Dieb geht, Ungebildeter kommt.
"Dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt."
Zuerst mal git es jede Menge Tatsachen, die sich nicht aus der Geschichte heraus belegen lassen. Alles, was neu und nicht Geschichte ist, zum Beispiel. Der Buchdruck, das Internet, dieser Ministerdarsteller da in Berlin: Alles war vor der Entstehung geschichtlich nicht belegbar. Noch übler sieht es mit "der Historie" aus, mit der Friedrich da angibt: "Historie" ist nämlich nicht im Mindesten "die Geschichte", für die er sie hält, der mühevollste Lateiner, sondern "eine Geschichte". Man kann sagen, dass sich etwas historisch nicht begründen lässt. Oder dass die Geschichte es bislang nicht kennt. Aber die Historie der Langobarden von Paulus Diaconus kennt zwar jede Menge Volldeppen, aber nicht den Herrn Friedlich. Enorm viele Historien kennen enorm vieles nicht, weil sie in aller Regel nur spezielle Bereiche betrachten. Bildungshubern allein ist schon peinlich, aber dann noch so saublöd Unverstandenes nachplappern, dass alle merken, wie wenig Ahnung der hat - ich will nicht von ungebilderen Quatschköpfen regiert werden. Versteht man das in Berlin?
Besonders nicht, wenn die dann auch noch Wortdreck wie "christlich-jüdisch-abendländische Kultur" absondern. Mal abgesehen davon, dass jüdisch-christlich in etwa so denkbar wie trockennass oder dummklug oder friedrichgebildet ist - ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass das Judentum auch einen morgenländischen Zweig hat, genennt "sephardisch". Aber vermutlich kennt Friedrich nur den Blödsinn, den der Dobrindt ihm zum Auswendiglernen vorlegt.
Na dann. Das kann ja heiter werden. Morgen: Netzsperren und Abschaffung von Wikis. Übrigens ist Friedrich auch Dt. jur.. Augsburg. Kann da mal bitte einer nachgoogeln?
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Sie sind immer dann am besten, wenn Sie die Großkopferten und ihren bescheidenen Intellekt auseinandernehmen, vgl. nur "Moderne und Absolutismus 4: Die Hofschranze nach Wulff" bei den Stützen. Das sollten Sie noch öfter machen. Oder wäre das schlecht für Ihr Gemüt?
Danke jedenfalls!
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Und dieser christlich-jüdische Mist ignoriert nicht nur die Sephardim, sondern auch die Tatsache, dass der Großteil des europäischen Judentums in Osteuropa zu Hause war und so gar nicht ins Bild passt. Die, die von christlich-jüdischer abendländischer Kultur faseln, würden heute gegen jüdisch-islamische Ketzerei hetzen, hätte es die Shoa nicht gegeben.
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Mir wurde gestern ja Paranoia vorgehalten; ich finde ich habe nur eine sehr geringe Erwartungshaltung an unsere Regenschaft. Das macht das ganze erträglicher.
Und Lichtgestalten die dem Volk den Mist der verzapft wird, wenigstens eloquent verkaufen können, sind nun mal selten.
Achja, wer Ironie findet, darf sie behalten.
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Davon abgesehen, war sowas bei einem CSU-Innenminister wohl zu erwarten. Wobei der ja noch als der am wenigsten Schlimme gilt, weil liberaler als die anderen Kandidaten, die zuletzt im Gespräch waren. Es hätte auch Dobrindt oder eine andere Knallcharge sein können.
* Manchmal sind Deine Tippfehler einfach zu lustig.
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nuja die unterschiedung in ost und westeuropa wurde auch erst im Verlauf des 18 Jahrhunderts konstruiert. Da kann man durchaus gemeinsamkeiten sehen (schönen Gruß an Kara Mustafa an dieser Stelle).
ändert natürlich nichts an der blödsinnigkeit der Verbindung von christlich jüdisch und abendländisch.
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Der Seehofer giftet jetzt gegen Schawan und Lammers, weil sie nicht bedingungslos der Parteiraison gefolgt sind. Ich würde vorschlagen, in Zukunft bei den CSU-Parteitagen den alten SChlager "Die Partei, die Partei, die hat immer recht" statt des bayerischen Defiliermarsches zu spielen.
Ich habe den Eindruck, dass man jetzt "jüdisch-christlich" sagt, wo früher von den "germanisch-antik-christlichen Wurzeln der abendländischen Kultur" die Rede war, "jüdisch" heißt in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich "jüdisch", d.h. auf eine Religion des Gesetzes bezogen, das der Begründer des Christentums, der Apostel Paulus, ablösen wollte, sondern in erster Linie "nicht-muslimisch".
Wie geht es eigentlich mit den fabelhaften Guttenbergs weiter? Ich sehe schon wunderbare Bilder vor mir, etwa Frau Stefanie innere Einkehr haltend vor dem Gnadenbildnis der Muttergottes zu Tuntenhausen, im kleinen Schwarzen de chez Chanel (die Stefanie, nicht die Muttergottes), alles ganz intim, also nur drei Kamerateams, 50 Fotografen und zum Händchenhalten von Frau zu Frau Patricia Riekel von der Bunten...
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Die Südwestpresse (Reichweite 1,3 Mio) bereitet mit dem heutigen Leitartikel schon mal das Feld: GuttenPlag = "digitale Lynchjustiz" ...
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/LEITARTIKEL-INTERNET-Digitale-Lynchjustiz;art4306,864419
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Sie haben recht: eine extrem widerliche und verlogene Hetzschrift, die diese Südwestpresse da aufgelegt hat.
Denn viele Leute müssen sich erst mal zurück lehnen und sich klar machen, dass GuttenPlag-Ergebnisse immer nur ein noch nicht amtlich geprüftes Indiz sind und kein letztinstanzliches Urteil. Daher hat dieser Artikel überhaupt keine Grundlage: einen Gegner hämisch erfunden und auf ihn eingeschlagen. Das klassische Werkzeug billiger Demagogen. Wem gehört die nochmal?
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sie doktor jur! (als ausduck persönlicher unmutsäußerung, etwa vergleichbar dem lackl, damischer! oder dem halbdackel, trauriger!)
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http://medienstratege.de/2011/03/alles-nur-ein-fake-neue-indizien-auf-gefalschte-guttenberg-fans/
Könnte ein nicht unerheblicher Teil der Gutti-Schluchzer gefälscht sein? Mehr Fans zu haben als DSDS in 9 Jahren ist ja schon nicht wenig... und ob die unterschiedliche Haarfarbe da soviel ausmacht?
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Diese Geschichte mit den Skripten, die ein Kommentator anspricht, ist hochinteressant. Allerdings würde mich fast wundern, wenn so plump gearbeitet würde. Bei der großen Anzahl an generierten Fans würden wir dann bald nämlich auch eine weitere Gruppe bei Facebook sehen - die Gutti-Fans wider Willen.
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Denn so schätze ich die wirklichen, die leibhaftigen Guttengel-Fans nicht ein.
Die Zahl von wütenden Face-Gesichtern, deren Namen offenbar ohne ihre Einwilligung benutzt wurde, scheint auch zu steigen.
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http://copypastecommunism.blogsport.eu/
via fefe.
:-)
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Neben dem, was der Don schon anmerkte: eine Tatsache (factum), die sich nicht belegen lässt, was sollte das sein?
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"Gibt es in der Historie eigentlich einen Beleg dafür, dass ein CSU-Innenminister etwas getaugt hätte?"
Wer würde dafür eine Quittung ausstellen? - Das gibt's nur schwarz ...
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Titel: Die Testamentsvollstreckung an Kommanditanteilen / vorgelegt von Hans-Peter Friedrich
Verfasser: Friedrich, Hans-Peter
Ort/Jahr: 1988
Umfang: 218 S. ; 21 cm
Hochschulschrift: Augsburg, Univ., Diss., 1988
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Also - für Kommanditisten, meine ich.
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Ich habe eigentlich nichts dagegen, wenn jemand von jüdisch-muslimischen Traditionen, von muslimisch-christlicher Tradition oder auch von jüdisch-christlichen Traditionen spricht - sofern derjenige auch wirklich weiß, worüber er spricht...
Der paternalistische Umarmungsangriff, vorgetragen zumeist von Hardcore-Katholiken - oder schlimmer noch - Hardcore-Evangelikalen ist allerdings widerlich, sogar sehr widerlich.
Inzwischen muss man allerdings bei derlei Phrasendreschern (gerade auch bei Innenminister Friedrich und ähnlichen Kandidaten) davon ausgehen, dass diese Formulierung weitgehend nachäffend, unreflektiert, sowie knapp zur Hälfte mit guten Absichten vorgetragen wird - was allerdings nichts daran ändert, dass auch in diesem Fall derartige Vereinnahmungen aufrichtig (a ´la Guttenberg: "von Herzen") zurück gewiesen werden müssen.
Im Land der ehemaligen, eine Ausrottung organisierenden Täter sollte das nie vergessen werden, jedenfalls von all jenen nicht, die sensibel genug dafür sind. Ich persönlich würde mich im Übrigen, falls auf gemeinsame theologische und kulturelle Wurzeln verwiesen werden soll, deutlich wohler fühlen mit der Formulierung "jüdisch-christlich-muslimische Traditionen".
Das wäre nicht nur - immerhin geringgradig - mutig, sondern zutreffender als die Formulierung derjenigen, die einen paternalitischen und auf Abgrenzung abzielenden Umarmungsangriff begehen. Und bitte nicht vergessen: Das große historische Unglück, das zu diesem Land mindestens genauso gehört wie Goethe und Beethoven, begann zunächst mit aggressiver, herrenmenschlicher, Inhumanität erzeugender Abgrenzung und Ausgrenzung, und zwar seitens der blonden Bestie mit Waffengeschirr.
Nie wieder!
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Seit Beginn der historischen Aufzeichnungen (Sumerer, vor etwa 6000 Jahren) sind 2870 "göttliche Wesen" katalogisiert worden. Also, an welchen glaubt man? = Zeus, Hades? Jupiter? Mars? Odin? Thor? Krishna? Vishnu? Ra?... (etc.)
Und wenn mir dann gesagt wird: "Nee, nur an einen Gott", dann weise ich gerne darauf hin, dass mein Gegenüber fast genauso atheistisch ist wie ich es bin: denn ich glaube nicht an die 2.870 Götter, er glaubt nicht an 2.869 Götter.
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Aus:
Wall Street Journal: "A Holiday Message from Ricky Gervais: Why I'm An Atheist.", 19. Dezember 2010.
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"jüdisch-christlich-muslimische Traditionen"
Zustimmung! Das hebelt nämlich die nach meiner Beobachtung unausgesprochene Ausgrenzungsfunktion dieser Floskel aus, die sehr wohl - auch von Friedrich meines Erachtens - reflektiert ist: Muslime bleiben draußen. Das ist der politische Zielpunkt bei denen, die das heutzutage so en passant verwenden.
Also paternalistische Umarmung (politisch very correct) bei gleichzeitiger Ausgrenzung der Muslime: eine höchst raffinierte Formel der politischen Kommunikation.
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Auch im Namen des griechisch-römisch-germanisch-keltisch-iranisch-polygamistischen, äh, pardon, -theistischen Abendlandes.
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ergo: einzig einfalt ist historisch nachweisbar. ;)
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und nein verlinke das geschmiere jetzt nicht. ist vom matussek
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,749307,00.html
nachtrag docher der link, weils schnell von der frontapge verschwunden war ...
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Naja, der Mahgreb ist nicht das Morgenland, und Israel auch noch nicht. Hier mal ein paar Zahlen:
Ich war erst kürzlich in Marokko, angeblich war die jüdische Gemeinde dort zu besseren Zeiten 8000 Mitglieder stark. Im Wikipedia Artikel "Juden in Rumänien" wird die Zahl 800 000 Junden nach dem ersten Weltkrieg genannt. (wobei dort nicht nach Ashkenasim, Sephardim oder Rumänischsprechern unterteilt ist). Ich werd mal weiterlesen, das Thema fesselt mich zu sehr.
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Sicher haben Sie's schon gefunden: Eine Textreihe, die das Territorium behandelt, das Sie speziell zu interessieren scheint:
http://www.hagalil.com/galluth/osteuropa.htm#vw
... für den groben Überblick.
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