Freitag, 4. Februar 2005
Ablachen am Freitag
Das Manager-Magazin hatte diesmal Roland "Rollkommando" Berger auf dem Cover. So persönlich ist Berger gar ned zwider, wie man in Bayern sagt. Und als Berater, mei, wer´s braucht, würde mein Old-Eco-Dad sagen, der das aber nie brauchte. Und der sich auch kaum mit der Programmatik von Berger auseinandersetzte. Das ist schade - mein Dad hätte viel zu lachen gehabt, wenn er das gelesen hätte. Ein historisches Dokument aus dem Jahr 2ooo. Wenigstens war Berger konsequent und forderte schon (seines Erachtens als Visionär) im Boom den Rückbau (Zerstörung) des Staates und die Entlastung (Geschenke) für die Reichen. Die Lage ändert sich, aber nicht die Wünsche...
donalphons, 17:08h
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An der Wand.
Das Gärtnerplatzviertel ist so eine Art Nobelversion des Prenzlauer Berges; die alten Kneipen, bayerisch auch liebevoll "Borzn" genannt, sind so teuer oder inzwischen von Schwulen als In-Treffs erobert, so dass sich der normale Isarvorstädter seinen öffentlichen Alkoholismus nicht mehr leisten kann, sich in seiner Wohnung die letzte Dröhnung gibt, das Bett mit der Fluppe anzündet und somit den Weg frei macht für den Spekulanten und die besseren Bürger, die für ihre Kinder hier gerne Quadratmeterpreise jenseits der 4.000 Euro zahlen.
Ebenerdig machen sich die Designer und Multimediamenschen breit, die den dritten Neustart unternehmen und inzwischen begriffen haben, dass die Atmosphäre in den sterilen Bürobauten im nördlichen Schwabing dem Geschäft mit KMUs abträglich ist. KMUs wollen in Bayern ein Mindestmass an Gemütlichkeit, und das bekommen sie hier. Und manchmal quetscht sich auch eine Galerie zwischenrein, wie Galerien heute eben so reingequetscht sind.

Klein, viel freie Wand mit wenig Bildern, hinten eine Tür zu einem kleinen Büroraum und der Toilette. Früher war das vielleicht ein kleiner Friseur, ein Schuster, ein kleiner Imbiss; jetzt ist es eben eine kleine Galerie mit einem kleinen Tisch, ganz an der Wand in der Ecke, als wage es die Besitzerin noch nicht, den Raum zu ergreifen. Sie ist jung, spezialisiert auf zeitgenössische französische Kunst; sie ist lang, dünn, schwarz gekleidet und sieht so aus, wie man sich so französische Kunststudentinnen vorstellt. Ihr kleines Reich umfasst ein paar Bilder, die sie aber kaum beachtet. Sie sitzt an ihrem Notebook und arbeitet, schaut auch nicht auf, wenn man draussen stehen bleibt und reinschaut.
Um die Ecke ist ein Haus, deren Bewohner ich inzwischen einigermassen kenne. Reich, formal gebildet, laut, auch nach Jahrzehnten Opernabonnement immer noch derb wie Onkel Johann, der Brauereibesitzer in Traunstein war. Das Haus ist neben den Studentenburgen sehr typisch für diese Gegend. Es ist vielleicht nicht die richtige Location für diese Galerie, denn man mag es hier mit Sekt, Empfang, grossen Räumen und viel zum anschaun, weil man eigentlich nicht viel zu erzählen hat. Und Galeristen, die fett, aufgedunsen, undezent und marktschreierisch sind. Selbstdarsteller, die übrigens früher gerne auch mal bei Startup-Vereinigungen dabei waren, um Kunden zu fangen. Die Mentalität war die gleiche.
Vielleicht sollte die junge Französin den Tisch etwas mehr in die Mitte des Raumes stellen. Das wäre ein Anfang. Denn was schwach und am Rand ist, wird in dieser Stadt gerne plattgedrückt. Und wenn ich das nächste Mal in dieser Gegend bin, würde ich gern mal reinschauen, wenn sie da ist. Wenn sie noch da ist.
Ebenerdig machen sich die Designer und Multimediamenschen breit, die den dritten Neustart unternehmen und inzwischen begriffen haben, dass die Atmosphäre in den sterilen Bürobauten im nördlichen Schwabing dem Geschäft mit KMUs abträglich ist. KMUs wollen in Bayern ein Mindestmass an Gemütlichkeit, und das bekommen sie hier. Und manchmal quetscht sich auch eine Galerie zwischenrein, wie Galerien heute eben so reingequetscht sind.

Klein, viel freie Wand mit wenig Bildern, hinten eine Tür zu einem kleinen Büroraum und der Toilette. Früher war das vielleicht ein kleiner Friseur, ein Schuster, ein kleiner Imbiss; jetzt ist es eben eine kleine Galerie mit einem kleinen Tisch, ganz an der Wand in der Ecke, als wage es die Besitzerin noch nicht, den Raum zu ergreifen. Sie ist jung, spezialisiert auf zeitgenössische französische Kunst; sie ist lang, dünn, schwarz gekleidet und sieht so aus, wie man sich so französische Kunststudentinnen vorstellt. Ihr kleines Reich umfasst ein paar Bilder, die sie aber kaum beachtet. Sie sitzt an ihrem Notebook und arbeitet, schaut auch nicht auf, wenn man draussen stehen bleibt und reinschaut.
Um die Ecke ist ein Haus, deren Bewohner ich inzwischen einigermassen kenne. Reich, formal gebildet, laut, auch nach Jahrzehnten Opernabonnement immer noch derb wie Onkel Johann, der Brauereibesitzer in Traunstein war. Das Haus ist neben den Studentenburgen sehr typisch für diese Gegend. Es ist vielleicht nicht die richtige Location für diese Galerie, denn man mag es hier mit Sekt, Empfang, grossen Räumen und viel zum anschaun, weil man eigentlich nicht viel zu erzählen hat. Und Galeristen, die fett, aufgedunsen, undezent und marktschreierisch sind. Selbstdarsteller, die übrigens früher gerne auch mal bei Startup-Vereinigungen dabei waren, um Kunden zu fangen. Die Mentalität war die gleiche.
Vielleicht sollte die junge Französin den Tisch etwas mehr in die Mitte des Raumes stellen. Das wäre ein Anfang. Denn was schwach und am Rand ist, wird in dieser Stadt gerne plattgedrückt. Und wenn ich das nächste Mal in dieser Gegend bin, würde ich gern mal reinschauen, wenn sie da ist. Wenn sie noch da ist.
donalphons, 13:08h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 3. Februar 2005
Was sie jetzt tun werden
die jungen Darmstädter der Wirtschaftsmedien, die es leider geschafft haben, auch nach der von Ihnen mitverursachten New Economy auf ihren Stühlen zu bleiben: Sie werden mal wieder das Lied des Untergangs der Mittelständler singen, die sich nicht an die neue Zeit anpassen können. Die als Lehrling angefangen haben, viel aufbauen und dann an ihrer Reformunfähigkeit zu Grunde gehen. Mit Walter Bau haben sie eine Steilvorlage.
Da wird dann die Herkunft bekrittelt, sein altbackener, authoritärer Führungsstil, die Unbeweglichkeit in der Personalpolitik und überhaupt, dieser Proll hat das verdient. Werden die parfümierten Jungelchen sagen und fordern, dass sich andere Mittelständler gefälligst zusammenreissen sollen und die Programme zur Optimierung durchziehen, die der Beraterklüngel der Journaille neben den Studien als Basis für ihr Gesudel rüberschiebt.
Da empfiehlt es sich, mal mit jemandem zu reden, der die Walter Bau als Geschäftspartner ganz gut kannte. Manchmal ist es ganz gut, so jemanden in der Familie zu haben. Der wird einem erzählen, dass der Kern des Walter-Problems ein typisches New-Economy und Consulting-Problem war. Seit Anfang der 80er hat man Leuten wie Walter zugeredet, sie sollten einfach nur wachsen; wer nicht zu den Grossen gehöre, hätte keum Chancen auf dem nationalen Markt der Grossprojekte. Also kaufte Walter zu, was günstig zu kriegen war, und wuchs unorganisch, aber die Banken waren begeistert und gaben das nötige Geld. Der Konzern machte klassische Skalierungskrisen durch, die auf Dauer nicht mehr gesteuert werden konnten, und die so nicht erwartete Flaute bei den Bauaufträgen - noch dazu gerade in und durch den Freistaat Bayern, dem zentralen Markt von Walter - zogen letztlich den Konzern runter. Walter hat nichts gemacht, was Amazon, Kabel New Media, Pixelpark und EM.TV nicht weitaus substanzloser und verschwenderischer gemacht haben. New Economy in der Baubranche.
Die überlebenden drei Internetklitschen hätten betriebs- und volkswirtschaftlich den Tod 1000 mal mehr verdient als Walter Bau. Wie übrigens auch die verlogenen Magazine, die Walter als typischen Versager des Mittelstandes anprangern und das an ein paar Äusserlichkeiten festmachen werden. Weil. an die Banken ran, ne, dazu sind sie zu feige, und ausserdem passt es ihnen so viel zu gut in die Agenda.
Da wird dann die Herkunft bekrittelt, sein altbackener, authoritärer Führungsstil, die Unbeweglichkeit in der Personalpolitik und überhaupt, dieser Proll hat das verdient. Werden die parfümierten Jungelchen sagen und fordern, dass sich andere Mittelständler gefälligst zusammenreissen sollen und die Programme zur Optimierung durchziehen, die der Beraterklüngel der Journaille neben den Studien als Basis für ihr Gesudel rüberschiebt.
Da empfiehlt es sich, mal mit jemandem zu reden, der die Walter Bau als Geschäftspartner ganz gut kannte. Manchmal ist es ganz gut, so jemanden in der Familie zu haben. Der wird einem erzählen, dass der Kern des Walter-Problems ein typisches New-Economy und Consulting-Problem war. Seit Anfang der 80er hat man Leuten wie Walter zugeredet, sie sollten einfach nur wachsen; wer nicht zu den Grossen gehöre, hätte keum Chancen auf dem nationalen Markt der Grossprojekte. Also kaufte Walter zu, was günstig zu kriegen war, und wuchs unorganisch, aber die Banken waren begeistert und gaben das nötige Geld. Der Konzern machte klassische Skalierungskrisen durch, die auf Dauer nicht mehr gesteuert werden konnten, und die so nicht erwartete Flaute bei den Bauaufträgen - noch dazu gerade in und durch den Freistaat Bayern, dem zentralen Markt von Walter - zogen letztlich den Konzern runter. Walter hat nichts gemacht, was Amazon, Kabel New Media, Pixelpark und EM.TV nicht weitaus substanzloser und verschwenderischer gemacht haben. New Economy in der Baubranche.
Die überlebenden drei Internetklitschen hätten betriebs- und volkswirtschaftlich den Tod 1000 mal mehr verdient als Walter Bau. Wie übrigens auch die verlogenen Magazine, die Walter als typischen Versager des Mittelstandes anprangern und das an ein paar Äusserlichkeiten festmachen werden. Weil. an die Banken ran, ne, dazu sind sie zu feige, und ausserdem passt es ihnen so viel zu gut in die Agenda.
donalphons, 04:41h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. Februar 2005
In was für einem Land wir leben
Dieses Blog berichtet von der Sonnenseite des Lebens, von Luxussorgen und Jammern auf höchstem Niveau. Geschrieben ist es von einem Spross der 1/5-Gesellschaft, die der Bevölkerung die Illusion der Demokratie lässt, für Leser, die sich zum guten Teil ebenso aus diesem Personenkreis rekrutieren. Nicht alle natürlich, das wäre auch schlimm, aber wir wissen genau, welche Entscheider sich hier täglich ihre Portion Zynismus abholen. Ausser den Magersüchtigen weiss wahrscheinlich niemand hier, was Hunger oder Armut bedeutet.
Weil das so ist, möchte ich dieses Bild zeigen, aufgenommen am letzten Sonntag Nachmittag:

Wir leben also nicht nur in der Welt dieses Blogs, sondern auch in einem Land, in dem junge, sehr dünne Frauen durch den Schnee der Hinterhöfe gehen, unter lockeren Zäunen hindurchklettern, um den Müll nach Verwertbarem zu durchsuchen. Es war bitterkalt an diesem Sonntag, windig. Ich kann für mich noch nicht mal in Anspruch nehmen, so etwas wie "Mitleid" empfunden zu haben, denn wenn es so gewesen wäre, hätte ich irgendetwas tun müssen, reagieren, helfen. Aber ich sass ziemlich ratlos, feige und dumm, ein hohler und hilfloser Geck an meinem Schreibtisch, inmitten des Überflusses meines Lebens, sah sie kommen, den Zaun hochheben, und die Klappen öffnen. Das sind keine Kinder, die das mal spasseshalber machen. Das ist das Land, das man nicht herzeigt, wenn man von so harmlosen Dingen wie Sozialgefälle oder Hartz 4 spricht.
Ich weiss nicht mal, ob es richtig ist, dann noch die Kamera zu heben und das Bild zu machen, geschweige denn es zu zeigen. Aber ich denke, dass es Autor und Lesern nicht schaden kann, sich zumindest einmal diesen Aspekt der Realität zu vergegenwärtigen, bevor es dann morgen mit der Nichtigkeit des Lebens als schlechterer Sohn der besseren Gesellschaft weiter geht. Es ist kein schönes Bild, und vielleicht hilft es beim Umgang mit dieser Realität, wenn ich noch erzähle, dass sich die beiden da unten unterhalten haben und dann wegen irgendwas gelacht haben, trotz allem, während ich da oben sass, nicht wusste was ich tun sollte, und der Kitt aus den Bruchstellen der mich wahrscheinlich ausmachenden Dünkel, Lügen und Einbildungen rieselte.
Weil das so ist, möchte ich dieses Bild zeigen, aufgenommen am letzten Sonntag Nachmittag:

Wir leben also nicht nur in der Welt dieses Blogs, sondern auch in einem Land, in dem junge, sehr dünne Frauen durch den Schnee der Hinterhöfe gehen, unter lockeren Zäunen hindurchklettern, um den Müll nach Verwertbarem zu durchsuchen. Es war bitterkalt an diesem Sonntag, windig. Ich kann für mich noch nicht mal in Anspruch nehmen, so etwas wie "Mitleid" empfunden zu haben, denn wenn es so gewesen wäre, hätte ich irgendetwas tun müssen, reagieren, helfen. Aber ich sass ziemlich ratlos, feige und dumm, ein hohler und hilfloser Geck an meinem Schreibtisch, inmitten des Überflusses meines Lebens, sah sie kommen, den Zaun hochheben, und die Klappen öffnen. Das sind keine Kinder, die das mal spasseshalber machen. Das ist das Land, das man nicht herzeigt, wenn man von so harmlosen Dingen wie Sozialgefälle oder Hartz 4 spricht.
Ich weiss nicht mal, ob es richtig ist, dann noch die Kamera zu heben und das Bild zu machen, geschweige denn es zu zeigen. Aber ich denke, dass es Autor und Lesern nicht schaden kann, sich zumindest einmal diesen Aspekt der Realität zu vergegenwärtigen, bevor es dann morgen mit der Nichtigkeit des Lebens als schlechterer Sohn der besseren Gesellschaft weiter geht. Es ist kein schönes Bild, und vielleicht hilft es beim Umgang mit dieser Realität, wenn ich noch erzähle, dass sich die beiden da unten unterhalten haben und dann wegen irgendwas gelacht haben, trotz allem, während ich da oben sass, nicht wusste was ich tun sollte, und der Kitt aus den Bruchstellen der mich wahrscheinlich ausmachenden Dünkel, Lügen und Einbildungen rieselte.
donalphons, 03:39h
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Dienstag, 25. Januar 2005
Übrigens, sagte sie,
sie ist jetzt übrigens auch da - falls Du es noch nicht weisst.
Ich weiss es natürlich. Die halbe Welt in München stochert fragend rum, ob ich denn weiss, was aus dem Vorbild der Schokoladenseiten einer Figur in Liquide wurde. Und ich sage dann immer, dass ich es natürlich weiss, aber ich sage nicht, dass ich auch weiss, wie sie dann im Anschluss zu der Person gehen und ihr sagen, was ich gesagt habe. So ist das nun mal in der einzigartigen Munich Area. Obwohl es nach so vielen Jahren keine Bedutung mehr hat, wie die Kämpfe und die Jagd über dem Abgrund dieser unvorstellbaren Zeit, ist es immer noch in den Köpfen der Leute drin. Wenn das noch 10 Jahre so weiter geht, werden die Fehleinschätzungen der Umwelt vielleicht noch mal mythische Gestalten von uns beiden, obwohl die Wirklichkeit nicht mehr war als der fragile Formationsflug eines Psychos und einer Illusion über den rauchenden Trümmern einer sterbenden Epoche; Täter, Opfer, Beobachter, dummdreist, gierig, kaputt, erfolgreich, unschuldig, spiessig, selbstbetrügend und reflektierend zugleich. Die Kunst, bis in die letzte Faser New Economy zu sein und es geflissentlich beim Salatpieksen zu ignorieren.
Selbst schuld. Man sollte nie zu sehr über sich selbst schreiben.
Ich weiss es natürlich. Die halbe Welt in München stochert fragend rum, ob ich denn weiss, was aus dem Vorbild der Schokoladenseiten einer Figur in Liquide wurde. Und ich sage dann immer, dass ich es natürlich weiss, aber ich sage nicht, dass ich auch weiss, wie sie dann im Anschluss zu der Person gehen und ihr sagen, was ich gesagt habe. So ist das nun mal in der einzigartigen Munich Area. Obwohl es nach so vielen Jahren keine Bedutung mehr hat, wie die Kämpfe und die Jagd über dem Abgrund dieser unvorstellbaren Zeit, ist es immer noch in den Köpfen der Leute drin. Wenn das noch 10 Jahre so weiter geht, werden die Fehleinschätzungen der Umwelt vielleicht noch mal mythische Gestalten von uns beiden, obwohl die Wirklichkeit nicht mehr war als der fragile Formationsflug eines Psychos und einer Illusion über den rauchenden Trümmern einer sterbenden Epoche; Täter, Opfer, Beobachter, dummdreist, gierig, kaputt, erfolgreich, unschuldig, spiessig, selbstbetrügend und reflektierend zugleich. Die Kunst, bis in die letzte Faser New Economy zu sein und es geflissentlich beim Salatpieksen zu ignorieren.
Selbst schuld. Man sollte nie zu sehr über sich selbst schreiben.
donalphons, 12:59h
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Sonntag, 23. Januar 2005
Danach war übrigens noch Party
was der Grund gewesen sein mag, warum noch so viele Leute dort geblieben sind. Dafür gab es dort, wo wir noch etwas chillen waren, eine sehr nette, aber ungechillte Überraschung. Jaja. Aber das ist dann der Stoff für eine andere Geschichte.
donalphons, 22:05h
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Real Life 22.01.05 - Es ist kalt auf der Strasse
Vor mir klappern drei Oranienburger-Prostituierte über den maroden Gehweg, gross, blond und mit gnadenloser Wespentaille. An einem Schuhladen bleiben sie dann kleben, diskutieren über die Nütztlichkeit eirgendeiner huchhackigen Geschmacklosigkeit, und dann ist vor mir nur noch die Nacht und der Weg zum Neurotitan, auf das das Girl hingewiesen hat.
Der Event heisst sowas wie Steak Zombies, und die einen fahren für Fleisch über die Oranienburger, die anderen gehen in den zweiten Stock eines kaputten Blocks am Hackeschen Markt. Drinnen soll es um 21 Uhr losgehen, aber selbst die mittelprächtige Schlange am Eingang kann nicht verhindern, dass man um 21.15 Uhr grauenvoll zu früh dran ist. Solange legt der Plattenmensch den Ramsch aus der Kiste auf, die er irgendwo bei seinem Dad auf dem Dachboden gefunden hat, mit viel Zeug aus einer Zeit, als sein Dad meinte, in Essen einen auf Revoluzzer machen zu müssen, bevor er doch Ministerialrat im Verkehrsministerium wurde.
Es gibt viele schlecht angezogene Menschen mit mangelnder Körperhygiene, wie das in Bogota-Ost nicht ungewöhnlich ist. Es gibt auch einen Catwalk aus roh zusammengezimmerten Brettern. Ich erzähle meinem Freund etwas über die Folgen der Immobilienpleiten in Berlin; um mich herum säuft man grosse Mengen Becks aus der Flasche und dreht Zigaretten. Die Musik ist viel zu laut. Irgendwann gegen 22 Uhr bginnt der Plattenmensch sein karges Repertoire von vorne, und ein paar Gestalten betreten den Catwalk. Es gibt eine Figur in Grün, die so eine Art Büttenrede hält und damit schon mal einen Grad an artifizieller Peinlichkeit erreicht, der glücklicherweise für die nächsten Stunden die unerreichte Messlatte bleiben wird - womit auch schon die positiven Aspekte der Veranstaltung aufgezählt sind.

Hinter den Catwalk werden Kleider und Körperpartien angemalt, soweit sie noch nicht tätowiert und/oder mittels Piercings zum humanoiden Emmentaler entstellt wurden. Irgendwo näht auch jemand noch schnell was zusammen, was zur Performance gehört. Dann latschen, stolpern, tänzeln die Modelle auch schon los, hin und her, die eine macht auf sexy, die andere ich verhuscht und froh, dass sie wieder runter darf, eine könnte vielleicht ganz gut aussehen, wenn sie nicht total mittisiert wäre. Alle fühlen sich augenscheinlich ganz toll und wahnsinnig künstlerisch, weil sie dem Modebetrieb mit seinen anorexischen 1,85-Girlies zeigen, dass es auch mit kurzen Beinen und Rumschnibbeln an den Fetzen auf der Bühne geht. Fashion in the Making.
Nach einer halben Stunde haben sich die dichten Reihen vor mir gelichtet, ich kann denkbar leicht in die zweite Reihe. Die Musik überdröhnt die Langeweile des sich verkrümelnden Publikums, das irgendwi nicht allzu viel mit der hier gezeigten Mode anfangen kann. Auch nicht mit der Kunst. Nur ein paar Sekunden ohne das Geschepper, und man würde sofort merkenm, dass die Luft längst raus ist. Zum Schluss gibt es noch einen Blumenstrauss für eine Frau, die wie die Taschenbuchausgabe von Sarah Kuttner aussieht und möglicherweise sowas wie der Kopf der Events ist, aber wer weiss das schon, ich ganz sicher nicht.

Wenigstens haben sie nicht vorgelesen; insofern war es besser als die typische Lesebühne unter Beteiligung des frischesten Leipziger Diplomliteratentums. Man verliert hier in Bogota-Ost schnell alle Anspruche. Als wir gehen, kommen uimmer noch Leute und wollen rein, und vielleicht erzählen sie dann am Montag, wie wahnsinnig spannend und extraordinär diese Verknüpfung von Kunst und wearable Street-Fashion doch ist, hier in Bogota-Ost, wo immer irgendwo ein Fernsehteam mit unbezahlten Praktikanten ist, die das für Polylux aufzeichnen. Weil es ja Kult sein könnte.
Mehr dazu hier und hier
Der Event heisst sowas wie Steak Zombies, und die einen fahren für Fleisch über die Oranienburger, die anderen gehen in den zweiten Stock eines kaputten Blocks am Hackeschen Markt. Drinnen soll es um 21 Uhr losgehen, aber selbst die mittelprächtige Schlange am Eingang kann nicht verhindern, dass man um 21.15 Uhr grauenvoll zu früh dran ist. Solange legt der Plattenmensch den Ramsch aus der Kiste auf, die er irgendwo bei seinem Dad auf dem Dachboden gefunden hat, mit viel Zeug aus einer Zeit, als sein Dad meinte, in Essen einen auf Revoluzzer machen zu müssen, bevor er doch Ministerialrat im Verkehrsministerium wurde.
Es gibt viele schlecht angezogene Menschen mit mangelnder Körperhygiene, wie das in Bogota-Ost nicht ungewöhnlich ist. Es gibt auch einen Catwalk aus roh zusammengezimmerten Brettern. Ich erzähle meinem Freund etwas über die Folgen der Immobilienpleiten in Berlin; um mich herum säuft man grosse Mengen Becks aus der Flasche und dreht Zigaretten. Die Musik ist viel zu laut. Irgendwann gegen 22 Uhr bginnt der Plattenmensch sein karges Repertoire von vorne, und ein paar Gestalten betreten den Catwalk. Es gibt eine Figur in Grün, die so eine Art Büttenrede hält und damit schon mal einen Grad an artifizieller Peinlichkeit erreicht, der glücklicherweise für die nächsten Stunden die unerreichte Messlatte bleiben wird - womit auch schon die positiven Aspekte der Veranstaltung aufgezählt sind.

Hinter den Catwalk werden Kleider und Körperpartien angemalt, soweit sie noch nicht tätowiert und/oder mittels Piercings zum humanoiden Emmentaler entstellt wurden. Irgendwo näht auch jemand noch schnell was zusammen, was zur Performance gehört. Dann latschen, stolpern, tänzeln die Modelle auch schon los, hin und her, die eine macht auf sexy, die andere ich verhuscht und froh, dass sie wieder runter darf, eine könnte vielleicht ganz gut aussehen, wenn sie nicht total mittisiert wäre. Alle fühlen sich augenscheinlich ganz toll und wahnsinnig künstlerisch, weil sie dem Modebetrieb mit seinen anorexischen 1,85-Girlies zeigen, dass es auch mit kurzen Beinen und Rumschnibbeln an den Fetzen auf der Bühne geht. Fashion in the Making.
Nach einer halben Stunde haben sich die dichten Reihen vor mir gelichtet, ich kann denkbar leicht in die zweite Reihe. Die Musik überdröhnt die Langeweile des sich verkrümelnden Publikums, das irgendwi nicht allzu viel mit der hier gezeigten Mode anfangen kann. Auch nicht mit der Kunst. Nur ein paar Sekunden ohne das Geschepper, und man würde sofort merkenm, dass die Luft längst raus ist. Zum Schluss gibt es noch einen Blumenstrauss für eine Frau, die wie die Taschenbuchausgabe von Sarah Kuttner aussieht und möglicherweise sowas wie der Kopf der Events ist, aber wer weiss das schon, ich ganz sicher nicht.

Wenigstens haben sie nicht vorgelesen; insofern war es besser als die typische Lesebühne unter Beteiligung des frischesten Leipziger Diplomliteratentums. Man verliert hier in Bogota-Ost schnell alle Anspruche. Als wir gehen, kommen uimmer noch Leute und wollen rein, und vielleicht erzählen sie dann am Montag, wie wahnsinnig spannend und extraordinär diese Verknüpfung von Kunst und wearable Street-Fashion doch ist, hier in Bogota-Ost, wo immer irgendwo ein Fernsehteam mit unbezahlten Praktikanten ist, die das für Polylux aufzeichnen. Weil es ja Kult sein könnte.
Mehr dazu hier und hier
donalphons, 04:06h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 21. Januar 2005
Nur eine weitere höhere Tochter
Der üblichen Unsitte des Double datens fügte die diesbezüglich sehr ausschweifende P. an jenem regnerischen Frühjahrsabend in der einzigartigen Munich Area eine neue Variante hinzu: Das Date mit Chauffeurdienst-Unterbrechung. P. hatte eine Freundin, das Ännchen, die an diesem Abend in München ankam, um hier, in den hohen Türmen östlich der Isar, ein Praktikum zu beginnen. Das Ännchen hatte keine allzu gute Zeit hinter sich: Die Trennung von ihrem Freund, ihr Hass auf die Provinz, der sie bislang nicht entkommen war, und auch die Angst vor dem beruflichen Versagen. Zum Glück hatte Ännchens Papa gute Beziehungen zu einer gewissen Bank, war wohl auch Kunde bei deren Fondstochter, und so erhielt Ännchen eine Zusage für ein High Potential Internship und über P. auch gleich den Galan, der den Transport und die Schlepperei zur neuen Behausung besorgte. Es machte ihm sicher nichts aus, auf dem Weg zwischen Cafe und Restaurant mal kurz eben, oder? Ne? Gut, schön.
Ännchen war sehr lang, rotblond und stupsnasig, hatte pazifikblaue Augen und einen verträumten Blick, der so gar nicht zu dem Business passte, das sie am nächsten Morgen antreten sollte. Ich kannte ein paar ihrer zukünftigen Kollegen von den üblichen Events, die es damals noch hin und wieder gab - typische Fondsmanager eben, mit der Sentimenatlität einer Wasserstoffbombe und Autos - Uhren - Frauen, in dieser Reihenfolge, als Freizeitbeschäftigung. Das Beste an ihnen war ihre unerschütterliche Direktheit, die Dotcomtod damals zu einigen schönen Insidern verhalf. Und dort wurde Ännchen hineingeworfen.
Ännchen war dann oft das Thema, wenn ich mit P. Essen ging. Ännchen bekam sofort den noch warmen Stuhl eines Assistenten, der irgendwie nicht mehr da war, ausserdem auch noch ein Aufgabengebiet, und sass jeden tag 12 Stunden im Turm und weitere 3 Stunden beim Afterwork mit den Managern, was P., die mitunter etwas besitzergreifende Anwandlungen hatte, nicht gefallen konnte. Sie fand, dass sich Ännchen bsser an unseren Lebensstil anpassen sollte, aber...
Weisst Du, sagte ich zu P., Ännchen wird den Weg machen, der ihr jetzt vorgeschrieben ist. Sie ist jung, sie wird jetzt billig eingearbeitet, dann wird plötzlich eine Stelle dfrei, und weil sie im Moment neu ist, niemanden kennt und deshalb alle Zeit in der bank verbringt, wird sie als die beste Kandidatin erscheinen. Sie werden also einen teuren Kerl über ihr feuern und sie für ein Drittel seiner Bezüge die Arbeit machen lassen. Und sie wird es tun, weil es gerade in ihre Lebensplanung passt. Von aussen sieht der Fond gut aus, von innen auch, und keiner da drin glaubt daran, dass die Krise noch bis 2007 anhalten wird. 2003, ist dort das Credo, geht es wieder nach oben, und dann werden auch wieder die kühlen Gänge der Zentralen in München, Frankfurt und Berlin voller glücklicher Menschen sein, glücklich wie sie.

P. glaubte, Ännchen besser zu kennen. Aber nach ein paar Monaten verschwand sie endgültig aus ihren Erzählungen. Wenn ich nachfragte, kamen nur unverbindliche Phrasen; P. wusste, dass sie in ihrem Job aufging und ganz begeistert war, aber sonst gab es nichts zu erzählen. Ännchen wurde zur Episode, zur Randglosse, zum vergessenen Detail, bis heute vormittag.
Es gibt jemanden in meinem Umfeld, der liebt solche Neuigkeiten. Die Krise ist für diese Person der Motor des Geschäfts, und dieser Motor brüllt gerade, so laut, dass die Vibrationen bis zu mir durchdringen. Manchmal schickt die Person lieber einen Journalisten vor, statt selbst hier und da anzurufen, und als ich heute dann in den untersten Schichten der Hierarchie von einer aufgeschreckten Stelle zur nächsten weiterverbunden wurde, war da plötzlich Ännchen in der Leitung. Sie erkannte mich nicht, und hatte wohl auch genug andere Probleme, als irgendwelche alte, flüchtige Bekanntschaften zu erneuern.
Da, wo sie jetzt ist, wird sie wohl nicht mehr lange bleiben. Vielleicht sollte ich P. dezent darauf hinweisen, dass sie sich mal wieder bei Ännchen melden sollte. Sie wird es brauchen.
Ännchen war sehr lang, rotblond und stupsnasig, hatte pazifikblaue Augen und einen verträumten Blick, der so gar nicht zu dem Business passte, das sie am nächsten Morgen antreten sollte. Ich kannte ein paar ihrer zukünftigen Kollegen von den üblichen Events, die es damals noch hin und wieder gab - typische Fondsmanager eben, mit der Sentimenatlität einer Wasserstoffbombe und Autos - Uhren - Frauen, in dieser Reihenfolge, als Freizeitbeschäftigung. Das Beste an ihnen war ihre unerschütterliche Direktheit, die Dotcomtod damals zu einigen schönen Insidern verhalf. Und dort wurde Ännchen hineingeworfen.
Ännchen war dann oft das Thema, wenn ich mit P. Essen ging. Ännchen bekam sofort den noch warmen Stuhl eines Assistenten, der irgendwie nicht mehr da war, ausserdem auch noch ein Aufgabengebiet, und sass jeden tag 12 Stunden im Turm und weitere 3 Stunden beim Afterwork mit den Managern, was P., die mitunter etwas besitzergreifende Anwandlungen hatte, nicht gefallen konnte. Sie fand, dass sich Ännchen bsser an unseren Lebensstil anpassen sollte, aber...
Weisst Du, sagte ich zu P., Ännchen wird den Weg machen, der ihr jetzt vorgeschrieben ist. Sie ist jung, sie wird jetzt billig eingearbeitet, dann wird plötzlich eine Stelle dfrei, und weil sie im Moment neu ist, niemanden kennt und deshalb alle Zeit in der bank verbringt, wird sie als die beste Kandidatin erscheinen. Sie werden also einen teuren Kerl über ihr feuern und sie für ein Drittel seiner Bezüge die Arbeit machen lassen. Und sie wird es tun, weil es gerade in ihre Lebensplanung passt. Von aussen sieht der Fond gut aus, von innen auch, und keiner da drin glaubt daran, dass die Krise noch bis 2007 anhalten wird. 2003, ist dort das Credo, geht es wieder nach oben, und dann werden auch wieder die kühlen Gänge der Zentralen in München, Frankfurt und Berlin voller glücklicher Menschen sein, glücklich wie sie.

P. glaubte, Ännchen besser zu kennen. Aber nach ein paar Monaten verschwand sie endgültig aus ihren Erzählungen. Wenn ich nachfragte, kamen nur unverbindliche Phrasen; P. wusste, dass sie in ihrem Job aufging und ganz begeistert war, aber sonst gab es nichts zu erzählen. Ännchen wurde zur Episode, zur Randglosse, zum vergessenen Detail, bis heute vormittag.
Es gibt jemanden in meinem Umfeld, der liebt solche Neuigkeiten. Die Krise ist für diese Person der Motor des Geschäfts, und dieser Motor brüllt gerade, so laut, dass die Vibrationen bis zu mir durchdringen. Manchmal schickt die Person lieber einen Journalisten vor, statt selbst hier und da anzurufen, und als ich heute dann in den untersten Schichten der Hierarchie von einer aufgeschreckten Stelle zur nächsten weiterverbunden wurde, war da plötzlich Ännchen in der Leitung. Sie erkannte mich nicht, und hatte wohl auch genug andere Probleme, als irgendwelche alte, flüchtige Bekanntschaften zu erneuern.
Da, wo sie jetzt ist, wird sie wohl nicht mehr lange bleiben. Vielleicht sollte ich P. dezent darauf hinweisen, dass sie sich mal wieder bei Ännchen melden sollte. Sie wird es brauchen.
donalphons, 14:49h
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Freitag, 14. Januar 2005
Wer Krieg führt
wird im Krieg umkommen: Was passiert, wenn angebliche Guerillamarketeers mit ihrer Aktion einem Martin Roell vor die Flinte laufen. Manch Kommentar ist eine Perle der an der Blogöffentlichkeit zerschellenden PR. Zitat: "Ganz im Zeichen der Guerilla Marketing Taktik soll somit eine schnelle Verbreitung der frohen Botschaft erzielt werden." Na bitte, geht doch.
donalphons, 17:46h
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Mittwoch, 12. Januar 2005
Buzzword Bullshit Bingo
Witzig: Wenn man englische Texte, die zwei deutsche IT- und Finanzfirmen als Basis ihrer Zusammenarbeit verfasst haben, ins Deutsche übersetzt, stösst man auf eigentlich unübersetzbaren, hohlen Dreck, vulgo Fachtermini wie business requirements, Levels in allen Bedeutungsebenen , Provisions sowieso und dann auch noch massig Rechtschreibfehler, die schnell klar machen, was für bescheuerte Knilche dafür verantwortlich sind: Ein Bank- und ein IT-Manager kloppen sich den ganzen Open-BC-Slang um die Ohren und packen das dann in unsägliche Bandwurmsätze einer Sprache, für das sie das Gefühl einer Dampfwalze haben.
Anschliessend, weil das in ihren Häusern gar keine und besonders keine alte Entscheidungsträgersau versteht, muss das wieder ins Deutsche übersetzt werden. Aber Hauptsache, Gerold und Frank können sich nachher in die Augen blicken und sagen, dass sie ready for the markets of a globalised (oder globalized?) world sind.
Ich habe auch schon mal in Nachtschichten Fondprospekte eines amerikanischen Milliardenunternehmens übersetzt. Das war klar, stringent, verständlich, bar aller Phrasen und Doppeldeutigkeiten. Die reine Freude im Vergleich zu diesem Furzgeschäftlein, das hier mit 120 Seiten, 40 davon nur überflüssige Floskeln, festbetoniert wird - bis es sich der Vorstand doch wieder anders überlegen wird. Dafür muss ich nicht mehr überlegen, wer mein nächster Lieblingsfinal wird - solche Dienstleister verdienen den Tod und nichts anderes.
Anschliessend, weil das in ihren Häusern gar keine und besonders keine alte Entscheidungsträgersau versteht, muss das wieder ins Deutsche übersetzt werden. Aber Hauptsache, Gerold und Frank können sich nachher in die Augen blicken und sagen, dass sie ready for the markets of a globalised (oder globalized?) world sind.
Ich habe auch schon mal in Nachtschichten Fondprospekte eines amerikanischen Milliardenunternehmens übersetzt. Das war klar, stringent, verständlich, bar aller Phrasen und Doppeldeutigkeiten. Die reine Freude im Vergleich zu diesem Furzgeschäftlein, das hier mit 120 Seiten, 40 davon nur überflüssige Floskeln, festbetoniert wird - bis es sich der Vorstand doch wieder anders überlegen wird. Dafür muss ich nicht mehr überlegen, wer mein nächster Lieblingsfinal wird - solche Dienstleister verdienen den Tod und nichts anderes.
donalphons, 05:13h
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