahl zwischen giftigen Pflanzenschutzmitteln und genveränderten Sorten, von der sich immer mehr ausbreitenden Trockenheit ganz zu schweigen. Vegetarisch läßt sich die Menschheit nicht ernähren, da nur ein kleiner Teil der Erdoberfläche für die Pflanzenproduktion brauchbar ist, auch die Ozeane sind inzwischen nur noch Müllkippen.
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Mich müssen Sie auch nicht davon überzeugen, dass wir Monokulturen und Masentierhaltung brauchen werden, Ökoträume vom Pflanzen- und Tierparadies sind nicht meins.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Der Krieg auf dem Ackerboden findet schon jetzt statt und ist eigentlich ein neuer Kolonialkrieg. Landwirte müssen inzwischen von Großkonzernen jedes Jahr Saatgut kaufen, weil das klassische samenfeste Saatgut aus eigener Ernte nicht nur zu wenig Ertrag bringt, sondern auch auch zu sehr schädlingsanfällig ist. Die reichen Länder profitieren von den genveränderten ertragreichen Sorten, die armen hungern sich von Mißernte zu Mißernte.
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Aber lassen wir das.
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@thorHa: Ihre "Baustellen" in der politischen Welt sind sicher treffsicherer gewählt - nur, dass wir da nicht vernünftig dran arbeiten, liegt an dem immanenten Narzismus/Egoismus der Verzweiflung des Menschen, und den sich immer mehr ausbreitenden Minderwertigkeitskomplexen aus dem unbehaglichen, tiefliegenden Gefühl heraus, dass einem weder etwas gehört, noch dass man ansatzweise versteht, was vorgeht.
Der moderne Mensch ist ein mit sich überschagender Stimme "RESPEKT!" kreischendes armes Würstchen -und dass sich daran etwas ändern könnte, sehe ich am ehesten in einer grösseren persönlichen Gelassenheit durch stabile persönliche Beziehungen und die Möglichkeit, sich einigermassen selbstbestimmt ernähren und fortpflanzen zu können.
Die grosse Konzernokratie oder der umfassende Staatskapitalismus sind die Folgen dieser verdrängten Selbstentfremdung. Cool sein, hip sein, mitmachen - und beim Gewinnspiel Karten für das NewPopFestival abräumen.
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Irgendwann kann mir einer vielleicht das Geheimnis verraten, weshalb (wenn Sie Recht haben) in der historisch bisher sichersten und komfortabelsten Zeit selbst für die Ärmsten der Gesellschaft die Leute die Nerven verlieren. Wobei das wohl nicht für alle, vermutlich nicht einmal für eine Mehrheit gilt.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Fragen wir doch mal die Leute, denen es grad nicht so gut geht: im Sudan, Syrien oder Somalia. Ich bezweifele, dass die sich da grad ausführlich mit Twitter, Transgendertoiletten oder tierproduktefreier Bekleidung auseinandersetzen mögen, wenn es tagtäglich ums Überlegen geht.
Wohingegen ich es auch für diese Länder für sehr wichtig halte, die weiter oben aufgeworfene Frage nach Energie, Boden, Wasser oder die faktische Wiedereinführung der Leibeigenschaft der Bauern durch Saatgutkonzerne zu beantworten.
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Deren Pausengespräche sind ebenso banal wie beruhigend normal - Wetter, Sportmöglichkeiten, Verkehr, Urlaub, Feste, Filme, Arbeit, die dummen Chefs. Politik? Nur ganz am Rande und ganz selten. Wenn ich denen die twitter-Stürmchen und Politblogs vorführen würde, wäre der Standardkommentar erwartbar "Haben die alle nichts Besseres zu tun?" Normalität halt :-).
Gruss,
Thorsten Haupts
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Energie, Boden, Wasser, Saatgut - warum ist es den meisten nur scheissegal?
Was uns das "Auftauchen" vormoderner Weltsichten ( aber mit Medien- und Computerkompetenz) lehren kann, sind die Grenzen unserer "aufkärerischen" Sicht von Vernunft.
Ich kann mir gut vorstellen,dass es für einige Menschen eine gewaltige Form der Befreiung ist, für ihr Glück nicht mehr selbst verantwortlich zu sein.
Eben, weil die Probleme gross sind, wenn alles nach dem Tod geheilt -oder bestraft- wird, gewinnt man eine Form von Selbstgewissheit, die dem Sklaven vom besten Handyvertrag, dem coolsten Citycruiser und der besten Rentenvorsorge nie zu teil wird.
Immer bleibt die Frage, habe ich jetzt klug gehandelt? Oder bin ich nur wieder über den Tisch gezogen worden?
Da ist dieses Fiepen nach RESPEKT nur eine ähnlich sinnhafte Äusserung, wie der Drang, jede Strassenbahn-Scheibe zu verkratzen, oder jede schöne Fassade mit seiner schwarzen-Spraydosen-Duftmarke zu bepinkeln.
Manchmal bricht sich die frühkindliche Kreativität auch die erste Bahn, indem sie den Inhalt der Windel schön flächig auf die Tapete über dem Laufstall verschmiert.
Auf die Lehrer scheisst man, wie es so schön heisst, aber vor Gott, da hat man dann doch Respekt.
Ich fürchte, solange wir uns einer global besseren Verteilungsgerechtigkeit nicht annähern, werden wir uns mit diesem jenseitigen Gerechtigkeitsanspruch mehr und mehr auseinandersetzen müssen, so viel Bomben wir auch schmeissen.
Neulich habe ich von einem Freund, der in USA lebt, die politisch völlig inkorrekten Stammtischweisheiten jenseits des grossen Teichs erzählt bekommen:
Sand to Glass - nuke them Sand Niggers!
Nur um das wenig medial Transportierte in die Perspektive zu bekommen.
Je mehr sich die Uno zerlegt, je weniger Dialog möglich wird, desto eher wird Ihre beste aller Welten (vernünftig sicher richtig, aber nur für wenige so erlebbar!), lieber Thorha irgendwann den Eitelkeiten und Verzweiflungstheorien zum Opfer fallen.
Dann müssen wir wohl wirklich wieder Beseli und Schäufelchen holen, und Ärmel aufkrempeln, in die Hände spucken, Trümmer aufräumen und neues Bruttosozialprodukt schaffen.
Aber klar doch: Nie wieder Krieg! Ausser gegen...
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