Freitag, 13. April 2018
Vielleicht noch einmal zur Klärung
Never explain, never complain, heisst es eigentlich.
Aber bevor ich das 100 mal bei der Welt schreibe.
Ich habe recht lange bei der FAZ gearbeitet, und das Ende, das kann ich schon so sagen, wurde so entschieden und geklärt, dass ich weder eine Möglichkeit hatte, mich dazu zu äussern, noch irgendwie gefragt wurde. Es war aufgrund anstehender Planungen auch absolut nicht abzusehen, meine einzige Möglichkeit wäre eine der berufstypischen Klagen gewesen, die zwar gewinnbar war, aber auf der anderen Seite vermutlich bedeutet hätte, dass die FAZ die Blogs trotzdem nicht weiter verbreitet. Und ich dränge mich nicht auf. Wer nicht will, will nicht, ich will dann auch nicht. So einfach
Es war nur so mittelschön, dass die Entscheidung durch das Verhalten der FAZ in einem Shitstorm mündete, der im Kern bis heute anhält, und mir eigentlich auch Grund sein sollte, nochmal ein paar andere Leute auf die Grenzen des Rechtsstaates hinweisen zu lassen, und dass nicht jeder Todeswunsch hierzulande legal ist - aber wurscht. Nebenbei standen auch noch zwei dran andere Dinge in meinem Leben an, so dass ich gut ausgelastet war - mit einer Deadline für die Abreise nach Italien, die seit Monaten geplant war, und die ich nicht absagen konnte.
Es war also sehr schnell klar, dass es drei generelle Optionen gibt.
1. Going solo. Ich habe das Debakel um Krautreporter gesehen, und als es Bildblog richtig dreckig ging, auch den Niggemeier. Das war kein schöner Anblick, damals in Karlsruhe, das Bildblog bettelt gerade auch wieder trotz immenser Reichweite um Geld. Auf dem letzen Bloggeraward tauchte dann auch mal wieder der Greis MC Winkel auf, der heute die Brosamen des Influencergeschäfts bekommt, während Dagibee bei gleicher Qualität... egal. Ich kenne Leute, die sich von Patreon und Flattr abhängig gemacht haben und scheiterten, und ich habe oft genug erlebt, wie sich Fans in erbitterte Feinde verwandelt haben, wenn man mal von der Linie abwich. Der Knall, mit dem mir Türen ins Gesicht geschmettert wurden, als eine Sexarbeiterin bei mir schrieb, ist mir gut in Erinnerung. Und bei dem oben erwähnten Shitstorm waren buchstäblich Leute mit räudigem Hohn dabei, die häufig bei mir Urlaub gemacht haben, hier an Büchern arbeiteten, deren Kinder hier rodeln waren und für die ich mich bei der FAZ und anderen Häusern persönlich verwendet habe. Leute, die sich zwar nicht an mich vor 20 Jahren erinnerten, als sie mit mir Lesungen machen, damit die Hütte voll wurde, aber jetzt meinten, etwas Metooiges aus meiner Schulzeit gehört zu haben. Die letzten Jahre waren ein ziemlch heftiger Lernprozess. Freunde, die man wegen politischer Fragen verliert, waren keine Freunde, aber will man von solchen Unsicherheiten direkt abhängig sein? Bei aller Liebe: Nein. Ausserdem hätte es sicher, seriös betrachtet, 6 bis 8 Wochen gedauert, bis so etwas mit allen Komponenten läuft.
2. Hiatus. Ich muss nicht zwingend arbeiten, einer der oben erwähnten Punkte mit anderer Arbeit dreht sich um eine Entscheidung, die ein nettes Polster mit sich bringt. Es wäre möglich gewesen, ein halbes Jahr das Netz auszumachen und mich nach all der Zeit - ich hatte nie wirklich Urlaub, auch wenn er nötig gewesen wäre - zu entspannen. Es war halt so, es kam immer dann dick, wenn ich es am wenigsten brauchte, und diesmal war es anders. Diesmal war es - für mich - egal. Ich hätte mich auch hinsetzen und ein E-Book schreiben können. Oder gar nichts tun. Warten, bis sich alles etwas beruhigt, und so lange nachdenken, was als nächstes zu tun ist. Das hätte meinen Feinden aber doch sehr gefallen, weil es gezeigt hätte: Der ist aus dem Geschäft raus.
3. Weiter was mit Medien. Und zwar so schnell wie irgend möglich, und das mit guter Reichweite und bruchlos. Ganz oder gar nicht. Es gab viele Angebote, aber keines war das Paradies, in dem einem gebratene Gänse in den Mund flogen. Ein grosses Medienhaus wollte gar keine Kommentare, ein anderes wollte mich nicht moderieren lassen, eines wolte nur ein Blog von zwei, ein Bereichsleiter wollte unbedingt aber seine Chefs waren unsicher... Leute fragten nach dem, was sie haben wollten und nicht nach dem, was in diesem Bereich sinnvoll ist. Da war halt die Gelegenheit, sich ein fertiges Projekt zu greifen, ohne es zu verstehen. Die Welt war am schnellsten, die Welt war am offensten, die Welt wollte es Top down und genau so, wie es war, und die Leute dort wissen, wie Online geht. Das war bei der FAZ jahrelang nicht der Fall - manche werden sich an die ausgelagerten Kommentare erinnern - und ich habe bei allem Respekt auch nicht wirklich den Eindruck, dass sich der grosse Sprung nach vorn unter Blumencron noch einmal wiederholen lassen wird. Payangebote waren - nicht einziger, aber auch - Teil der Absprachen. Das wäre aber bei jedem grösseren Medium so gewesen, und man mache sich da keine Illusionen: Wenn die FAZ könnte, würde sie auch mehr Paywalls aufziehen. Ich weiss nicht, warum sie mich dort nicht in dem Bereich wollten. Angeboten habe ich es, ich wollte da ein besonderes Format ausprobieren.
Wenn etwas eingefahren ist, merkt man kaum, dass da 10, 15000 Fans dran hängen. Dann läuft es eben so, das ist eine Zahl im Counter, über die man sich besser keine Gedanken macht, denn es sind viele Menschen, man hat eine gewisse Macht und Einfluss, und wenn man sich das verdeutlicht, ist es wie Aufwachen beim Schlafwandeln auf dem Dachfirst. Ich will wirklich nur plaudern. Es hören nur sehr, sehr viele zu. Und wenn man den Kurs ändern muss, schleift man die eben mit, weil es nicht anders geht. Es wäre technisch nicht möglich gewesen, die Blogs bei der Welt 1:1 nachzubauen, und auch nicht sinnvoll, weil die Welt anders funktioniert. Daher kommen die Probleme mit den Kommentaren - es gibt dort schon Beiträge, die auf meine Zahlen kommen, aber kaum Autoren, die beständig solche Debattem liefern. Deshalb klemme ich mich von Anfang an dahinter. Ich hoffe, es gibt bald eine Lösung, ich selbst bin bei der Arbeit da übrigens der Hauptbetroffene, weil ich für jede Antwort alles refreshen muss. Das ist in einem Haus mit WLAN und bis zu 1,20m dicken Mauern kein Spass.
Ich habe halt gemacht, was in zwei Wochen möglich war, und seit dem 1. April ist auch wieder Hochbetrieb mit einem System, in dem ich mehr Zeit brauche. Ich liebe diese Arbeit. Ich brenne dafür. Ich bin es aber langsam leid, zum 100. Mal die Nanny zu spielen, weil jemand seinen Kommentar nicht findet oder der bei mir nicht nachgeladen wurde. Kann passieren. Ist nicht schön. Aber es ist keine Zensur und es bringt auch nichts, mir in all dem Gehauf auch noch Verschwörungstheorien anzuhängen. Ich weiss hier als einziger, was ich mit der Welt abgesprochen habe, und ich hätte genauso sagen können, das social Media Team soll das machen. Ich habe mich unter hintanstellung meiner Belange dabei für mehr Arbeit entschieden, weil es das insgesant die Ideallösung ist. Ich weiss, es sind nur ein paar. Ich kann gewisse Unzufriedenheiten auch verstehen.Ich tue, was ich kann, aber ich bin auch kein Freischaltsklave. Wenigstens ist es jetzt ein Feature und nicht nur ein Bug, der bei der FAZ ungeplant entstand, lange übersehen und in der Form nur geduldet wurde, weil man es so genau gar nicht wissen wollte.
Das andere ist Pay. Willkommen im realen Dasein, jedes Medienunternehmen, das mich zusätzlich einkauft und dafür niemanden freistellt, müsste das irgendwie refinanzieren. SPON kauft Leute gezielt für Spiegel Daily ein, um deren Anhängerschaft komplett abzugrasen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, aber ich denke, man kann den ein oder anderen Beitrag schon kostenpflichtig machen. Nicht alles. Nicht die Mehrheit. Kleines Beispiel, für die Mille Miglia hat die FAZ nichts extra bezahlt, das war all die Jahre mit allen Bildern und Rumfahren und Kosten reines Privatvergnügen - Service am Leser auf eigenes Risiko, mit dem Gefühl, dass ich mir das leisten kann. Es ist ein Thema mit einer spitzen Zielgruppe, ich liefere etwas, das sonst kaum zu finden ist, ich mache das, im Vergleich zu einem FAZ-Mitarbeiter, der mal als Kopilot dabei war, richtig gut. Wenn die Welt das explizit haben will und die Kosten trägt: Warum soll sie das nicht refinanzieren? Alle anderen würden das auch machen.
Es geht erst mal weiter mit freien Beiträgen. Wer nicht zahlen will, weil er nicht kann: Es tut mir aufrichtig leid. Wer nicht zahlen will, weil Springer oder was auch immer: Es bleiben genug freie Beiträge. Wenn ich einen Wunsch äussern dürfte: Es gibt ziemlich fiese seltene Krankheiten, einige Freunde, die mir viel bedeuten, leiden daran. Es gibt Organisationen, die sich für die Betroffenen einsetzen und Geld nötig haben. Gebt denen, was Euch meine Arbeit wert wäre, wenn Ihr mit dem System nicht klarkommt. Bietet mir kein Geld an, ich möchte keinem direkt verpflichtet sein, da habe ich meine Lektion wirklich gelernt
Aber lasst mich bitte meine Arbeit so machen, damit es für mich und das, was da erplaudert wurde, die beste aller möglichen Welten wird. Mehr als mich bemühen kann ich auch nicht,und was hier in den letzten paar Wochen wirklich los war: Davon hat hier keiner eine Vorstellung. So schön, dass ich mich mal über einen Kommentar beschweren kann, der eine Stunde nicht kommt, hätte ich es im Schneesturm von Berlin nach Hause auch mal gehabt.
Aber bevor ich das 100 mal bei der Welt schreibe.
Ich habe recht lange bei der FAZ gearbeitet, und das Ende, das kann ich schon so sagen, wurde so entschieden und geklärt, dass ich weder eine Möglichkeit hatte, mich dazu zu äussern, noch irgendwie gefragt wurde. Es war aufgrund anstehender Planungen auch absolut nicht abzusehen, meine einzige Möglichkeit wäre eine der berufstypischen Klagen gewesen, die zwar gewinnbar war, aber auf der anderen Seite vermutlich bedeutet hätte, dass die FAZ die Blogs trotzdem nicht weiter verbreitet. Und ich dränge mich nicht auf. Wer nicht will, will nicht, ich will dann auch nicht. So einfach
Es war nur so mittelschön, dass die Entscheidung durch das Verhalten der FAZ in einem Shitstorm mündete, der im Kern bis heute anhält, und mir eigentlich auch Grund sein sollte, nochmal ein paar andere Leute auf die Grenzen des Rechtsstaates hinweisen zu lassen, und dass nicht jeder Todeswunsch hierzulande legal ist - aber wurscht. Nebenbei standen auch noch zwei dran andere Dinge in meinem Leben an, so dass ich gut ausgelastet war - mit einer Deadline für die Abreise nach Italien, die seit Monaten geplant war, und die ich nicht absagen konnte.
Es war also sehr schnell klar, dass es drei generelle Optionen gibt.
1. Going solo. Ich habe das Debakel um Krautreporter gesehen, und als es Bildblog richtig dreckig ging, auch den Niggemeier. Das war kein schöner Anblick, damals in Karlsruhe, das Bildblog bettelt gerade auch wieder trotz immenser Reichweite um Geld. Auf dem letzen Bloggeraward tauchte dann auch mal wieder der Greis MC Winkel auf, der heute die Brosamen des Influencergeschäfts bekommt, während Dagibee bei gleicher Qualität... egal. Ich kenne Leute, die sich von Patreon und Flattr abhängig gemacht haben und scheiterten, und ich habe oft genug erlebt, wie sich Fans in erbitterte Feinde verwandelt haben, wenn man mal von der Linie abwich. Der Knall, mit dem mir Türen ins Gesicht geschmettert wurden, als eine Sexarbeiterin bei mir schrieb, ist mir gut in Erinnerung. Und bei dem oben erwähnten Shitstorm waren buchstäblich Leute mit räudigem Hohn dabei, die häufig bei mir Urlaub gemacht haben, hier an Büchern arbeiteten, deren Kinder hier rodeln waren und für die ich mich bei der FAZ und anderen Häusern persönlich verwendet habe. Leute, die sich zwar nicht an mich vor 20 Jahren erinnerten, als sie mit mir Lesungen machen, damit die Hütte voll wurde, aber jetzt meinten, etwas Metooiges aus meiner Schulzeit gehört zu haben. Die letzten Jahre waren ein ziemlch heftiger Lernprozess. Freunde, die man wegen politischer Fragen verliert, waren keine Freunde, aber will man von solchen Unsicherheiten direkt abhängig sein? Bei aller Liebe: Nein. Ausserdem hätte es sicher, seriös betrachtet, 6 bis 8 Wochen gedauert, bis so etwas mit allen Komponenten läuft.
2. Hiatus. Ich muss nicht zwingend arbeiten, einer der oben erwähnten Punkte mit anderer Arbeit dreht sich um eine Entscheidung, die ein nettes Polster mit sich bringt. Es wäre möglich gewesen, ein halbes Jahr das Netz auszumachen und mich nach all der Zeit - ich hatte nie wirklich Urlaub, auch wenn er nötig gewesen wäre - zu entspannen. Es war halt so, es kam immer dann dick, wenn ich es am wenigsten brauchte, und diesmal war es anders. Diesmal war es - für mich - egal. Ich hätte mich auch hinsetzen und ein E-Book schreiben können. Oder gar nichts tun. Warten, bis sich alles etwas beruhigt, und so lange nachdenken, was als nächstes zu tun ist. Das hätte meinen Feinden aber doch sehr gefallen, weil es gezeigt hätte: Der ist aus dem Geschäft raus.
3. Weiter was mit Medien. Und zwar so schnell wie irgend möglich, und das mit guter Reichweite und bruchlos. Ganz oder gar nicht. Es gab viele Angebote, aber keines war das Paradies, in dem einem gebratene Gänse in den Mund flogen. Ein grosses Medienhaus wollte gar keine Kommentare, ein anderes wollte mich nicht moderieren lassen, eines wolte nur ein Blog von zwei, ein Bereichsleiter wollte unbedingt aber seine Chefs waren unsicher... Leute fragten nach dem, was sie haben wollten und nicht nach dem, was in diesem Bereich sinnvoll ist. Da war halt die Gelegenheit, sich ein fertiges Projekt zu greifen, ohne es zu verstehen. Die Welt war am schnellsten, die Welt war am offensten, die Welt wollte es Top down und genau so, wie es war, und die Leute dort wissen, wie Online geht. Das war bei der FAZ jahrelang nicht der Fall - manche werden sich an die ausgelagerten Kommentare erinnern - und ich habe bei allem Respekt auch nicht wirklich den Eindruck, dass sich der grosse Sprung nach vorn unter Blumencron noch einmal wiederholen lassen wird. Payangebote waren - nicht einziger, aber auch - Teil der Absprachen. Das wäre aber bei jedem grösseren Medium so gewesen, und man mache sich da keine Illusionen: Wenn die FAZ könnte, würde sie auch mehr Paywalls aufziehen. Ich weiss nicht, warum sie mich dort nicht in dem Bereich wollten. Angeboten habe ich es, ich wollte da ein besonderes Format ausprobieren.
Wenn etwas eingefahren ist, merkt man kaum, dass da 10, 15000 Fans dran hängen. Dann läuft es eben so, das ist eine Zahl im Counter, über die man sich besser keine Gedanken macht, denn es sind viele Menschen, man hat eine gewisse Macht und Einfluss, und wenn man sich das verdeutlicht, ist es wie Aufwachen beim Schlafwandeln auf dem Dachfirst. Ich will wirklich nur plaudern. Es hören nur sehr, sehr viele zu. Und wenn man den Kurs ändern muss, schleift man die eben mit, weil es nicht anders geht. Es wäre technisch nicht möglich gewesen, die Blogs bei der Welt 1:1 nachzubauen, und auch nicht sinnvoll, weil die Welt anders funktioniert. Daher kommen die Probleme mit den Kommentaren - es gibt dort schon Beiträge, die auf meine Zahlen kommen, aber kaum Autoren, die beständig solche Debattem liefern. Deshalb klemme ich mich von Anfang an dahinter. Ich hoffe, es gibt bald eine Lösung, ich selbst bin bei der Arbeit da übrigens der Hauptbetroffene, weil ich für jede Antwort alles refreshen muss. Das ist in einem Haus mit WLAN und bis zu 1,20m dicken Mauern kein Spass.
Ich habe halt gemacht, was in zwei Wochen möglich war, und seit dem 1. April ist auch wieder Hochbetrieb mit einem System, in dem ich mehr Zeit brauche. Ich liebe diese Arbeit. Ich brenne dafür. Ich bin es aber langsam leid, zum 100. Mal die Nanny zu spielen, weil jemand seinen Kommentar nicht findet oder der bei mir nicht nachgeladen wurde. Kann passieren. Ist nicht schön. Aber es ist keine Zensur und es bringt auch nichts, mir in all dem Gehauf auch noch Verschwörungstheorien anzuhängen. Ich weiss hier als einziger, was ich mit der Welt abgesprochen habe, und ich hätte genauso sagen können, das social Media Team soll das machen. Ich habe mich unter hintanstellung meiner Belange dabei für mehr Arbeit entschieden, weil es das insgesant die Ideallösung ist. Ich weiss, es sind nur ein paar. Ich kann gewisse Unzufriedenheiten auch verstehen.Ich tue, was ich kann, aber ich bin auch kein Freischaltsklave. Wenigstens ist es jetzt ein Feature und nicht nur ein Bug, der bei der FAZ ungeplant entstand, lange übersehen und in der Form nur geduldet wurde, weil man es so genau gar nicht wissen wollte.
Das andere ist Pay. Willkommen im realen Dasein, jedes Medienunternehmen, das mich zusätzlich einkauft und dafür niemanden freistellt, müsste das irgendwie refinanzieren. SPON kauft Leute gezielt für Spiegel Daily ein, um deren Anhängerschaft komplett abzugrasen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert, aber ich denke, man kann den ein oder anderen Beitrag schon kostenpflichtig machen. Nicht alles. Nicht die Mehrheit. Kleines Beispiel, für die Mille Miglia hat die FAZ nichts extra bezahlt, das war all die Jahre mit allen Bildern und Rumfahren und Kosten reines Privatvergnügen - Service am Leser auf eigenes Risiko, mit dem Gefühl, dass ich mir das leisten kann. Es ist ein Thema mit einer spitzen Zielgruppe, ich liefere etwas, das sonst kaum zu finden ist, ich mache das, im Vergleich zu einem FAZ-Mitarbeiter, der mal als Kopilot dabei war, richtig gut. Wenn die Welt das explizit haben will und die Kosten trägt: Warum soll sie das nicht refinanzieren? Alle anderen würden das auch machen.
Es geht erst mal weiter mit freien Beiträgen. Wer nicht zahlen will, weil er nicht kann: Es tut mir aufrichtig leid. Wer nicht zahlen will, weil Springer oder was auch immer: Es bleiben genug freie Beiträge. Wenn ich einen Wunsch äussern dürfte: Es gibt ziemlich fiese seltene Krankheiten, einige Freunde, die mir viel bedeuten, leiden daran. Es gibt Organisationen, die sich für die Betroffenen einsetzen und Geld nötig haben. Gebt denen, was Euch meine Arbeit wert wäre, wenn Ihr mit dem System nicht klarkommt. Bietet mir kein Geld an, ich möchte keinem direkt verpflichtet sein, da habe ich meine Lektion wirklich gelernt
Aber lasst mich bitte meine Arbeit so machen, damit es für mich und das, was da erplaudert wurde, die beste aller möglichen Welten wird. Mehr als mich bemühen kann ich auch nicht,und was hier in den letzten paar Wochen wirklich los war: Davon hat hier keiner eine Vorstellung. So schön, dass ich mich mal über einen Kommentar beschweren kann, der eine Stunde nicht kommt, hätte ich es im Schneesturm von Berlin nach Hause auch mal gehabt.
donalphons, 16:59h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 5. April 2018
Was total schräg ist
Im Kopf die letzten Beiträge für den alten Auftraggeber zusammensetzen und in der Kamera schon den neuen Auftraggeber beliefern. Vor allem, wenn draussen die halbe Welt mit dem Ende rechnet und damit, dass man mit leeren Händen dastehen wird. Weil diesmal die Geheimhaltung funktioniert hat, am Tag vor dem Start wussten weniger als 10 Leute, was kommen würde. Der Rest hatte da reichlich lustvolle Theorien. Vergebens. Man glaubt gar nicht, was die Frommers dieser Welt alles so dachten und erzählten. Von nichts eine Ahnung, aber den Mund aufreissen.
Es ist schade, dass das italienische Itinerar jetzt so zwischen zwei Medien zerrissen ist, obwohl es eigentlich eine Einheit der anekdotischen Raderzählung darstellt. Die FAZ sagt zwar, ich dürfte zurück verlinken, aber ich werde das vermutlich nicht tun, es wird bald bei der Welt genug Beiträge geben, die den Zweck auch erfüllen. Wenn ich ehrlich bin: Ich wusste öfters nach 3 Tagen gar nicht mehr, was ich geschrieben habe und musste erst mal nachlesen, und so wird auch das Alte bald vergessen sein, zumal die FAZ die Stützen am 1. April dann auch hurtig aus den aktiven Blogs löschte. Da brannten aber bei der Welt schon die Triebwerke, ein besonderer Moment war das wohl nur für die Kempers dieser Welt, die sich einen Moment in ihrem elenden Dasein freuen konnten.
Wie es aber manchmal so ist, unterwegs sind mir noch andere Themen eingefallen, und man hätte auch etwas anderes vorziehen können, aber so mit dem Weg hoch zum Monte Oliveto als Abschied aus Italien, ist es besser. Übrigens wollte ich eigentlich über den Maler Sodoma schreiben, aber weil ich eine kurze Radlerhose trug, konnte ich nicht zu seinem Fresco in den Kreuzgang - da habe ich des dann bei della Robbia belassen. Meine Ausbildung war vielleicht doch nicht ganz so unnütz, und wie es jemand mal so schön sagte, der sich inzwischen über die FAZ-Malaise gefreut hat: "Mit Die kann man hingehen, wo man will. du kannst einem immer was erzählen."
Tatsächlich bin ich da eher zufällig vorbei gekommen, und della Robbia, Don-Alphonso-Sound, aber bitte, Sie und ich, wir erkennen den doch aus 50 Meter Entfernung um 2 Ecken. Das war diesmal wirklich so, es ist ganz grässlich. Das nächste mal dann aber wirklich Sodoma und die Frage, warum man ihn hier trotz seiner Neigungen malen liess. Und das Trüffelmuseum, für das keine Zeit mehr war.
Es ist schade, dass das italienische Itinerar jetzt so zwischen zwei Medien zerrissen ist, obwohl es eigentlich eine Einheit der anekdotischen Raderzählung darstellt. Die FAZ sagt zwar, ich dürfte zurück verlinken, aber ich werde das vermutlich nicht tun, es wird bald bei der Welt genug Beiträge geben, die den Zweck auch erfüllen. Wenn ich ehrlich bin: Ich wusste öfters nach 3 Tagen gar nicht mehr, was ich geschrieben habe und musste erst mal nachlesen, und so wird auch das Alte bald vergessen sein, zumal die FAZ die Stützen am 1. April dann auch hurtig aus den aktiven Blogs löschte. Da brannten aber bei der Welt schon die Triebwerke, ein besonderer Moment war das wohl nur für die Kempers dieser Welt, die sich einen Moment in ihrem elenden Dasein freuen konnten.
Wie es aber manchmal so ist, unterwegs sind mir noch andere Themen eingefallen, und man hätte auch etwas anderes vorziehen können, aber so mit dem Weg hoch zum Monte Oliveto als Abschied aus Italien, ist es besser. Übrigens wollte ich eigentlich über den Maler Sodoma schreiben, aber weil ich eine kurze Radlerhose trug, konnte ich nicht zu seinem Fresco in den Kreuzgang - da habe ich des dann bei della Robbia belassen. Meine Ausbildung war vielleicht doch nicht ganz so unnütz, und wie es jemand mal so schön sagte, der sich inzwischen über die FAZ-Malaise gefreut hat: "Mit Die kann man hingehen, wo man will. du kannst einem immer was erzählen."
Tatsächlich bin ich da eher zufällig vorbei gekommen, und della Robbia, Don-Alphonso-Sound, aber bitte, Sie und ich, wir erkennen den doch aus 50 Meter Entfernung um 2 Ecken. Das war diesmal wirklich so, es ist ganz grässlich. Das nächste mal dann aber wirklich Sodoma und die Frage, warum man ihn hier trotz seiner Neigungen malen liess. Und das Trüffelmuseum, für das keine Zeit mehr war.
donalphons, 01:36h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 2. April 2018
Nun, die Welt
Ich kann da vielleicht eine Geschichte erzählen, und sie beginnt hässlich. Und wird noch hässlicher.
Das Konzept für "Stützen der Gesellschaft" war nicht bei Vanity Fair abgeschrieben, sondern vom Gefühl getragen, dass man die Sache mit Wohlstand und Borniertheit, Sattheit und Gier, die nun mal "die besseren Kreise" auch ausmachen, vielleicht mal so beschreiben sollte, wie ich das als Insider mitunter erlebe: Die Arroganz, die Verdruckstheit, die Unfähigkeit, sich auf die Realität einzustellen und die Bezüge zu einer Vergangenheit, die einerseits anders und andererseits schlecht, aber voll mit guten Geschichten ist. Ich wäre das Zielpublikum von Vanity Fair gewesen, die dann Peter Turi anstellte, der auf mir herumtrampelte, und die fast genau dann geschlossen hat, als ich mit dem Blog bei der FAZ begann. Die Stützen waren das - wenn nicht ganz wahre, so doch gut erfundene - bayerische Gegenmodell der dummen, reichen Kleinstadt zum Kosmos, den Conde Nast mit Vanity Fair ansprechen wollte. Ein Wochenmarkt der Eitelkeitem, öfters auch mal borniert und eingebildet, und das natürlich mit voller Absicht, überhaut nicht weltgewandt und manchmal himmelschreiend dumm. Wie Reichere halt manchmal auch so sind.
Ich muss Ulf Poschardt in meiner Jugend ein paar Mal über den Weg gelaufen sein, er kennt DJs, die ich auch kannte, aber ich habe keine einzige Erinnerung, und damals wäre ich nie auf die Idee gekommen, etwas mit Medien zu machen. Ein paar Sachen wusste ich, wie man halt so gewisse Sachen erfährt, und wie viele auch manches über mich wissen. Smalltalk. Es gab hin und wieder mal Kontakte zu Mitarbeitern der Welt, aber nie etwas Besonderes, bis zum Tag. als der Mob gegen Ronja von Rönne loszog, und ich den Mob in einem grossen Beitrag Paroli bot. Ein Mob bis zur Morddrohung.
Ich bin nun wirklich kein Prozesshansel, aber damals habe ich dann den Kontakt zur Welt gesucht, und ich hatte vorab Angst, man könnte von Rönne da vielleicht nicht genug schützen. Weil man es nicht versteht vielleicht, oder eine junge Mitarbeiterin vielleicht nicht so wichtig sein könnte...
Ich habe dann etwas ganz anderes erlebt. Gesunde - oder besser, für die Gegner ungesunde Härte und Einsatz in aller Konsequenz. Da war so absolut gar nichts von der Schicki-Bussi-Atmosphäre der Vanity Fair mehr da, das war ein Konflikt, und er wurde von einem Mann wie ein Konflikt geführt. Ich bin Ulf Poschardt nur gefolgt, um kommunizieren zu können, und danach habe ich ihn nicht wieder entfolgt, weil ich auch genug Fälle von Feigheit in den Medien kenne, und Fälle, in denen die Oberen achtlos über die verfolgten Untergebenen hinweg schritten. Diese Rönnegeschichte war ganz, ganz hässlich, ein absoluter Tiefpunkt seitens der Verursacherin beim NDR und ihrer Anhänger. Aber wie es eben so ist, man kämpft und behauptet sich, und man lernt viel über Menschen.
Nun - das alles ist nun schon ein Weilchen her, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich bei dieser Geschichte meine Einstellung geändert hat. Die Frage ist bei Menschen nicht, wie sie so vor sich hinleben, da schludern wir alle, sondern was sie tun, wenn wirklich die Luft brennt.
Wie schon mal gesagt, es gab viele Angebote, die Stützen fortzuschreiben. Die Welt war wirklich die Schnellste, und solche Projekte hängen immer an denen, die sie letztlich verantworten, oder eben auch nicht. Man kann solche Blogs im aktuellen Klima und in einem Medium nicht ohne ein Umfeld machen, das wirklich gewinnen will, und im Zweifelsfall eben auch kämpft, selbst wenn es riskant wird.
Und in diesem Fall wusste ich, wie so etwas aussehen kann. Deshalb bin ich dann vor zwei Wochen nach Berlin gefahren und habe viel gesprochen, über Freude und Schrammen des Lebens, und angeschaut, was die da so tun. Ich bin nicht käuflich, aber zu überzeugen, ich bin ein Mann, ich entscheide und dann tue ich etwas auch konsequent. Das war bei der FAZ so, und das ist jetzt auch wieder so. Wer will, mag folgen. Wer nicht will, dem danke ich für die Aufmerksamkeit und bitte um Verständnis für meine Erfahrungen und Beschlüsse.
Mehr nicht.
Das Konzept für "Stützen der Gesellschaft" war nicht bei Vanity Fair abgeschrieben, sondern vom Gefühl getragen, dass man die Sache mit Wohlstand und Borniertheit, Sattheit und Gier, die nun mal "die besseren Kreise" auch ausmachen, vielleicht mal so beschreiben sollte, wie ich das als Insider mitunter erlebe: Die Arroganz, die Verdruckstheit, die Unfähigkeit, sich auf die Realität einzustellen und die Bezüge zu einer Vergangenheit, die einerseits anders und andererseits schlecht, aber voll mit guten Geschichten ist. Ich wäre das Zielpublikum von Vanity Fair gewesen, die dann Peter Turi anstellte, der auf mir herumtrampelte, und die fast genau dann geschlossen hat, als ich mit dem Blog bei der FAZ begann. Die Stützen waren das - wenn nicht ganz wahre, so doch gut erfundene - bayerische Gegenmodell der dummen, reichen Kleinstadt zum Kosmos, den Conde Nast mit Vanity Fair ansprechen wollte. Ein Wochenmarkt der Eitelkeitem, öfters auch mal borniert und eingebildet, und das natürlich mit voller Absicht, überhaut nicht weltgewandt und manchmal himmelschreiend dumm. Wie Reichere halt manchmal auch so sind.
Ich muss Ulf Poschardt in meiner Jugend ein paar Mal über den Weg gelaufen sein, er kennt DJs, die ich auch kannte, aber ich habe keine einzige Erinnerung, und damals wäre ich nie auf die Idee gekommen, etwas mit Medien zu machen. Ein paar Sachen wusste ich, wie man halt so gewisse Sachen erfährt, und wie viele auch manches über mich wissen. Smalltalk. Es gab hin und wieder mal Kontakte zu Mitarbeitern der Welt, aber nie etwas Besonderes, bis zum Tag. als der Mob gegen Ronja von Rönne loszog, und ich den Mob in einem grossen Beitrag Paroli bot. Ein Mob bis zur Morddrohung.
Ich bin nun wirklich kein Prozesshansel, aber damals habe ich dann den Kontakt zur Welt gesucht, und ich hatte vorab Angst, man könnte von Rönne da vielleicht nicht genug schützen. Weil man es nicht versteht vielleicht, oder eine junge Mitarbeiterin vielleicht nicht so wichtig sein könnte...
Ich habe dann etwas ganz anderes erlebt. Gesunde - oder besser, für die Gegner ungesunde Härte und Einsatz in aller Konsequenz. Da war so absolut gar nichts von der Schicki-Bussi-Atmosphäre der Vanity Fair mehr da, das war ein Konflikt, und er wurde von einem Mann wie ein Konflikt geführt. Ich bin Ulf Poschardt nur gefolgt, um kommunizieren zu können, und danach habe ich ihn nicht wieder entfolgt, weil ich auch genug Fälle von Feigheit in den Medien kenne, und Fälle, in denen die Oberen achtlos über die verfolgten Untergebenen hinweg schritten. Diese Rönnegeschichte war ganz, ganz hässlich, ein absoluter Tiefpunkt seitens der Verursacherin beim NDR und ihrer Anhänger. Aber wie es eben so ist, man kämpft und behauptet sich, und man lernt viel über Menschen.
Nun - das alles ist nun schon ein Weilchen her, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich bei dieser Geschichte meine Einstellung geändert hat. Die Frage ist bei Menschen nicht, wie sie so vor sich hinleben, da schludern wir alle, sondern was sie tun, wenn wirklich die Luft brennt.
Wie schon mal gesagt, es gab viele Angebote, die Stützen fortzuschreiben. Die Welt war wirklich die Schnellste, und solche Projekte hängen immer an denen, die sie letztlich verantworten, oder eben auch nicht. Man kann solche Blogs im aktuellen Klima und in einem Medium nicht ohne ein Umfeld machen, das wirklich gewinnen will, und im Zweifelsfall eben auch kämpft, selbst wenn es riskant wird.
Und in diesem Fall wusste ich, wie so etwas aussehen kann. Deshalb bin ich dann vor zwei Wochen nach Berlin gefahren und habe viel gesprochen, über Freude und Schrammen des Lebens, und angeschaut, was die da so tun. Ich bin nicht käuflich, aber zu überzeugen, ich bin ein Mann, ich entscheide und dann tue ich etwas auch konsequent. Das war bei der FAZ so, und das ist jetzt auch wieder so. Wer will, mag folgen. Wer nicht will, dem danke ich für die Aufmerksamkeit und bitte um Verständnis für meine Erfahrungen und Beschlüsse.
Mehr nicht.
donalphons, 17:33h
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