Nation der Mimimis

Es gab da also bei VW Unregelmässigkeiten, absichtich herbeigeführt, bei einem der vielen Parameter, die Autos heute erfüllen müssen. Naja. Wer den Normverbrauch kennt, wundert sich nicht. Und wenn VW so kreativ war, ist auch recht offensichtlich, dass andere mit solchen guten Abgaswerten nicht weniger schlau waren.



Es gibt beim Winterkorn-Rücktritt - und ich sage offen, dass ich Winterkorn-Fan bin - zwei Dinge, die ich nicht verstehe. Warum muss dieser Mann gehen und warum sind all die Politiker, die den Irrsinn des Verschmutzungsrechtehandels angerichtet haben, noch im Amt? Das bisserl Diesel ist nämlich statistisch gesehen nichts gegen die Zockerei bei der Umweltzerstörung, die die Politik zugunsten der Lobbys und der Industrie zu unser aller Schaden angerichtet hat. Absichtlich. Mit der Folge, dass bei uns eines der mdoernsten Gaskraftwerke der Welt sinnlos herumsteht und woanders weiterhin Kohle verbrannt wird.



Das andere ist das Gefühl, in einer Mimimi-Nation zu leben.

Weil wir auf der einen Seite durchaus einen Bedarf an bleischweren, gigantischen SUVs haben, die dann aber wenig verbrauchen sollen und nach Diesel verlangen. Die Kinder sollen sicher in die Schule kommen, die Betriebskosten sollen auch beim Drehmoment eines Panzers niedrig sein. Wir kombinieren die Brutalität von Fussgängertotmachern ideal mit weinerlichen Bedenken und Hinweisen auf unser eigenes Gutsein und Gedanken an die Welt, die wir von unseren Kindern nur geleihen haben. Solche Menschen betteln doch gerade danach, dass man sie genauso betrügt, wie sie die Welt betrügen. Die Software bei VW macht nichts anderes als die Bigotterie genau dieser Kundschaft. sie haben bekommen. was sie verdienen und was zu ihnen passt. Die regen sich natürlich auf, aber für so ein Gschleaf den Hut nehmen?

Was kommt als nächstes? Gender Studies als anerkannte Wissenschaften? Oh wait.

Dienstag, 22. September 2015, 12:49, von donalphons | |comment

 
Klar, kann man so sehen.
Der Abgang W.s hat natürlich andere Gründe, bzw. äh... EINEN Grund (den zu erkennen bedarf es im Übrigen keinerlei Verschwörungstheorien).

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‪There's ‬n‪o ‬b‪usiness ‬l‪ike ‬s‪how ‬b‪usiness‬

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Also ich würde mal sagen, an all dem sind die GRÜNEN und überhaupt all die linken Gutmenschen schuld.
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Der Rest -- die Gesetzgeber, die FAZ, das Großkapital -- tja die werden einfach von dieser schieren Masse der Gutmenschen mit ihrem Mimmimigeschrei und ihrem Klein-Erna-Verstand vor sich hergetrieben.
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Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient, und jeder Markt den Produzenten, den er verdient.
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Die FAZ ist BLÖD, aber nur ihren Lesern zu Liebe. In Wirklichkeit würden sie viel lieber ein kritisches und intelligentes Blatt machen, aber -- der Markt gibt das halt leider nicht her.

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Jede Leserschaft hat die Presselandschaft die sie verdient,
Jedes TV-Auditorium hat den Gebührenzwang, den es verdient,
Jede Bürgerschaft hat das BVerG, das es verdient...

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Gute Zusammenfassung. Für Demokratien.

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Oh oh, da wird aber gleich jemand sehr betrübt sein, dass Sie ihm seine ganzen Top-Argumente weggeschnappt haben.
Kann aber auch sein, dass er es überliest (die sollten in Japan mal Speedreading-Kurse für Rentner anbieten).

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Wieso: "für Demokratien".
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Hat nicht auch jeder Sklave den Herrn, den er verdient?
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Ist nicht alles, was ist, vernünftig? Kann man die Welt etwa ändern? Sollen wir hadern? Sind wir nicht alle Kinder der Erbsünde?
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Nur eines hatten wir nicht verdient und doch bekommen: Die Erlösung durch Christus. Dieses Geschenk sollten Sie annehmen. Begeben Sie sich zur RKK, nehmen Sie die Sakramente. Und denken Sie nicht länger an Politik.

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Hat nicht auch jeder Sklave den Herrn, den er verdient?

Nein.

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Ja, aber wie wird man denn Sklave?
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Der normale Weg ist die Kriegsgefangenschaft. Man hat sich besiegen lassen und wurde dann nicht getötet, sondern gefangen genommen.
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Hat da jemand Grund sich zu beklagen? Was sollen die Sieger denn mit den Kriegsgefangenen sonst machen? Einfach wieder laufen lassen? Oder gratis durchfüttern?
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Diese ganze Anti-Sklaverei-Propaganda steht auf moralisch schwachen Füßen, wenn man genauer hinguckt.

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Der "normale" Weg war (ist?) die Geburt als Sklave. Bzw. die gezielte Versklavung.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Okay, das war jetzt leicht provokativ. Aber bezogen auf die Antike vielleicht gar nicht so falsch? Wer heute in Afrika und Asien wieder mal richtig Krieg führen will, wird sich auch solche Fragen stellen müssen. Der Sieger muss ja auch ökonomische Anreize haben, Feinde am Leben zu lassen.
Vielleicht könnten solche Überlegungen dabei helfen, das Chaos im Nahen Osten zu reduzieren?

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Selbst auf dei Antike bezogen, mindestens auf deren Supermacht Rom, wahrscheinlich falsch. Für seine auf Sklavenwirtschaf beruhende ökonomie hat Rom viel zu wenige Eroberungskriege geführt. Die Masse der Sklaven dürfte geboren/gekauft und gekidnappt worden sein.

Nebenbemerkung für historisch und technisch Interessierte: Die Sklavenwirtschaft war der mit Abstand wahrscheinlichste Grund dafür, dass die Dampfmaschine nicht schon im alten Rom erfunden (? weiss niemand sicher) und eingeführt wurde. Ein Hoch auf den Kapitalismus!

Gruss,
Thorsten Haupts

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Es geht ja nicht um die Frage, worauf die Wirtschaft im alten Rom beruhte.
Sondern nur wie man die Schonung der Besiegten jeweils finanzierte.
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Die alten Römer waren einfach ziemlich träge, was das theoretische Denken und die Wissenschaften betraf. Politisch geschickt, aber sonst geistige Zwerge. Das war auch der tiefere Grund für ihren Untergang.

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Äh ja, deren geistige Trägheit liess sie Aquädukte bauen, die über mehr als hundert Kilometer ein konstantes Gefälle von weniger als 5 Promille pro km aufwiesen. Bergwerke ohne Explosivstoffe mit Wasserkraft sprengen liessen. Beton im industriellen Masstab einsetzen und Strassen bauen konnten, deren prinzipieller Aufbau seitdem nur noch unwesentlich verbessert werden konnte (einschliesslich Wasserabfluss). Frauenemanzipation gab´s im alten Rom übrigens auch schon.

Ganz schön träge, diese Römer. Vorgetragen von dem Bewohner eines Staates, der gerade mal ein wenig länger als 1/10tel der Lebensdauer des römischen aufweisen kann.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Die Römer hatten eine sehr hoch entwickelte Technik, das ist richtig. Aber das war Praxis. Die Grenze zur theoretischen Verallgemeinerung, zur Theoriebildung haben sie kaum überschritten. Darum gibt es auch so wenig technische Literatur aus dem alten Rom.
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Das war, wenn sie so wollen, höchstes Qualitätshandwerk, aber es fehlte eben das nötige Quantum Philosophie.
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Grade weil der römische Staat so lange bestand, in so viel Sicherheit und Wohlstand, grade weil es da so günstige Voraussetzungen gab, ist das Ausbleiben einer wissenschaftlichen Revolution so verwunderlich.
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"Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?"
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Eben.

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Drehen und wenden Sie es wie Sie wollen: Das abergläubische Mittelalter war technisch weitaus innovativer und geistig viel höher entwickelt als die alten Römer. Die hatten das Schießpulver gerade nicht erfunden.

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ist das Ausbleiben einer wissenschaftlichen Revolution so verwunderlich.

Nein. Es war die Voraussetzung ihres Ausbleibens. Wissenschaftliche Revolutionen bzw. ihr Tempo werden bestimmt durch Konkurrenzsituationen.

Ich weiss nicht, ob sich das je wissenschaftlich haltbar beweisen lassen wird. Aber die Korrelation zwischen staatlicher und privater Konkurrenzdichte und wissenschaftlichem Fortschritt ist zu augenfällig, um sie zu ignorieren.

Saturiertheit führt üblicherweise zu einer gewissen Stagnation, Fauheit/Bequemlichkeit ist dem Menschen angeboren (und macht auch evolutionsbiologisch sehr viel Sinn).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Dann ging den Römern zu früh die Konkurrenz aus. Und als neue auftauchte, haben sie den Moment verpennt.
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Dumm gelaufen, man möchte fast den Piratenkapitätn von Asterix zitieren.

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Lieber Don,
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auch Ihre Aufregung kann ich nicht verstehen.
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Doppelmoral, Pharisäertum, Heuchelei -- das sind doch alles ganz integrale Bestandteile derjenigen Zivilisation, die Sie -- stolzer Bürger eines blühenden Autoproduktionsstandortes -- sonst so gerne als die "beste aller möglichen Welten" bezeichnen.
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Man muß das Übel nicht ganz übersehen, aber man könnte es wirklich etwas milder beurteilen. Gerade unsere Inkonsequenz in moralischen Dingen macht uns Menschen doch erst liebenswert.
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Schreiben Sie doch lieber wieder einmal etwas über Zwetschgendatschis, Silberkannen. Und lüften Sie doch einmal das Geheimnis um den Verbleib des Sunbeam.

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Genau
Und ich finde, mehr Katzen braucht die Welt, deutlich mehr Katzen. Und aasfreies Foodporn laese ich hier auch gern wieder mehr.
Dafuer weniger bis kein Rennrad-Bla.

Und Fragen nach der Karre hat er sich hier deutlichst vor einer gefuehlten Ewigkeit verboten. Aber irgendwie nehme ich an, hm ist das bewusst ...

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"weniger Rennrad".
Zustimmung. Hätte der liebe Gott ... dann würde der Mensch Räder haben; oder: wieso muss man unbedingt gaaanz schnell so-und-so-viel km auf 'nem Renn(!)rad hinter sich bringen? Einfach so? als (hüstl) "Sport"?

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@kdm
"der liebe Gott"?!?
Jesses, kdm, bist du des Waaahnsinns?
Wir haben 2015: die liebe Goettin

Husch Husch..

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Winterkorn hat betrogen und ist erwischt worden - und die Verantwortung liegt letztendlich bei ihm. Ob das nun umweltpolitisch relevant ist oder nicht, ist eine ganz andere Sache - der Betrug von Guttenberg dürfte inhaltlich wohl auch kaum Konsequenzen gehabt haben.

Wer bei einem Spiel mitmachen will, muß sich an die Regeln halten - das sollte auch ein Winterkorn gewußt haben. Und der absichtliche Betrug einer Behörde ist nunmal risikoreich.

(Vielleicht ist man in den USA da auch ein wenig engstirniger und verfolgt solche Leute - in Deutschland bekommen manche Betrüger sogar Preise - http://www.faz.net/aktuell/wissen/forschung-politik/whistleblower-preis-die-falschen-helden-13816381.html)

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Klar. Das Argument, dass "die Kunden doch betrogen sein wollen", ist lächerlich. Da könnte jeder Betrüger kommen.
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Und woher soll denn der einfache Kunde bitte schön wissen, wieviel Sauberkeit bei Dieselmotoren erreicht werden kann oder nicht? Wenn die Werbung und die Medien das behaupten, dann muss man es wohl schlucken. Wo es doch so viele technische wunder gibt, die sich vorher keiner hätte vorstellen können.
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Sind die SUV-fahrenden Hausfrauen mitschuld, weil sie auf grüne Plaketten und Umweltsiegel reinfallen? Also das ein bissel wäre arg sophistisch.
.
Diese ganzen Siegel sind genau dafür gedacht, die unmündigen Kunden zu orientieren -- diejenigen, die es nicht so haben mit Physik und die auf so was angewiesen sind. Wenn die Obrigkeit so etwas zuläßt, dann ist sie auch "schuld" an der Desinformation. Und nicht die Omas, die drauf reinfallen.

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Yep. Der Staat und die Firma als Ersatzeltern. Passt.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Gux, völlig richtig und alles, was wirklich relevant ist.

Der Don übersieht IMHO, dass die Berichterstattung grosso modo längst in die richtige Richtung geht - Fragen nach den Folgen für die deutsche Automobilindustrie insgesamt. Morgen wird Winterkorn zu Recht vergessen sein.

Gruss,
Thorsten Haupts

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(...)

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Scharf beobachtet
Die beste Deeskalation wäre jetzt, zu sagen wie man die ganzen Autos "repariert".

Das, auf dass ich bei der FAZ hingewisen habe, die Theorien zur Generierung von schizoidem Irresein durch das Aufwachsen in ständig widersprüchlichen Ansprüchen, die der amerikanische Soziologe Gregory Bateson als seine "Double Bind" Theorie vorstellte, ist heute Alltag.

Wir wollen nett sein zu allen, aber auch im SUV sicher herumfahren. Wir wollen Strassenhunde retten, aber auch unseren Nerzmantel. Wir saufen gerne mit Jeremy an der Bar in der Dom Rep, wären aber entsetzt, wenn er uns als Sprungbrett nützen würde, sich hier als "schwarzer" Kellner durchzuwursteln.

Kraftwerke und alle anderen Grossverschmutzer sind sicher wichtiger, aber nicht so schön konkret wie der silberglänzende "Kindervergifter" auf Breitreifen in der Garage.

Ich glaube, so allmählich zieht sich die Schlinge unserer inneren Widersprüche immer mehr um unser Portemonnaie zu.

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Ich glaube, so allmählich zieht sich die Schlinge unserer inneren Widersprüche immer mehr um unser Portemonnaie zu.

:-) Irgendwann ist Zahltag? Hat was.

Wird nur vermutlich nichts wirklich Ernstes draus - der Kapitalismus (und seine Techniker) sind so verflucht kreativ. Alleine dafür gehört er gehasst - er schiebt die Stunde der Abrechnung hinaus.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Einen Mitschuldigen muss man schon nennen: Die Propaganda, die behauptet, dass man das sehr wohl alles vereinbaren könne -- wenn man halt so genial und leistungsfähig ist wie wir, der tüchtige Exportweltmeister.

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Der Fefe hatta da anfangs 'ne ganz interessante Variante zitiert: "dass das die Rache der Amis für das VW-Werk in Russland ist."

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Sollte fefe irgendwann einmal irgendwo etwas präsentieren, für das am Ende NICHT die NSA/CIA/USA veantwortlich sein sollen, wäre das tatsächlich eine Nachricht :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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Waren das nicht die Juden, weil die jetzt auch Autos bauen wollen?

Herr Meier hat neulich schon messerscharf analysiert, daß die ("das Grosskapital") der Merkel auch die Völkerwanderung eingeflüstert haben.

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Und nu? Auch da ein Ossi, an die Spitze des KdF-Wagen-Konzerns. Schallendes Gelächter.

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BER-Syndrom
Auch der Berliner Flughafen könnte ja mit etwas Glück seit Jahren problemlos funktionieren, wenn man nur nicht immer so pingelig kontrolliert hätte.

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Ein Ingo-Ossi.

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Ich bin ehrlich gesagt ein wenig erstaunt. Ein Unternehmen betrügt vorsätzlich seine Kunden, indem es staatlich vorgeschriebene Tests umgeht - und alle finden es akzeptabel.

Könnte VW auf ähnlich viel Verständnis hoffen, wenn Sicherheitstests manipuliert worden wären (und das Auto im Normalbetrieb deutlich unsicherer wäre)? Könnte Bayer auf so viel Verständnis hoffen, wenn bei Arzneimittelstudien vorsätzlich betrogen wurde?

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Hmm, steckt die Antwort auf Ihre Frage nicht schon in deren Formulierung?

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Abnehmen durch Schokolade klappt auch nicht so richtig. Zumindest nicht bei mir. Warum soll dann Umweltschutz durch noch dickere Karren funktionieren? Es gab in der Vergangenheit immer wieder mal richtige Sparbrötchen zu kaufen. Stattdessen wurden SUVs und hochmotorisierte Minivans gekauft. Ich würde sagen VW hat auf die Kunden gehört.

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Thorha - ich verstehe Sie nicht ganz, glaube ich. Könnten Sie ein wenig elaborieren?

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Na ja, Gux, Sie vergleichen allgemeine Umweltschutzregeln mit konkreten Gefahrenabwehrregeln für Leib und Leben.

Die meisten Menschen machen da (instinktiv?) einen Unterschied.

Ich bin anders gestrickt - wenige(r) Regeln, aber wenn Regeln, dann die existierenden wirklich entschieden durchsetzen. Aber ich weiss aus der Praxis, dass eine grosse Mehrheit von Menschen das anders sieht.

Gruss,
Thorsten Haupts

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"Auf die Kundschaft gehört".
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Auch die Zuhälter und Drogendealer hören ja immer nur auf die Kunden und werden trotzdem von den Behörden belästigt, nicht wahr?
.
Also da hat die Politik halt Schmiere gestanden.
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Die großen dicken Autos haben die größten Gewinnmargen, bringen die dicksten Profite, die meiste Dividende. Da werden die Politiker die Regeln doch nicht so gestalten, dass das Wachstum gebremst wird?
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Das ist der Kapitalismus, pardon, unsere herrschende Wirtschafts- und Sozialordnung, die asoziales Verhalten belohnt.

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Thora, Umweltregeln dienen auch einer Gefahrenabwehr, wenn auch indirekt (der Smog in London hat ganz direkt Menschen umgebracht - und in China haben wir das gleiche Problem). Und wer bestimmt, welche Regeln wichtig sind und welche nicht?

Wenn ein Unternehmen wie VW auf einem Markt mitspielen will, dann muss es sich auch an die Spielregeln halten - und die Konsequenzen akzeptieren.

(Nehmen wir einmal ein anderes Beispiel: ein Nahrungsmittelunternehmen vertreibt ein Produkt und deklariert die Inhaltsstoffe falsch. Wann wäre das für Sie ein Problem?

- wenn durch ein Allergie Menschen sterben?
- wenn durch Unverträglichkeiten Menschen krank werden?
- wenn Menschen religiöse Speisevorschriften verletzen?
- wenn Menschen unfreiwillig etwas essen, das sie nicht wollen?)

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In den 90ern waren SUV's noch ein typische US-Produkte. Und ganz Deutschland rümpfte die Nase über die Umweltschweine, die sich so was kaufen.
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Dann zogen alle deutschen Hersteller nach und es war auf einmal okay, und saubergerechnet war es auch.
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Ich mag uns Deutsche trotzdem, denn ein bissel Selbstgerechtigkeit gehört einfach dazu. Das macht uns liebenswert, finde ich.

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gux,

schon mal überlegt (gesehen), was so ein lkw aus dem auspuff lässt? und schon mal überlegt (gesehen), was so ein lkw aus dem östlichen eu-gebiet aus dem auspuff bläst? frische, ozonreiche waldluft ganz bestimmt nicht.
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eben. aber wie kriegen wir ohne lkw all die schönen sachen her, die wie so gerne haben. er weiss sicher so manches, der dr. hofreiter, aber das ganz bestimmt nicht.
.
man löckt nicht wider den piech. winterkorn weiss das jetzt, denen nach ihm ist es eine lehre, ganz bestimmt.
.
das nächste der deutschen dax-unternehmen, dem aus den us of a ungemach widerfahren wird, ist die deutsche bank. der jain und der fitschen haben ihren abgang noch rechtzeitig hinbekommen, ganz bestimmt.

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Wie beim Doping
Schon früher fand ich das immer so affig, wenn es hieß, "bei den heutigen Anforderungen" bliebe den Sportlern ja nix anderes übrig als zu dopen.
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Doch, dachte ich: Sie könnten ja ein wenig langsamer fahren. Ein bißchen weniger Leistung bringen. Genauso wenig wie die anderen nichtgedopten Mitbewerber...

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@the great artiste 13:13
*clapclapclap
Hochachtung.
Da mache ich mir doch die Muehe, und suche nach dem Kommentar im FAZ-Blog ..

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Gux, ICH habe ein Problem mit jedem Regelverstoss. Also dürfen Sie mich das nicht fragen. Ich versuchte nur zu erklären, warum andere das vielleicht anders sehen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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"Warum muss dieser Mann gehen
und warum sind all die Politiker, die den Irrsinn des Verschmutzungsrechtehandels angerichtet haben, noch im Amt?"

Im Ernst? Der Winterkorn mußte gehen, weil er als Vorstandsvorsitzender und Kümmerer seiner (überaus gut bezahlten) Verantwortung in keiner Weise gerecht wurde. Daß bei VW noch deutlich mehr Leute aus der Führungsetage ihren Hut nehmen müßten, sei dabei nur am Rande erwähnt. Warum Politiker so selten gehen müssen, liegt doch ebenfalls auf der Hand, es gibt kein imperatives Mandat in dieser parlamentarischen Scheindemokratie. Sonst wäre wohl schon mancher Politiker auf fliegenden Teppichen in die Wüste geschickt worden.

Ich bin mir ziemlich sicher, wenn Pack, Pöbel, Proletariat oder auch Prekariat, aber auch große Teile der so genannten Mittelschicht wüßten, was da von Lobbyisten und Politikern andauernd so verbrochen wird und was das für ihre Lebensrealität wirklich bedeutet, es wäre schon so mancher Stein in den Berliner Glaspalast geflogen - Zum Wohle des Deutschen Volkes.

Andererseits, die Reaktionen der obrigkeitsgläubigen Untertanen namens Florian erschöpfen sich mehrheitlich doch nur im Meckern. Und so lange das so bleibt, wird es auch noch viel zu meckern geben. Immer mehr.

Gefährlich wird es erst wieder, wenn das Meckern verstummt und handfesten Argumenten Platz macht. Ob das aber auch dazu führt, den Splitter im eigenen Auge zu sehen, möchte ich mehr und mehr bezweifeln.

Hand aufs Herz, auch ich habe ein schon etwas betagtes Dieselmotörchen unter meinem Hintern. Und ganz ehrlich, mich juckt es nicht, was da aus dem Auspuff kommt. Denn schlimmer als all die Stäube, die ich damit verteile, ist das, was bei den deutlich weiter verbreiteten Benzin-Direkteinspritzern aus dem Auspuff strömt. Aber darüber wurde ja das Mäntelchen des Schweigens gedeckt, frei nach dem Motto, was der Autofahrer nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Ein schwacher Trost, ich weiß.

Und die Moral von der Geschicht? Fragt mich bitte nicht.

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Sonst wäre wohl schon mancher Politiker auf fliegenden Teppichen in die Wüste geschickt worden.

Hm, stattdessen bringen die die Teppiche per Flieger aus der Wüste hierher.

*Roll eyes*

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@gux 13:40h: Mit "Pharma" liefern Sie kein gutes Stichwort. Es sollte doch allgemein bekannt sein, dass kaum so gelogen und betrogen wird wie im Pharmabereich. Sicher nicht so, dass Leute sterben, sehr wahrscheinlich ist das nicht die Absicht. Aber ein wirkungsarmes Medikament als wirksam darstehen zu lassen, Studien extremst günstig auszulegen oder von vorneherein so zugestalten, das sind alles Dinge die in der Branche usus sind.

Übrigens auch bei US Pharma-Unternehmen. Aber passiert da was? Nein.

Auf die Untersuchung zu den Betrugsfällen bei US Herstellern warte ich auch noch, ich wäre sehr überrascht wenn es dort nicht Ähnliches gäbe wie bei VW.

Insofern kann ich dem Punkt, die Debatte um VW sei verlogen, schon was abgewinnen.

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Soweit ich das noch richtig erinnere ...
... hat die Commerzbank mit Derivaten und geschlossenen Fonds
viele viele Kleinanleger beschissen. Oder Schiffsfonds.
Was ist daran anders?

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"Könnte Bayer auf so viel Verständnis hoffen, wenn bei Arzneimittelstudien vorsätzlich betrogen wurde?"
@ gux: Grünenthal ist noch heute ein für seine Eigner hoch profitables Unternehmen, obwohl seine einzige Existenzberechtigung für jeden anständigen Menschen nur darin bestehen dürfte, Geld für seine Opfer zu erwirtschaften.

Was also erwarten Sie im Falle VW?
Winterkorn und seine Mittäter werden noch nicht einmal mit ihrem Vermögen zur Verantwortung gezogen werden, obwohl sie mal eben Kleinsparer und Pensionsfonds um Milliarden geschädigt und vermutlich auch eine große Zahl von Arbeitsplätzen in Deutschland vernichtet haben.

Das müssen "wir" schon selbst zahlen; da gelten die selben Regeln wie für die Bankenpleiten.

Es ist mir übrigens unbegreiflich, wie man sich - wie unser Gastgeber - als "Fan" eine DAX-Vorstandes outen kann. Die Vorstände großer Konzerne sind ohne jede Ausnahme Highjacker "ihrer" Unternehmen, die sich via versippter AR-Mandante die Posten gegenseitig zuschieben und über die Depotstimmrechte der Banken etc. ihre astronomischen Gehälter selbst festsetzen.
Selbstverständlich ist kein Angestellter ein zweistelliges Millionengehalt wert. Bisher hat sich am Ende noch jeder Vorstandsvorsitzende als Versager, bestenfalls als beliebig ersetzbar entpuppt.
Wer Millionen verdienen möchte, möge sich selbstständig machen und Verantwortung übernehmen. Ein Vorstandsvorsitzender braucht hingegen nicht mehr Kompetenz und Mut als ein Staatssekretär und darf auch nicht höher vergütet werden.

(gibts eigentlich auch einen Winterkorn - Starschnitt? - wann hat der Don Geburtstag?)

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sylter456: Ich glaube nicht, daß man Grünenthal so einfach mit VW vergleichen kann, denn bei Thalidomid war die Lage nicht ganz so eindeutig. Thalidomid wurde nicht mit dem Ziel entwickelt, zu betrügen.

Es geht mir hier weniger um VW als um die Reaktionen des Gastgebers (und auch vieler Kommentatoren), die das Verhalten von VW für akzeptabel zu halten scheinen (z.B. weil sie die Regeln für unsinnig halten).

greenbowlerhat: Ich halte auch nicht sehr viel von Betrügereien im Pharmabereich, und u.a. die FDA (aber inzwischen auch BfArM und EMA) und auch andere Organisationen bemühen sich sehr, diese aufzudecken und zu verhindern.

Allerdings ist da die Sache ein wenig anders gelagert: das, was VW getan hat, wäre auf die Pharmaindustrie übertragen doch folgendes: für Zulassungsstudien wird ein anderes Medikament verwendet, als der, der zugelassen werden soll. Ich will gar nicht ausschließen, dass so etwas passiert - ich bezweifle aber irgendwie, daß man sich dann hier über die harsche Reaktionen derart amüsiert hätte (und einen solchen Betrug als notwendiges Übel angesehen hätte).

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@sylter, gux
Gebe ihnen Recht.
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Grade der Schlußsatz ist da sehr erhellend: Diese bigotten Umwelt-Gutfrauen, die von Autos und Technik nix verstehen, aber ihre verwöhnte Brut mit dicken SUVs von der Schule abholen müssen, machen uns Cabriosingles die schöne Autoindustrie kaputt.

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@gux 8:40h: sicher wird man kein anderes Medikament verwenden, die pflückt man ja nicht von den Bäumen. Aber die Studien, d.h. deren Setup, Durchführung und deren Interpretation sind das Problem. Scheininnovationen zum Erhalt des Patents. Natürlich spielt auch die alte menschliche Schwäche, Korrelation und Kausalität zu verwechseln, eine Rolle

Übertragen auf VW würde das bedeuten: die Autos haben nicht ihre Software geändert, sondern VW hätte dafür gesorgt, dass das Messverfahren ... Wait. NEFZ? Da war doch was.

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greenbowlerhat - vielleicht ist die Pharmaindustrie hier einfach ein wenig weiter, sowohl was den Betrug als auch was die Sensibilität dafür angeht. Aber wie gesagt: mich erstaunt hier eher die Reaktion auf den Betrug denn der Betrug selbst.

Die ganzen Guttenberg-Betrüger haben letztendlich auch nur Regeln gebrochen, deren (Nicht)einhaltung kaum Konsequenzen hat. Eigentlich hätte der KTzG dann eigentlich auch bleiben können, oder?

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Wenn der sich wenigstens baronsgemäss hingestellt hätte und über Doktortitel im allgemeinen und seinen im besonderen gespottet ... wäre das eine Überlegung wert gewesen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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das ich das noch erleben darf

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@gux: ich glaube, wir sehen dasselbe, nur aus verschiedenen Winkeln. Ich meinte nicht die Software, sondern den Motor und vor allem (wie Sie?): dieses schändliche aus-der-Verantwortung-stehlen.

Dieses selbstgefällige "harhar, uns kann keiner was!" dieser "DAX-Vorstände".
Ich vergesse nie, wie ich einige Wochen vor "Fukushima" einer Podiumsdiskussion im DLF mit Jürgen Großmann zuhörte. Diese widerwärtige Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit, die aus jedem seiner Sätze troff, dieses "am deutschen AKW-Wesen wird die Welt genesen", passte perfekt zu seiner Visage.
Naja, kurze Zeit später war RWE pleite und der Milliardär Großmann, der viel zu verkommen und faul war, sich beizeiten um die langfristige Zukunft des ihm anvertrauten Unternehmens Gedanken zu machen, ließ sich auszahlen und sagte zum Steuerzahler wie weiland Alfred Tetzlaff zu seiner Frau, "ihr braucht nur noch aufzuräumen".

Und so erleben wir es jetzt mit VW und seinen "zukunftsicheren" Produkten.
Aber vielleicht möchte der Deutsche das so. Wie vor 5 Jahren noch relativierend auf ausländische AKWs verwiesen wurde, sagt man heute schulterzuckend, daß ein Lkw doch noch viel mehr Dreck macht. Und all die Arbeitsplätze, die der gute Herr Winterkorn in der kleinen dummen Stadt an der Donau geschaffen hat...
(gar nicht auszudenken, wieviel mehr Arbeitsplätze er wohl geschaffen hätte, wenn er sauberere Autos gebaut und seine hinterhältigen Eigenschaften dazu eingesetzt hätte, die Manipulationen der Konkurrenz bei den Abgaswerten in den USA und in Europa zu ermitteln und anzuzeigen. Gut - in der EU hätte man die Richtlinien kurzerhand außer kraft gesetzt, wenn die Franzosen und Italiener nicht mehr hätten mithalten können. Aber in den USA?)
Es bleibt dabei: Der Vorstand ist der gekorene Feind des Unternehmens.

(ich hoffe, diesmal klappt es mit dem posten, vor einer Stunde habe ich in den Wind geschrieben...)

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Betrug ist Betrug, ob die Regeln, gegen die man verstößt, nun sinnvoll sind oder nicht. Und dieser Betrug wird Deutschland mehr kosten als eine Million Flüchtlinge.

Dass Winterkorn davon nichts gewusst haben soll, ist lachhaft. Aber mit 30 Millionen Pension wird der Ruhestand nicht allzu hart.

Sorry, dieser Beitrag ist mir völlig unverständlich.

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*ch-ch-ch*

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Die deutsche Automobilbranche ist so innovativ wie ein Stein
Während deutsche Automobilkonzerne Vorstadtpanzer mit getürkten Abgaswerten verkaufen, erforschen die Amerikaner selbstfahrende Elektroautos. In Ingolstadt nennt man das "Vorsprung durch Technik".
Vor diesem Hintergrund ist der VW Skandal nur zu begrüßen, da er den Niedergang der deutschen Autobranche etwas beschleunigen könnte.

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Ja. So wenn der Blog hier doch was anderes sein und bleiben möge als das Sturmgeschütz der Hausbesitzer und Autobauer.

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Selbstfahrende Elektroautos :-)))
Ja wo fahren sie denn? Und vor allem wann? Und wer zahlt dann die Versicherungsprämien?

Sorry, aber das Elektroauto, solange es auf Batterien basiert, ist der bekannte Schuß in den Ofen. Ein ökonomischer und ökologischer Totalschaden. Und dann auch noch selbstfahrend. Wenn ich da so an Windows denke ... Oder an den Datenschutz ... oder ...

Irgendwie unrealistisch das Ganze, oder etwa nicht? Andererseits, eine Woche für die Fahrt von Hamburg nach München, wenn das Vorsprung durch Technik sein soll. Ich weiß nicht.

Ach da fällt mir ein, war in letzter Zeit nicht oft von Entschleunigung die Rede? Na dann.

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Kalifornien, jetzt, der Eigentümer.

Aber aber aber meine Postkutsche! Der Mensch wird nie mit dem Zug reisen, weil das menschliche Gehirn nicht ausgelegt ist für Geschwindigkeiten über 50 km/h!
Es geht doch nicht darum, ob so ein Auto eine eierlegende Wollmilchsau ist, sondern wer die Zukunft gestalten möchte und wer einfach nur das Pferd reiten will bis es tot ist.

Entschleunigung? War das nicht so ein Konzept von alternden Hippies, die nicht mal mehr onanieren können? Also genau die Zielgruppe der deutschen Automobilindustrie.

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KFZ-Versicherung bei selbstfahrenden ElektroAutos
@Querulant

"Ja wo fahren sie denn? Und vor allem wann? Und wer zahlt dann die Versicherungsprämien?"

Das mit der Versicherung ist ein interessanter Aspekt bei den Selbstfahrern, aber die werden die Selbstfahrer nicht verhindern. Die Versicherungsprämien übernehmen dann Google oder Amazon oder uber oder wer auch immer dann die Steuerung übernimmt. Ich meine , die deutschen Autonomfahrer zahlen jetzt auch 24 Mrd. Euro Kfz-Haftpflicht, das machen halt dann die "Mobilitätsanbieter" , wahrscheinlich für einen Bruchteil.

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Sobald es wirklich machbar ist, wird es gemacht, natürlich. Und da sich Automaten viel besser steuern lassen, als Menschen, wird der politische Widerstand letztlich sehr gering ausfallen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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selbstfahrende elektroautos
ist wohl eher was for our allied, das zuende gedachte automatikgetriebe eben.
.
der datenschutz wird uns von apple, google & co garantiert, ist damit so etwas wie die abgaswerte bei vw & co.
.
der strom kommt bei uns aus der steckdose und in den us of a kommt die power from the socket. so einfach kann das leben sein.

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Nicht, daß es nicht langsam Zeit würde für eine automobile Revolution.
@veil of ignorance: Worauf es ankommt, soll Elektromobilität eine Chance haben, ist die Vergleichbarkeit mit den Stinkern, die Konkurrenzfähigkeit. Davon kann nun wirklich nicht die Rede sein, auch nicht bei Tesla. Wer gibt schon gerne mehr Geld für weniger Leistung aus? Für die Umwelt etwa? Das sehe ich nicht. Sicher ist die Geschichte noch nicht am Ende, wenngleich Tesla das schon mehrmals fast war, aber es gäbe da ja noch Alternativen wie die Brennstoffzelle usw. Was das vernetzte selbstfahrende Auto betrifft, so kommt mir so etwas grundsätzlich nicht in die Garage. Nicht nur aus Gründen des Datenschutzes, sondern weil mir das Fahren Spaß macht, wenn man das heute so noch sagen darf. Selbstverständlich kann auch kein Mensch mit den Fehl-Reaktionen eines Computers mithalten. Und das macht mir dabei am meisten Sorgen. Andererseits, wenn ich so betrachte, wer alles auf den Straßen unterwegs ist, wer alles einen Führerschein bekommen hat, dann hätte das Selbstfahrende Auto vielleicht sogar etwass Positives, würde es nicht mit ziemlicher Sicherheit zu einem Verkehrshindernis. Polemik bitte nicht ernstnehmen, oder doch?

@frankie b.: Das sehe ich genauso. Nur, was geschieht mit der Schuldfrage im Falle eines Unfalls, wenn doch jetzt schon als sicher gelten darf, daß der natürlich unterlegene Mensch automatisch Schuld hat?

@thorha: Es wird so kommen, ja. Aber politischer Widerstand gegen die Wirtschaft? Gibt es so etwas?

@auch-einer: Alles so schön grün hier. Lesen Sie bei Tesla. Die Entsorgung der Akkus geschieht dann in altbewährter Manier in Afrika.

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"sondern weil mir das Fahren Spaß mach"
Tja, man ist eben nur solange ein Querulant bis es an die eigene Komfortzone geht.

Das zeigt auch mal wieder schön, dass hinter solchen Skandalen keine finsteren Mächte stehen, keine korrupten Politiker oder Manager sondern nur "wir".

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@veil of ignorance: Auch Querulanten haben Spaß
Denn den Querulanten betreffen nur Recht und Gerechtigkeit mit allen Facetten. Der Rest ist nicht vom Querulantentum betroffen, die Komfortzone nicht in Gefahr.

"Wir" stehen nicht hinter den Skandalen, dafür sind die Verursacher, hier VW und Co., verantwortlich. "Wir" haben die Software der Diesel nicht manipuliert.

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Auf einem Foto, weiß nicht mehr wo: Jemand hat ein Straßenschild übermalt, neuer Straßenname: Merkelmussweg.

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Dumpfe Ahnung
Das Beklemmende ist ja nihct, dass da irgendwo betrogen wurde, sondern so die dumpfe Ahnung, dass der Betrug, der systematische, im Milliardenmaßstab betriebene, eigentlich das Geschäftsmodell darstellt.
So ähnlich der Eindruck zur Zeit der Finanzkrise mit den Banken.
VW ist der größte Autokonzern, der WELTMEISTER.
Wenn da ein deutscher Beamter auf die Idee gekommen wäre, den längst vorhandenen Hinweisen mal nachzugehen, dann hätte man ihn doch fast für so was gehalten wie einen Vaterlandsverräter.

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Deutschen Beamten hat man prinzipiell schon lange beigebracht, Regelverstösse nach Massgabe des jeweils herrschenden Zeitgeistes grosszügig zu übersehen. An der Stelle geben sich rechts und links politisch überhaupt nichts, die Ausrichtung gibt nur Auskunft darüber, welche Regelverstösse man nicht sehen will.

Wenn man mal von der Kleinigkeit absieht, dass Deutschland schon lange erheblich mehr Regeln hat, als sich mit dem vorhandenen Personal überhaupt kontrollieren lässt. Gesetzgebung als symbolischer Akt der Missbilligung ...

Gruss,
Thorsten Haupts

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"Weil wir auf der einen Seite durchaus einen Bedarf an bleischweren, gigantischen SUVs haben, die dann aber wenig verbrauchen sollen und nach Diesel verlangen."

Fast die gesamte Modellpalette ist betroffen. Was hat z.B. der Golf mit dem SUV-Wahn zu tun?

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Der Scheich von Katar jedenfalls hat nach dem VW-Desaster jetzt durch die Beteligung seiner QIA an VW viereinhalb Millarden €uro weniger für seine nun ja nicht wirklich gar so verdeckte Unterstützung des syrischen Bürgerkriegs übrig. Der Mann, so wird geraunt, mag die netten, rechtgläubigen Halsabschneider vom IS recht gerne.

Mir ist das ja alles deutlich zu kompliziös letzthin. Man möchte einfach nur seinen Tee nehmen und Ruhe haben, und dann wird man dauernd von allen Seiten angeschrien, garstig.

Davon abgesehen gibt es Automarken, die kennt man gar nicht. Also wenn man noch gesunde Reste von ausgeprägtem Klassendünkel in sich trägt. Das fahren diese Leute da, aber doch nicht unsereiner.

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Bin jetzt ganz verspannt ...
... DeLorean?
Zurück in die Zukunft?

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Frage an alle
Wir glaubt ernsthaft,
dass das bei den anderen Automarken anders ist?
.
Nur die, die keine Diesel bauen,
haben keine Probleme.

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Wenn alle beteiligten Diskutanten mal ein Augenmerk darauf legen würden, dass es in jedem Pkw, Lkw, Anhänger heute CAN-Bus-Kommunikation gibt, würde vermutlich die Empörung etwas gemäßigt. Can-Bus ist eine Entwicklung von Bosch und Intel Mitte der 80er Jahre, um die Kommunikation zwischen vorher separaten Steuerungen in Fahrzeugen zu vereinfachen. Einfach gesagt: statt für Blinker, Spiegelverstellung oder Fensterheber jeweil ein Strom- und ein Massekabel zu verlegen, erschien es sinnvoller, wenn nur ein Kabel und eine Masseleitung eine digital aufbereitete Nachricht über nur eine Leitung an einen Empfänger schickt. Der Can-Bus ist im Grunde die Vernetzung aller Funktionen im Fahrzeug. Überall dort, wo die Straßenverkehrsordnung nicht gilt, ballern heute Maisernter oder Grasmähmaschinen ohne Personal über die Felder, gesteuert mit GPS und orientiert mittels CAN. Wer mit diesen Sachen zu tun hat, kann über die Aufregung bezüglich VW nur lachen.

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Das heisst, die Nobelkarrossen fahren jetzt selber alle mit dem Bus.

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Ausser Bambi...
bestimmt. Aber ich glaube nicht, dass automatisierte Mähdrescher noch eine Tüte für Rehragout und Kaninchenklein dabei haben.

Ihre sachlich fundierten, klar verständlichen Ausführungen lese ich gerne - was ist Ihre Meinung, wie man das Problem wieder in den Griff bekommt?

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VT
Nach 1945
soll es doch ein paar Mächtige gegeben haben,
die aus Deutschland einen Agrarstaat machen wollten.

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Nee, Mediensegler, es gab irgendeinen US Minister namens Morgenthau, der mal irgendwelche Konzepte entwickelte, die dann in irgendwelchen Schubladen verstaubten.

Seitdem wird das von deutschnationalen und rechtsradikalen Kreisen regelmässig entstaubt und triumphierend als "Beweis" für Hitlers Unschuld herumgereicht, sonst wäre dieses nie ernsthaft betriebene, geschweige denn umgesetzte, Konzept schon lange vergessen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@ Mediensegler

Morgenthau war US-Finanzminister. Sein Plan zur Aufteilung und Umwandlung des Reichs in einen Agrarstaat geriet 1944 an die Öffentlichkeit und wurde daraufhin von den Nazis für Propagandazwecke eingesetzt. Bei den Alliierten, insbesondere den Briten, hatte der Plan allerdings nie eine reale Chance und wurde außerhalb eines kleinen Kreises um Morgenthau nie ernsthaft weiterdiskutiert.

Ansonsten gilt, was Herr Haupts bereits dazu gesagt hat.

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Also doch: Es gab ein paar Mächtige, die wollten.
.
Komisch, wie man jemandem inhaltlich zustimmen und zugleich emotional widersprechen kann.

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Okay, wenn EIN Minister in den USA bereits unter "Mächtige" fällt, dann haben Sie Recht. Der Plan selber kam über das Entwurfsstadium nie hinaus.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Es gab gar keinen. Morgenthau wollte das selber nicht, nur den Planern was zu tun geben.

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Ein bisschen Spaß muss sein
sang einst der wunderbare Neger.
Und gerade jetzt macht es Spaß,
dummes Zeuch zu posten.
.
Allerdings hat der Mr.Dax eine ganz interessante Theorie.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mr-Dax-VW-Skandal-ist-ueberzogen-article16002516.html
.
Für mich waren früher
besonnene und rationale Handlungsweisen
nachahmenswert.
Wo sind die geblieben?
Ich wähne mich in einem halluzinogenen Zirkus.
Bitte macht das wieder weg.
Ich möchte morgen aufwachen
und feststellen,
dass das nur ein böser Alptraum war.
.
Ist diese Tür da wirklich rosa?
Irgendwie riecht es hier komisch.
Sagt mal, hört Ihr das auch,
dieses Grollen?
Und wieso ist alles so weich?
Trocken, alles ist so trocken.
Die Tür,
wo ist die Tür.
Mach mal das Licht an.
Jetzt.
Ich sehe nix.
Mir wird schlecht.

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danke, mediensegler,
guter hinweis.
.
es war also nicht der piech, wir befinden uns im wirtschaftskrieg mit our allied. komisch, der piech hat das schon viel früher gesagt.
.
was man noch ergänzen könnte: fatal im augenblick für vw, aber wird schon wieder. wenigstens ist jetzt erst mal das mit den asylbewerbern in den lolalteil gerutscht.

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Der Mensch bleibt immer der Alte
Und hat sich nicht verändert sein Kain und Abel, Isaak und Abraham.
.
Aber auf der Wiesn heisst es, laufen jetzt auch Vegetarier rum.
.
Was kommt als nächstes? Abstinzenler?

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Nur noch ein paar Snobs werden einen Führerschein haben.
.
Und ein paar Berufe im Facharbeiter-und Dienstleistungsbereich.

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Warum denn nur die vollgepinkelte Hose nicht wechseln???
Bei aller Larmoyanz des ersten Schocks - warum stellt sich Herr Dudenhöfer oder sonst ein informiertes Schwergewicht nicht einfach hin, und sagt, wie man das mit den Schadstoffen, der Leistung, und dem Verbrauch bei Dieselmotoren hinbekommen kann?

Benzin-Direkteinspritzer scheinen nicht besser zu sein - eventuell gibt es das Gesetz: eine effiziente, verbrauchsgünstige Verbrennung: Viel Gift. Ein verschwenderischer Umgang mit den verflüssigten Dinosauriern: viel Russ und CO2.

Dann sollte man langsam mal Spots für die besagten Pedelecs mit Regenschutz schalten, oder es gibt eine neue Perspektive für all den Reitpferdeausschuss, der sonst in die Lasagne musste:
Hauptsache, nicht selber laufen.

Oder wohl oder übel ein bisschen eher sterben.

Klarheit, dass alles nun auch nicht so dramatisch ist, wäre absolut überfällig.

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Gestern
blieb der liebe VOLVO stehen, und es kam ein gelber Engel.
Der Mangel wurde behoben, das Fahrzeug fährt.
Auf den VW - Skandal angesprochen sprach der Engel:
Das haben wir schon in der Ausbildung gelernt; jede Software in jedem Fahrzeug ist auf diese Weise unterwandert.
Daraus folgere ich: das war ein Dolchstoss des Herrn Piech
duck und wech

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@tga:

Klarheit über wa-a-as, bitte? Heute ist alles dramatisch. Für die Bemerkung "Das Leben ist lebensgefährlich, es endet mit dem Tod" habe ich schon sehr seltsame Bemerkungen kassiert ...

Drama-Queens allenorten.

Gruss,
Thorsten Haupts

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rischkas sind das ding der zukunft, das schafft bei den fahrern arbeitsplätze und bei den gefahrenen dieses herrliche überlegenheitsgefühl, das sie schon von ihren limousinen her kennen.
pferdedroschlen gehen gar nicht, schon vor über hundert jahren gab es prognosen, dass in naher zukunft die pfersdeäpfel nicht mehr abgefahren werden könnten.

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Muhahaha:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/cartoons/greser-lenz-witze-fuer-deutschland-1294625.html

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ob NOx oder Schall…
Das ist doch alles nix neues.
Ich habe mal mit einem Motoren-Manager eines sehr viel kleineren Unternehmens zusammen gesessen. Und der hat ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Und mir eine Frage gestellt: Wie kann das sein, dass die Ducatis und Ferraris und Lamborghinis (und was da sonst noch F104-gleich Lärm produziert) zugelassen werden. Die sind stumpf lauter als erlaubt.

Auftritt Prüfprozedur: Die Regeln zur Ermittlung der Lärm-Emissionen sehen eine Beschleunigung aus 50km/h auf x vor. Tritt also der lokale Drogendealer am Gänsemarkt oder Jungfernstieg bei 40 aufs Gas… dann wird es laut und zwar so richtig. Bei 50 nicht. Ganz einfach. Gute embedded Software. Macht genau, was von ihr verlangt wird.

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Tja, der Unterschied ist, die Prüfverfahren für Kraftstoffverbrauch und die Normen für Fahrgeräusch sind gaga, aber sie werden ~alles in allem~ eingehalten. Ob diese Prüfverfahren und Normen zeitgemäß sind? Natürlich nicht, doch sie entsprechen dem geltenden Recht.
Wenn ein Motorradfahrer den Schalldämpfer drinlässt, sind diese Witwen- und Waisenmacher bis 80 km/h durchaus leise, bei höherer Geschwindigkeit darf es brutal laut werden (legal).

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Freitag Abend ?
?

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Reuters
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEKCN0RP1O220150925

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Achtung Werbelink: Ich haben diesen thread gelöscht
Bitte nicht mehr unter "Videvit" kommentieren, das fliegt alles raus.

videvit, Freitag, 25. September 2015, 12:36
Wems nützt..
Man sollte sich immer fragen, wem es denn nützt. Die Zeit zu der dieser Skandal aufgedeckt wurde, ist schon komisch, da ja gerade der neue Passat in den USA vorgestellt werden sollte. Ausserdem handelt es sich ja "nur" um Emmissionswerte, von denen andere Hersteller bekanntermaßen genausowenig etwas in der Realität einhalten. Verglichen mit den unzähligen Toten die es bei den klemmenden Lenkradschlössern in US-Cars gab und wegen dessen die US Hersteller gerade einmal weniger als 500 Millionen Strafe zahlen mussten, ist die geschätze Maximalstrafe von 18 Milliarden (!) wegen den verfälschten Abgasemmissionen bei VW, ohne einen Nachweis eines einzigen zu beklagenden Toten, doch einfach nur lächerlich. Aber wir sind ja so doof und reichem unserem Henker der deutschen Schlüsselindustrie nicht nur die Hand sondern auch noch die Waffe (siehe TTIP)! Auf Wiedersehen schöne deutsche Autofahrernation:Erst recht jetzt noch mit der Forderung unseres Justizministers zum Führerscheinentzug wegen Hasskommentaren im Internet!.. Oh mann oh mann..

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gux, Freitag, 25. September 2015, 13:00
VW hat vorsätzlich gegen Regeln verstoßen und eine Regulierungsbehörde getäuscht. Da ist es eigentlich relativ egal, ob diese Regeln sinnvoll sind oder nicht.

Wer betrügt muß damit rechnen, erwischt zu werden.

(Übrigens: Pferdefleisch ist genießbar und wird in vielen Ländern gerne gegessen - trotzdem gab es Strafen und der Aufschrei war groß).

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frankie b., Freitag, 25. September 2015, 13:34
Ich darf meinen Aluhut nicht dauernd abnehmen...
Ja, natürlich , der neue Passat wurde in USA vorgestellt! Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Dieses epochale Weltereignis von geradezu plattentektonischer Bedeutung liess die Verschwörungsarbeiter von CIA , NSA und Wall Street nicht ruhen. Es drohte die vollständige Passatisierung der US-amerikanischen Autolandschaft, und nur durch diese perfide und hinterlistige Verleumdungskampagne konnten die edlen deutschen Automobilritter zu Fall gebracht werden. Da hammas wieder.

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videvit, Freitag, 25. September 2015, 18:34
wenn man zweidimensional denkt
Die Münze hat bekanntlich zwei Seiten? Falsch! In meiner Welt ist alles noch immer mindestens 3 Dimensional also hat die Münze auch Drei Seiten! Aber wer nunmal nur Schwarz und weiß vergleichen mag und sonst nur mit dem Totschlagargument "Verschwörungstheorie" daherkommt, braucht mal gar nicht weiter denken als bis zum nächsten Bild oder FAZ Kiosk..

Von den strengeren Abgasnormen der Amis, die die ach so sauberen Deutschen jahrelang vehement abgelehnt haben rede ich ja gar nicht.

Klar war das ein vorsätzlicher Betrug was VW da gemacht hat aber die Verhältnismäßigkeit zu den Strafen amerikanischer Hersteller oder eben die zeitliche Nähe zu gewissen Ereignissen, sollte eigentlich zu denken geben.

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