Es ist nicht einfach

Relativ einfach wäre es noch vor ein paar Jahren gewesen: Marode Banken verstaatlichen, die Verluste den Besitzern aufbürden, rekapitalisieren und stark geregelt und verkleinert wieder auf den Markt lassen. Brutal, aber erstens kann man immer Kloputzer mit hoher Qualifikation brauchen und zweitens hätte man dann viele verschleppte Probleme gelöst, die nun seit acht Jahren immer wieder auftauchen. Es sieht auch nicht so aus, als würde sich daran etwas ändern. Dazu kommt auch noch ein Crash in China, was auch so seine Nachteile hat.



Wir können von Glück reden, dass sich genau in diesem Moment die AfD selbst versenkt hat. Aber die CSU übernimmt ihre Rolle, und das ist genauso übel. Zusammen mit diversen Medien wird die Illusion am Leben erhalten, man könnte einen derartig in Schieflage geratenen Währungsraum schon irgendwie weiter fahren, wenn die anderen nur mehr sparen. Es sieht nicht so aus, als ob das geklappt hätte. Statt dessen hat man jetzt gesunde Banken auf einem kranken Kontinent. Mit etwas Pech auch einen Präzedenzfall für weitere Austritte. Italien ist da ein heisser Kandidat, weil man dort die Folgen bei den Banken kaum wird abfedern können.

In Zeiten dieses Irrsinns mache ich deshalb einen anderen Vorschlag, der erklärt, warum es gut ist. Griechenland die Schulden zu erlassen: Wir zahlen alle, aber die Bayern können es sich am besten leisten. Proportional haben alle anderen mehr Schaden als wir. Das muss einem Bayern doch gefallen, oder?



Abgesehen davon ist es ein sehr schöner und ruhiger Sommer, und so kann es auch gern weiter gehen.

Freitag, 10. Juli 2015, 20:38, von donalphons | |comment

 
Wer den Schnucki nicht ehrt, ist den Tsipras nicht wert.

... link  

 
Der von den eher en passent mitlesenden Zeitgenossen gefeierte Verhofstadt ist einer der offenbar schon lange den SPD-Kavallerieobersten kopiert:

http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.english/News/1.2118705
Side jobs earn Guy Verhofstadt 200,000 extra
Und unsere Medien wieder mal „Lügen“-Medien:
http://brusselstimes.com/opinion/3529/roaring-verhofstadt-vs-smiling-tsipras
Roaring Verhofstadt vs smiling Tsipras

Wobei die Entgegnung von Tsipras brillant war.

... link  

 
Ist das eigentlich sehr schlimm, wenn sich die Leute partout weigern, die eigene Weltsicht (also DIE WAHRHEIT) anzunehmen?

Gruss,
Thorsten haupts

... link  

 
Nein, das ist nicht schlimm, kommt aber auch nicht soo häufig vor. Nicht mal hier im Blog, draußen im Land ist es schwieriger, aber sobald man Richtung Süden geht oder nach Westen wird es schnell besser. Jedenfalls bei diesen Punkten. Ich habe überhaupt das Gefühl dass die Leute langsam aber sicher diesen permanenten Schwindel (Griechen-Rettung, die eine Bankenrettung ist) leid sind. Wenn dann, auch in Bayern, die Schulgebäude verfallen und gleichzeitig jeder Zeitungsleser erfährt dass wir vor Reichtum kaum noch laufen können... mit der WAHRHEIT ist es so eine Sache. Ein scheues Reh. Ich bin meist damit beschäftigt die Unmenge an Tarndrapierungen zur Seite zu fegen damit man mal dahinter gucken kann. Schon wieder: http://www.heise.de/tp/artikel/45/45417/1.html
„Warum das griechische Angebot nicht reichen könnte, erklärte der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling: Ihm fehlen Details und Garantien dafür, dass die griechische Regierung die Reformversprechen und die versprochenen Privatisierungen auch wirklich umsetzt. “
Ganz schon tarnend für den schlichten Sachverhalt, dass man deren Tafelsilber güüünstig haben will, finden Sie nicht?

... link  

 
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich mich sternguckers und molineros Haltung in umgekehrter Richtung anschliesse - ich halte es für völlig sinnlos, nmit Sozialisten zu diskutieren :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Mein Nickname sagt es, ich bin nicht kontinuierlich im Bilde, aber es flogen gelegentlich genügend Fetzen vorbei, in denen es darum ging wie sinnvoll es ist mit Ihrer Position zu diskutieren. Da diese aber gerade bei der jungen Generation in Europa durchfällt will ich nicht weiter die gute Laune verderben. ;-)

... link  

 
Bester Thorha: Sie haben doch mit Sozialisten noch nie diskutiert. Weil Sie noch nie mit denen zu tun hatten. Syriza als Sozialisten zu bezeichnen, halte ich für sehr verwegen. Das ist die vierte Garnitur, den Schrotthaufen Griechenland auf anderer Leute Kosten zu sanieren. Wobei sie sich mit den Drecksä$$en von der Troika bezüglich Wasser-Privatisierung und alter Flughafen in Athen die Hand reichen können.

... link  

 
"Sie haben doch mit Sozialisten noch nie diskutiert. Weil Sie noch nie mit denen zu tun hatten."
Was folkher braun grade schrub, dürfte was dran sein, Thorha.

Nur zum (zu Ihrem) Verständnis: Ich unterscheide sehr wohl zwischen Menschen mit eben nur konservativer Meinung, die aus allen Gesellschaftsschichten kommend, nur ihre armseligen, rechtspopulistischen und von reinem Eigennutz und Schiss um ihr bisschen erreichten Wohlstand und freie Fahrt für frei Bürger bestimmten Parolen über den Tisch ko..en und andererseits Menschen mit stringenter, wertkonservativer Einstellung. Vor bspw. Jesuiten alter konservativer Aaachener Schule vom Schlage wie Heiner Geissler oder weiland Rainer Barzel habe ich früher wie heute den Hut gezogen.

Ja selbst Zeitgenossen wie Alexander Dibelius, bis vor kurzem noch Scheef der Gottes Werk auf Erden (und in Griechenland im speziellen) verrichtenden Company, der trotz dem seiner Berufsspezies in der Gesellschaft zunehmend entgegenschlagenden eisigen Wind die Eier in der Hose hat öffentlich zuzugeben (sinngemäß): „Investmentbanker sind nicht zum Wohl der Allgemeinheit da“, zolle ich Respekt vor ihrer Ehrlichkeit.

Irgendwo schruben Sie kürzlich sinngemäß etwas von Ihrem doch fortgeschrittenen Lebensalter und Ihrem Streben nach möglichst physischer Unversehrtheit im Alter in einer Zeit von zunehmend offerner ausgetragenen Konflikten und physischer Agressivität!? Ist es nicht eher so, dass zurückblickend wie auch in der Gegenwart, die Ihnen verbundenen Neolibs hinter wertkonservativer Maske, weitaus mehr dazu beitrugen, diese Werte und inneren Lebensziele eines Jeden zu konterkarieren, als es „Sozen“ jemals fertiggebracht haben und werden? Klaus Staeck hatte es 1972 so treffend auf den Punkt gebracht „Deutsche Arbeiter, die SPD will Euch euere Villen im Tessin wegnehmen“.

Über dieses Geschwerrl unter „Schröder“, wie pseudolinke Karrieristen a la Jörg Asmussen, die uns 2003 das Gesetz über die „True Sales“, die Verbriefung von Bankschulden brachten und damit die Bankenkrise in Deutschland erst so richtig zum Rollen brachte, Stichwor IKB, im Tross letztlich auch das menschenverachtende HartzIV und Maulmetzen wie Thilo Sarrazin u.v.a.m., könnte ich mich als desillusionierter 68er Idealist und Träumer von einer besseren Welt, tagelang auskotzen... weitaus mehr als über Pseudokonservative, die ich in meiner Sturm und Drangzeit teilw. persönlich kennenzulernen, in Hesssen und speziell in Frankfurt viel Gelegenheiten hatte.

Haben wir uns jetzt besser verstanden?

Sanfter Gruß,
Detlef Kupfer

... link  

 
@folkher braun: Das ist die vierte Garnitur, den Schrotthaufen Griechenland auf anderer Leute Kosten zu sanieren hätte von mir sein können. Solche Leute bezeichnet man gemeinhin als Sozialisten, auch wenn Marx selbst das wohl anders gesehen hätte.

@Detlef Kupfer: zunehmend offerner ausgetragenen Konflikten und physischer Agressivität Nein? Ich sprach von dem Unsicherheitsgefühl, das sich gegen jede statistische Evidenz (für die reale physische Gefahr) in einer rauheren öffentlichen Umgebung einstellt. Und ich mache dafür eher fehlende Erziehung als Ökonomie verantwortlich.

Ihre sehr klar ausgedrückte Verachtung teile ich ... in umgekehrter Richtung. Mich interessieren Ergebnisse, nicht Absichten, deshalb bin ich überzeugter Marktwirtschaftler und nicht Salonsozialist. Sozialisten und ihre demokratische Variante Sozialdemokraten sind gut in der Verteilung von Wohlstand, erwirtschaften können sie ihn nicht.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Wieso sind mir (auch ehemalige) Angehörige des Soldatenstandes so unangenehm? Weil sie ideologisch so reden und schreiben wie sie dort geformt wurden?
Menschen wie Sterngucker (und deren Weltsicht) sind mir lieber.

... link  


... comment
 
"Marode Banken verstaatlichen, die Verluste den Besitzern aufbürden, rekapitalisieren ... und zweitens hätte man dann viele verschleppte Probleme gelöst,"

Es gibt da nur einen klitzekleinen Haken:
80% aller "Banken", der "Bankenrettung" betreffen/betrafen staatliche Banken, vor allem Landesbanken.

Essayistisch schön aufbereitet (und von unserer Presse vertuscht) bei Michael Lewis im The Atlantic.

Griechenlands Schulden:
1. Man könnte sofort einen Schuldenschnitt herbeiführen ... zumindest für rd. 25% der Schulden, da diese griech. Bondholder betreffen. "Überraschenderweise" redet davon niemand ... davon hat auch niemals der lustige Varoufakis gesprochen. ;-)

2. Wenn der Staat sich verschuldet (in D. sogar zwangsweise) ist es schon recht merkwürdig zu sagen: "Hahaha, Pech gehabt, Zocker ! Das gelte dann im übrigen auch für unsere Lebensversicherungen uind unsere Bundesschatzbriefe.

3. Die Masse der fiesen Banken waren auch hier irgendwiestaatliche Banken, u.a. die genossenschaftliche DZ Bank

... link  

 
Ich glaube langsam, "die Presse" vertuscht da gar nicht mal bewusst... (das auch, aber:)
.... die sind im Großen & Ganzen einfach zu faul, zu unwissend, ja: zu doof

... link  

 
Jein.

Bei dem Atlantic-Artikel war dies auffällig, weil er zwar von spiegelfazundco "rezipiert" wurden ... nur mit unwesentlichen Details (u.a. Autobahn) ... interessanterweise aber nicht, daß dort ausgiebig über das "Investitionsverhalten" deutscher Staatsbanken geschrieben wurde. ;-)

... link  

 
Genogruppe = irgendwiestaatlich? Herrje, die Herren Raiffeisen und Schulze-Delitzsch rotieren ob dieses Vergleiches im Grabe. Nichts
Ich will nicht bestreiten, dass in dem betreffenden Bankensektor stellenweise behördenähnliche Verhältnisse herrschen. Aber richtige Staatsnähe, das sehe ich nicht. Schon allein deshalb, weil es anders als bei den Sparkassen nie eine staatliche Ausfallgarantie gab.

... link  


... comment
 
Doppelhaken:
Wenn ich es richtig sehe, war der größte deutsche Bankengläubiger Griechenlands die depfa mit rd. 9 Mrd. Euro Darlehen.

"Marode Banken verstaatlichen, ..."
Das war die depfa aber schon, deren Eigentümer die staatliche FMS Wertmanagement war.

Was der Steuerzahler bei irgendwelchen "Rettungsschirmen" gespart hätte ... hätte er als Eigentümer der depfa wieder herausholen müssen.

... link  

 
Ach, „Sozialisten“...
Darum geht es hier in diesem Thread doch gar nicht. Der handelt vom Griechenlandproblem. Und nach meiner Meinung ist vordringlich zu diskutieren, zu ermitteln, was da nun wirklich passiert. Wir sind doch mittendrin in einer passablen Täuschungsnummer, bei der die interessierten Seiten ihre Absichten hinter wohlklingenden Phrasen verbergen. Wie das ja meistens so ist. Zur Zeit heißt es z.B.: EU-Kommission, EZB und IWF akzeptieren die griechischen Vorschläge. Da kann also Widerstand nur von einzelnen Ländern kommen. Welche sachlichen Einwände kann es denn gegen eine Umschuldung (längere Laufzeiten, niedrigere Zinsen) geben, falls man einen Grexit vermeiden will? Und wer einen Grexit will muss die politische Verantwortung dafür übernehmen.

... link  

 
Nun, die französischen, deutschen und italienischen Banken sind aus der Gre-Nummer im wesentlichen raus.

Wir wissen doch gar nicht, wer da wirklich was wie meint .. wir kriegen nur die gefilterten Mitteilungen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte Presse

"Welche sachlichen Einwände kann es denn gegen eine Umschuldung (längere Laufzeiten, niedrigere Zinsen) geben, falls man einen Grexit vermeiden will?"

Ganz einfach: Jeder weiß, daß Griechenland niemals auch nur einen Euro zurückzahlen wird. Es dürfte für bspw. Lettland oder Slowakei oder Finnland ein bißchen schwierig sein, ihren Bürgern zu erklären, warum (dann) Griechenland umunduffzich Mrd. benötigt.

... link  

 
@derherold
„Jeder weiß, daß Griechenland niemals auch nur einen Euro zurückzahlen wird. “
Seien wir ehrlich: Viele glauben zu wissen... ich „weiß“ es auch nicht. Aber ich weiß von Griechen, dass ein Großteil der Begünstigten der Sause von 2001-2007 begriffen hat, dass es so nicht weitergehen kann, dass die Schulden zurückzuzahlen sind und dass man mit der alten politischen Elite des Klientilismus nichts mehr anfangen kann. Wichtiger noch: die Jugend, soweit sie nicht auswandert, denkt noch viel stärker in diese Richtung. Das ist natürlich auch keine Garantie. Nur finde ich dass man in der p0litische Debattte darüber nie vergessen darf, dass das Griechenlandproblem die Geschichte vom betrogenen Betrüger ist (also mehrseitig), dass es eine einseitige Lösung (einer von denen zahlt für Alle) nicht geben kann und dass europaweit diese Austeritätspolitik gescheitert ist und keine Zukunft hat.

... link  

 
mhh mit den griechen (in griechenland) mit denen ich ums referendum herum sprach dürften sie da auf einer wellenlänge liegen.

man spuckt auf vorgängerregierungen und den öffentlichen sektor, hofft auf syriza und will den euro behalten ( auch wenn das weitere einschränkungen bedeutet), hat aber das gefühl man würde da stellvertretend für "etwas größeres" an die laterne gehängt.

... link  

 
Da wir Alle in diesen Tagen eben auch den Kopf brauchen hier noch eine weitere Facette des Dramas:
http://www.independent.co.uk/news/world/europe/greek-debt-crisis-goldman-sachs-could-be-sued-for-helping-country-hide-debts-when-it-joined-euro-10381926.html
Die nächste wäre dann die Tatsache, dass deutsche (und französische) Banken ja nicht hinter dem Rücken ihrer Regierungen gegen Griechenland auf Untergang spekuliert haben, um bessere Renditen einzustreichen. Und dass und wie sie dabei von Zusicherungen abhingen, dass mögliche Verluste vom Steuerzahler übernommen werden. Dass müßte doch gewisse Einsichten selbst hier in Deutschland voranbringen?

... link  

 
nicht hinter dem Rücken ihrer Regierungen gegen Griechenland auf Untergang spekuliert haben, um bessere Renditen einzustreichen. Und dass und wie sie dabei von Zusicherungen abhingen, dass mögliche Verluste vom Steuerzahler übernommen werden

Klären Sie uns auf, bitte - wann gab es welche staatlichen Zusagen an Banken vor 2008, anfallende Verluste aus Staatsanleihen (die nach gültigen Risiko-Bewertungsregeln als sicher galten) zu übernehmen? Und wann hat welche Regierung die Banken ihres Landes aufgefordert, auf den Untergang Griechenlands zu spekulieren? Und wie wurde diese Aufforderung umgesetzt?

Gespannt wartend und schon mal Popcorn besorgend,
Thorsten Haupts

... link  

 
Verehrter @thorha: so geht es nun mal nicht. ;-)
Von „vor 2008“ habe ich nicht gesprochen, weil ich „ab 2009“ meinte. Und ich habe auch nicht davon gesprochen, dass irgendeine Regierung die Banken aufgefordert hat auf den Untergang Griechenlands zu spekulieren. Das haben die von selbst gemacht, als die Renditen für griechische 'Staatsanleihen auf einmal immer höher wurden, obwohl sie in Griechenland schon massiv engagiert gewesen waren. Dafür kriegten diese Banken billiges Geld, was auch hier damals umfassend und lange diskutiert worden ist. Und ich sage: das geht nicht ohne dass die Regierung davon Kenntnis hat. Über Merkel und Ackermann ist damals ja auch reichlich geschrieben worden. Vielleicht kommt jetzt hoch, an welcher Stelle genau da was dran war. Und jetzt guten Appetit! Dass ich selber diesen Stärkepamps, mit Maillot-Produkten oberflächlich aromatisiert, nicht esse ist eine andere Sache. Passend zum Thema werde ich ein „Wundermittel“, zubereitet aus Oleuropein (Olivenblätter) zu mir nehmen. ;-)

... link  

 
Stimmt, so geht es absolut nicht. Ich entnehme Ihren jetzigen Angaben, dass die Regierung irgendwie Mitverantwortung trägt für das Engagement deutscher Banken in griechischen Staatsanleihen, wegen "Merkel und Ackermann" oder so, weiteres geht in unverständlichem Rauschen unter.

Aha. Jetzt fehlen mir nur noch Wischiwaschnewski, Elsässer oder Todenhöfer und mein Bild ist komplett.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Es muss ein quälendes Fragment bleiben. Mit den genannten Herren werde ich nicht kommen, aber so nett sein die Frage zu unterlassen, worin eigentlich der Niveauunterschied zwischen diesen und einem Großteil der deutschen Medien-Alphatiere (umfaßt insbesondere auch die FAZ-Wirtschaftsredaktion) bestehen soll. Da wir aber auch genau bleiben möchten müssen Sie einfach akzeptieren, dass ich nicht von „irgendwie Mitverantwortung“ gesprochen habe. Meine Formulierung war: das kann man nicht ohne Kenntnis der Regierung machen. Von Rauschen ist da keine Rede. Aber von Erstaunen darüber, warum Jemand wie Sie aus dem, was er weiß, nicht die nötigen politischen Schlüsse zieht. Dieser Moment, in welchem die neoliberale Austeritätspolitik, der das Wasser zum Hals steht, vielleicht die EU platzen läßt (auf mittlere Sicht), ist doch Anlaß genug dafür.

... link  

 
Wenn Kenntnis keine Mitverantwortung impliziert, warum erwähnt man dann die vermutete Kenntnis besonders und bringt Ackermann ins Spiel?

Bitte noch mal üben, wie denunzieren über Andeutungen, Allegorien und Metaphern läuft. So wird das nichts.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
„So wird das nichts.“? Warum, klappt doch. Weder Sie noch ich wissen ob Kenntnis in diesem Fall Mitverantwortung impliziert. Deshalb deutet man das an, sozusagen aus Mangel an Beweisen. Oder sollen solche Kleinganoven (sensu Kauder) einfach so davon kommen? Und: wer denkt da an die Kinder?

... link  

 
die rollen scheinen klar verteilt - und lassen sich offensichtlich nicht emanzipieren.

männer werden ggfls. zu kämpfern, öffentlich & exponiert vielleicht auch - und z.b. frauen werden hinterher trauern und beklagen. http://tinyurl.com/ph6fbwn - u.a. weil sie sich von instinkt vorher klug und vorsichtig verhalten hätten, "zu vorsichtig für die echte gefahr"? (und noch nach jahrzehnten alles haarklein in sich abgespeichert habend auswendig wissen. erzählung vom früher einmal gehabten "wir" muß sein.)

nur wegen dieses psychologismus, teils wie unveränderlich und "eingebrannt" wirkend in die kohorten, kann aber der einsatz fürs gute und das recht nicht unterbleiben.

ja, früh sähe man, was und wie einer/eine wäre, das aber schon immer eher ein- als rauszurechnen. hier ist ja keiner neu.

... link  

 
"Da wir Alle in diesen Tagen eben auch den Kopf brauchen hier noch eine weitere Facette des Dramas:"

Oh Herr, die alte Kamelle, die seit 2010 rauf+runter durchgehechelt wird.
.
Für Staaten wie Italien und Griechenland war es u-n-m-ö-g-l-i-c-h, zur Einführung des Euro die (angeblichen) Stabilitätskriterien zu erfüllen.

Folglich haben sie aus Brüssel (gedeckt von Paris und Berlin) den Auftrag erhalten, die Bilanzen zu frisieren. Goldmansachs haben in diesem(!) Fall nichts anderes getan, als politische Wünsche (aus Athen, Brüssel, Paris und Berlin) umzusetzen.
Es würde micht wundern, wenn man diesen "kleinen Gefallen" auch für Rom umgesetzt hätte.

... link  

 
"Das haben die von selbst gemacht, als die Renditen für griechische 'Staatsanleihen auf einmal immer höher wurden, obwohl sie in Griechenland schon massiv engagiert gewesen waren."

Ich vermute, Sie verwechseln hier Renditen und Zinsen.
Die Darlehenszinsen für griech. Staatsanleihen dürften ab 2002 bei etwa 4-5% gelegen haben.

"Dafür kriegten diese Banken billiges Geld, was auch hier damals umfassend und lange diskutiert worden ist."

Welche Banken bekamen für was "billiges Geld" ?
Die "Banken" in D. sind seit 2012 im wesentlichen aus der Staatsfinanzierung Griechenlands entlassen.

Lustig, daß man zwar einerseits die "Profite" der Banken bei der Staatsfinanzierung anprangert, dann aber ebensowenig möchte, daß "Institutionen" diese Kredite übernehmen.

... link  

 
@gelegentlich: ich will mich nicht weiter in Ihrer beider Hahnenkampf einmischen, aber eines sei doch angemerkt: Ich glaube, Sie überschätzen das Maß der Kontrolle, welches die Bundesregierung auf die Tätigkeit "der Banken" ausübt, ja sogar ausüben kann, doch gewaltig. Klar, da gibt es eine BaFin, aber die kümmert sich mehr ums Klein-klein des Bankengeschäfts.

Das scheint mir auch sonst ein Irrtum zu sein, dem viele erliegen. Die Bundesregierung, ja der Staats überhaupt, hat sich nach meinem Eindruck in den letzten ca. 30, 35 Jahren - also ungefähr seit BK Kohl - immer weiter seiner Handlungsspielräume beraubt - sei es durch Schuldenmachen, sei es durch Privatisierung, sei es durch Unterordnung unter die EU.

Das muss nicht per se schlecht sein. Aber man darf sich im Jahr 2015, und auch 2009 oder 2008 oder für die Jahre davor, davon verabschieden, dass die Bundesregierung autonom und frei über alles entscheiden kann und Politik betreiben kann, wie es ihr beliebt. Und da braucht es gar keine Kanzlerdossier-Viermächte-Theorien. Wir leben nunmal eng eingebettet in einem System - leben auch gut davon, aber können eben auch nicht "mal machen". Würde sich Herrn Reisers Wunsch erfüllen, so er denn noch lebte, er würde sich wundern.

... link  

 
@derherold
Ganz herzlichen Dank dafür:
„Folglich haben sie aus Brüssel (gedeckt von Paris und Berlin) den Auftrag erhalten, die Bilanzen zu frisieren. Goldmansachs haben in diesem(!) Fall nichts anderes getan, als politische Wünsche (aus Athen, Brüssel, Paris und Berlin) umzusetzen.
Es würde micht wundern, wenn man diesen "kleinen Gefallen" auch für Rom umgesetzt hätte.“
Das paßt vermutlich noch besser zum Sachverhalt als die Annahme eines Hypercrimes. Dann muss man jetzt eben die richtigen Schlüsse aus diesen damaligen politischen Entscheidungen ziehen. D.h. uns nicht mit „die Griechen haben sich in den Euro geschwindelt...“ für dumm verkaufen.
@greenbowlerhat: ja, knirsch, sieht nach Hahnenkampf aus. Ich kann nur versichern dass dies nicht mein Motiv ist. Bei diesem Thema sehe ich vorwiegend verschiedene ausgereichte Erzählungen, die man erst mal enttarnen muss, und zu wenige Berichte. Da passiert es leicht dass man an einer solchen Erzählung hängen bleibt, weil @thorha die mit Zähnen und Klauen verteidigt, aber m.E. zu wenig dafür tut hinter die Kulissen zu schauen. Beispiel:
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45425/1.html
- Noch Alles ein wenig frisch. Paßt aber z.B. zur Vorhersage von Varoufakis.
Mit „Sozialismus“ hat das Alles sicher nichts zu tun. Ich meine es geht darum ob dieses „europäische Haus“ in die Luft fliegt oder nicht. Darin wohnt kein sozialistisches Land.

... link  

 
Schon wieder Hahnenkampf?
.
Und von wem geht das aus?

... link  

 
Lassen wir doch nach diesem Wochenende die Personen einfach mal in den Hintergrund rücken, damit wir uns ungehemmt der Freude hingeben können:
„Der deutsche Aktienmarkt reagiert euphorisch über die Einigung im griechischen Schuldenstreit: Am Morgen eröffnet der deutsche Leitindex Dax 1,5 Prozent im Plus und steigt bis auf 11.489 Punkte.“
http://www.n-tv.de/wirtschaft/09-06-Dax-eroeffnet-mit-Plus-article15498331.html
Wir, ähm, einige von uns...

... link  

 
Der Markt ist halt doch stärker als die Demokratie.
.
Diese Lektion haben die Griechen jetzt hoffentlich begriffen: Wählen und Abstimmen hat keinen Sinn und macht im Grunde alles nur schlimmer.

... link  

 
Der Markt hat vor allem einen Vorteil: er begünstigt Diejenigen welche bescheißen. In der Demokratie wird man weggespült wenn man damit erwischt wird. Hoffentlich (theoretisch) ... ;-)

... link  

 
Jetzt ist in Griechenland einfach keiner mehr übrig, von dem das Volk glaubt, dass er was ändern könne.
.
Jetzt wissen sie, dass Tsirpas "genauso ist wie alle" und das Wahlen nichts bringen.
.
Und wenn man richtig hingehört hat, dann war genau das von Anfang an auch das Ziel von Schäuble: Syriza ins System zu zwingen, hinein in die große Bruderschaft der Korporation, wo es erlaubt ist, mit Demagogie Wahlen zu gewinnen, aber streng verboten, das so gewonnene Mandat dann auch im Sinne der Wähler zu nutzen.
.
Wenn die Regelung so bleibt wie gestern beschlossen, dann können die Märkte dem Euro wieder vertrauen: Weil sie jetzt wissen, dass es in Griechenland kein politisches Risiko mehr gibt.
.
Jetzt sind sie gezähmt, jetzt fressen sie uns aus der Hand.
.
Natürlich, betrügen werden sie weiter, und die Schulden werden irgendwann abgeschrieben werden müssen. Aber eben dann, wenn es der großen Bruderschaft in Berlin und Brüssel passt und nicht dann, wenn die Levantiner grade mal glauben wieder aufmucken zu müssen.

... link  

 
ABer gut, das ist nur das von Schäuble angestrebte Szenario.
.
Was wirklich passiert, wird man sehen. Ob die Franzosen, Italiener und Portugiesen auf Dauer so schlucken. Oder die Deutschen.
.
Ob jetzt wirklich "Ruhe einkehrt" und für wie lange.

... link  

 
Schau her: In der FAZ geht langsam auch der Politikteil von Bord.

... link  

 
Syriza und Tsipras sind völlig frei, zu tun, was sie wollen. Staatsbankrott erklären, Schuldendienst einstellen, erledigt.

Sie sind logischerweise nicht frei, auf Kosten anderer Leute zu tun, was sie wollen. Das ist keine Systemfrage, weil es kein menschliches System gibt, das so funktioniert. Nicht einmal ein denkbares.

Unabhängig davon ist natürlich völlig unstreitig, dass keine Ruhe einkehrt. Die jetzige Konstruktion einer Währungsunion ist fundamental dysfunktional, weshalb sich ein Griechenland täglich wiederholen kann.

Dafür ist übrigens Deutschland keineswegs allein- oder hauptverantwortlich. Die meisten europäischen Länder wollen eine begleitende Schuldenunion (zu Lasten Deutschlands), Deutschland hat vor Jahren verlangt, im Gegenzug für alle verbindliche Regeln mit der Durchsetzungsvollmacht für eine europäische institution zu verbinden. Das Njet bspw. Frankreichs zu entsprechenden Gedankenspielen hat vernünftigerweise zum Njet der Deutschen für die Schuldenunion geführt.

Ich hätte ja auch gerne mal was psychologisch untersucht - die für mich schon fast krankhafte Sucht vieler Deutscher, sich schuldig zu fühlen. Selbst dann, wenn es dazu keinen Anlass gibt.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Auf die Gefahr hin, zu kalauern: warum eigentlich lassen wir uns das Ganze nicht in Land bezahlen? Stichwort Luisiana Purchase. Vielleicht der vermessungstechnischen Einfachheit halber gleich ein paar nette Inseln: Kreta, Mallorca, Sardinien, die Azoren oder Madeira.

Alle wären (doch ganz bestimmt) glücklich: die örtliche Bevölkerung, die deutschen Touristen, die deutsche Schiffahrt, und einen Grund, den Soli beizubehalten, hätte man auch.

... link  

 
@greenbowlerhat
Oh, ganz einfach warum das nicht geht:
„What they’ve arguably got is a global reputational disaster: the crushing of a left-wing government elected on a landslide, the flouting of a 61 per cent referendum result. The EU – a project founded to avoid conflict and deliver social justice – found itself transformed into the conveyor of relentless financial logic and nothing else. Ordinary people don’t know enough about the financial logic to understand why this was always likely to happen: bonds, haircuts and currency mechanisms are distant concepts. Democracy is not. Everybody on earth with a smartphone understands what happened to democracy last night.“ http://blogs.channel4.com/paul-mason-blog/greece-wins-euro-debt-deal-democracy-loser/4155
Paul Mason ist ja kein Sozialist. Der Grund für den Erfolg „Deutschlands“ (Einiger in Deutschland) auf Kosten der Anderen ist schlicht und einfach dass wir beschissen haben. Zu glauben dass Niemand das mitgekriegt hätte ist naiv.

... link  

 
"... Sie sind logischerweise nicht frei, auf Kosten anderer Leute zu tun, was sie wollen. Das ist keine Systemfrage, weil es kein menschliches System gibt, das so funktioniert. Nicht einmal ein denkbares. ..."
Kaum etwas sinnfreieres gelesen: Das ist die Systemfrage: Ob ich Verantwortung für mein Handeln übernehme oder
ob ich etwas auf Kosten anderer tue (Atomkraft, Geldbewirtschaftung, Massentierhaltung / Monokultur der Landwirtschaft mit den chemisch-medizinsichen Folgen in Böden, Grundwasser, Atmosphäre, etc. pp.) und die Verantwortung für mein Verhalten anderen und den nächsten Generationen aufbürde.
Diese Freiheit nehmen sich die Konservativen doch seit jeher und sehen auf die Verantwortungsethiker herab.
Was wohl gemeint ist, ist die zynische Schlussfolgerung des Konservatismus: Die Freiheit dazu haben eben nicht alle (Begründung recht variabel). und so kommt man in der eigenen Logik zu dem Schluss, dass "Sie [die Griechen] logischerweise nicht frei [sind], auf Kosten anderer Leute zu tun, was sie wollen."
Abgesehen davon, dass es sich um eine furchtbar einfache, reduzierte und polemische Sicht handelt.

... link  

 
Ja. Die Banken- und die Eurokrise haben ja gezeigt, dass es das System, das manchen Leuten die Freiheit verschafft, auf Kosten anderer Leute zu tun, was sie wollen, längst gibt.
.
Natürlich immer nur für eine gewisse Zeit, die aber auch einige Jahrzehnte dauern kann.
.
Die Disziplinierung Griechenlands à la Schäuble ist eben darum moralisch fragwürdig, weil jeder weiß, dass seine finanzielle Begründung nur vorgeschoben ist. Keiner glaubt an eine Gesundung des Schuldners durch Sparens. Das Geld ist sowieso verloren. Mit der "Rettung" werden politische Ziele verfolgt, über die sich die Retter selber nicht ganz im Klaren zu sein scheinen.
.
Der Verdacht liegt nahe, dass hier Geld gegen politischen Einfluß getauscht wird. Griechenland bleibt im Euro und tritt dafür seine Souveränität an die Gläubiger bzw. an die politische Klasse "Kern-Europas" ab.
.
Auf diese Weise kann Groß-Europa zusammengehalten werden. Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte werden in einen Machtzuwachs des Zentrums umgewandelt. Und solange dieses Groß-Europa zusammenhält, davon ist Schäuble überzeugt, können die (finanziellen) Mittel zur Beherrschung griechischer und italienischer Krisen immer gefunden werden, sei es nach der Methode Draghi oder anders.
.
So gesehen hätte die Austeritätspolitik auch einen Sinn: Der wirtschaftliche Druck muss auf die Loserstaaten solange aufrechterhalten werden, bis sie (faktisch) ihre Souveränität aufgeben und die zentralen "Technokraten" im Sinne des Kapitals alles unter Kontrolle haben.
.
Wenn das erstmal erreicht ist, dürfen auch wieder KOnjunkturprogramme aufgelegt oder Altschulden kleingeschnitten werden.
.
Das ist jetzt nur eine böse Vermutung. Aber antiökonimisches Verhelten erweckt nun mal immer Verdacht.

... link  

 
@thorha
Verehrter, Sie haben einfach die wesentlichen Dinge seit Einführung des Euros verschlafen: Deutschland hat, entgegen den Absprachen, auf der Basis des pseudoreligiösen neoliberalen Wahnsystems, die Anderen in der Eurozone an die Wand gefahren.
Gemeint ist so etwas hier, immerhin von 2013:
http://www.maskenfall.de/?p=3074
Wohlstandsabbau: Lohnzurückhaltung und seine „Erfolgsbeispiele“
, 13. August 2013, Johannes Stremme.
„Beggar your neighbour“
Und eine Menge dergleichen drum herum.
„Ich hätte ja auch gerne mal was psychologisch untersucht - die für mich schon fast krankhafte Sucht vieler Deutscher, sich schuldig zu fühlen. Selbst dann, wenn es dazu keinen Anlass gibt.“
Wenn ein Stürmer „meiner“ Mannschaft durch eine klar erkennbare Schwalbe einen Elfmeter herausholt und die Meinigen auf dieser Basis das Spiel gewinnen - bin ich dann krank wenn mir das nicht gefällt?

... link  

 
@gelegentlich: Ähem, also verstehe ich Sie richtig: wir können kein Land gegen Geld eintauschen, weil ein Herr Paul Mason etwas über Smartphones und Demokratie gesagt hat?
Da komme ich leider nicht mehr mit.

... link  

 
Nein, weil die Anderen begriffen haben, dass wir uns Geld durch eine Art Betrug beschafft haben. Wer verkauft schon an offenkundig unseriöse Kunden? Zumal der mit dieser Versailles-Replica nun die Säge auf den Ast gerichtet hat, auf dem er sitzt. - Schauen Sie sich nur mal die internationalen Reaktionen an. Die entlüften gerade die lokalen Blähungen.

... link  

 
die politische rolle deutschlands vielfältig und reflektiert, auch selbstkritisch zu sehen, sicher ein unbedingt erforderliches privileg, halb zog man alles, halb sank es hin. ...

... link  

 
@greenbowlerhat
Wie man sieht wird es auch in diesem unserem Lande begriffen:
http://blogs.faz.net/stuetzen/2015/07/13/das-ist-ein-putsch-gegen-die-alte-brd-5404/
Muss Sie doch freuen: dort abgeholt zu werden wo man ist, nicht wahr?

... link  

 
"Dieter Nuhr hat recht."

Ja, das ist doch prima, dann kann sich die FAZ fortan ihr Wirtschaftsressort sparen! Als echter Ökonom hat Herr Hank das bestimmt schon erkannt!

... link  

 
Und noch ein Link
http://www.newstatesman.com/world-affairs/2015/07/yanis-varoufakis-full-transcript-our-battle-save-greece

Ein hochinteressantes Interview mit Varoufakis, in dem er erzählt, mit welchen Winkelzügen man in Eurogruppe agiert hat.

... link  

 
@slothro: Wenn man glaubt, dass sich Strassen und kanalisation, eine Lebenserwartung von 80 Jahren und eine kostenfreie Bildung von 13 Jahren Dauer von selber bauen, etc. pp, dann kann man von "auf Kosten anderer" spreche. Sonst nicht.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
@gelegentlich:

Sie meinen das ernst? Gut. Lassen Sie uns gemeinsam die letzten 2000, 3000 Jahre rückabwickeln, besonders aber die letzten 200. Die haben sich so entwickelt, weil Staaten, Organisationen und Einzelpersonen ihre Wettbewerbsfähigkeit (militärisch, organisatorisch, ökonomisch, geistig) weiterentwickelt haben. Immer und qua Definition erst einmal zu Lasten von (beliebiges einsetzen).

Kehren wir also einfach zur bäuerlichen Subsistenzwirtschaft zurück. Wieviele Probleme wir dann alle nicht mehr hätten ...

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Unverständlich und widersprüchlich, andernfalls sollten Sie sich besser erklären.

... link  

 
@hansmeier 555:

Lustigerweise wäre ich regelrecht dankbar, hätten sie Recht. Ich fürchte nur, Sie überschätzen die Mächte, die da sind.

Nach meiner Beobachtung ist es viel einfacher. Das erste Griechenlandprogramm wurde aufgelegt in der Erwartung, die Griechen würden wir die Esten, Slowaken oder Iren den Ernst der Lage erkennen, die Ärmel aufkrempeln und loslegen, während man selber im Schutze des ESM et al. sich daranmachte, die Brandmauern höher zu ziehen bzw. erst zu errichten, deren Fehlen einer der Gründe für das initiale Programm war.

Dann überliess man das kleine Ländchen der Überwachung durch ein paar Beamte, beschäftigte sich notgedrungen mit Russland, IS, Syrien, Flüchtlingen. Und wachte erst mit dem Wahlsieg von Syriza wieder auf.

Getreu meinem Grundsatz, etwas nie mit bösem Willen zu erklären, wo Dummheit oder Ignoranz völlig ausreichen, glaube ich tatsächlich, die deutsche Regierung ist Ende 14 "aufgewacht" und sah sich in einer Situation, in der sie nur verlieren konnte. Ihre angedachte Problemlösung funktionierte nicht, weil die Griechen überhaupt nicht mitspielten. Und jede andere hätte automatisch bedeutet, den eigenen Wählern erklären zu müssen, dass ihr Geld einfach futsch ist, die schwarze Haushaltsnull auch und man nun entweder Steuern erhöhen oder Leistungen kürzen müsse. Wie hätten wir entschieden?

Es stimmt übrigens einfach nicht, dass die Reduktion von Staatsausgaben für einige Jahre nicht funktioniert, vorausgesetzt, man belässt es nicht nur dabei. Gleich mehrere osteuropäische Länder haben vorgemacht, dass das sogar ohne europäische Kredithilfen geht, wenn man will. Nur in Griechenland waren Regierung UND Opposition skrupellos genug, darauf zu setzen, sie könnten Europa schon noch einmal dazu bringen, sie weiter zu alimentieren, welche Mischung aus Betrug, Drohung und unhaltbarer Versprechen sie dafür auch immer einsetzen müssten.

Hat ja auch funktioniert, weil man die Deutschen mit Pickelhauben- und Herrenmenschanalogien noch immer erschrecken kann.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Eine etwas andere Ansicht dazu:
„Philip 13-Jul-15at
By humiliating the Greeks in the name of a failed policy of financial rectitude (demanded by the bankers who caused the problem in the first place), the EU has destroyed the truPhilip 13-Jul-15at
By humiliating the Greeks in the name of a failed policy of financial rectitude (demanded by the bankers who caused the problem in the first place), the EU has destroyed the trust and belief of millions. It now looks more and more like a vehicle for German progress at the expense of weaker economies and an agglomeration working for banks & multinational business (see TTIP). Up to now, I’ve been a staunch believer in the UK remaining a member of the EU. the EU will have to do a lot in the next 18 months to regain any credibility. Britain may well be worse off economically on our own – but is this the sort of club one wants to be a member of?st and belief of millions. It now looks more and more like a vehicle for German progress at the expense of weaker economies and an agglomeration working for banks & multinational business (see TTIP). Up to now, I’ve been a staunch believer in the UK remaining a member of the EU. the EU will have to do a lot in the next 18 months to regain any credibility. Britain may well be worse off economically on our own – but is this the sort of club one wants to be a member of?“
http://blogs.channel4.com/paul-mason-blog/greece-wins-euro-debt-deal-democracy-loser/4155
Als Patriot, der das fremdschämen längst verinnerlicht hat, will ich nicht ans Auswandern denken müssen!

... link  

 
so ist es nur ärgerlich
Es betrifft nicht mich in diesem Fall, aber es ist ein so konstanter Zug in Ihrer Herangehensweise, nicht nur heute, dass ich Sie ernsthaft bitten muss das einfach sein zu lassen:
„thorha, Montag, 13. Juli 2015, 15:24
@slothro: Wenn man glaubt, dass sich Strassen und kanalisation, eine Lebenserwartung von 80 Jahren und eine kostenfreie Bildung von 13 Jahren Dauer von selber bauen, etc. pp, dann kann man von "auf Kosten anderer" spreche. Sonst nicht.

Gruss,
Thorsten Haupts“

Es kann sich unschwer Jeder davon überzeugen dass @slothro nichts dergleichen geschrieben hat. Gegen einen selbst konstruierten Pappkameraden zu polemisieren scheint eine Manie von Ihnen zu sein. Schon zum dritten Mal nur in diesem Thread. Wenn das weiter so geht, obwohl man Sie drauf hingewiesen hat, ist es wohl unvermeidlich das ungezogen zu nennen. Hier zetern doch keine Pferdehändler!

... link  

 
Kaum glaubt ein Deutscher sich irgendwo in der Mehrheit, fängt er mit Belehrungen an?

slothro hatte geschrieben: die Verantwortung für mein Verhalten anderen und den nächsten Generationen aufbürde.

Und ich hatte darauf hingewiesen, dass dieser vererbten Verantwortung vererbte Vermögenswerte gegenüberstehen, auch wenn er das nicht sofort verstanden, ich also schlecht formuliert hatte.

Wenn sie anderes nicht verstanden haben, fragen Sie doch bitte einfach nach, ich erkläre meine Argumente gerne. Auf Belehrungen reagiere ich der Bloghygiene wegen nicht.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Uff, gaanz schwach: ich hatte Sie vollumfänglich korrekt zitiert und gezeigt, dass Sie @slothro schlicht etwas unterstellt hatten, das Dieser nicht geschrieben hatte. Und dass mir diese Vorgehensweise allein in diesem Thread schon 3x aufgefallen ist. Das ist keine Belehrung. Es ist die Bitte das bitte ändern zu wollen. “Bloghygiene“ ist Attitüde, eine Art Haltegriff, den man braucht wenn man strauchelt.

... link  

 
Schwere Leseschwäche? slothro schrieb Hervorhebung von mir:

"Ob ich Verantwortung für mein Handeln übernehme oder
ob ich etwas auf Kosten anderer tue (Atomkraft, Geldbewirtschaftung, Massentierhaltung / Monokultur der Landwirtschaft mit den chemisch-medizinsichen Folgen in Böden, Grundwasser, Atmosphäre, etc. pp.) und die Verantwortung für mein Verhalten anderen und den nächsten Generationen aufbürde."

Und das "auf Kosten anderer" hatte ich im Zusammenhang mit seiner Definition der "anderer" aufgegriffen. Ich werde Ihre Beiträge künftig ignorieren.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Kaum wird ein Deutscher auf eine unschlüssige Argumentation hingewiesen, glaubt er sich (von der Mehrheit) belehrt und bedroht.
Wie thorha einmal für sich bemerkte: Er lese seit 40 Jahren alles, was im unter die Finger kommt und es sei (ihm) immer das gleiche und bestätige immer wieder seine Auffassung. Dem gibt es nix hinzuzufügen. Der Mensch doch stets im Kreise rennt - er sieht nur das, was er schon kennt.
Wäre ja auch soweit in Ordnung, wenn man nur die Bereitschaft sähe, das auch ein wenig für sich selbst zu akzeptieren.

In der Sache ist es immer noch vollkommen unschlüssig und die Erklärungen konstruieren jetzt irgendeine Biege, die nicht zu schaffen ist. Es passt halt nicht. Die fehlende Verantwortung kann man auch nicht durch irgendwelche übertragene Vermögenswerte in einen Ablasshandel überführen. Noch dazu kommt, dass die vererbten Vermögenswerte nun einmal einer extrem kleinen Anteil der Bevölkerung zu Gute kommen. Das ist schließlich hier und in den Stützen Dauerthema und wer möchte es noch bestreiten.
(Ich möchte mich schließlich entschuldigen für den Schreibefehler, es muss natürlich "Anderer" heißen, so es darauf ankommen sollte, was ich jdfs- grad nicht nachvollziehen kann.) Was soll´s auch. Ich dachte, es kommen wieder die Griffpuschel an den Kommoden in den Blick und es wird nichts weiter getrieben, als dieses ignorante und selbstgerechte Hickhack. Ignorierlisten! mon Dieu.

... link  

 
@thorha: Tun Sie das. Hören Sie aber bitte mit dem Unterstellen von Nicht-Gesagtem als wichtigstem rhetorischen Instrument auf. Dann müssen weden Sie noch ich mich ärgern.

... link  

 
@slothro:

Die fehlende Verantwortung kann man auch nicht durch irgendwelche übertragene Vermögenswerte in einen Ablasshandel überführen.

Darf ich noch mal versuchen, es ganz langsam aufzulösen? Sie sprachen davon, es sei unter Konservativen doch gang und gäbe, Dinge zu Lasten anderer zu tun. Nannten einige Beispiele und benannten als "andere" die nächste Generation.

Habe ich das soweit richtig verstanden? Wenn ja, lautete meine intendierte Antwort darauf:

Von zu Lasten anderer kann man nach meinem Dafürhalten nur sprechen, wenn die vererbte Last das vererbte Vermöen überschreitet. Vermögen besteht - für alle und nicht für eine Gruppe betrachtet - aus allen immateriellen und materiellen Gütern, die kollektiv an die nächste Generation übergehen bzw. übergegangen sind. Von der 13 jährigen kostenfreien Schulausbildung bis hin zur Kanalisation. Deshalb halte ich das "zu Lasten anderer" für nicht zutreffend.

Klar genug? Immer unter der Voraussetzung, ich habe Sie richtig verstanden?

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
"und die Verantwortung für mein Verhalten anderen und den nächsten Generationen ...". Damit Andere, die zeitgleich die Bedröppelten sind und andere Andere, die zeitverschoben nicht nur an dem Reichtum nicht teilnehmen können, sondern auch noch die Kosten zu tragen haben. Also genaugenommen drei Gruppen. Diejenigen, die an den Segnungen nicht teilhatten und keinen Nachlass aufbauen konnten, deren Nachfahren und aber auch die Nachfahren derer, die Erben sind, dabei aber die aufgebürdeten Kosten nicht ausgleichen könnten (wenn sie denn wollten). Das sind jetzt erst die Inländer. Diejenigen Anderen gar nicht bedacht, die unseren Schrott übernehmen, durch unser Konsumverhalten an dem Aufbau einer tragfähigen funktionierenden Gesellschaft gehindert sind, usw., usf.. Schon mal den Kinder-Lohn für Ihre Outddoorjacke nachgeforscht? Sowas ist mittlerweile ministrable Ansicht und keine "gutmenschliche" Empörung, by the way.
Was gibt es da heutzutage noch zu diskutieren? Sie meinen wohl das fehlende Endlager und die noch kommenden Kosten des Atommülls werden locker durch meine 13-jährige Schulausbildung aufgewogen? Immerhin habe ich soviel unbezahlte Mathematik mitbekommen, dass da erhebliche Zweifel an dem Rechenwerk aufkommen. Und es werden ja noch ein paar andere Baustellen hinterlassen.
Als Realsatire bleibt da u.a. noch anzumerken, dass u.a. das tolle Bundebürgerliche Schulsystem, das da aufgerechnet werden möchte, mittlerweile so heruntgewirtschaftet wurde, dass auch da kein Dank mehr zu erwarten ist, wenn ein Schüler mittlerer Reife und viele durchschnittliche Gymnasiasten keine Eignung zur Lehre als Bankkaufmann oder Rechtsanwaltsfachangestellten vorweisen können.
Nervt alles, nervt alles total, sowas diskutieren zu müssen. Kindisches Beharren auf alten, destruktiven Ansichten.

Ich will Puschel, grüne, rote oder schokoladenfarbene. Und Eis, Speiseeis mit sizilianischen Pistazien und Meersalz.

... link  

 
Kindisches Beharren auf alten, destruktiven Ansichten.

Also ich werde es Ihnen nicht übelnehmen, mit mir nicht mehr zu diskutieren :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
"Das zeigt sich zum Beispiel am Einsturz des Rana-Plaza-Fabrikgebäudes in Bangladesch, bei dem im April 2013 mehr als 1.130 Menschen starben und 2.500 zum Teil schwer verletzt wurden. Dort hatte der TÜV Rheinland erst wenige Monate zuvor die Nähhalle des Herstellers Phantom Apparel Ltd. im Rana-Plaza-Gebäude geprüft" 9. Juli im (grad aktuellen) Recht Subversiv blog der Zeit.
Die Arbeitsbedingungen dort stehen auch auf einer Ignorierliste, haben ja ein deutsches TÜV-Gütsiegel. Das bundesdeutsche Vermögen ergibt sich auch daraus, dass der Audi, BMW und Benz bei Aldi und Kik vorfährt.

... link  

 
Das hat sich schon abgezeichnet, dass Sie hier argumentativ nicht weiter kommen. Und außerdem diskutiere ich nicht mit Ihnen, das würde ja einen Diskurs voraussetzen, den Sie bisher noch jedem verweigerten.
Sie nehmen hier den Raum für sich in Beschlag und da zeigt der ein oder andere eben immer wieder sein Unbehagen. Da helfen auch Ihre Ignorierlisten nicht.

... link  

 
Gut, dann haben Sie das ja für sich geklärt.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Sobald es mal ein bißchen ernst wird, kommt herablassende Polemik.

... link  

 
Wenn Sie es als herablassende Polemik (?) empfinden, dass ich Ihr Recht auf ein eigenes Urteil bestätige, kann ich das nicht ändern, es war aber nicht beabsichtigt.

Ich empfand Nervt alles, nervt alles total, sowas diskutieren zu müssen. Kindisches Beharren auf alten, destruktiven Ansichten. als Polemik, habe aber darauf verzichtet, das zu kommentieren. Meine Positionen bleiben davon unberührt.

We agree to disagree scheint mir hier das einzig mögliche Ergebnis zu sein?

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Nein, das tun wir nicht.
Sie stellen sich den Sachfragen Ihrer Behauptungen nicht und weichen stattdessen auf Feindseligkeiten aus und/oder konstruieren irgendwelche angeblichen persönlichen Momente, in denen man sich verstricken soll. Das ist klassische Polemik. Das wurde hier zu Recht bereits mehrfach festgestellt von Personen, von denen ich sagen kann, dass ich nicht mit Ihnen übereinstimme, aber Ihren Argumenten etwas abgewinnen kann, weil diese sachorientiert oder aber nur bemüht sind, in der Sache etwas klar zu bekommen.

... link  


... comment
 
es ist nicht einfach und wird anscheinend laufend noch schwieriger, aber die massstäbe sind klar.

mißfelder ist tot. das erinnert an schirrmacher. und der begriff "verschwörungstherorie" ist ein kampfbegriff zur erlangung von diskurshoheit & ausgrenzung - verwendet vor allem auch zur einengung der erlaubten bandbreite nüchtern und erwachsen zu beobachten, folgern und zu vermuten.

ob ein promintenter, jemand der - wie auch immer - einen unterschied machte, "auffällig war", plötzlich und unerwartet stirbt, oder unser nachbar, ist nicht dasselbe.

ggfls. jean ziegler über die segnungen und selbstempfundenen verpflichtungen finanzieller unabhängigkeit für die aufrechterhaltung von wahrheit und vielfalt in demokratischen und freien gesellschaften durch die freien - über persönlich sehr lange zeiträume, sehenswert.

https://www.youtube.com/watch?v=snb9zdcJx60

ggfls. auch ein erneuter hinweis darauf, dass zeitgenossenschaft innerhalb der generation@ vielleicht auch schon einmal wichtiger wäre, als individuell trennendes.

die freie vielfalt des netzes für jeden weltbürger und weltmenschen durchsetzen, nie klein beigeben, noch nachlassen. (wer jebsen nicht möge, achte nur auf ziegler, 81. - und auch jebsen wäre inzwischen gewachsen, hätte es müssen, weil all das elend um uns herum real vorhanden wäre? wir wollen nicht ungerecht sein.)

... link  

 
Dass Missfelder etwas mit Schirrmacher zu tun habe, halte ich für die abwegigste Feststellung des Monats in Ihrer leider täglich in den Blog vomitierten Logorrhoe.

... link  

 
Es stimmt einfach nicht, dass man Stroh zu Gold spinnen kann.
.
Und Schäuble ist nicht Niebel.
Zuviel Blödheit kann ich dem nicht zutrauen.

... link  

 
"Die politische Konsequenz der Vereinbarung ist eine Beschädigung von Premierminister Alexis Tsipras. Ich nehme an, auch das war das Ziel der deutschen Verhandlungsstrategie. " (Münchau).
.
Das sehe ich auch so. Das war nackte Rache für die Äußerungen von Varoufakis und das Plebiszit.
.
Und man muss auch den Vorteil sehen für Schäuble und Merkel: Noch schwimmt das Euro-Schiff und noch sind alle an Bord.
.
Die Kränkung, die Schmach, die Niederlage, die ein Grexit bedeutet hätte -- wir haben sie abgewendet.

... link  


... comment
 
Nur mal so als Anregung. Man erinnert sich vielleicht noch als Mitte/Ende der Neunziger plötzlich eine Renaissance der Linken in Europa anbrach.

Ein neues goldenes Zeitalter für Europas Linke wurde damals prophezeit. "New Labour" ab 1994 unter Tony Blair, Jospin ab 1998 in Frankreich (und davor lange Mitterand), Schröder in Deutschland und so weiter.

In diese Zeit fällt auch der Vertrag von Amsterdam 1997 sowie der Vertrag von Nizza 2000 sowie weite Teile der EU-Osterweiterung. Auch die Beitrittsverhandlungen mit Griechenland fallen in diese Zeit.

Dass das "zu-Grabe tragen" der europäischen Idee jetzt völlig den konservativen Deutschen Kräften in die Schuhe geschoben wird ist für mich zu reduktionistisch gedacht.

Den einerseits könnte Deutschland ohne die Mehrheit und den Rückhalt eines großen Teiles (Die aktuellen Entscheidungen erfordern eine 85% Mehrheit ) der anderen EU-Mitglieder diese Forderungen gar nicht erst aufstellen und andererseits ist der aktuelle erbarmenswerte Zustand Europas mehr oder weniger allen politischen Kräften der letzten zwanzig Jahre anzulasten von Links bis Rechts.

Der aktuelle Katalog an Forderungen wurde einstimmig beschlossen. Das man Deutschland jetzt als einzig Verantwortlichen hinstellt mag politisch opportun sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass alle 19 Ministerpräsidenten der Eurogruppe dieses "Reformpaket" mittragen. Würden sie es nicht, dann könnte sich "Schwäbische Hausfrau"-Merkel auf den Kopf stellen und würde trotzdem nichts erreichen.

Sucht man nach den "Schuldigen" für die aktuelle Euro-Krise dann kommt keine Fraktion der europäischen Intellektuellen gut weg denn in den letzten zwanzig Jahren durfte jeder von ihnen ein klein wenig Schaden anrichten. Allen voran natürlich auch diejenigen die jetzt so suffisant nachtreten.

... link  

 
Die, die es damals schon hätten wissen müssen, aber immer so taten als hätten sie es gar nicht wissen können, stellen sich nun hin und behaupten, das sie es ja schon immer gewusst hätten.

Nur getan haben sie halt nichts.

... link  

 
@nigeth
.
Sie haben ja Recht, das ist nicht nur Schäuble, und irgendwer muss die Rolle des Zuchtmeisters spielen.
.
Aber "nichts getan".
Wer hätte wann was tun sollen?

... link  

 
@nigeth
Falls Sie eine Stimme aus der politischen Quarantäne zur Kenntnis nehmen wollen:
http://le-bohemien.net/2015/07/03/gregor-gysi-der-prophet/
Aber Sie haben im Grund recht - das HSE (Human Spongiforme Encephalitis)-Krankheitsbild, in Prollsprech neoliberale Pseudoreligion genannt, betraf fast alle sog. intellektuellen Strömungen hier, weil es für die Schlichten noch einfacher als das Unterwerfugnsangebot des Islams ist: wenn eine Diagnose nicht zutrifft, wenn eine Medizin nicht hilf t - muss man einfach noch mehr davon nehmen. Und wenn das auch nichts hilft paßt immer die Frage: darf es noch eine Tasse sein...?

... link  

 
nett konstruiert, dieses "zu tun haben", nicht wahr?

fand sich im zeichen der vielfalt auch noch folgendes:

"BRICS- und SOZ-Gipfel in Russland kein Thema für öffentlich-rechtliche Propagandaanstalten.

Wir erinnern uns: im November letzten Jahres versuchten deutsche Lügenmedien – allen voran ARD und ZDF – mit allerlei Tricks Russlands Präsident Putin beim G20-Gipfel in Brisbane als “isoliert” darzustellen – gleichgeschalteter, politischer Schmierenjournalismus übelster Sorte.

Dass diese Form der Desinformation und Propaganda Methode hat, ist unzweifelhaft und bestätigt sich einmal mehr durch die aktuelle Nicht-Berichterstattung über den BRICS- und SOZ-Gipfel im russischen Ufa in der vergangenen Woche.

Die dort versammelten Staatschefs sehen sich dezidiert als Gegengewicht zur neoliberalen und unipolaren Weltordnung unter US-Vormundschaft. Welche Beschlüsse gefasst, Kooperationen vertieft und Pläne geschmiedet wurden, ist auch für deutsche Bürger von erheblichen Interesse. Dies nicht nur, weil die BRICS einen erheblich höheren Anteil der Weltbevölkerung repräsentieren als die G7 und ihr Anteil am weltweiten BIP sich dem der G7 annähert, sondern auch, weil dort weltpolitisch bedeutsame Initiativen, wie eine Alternative zum IWF entwickelt werden.

Von alldem sollen ARD- und ZDF-Zuschauer nichts erfahren. Die ARD berichtete in der vergangenen Woche in der 20.00 Uhr-tagesschau, sowie den tagesthemen insgesamt exakt 0 Minuten und 0 Sekunden über den Gipfel. Nichts. Nada. Niente."

http://tinyurl.com/obb4z4p

irgendwie scheinen die alten, die überforderten und die un-@'s selber schuld an der ausbreitung des internet? im grunde genommen voll dämlich? (ok, "lügenmedien".)

... link  

 
perfekt57a,

Das ist ja nicht mehr auszuhalten! Gehen Sie doch um Gottes Willen in irgendein Verschwörungsforum, da sind die Leute vielleicht verbohrt genug, diesen Unsinn, den Sie hier so völlig merkbefreit absondern ernstzunehmen. Lügenmedien, grundgütiger Gott, dann sehen Sie sich doch diese ÖR-Sendungen einfach nicht an und informieren sich anderweitig über derzeit noch reichlich bedeutungslose Schauveranstaltungen irgendwo hinter dem Ural, das geht tatsächlich.

... link  

 
sehen sie, so gehts: verdrehung. der hinweis auf diese andere meinung, welche immerhin vorhanden, wird sofort so ausgelegt, als hätte man sie selbst gemacht, eine schande.

aber "schauveranstaltung", das haben jetzt immerhin sie gesagt, "hinter dem ural".

("Etwa 40 % der Weltbevölkerung, 3 Milliarden Menschen, leben in den BRICS-Staaten. Ihr Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2008 ca. 22 %.")

... link  


... comment
 
"Statt dessen hat man jetzt gesunde Banken auf einem kranken Kontinent."

Wie immer auf den Punkt. Danke - Ihre Wahrheit begeistert. Und auch folgendes vermutlich längst bekannt - "Anonymität heißt Prinzipien über Personen zu stellen" - nette, junge, durchaus kluge Beifügung zum Leben:

"Ab und zu erreichen uns Anfragen anderer Blogs oder Medien zu den Machern der Propagandaschau und unseren Zielen. Um redundante Fragen und Antworten zu vermeiden – und im Sinne der Transparenz – werden wir diese Fragen und Antworten hier veröffentlichen. Grundsätzlich geben wir hier keine Auskünfte über Personen, sondern nur in der Sache selbst. Wer diesen Blog betreibt ist für den Diskurs irrelevant. Allein die Inhalte zählen.

Fragen an den Blog von Jan Pfaff, Redakteur des Freitag:

– Wieviele Leute betreiben den Blog?
s.o.
– Wie alt sind diese?
s.o.
– Aus welchem Bundesland/Bundesländern kommen Sie?
s.o.
– Was machen Sie beruflich?
s.o.
– Wie sieht Ihre individuelle Mediennutzung abseits von der Arbeit für den Blog aus?
s.o."

http://tinyurl.com/qfpb27b

Vorbildlich. Und überhaupt keine Kritik am System der namentlichen, unanonymem Veröffentlichung. Beides gleichberechtigt zusammen erst - und nicht nur repressionslos, sondern willkommen - machte die Gesellschaften der Zukunft frei und gelungen.

"Unser gemeinsames Wohlergehen in Deutschland, Europa und der Welt sowie im Internet sollte an erster Stelle stehen; die Genesung des einzelnen auf diesem kranken Kontinent beruht auf der gegenwärtigen und zukünftigen Einigkeit aller von der Manipulation Befreiung Suchenden."
.

... link  


... comment
 
Apropos und weil er hier kürzlich Thema war:

Martenstein hat Niggemeier einem Faktencheck unterzogen. Mit einem etwas peinlichen Ergebnis:

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/26/harald-martenstein-medien-recherche

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Richtig, peinlich:
„Wenn ich dann lese, dass Herr Martenstein, was entdeckt habe, aber das als geheime Munition nun erst mal für sich behalten wolle, dann ist das genau diese anti-journalistische Haltung, die vielleicht für Politiker, die Kompromate sammeln, angeraten ist, aber eben nicht für Journalisten. Egal, wie jovial altherrenmäßig das Gepupse dann verpackt wird.“
Und obendrein:
„MaryPoppinsky vor 5 Minuten
Retourkutsche ins Leere. Das als Beleg angeführte Zitat ("Sie sprechen von einem Verbot im ganzen Stadtteil und erwähnen nur beiläufig, dass es ›vorerst‹ bloß um vier Plakatflächen geht, die dem Bezirk gehören.") zeigt keineswegs Niggemeiers Fehlleistung, denn dieser weist klar darauf hin, dass die Zahl seinerseits aus den Medien übernommen wurde.“
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/26/harald-martenstein-medien-recherche

... link  

 
Aha. Wenn Martenstein ungeprüft aus der Presse abschreibt, ist es schlechte Recherche, wenn Niggemeier das tut, guter Journalismus. Doppelstandards.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Nein, Beides ist Mist. Martenstein hat nur die größere Klappe. Niggemeier hat das offen dargestellt. Das zumindest hätten Sie sehen müssen.

... link  


... comment
 
Zufall oder Absicht?
Dass hier, im Blog des Hausherrn, kein inhaltliches Feedback zu diesem Beitrag
http://blogs.faz.net/stuetzen/2015/07/13/das-ist-ein-putsch-gegen-die-alte-brd-5404/
„Das ist ein Putsch gegen die alte BRD“
steht bedeutet dies dass die geneigten Damen und Herren mit diesem unisono einverstanden sind? Schwer zu glauben...

... link  


... comment
 
@slothro, @gelegentlich
.
Es gibt diese Sorte Hooligan, die eine Kneipe mit dem festen Vorsatz aufsucht, eine Prügelei anzuzetteln.
.
Und es gibt so Diskutanten, deren Freizeitvergnügen darin besteht, irgendwo einen "Linken" aufzustöbern und den dann mal wieder mit der Idiotie seiner Ansichten provokativ zu konfrontieren.
.
Problem dabei: Geeignete KLischee-LInke sind gar nicht so leicht zu finden.
Die Lösung: Man steckt einfach den erstbesten Gesprächspartner in die Schublade zu allen Klischeelinken und unterstellt ihm süffisant, er teile wohl deren Ansichten, immer in der blödesten Version.
.
Und die dann auftretenden REaktionen machen ihm Spaß. Ihm verschafft diese Entwicklung ein angenehmes Überlegenheitsgefühl: Er hat Ihre REaktion vorausgesehen, Sie die seine aber nicht!
.
Aus seiner Sicht ist das ein nettes Spiel.
.
Er weiss schon, dass es nicht ganz fair ist, hat da aber keine Skrupel. ERstens sind manche Linke ja genauso übel (drum darf man sich an ihnen auch rächen), zweitens ist das halt "Polemik", und wer das nicht aushält ist wohl ein feiges Weichei.

... link  

 
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Gastgeber da mit einfachen Mitteln allen Beteiligten einen großen Gefallen tun könnte.
.
Nach inzwischen fünf Jahren agressiver Dauertrollerei sind da längere Begründungen wohl überflüssig.

... link  

 
Schreiben Sie ihm. Wenn er mich auffordert, bin ich weg - das ist sein Salon. Danach können Sie sich dann gemeinsam in der Schlechtigkeit der Welt, der deutschen Regierung, des Westens und der Wirtschaft bestätigen :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Bester HM555. Sie müssen das machen wie Meister Hank in What´s left. Sich irgendwelche Hansels suchen, die darüber berichten, dass sie früher mal "irgendwie links" waren. Wie, was, warum, wissen die Leute selber nicht. Und wer im Kommentariat dagegen schreibt, wird nicht veröffentlicht. Hier beim D.A. ist doch politisch alles vertreten. Also: auf so einen Spruch wie "Den meisten geht es doch gut" mag ich nicht verzichten. Denn ich wünsche, dass auch Erzreaktionäre hier etwas sagen dürfen. Viel gefährlicher sind solche Typen wie Landowski und Diepgen, die ihre Sauereien in einer konstitutionellen Sülzokratie verbergen. Wowerei und Co. ist auch nicht anders. Der hat von denen gelernt. Entsprechend wird auf faulen Griechen herumgehackt wie früher auf faule Spanier. Dass Letztere sehr erfolgreich das größte Genossenschaftssystem der Welt inszeniert haben, Montragon, kommt in der Qualitätspresse nicht vor. Dabei wär´s gerade für die Griechen eine Alternative zu Muttis Geld.

... link  

 
Na das ist doch mal ein Angebot.

... link  

 
@folkher braun
.
Reaktionäre Ansichten finde ich cool
.
Es geht um um diese spezielle Gesprächsatmosphäre.
Die allermeisten Menschen fänden sie unerträglich und vermeiden sie, so gut sie können. Er hingegen spritzt Gift wo immer er kann.
.
Schon seit langem sage ich: Der braucht einen Therapeuten und wir können das nicht machen.

... link  

 
Diese Ansicht teile ich nicht. Wenn Sie mal in Deutschland Politikwissenschaft studiert haben, lernen Sie, auch abstrusesten Gedankengängen zu folgen. So aus dem Stand fällt mir ein Karl-Otto Hondrich: Demokratisierung und Leistungsgesellschaft. Ganz furchtbar. So ist das auch mit politischen Stellungnahmen mancher Foristen. Ich habe auch mal gedacht, auf solche Bolzen kommt man selbst nicht mit einer fundierten Agitprop-Schulung beim RCDS. Oder der BW. Ich finde immer noch Oberst Sanftleben vom Schramm ist die gründlichste Demontage des verklausulierten Militarismus. Ich finde, man muss seit dem Lambsdorff-Papier davon ausgehen, dass die Reaktion, das Zurückdrehen aller sozialen Errungenschaften auf null, wieder auf der Tagesordnung steht. Hartz IV und so weiter sind ja nur Ausdruck dieser politischen Richtung. Und diese Richtung gehört zur Politik in diesem unseren Lande wie die Rote Ruhr Uni. (die schlimmen jungen linken Akademikers).

... link  

 
@hansmeier555
„Und die dann auftretenden REaktionen machen ihm Spaß. Ihm verschafft diese Entwicklung ein angenehmes Überlegenheitsgefühl: Er hat Ihre REaktion vorausgesehen, Sie die seine aber nicht!“
Verstehe ich nicht. Besagter Herr ist durchsichtiger als eine sea wasp-Qualle in dem was er tut und wie er es tut. Die rhetorischen Mittel sind beschränkt. Also schreibt man, selbst in vermeintlichen Dialogen, von vorneherein eher für die Tribüne, für Dritte. Reaktionäre, aber kultivierte Ansichten finde ich erfrischend. Reaktionäre Dienstmädchen-Stereotype nicht, schon gar nicht wenn sie aus Berlin kommen und wenn ich dann noch nach Stadtvierteln differenzieren soll und die Tischwäsche bewundern. Da vermute ich Flohmarkt. @folkher braun: tja, mit dem Lambsdorff -Papier verbrachte ich mein halbes Leben in ungläubigem Staunen. Darüber, dass offenbar kaum Jemand wissen wollte was dessen Absicht war. Denn wer da sagt, uns ginge es doch noch relativ gut, hat die Spritze schon gekriegt und die Augen nicht mehr offen. Aber wem sie an diesem Wochenende nicht erschrocken groß aufgegangen sind der hat keine Chemie mit Perspektive.

... link  

 
Ja, irgendwann hat man die Masche durchschaut, um nicht zu sagen: Man wurde sogar drauf konditioniert.
.
Aber am Anfang schockiert die Agressivität und später wundert einen, dass sie niemals schwindet. Oder nach zwei Wochen Pause dann gleich doppelt wieder da ist.
.
Dann zuletzt die Theorie, dass persönliche Beleidigungen zulässig und angemessen sind, wenn ihr Adressat sich, sagen wir mal über konservative Politiker pauschal abwertend geäußert hat.
.
So als Theorie ist das ja lustig und könnte Anlaß geben, über Feudalismus, Fehderechte, Kohlhaas oder Berlichingen oder auch Don Quichote nachzudenken.
.
Aber wenn Sie jetzt wissen, dass da wirklich einer vorm Rechner sitzt, der ganz real nach Vorwänden lechzt, wieder mal jemanden beleidigen zu dürfen -- dann ist das keine "andere Ansicht" mehr, die man "auch zur Kenntnis nehmen muß".

... link  

 
@HM555: Sie nehmen unseren Erzreaktionär zu wichtig. Wenn er CDU-Agitprop bezüglich Sozialanteil am Bruttoinlandsprodukt von 50 % unterstellt und de facto ist der bei 43 mit abnehmender Tendenz, hören Sie zu dem Thema von den guten Mann nichts mehr. Warum?- Die Wirklichkeit ist ihm in diesem Fall zu nahe gekommen. Ich erzähle Ihnen mal einem Schwank aus meinem Berufsleben: ich bin ja auch Berufskraftfahrer Fachrichtung Güterverkehr. In meinen 20 Jahren Praxis sind mir viele Arbeitskollegen begegnet, die 40 Stunden am Stück fahren konnten, Polizei, Zoll, Bundesamt, Chef, vorne und hinten betrügen konnten und ihren 18,75 m Zug rückwärts in eine Straße drückten, die für ein Benz-Taxi zu schmal war. Ich habe mich immer gefragt, warum erzählen die so einen Blödsinn?- Ganz einfach: ihr wirkliches Dasein ist so erbärmlich, dass sie sich einen psychischen Ausgleich verschaffen müssen. Man nennt das auch "Fernfahrerlatein", vergleichbar mit dem "Jägerlatein". Irgendwann gab es in der Psychologie die Theorie der psychischen Kosten, denen psychische Erlöse gegenüber gestellt werden mussten. Nur dann ist die Person im Gleichgewicht und fängt nicht an, andere zu malträitieren. Deswegen ist zum Beispiel die Pkw-Baureihe SUV psychologisch sehr wichtig. Die Nutzer sind im Ungleichgewicht und müssen im Straßenverkehr ihr Gleichgewicht erlösen. Damit sind wir bei Ihrer Spezialdisziplin. Die Rolle der Erlösung im Konzept der RK.

... link  

 
Gehts allen Beteiligten nach dieser primitiven Küchenpsychologie jetzt besser? Freut mich.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
In der Menge ist der Deutsche immer mutig
Das Mobbing gegen thorha mißbillige ich ausdrücklich, denn dahinter steht die übliche deutsche Feigheit. Ich stimme auch nur selten mit ihm überein, aber ich akzeptiere ihn als ernsthaften Gesprächspartner. Ich lese übrigens auch perfects ziemlich kryptische Beiträge. Mir gehen die Blogs des Don wegen der Selbstgefälligkeit der meisten Kommentatoren und des oft peinlichen Geschwurbels allmählich auf die Nerven. Aber man muß ja hier nicht posten. Ich habe die "Zeit" abonniert, und das ist gut so.

... link  

 
Küchenpsychologie? Da kann Ihnen geholfen werden:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/warum-konservative-menschen-gluecklicher-sind-kolumne-a-1043531.html#ref=meinunghp
An das Niveau konnte man sich ja während der letzten beiden Wochen in den großen Medien gewöhnen. Wer ein höheres will:
http://www.newstatesman.com/world-affairs/2015/07/yanis-varoufakis-full-transcript-our-battle-save-greece
Es ist nicht schwer vorher zu sagen dass das ein „Kultartikel“ wird wie Tom Schimmecks „Arschlochalarm“ im Jahr 2005. (Haha: kaum gesagt wird der Artikel schon bei Fefe besprochen: http://blog.fefe.de/)
@schrotsaege: es geht nicht um mobbing, sondern darum, dass das rhetorische Mittel des Unterstellens und Ausweichens jede Diskussion zerstört.

... link  

 
Nachdem sich der Staub setzt erkennt man, dass Griechenland schlicht und einfach abgelinkt wurde. Hier bitte auf der Timing achten:

„IMF managing-director Christine Lagarde attended weekend talks among euro zone finance ministers and government leaders that agreed on a roadmap for a new bailout. An EU source said the new debt sustainability figures were given to euro zone finance ministers on Saturday and were known by the leaders before they concluded Monday’s deal with Athens.“
http://ca.reuters.com/article/businessNews/idCAKCN0PO1CB20150714

Das zu bemerken ist kein deutscher Selbsthass. Man schaut erst auf die Fakten und kann dann entscheiden, welche Gefühle man ihnen zuordnen will.

... link  

 
Also ich akzeptiere niemanden als ernsthaften Gesprächspartner, der prinzipiell keine Verantwortung für frühere Äußerungen übernimmt.
.
Der einfach denkt, man könne jederzeit beliebig foul spielen und dann nach zwei Tagen Funkstille wieder so weiter diskutieren als wäre nichts passiert.

... link  

 
Z-w-e-i Tage? Im Internet eine Ewigkeit. Paßt zu Ihrer Einschätzung eines quasi psychotischen Antriebs. Wie dem auch sei... vermutlich geht es den meisten Blogbenutzern um Inhalte.
https://www.youtube.com/watch?v=8Sv-jl5V22I
„Veröffentlicht am 17.06.2013
Ulrike Guérot ermahnt Vertreter der deutschen ökonomischen Eliten erneut, die Staatengründung Eurolands/ Europas konstruktiv und ernsthaft mitzubetreiben. Sie wolle nicht erleben müssen, dass das Europäische Projekt innerhalb von nur einhundert Jahren zum dritten Mal an Deutschland scheitert.“
Da ging eine Frau in Höhle des Löwen. Frau Guérot erklärt vor der Mittelstandsvereinigung der CDU in NRW wer von der Eurokrise profitiert - nach einem Hinweis von Hans Huett. - Man hat jetzt Griechenland Versailles II aufgeherrscht. Weil man weiß dass die zu klein sind um einen neuen Hitler hervorzubringen?

... link  

 
@ gelegentlich, Sie haben mir den ganzen Tag versaut.
Mit Ihrem 'Reuters' Link. Hatte grade gestern Abend die 1985er Fotos rausgeholt und zur Einstimmung bei einem Fläschchen Rezina (ist wie mit Äppelwoi, ab dem zweiten Glas kriegt man ihn runter) nachgedacht, der Flughafen von Kalamata nebst dazugehöriger Dienstvilla des Direktors oberhalb der schönsten Bucht Griechenlands, zusammen für 1 Euro, wäre was feines.

... link  

 
Ausgleich versprochen...
Ich bin untröstlich. Zumal ich nicht vergessen habe dass Sie mir vor einigen Jahren mal abseits des Blogs tolles Hintergrundmaterial gegeben haben. Vorschlag: ich habe eine Art neues Getränk erfunden, auf der Basis von Vitis vinifera. Schmeckt wie eine Mischung aus Traubensaft, schwerem Porto und Champagner (methode champagnoise). Sie wohnen nicht sooo weit weg von mir. Von dem Zeug kann man schon das erste Glas trinken. Anfang November? Dann können wir über Ablinken reden - und über Absäuern.

... link  

 
Mein Gott, seid ihr Pussies.

... link  

 
Draaamaaaqueens.

... link  

 
@ fritz chen...
Danke für die verständnisvollen Worte.

... link  


... comment
 
hansmeier555,

Was ein unerträgliches Dauergewinsel. Wird Ihnen das nicht langsam peinlich, dieses lächerliche Psychodrama Ihres augenscheinlich schwer gedemütigten Kommentariatsseelchens, was Sie hier ohne jeden Anflug von Zurückhaltung aufführen?

Davon abgesehen verabschiede ich mich hier, bis auf weiteres. Es war einmal sehr nett hier, sehr kultiviert und angenehm, es hatte Niveau und Esprit. Inzwischen ist es dank diverser Kommentatoren allzu oft nicht mehr zu ertragen. Man kommt sich hier zuweilen leider schon vor wie drüben beim Lübberding im Totalbeklopptenasyl.

... link  

 
Niveau ... Esprit ...Totalbeklopptenasyl
Herrlich, wie Sie das in einem Zusammenhang darbieten. Nannten Sie so etwas nicht selber „merkbefreit“?
Ich vermute es ist dann nett, wenn die Inhalte wirklich diskutiert werden und es somit interessant bleibt. Wenn nur Attitüden zum Akklamieren ausgestellt werden ist es zunächst langweilig und später nur noch giftig. Ich finde nicht dass Sie mit gutem Beispiel vorangegangen sind. Niveau zeigt man, man redet nicht drüber. Und Esprit? Bleibt für Viele wohl die blaue Blume der Romantiker, also unerreichbar.
Manchmal ist es auch sinnvoll sich anzusehen, wie das Ganze von außen betrachtet wird. Im Ausland. Constantin Seibt darüber im Schweizer Tagesanzeiger:
„ Das Land wurde zu einem Vertrag ohne Hoffnung, Würde, Gnade gezwungen. Es ist ein Vertrag, den keiner vergessen soll und keiner vergessen wird. Es ist das dunkelste Papier Europas seit dem Krieg.“
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/warum-griechenland-keine-chance-hatte/story/28272964

Es geht um die nach Ihrer Ansicht durchgeknallten Griechen, die mit einer 2/3-Mehrheit Ihre politische Position (soweit ich sie kenne) abgelehnt haben.

... link  

 
gelegentlich,

Wie gesagt, ich bin dann mal weg. Das liegt nicht unerheblich auch und insbesondere an Ihrem Gefasel.

... link  

 
Wenn dem mimimi mit seiner Ignorierliste mal ein bisschen Gegenwind um die Ohren bläst, ist also die Gesprächskultur bedroht und Empfindlichkeitsbashing angesagt. JaMei.
Die Ignorliste ist die Zensur des deutschen Drehstuhlfürsten.

Ist Pussie jetzt reaktionär-frauenfeindlich oder verletzt es nur die Charta der Vereinten Nationen gegen Ungleichheit und Diskriminierung der Tierwelt. I´ve got a Hater-Speech-Identity-Crisis.

... link  

 
„Wie gesagt, ich bin dann mal weg. Das liegt nicht unerheblich auch und insbesondere an Ihrem Gefasel.“
Von mir aus. Sie haben leider noch nicht mal Gefasel zeigen können, nur Elegien über Ihre Tischwäsche - in einer Diskussion über Griechenland, und damit meine Tischkante beschädigt. Nicht mein Bier, das müssen die Mitleser entscheiden.

... link  

 
Gehen hier nicht ein paar Dinge durcheinander? Ich persönlich werde mich nicht über rauhen Umgangston beschweren - wer austeilt, muss auch einstecken können.

Die Ignorliste ist die Zensur des deutschen Drehstuhlfürsten.
Und die Giesskanne sein Maschinengewehr?

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Liebe Frau Jott,
.
bitte bleiben Sie noch.
Ich schätze ihre klugen Beiträge immer sehr und es ginge wirklich etwas verloren ohne sie.
Und sie dürfen meinetwegen auch heulen und jammern (z.B. über mich und das Gesprächsklima) und so viel immer sie möchten.

Noch ein Stück Torte?

... link  

 
Gießkanne? Wer weiß, ich pflege hier nur Bonsais.

... link  

 
Hier?

... link  

 
@thorha
„Hier?“ - Gemeine Frage! ;-)
Er müßte bei einem Ja dann ja sagen wen er hier für einen Bonsai hält. Das gäbe Mord und Totschlag. Das kann Niemand wollen. Bitte, @slothro, sagen Sie es uns: die Bonsais sind in Ihrem Garten!?

... link  

 
Selbstverständlich nur innen drinnen und bitte fragen Sie jetzt nicht, wo sich diese Innerlichkeit befinde.

... link  

 
Draußen nehm ich übrigens den Gartenschlauch und nur im Wintergarten die Gießkanne für die Tomaten, Flaschen-, Strauch- und Ochsenherz. Gedeihen prächtig. Als alter Hilfs-Hippie kenn ich mich mit Waffen eigentlich nicht so gut aus. Kann nur empfehlen, die Sachen wachsen zu lassen. Das Ausgeizen der Tomaten halte ich z.B. für überschätzt, denn auch diese aus den Achsen wachsenden Triebe tragen jetzt. Für den Bonsai - um nicht zu sehr auszuschweifen - empfehle ich aber eine besondere japanische Schere. Wenn man da nichts macht, geht das ganze Pflänzchen in seinem Übermut ein.

... link  

 
Im Übrigen war die Frage keineswegs gemein, ich wäre andernfalls eher enttäuscht gewesen. Sie haben da einen Fleck auf dem Jacket, Bitte, Danke.

... link  


... comment
 
Linkaburf:

Ein Grieche über Griechenland in einer linken deutschen Tageszeitung.

http://www.kontextwochenzeitung.de/debatte/224/tsipras-ist-nicht-che-guevara-3015.html

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Danke für den Link! Muss man, wie immer, zusammen mit den Kommentaren lesen. Sehr differenzierte Darlegung. Mit nur einer Schwäche, die ich sehe: die Art und Weise, wie man Syriza abgelinkt hat (Verhandlungen vortäuschen, Veränderungen verbieten und wenig später reklamieren „die tun nichts!“) kommt darin nicht vor. Vielleicht liegt das aber auch am Zeitpunkt, zu dem der Artikel entstand. Eine wohltuende Abwechslung zu unserer Lügenpresse. Da sollten auch gerne mal merkbefreite Mitleser reinsehen!

... link  

 
Rein verhandlungstechnisch ist mir die Sache noch nicht klar:

Griechenland-Syriza ist der Macht und dem Geld und den Gläubigern monatelang richtig auf die Nerven gegangen.
Das haben nicht viele geschafft. Große Leistung.

Finanzmathematisch ist die Sache ja eh offensichtlich: Griechenland wird seine Schulden niemals zurückzahlen können, selbst wenn sie das wollten, womit sie sich in guter Gesellschaft befinden mit vielen weit respektableren und größeren Staaten, unter anderem auch Deutschland, wo es aber immerhin noch locker für die Zinsen reicht. Ende der Abschweifung.

Verhandlung Verhandlung Verhandlung Deadline Sackgasse.

Dann überraschende Volksabstimmung.

(Welch perfide Waffe, im Stil von: ich bin sehr für Ihre provisorischen Umbaumaßnahmen, denke aber, wir sollten vorher dazu kurz ein Brandschutzgutachten beauftragen.)

Die Griechen zeigen Eier, Tsipras Kurs wird klar bestätigt.

Dann wieder Verhandlung. Bis die Lärchen singen.

Ergebnis: Tsipras akzeptiert weit schlimmere Bedingungen, als vorher für möglich und vermittelbar gehalten.


Welche Waffen wurden da auf den Tisch gelegt, nachts um halb drei, als die Masken fielen?

... link  

 
Dazu gibt es Vermutungen von Norbert Häring vom Handelsblatt:
http://norberthaering.de/de/27-german/news/438-zusatzprotolkoll#weiterlesen
Da ich sie nicht überprüfen kann habe ich sie als Vermutungen vorgestellt. ;-)
Varoufakis in his own speech:
http://yanisvaroufakis.eu/2015/07/14/on-the-euro-summits-statement-on-greece-first-thoughts/
In seiner politischen Wirkung würde ich den Vorgang schon Versailles II nennen und die Haltung der Trottel, die sich zu dessen Hauptbetreiber haben stilisieren lassen, als Brest-Litowsk II charakterisieren. Und damit stehen „wir“ nun in den Augen der Welt als Diejenigen da, die vermutlich den 3. Anlauf zu einem gemeinsamen Europa in 100 Jahren gekillt haben.
Dazu noch diese Stimme aus einem channel 4-blog:
“Author: tr
Comment:
Unusually sycophantic for me, I have to say that this is an excellent, thoughtful, well-informed piece with intelligent comments...

From Europhile to Europhobe, well done M and S, you have achieved a complete turn around of my enthusiasm for greater European integration. I didn't agree with Cameron's idea of a referendum and, when it was inevitable, I was a dead cert 'Yes'. Now I'm not so sure.

I can't imagine a
' negotiation' which would have done more to worry citizens of the potential future of life in the EU. Euro-Sceptics fear a loss of sovereignty: confirmed. Southern European culture will be lost: confirmed. A Berlin-centric neo-liberal agenda is the only game in town: confirmed.

But how can Tsipras say 'no' to this unworkable bailout and accept a probable inability to import medicines, food and oil, and the potential implications for the population? With great power comes great responsibility, and he seems mindful of this.

So where from here? Of course there are more than two potential futures. The 'randomness of life' will likely bring an unexpected outcome or at least an unexpected route there; I hope it doesn't have the word 'Colonels' in the description.“

... link  

 
@molinero:

Relativ einfach. Deutschland hat (nicht alleine) Griechenland aufgefordert, seinen Bluff in die Tat umzusetzen und den GREXIT einzuleiten. Der war nach Einstellung der Nothilfen für griechische Banken durch die EZB de facto (wenn auch nicht de jure) unvermeidbar, weil schlicht keine Euros mehr ausgezahlt werden konnten.

Und damit fiel die Verhandlungsposition der griechischen Regierung wie ein Kartenhaus zusammen, weil (meine Einschätzung) Tsipras und Varoufakis niemals berücksichtigten, die Eurogruppe könne es damit ernst meinen.

Die griechische Regierung hatte danach noch immer die Wahl zwischen Annahme oder Default und Euro-Ausstieg. Letzterer erschien wohl doch zu riskant, also ...

Gelöst ist damit natürlich nichts, nur verschoben.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
"In seiner politischen Wirkung würde ich den Vorgang schon Versailles II nennen..."

Keine Macht den Drogen !

Unsere Presse hat nunmehr den Auftragt, immer absurdere Vergleiche und Beschwörungen zu produzieren, um dem staunenden Volk zu erklären, welche griech. Gegenleistung es denn für 80-90 Milliarden(!) Euro geben soll.

"... in den Augen der Welt..."
Die Welt findet Deutschland ganz toll.

"Bis die Lärchen singen." Lärchen singen nicht.

P.S. Was ist denn aus den "Reedern" uind "Reichen" geworden ? Verhindern die Illuminaten (und der deutsche Generalstab) deren Besteuerung ?

... link  

 
Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Holocaustvergleich.

... link  

 
Bleiben Sie sich treu, meine Herren!

... link  

 
Bester Thorha: Frei nach der Schockstrategie von Naomi Klein geht es jetzt um das Ausbeinen der griechischen Rest-Ökonomie. Ich hoffe, Ihre Kumpels sind dabei. So weit ich weiß, ist Siemens seit Jahren an vorderster Front tätig.

... link  

 
"Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Holocaustvergleich."

Parlamentspräsidentin Zoe Konstantopoulou, eine der härtesten Kritikerinnen innerhalb von Syriza, spricht kurz vor der Abstimmung gar von einem ..."Völkermord".
Quelle: derstandard

"So weit ich weiß, ..."
Endlich weiß jemand etwas ! Ich bin gespannt: Wie sieht das Ausbeinen der griech. "Rest-Ökonomie" (wo Siemens an vorderster Stelle sich befindet) aus ?
Fakten !
"

... link  

 
Lieber folkher braun, ich habe keine Kumpels in den oberen Etagen irgendeiner Firma, mit Siemens exakt nichts zu tun und verstehe grundsätzlich nicht, was Sie mir eigentlich sagen wollen. Vermute, es ging um ein wenig Dampf ablassen und dafür brauchten Sie einen Strohmann?

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Mit „Kumpels“ sind offenbar Ihre politischen Farben gemeint. Siemens: googeln Sie nach „Siemens Korruption Griechenland“ und nehmen Sie einen halben Tag Urlaub um die Treffer zu verdauen. Vermuten dürfen Sie was Sie wollen. Die Gedanken sind frei, aber nicht immer realitätsstiftend.
@derherold
„"... in den Augen der Welt..."
Die Welt findet Deutschland ganz toll.“
Richtig. Habe ich ja zitiert. ;-)

... link  

 
@Gelegentlich: Also Sie vertreten die These, dass eine vor ca. 15 Jahren angeblich stattgefundenhabene Korruptionspraxis durch Teile des damaligen Siemenskonzerns - die freilich seit gut 10 Jahren überhaupt nicht mehr zu Siemens dazugehören, und nein, nicht deswegen - heute ursächlich dafür ist, das... was eigentlich?
Nach allem was man so liest und hört über die strukturell verhaftete, ubiquitäre Korruption in der griechischen Wirtschaft und der griechische Verwaltung, war der einzige Fehler des Unternehmens, sich erwischen zu lassen.

Ich glaube, ein bisschen mehr Gelassenheit und Sorgfalt würde der Diskussion hier gut tun. Und denken Sie alle dran, Hahnenkampf hin oder her, am Ende landen sie alle beim Wienerwald.

... link  

 
Nein, ich denke dass Siemens nur ein wohlpubliziertes Beispiel für solche Praktiken war. Die „... die strukturell verhaftete, ubiquitäre Korruption in der griechischen Wirtschaft...“ wurde ausgenutzt eben auch von „unserer“ Seite, weshalb für das Fiasko beide Seiten, die alte politische Klasse Griechenlands und eben auch „der Westen“, verantwortlich sind. Ein Koproduktion halt. Weshalb die neo-wilhelminische Alleinschuldzuweisung an die Griechen intellektuell und politisch so kläglich ist. Diese Korruption, landestypisch anders ausgeprägt, gibt es ja auch hier: Leuna, Treuhand, Stuttgart 21 und und und... Gelassenheit und Sorgfalt finde ich toll. Dass Sie damit die Todesstrafe für den auch hier oft ausgestellten Neo-Wilhelminismus fordern ist Ihnen aber klar?

... link  

 
Ha - im Wienerwald
... gibt's neben Hendln auch Hennen.
Rupfen und Gerupftwerden

... link  

 
Sexist!

... link  

 
@gelegentlich, es scheint bei Ihnen ein intellektuelles Problem zu sein. Hier hilft keine Diskussion.

... link  

 
@thorha - Nu, was kann ich denn dafür?

... link  

 
Seit wann spielt DAS denn eine Rolle? Guilty as charged!

... link  

 
It was my guilty pleasure. ;-)

... link  

 
Pleasurist also auch noch?

... link  

 
Sexistisch wäre es vielleicht, für die Gockel den Kochtopf und für die Hennen die Hasenparty vorzusehen. Aber das läge mir natürlich fern.

... link  

 
Klassist!

... link  

 
@derherold
„@gelegentlich, es scheint bei Ihnen ein intellektuelles Problem zu sein. Hier hilft keine Diskussion.“
War das jetzt die vorläufig letzte Pennälerreplik? Zur Sache gar nichts, die Unterstellungstaktik (siehe oben), ... das war es dann?

... link  


... comment
 
Aus der Serie "Wie man Vernunft als Herrenmenschentum denunziert":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/schaeuble-spricht-sich-weiter-fuer-einen-grexit-auf-zeit-aus-13705452.html

Schäuble spricht nur aus, was jeder sehen kann: Schuldenschnitt plus Verlassen des Euroraumes sind der einzige Weg, auf dem Griechenland eventuell gesunden könnte, das liegt dann bei denen.

Aber den Griechen wie den "Pickelhauben"-Denunzianten geht es nicht darum. Sie möchten das Maximum - Schuldenschnitt PLUS Verbleib Griechenlands im Euroraum PLUS weiteren Zugang zu europäischen Haushaltszuschüssen, die man fälschlich als "Kredite" bezeichnet. Eine Politik im ausschliesslichen Interesse des griechischen Klientelismus.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Gähn, die FAZ trabt mal wieder mit monatelanger Verspätung hinterher. Der Grexit in irgendeiner Form ist ja seit über einem Jahr Grundtenor fast aller linken Kritiker, hierzulande und international. Später wurde damit Tsipras von links kritisiert. Gestern wurde diese These wieder mal (sehr oft in den letzten Wochen) bei Paul Mason diskutiert:
http://blogs.channel4.com/paul-mason-blog/
Man sieht: die FAZ-Wirtschaftsredaktion ist intellektuell eine billige Pommesbude mit ranzigem Fett. Man schämt sich noch nicht mal das ganz tiefe Niveau der Boulevardpresse zu unterbieten und zu fleischhauern:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/reich-schoen-links-klassengesellschaft-auf-griechisch-13698067.html
@thorha, Honig müssen Sie woanders saugen. Das hier ist schimmeliger Essig.

... link  

 
Wie schlimm die Korruption in GR genau ist und welchen Anteil die ausländischen Konzerne an so was haben, kann hier wohl keiner so genau wissen.
.
Aber man darf sich schon fragen: Nutzen so Konzerne wie Siemens (politiknah, deutsch) Hilfspakete und Trojka-Auflagen als Hebel und Einfallstor um sich gegenüber KOnkurrenten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen?
.
Die ganze Diskussion um GR bewegt sich allmählich in immer kolonialistischeren Bahnen, und das ist für sich genommen beunruhigend. Inzwischen wird dem Normaldeutschen vermittelt, dass die Griechen unfähig sind, sich selber zu regieren und uns Deutschen eigentlich dafür dankbar sein müssten, wenn wir das jetzt machen.

... link  

 
Lenin: Wer -- wen.
Wienerwald: Wir -- die Hendl!

... link  

 
Inzwischen wird dem Normaldeutschen vermittelt, dass die Griechen unfähig sind, sich selber zu regieren

Genau das müsste man korrigieren, indem man die Griechen wieder in die Selbständigkeit entlässt. Schuldenfrei und zur Vermeidung falscher Verschuldungsanreize mit eigener Währung.

Genau deshalb bin ich schon seit 2011 für einen GRXIT, auch wenn ich verstehe, warum die gesamte europäische Politik das damals nicht riskieren wollte.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Warum man 2011 den Grexit nicht wollte? Vielleicht weil es welche gibt, die so eine Option auf kolonialistische Durchregieren (langfristige Sicherung der Absatzmärkte) gar nicht so schlimm finden.
.
Wenn man das in der europäischen Perspektive sieht - GR als Markt wäre zu klein für den Aufwand. Aber es ist halt der Schlußstein, der Italien, Spanien, Portugal im Spiel halten soll.

... link  

 
Und dieser "zeitweilige Austritt" aus dem Euro ist ja für die Europa-Fanatiker Wunderbalsam.
.
So kann man technisch den Grexit vollziehen und sich gleichzeitig einreden, der Zug führe weiter in die richtige Richtung: Ist ja nur zeitweilig , aber in der Ewigkeit gehört GR zu uns!

... link  

 
Okay. Spekulationen über Mystik bzw. Kolonialismus sind nicht mein Ding. Wenns dafür handfeste Indizien gibt, gerne.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Aus einer seriösen Internetquelle:

" Ich bin etwas schwer von Begriff. Es gibt doch zwei Möglichkeiten des Scherbenhaufens:

a)
Der Großteil der Kredite an Griechenland diente dazu, den Import zu finanzieren. Dann müssten entsprechend “Werte” wie Panzer etc. in Griechenland zu finden sein, oder zumindest Profiteure, die durch Weiterverkauf dieser “Werte” entsprechende Geldmittel angehäuft haben.

Dann haben die Gläubiger versäumt, rechtzeitig zu pfänden und zu retten, was zu retten ist. Die privaten Gläubiger da raus zu hauen, ist Veruntreuung von Steuergeld!

b)
Es wurden fiktive “Werte” finanziert (Dr. Schneiders oberste Stockwerke), dann sind die Finanziers betrogen worden und die vermeintlichen Sicherheiten waren nie vorhanden.

In diesem Fall sind die Betrüger einzeln, nicht das Kollektiv, juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. Der betrogene private Gläubiger hat aber auch in diesem Fall kein Recht auf Schadensersatz durch die öffentliche Hand. Hier ungedeckte Schuldtitel durch den Staat zu kaufen ist ebenfalls Veruntreuung von Steuergeld.

In beiden Fällen hat aber a) jemand schwer in die Konkursmasse gegriffen, oder b) haben alle Beteiligten mehr als beide Augen zugedrückt.

Und jetzt will man mir erzählen, das 300 Mrd. geflossene Gelder spurlos verschwunden sind, weil die Griechen so eine schludrige Verwaltung haben!?
Wo sind denn die Gegenbuchungen aus den hoch entwickelten Geber-Staaten, die den Verbleib erhellen könnten?

Oder sind die Griechen mittlerweile Hauptdarsteller einer mehrjährigen Media-Soap ? "

... link  

 
Das ist der Versuch, ein privates Schuldenverhältnis auf einen Staat zu übertragen. Die Kredite an Griechenland waren schlicht ein Zuschuss zum Staatshaushalt, niemand hat wirklich kontroliert, was damit gemacht wurde. Die entsandten Beamten der Troika haben nur kontrolliert, ob die zur Kreditvereinbarung gehörenden Programme umgesetzt wurden, nie mehr.

Lassen Sie sich bitte vom Don erklären, warum schon die von Ihnen wiedergegebene Argumentation prinzipiell unzulässig ist.

Im Ergebnis hat der Fragesteller natürlich Recht - eine Seifenoper. Im Kern deshalb aufgeführt, weil Europa im allgemeinen und Deutschland im besonderen 2011 und 2012 das Ausscheiden eines Landes aus dem Währungsraum verhindern wollten. Durchaus mit guten Gründen, auch wenn ich die nicht teile.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Apropos "Seifenoper"...
Also nee, Thorha. Wenn schon, denn schon Butter bei die Fische. Als Mann mit Bundeswehr – Expertise müsst Ihr Kurzzeitgedächtnis doch bis 2008 zurückreichen. Von wegen Troika und so. Unsere ob der Zahlungsunfähigkeit der ‚Griechen’ sich so entsetzt und düpiert gebenden Politiker, bei ihren Griechenlandbesuchen früher stets mit den Auftragsbüchern der Rüstungsindustrie unterm Arm geklemmt, wussten doch sehr wohl um die beinahe mit mathematischer Genauigkeit berechenbaren Folgen, einem schon immer wirtschaftlich unterentwickelten EU-Mitglied, aber dafür mit dem zweitgrößten Militärhaushalt der Nato, ihren militärischen Kernschrott zu verdrücken. Kein Geld für die Renten, medizinische Versorgung, etc. p.p... aber noch bis 2014 (!!!) round about 7 Milliarden für Militärausgaben… Tsss…

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-02/griechenland-gesine-schwan-schaeuble-schuldenschnitt

Seit 2008 170 Leopard 2 – Panzer weniger in Bundeswehr-Depots (die heute mangels Munition in Griechenland vor sich hergammeln sollen), so was kann einem wie Ihnen doch nicht entgangen sein!? Von dem was unsere Bundesvereinigung für gegenseitige Handhygiene, immer unterstützt von unserer ehrenwerten politischen Elite, in den Jahrzehnten davor so alles an Sylvesterartikeln in Griechenland abdrückte, lässt sich vieles noch nachlesen, wenn man die gegenwärtig üblichen Griechenland - Suchbegriffe bspw. nur mal um "Rüstungsaufträge", "Rheinmetall", "Wegmann" und "Junta" ergänzt.

Sanfter (pazifistischer) Gruß,
Detlef Kupfer

... link  

 
Sie machen die deutsche Regierung für griechische Rüstungsausgaben verantwortlich? Das ist doch Neo-Kolonialismus?

Einigen Sie sich bitte mit sich selbst: Entweder die Griechen sind fähig, sich selbst zu regieren, dann sind sie auch geschäftsfähig. Oder sie sind dazu unfähig, dann gehen die derzeitigen Kreditauflagen noch immer nicht weit genug und man muss sie als Protektorat behandeln.

Beides zusammen, je nach Art des Geschäftes, geht nicht, Pazifist hin oder her.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Thorha, was könnte der Don damit nur gemeint haben?
Gestern bei Twitter: "Vielleicht sollte man auch mal damit klarkommen, dass Leute, die sich hinter Schäuble sammeln, halt ähnlich wie Schäuble beurteilt werden."

Sanfter (höchst amüsierter) Gruß,
Detlef Kupfer

... link  

 
Mir vollkommen egal, was er damit gemeint hat. Ich schätze den Don als echten Erwachsenen, er wird damit klarkommen, dass andere Leute die Dinge deutlich anders sehen, als er selbst. Wenn nicht, ist auch das in erster Linie sein Problem.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Basis-Leseverständnis
@thorha - gegenüber @sternengucker
„Sie machen die deutsche Regierung für griechische Rüstungsausgaben verantwortlich? Das ist doch Neo-Kolonialismus?“
Einfach genau hinsehen. Er macht die deutsche Regierung (und weitere deutsche Beteiligte) => m-i-t-verantwortlich. Das bedeutet dass der demagogische populistische Schwulst der Neolibs hier zurück zu weisen ist und das Problem nicht einfach von den faulen Griechen, die wie dumme Kinder nicht für sich selbst Verantwortung tragen können, verursacht wurde, sondern => eben auch, gleichanteilig... Das ist bei einer politischen Lösung des Problems dann eben auch zu berücksichtigen. Davon abgesehen, dass Syriza für diese Probleme überhaupt nicht verantwortlich ist und dass politisch Diejenigen, die ein halbes Jahr Verhandlungen vorgetäuscht haben, für die rapide Vergrößerung des Schadens einzustehen haben. Das mögen diese Kreise bitte aus eigener Tasche bezahlen. Das geht den deutschen Steuerzahler nichts an.

... link  


... comment
 
Und zur Abwechslung das neueste aus der Seifenoper "Rape Culture", die ich vor kurzem auch noch für irrelevant hielt:

Behinderte sind unfähig zu konsensualem Sex, jeder Sex mit Behinderten ist automatisch als Vergewaltigung zu klassifizieren.

http://www.breitbart.com/big-government/2015/07/16/meet-rape-panics-latest-victims-the-disabled/

Mit der üblichen Verzögerung bei der Übernahme amerikanischer Trends bald auch bei uns.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  


... comment
 
mauern.

"das leben ist doch ein gefaengnis" - jedenfalls fuer die stets wachsende zahl der amoklaeufer aus der ehemaligen, abgesunkenen mittelschicht. in den usa.

http://tinyurl.com/p9o6xu3
http://tinyurl.com/nboaaxj


demnaechst dankenswerter weise auch bei uns - vermoegend sein soll billiger werden - uber fuer BER

http://tinyurl.com/ok3qx5j

... link  

 
Für die noch auf freiem Fuß befindlichen Anhänger der neoliberalen Glaubensrichtung zum Wochenende:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Der-Rebell-gegen-die-Eurozone/story/23688357
Wenn man bedenkt dass diese Tatsache schon lange klar war wird verständlich, warum ich nun bis ins Rhein-Main-Gebiet hören möchte, wie o.g. Sektenanhänger ihre Köpfe an die Wand schlagen. Lebenslügen platzen ja nicht täglich. Es kommt ja noch die Einsicht dazu, von Leuten, deren Namen man bis jetzt immer hochhielt, wissentlich betrogen worden zu sein. Drei, zwei, eins... @thorha @derherold u.v.a.

... link  

 
@gelegentlich: es geht nur noch um das Ausbeinen. Wasserversorgung, Straßen, Häfen, Flughäfen. Und wer was bekommt zu welchen Preis. Die "Schockstrategie", wie von Naomi Klein beschrieben, beinhaltet ja immer, das Staatswesen zu privatisieren, wie in TTIP und TISA auch vorgesehen. Dieselbe Nummer droht uns ja auch. Das ist alles im Tagesspiegel unter Europoly im Detail beschrieben. Unser Erzreaktionär hier möchte zu dem Thema wohl nicht Stellung nehmen und ist deswegen auf einen Nebenschauplatz ausgewichen. Der Arme.

... link  

 
Jo. Es bemüht sich Richi Rich (der aus dem Imagemovie) schon seit Jahrzehnten, dass er die verrosteten Hydranten von Ioannina und Larisa übernehmen darf. Auf die jeder Goldsucher aus Badland (=jedes Land) schon ewig als weltweit beste Anlage geil ist, um dass er sich die nächsten Jahrzehnte im Zentrum des Universums gesundstoßen kann.

... link  

 
Richi Rich wird sich gewiß gerne von unabhängigen Dritten beraten lassen. Wie etwa vom Chefredakteur des Schweizer Tagesanzeigers:
http://www.tagesanzeiger.ch/news/standard/schaeubles-neue-kavallerie/story/21630940
„Das war zu erwarten, denn Deutschland kann mit diesem Abkommen gut leben. Zwar wird auch der deutsche Steuerzahler einen Teil des Neugeldes für Griechenland aufbringen müssen, aber das aus deutscher Sicht viel härtere Tabu des Schuldenschnitts kann damit umgangen werden. Und die deutsche Wirtschaft wird weiterhin vom tiefen Eurokurs und den tiefen Zinsen im Euroraum profitieren.“
Aber er sagt auch:
„Die Frage wird sein, wie Griechenland mit den neuen harten Auflagen wird leben können. Wenn die Einschätzung namhafter Ökonomen zutrifft, dass das Land so nie zum wirtschaftlichen Aufschwung kommt, dann wird die gesamte EU darunter leiden.“
Dagegen ist Eric Bonse ein deutscher Journalist. Hat er einen Hand zur Selbstkasteiung? ;-)
http://lostineu.eu/dieser-deal-soll-scheitern/
Oder manövrieren unsere Neo-Wilhelministen nur auf Sicht, während die mit Übersicht Manövrienden längst wissen dass so das vereinte Europa crasht?
http://www.cer.org.uk/insights/greek-bailout-deal-resolves-nothing
Darf man unterstellen dass das keine Idioten sind?

... link  

 
Lieber folkher braun, es gab nichts zum Diskutieren. Wer den Verkauf von Staatseigentum in einer auf Eigentum basierenden Gesellschaft als "ausbeinen" bezeichnet, was soll ich mit dem diskutieren? Keine gemeinsame Grundlage, kein von beiden anerkannter Grundsatz, Diskussion völlig sinnfrei.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
2009
Wir erinnern uns bitte kurz an den erweiterten Eigentumsbegriff Deutscher Bankinstitute in der Finanzkrise?
Systemrelevant?
Teilsozialisierung?
Schon vergessen?


danke

... link  

 
Was mit „ausbeinen“ gemeint war ist doch klar. Sie wissen das auch. @folkher braun liefert doch die richtigen Stichpunkte und verweist auf eine Publikation, die international extrem beachtet wurde. Und deren Aussagen zu den beobachtbaren Tatsachen passen.

Statt zu sagen „Diskussion völlig sinnfrei“ wäre ein wenig mehr Ehrlichkeit angesagt: diese Diskussion führe ich nicht, weil ich nur schwächliche Argumente habe. Dass der status quo mir nützt und den meisten Anderen nicht ist für diese nicht überzeugend genug. Ich versuche also den Kontrahenten in eine Ecke zu stellen, von der ich behaupte mit der könne es keinen common sense geben. Was dann? Gewalt? Könnte sein dass es letztlich darauf hinausläuft. Nicht in diesem Blog, klar. Aber das unabweisbar nötige Verbrennen der Schuldscheine wird von Einigen nicht goutiert werden.

... link  

 
@crispinus:

Nach dem Lehman-Zusammenbruch 2008 und der folgenden weltweiten Rezession haben Politiker ebenso weltweit entschieden, keinen weiteren Bankenzusammenbruch zu riskieren.

Ich hielt und halte das für falsch, weiss aber nicht, wie ich mich entschieden hätte, wäre ich in Regierungsverantwortung gewesen. Ich nehme an, Sie haben damals protestiert und energisch gefordert, die Banken in Konkurs gehen zu lassen?

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Die Banken haben für ihre Stabilisierung übrigens auch bezahlt. In D weiß ich es von der Commerzbank und auch in den USA sind m. W. einige Milliarden in den Staatshaushalt zurückgeflossen.

... link  

 
Um die Diskussion zu versachlichen wäre es wünschenswert, wenn Diejenigen, die jetzt über „Griechenlandhilfen“ und einen Grexit räsonnieren, erst mal, also vorab, ihre Schulden bei den deutschen Arbeitnehmern begleichen würden:
http://www.maskenfall.de/?p=3074
Da gibt es, wie man sieht, extremen Reformbedarf. Wer das geschafft hat kann dann ja wieder mitreden.

... link  


... comment
 
Blame the Banks
Ergänzend plaudert hier noch jemand aus dem
Nähkästchen:
One of the first lessons I was taught on Wall Street was, “Know who the fool is.” That was the gist of it. The more detailed description, yelled at me repeatedly was, “Know who the fucking idiot with the money is and cram as much toxic shit down their throat as they can take. But be nice to them first.”

When I joined in Salomon Brothers in ‘93, Japanese customers (mostly smaller banks and large industrial companies) were considered the fool. My first five years were spent constructing complex financial products, ones with huge profit margins for us—“toxic waste” in Wall Street lingo—to sell to them. By the turn of the century many of those customers had collapsed, partly from the toxic waste we sold them, partly from all the other crazy things they were buying.

The launch of the common European currency, the euro, ushered in a period of European financial confidence, and we on Wall Street started to take advantage of another willing fool: European banks. More precisely northern European banks.
...
http://www.theatlantic.com/business/archive/2015/07/greece-crisis-banks-greedy/398603/

... link  

 
Wenn ich Selbstverständlichkeiten als "Erkenntnisse" vorgesetzt bekomme, frage ich mich jedes mal, was das soll?

Dass Verkäufer versuchen, beim Verkauf den maximalen Preis zu erzielen, vor allem, wenn sie an einer langfristigen Kundenbeziehung kein Interesse haben, darauf beruhen doch schon die alten Witze über Gebrauchtwagenverkäufer oder Pferdehändler?

Und ensprechende Geschichten schrieben bereits die Literaten im alten Rom.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Schön, aber es gibt doch auch neue Geschichten. Zeigen Sie uns doch bitte mal warum der Beitrag, den @chabis verlinkt hat, Ihre bisherigen Äußerungen zur Sache nicht entwertet. Kann man doch sachlich diskutieren: 2 Parteien erzeugen ein Schlamassel. Warum soll nun nur eine Seite dafür haften? Dass die neoliberale Pseudoreligion strikt gegen nötige, aus heutiger Sicht brutale, Regulationen der „Finanzwirtschaft“ ist setze ich als bekannt voraus. - Lassen Sie sich am besten von einem intelligenten Inder beim IWF beraten:
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/d-exit-statt-grexit-ex-iwf-direktor-schlaegt-vor-deutschland-sollte-den-euro-verlassen_id_4823394.html
Die Exportindustrie war ja nun lange genug auf Koks.

... link  

 
Vielleicht sollten wir die ganze Sache mit mehr Humor betrachten.

Elfmillionen Griechen haben dreihundert Milliarden Euro Schulden.

... link  

 
@molinero
Humor ist immer gut, wenn man ihn denn behält! ;-)
Aus einem Welt-Leserbrief:
„17.07.2015
Wenig Wissen unterwegs hier ...
von Inge Tietz
DE hat GR keinen einzigen müden Cent überweisen. DE hat Papiere ausgestellt, in denen steht, dass DE glaubt, dass GR zu einem Zeitpunkt X die Summe Y an DE gezahlt haben wird. Mit diesem Papier ist GR "einkaufen" gegangen, haben sie ihre Löhne und die Ressourcen bezahlt, um das Geld, das sie DE zahlen sollten, auch real zu erwirtschaften. Vorher war das Geld nämlich nur in den Büchern! Das Wort "zurückzahlen" ist also so fehl am Platze wie nur was, denn wir haben ihnen nie Geld gegeben! Auch, wenn ihr zur Bank geht und einen Kredit holt, dann seit IHR diejenigen, die das Geld real erwirtschaftet und ihr macht die Bank durch die Abzahlung reicher als sie vorher war. ALSO: NIX mit "Die verprassen UNSER Geld!" ... Ein wenig mehr Information, bevor man in die Gegend bläht - wär echt toll!“
Toll, oder nicht?
„Faule Deutsche, fleißige Griechen
Wolfgang Pomrehn 18.07.2015
Irgendwie passt die Statistik so gar nicht zu des Deutschen Selbstbild und zu seinen liebsten Vorurteilen“
http://www.heise.de/tp/news/Faule-Deutsche-fleissige-Griechen-2752738.html
Jetzt werden wir ja sehen wer Humor hat...

... link  

 
Als mögliche mentale Reaktionen auf den Zustand des Planeten bieten sich u.a.:

Zorn, Affirmation, Verzweifelung, Freude, Resignation, Gleichgültigkeit, Religiösität, Zynismus, Aktivismus, Egoismus, Kommunismus, Nihilismus, Bequemlichkeit und auch Humor.

Nichtsdestowenigertrotz hat mit dieser gigantischen Transaktion privater uneintreibbarer Schulden in öffentliche Hand und die Steuergelder einer der größten Raubzüge der Menschheitsgeschichte stattgefunden.

(Disclaimer: wurde im Olympiastadion von Olympia im Wettlauf gegen Bruder und Onkel nur dritter, durfte mich aber immerhin als zehnjähriger ins Gipfelbuch des Olymp eintragen, sah Delphi, Epidauros, Tyrins, Mykene, Athen, Euböa, Cap Sunion, Korinth und bin sicher, die Griechen als solche sind nicht viel anders als früher, als sie uns noch symphatisch waren.)

... link  

 
Welche Alternativen hätte es gegeben? Die in griechischen Anleihen investierten Gelder kamen nicht zuletzt auch von Versicherungen, Pensionsfonds, staatlichen Banken und genossenschaftlichen Banken. Diese »privaten Anleger« hatten bereits beim ersten Schuldenschnitt einen Teil ihres Geldes verloren (wenn ich mich richtig erinnere, waren 20 %).

Ich will überhaupt nicht bestreiten, dass am Ende auch Spekulanten griechische Anleihen gekauft haben. Aber über die Jahre waren es wohl mehrheitlich konservative institutionelle Anleger, die es nicht auf wilde Spekulation angelegt haben.

Deren Forderungen wurden nun teilweise von den Euro-Staaten übernommen. Die Schulden wurden gleichzeitig für Griechenland so weit gestreckt, dass überhaupt die Illusion einer Rückzahlung aufrechterhalten werden konnte. Griechenland zahlt momentan kaum Zins und Tilgung, weil die Rückzahlungsfristen so stark gedehnt wurden.

Tatsache ist: Griechenland war über viele Jahre ein Land, dem ein konservativer Investor laut Rating Geld leihen konnte. Das waren keine Heuschrecken. Wer dabei nun die gravierendsten Fehler gemacht hat, ist schwer zu sagen: die Rating-Agenturen, die Investoren, die Verantwortlichen in Brüssel und den EU-Hauptstädten, die Statistiker in Athen, die griechische Regierung?

Tatsache ist, dass sich das Land bereits vor der Bankenkrise hemmungslos überschuldet und weit über seine Verhältnisse gelebt hat. Hätte man das geliehene Geld plus die EU-Transferleistungen sinnvoll investiert und nicht konsumiert, stünde Griechenland heute nicht in dem Elend …

... link  

 
Genau! „Wer dabei nun die gravierendsten Fehler gemacht hat, ist schwer zu sagen: die Rating-Agenturen, die Investoren, die Verantwortlichen in Brüssel und den EU-Hauptstädten, die Statistiker in Athen, die griechische Regierung?“
- weil das so ist müssen diese Gruppen eben auch gemeinsam eine politische Lösung finden. Schuß mit den Märchenerzählungen von den „faulen Griechen“. Und wir müssen damit anfangen, den davon ablenken wollenden Schwindel, den neoliberalen Neo-Wilhelminismus, in die Tonne zu treten. - An die Gezi-Unruhen erinnert man sich vermutlich. Als Reaktion darauf ist u.a. das hier entstanden:
https://capulcu.blackblogs.org/bandii/schuldenkrieg-rating-und-scoring/
Das sind vermutlich junge IT-affine Türken in Berlin, jedenfalls der Kern. Die haben, um der Repression eine Nase zu drehen, freie Software entwickelt, an der sich aus die NSA die Zähne ausgebissen hat:
https://capulcu.blackblogs.org/bandi/html-version/
- eine Live-CD, Snowden-erprobt.

... link  

 
"Tatsache ist, dass sich das Land bereits vor der Bankenkrise hemmungslos überschuldet und weit über seine Verhältnisse gelebt hat. "
Griechenland kenn ich kaum, aber in Italien ist es mir
2005 auf einem Parkplatz vor der Stadtmauer von Grosseto ausserhalb einer Urlaubssaison zum ersten Mal ins Auge gesprungen, - kaum noch italienische Automarken, zu 80% neue deutsche oder japanische (mit italienischem Kennzeichen) und die Maremma ist keine besonders wohlhabende Region. Die Werbung in italienischen Zeitungen in diesen Jahren dominiert von Finanzierungsangeboten deutscher Autokonzerne.
Stephan Schulmeister dazu:
"Im konkreten Fall ist die Situation schnell erklärt. Deutschland hatte zwischen 2000 und 2007 die schwierigste Phase der Nachkriegszeit. Fünf Millionen Arbeitslose! In dieser schwierigen Zeit wurde die deutsche Wirtschaft gestützt, weil die Länder Südeuropas, neben Griechenland auch Portugal, Spanien und Italien, ihre Importe deutlich ausgeweitet haben. Vor allem die deutsche Wirtschaft hat davon profitiert, dass die Südeuropäer über ihre Verhältnisse gelebt haben."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftsforscher-schulmeister-ueber-schuldenkrise-griechenland-ist-ein-suendenbock-1.2568753

... link  

 
Ich finde das Argument "Deutschland geholfen" fast schreiend komisch. Sie haben nicht Deutschland geholfen, sondern deutsche Produkte gekauft, weil sie besser waren, als die einheimischen. Das unter "Hilfe" zu verbuchen, ist ein schlechter Scherz.

Um das mal zu übertragen: Ein Schuldner verlangt von einem Gläubiger weitere Kredite, weil er ja dem Gläubiger durch Anmietung einer Wohnung aus dessen Besitz früher mal "geholfen" hat. Völlig absurd.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
“Besser“ ist nur ein Aspekt. Ein weiterer ist, dass diese preislich nur dadurch wettbewerbsfähig waren, dass Deutschland beschissen hat:
http://www.maskenfall.de/?p=3074
Man hat eine Union begründet und sich nicht an die gemeinsam abgestimmten Ziele gehalten und dadurch die Anderen an die Wand gefahren. Die finden das nicht komisch, wie man jetzt auch an der Reaktion Frankreichs sieht. Was kann man mit Leuten machen, welche sich nith an die Regeln halten? Ausschließen. Also Dexit.
http://www.bloombergview.com/articles/2015-07-17/germany-not-greece-should-exit-the-euro
Sie werden hier Niemanden glauben machen der Autor sei ein Dummer.

... link  

 
"Also Dexit"
Ein "intelligenter Inder" (wer es weniger rassisch mag als @gelegentlich: Herr Mody) hat gesagt:

"Das Hin und Her zwischen Athen und seinen internationalen Gläubigern habe wieder einmal gezeigt, dass Länder mit unterschiedlicher Wirtschaftskraft gar nicht erst eine Währungsunion hätten bilden sollen."

Hankel, Henkel usw. haben gesagt: wenn man Magermilch mit Vollmilch mischt, kommt nichts gutes dabei heraus.

Die AfD und ihr Supporter @gelegentlich wollen zur D-Mark zurück.

Der Rest hier liefert interessante Überlegungen zur Lösung des Problems.

Weitermachen.

... link  

 
@ chabis
Ich habe es bisher vermieden, Ferrari zu fahren.
Dein Beitrag hat mir aber nun endlich die Augen geöffnet, welch Defizitsünder ich bin.

Wrumm, wrumm!

P.S.:
Draghi und Junker sollten endlich Arbeitskräfte von Wolfsburg nach Maranello umsiedeln - dann wird das schon!

Ich finde übrigens auch, daß die Diskussion aus den 80ern, in denen die Scheißjapses den Doitschen Automobilmarkt total kaputt gemacht haben, zu unrecht in den Hintergrund gerückt ist.
(man, war das damals ne Bedrohung - also jdf. laut Spiegel und ADAC - und @gelegentlich)

... link  

 
@sylter447
Die „Bedrohung“ ist vorüber. Ihr Problem, mit offenkundig völlig unzureichenden rhetorischen Mitteln in eine Diskussion einzusteigen, leider nicht. Die AfD würde nicht sagen die Deutschen hätten beschissen, trappelt in ihrer Kritik Anderen mit jahrzehntelanger Verspätung nach und über meine Zielsetzungen habe ich nichts gesagt. Schauen Sie mal bei Leuten vorbei, die den Kopf benutzen:
http://monde-diplomatique.de/artikel/!225662
Das war vor dem Diktat, als es noch so aussah als ob die Troika überhaupt verhandeln würde.
Von Wolfsburg nach Maranello ist überflüssig. Der Grund für Ihre Fehlinterpretation liegt hier: „Auch die deutsche Industrie und Finanzbranche kann dem Schäuble-Plan einiges abgewinnen. Denn wenn die Währungsunion als nicht mehr unauflöslich markiert wird, haben ihre Konkurrenten in anderen Ländern mit dauerhaft höheren Refinanzierungskosten zu kalkulieren. Das bringt der deutschen Wirtschaft ganz erhebliche Kostenvorteile, mit denen sie die Konkurrenz auf Abstand halten kann. Seit 2010 haben BMW, VW und Daimler ihren Marktanteil in Europa um ein Sechstel auf über 37 Prozent gesteigert. Fiat kann mit seinen hohen Kapitalkosten kaum noch konkurrieren.“
http://norberthaering.de/de/#weiterlesen-2
Kopf nützt doch etwas.
@stefanolix, Sonntag, 19. Juli 2015, 11:46
Das sehe ich auch so. Aber daraus hätte man m.E. andere politische Schlüsse ziehen müssen, welche die eigene Beteiligung am Dilemma berücksichtigen. Das Grundproblem des Euro, auf das z.B. Gysi schon 1998 hingewiesen hatte, bleibt bestehen. Daran ändert dieses Versailles II auch nichts.

... link  

 
@sylter447
Tut mir leid, da hamm´se wat in den falschen Hals bekommen
(wollen?), - was mir dort bei den Autos aufgefallen ist, war
für mich damals nur ein Augenöffner, daß etwas schiefläuft mit dem EUR. Schätze durchaus italienische Ingenieurskunst
und Design, habe aber, wenn Sie das beruhigt, die letzten 12 Jahre kein Auto besessen, bin wenn immer möglich im Urlaub auf Fernwanderwegen und sonst mit dem Velo unterwegs.

... link  

 
daß etwas schiefläuft mit dem EUR

Was mir den willkommenen Anlass bietet, noch einmal darauf hinzuweisen, dass der EURO und seine Konstruktion in erster Linie die "brilliante" Idee einiger europäischer Staaten war (an der Spitze Frankreich), die Deutschland damit kleinhalten wollten. Sonst wären wir heute noch wunschlos glücklich mit der Deutschmark und volkswirtschaftliche Ungleichgewichte würden auch über Wechselkurse ausgeglichen.

Mich amüsiert das, wie viele Ironien der Geschichte :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Die ich rief, die Geister,
werd ich nun nicht los.

... link  

 
Wobei man nicht vergessen sollte, dass auch schon vor der EURO Zeit wenn auch nicht komplett fixe, so aber doch "beruhigte" Wechselkurse im Rahmen des EWS galten (ECU, anyone?). Und Interpolationen, die aus einer Situation der frühen 80er hinaus bis in ein hypothetisches Heute reichen sollen, nun ja, eher ambitioniert sind.

... link  

 
Wurde das System beruhigter Wechselkurse aka Unter- und Obergrenzen für Floating nicht durch Soros erfolgreiche Spekulation gegen das Pfund gesprengt?

Frühe Warnung, warum ein System fester Wechselkurse (technisch ist der Euro nichts anderes) für sich alleine niemals funktionieren kann.

Gruss,
Thorsten Haupt

... link  

 
@thorha
Da stimme ich Ihnen zu. Statt „klein halten“ kann man aber auch „pazifisieren“ oder „einbinden“ sagen. Macht muss durch Klugheit gebändigt werden. Daher kann ich Ihr Amüsement nicht teilen nach diesen 14 Tagen. „Das ist ein Putsch gegen die alte BRD“ trifft es da schon eher, finde ich. Oder wie dieser Tage Jemand schrieb: es gibt Tage, da wünscht man sich den Kohl zurück. - Ich kann bis heute nicht verstehen wo dieser nagende Minderwertigkeitskomplex herkommt („Man spricht wieder deutsch“...) und diese Parvenüattitüde (der Grieche hat lang genug genervt).

... link  

 
Die Mitterand-Geschichte mit dem Euro (als Gegenleistung für die Wiedervereinigung) ordne ich so ähnlich ein wie das ominöse Verpsprechen einer Nicht-Erweiterung der Nato nach Osten.
.
Es hätte 1000 Möglichkeiten gegeben, das Europrojekt nach 1990 zu Fall zu bringen.
.
Ohne Zustimmung der Deutschland AG und der politischen Klasse wäre es nie zur Währungsunion gekommen.

... link  

 
Kein Widerspruch, weshalb ich ganz bewusst nicht geschrieben habe, Deutschland sei dazu gedrängt oder gezwungen worden.

Nur die Initiative kam eben nicht aus der Deutschland AG :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
@thorha 13:48h: Das sehe ich ebenso, denn nur wenn man den dazugehörigen einheitlichen Wirtschaftsraum hat - einer der grundlegenden Ideen hinter dem Konzept EU - hat so etwas Aussicht, auch langfristig zu funktionieren. Mit den Verträgen von Lissabon ging man eigentlich in die richtige Richtung, aber dummerweise eben viel zu spät. Zuerst die Einheit, dann die einheitliche Werbung. Und so ist es mit dem EUR eben wie mit der engen schicken Hose, die man sich in Erwartung ganz bestimmt kommender Gewichtsverluste schon mal vorsorglich gekauft hat, als Schnäppchen. Und die dann hinten und vorne nicht passt und zwickt.

Weiterhin halte ich die Idee aber für richtig und gut, und das, was wir erleben, nur für die Geburtsschmerzen einer europäischen Bundesstaates. Da bin ich ein derart überzeugter Idealist, dass ich mich da sogar mit einem Tautologischen Ausdruck beschreibe.

... link  

 
Die Idee halte ich auch für richtig und gut, aber ich weiß eben auch, dass es wohl erst dann wieder voran gehen kann wenn sich Deutschland diesen Neo-Wilheliminismus abgeschminkt hat und neues Vertrauen in Europa erworben hat. Natürlich soll dieses Europa auf einer stabilen und soliden Grundlage stehen, wofür man zuerst die neoliberale Pseudoreligion zu entsorgen hat.

Da man in einer Rezession nicht sparen kann ohne die Konjunktur abzuwürgen wäre es hilfreich, jetzt die Schulden abzutragen, die man bei den Arbeitnehmern hat: http://www.maskenfall.de/?p=3074
2,1 Billionen Euro wären doch das richtige Konjunkturpaket und ordnungspolitisch einfach nur lecker!

... link  

 
@greenbowlerhat:

Ich gehörte zu denen, die das genauso sahen. Teile nur zur Zeit Ihren Optimismus nicht mehr vollständig - in dem Fehlkonstrukt steckt unter nur halbwegs ungünstigen Bedingungen eine Menge Sprengkraft. Leider.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
gelegentlich, Montag, 20. Juli 2015, 09:31:

"Die AfD würde nicht sagen die Deutschen hätten beschissen, trappelt in ihrer Kritik Anderen mit jahrzehntelanger Verspätung nach und über meine Zielsetzungen habe ich nichts gesagt. "

" mit offenkundig völlig unzureichenden rhetorischen Mitteln"

q.e.d.

... link  

 
"Muhsin-Al-Fadhli?"
Aber das ist doch Moritz Bleibtreu!

... link  

 
War auch mein erster Gedanke.

... link  

 
gell!

... link  

 
Muhsin
bedeutet "mildtätig".

Aaah ja

... link  


... comment
 
Wem gehört der Euro?
Der Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl in der NZZ
http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wem-gehoert-der-euro-1.18580023

... link  

 
Yep. Besonders schön der Nachtrag:

Ein Nachtrag über missachtete historische Lektionen ist gerechtfertigt: Der Goldstandard vor 1914 kannte sieben notorische Aussteiger. Es waren dies drei Länder in Südamerika, deren Krisen auch im 20. Jahrhundert die Märkte wieder in Atem halten würden: Argentinien, Brasilien und Chile. Die vier anderen Länder, die aus dem Goldstandard ausstiegen, lagen in Europa. Die Namen dieser Länder sind: Portugal, Spanien, Italien und Griechenland.

Zeit, den Euro-Raum zu reformieren.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Irland ist ja auch erst seit, hmm, 1921/22 ein eigenes Land.

... link  

 
...und das nach all` dem, was ihnen die Engländer achthundert Jahre lang angetan hatten!

... link  

 
"Der Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl in der NZZ":

"Ebenso schloss der Vertrag eine Beistandsverpflichtung der Mitgliedländer aus"

Ja, richtig, Art. 125 AEUV: "Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen"

Dann wieder der Oppa aus der NZZ:
"ohne allerdings ein Beistandsverbot explizit auszusprechen."

Hingegen Art. 125: "Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen ... und ... tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein".

"Haftet nicht" = muß nicht.
"Tritt nicht ein" = tritt nicht ein.
Gerade einem Schweizer, der sich Zeit zum Nachdenken nimmt, sollte diese Klausel, die zwei Regelungen enthält, einleuchten.

Dann schreibt er noch irgendwelche aufgeregten Paralellen zum Versailler Vertrag.
2015 auf dem Bürgersteig: ein flennender griechischer Rentner, dem der EC-Automat die Scheckkarte wieder ausgespuckt hat.
1930 auf dem Bürgersteig: verhungernde Kinder

Was sind das hier eigentlich für Leute, die sich über angebliche Notstände gut im Futter stehender Griechen aufregen und über den täglichen Hungertod Tausender in Afrika und Indien schweigen?

Einfach nur Spinner?
Ich vermute schlimmeres...

... link  

 
Nun, @sylter, bis heute morgen, 01.41Uhr gehörten auch Sie zu den Leuten, die über den täglichen Hungertod Tausender in Afrika und Indien schwiegen.

Falls Sie hier Jemandem spinnerte Aufregungen über "angebliche Notstände gut im Futter stehender Griechen" vorwerfen wollen, dann argumentieren oder rhetorieren Sie wenigstens ein bißchen oder legen sich bitte gehackt.

... link  

 
Ach, @molinero, ich bin hier doch nicht derjeinige, der seine Gesinnung auf fragwürdige Pressefotos und youtube-clips gründet.

Ich schwieg bisher zur mörderischen Politik gegenüber der 3. Welt? Da machen Sie mich mit Ihnen gemein und das ist - selbiges.

"Rhetorieren"? Wo haben Sie dieses Wort her? Von @gelegentlich? Können Sie mir hier jemanden empfehlen, bei dem ich reden lernen könnte?
Vielleicht können wir den Kurs ja alle gemeinsam belegen...

... link  


... comment