: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 28. Dezember 2014

Wegballern für den guten Egozweck

Erstaunliche Kunst haben die da in München. Ich stelle mir gerade ein Ambiente vor, das sich gut an Bilder anasst , deren Motive Schusswaffen auf den Betrachter richten. Das ist vermutlich ironisch, aberdoch ein wenig fremd erscheint mir die Geisteshaltung. Vielleicht bin ich auch zu alt. Es ist jedenfalls nicht billig, die Wände zu verzieren. Vielleicht ist es auch ur ein Ausdruck davon, dass diese Stadt zu viel Geld hat.



Ob die wohl die Urheberrechte für ihr Treiben haben? Die Bilder sind erstaunlich klein, und die Erfahrung gerade mit Blogs von sexistischen Klemminetten und Datentotalitären zeigt, dass die ihr Material auch gerne mal aus dem Netz nehmen. Insofern traue ich auch ein paar vermutlichen Kunststudenten oder wem immer so etwas einfällt, alles zu.Bei dieser Art von kunst sind die Lizenzen vermutlich das Teuerste, da bietet sich natürlich eine Vermeidungsstrategie an. Mich dagegen erwarten daheim letzte, legale Arbeiten an einem Gerät friedlicher Natur.



Man kennt das: Kaum gibt es neue Modelle - oder neue Bilder mit dummen Motiven - wird das Alte uninteressant und muss weg. Da ist es doch fein, wenn es eine minimale Macke hat, und man sich sagen kann, es sei nun aus sicherheitsgründen besser, sich schnell davon zu trennen. In diesem Fall ist es ein riss in der oberflächlichen Carbonstruktur und auch, wenn das Material zum schnellen Bruch neigt: Hier ist es vertikal geknackst, und zwar am belastungsfreien Sitzrohr. Aber der Rahmen kam in einem Karton des neuesten Wilier un das ist dann wohl auch ein Teil der Geschichte.



Das Rad wird auch nötig werden, sage ich mir, denn ich habe leider, leider, wieder etwas zugenommen. Nur zwei Kilo, wegen erzwungener Untätigkeit. Insofern freue ich mich über den Schnee, als ich zum Wochenmarkt stapfe. Schnee bedeutet Rodeln und Rodeln wiederum bedeutet schwere Lasten auf den Berg schleppen und das wiederum ist gut für die Figur. schlcht ist nur kaltes Matschwetter, da wendet man sein Interesse instinktiv anderen Genüssen zu.



Da ich aber nächstes Jahr einiges vor habe, sollte ich mir vielleicht eine Indoor-Beschäftigung suchen. Aufräumen vielleicht. Leistungssport halt. Einmal alle Rahmen abwischen. Das ist jede Menge Arbeit und vielleicht haben sie deshalb auch diese Bilder in München. Die wirft man einfach weg, wenn sie schmutzig und staubig werden.Praktisch ist das schon. Es macht einen arm und es ist hässlich, aber praktisch. so ist das, in unseren Zeiten.

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Freitag, 26. Dezember 2014

Suiten

In etwa dort, wo meine Wohnung in München ist, wird eine andere angeboten. Die Bausubstanz ist aus der ganz schlechten Zeit, sie hat eine etwas schlechtere Lage, das Fenster ist winzig, sie verfügt über eine grosse Dachschräge und kostet für 22 m² im sechsten Stock, vulgo ausgebauter Speicher

200.000 Euro

Insofern sind die 7700 Startpreis pro m² für sog. Suiten zwischen Hauptverkehrsstrassen eigentlich gar nicht so entsetzlich teuer. Was sie aber nicht sind, ist das, wofür man sie hält: Ein Ort für Reiche. Damit - und mit diesen Vorurteilen - habe ich mich in der FAZ beschäftigt. Auf dass unsere bayerischen Aufkleberautonomen etwas lernen.

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Stoff für Träume

Man merkt, dass es München gut geht - der Stoffladen hat sich vergrössert, und es gibt hier einfach Leute, die für einen Meter Brokat 200 Euro oder mehr bezahlen können und wollen. Und erst die Kissen - man braucht heute viele Kissen. Das sieht man so in den Zeitschriften, die man wohl aktuell liest, und in München ist zwar nicht jeder so reich, aber das reiche Klientel ist da. Und diese Ecke der Stadt sieht zudem erfreulicherweise noch so aus, als könnten kleine Handwerker überleben, selbst wenn das nur noch für jene stimmt, die die Herrschaften beliefern, die weiter oben residieren.



Studenten, fürchte ich, gibt es hier so gut wie keine mehr. Seit damals, als ich hier öfters war, sind die Mieten zu sehr gestiegen, und die Zahl derer, die für eine kleine Wohnung 300.000 Euro ausgeben, ist vermutlich noch kleiner als die Kundschaft des Stoffhändlers. Das muss man erst mal verdienen, und wie man weiss, ist diese Summe über dem, was heute in diesem Lande allein schon als reich gilt - trotz der unsicheren Mühlsteinwährung, die ab Januar noch mehr internationales Gewicht für den Freischwimmer im Finanzstrudel bekommt. Gerne kaufen würden würden vermutlich viele, aber können - das ist eher unwahrscheinlich. Sollten hier doch noch Studenten eigene Wohnungen gemietet haben, also nicht WGs, was heute wohl Standard ist, dann kostet das ungefähr so viel wie H4. Es war übrigens mal ein lustiges Viertel, auch für Ärmere. Das ist es schon etwas länger nicht mehr. Dafür leistet man sich roten Samt mit Granatapfelmotiv, und Knotenschnüre aus Seide. Auch eine Art Aphrodisiakum.



Das wird man auch brauchen, wenn es so weiter geht. Statt sich wie die Italiener damit abzufinden, dass das Wohnen nun mal so teuer ist, und man dafür Opfer zu bringen hat in Form von Verschuldung und Genüg- und günstiger Zweisamkeit, wird mehr verlangt und gefordert. Ich hatte hier, in dieser Stadt vor zwei Monaten ein ziemlich komisches Erlebnis mit jemandem, der unbedingt etwas tun wollte - aber eben nicht für den Preis, den er dafür hätte erzielen können. Da half auch kein Erklären, wie sich das insgesamt alles anders als schlechte Angebot erklärt, nein, da wurde gedrückt und dieser unerfreuliche Eindruck vermittelt, man sei gar nicht der Chancengewährer, sondern nur derjenige, der sich auch noch zu bedanken habe. Ich weiss nicht, wo die das lernen - aber es zieht bei mir nicht. Vielleicht, weil es mir selbst unendlich peinlich wäre. Vermutlich aber auch, weil so ein Verhalten für mich jede Menge unangenehme Folgeerscheinungen hat. Ich kann es in gewisser Weise nachvollziehen, es mag nötig sein. Blöd nur, wenn ich angesichts der Anforderung selbst nicht schlecht bin, es eigentlich gar nicht brauche und obendrein Zeit und Nerven kostet. Auch das macht dieser soziale Umschwung aus Leuten, die einen werden gierig, und die anderen misstrauisch.



Ich stehe ziemlich lang allein vor dem Schaufenster und überlege mir, was mir gefallen könnte - keine Sorge, so viel Geld würde ich für Stoffe nicht ausgeben, aber so als Inspiration ist es ganz hübsch. Der Laden, fällt mir später auf, sollte vielleicht WLAN anbieten, denn das zieht die Leute wirklich an, selbst wenn sie dann nicht auf die Produkte schauen, sondern auf ihre Endgeräte. Aber so kommen dann viele Leute mit einem eher leeren und mit gleichmachenden Dingen befüllten Raum zusammen. Ich lebe ja nicht mehr in München, bei uns ist das alles noch recht anders. Mehr so rotbrokatig denn frierend hoffen, dass der Akku reicht. Auch das ist eine Form von Arm und Reich dicht beieinander.



Ich sollte wieder öfters nach München, heraus aus meiner Wohlfühlblase, und mich dem Zeitgeist stellen. Allerdings ist es kalt, es kommt der Schnee, und der Münchner in die Berge zum Rodeln - ich wäre also nicht klug, meine Brokatstühlchen zu verlassen und meine Füsse weg vom Seidenteppich zu bewegen. Zwei Tage München reichen dann auch.

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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Pflicht

Als die Asamkirche nebenan gebaut wurde, hat man auch den Komplex, in dem ich wohne, umgestaltet. Sehr wahrscheinlich haben die Asams hier mit ihrem Bautrupp nebenbei auch ein paar Dinge gemacht, aber nichts von Beeutung: Das Geld der Gesellschaft Jesu gig vor allem für die Repräsentation in der Kirche drauf. Wir haben hier durchaus Malereien gefunden und dokumentiert, aber leider, leider nichts von kunstgeschichtlicher Bedeutung. Nicht umsonst bi ich quasi gezwungen, die ausstattung nachzukaufen, für die die Jesuiten zu geizig waren.



Gekauft haben sie vor allem Bücher, aber die wanderten nach dem Verbot des Ordens und der Säkularisation meist in den Ofen oder andere Bibliotheken, wo sie die Zeiten selten überstanden. aber ich will nicht klagen, das Haus ist famos und die Nähe zu einer solchen Rokokokirche verbindet. Wenn irgendwo Asam steht, gehe ich auch hinein, selbst wenn es nur selten die Qualität der Kirche nebenan hat, und ja, allein für das Deckenfresco hier lohnt sich die Reise. Momentan steht das Wort Asam in München an der Kunsthalle. Und das heisst, dass ich heute Gelegenheit hatte, meine alten Vorurteile gegen diese Einrichtung zu überprüfen.

Drinnen darf man übrigens auch ohne Blitz nicht knipsen. Unsere ausgebeuteten und geknechteten Vorfahren haben das alles zahlen müssen und heute darf man bei 12 euro Eintritt nicht mal eine Kamera darauf richten. Fängt schon gut an.



Um es kurz zu machen - man sollte die Sache vorher studiert haben, oder den Katalog kaufen und in die Ausstellung mitnehmen, selbst wenn es da drin zu dunkel ist. Denn die Beschriftung der Objekte ist - naja. Da hängt ein Spiegel aus München mit bayerischem Wappen und Kaiserkrone und Szepter. Ja nett. Wer nicht gerade zufällig weiss, dass der wittelsbacher Karl VII. sehr umstrittener Deutscher Kaiser war und solche Gegenstände brauchte, um sein verhunztes Amt von Frankreichs Gnaden auszuhübschen, versteht gar nicht den politischen Symbolgehalt. Ein Raum weiter steht dann eine weitgehend vergoldete Notburga - die Heilige der Mägde - und wird wegen einer angeblich höfischen Kleidung und Haltung mit den galanten Porzellanfiguren Bustellis aus Nymphenburg verglichen. Das geht nur, weil die Figuren von Bustelli daneben so schlecht beleuchtet sind, dass man die Details kaum erkennt. Jedenfalls wäre es mir neu, dass irgendeine Bustellifigur so zugeknöpft wie die Notburga daher kommt, und so derbe Latschen unter dem kurzen Dienstmagdrock trägt.



Mir ist durchaus bewusst, dass man bei den berühmten Schnitzern und Bildhauern des Rokoko in München vor allem auf kirchliche Ausstellungsstücke zurück greifen kann. Es wäre aber nicht in dieser Intensität nötig, denn es gibt auch jede Menge Möbel und andere Objekte aus en Schlössern dieser Zeit, auf die man ergänzend zurück greifen könnte. So fixiert auf Kirchenkunst bekommt die Ausstellung einen seltsamen, klerikalen Drall, und wirklich spannende Aspekte wie den Einfluiss der Aufklärung auf die Darstellung muss man sich selbst erarbeiten. Aber selbst ohne Aufklärung: Es fehlt auch die Erklärung zum lithurgischen Kontext - wer den nicht im Kopf parat hat, ist mit den einzelnen Kunstwerken in einer Art allein, die so nicht vorgesehen war und eigentlich auch keinen Sinn macht. Es ist leider wie so oft, da werden die grossen Namen gebracht, und es ist ja auch nett, sich einmal Figuren anschauen zu können, die ansonsten in ganz Bayern verstreut wären. Aber die Kirchenkunst gerade dieser Epoche ist nicht im luftleeren Raum, und da hätte ich mir einfach mehr Erklärendes gewünscht. Etwa auch: Was ist Meister. woran erkennt man die schule. Und bessere Beschreibungen wären schön gewesen. so wie es ist, ist es ganz nett für das Namedropping, oder eben ein hartes Brett für Kenner.



Ungeachtet dessen lustlinsle ich danach natürlich um so mehr bei den üblichen Häusern, was die so haben. Ein Rokokokopf eines Turbanträgers, entweder eine Studie oder Teil eines grösseren, vermutlich jesuitischen Altargemäldes, ist noch auf der Anreise, und daheim bekomme ich langsam das Museum, das mit wie ein alter Hausschuh passt. Die Kunsthalle - man sollte sich das anschauen. Wegen der Expoate. Aber eben nur mit Katalog.

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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten mit alten Freunden

was könnte es Schöneres geben?

Für mich: Doch einiges.

Ja und deshalb gibt es hier Musik von Rossini, Weintrauben, Lasagne, sehr viel Lasagne, noch mehr Lasagne, da ist noch ein Reindl Lasagne da und das muss auch noch weg, ich kann nicht mehr Lasagne - und mit diesem Gefühl um Bauch, als würde da Plutonium schwimmen...



bin ich genau in der perfekten Stimmung, um mich mit den Westfreunden von Pegida auseinander zu setzen und zu schauen, wohin sich die in den letzten zehn Jahren entwickelt haben. Ich kenne die ja alle noch von früher, die Freunderln der Blasmusik. Und habe noch immer nicht auf ihren Gräbern tanzen können, aber erstens habe ich noch viel Zeit und zweitens

sind sie solange ein gutes Thema für die FAZ. Frohe Bescherung.

Und der Leserschaft natürlich alles Gute.

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Freitag, 19. Dezember 2014

Blasmusik

Sie haben einen musischen Zweig, einen sehr guten Chor und natürlich auch eine Blaskapelle mit dem vollen Repertoire, das diese Zeit, besonders an einer katholischen Schule, verlangt. Die Schulschwestern von früher sind zwar längst in einem Sterbekloster - so heisst das hier umgangssprachlich - und werden von anderen Schwestern gepflegt, die aus Afrika und Fernost kommen, wo es um die Sache des Glaubens wohl noch besser steht, und keine Missbrauchsgeschichten kursieren. Zu diesen Zeiten jedoch geschieht es, dass sich alle noch einmal den Traditionen unterwerfen, auf dem Schulhof draussen stehen, Blasmusik anhören und Glühwein trinken, wie es der Brauch nun einmal verlangt.



Nun, fast alle.

Früher herrschte hinter diesen Mauern ein strenges Regiment, heute wird es von den Strahlen des mobilen Internets durchdrungen, und wie das früher war - das ist eine ganz andere Epoche gewesen.

Ich frage mich jetzt, ob meine Kindheit, die eigentlich eine liberale, postachtundsechziger-Kindheit war, zumindest nach den Massstäben der damaligen Zeit, ideologisch nicht doch viel näher an der Zeit vor dem ersten Weltkrieg lag, als an dem, was heute die Realität darstellt. Ich komme aus einer Zeit, da wurden - in einer liberalen Schule als der hier - Gummibälle konfisziert, da hätte man vieles gar nicht hinterfragt, weil man gar nicht wusste, wen und wie man fragen sollte.

Niemand hätte sich auch nur im Traum vorstellen können, dass man Maschinen in die Jackentasche stecken kann, dier alles, wirlich alles erreichbar, beantwortbar und verfügbar machen, und der soziale Druck so gross ist, dass niemand es mehr wagen kann, diese Geräte zu konfiszieren. Das hat enorme Vorteile, wenn es klug angewendet wird, und das Wissen um die Möglichkeiten erleichtert das Leben im Stress der Ausbildung.

Aber es ist auch irreversibel und dem Prozess, der da nicht abschätzbar noch vor uns liegt, werden wir alle reichlich hilflos ausgeliefert sein. Vielleicht gibt es in 7 Jahren kein Facebook mehr. Vielleicht ist dann alles noch etwas übler geworden.

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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Kurz

Bislang sind meine Texte bei der FAZ lang und reich bebildert gewesen, aber jetzt probiere ich es mal kurz und mit nur einem gar nicht mal guten Photo - und bitte um Resonanz, wenn es darum geht, warum es bei uns prima läuft und woanders die Massen auf dem Zahnfleisch in die Altersarmut laufen.

Man kann das selbst ja nie richtig einschätzen.

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Sonntag, 14. Dezember 2014

Was ist eigentlich Homophobie?

Nach meiner Vorstellung ist sie eigentlich der Hass auf Menschen mit von der angeblichen "Norm" abweichender Sexualität. Nun ja. Ich persönlich denke, dass jeder so seine eigenen Vorstellungen von Sex hat. Manches ist halt unhinterfragt akzeptiert und anderes nicht, selbst wenn beides in sich nachgerade pervers sein kann. Ich privat finde einfach,. dass jeder im Bett tun soll, worauf er Lust hat, solange er andere dafür findet, die gern mittun, und da hat ihm auch niemand einzureden. Auch nicht in der Öffentlichkeit. Und daraus sollte sich auch keine Benachteiligung ergeben.

Andererseits bin ich nicht der Meinung, dass die sog. Gendertheorie mit ihrem Glauben an die Prägung des Menschen die ideale Haltung ist, mit der man Menschen zum Glück nach der Facon dieser Gender-Wissenschaftler erziehen sollte. Ich glaube nicht an das Geschlecht als totales Konstrukt und Zwang der Gesellschaft, aber wenn solche Ideologien Einfluss auf den Unterricht nehmen möchten, muss man das nicht wortlos hinnehmen. Das hat mit Homophobie nichts zu tun, nur mit der Ablehnung einer fragwürdigen Theorie. Gut, die führende Figur dieser Theorie ist lesbisch. Die Macher von Politcally Incorret sind hetero. Beide Extremisten will ich nicht auf Kinder losgelassen sehen. Das ist weder homophob noch heterohassend, es ist einfach eine Frage des Umgangs mit Menschen, die in der Schule in einer Zwangslage sind. Ich will da übrigens auch keine Priester sehen, ohne dass ich deshalb gleich Kirchen anzünden würde.

Und über diese Ablehnung einer Theorie, ohne deshalb sich den perfiden Vorwurf der Homophobie anhören zu müssen, habe ich etwas geschrieben, das von den Lesern gut diskutiert wurde.

Edit: bitte beachten Sie auch den Kollegen Novetre mit Bissigkeiten über gewisse Netzpersonen und die Kollegin Roenicke zu den neuen Konflikten im Osten.

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Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ich war gestern auf dem Berg

Weil, was soll man sonst tun, wenn man gerade wenig anderes tun kann. Auf dem Berg, bei dessen Besteigung mir die besten Geschichten einfallen und der gerade so hoch ist, dass es dort oben meistens schön ist. Selbst wenn im Tal der Nebel liegt.







Das Grossartige ist: Schlimmer kann es kaum werden. Recht viel kürzer werden die Tage nicht, recht viel tiefer geht es sozial nicht. Das ist schon in etwa das Übelste, was mir so zustossen kann. Das ist und bleibt mein Leben und meine Zukunft, und es ist so absurd viel besser als das meiste, was dieser Planet zu meiner Zeit zu bieten hat. Gut, ich werde nie zum Mond reisen. aber mir reicht auch der Berg.







Und das Gefühl natürlich, dass es geht. Dass die Kondition auch auf einem neuen, ubekannten Rad ausreicht, dass die Balance auf Eis und Schnee stimmt, und dass, wenn man nur hoch genug ist, auf 20 Höhenmetern der Nebel vollkommen weg ist, und der Himmel strahlend blau wird. Am liebsten wäre ich diese Strecke ein paar mal gelaufen, nur damit es öfters blau wird.







Dann bin ich oben und es ist so schön, wie es hier oben nur im Winter sein kann. Bis nach Frankfurt unter dem Nebel kann man nie schauen, da ist die Erdkrümmung dazwischen, und es fühlt sich gut und richtig an, dass es so ist und bleiben wird. So viel wird passieren, man merkt es überall, aber mir, was soll mir schon passieren. Ich bleibe ja hier. Ich komme schon durch. Immer.







Wen die Götter vernichten wollen. dem erfüllen sie alle Wünsche und ich hätte gern ein dickes Stück Baumkuchen gehabt, aber es war nur noch ein dünnes Exemplar vorhanden. Na dann. Es wird mit diesem kleinen Missvergnügen schon werden. Soweit es halt was werden kann.

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