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Donnerstag, 21. August 2014
Ich habe gewartet.
Auf die Sonne. Das kann immer etwas dauern, wenn die Wolken so dicht sind, und diesmal hat es sich einfach nicht ergeben: Lichtflecke zogen links und rechts von mir vorbei, aber über mir war stets ein langes, graues Band, das schnell, aber ohne Ende weiter zog. Und so habe ich das Bild dann eben im besten möglichen Moment gemacht, auch wenn es nicht gut wurde; schlechter jedenfalls als das Colnago, das eigentlich ein sehr seltenes Simoncini ist.
Warum das so kam, ist eine lange Geschichte der italienischen Industrie im Niedergang, deren Schwäche durch La Crisi erst sichtbar wurde, und eine kurze Geschichte des deutschen Prestigedenkens. Beide möchte ich hier nicht erzählen, aber etwas anderes bemerken: Ich stand hier gut 20 Minuten. Vor mir das Rad und dazwischen die Strasse. Die Strasse führt von meiner Behausung hinüber nach Gasse, oberhalb des Tegernsees. Es ist Sommer. Hochsaison. Und drunten im Tal, keine 500 Meter von hier, ist wirklich viel los. Aber ich stehe 20 Minuten auf der Strasse und ausser zwei Fussgängern und einem Radler kommt: Nichts.
In München wäre ich sicher 100 mal über die Strasse gerannt, um das Rad zu sichern, und 10 mal dabei über den Haufen gefahren worden. Hier könnte ich mitten auf der Strasse Picnic machen. Orgien feiern. Bierfässer anstechen. Oder einfach nur in den Himmel schauen. Es ist eine Strasse, aber hier kommt nur sehr selten ein Auto. Das hier ist übrigens auch Teil meiner üblichen Radstrecke und auch sonst sehe ich hier fast nie Verkehr. Wenn alle 10 Minuten ein Auto kommt, finde ich das schon viel.
Gut, es ist wolkig hier und für ein wirklich gutes Bild hat es nicht gereicht. Aber ich kann hier in einer Ferienregion 20 Minuten autofrai auf einer Strasse sein. Vor kurzem fuhr ich mit dem Rad durch München - ich kenne die Unterschiede. Und das hier hat schon was. Gut, man zahlt natürlich mit dem Mangel an gewissen Möglichkeiten, aber kein Automobil scheucht einen, wenn man die richtigen Strassen befährt. Eigentlich weiss ich das, aber heute fand ich es sensationell. Ich bin auch bei Wolken gern hier. Wegen solcher Erkenntnisse.
Warum das so kam, ist eine lange Geschichte der italienischen Industrie im Niedergang, deren Schwäche durch La Crisi erst sichtbar wurde, und eine kurze Geschichte des deutschen Prestigedenkens. Beide möchte ich hier nicht erzählen, aber etwas anderes bemerken: Ich stand hier gut 20 Minuten. Vor mir das Rad und dazwischen die Strasse. Die Strasse führt von meiner Behausung hinüber nach Gasse, oberhalb des Tegernsees. Es ist Sommer. Hochsaison. Und drunten im Tal, keine 500 Meter von hier, ist wirklich viel los. Aber ich stehe 20 Minuten auf der Strasse und ausser zwei Fussgängern und einem Radler kommt: Nichts.
In München wäre ich sicher 100 mal über die Strasse gerannt, um das Rad zu sichern, und 10 mal dabei über den Haufen gefahren worden. Hier könnte ich mitten auf der Strasse Picnic machen. Orgien feiern. Bierfässer anstechen. Oder einfach nur in den Himmel schauen. Es ist eine Strasse, aber hier kommt nur sehr selten ein Auto. Das hier ist übrigens auch Teil meiner üblichen Radstrecke und auch sonst sehe ich hier fast nie Verkehr. Wenn alle 10 Minuten ein Auto kommt, finde ich das schon viel.
Gut, es ist wolkig hier und für ein wirklich gutes Bild hat es nicht gereicht. Aber ich kann hier in einer Ferienregion 20 Minuten autofrai auf einer Strasse sein. Vor kurzem fuhr ich mit dem Rad durch München - ich kenne die Unterschiede. Und das hier hat schon was. Gut, man zahlt natürlich mit dem Mangel an gewissen Möglichkeiten, aber kein Automobil scheucht einen, wenn man die richtigen Strassen befährt. Eigentlich weiss ich das, aber heute fand ich es sensationell. Ich bin auch bei Wolken gern hier. Wegen solcher Erkenntnisse.
donalphons, 18:55h
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