Und hier

Ich mag ja Perlenketten und andere schätzen sie auch - manche sogar so sehr, dass sie rabiat werden:

Denn, indem sie das Kabinett der Degenfeld durchstöberte, fand sie nicht nur alle die Liebesbriefchen des Kurfürsten, sondern auch all die Schmucksachen, die er ihr geschenkt hatte. Das versetzte sie in eine Wut und sie ließ mich und meine Schwester rufen. Die Degenfeld hatte ihrerseits den Kurfürsten benachrichtigen lassen, und als wir eintrafen, erblickten wir einen ganz außergewöhnlichen Auftritt. Der Kurfürst stand vor seiner Geliebten, um die Schläge abzuwehren, die sie von seiner Gemahlin hätte bekommen können, die Kurfürstin ging im Zimmer hin und her und hatte alle Schmucksachen der Degenfeld in den Händen. Voll Zorn kam sie auf uns zu und schrie: Prinzessinnen, schaut her, das alles ist der Lohn der Hure, das alles ist nicht für mich bestimmt. Als der Kurfürst ihr sagte, sie solle die Juwelen derjenigen, der sie gehörten, zurückgeben, warf sie alles durchs Zimmer und kreischte: Wenn sie mir nicht gehören sollen, nun dann sind sie da, und da, und hier!

Man kann es natürlich auch übertreiben mit der Raffgier, besonders, wenn man Schmuck an einer Frau zu teuer verkaufen will. Es gibt da den ein oder anderen Vielanbieter, den ich verdächtige, hin und wieder selbst die Preise nach oben zu treiben, und mittlerweile sorgen solche Verhaltensweisen dafür, dass Gemälde, so sie beim ersten Mal teuer verkauft wurden, beim zweiten oder gar dritten Mal generell sehr kritisch gesehen werden. Regelmässig gehen daher die Preise nach unten, denn die Käufer sind misstrauisch und möchten nicht zu Höchstpreisen ausgeplündert werden. Sprich, Internet verlangt ein ganz anderes Raff und Kaufverhalten, alte Fallstricke kommen im neuen Gewand daher, und hier nicht und hier nicht - aber jetzt.



Manche Händler wissen das und lassen Monate vergehen, bevor sie Gemälde erneut bringen, aber diese Dame war dann doch zu aufällig und irgendwie wollten nur noch ein paar Leute mitbieten. Im Verhältnis Alter zu Kosten ein ungewöhnlich gutes Geschäft, denn die Dame ist von 1690, und die zwei, drei Generationen zu meinem Hauptjagdgebiet machen Bilder sehr viel seltener.

Es fand sich übrigens auch recht schnell ein Platz. Und hier noch einer, und hier, und hier.

Sonntag, 3. August 2014, 22:09, von donalphons | |comment

 
Gier ist überall
Wir wissen doch: überall wird gelogen und getrickst, betrogen und geschoben. Warum sollte es in der Bucht anders sein als in Bayerns Staatskanzlei?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/haderthauers-modellbau-affaere-neue-vorwuerfe-gegen-csu-frau-a-984998.html

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Die von Ihnen so geschätzten Zahnärzte wissen ebne was sich gehört und schenken den teuren Gattinnen Perlenketten, bevor sie an den Roulette- pardon-Auktionstisch zurückkehren.

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Und diese Perlenketten erfreuen dann später die Golflehrer ihrer Töchter, und so kommt alles wieder zusammen.

Ich gebe der Haderthauer keine Woche mehr, am Montag wird sie sanft geröttgent und geramsauert.

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Die 'Dame' wird man bald wiedersehen...
denn Alpha-Tierchen, die sich eine Reputation darin erworben haben (wenn auch 1 : 8), die Produktionskosten unter 10 % des Verkaufspreises zu drücken, sind grade in der Automotivebranche gesucht.

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Der grosse Autokonzern ist bei sowas gar nicht kulant, was man so hört. Die holen sich sicher keine Köchin 2.0.

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Die hat ein bißchen so eine Habsburger Lippe, oder nicht??

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"Lippe" ist eigentlich ein Euphemismus für Unterbiss, also eine gewisse genetische Erkrankung. Die Lippen sind so voll, wie man das damals sehr schätzte, aber es fehlt die Vorstellung des Kinns.

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es fehlt die Vorstellung des Kinns
Bei diesem Bild? Da scheint mir eher die Vorstellung der Brust zu fehlen. -
Unterbiß, ja, auf manchen Habsburger-Gemälden ist der deutlich zu sehen. Eine Schulfreundin von mir hatte das.

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Ich bleib' da eher an der Stellung des einen Auges hängen: so richtig gekonnt ist das nicht gemalt. Und für Picasso war's noch zu früh. Zum Glück sind diesmal keine Hände zu sehen, wie der Maler DIE erst...

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Profis, die die Schnäppchenmentalität der heutigen Steinzeitjäger kennen, mieten inzwischen zum Verkauf stehende, leerstehende Villen und Häuser für eine Woche an und veranstalten "Villenauflösungen" und "alles muss an diesem Wochenende raus" - Flohmärkte. Die Szene ist untereinander gut vernetzt. Ladenhütender, überteuerter Plunder, Bilder, Franzen und Gelersch, für das auf Auktionen kein Depp mehr die Hand hebt, wird dafür vorher aus ganz Deutschland rangekarrt und geht hier kartonweise weg wie geschnittenes Brot.

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Ich kenne vor allem den "ich armer Pole muss in diesem Ostseebad das vollversilberte Familiensilber das mein Opa den Grafen Untergrauweide abgenommen hat verkaufen"-Trick.

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wenn man das richtige alter hat, legt der polnische silberwarenfachverkäufer unter dem besteck auch gleich die nicht weniger gefälschten essessdevotionalien frei. heil hynkel!

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Ist das sowas wie die selbstbemalten "Mauer"-Steinchen, die unser Moabiter türkischer "Hausmeister" mit der ganzen Familie am Wochenende am Brandenburger Tor vertickte?
Klingt jedenfalls schwer nach Ramsch.

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klar is des ramsch, aber wenn man damit die alten ostfrontveteranen natzen konnte, kanns kein gans schlächt gemachter ramsch sein ;)

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Perlen sind immer schön...
Danke!

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...außer bei den Bayerinnen. Aber die überzeugen durch ganz andere hübsche Merkmale:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/trachten-weltrekord-in-niederbayern-die-schmach-ist-getilgt-1.2081875

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mhh dorf*schönheiten*

muss man mögen sowas

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