Mit Kindern braucht man sonst nichts mehr

Sportlich gesehen ist es so, dass man sehr gut trainieren kann, wenn man nicht nur einen Rodel, sondern darauf auch ein Kind zieht. Das sind dann etwa 40 Kilo und es fühlt sich so an, als würde man mit Gepäck einen Berg mit 20 Prozent Steigung hinaufradeln. Manchmal, an den Steilstellen der Neureuth, auch etwas mehr - kurz, sportlich bin ich recht gut ausgelastet und so kommen dann alle auf den Berg,

Wenn sie dann älter sind, schaffen sie es auch alleine und dann ist es nicht schlimm, wenn ich das nicht mehr schaffen sollte. Aber trainiert bin ich.

Die Welt dreht sich indes weiter und daher hat meine vorzügliche Gastautorin einen Beitrag über den Irrwitz der deutschen Gesetzgeber geschrieben, Frauen mit Verfolgung schützen zu wollen.

Man kann nur hoffen, dass die einen grossen Murks bauen und das Gesetz deshalb die Beratung nicht überlebt.

Freitag, 6. Februar 2015, 13:15, von donalphons | |comment

 
Bedauerlicherweise haben wir die besten Zeiten, was Rechtstaatlichkeit und Liberalität betrifft , schon hinter uns!

... link  

 
Wie kommt man eigentlich zu so einer Einschätzung? Man kann heute, öffentlich, mindestens in allen Grosstädten, ein bisexueller, polyamorer Transsexueller mit einem Hang zu pinken Streifenhaaren, einer Neigung zu masochistischen Spielen im Bett und einem Fussfetisch sein, ohne dass jemanden das weiter kratzen würde. Fast jeder dieser Punkte hätte 1975 noch ziemliche Wellen geschlagen. Einzeln.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
!

... link  

 
Wenn man Rechtsstaatlichkeit und Liberalität auf die Möglichkeit, seinen Sexualtrieb auszuleben, reduziert, haben Sie wohl recht.
Aber schon ein Raucher oder der abgemahnte Inhaber eines DSL-Anschlusses könnte Ihnen mit guten Argumenten energisch widersprechen.

... link  

 
Kann jemand helfen, zu beantworten, worin sich Liberalität auszeichnet?

... link  

 
Zwotausendfuffzehn. Und sowieso?
Für mein Gefühl und soweit ich informiert bin, hat es in der BRD schon sehr lange kein Bekenntnis zu einer Definition praktischer Liberalität gegeben, die praktischer Liberalität vorauszugehen hätte. Darin sind sie alle lau wie kalter Kaffee, von der DKP bis zur FDP, von Scheel bis Gauck, von der taz bis zur FAZ. Vom Irokesen bis Fefe. Von den Hysterikern der Sorte A bis zu den Hysterikern der Sorte B. Liberalität. Pff.

... link  


... comment
 
.... lese ich da einen gewisse Altersmilde den Bruetlingen gegenueber?

Obwohl - mit 40 Kg ist so ein Infant ja schon halbwegs ansprechbar. Das gilt dann gar nicht mehr richtig ...

:-)

... link  

 
Wes Kind ich zieh,
des Lied ich sing.

... link  

 
Da unterschätzen sie vermutlich gewaltig das Gewicht des stahlschienigen, schneisenbeißenden Rodelmonsters.

... link  

 
Ernsthaft, Herr Haupts, Sie waren doch damals dabei:
Ist es völliger Irrtum und Sinnestäuschung zu glauben, daß die ganze Sozialgesetzgebung früher schon mal liberaler war und das Verhalten von Polizei und Justiz früher schon mal rechtsstaatlicher war als heute?

Die virtuell gesetzten Skandale und die öffentliche sexuelle Freizügigkeit haben sich sicherlich verändert, aber ich bezweifele stark, daß die Offenbarung Ihrer beispielhaft gewählten Neigungen in Ihrem Umfeld keinen kratzen würde.

... link  

 
#Hurengespräche
#Hurengespräche,
immer nur
#Hurengespräche!
.
Können wir nicht mal langsam zum seriösen
#Qualtätsjournalismus zurückkehren?

... link  

 
Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass der Swann am Ende die Odette heiraten könnte.

... link  

 
Ich möchte eigentlich mein Tagwerk frei von solchen Anraunzungen vollbringen, wenns recht ist. Wenn ich anfangen würde, hier jedem einfach was reinzudrücken, aus eine Laune, hätte ich viel zu tun und andere wenig Spass, also wäre Zurückhaltung eine feine Sache.

Danke.

... link  

 
Ich kann den Beiträgen der Gastkommentatorin viel abgewinnen. Zunächst sind sie angenehm und treffend geschrieben, was wahrlich selten im Internet anzutreffen ist. Geben wir es doch zu, auch und besonders die Schreibe des Hausherrn lässt und seine Texte lesen. Meine Meinung: Despina ist Don darin merklich überlegen. Was für ihn spricht.

Madame ist offensichtlich intelligent und weiß Entwicklungen und Entscheidungen der Politik, die Bereiche betrifft, mit denen sich wenige von uns täglich beschäftigen, einzuordnen. Es geht eben nicht immer nur um Snowden und Chlorhuhn. Es geht jedoch um das Leben tausender, ob sie nun in einer Branche arbeiten, die wir anstößig finden oder auch nicht.

Und nicht zuletzt erzählt sie aus einer Welt, die ich nicht wirklich kenne. Ich werde nicht der einzige sein, der das behauptet, aber ich stehe zu meinem Unwissen. Umso faszinierender finde ich die Berichte aus fernen Welten, äh, Schlafzimmern-

Was will man mehr? Mehr Qualitätsberichte aus der FemiFaschoSchlammkuhle? Auch das kann man übertreiben, irgendwann schmerzt jedem der Bauch wegen der Lachanfälle über Zickenkriege, demontierte Piraten, Binnen-Is, Sternchen und was weiß ich noch alles. Bis einem klar wird, dass dieser Nonsens in unser aller Leben gepresst wird.

Obwohl.

Obwohl... Hier in der Kleinstadt fand heute die erste Sitzung des Jahres einer Grundschule statt. Da wäre jeder Berliner Femigenderistin das Herz stehen geblieben, und kein Matetee der Welt hätte es wieder zum Wummern gebracht. Mädchen von 6 bis 16 turnten in Pettycoats und Rüschenunterhöschen über die Bühne, schauten wie weit sie die Beine hochwerfen und das Spagat drücken konnten und putzten sich dafür auch noch heraus. Hätte sich eine gendergerechte Protestgruppe dorthin gewagt, ob nun barbrüstig oder nicht, sie wäre wohl als willkommene Zwischendarbietung auf die Bühne gebeten und mit einer Rakete!!! gefeiert worden. Solange ein rheinländischer Akzent zu erahnen ist, bleiben wir tolerant.

... link  

 
Ach ja, wie kann es sein, dass ein dermaßen langweiliger und flacher Text wie der von Mascha Jacobs in der FAZ erscheint? Wenn auch nur online.

... link  

 
@molinero:
Wenn sie irgendwelche Indizien dafür haben, dass die deutsche Justiz und/oder die deutsche Polizei heute weniger rechtsstaatlich sind, als sie es 1985 waren, her damit. Bin tatsächlich interessiert, weil ich keine kenne. In meiner Wahrnehmung ist die "Skandaldichte" echten Justiz- oder Polizeiversagens in etwa gleich geblieben. Und ist das, was man erwarten kann, wenn Menschen handeln.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
@thorha

Hätten wir 1985 einen Staat, der uns im heute bekannten Ausmaß überwacht (oder zulässt, daß wir von ausländischen Mächten überwacht werden) als Rechtsstaat bezeichnet?
Sicher nicht.

Ganz kurz zusammengewürfelt, was noch als Indiz gelten könnte:

- Anzahl der Hausdurchsuchungen und deren Gründe
- Verhängung von Stadionverboten und Reisesperren für
Fußballfans ohne nachgewiesene Straftaten
- Das Verhalten der Polizei -besonders der
Einsatzhundertschaften- bei Demonstrationen:
Pfefferspray und Knüppel frei, wo 1985 Demonstranten noch
weggetragen wurden.
- Das massenhafte, systematische Versenden von
unrechtmäßigen Hartz4- Bescheiden

An völkerrechts- und grundgesetzwidrige Angriffskriege war
1985 auch noch nicht zu denken...

... link  

 
und 1885?
Da hielt man sich auch für einen Rechtsstaat. Trotz Sozialistengesetz und Dreiklassenwahlrecht.
.
Denn es gab ja in D-land diese unglaublich hochentwickelte Rechtswissenschaft, diese sagenhaft unbestechlichen Beamten, diese für die Ewigkeit gebauten neuklassizistischen Justizpaläste und ein klares Bewußtsein, nicht unter russischer oder osmanischer Despotie zu leben.

... link  

 
@molinero: Ich bleibe mal strikt beim Thema:
- Anzahl der Hausdurchsuchungen und deren Gründe

Hat sich die Zahl (signifikant, also >10%) erhöht?

- Verhängung von Stadionverboten und Reisesperren für
Fußballfans ohne nachgewiesene Straftaten


Wenn Ihnen eine andere Methode einfällt, dem jahrzehntelang zunehmenden und sich internationalisierenden Fussball-Hooliganismus beizukommen, lassen Sie hören, bitte. Der war Anfang der achtziger noch nicht wirklich bedeutend ...

- Das Verhalten der Polizei -besonders der
Einsatzhundertschaften- bei Demonstrationen:
Pfefferspray und Knüppel frei, wo 1985 Demonstranten noch
weggetragen wurden.


Da machen Sie ein nettes Fass auf.

Ich erzähle dazu eine kleine, persönliche Geschichte:

Mitte der achtziger, Schleswig-Holsteinische Kleinstadtkaserne. Freitag 16 Uhr kurz vor Feierabend, gleich werden einige hundert junge Männer im Eiltempo nach Hause wollen. Vor der Kaserne ziehen einige dutzend Friedensdemonstranten auf und machen es sich auf der ganzen Breite der Ausfallstrasse gemütlich. Der junge Leutnant, Offizier vom Wachdient, seufzt einmal tief. Dann schnallt er seine Waffe ab, geht zur Demo, lässt sich deren Organisator zeigen. Und macht dem klar, dass gleich einige hundert junge Männer, die schnellstmöglich nach Hause wollen, das Kasernentor verlassen werden. Er keine Absicht und keine Handhabe habe, sie drinnen zu halten. Und keinerlei Befugnisse, Geschehnisse auf der Ausfallstrasse (ausserhalb der Kaserne) mit jungen männlichen Zivilisten (Soldaten ausser Dienst) zu regeln oder zu beeinflussen. Der Organisator versteht und lässt die Demo eine Gasse freiräumen ... Der Leutnant war ich. Ich würde das heute nicht mehr tun, aus Angst. Ich müsste nämlich heute damit rechnen, dass aus den Reihen der Demonstranten ein paar Steine tieffliegen.

Ja, möglich, dass die Polizei etwas rauher geworden ist. Wenn ich für mittlerweile praktisch jede Demo hunderte von Überstunden schieben müsste, weil entweder aus deren Reihen der Demonstranten (1. Mai) oder gegen sie (PEGIDA) Gewalttaten verübt werden, weiss ich nicht, wie lange meine Geduld mit dem seltsamen Demokratieverständnis wachsender Zahlen Dauerempörter reichen würde.

Der letzte Punkt geht also an Sie. Nur mit
Rechtsstaat hat das nichts zu tun, eher mit der Duldungstoleranz anti-rechtsstaatlichen Verhaltens.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  


... comment
 
Werter Hausherr, Danke, dass Sie Ihrer Gastautorin Platz für ihre angenehm zu lesenden, gut geschriebenen Artikel zur Verfügung stellen.

den Irrwitz der deutschen Gesetzgeber
Was erwartet man denn anderes von der schwarzen Pest und ihrem Koalitionspartner, dem deutschen Meister im Synchronumfallen?

Frauen mit Verfolgung schützen zu wollen
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesetzgeber asexuell sind bzw zölibatär leben. Die sind ein überdurchschnittlich solventer und nach tage- und wochenlangen Berlinaufenthalten fern von zu Hause wohl auch überdurchschnittlich notgeiler Querschnitt der männlichen Bevölkerung, und darüber auch schön bestreikbar. Nur so als Vorschlag... ;)

... link  

 
Ach, streichen Sie doch einfach das "Frauen", und ersetzen Sie es durch "Leute".
Ich bin ganz sicher, dass wir wieder über Netzsperren und Pornoverbote diskutieren werden, und zwar in absehbarer Zukunft und selbstverständlich in bester Absicht, zu unser aller Wohl und geistiger Reinhaltung.
Schauen Sie nur nach Grossbritannien, da macht man es doch vor.

... link  

 
Muss wirklich schlimm sein, wenn sich "Leute" darüber Gedanken machen, wie man z.B. Kinder vor Pornographie schützt. Schliesslich wissen wir alle, dass die im Internet frei verfügbaren Filmchen ein realistisches und lustvolles Bild gelebter Sexualität abgeben, weshalb wirklich nur Spiesser auf die Idee kommen können, sie seien vielleicht nicht wirklich geeignet, Heranwachsende an Sex heranzuführen. Ich.

Schreibt jemand, der gegen den letzten deutschen Plan zur Netzsperre mit Klarnamen Stellung bezogen hat - und das nicht nur in der entsprechenden Onlinepetition. Zum Thema grenzenloser Liberalität und Toleranz hätte ich auch was: Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz sicht sein.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Ich habe nicht gesagt, dass es schlimm ist, sich Gedanken zu machen.

Im Gegenteil, ich finde es super, wenn die Leute nachdenken, es kommt schließlich auch manches Mal etwas gutes dabei heraus.
Zum Beispiel fancy technische Möglichkeiten, einzustellen, welche Seiten der heimische Rechner für welchen Benutzer zugänglich macht und welche nicht. Und ich bin sehr dafür, dass Eltern sich um ihre Zöglinge kümmern und ggf. altersgemäß den Zugang zu was-auch-immer beschränken.

Ich verstehe nur nicht, warum dafür eine staatliche Einrichtung die Verantwortung übernehmen soll, und woher die Anmaßung kommt, obrigkeitsseitig bestimmen zu wollen, was ich mir ansehen darf, und was nicht.
Entscheiden Sie nicht auch gerne darüber, was sie sehen oder auch nicht?

Das Zauberwort heisst da Eigenverantwortung, von grenzenloser Liberalität habe ich nicht gesprochen.

Mich stört an Pornografie eher die Vermittlung eines ganz kruden Körperbildes, was seine absolute Perversion dann darin findet, eine Mindestkörbchengröße für Pornodarstellerinnen zu bestimmen, damit die nicht zu mädchenhaft wirken.

Kompetenz im Umgang womit auch immer wird man nicht vermitteln, indem man den Umgang damit verbietet.

... link  

 
Verehrte gnädige Frau, wenn sich Leute Gedanken machen, kann dabei etwas anderes herauskommen, als das eigene Ergebnis (geht mir auch so). Was die häufig gehörte Forerung angeht, die Eltern sollten sich doch gefälligst ... was das den Staat angeht ... Selbstbestimmung ... OKAY! Schaffen wir doch einfach staatliche Vorgaben ab, einverstanden? Die Waschmaschine ist nicht dicht, hält die Temperatur nicht und verbrennt fallweise die Wäsche? Nullo problemo, sollen sich doch die Nutzer drum kümmern, dass sie die Maschine richtig eingestellt bekommen. Anleitungen gibt´s im Netz.

Aber so richtig unseriös wird´s dann mit "Kompetenz im Umgang womit auch immer wird man nicht vermitteln, indem man den Umgang damit verbietet." Ich darf dann auch mal? Ich fordere die Aufhebung des Alkohol- und Zigarettenverbotes für Kinder egal welchen Alters, weil Kompetenz im Umgang womit auch immer wird man nicht vermitteln, indem man den Umgang damit verbietet. Das Spiel können wir beliebig weiterspielen.

Mich übrigens stört an Pornographie erst einmal überhaupt nichts, solange sie von Erwachsenen für Erwachsene gemacht wird. Nur sind Kinder qua definition keine Erwachsenen - und Netzsperren sollten das (völlig untaugliche) Mittel dazu sein, sie deshalb vor Pornographie zu schützen. Auch wenn ich dagegen bin, spreche ich jemandem erst einmal nicht seine prima facie Motivation für irgendetwas ab - die Intention kann nach wie vor gut sein.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Ich finde, beide Vergleiche hinken, tut mir leid.

Weder schädigt der Konsum von Pornografie zwangsläufig irgend jemanden, wie es eine brennende Waschmaschine wohl tut,
noch habe ich mich dafür ausgesprochen, jede Extravaganz für jede Person jeden Alters zugänglich zu machen.
Und was man mit Prohibition erreicht hat, ist ja auch hinlänglich bekannt, entsprechend: Regulierung ja, aber bitte mit Verstand und Maß und Ziel.

Dass Sie und ich über das "wie" und vielelicht auch das "warum" uneins sind, können wir gern so stehen lassen.

... link  

 
Nun ja, bei Alkohol etc. liegt es ja auch in der Verantwortung der Eltern, diese Drogen Kindern nicht zugaenglich zu machen, ohne dass der Staat vorschreibt, wie dies zu bewerkstelligen ist (anders als beispielsweise bei Handfeuerwaffen). Insofern stimme ich Despina zu, dass Ihr Vergleich diesmal hinkt.

Technisch bewerkstelligen liesse sich eine P0rn0sperre vermutlich nur seitens der Provider in Rahmen eines global an- und abschaltbaren Filters. Im UK wurde sowas jetzt eingefuehrt und praktisch alle User haben den Filter abgeschaltet. Hier in den USA (PA) war auf meinem Telefon auch standardmaessig ein Filter installiert, den ich telefonisch deaktivieren lassen musste. Aber selbst solche Spielereien sind Makulatur, sobald die Kinder rausgefunden haben, was ein VPN-Netzwerk ist (also heutzutage so ungefaehr mit zehn)...

... link  

 
@despina:
Klar schädigt der Konsum von Pornographie - Minderjährige, weil sie ein völlig schräges Bild gelebter Sexualität bekommen.

@t.i.m.:
Die Eltern sind nur die zweite Verteidigungslinie, der Verkauf von Alkohol an Kinder und Jugendliche ist strafbewehrt - und mir ist bisher nichts über Initiativen von irgendwem bekannt, das zu ändern oder gar aufzuheben.

Ob und inwieweit technische Sperren machbar und wirkungsvoll sind, ist Gegenstand vieler Streits im und ausserhalb des Netzes. Sofern sie beim Endverbraucher ansetzen sind sie vermutlicvh unwirksam. Wenn sie beim Provider ansetzen, sieht die Sache anders aus.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Ich will mich ja in diese Diskussion nicht großartig einklinken, aber ein paar Hinweise aus der praktischen Anschauung seien mir gestattet:

Die IT-Fähigkeiten von Gymnasiasten werden anscheinend stark überschätzt. Ich vermute, dass es pro Klasse vielleicht einen gibt, der mit dem Begriff VPN etwas anfangen kann. Theoretisch lernen zwar alle z.B. die Grundbegriffe der Informatik, die Struktur von Datenbanken, HTML und und und - aber für die meisten hat das mit "dem Internet" nichts zu tun; sie ziehen da gar keine gedankliche Verbindung.
Internet ist das, was man anklickt. Facebook wird aufgerufen, indem man "Facebook" in das Suchfeld des Browsers eintippt und dann auf den ersten Link klickt.
Aber das ist alles ohnehin hinfällig, denn die Pornosammlungen liegen zu einem nicht unerheblichen Teil auf den Smartphones. Das ist seitens der Eltern noch erheblich schwerer zu kontrollieren als der heimische Rechner. Nun liegt es mir fern, das alles überzubewerten - aber die reine Menge an Porn, die sich teilweise bereits bei Achtklässlern auf den Handys befindet, gibt einem doch zu denken.

... link  

 
@thorha
Der Verkauf von Pornographie anKinder und Jugendliche ist ebenfalls strafbewehrt (184 StGB) - und mir ist bisher nichts über Initiativen von irgendwem bekannt, das zu ändern oder gar aufzuheben (jedenfalls nicht seit der Laeuterung der Gruenen).

@oberlehrer: Stimmt, die meisten Kinder wissen wohl nicht, was ein VPN ist, aber falls sie nicht mehr an ihre "Informationen" rankommen werden sie es vermutlich schnell lernen. Das heisst nicht, dass freiwillige providerbasierte Loesungen fuer juengere Kinder nicht funktionieren koennen. Zu Hause werden die Eltern wohl ungern mit der Zensur ihres eigenen Zugangs leben wollen, aber fuer Mobiltelefone koennte es klappen. Allerdings nur so lange, bis die Kinder sich ueber ein ungeschuetztes WLAN einloggen...

... link  

 
@t.i.m.:
Eben, deshalb ist es auch legitim, darüber nachzudenken, wie man diesem Verbot auch im Netz Nachdruck verschaffen kann. Und da müsste man bei den Providern ansetzen, notfalls bei denen, die das Internet-Backbone verwalten und vermieten.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Dann denke Sie eine solche Gesetzgebung mal zu Ende: Das hiesse, das jeder, der ein offenes nicht-zensiertes WLAN zu Verfuegung stellt oder auch nur seinen Kindern das Passwort zu seinem eigenen Zugang ueberlaesst, schon mit mehr als einem Bein im Gefaengnis stuende. Solche Regulierungen lassen sich nur ganz oder gar nicht durchsetzen. Und ganz ehrlich: Die Gefahr, dass meine Kinder durch das Ansehen von "Schmutz" Schaden nehmen koennten, sehe ich als wesentlich geringer an als den der Freiheitsverlust der Gesamtgesellschaft wenn restriktive Zugangsregeln (natuerlich inkl. staatlicher Kontrolle - eine "Great Mauer") durchgesetzt wuerden.

... link  

 
"Verkauf von Pornographie" - naja, da muss man schon mal fragen, wer heute noch Porno kauft.

Ich. In Öl auf Leinwand.

Aber im Internet gibt es das alles umsonst und grenzenlos. Und wenn man es selbst nicht kann, beschaffen es einem die Freunde. Ob man das nun gut findet oder nicht - man kann vielleicht was tun, wenn man es gut erklärt. Aber aufhalten?

Nun.

... link  

 
@t.i.m./Don: Schön, da sind Sie anderer
Auffassung als ich. Ich kaufe das "zu Ende denken" Argument inzwischen schon lange nicht mehr, weil es in fast allen Lebensbereichen Graustufen und kein schwarz/weiss gibt. Das Argument "Wenn man hier mal die Tür aufmacht ..." ist IMHO ein klassisches Totschlageargument. Wir machen doch sonst überall nichts anderes - Grenzen des Erlaubten in einem Graubereich ziehen. Um es plastisch zu sagen - wenn ich Menschen für 3 Jahre ins Gefängnis sperre, ist damit keineswegs die Tür zum "lebenslänglich" aufgemacht worden, also spricht die Praxiserfahrung gegen das "Wenn wir damit erst mal anfangen" Argument. Dons Einwand ist ernster weil praktischer, aber wenn man den mal zu Ende denkt ... :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Die Logik, alle Rechtsnormen vom eigenen (obrigkeitlichen) Durchsetzungsanspruch her zu definieren, gefällt mir.
.
Rechtsstaatliches Vorgehen ist so gesehen nur eine Gnade, die man den Untertanen jederzeit entziehen kann, wenn sie sich ihr nicht als würdig erweisen.
.
So wird man auf Folter gerne verzichten, solange die Spitzbuben von selber alles gestehen.
.
Demonstrationsrecht? Aber sicher, solange die Demonstranten sich höflich und freundlch aufführen, von selber wieder auseinandergehen und den Platz fegen.
Wenn sie das nicht tun, bleibt der Obrigkeit ja nix anderes übrig als sie auseinanderzuknüppeln, oder nicht?
.
Pressefreiheit? Ja, aber nur solange die Presse keine Verleumdungen oder Frechheiten oder sonst irgendwas veröffentlicht, was das Ansehen der Obrigkeit untergraben könnte. Sonst müssen wir halt die Auflage beschlagnahmen.
.
Unverletztlichkeit der Wohnung? Ja, aber dann müssen wir auch garantiert haben, dass in dieser Wohnung keine Frauen oder Kinder geschlagen werden. Können Sie uns das garantieren? Und haben Sie einen Vorschlag, wie man das technisch verwirklichen kann? Wenn nicht, dann müssen Sie sich halt darauf einstellen, dass wir dort unsere eigenen Wanzen ...
.
Und immer so weiter: Die Obrigkeit wird sich aus Gnade rechtsstaatlich verhaltne, solange die Untertanen Garantien bereitstellen können, dass sie alle Gesetze einhalten. Das ist so die angestrebte Geschäftgrundlage...

... link  

 
Der neueste Strohmannbau: Ich nehme ein Argument,
das keiner benutzt hat. Und führe es ad absurdum. Hat geklappt.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
Andersrum:
.
Ich nehme ein Argument von nirgendwoher und benutze es selber.
.
So, und jetzt widerlegen Sie's mal..

... link  

 
"Zu Ende denken" ist kein Argument sondern eine Aufforderung.

Entweder die Sperren sind freiwillig, dann bringen sie nichts (siehe Dons Argumentation), oder sie sind verpflichtend. In dem Fall klappt das ganze imho nur, wenn man dies auch strafbewehrt kontrolliert. Ansonsten hat man nur wieder ein schoen klingendes Jugenschutzgesetz ohne Wirkung.

Und wie kontrolliere ich die Durchsetzung technisch? Worauf die Sache fast zwangslaeufig hinauslaufen muss, ist eine Haftung des Netzwerkbereitstellers fuer abgerufene (prinzipiell legale!) Inhalte oder eine technische Kontrolle derselben. Beides will ich nicht.

Zwar kann ich Ihren Standpunkt nachvollziehen, aber ich teile absolut nicht Ihre Rechtsgueterabwaegung.

... link  

 
t.i.m., auch ich kann Ihre Rechtsgüterabwägung
nachvollziehen, schliesse mich ihr aber ebenso nicht an. Die Haftung der Netzbetreiber im angesprochenen Fall wäre exakt analog zu der des Verkäufers von ebenfalls völlig legalem Alkohol, das Argument "da kommt man sowieso dran" ist ein Scheinargument, weil das für praktisch alles gilt (entsprechenden Aufwand und Risiko vorausgesetzt).

Was die Gesellschaftsgefährung durch Porn für Minderjährige und damit die rechtsgüterabwägung angeht, empfehle ich das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=FV8n_E_6Tpc

Seitdem sehe ich die Sache anders, als vorher. Das sind nämlich echte Praxiserfahrungen :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  


... comment
 
O.T. Auch schon öfter Thema hier:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/interview-collier-zuwanderung-fluechtlinge/seite-3

Ein Paradebeispiel dafür, warum ich seit vielen Jahren viel lieber angelsächsische Wissenschaftler als deutsche lese - klar, nachvollziehbar, unverschwurbelt. Danach kann man enstcheiden, ob man dafür oder dagegen ist. Und warum.

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
thorha, ist es nicht Zeit und viel besser, selbst ein Blog zu eröffnen, als andere zu füllen?

... link  

 
Warum? Deren Reichweite müsste ich mir erst einmal erarbeiten?

Gruss,
Thorsten Haupts

... link  

 
"http://www.grussthorstenhaupts.de/" ist noch frei ;-)
Ich waere Stammleser.

... link  

 
ich auch, lese Ihre Beiträge sehr gerne.

... link  

 
Unter jeden einzelnen Eintrag fehlt: “Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist deshalb ohne Unterschrift gültig”. Das ist inakzeptabel.

... link  

 
... und ewig gruesst das ... ach lassen wir das.

... link  


... comment