Durchs wilde Trumpistan

Bisher war ich der Meinung, ein Blog zum Thema "Heimat" wäre gut. Allerdings ist Frankfurt nun nicht wirklich Heimat, und generell tue ich mir auch bei der Vorstellung schwer, so etwas mit Leuten zu machen, die in einer grossen Stadt wohnen. Heimat, wie ich sie meine, hat immer etwas mit "Land" zu tun. Land ist veränderlich, aber die Konturen und Jahreszeiten sind nicht austauschbar. Das erlebt man auf dem Land deutlicher, und es spielt eine grössere Rolle beim Heimatbegriff. Das Land prägt Menschen anders als die Stadt.



Die Idee war, es zu machen, weil es signifikante Unterschiede bei der Einschätzung fundamentaler Daseinsfragen gibt. Praktisch alle alten Parteien sind städtisch geprägt, die CSU ist die letzte Partei, die sich dem aufgrund ihrer Sonderrolle verschliesst. Der Konflikt mit der Stadt wird kommen, weil die Entwicklung dort in eine Richtung geht, die das Land nicht mitgehen wird, Und der Konflikt wird auch kommen, weil es leider genug unsensible Medienmacher gibt, die davon leben, ihrem gotterbärmlichen Umfeld Überlegenhetsgefühle einzureden. Ich mein, ich habe in Berlin gelebt: Wer da Kinder aufzieht, tut mir wirklich leid. Und Deutschland ist nun mal das Land, in dem die Povinz wirtschaftlich bedeutender als die Stadt ist.



Ich habe mir dann selbst geholfen und es bei der FAZ im Alleingang gemacht. Wer die Blogs dort beobachtet, hat vielleicht gemerkt, dass es dieses Jahr einige neue Projekte gab, die nicht sonderlich weit gediehen sind, um es vorsichtig zu sagen. Man braucht einfach den Willen, es zu tun, und bevor ich dauernd Leuten nachlaufe und mit dem Ergebnis auch nicht zufrieden bin, lange ich selbst hin. Landmensch halt. Das ist bei uns so. Und ich dachte, ich wüsste, wovon ich rede.



Ich habe mich wohl etwas getäuscht. es gibt unheimlich viel Sympathie für Trump hier auf dem Land, und ich denke, die CSU war einfach schlau, den Mund zu halten und den Rest der Groko des Grauens die Grube graben zu lassen, in der sie jetzt liegen und Trump um einen Termin anbetteln müssen. Vor der Wahl war es still, aber heute... heute höre ich oft, dass sich die Leute so einen wünschen, dem die Vorgaben der Medien und der Eliten egal sind. Schön ist das nicht, denn Trump selbst ist der einzige, den ich noch unerfreulicher als Clinton finde. Jetzt ist er aber da und zwar aus genau jener Provinz und seiner Mentalität, die ich beschrieben habe. Übrigens als einer der wenigen, die seinen Sieg für möglich gehalten haben. Ich mein, die bei uns haben den Strauss gewählt.



Jetzt ist er also da und ich denke, man sollte sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass es bis zur Wahl gar nicht mehr um das Land und seinen Ärger mit der Stadt geht, sondern um ein wildes internationales Trumpistan, das genug hat und dessen Bewohner zu Mistgabeln und Fackeln greifen. Ich nicht, ich bin nur Reporter, Elitist und hasse alle gleich. Aber was ich tun kann und gern tun würde, wäre erklären, wie man Trumpistan aufwiegelt, wie es denkt und warum es sich aufmacht, anderen ein zweites Loch in den Hintern zu bauen, wie die Franzosen so schön sagen. Ich glaube, viele haben noch immer nicht kapiert, wie nah in Europa radikale Konflikte sind, in Italien, Frankreich und Spanien, wo noch nicht die Orbans und Farages dieser Welt ihren Willen durchsetzen. Und deshalb möchte ich erzählen, was Trumpistan ausmacht, was es zu tun bereit ist, und wie es zu der Furie wird, die uns leider noch lange beschäftigen wird. Gut, vielleicht geht Berlin bei der Sache drauf, weil Trumpistan dort sein Migrationsproblem löst und vielleicht fährt man dort so lange Verbrennungsmotoren bis es eine Subalsterphilharmonie gibt. Gründe gibt es genug, und den ersten habe ich gleich mal in der FAZ aufgespiesst: Eine menschenverachtende Ideologie namens Bunt und die Verachtung der Älteren.

Ansonsten war es heute in Trumpistan schön, wirklich, und ich war 40km unterwegs.

Samstag, 19. November 2016, 21:30, von donalphons | |comment

 
Danke für die schönen Bilder und den Riesentext in der Faz.
Und für die Mühen des Korrekturlesens und Freischaltens

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Werter melursus,
an dem Wochenende vor einer Woche
schrieb ich eine Mail an
m_______ PUNKT u______ AT hotm___ PUNKT com
bezüglich unserer Wette.
Keine Antwort bis jetzt.
Das finde ich traurig.
Schnüff.
Was läuft da schief.
Ich gehe nach wie vor davon aus,
dass Sie ein Ehrenmann sind.

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Klar wie Sizilianer
am 13.11. habe ich an MA... gemailt. Icloud adresse von mir. Kein Bild etc so sollte der Spamfilter nicht bemüht worden sein.

habe eben auf nochmal senden gedrückt.
Und, ich bins ganz froh. Allein das Gesicht der Frau Merkel ist ein Salzbergwerk gewesen.

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Obwohl in der Provinz aufgewachsen,
bin ich selbst eher Stadtmensch und heimatlos. Aber ich teile Ihre Beobachtungen.

Die Medien beginnen sich auf die Narrative "Rassisten" und "Abgehängte" zu einigen, ganz transatlantisch. Ich meine, an beidem ist etwas dran und doch verfehlen beide den Kern des Aufstandes, den wir erleben. Ein Aufstand ist es nämlich - und ich bin ziemlich dankbar dafür, dass sich die Aufständischen bisher zumindest des Mittels der demokratischen Machterlangung bedienen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ich beobachte das auch, nur meine ich, dass diese Schubladisierung durch die Medien Symptom desselben Problems ist, welches schon bei den Wahlprognosen zu Tage kam: die nicht nur völlige Weltfremdheit und Abgekoppeltheit der Autoren von Bauch und Stimmung der Wähler, sondern auch die Weigerung, Phänomene und Tatsachen als solche zu akzeptieren.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also ist es wenigstens schlecht, und jeder, der dabei ist, auch.

Dass man dann auch noch unfähig ist, für sich Schlussfolgerungen aus diesem für Presse doch eigentlich pathologischen Zustand zu ziehen, und dass man nicht reflektiert, dass man möglicherweise Teil des Problems ist, ist dann nur logische Konsequenz. Denn so sehr ich ein Freund des nemo tenetur Grundsatzes bin, hier wäre zumindest Selbstkritik angebracht.

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Ich hätte da eine reine Privattheorie anzubieten:
Viele in den Medien sind unfähig, sich selber einzugestehen, dass sie Menschen sind. Damit 1) Abgründe in sich selbst haben, damit 2) nicht unfehlbar sind und damit 3) nicht zwangsläufig moralisch überlegen sein müssen.

Oder verkürzt - wenn man sich selbst für eine einsteinschen Jesus hält, sehen alle anderen aus wie erbsengehirnstarke Judasse.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Abwarten...
"...dass sich die Aufständischen bisher zumindest des Mittels der demokratischen Machterlangung bedienen."

Bundestagswahl 2017... stärkste Partei Afd... grosse Koaltion der anderen fünf staatstragenden Einheitsparteien...


???

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@Don, ich muß sagen, ich war erstaunt über ihre Wette, die Sie geäußert haben: 30% AfD. Ich hatte in letzter Zeit eher den Eindruck, daß die Anzahl der Großkoalitionären wieder wächst. Treffen Sie auf so viele Wütende?
Auf Umfragen kann man nicht gehen, hierbei antworten verstärkt die konformen Schwätzer, die anderen halten sich bedeckt.
@ThorHa: nanu, bei Ihnen dieselbe Wasserstandsmeldung?
Aus BaWü vernehme ich diesbezüglich nichts, das scheint zu grünen bis in die Dörfer.

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Liebe colorcraze,
abwarten und Tee trinken (ich nehm Kaffee statt dessen). Das Zuwanderungsproblem - mit dem dysfunktionalen Asylrecht auf dem Grund - ist mitnichten gelöst. Nur aufgeschoben. Italien und/oder Türkei können Deutschland über Nacht dasselbe Problem kredenzen, das wir im August 2015 hatten. Und alle derzeit im Bundestag vertretenen Parteien plus unsere Bundesregierung haben mehr oder weniger deutlich gemacht, dass Deutschland ein zweites Mal genauso reagieren würde.

WENN das passiert, ist die AfD bei 30%. Wenn nicht, Glück gehabt und (lediglich) aufgeschoben. Das Grundgrummeln bleibt ohnehin.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@thorHa: also verhältnismäßig voraussetzungsvoll.

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Ich lebe in BaWü inmitten der grünen Wellkommer. Was mir mitlerweile immer öfters begegnet ist _Rassismus_. Und zwar nicht von den üblichen Verdächtigen, sondern von den sogenannten Progressiven.

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"Rassismus", das wird heute sehr schnell behauptet.
"Haben Sie Negerküsse?" unschuldig an einem Kiosk gefragt, schon ist man Kommuni... sorry (das war gestern). ...Rassist.
.
Kaum mag man jemand nicht, aus allen möglichen Gründen, schon ist man...
Solch Verurteilung geht mir zu flink, heute.

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Ja, "Rassist" hat das Zeug zum Unwort des Jahres, im Wettbewerb mit "Vergewaltigung" und "Populist". Da werden Verhaltensweisen gebrandmarkt, die noch vor kurzem völlig harmlos waren. Wie an anderer Stelle kürzlich gelesen, ist man ja heute schon ein Rassist, wenn man Pipi Langstrumpf im Original lesen möchte.

Letztlich ist es nur Dumm. Weil die Leute, die meinen, sie hätten über diese Begriffe die Deutungshoheit, damit derartig inflationär un beliebig umgehen, dass sie nichts mehr aussagen. Wer jeden Tag "Wölfe Wölfe" ruft, dem hört man irgendwann nicht mehr zu.

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Mir geht dieses Wort sonst sehr schwer über die Lippen. Aber wenn 'die Kopftuchweiber' stinken und wieder nach Hause geschickt werden sollen fällt mir selber kein anderer Begriff dazu ein. Den Rest des Sermons möchte ich dem Auditorium ersparen.

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es gibt inzwischen ernsthafte psych. hilfsangebote für berufliche flüchtlingshelfer (deutschlehrer, integrationsblairgendwas, sozialarbeiter usw.), denen die neuankömmlinge so auf den zipferl gehen, dass sie zum rassimus neigen (aber dem impuls nicht nachgeben wollen ... )

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Wie stellt sich Ihr Bild dar, wenn Sie bedenken, dass in der Großstadt gefühlt die Hälfte der Leute ursprünglich vom Land oder aus der "Provinz" kommt? In Berlin die "Schwaben" (die nicht unbedingt tatsächlich Schwaben sind), in Frankfurt die Nordhessen, in München die Leute aus dem Umland, die schon 10 km von der Stadtgrenze entfernt völlig anders denken? Die Tante oder der Onkel "aus der Stadt" galten schon immer bestenfalls als ein bisschen komisch, schlimmstenfalls als hochnäsig.
Ansonsten empfehle ich eine Radtour von Frankfurt aus in den "Chattengau" (manche nennen das wirklich heute noch so, und das ist ebenfalls Trumpistan). Allerdings bin ich nicht sicher, dass man dort mit Ihnen reden wird. Man mag dort keine Fremden, und für unsereinen gibt es leider nichts Fremderes als einen Bayern. (Es bleibt schwierig, und ich wünschte, es wäre anders. Nix für ungut.)

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Ich habe nie so viel Hass auf das Land erlebt wie von denen, die in die Stadt zogen. Das gehört irgendwie dazu.

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Da mögen Sie Recht haben, bzw. Sie haben ganz sicher Recht. (Ich gehöre schon zur 2. Generation, die aufs Land zurück wollte, aber leider, leider war der Bauernhof ruiniert und andere Jobs gibt es nicht.)

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die, die in die stadt zogen taten dies ja auch oft weil es das land vorher nicht gut mit ihnen meinte.

bsp:
https://www.youtube.com/watch?v=Xuz94ZIPfJk

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Ich bin
ein gutes Stück jünger als Don Alphonso, die Straussjahre in Bayern habe ich nicht (bewusst) erlebt, wohl aber deren Nachwirken bis tief in die 90er Jahre hinein.

Das Dorf, aus dem ich vor 10 Jahren nicht geflohen, jedoch sehr bewusst weggegangen bin, hat nur wenig mit dem Dorf, wie es heute existiert, zu tun.
Meine Schulkameraden haben nicht mehr mit mir gesprochen, weil ich als einziger Junge von der Volksschule aufs Gymnasium bin. Das war 1994, nicht 1954.

Ich habe viel Verständnis für jene, die die sich daraus entwickelnden Ressentiments nicht einfach abschalten können.

Das Land ist in vielerlei Hinsicht immer noch dumm, dumpf und engstirnig, aber der Hass gegenüber jenen, die nicht voll auf Linie sind, ist doch stark zurückgegangen. Bürgermeister ist heute ein zugezogener in 2. Generation von der SPD, der sich gegen den CSUler mit Ahnenlinie >200 Jahre durchgesetzt hat.

Der Don weiss genau wovon ich spreche, er hat das oft genug in seinen (früheren) Texten thematisiert.

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Ich bin auch vom Land in die Stadt gezogen, aber ich habe das Land deswegen nie gehaßt. Ich habe das immer als meine persönliche Vorliebe angesehen. Mir war es dort halt zu eng. Nachdem ich nun 30 Jahre in der Stadt lebe, kenne ich auch die Nachteile der Stadt. Ich käme deswegen aber nicht auf die Idee, nun das Land zu vergöttern. Es ist halt strukturell anders auf dem Land (viel persönlicher und einem direkter betreffend, wenn etwas ist) als in der Stadt (anonymer bis anomisch). Ich finde die Leute, die auf dem Land Stadt wollen und in der Stadt Land, einfach seltsam. Und die "Land-" oder "Stadthasser" furchtbar kindisch.

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Bingo colorcraze. Leben und leben lassen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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na, langweilig! wenn man gezwungenermaßen schonmal da ist kann man die schweinehirten auch zünftig bepöbeln. von den zurückgebliebenen triffts keinen falschen

https://www.youtube.com/watch?v=qnRAk0v7wJ4

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"Selbst gemacht"
Viel an den Blogs ließ auch darauf schließen, dass es den Leuten schlicht an der notwendigen Ausdauer fehlte. Manches Thema gibt vielleicht nicht unbedingt so viel her, dass man drei Mal in der Woche dazu schreiben könnte, aber dann muss man eben das Thema ausbauen.

Handwerk des Schreiberlings ist eben - schreiben. Und etwas zu finden, worüber zu schreiben es sich lohnt. Oder zumindest unterhaltsam zu schreiben.

Und da hilft es auch enorm, sich mit den Lesern auseinandersetzen. Das ist anfangs mühsam, aber sind erst mal ein paar Dutzend Kommentare da, sollte es eigentlich kein Problem sein, darin Ideen für einen oder mehrere Beiträge zu finden. Ich vermute mal, das ist bei DEM und SdG auch ein Stück so.

Eigentlich müsste sich nur einer hinsetzen und die SdG kopieren. Ein Rant hier und da, ein paar Fotos, und sich mit den Lesern auseinandersetzen. Mühsam, aber, mit Verlaub, für einen der sein Handwerk kann, nicht unschaffbar. Verblüffend eigentlich, dass das nicht gelingt.

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Werter Herr Haupts,
mit Verlaub, beim zweiten Mal
werden keine Teddybären mehr geworfen.
Hier in NRW sind die Leute,
die ich in meinem Umfeld habe,
(nicht mit Akademiker-Überschuss)
nicht mehr tolerant.
Zierten sich Einige noch vor Sylvester
bezüglich AFD
sagen sie es jetzt im persönlichen Gespräch.
Und nur da.
Nicht bei irgendwelchen Umfragen.
Ein zweites Mal wäre hier,
glaube ich, das Ende von Rot-Grün.
Und das ist gut so.

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Das sollte eigentlich weiter oben stehen.

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Also gut, Kommentarkollege mediensegler, neue Wette gefällig? Wenn bis zur Bundestagswahl 2017 keine neue Flüchtlingswelle (als Schwellwert - bis zur BTW 2017 mindestens 200.000 Menschen mehr, als im gesamten 2016 zu uns kamen, nach den Zahlen des BAMF) auf uns zurollt, bleibt die AfD bei der BTW 2017 unter 12% (also max. 11,9%). Einverstanden? Wetteinsatz - eine gute Flasche französischer Roter?

Gruss,
Thorsten Haupts

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Wette mit Bedingung hätte, hätte Fahrradkette
Nööö.
Jetzt und hier:
Der Don sagt 30%.
Ich könnte mir über 25% vorstellen.
Und ein guter Roter ist ein weites Feld,
je nachdem, wer es sagt.
Den Petrus vom Bond kann ich mir nicht leisten.
;-)
Und was aus meiner Wette geworden ist,
weiß ich bis jetzt noch nicht.
Gewonnen habe ich im Nirvana
der aneinander gereihten Buchstaben.
.
Flasche Laphroaig 10 Jahre alt ginge auch.
Da weiß man, was man hat.
.
P.S.
Noch nichts Überprüfbares gefunden,
aber hier mehren sich die Gerüchte,
dass in Köln-Bonn in der Nacht Flugzeuge landen,
gefüllt mit geschenkten Menschen.
Zur Zeit nur Hörensagen.

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Wette gewonnen. Eine Mail habe ich beantwortet und brauche im Wesentlichen Ihre Kontodaten.

Und das gleiche oder toten Briefkasten a la Werners vom Thorha.
Baerenschulden.

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Eine "Überraschung" für die Medien war ja auch der Sieg von François Fillon in der Vorwahl der französischen Konservativen gestern. Auch ein Kandidat, der zwar aufgrund seiner politischen Laufbahn keiner von außen ist, aber in seiner Art ein Gegenentwurf zu den skandal-umwitterten Establishment-Kandidaten Juppé und Sarkozy. Und auch irgendwie Provinzler. Und in seiner Politik prima zur Aussenpolitik Trumps passen würde.

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Ja, und einer, der dann auch seine Politik an der Gegnerschaft zu Madame Merkel ausrichtet. Das werden dann lustige Zeiten in der EU.

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Erfreulich
Je schneller man EU und Euro abschafft und das Ganze Projekt neu startet umso besser. Die Frage ist halt, wie man Leute in die Positionenen bringt die da sinnvolle Entscheidungen treffen, wer wo Mitglieg sein KANN!
Man bräuchte also Politiker, die nicht der Industrie verpflichtet sind... sieht wohl eher schlecht aus, oder?

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Ob die Leute in der bayerischen Provinz wissen, dass sich Trump immer auch mit Dealern und Mafiosi umgeben hat? Das erzählte heute der Wirtschaftsjournalist David Cay Johnston im Interview im Deutschlandradio. Johnston beschäftigt sich seit bald 30 Jahren mit Trump - als er ihn im Sommer 1988 kennenlernte, fand er ihn durchaus faszinierend.

Also eine Sache versteht Donald Trump meisterhaft, und das ist es, Cash abzusaugen, abzuziehen. Er investiert niemals auch nur einen einzigen Dollar in ein Geschäft, sondern er schafft es immer, sich Gelder zu bedienen, die schon – beispielsweise öffentliche Gelder, derer er habhaft werden kann. Er hat es zum Beispiel immer geschafft, sich Wohlfahrtsgelder zu besorgen. Dann hat er sich immer mit Mafiosos umgeben, von der russischen Mafia, von der amerikanischen Mafia, mit Drogendealern, und das waren auch echte Kriminelle.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass man seinen Großvater seinerzeit nicht mehr in Bayern haben wollte:

Decree banishing Trump's grandfather from Germany found by historian

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Ich weiss, altmodiche Frage:
Aber hat der WiJournalist Cay für seine Mafiosi-Behauptungen auch Belege vorgelegt?

Gruss,
Thorsten Haupts

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Das Buch heißt The Making of Donald Trump, auf Deutsch Die Akte Trump.

Johnston ist Investigativjournalist und Pulitzer-Preisträger, er arbeitete unter anderem für die Los Angeles Times und die New York Times und hat mehrere Bücher geschrieben. In seinem ersten ging es um die Casino-Branche, bei den Recherchen damals in Atlantic City hat er Trump kennengelenrt, das Buch heißt Temples Of Chance und erschien 1992. Den Pulitzer-Preis bekam er 2001 für die Enthüllung von Steuerungleichheiten. Er ist also nicht irgendwer. Und er weiß, dass Trump gerne andere Leute verklagt.

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Danke. Und hier findet man dann Trumps Mafia-Verbindungen:

http://www.fr-online.de/us-wahl/donald-trump-trumps-verbindungen-zur-mafia,11442534,34544120.html

Trump hatte also Kontakte zu einem Gewerkschaftsboss und zu einem Anwalt, die ihrerseits beide mit der Mafia in Verbindung gebracht wurden. Mit der Art von Beweisen könnte man vermutlich jedem grösseren deutschen Bauherren Verbindungen zur Mafia nachsagen. Meh.

Nur zur Klarstellung: Ich halte Trump für einen antisozialen Narzissten reinsten Wassers, der überhaupt kein Verhältnis zu Fakten oder zur Wahrheit hat (beides existiert für den nicht). Man sollte nur als Gegner aufpassen, nicht seinerseits die Fakten zu fälschen oder zu verbiegen, die internetaffine Rechte ist sehr gut darin, das zu finden, aufzubauschen und auszuschlachten.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Die FR bezieht sich dabei auf den New Yorker Journalisten Wayne Barrett und dessen Biografie Trump: The Greatest Show on Earth.

Laut Barrett haben sich andere New Yorker Bauherren, (...) jedoch offen gegen die Beton-Mafia gestemmt, während Trump damals mehr als willig mit ihnen ins Bett gesprungen sei.

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Jau. Sorry aboretum - aber das ist Geraune AfD-Stil. Wenn das heute unter politische Auseinandersetzung fällt, bitte keine Beschwerden mehr über ähnliche gehaltvolle Assoziationsketten aus dem rechten Lager.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ich habe diesen Satz aus dem von Ihnen verlinkten Artikel zitiert, weil Sie zuvor meinten, man könne so wahrscheinlich jedem größeren deutschen Bauherren Verbindungen zur Mafia nachsagen. Es gab in New York aber auch Gegenbeispiele zu Trump, wohingegen der zu diesem mafiösem Gewerkschaftsboss sogar freundschaftliche Beziehungen gepflegt haben soll.

Wenn Sie wissen möchten, ob Johnston seine im Interview gemachten Aussagen belegen kann, lesen Sie halt dessen Buch.

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Nö. Wäre darunter was strafrechtlich relevantes, stünde Trump jetzt unter Anklage oder wäre im Gefängnis. Alles andere fällt unter "Character Asassination" und ist nicht meine Baustelle.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Wären Johnstons Behauptungen aus der Luft gegriffen und somit justiziabel, hätte Trump ihn schon längst verklagt und das Buch wäre vom Markt genommen worden.

Einige Klagen gegen und von Trump sind in diesem Artikel aufgeführt:

Donald Trump is Named in at Least 169 Federal Lawsuits

Das Justiziministerium hat auch schon mindestens eine Klage gegen ihn gewonnen. Die Klagen wegen dieses Betrugs mit der so genannten Trump University wurden vergangene Woche durch einen Vergleich beigelegt.

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Lassen Sie uns die Diskussion beenden. Sie machen in bester Rechtspopulisten-Manier eine neue Baustelle auf, wenn die alte sich als Ruine erweist.

Ich kaufe halt nicht, dass jemand "beste Kontakte" ins Kinderschändermilieu hat, weil er sich mal von einem später wegen Kindesmissbrauch verurteilten pädophilen Arzt behandeln liess. Sie schon. Ihr Problem.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@arboretum,
tja, es gibt Stimmen, die behaupten,
daß Sie es angeblich "kaufen", "daß jemand "beste Kontakte" ins Kinderschändermilieu hat, weil er sich mal von einem später wegen Kindesmissbrauch verurteilten pädophilen Arzt behandeln liess"
und diese Stimmen bezeichnen ebendies als Ihr Problem
und unterstellen Ihren Kommentaren
"beste Rechtspopulisten- Manier".

Lassen Sie sich bitte davon nicht übermäßig beeindrucken.



Es gibt ja auch andere Stimmen hier,
herzlich wiederwillkommen.

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Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist.

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Leider sind diese Stimmen inzwischen nur noch vereinzelt und eher leise zu hören. Andere melden sich lauter und andauernd zu Wort. Ihr Zuspruch hat mich darum sehr gefreut, molinero.

fritz_, Ihnen sind also eine sachliche Frage und ein verlinktes Zitat also unsympathisch - verstehe. Dass thorha das Blog zu seiner Echokammer macht, ist Ihnen lieber?

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@arboretum Ich stand mit erhobenen Händen am Wegrand. Jetzt haben Sie wieder gleich geballert und dann gefragt. Unter den Umständen lasse ich die Hände oben und verhehle nicht, dass ich ein wenig nachfühlen kann, was Haupts gemeint hat mit "Sie machen eine neue Baustelle auf, wenn die alte sich als Ruine erweist".
Nehmen Sie nicht alles so tierisch ernst, hier wird nur versucht zu plaudern. Plaudern ist ergiebiger, wenn man niemandem den Mund verbietet und Widerspruch gibt es nun mal im Leben. Damit kann man umzugehen lernen. Das ist hier so eine kleine Plattform. Hier kann man weder durch Menge die Welt retten noch nützt es viel, mit Bezichtigen zufälliger Passanten Argumente aufzupeppen.
Viele Grüße an die Echokammer im Fahrradkeller.

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@ fritz_: Mir scheint, Sie lesen irgendetwas in meine Kommentare hinein, dass Sie sich so schnell angegriffen fühlen oder meinen, ich wolle Ihnen oder irgendjemandem den Mund verbieten.

Keine Sorge, ich nehme das hier nicht allzu ernst. Es besteht auch keinerlei Notwendigkeit, mir onkelhaft pädagogische Ratschläge à la man könne lernen, im Leben mit Widersprüchen umzugehen, zu erteilen. Können Sie selbst das eigentlich auch? Ihre Antworten an mich wirken jedenfalls häufig nicht so.

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@arboretum: wahrscheinlich habe ich mehr Ansichten mit thorha gemeinsam als mit Ihnen, trotzdem würde ich ungern auf Ihre Kommentare verzichten! Sie schreiben unaufgeregt, haben interessante Quellen und eigene Perspektiven. Bitte bleiben Sie!

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Dito. Ich wollte niemanden vertreiben, habe lediglich eine für mich unergiebige Diskussion beendet.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@arboretum Ich wusste es vorher, wie Sie antworten. Bisschen beleidigt, bisschen empört, nie nachdenklich. Machen Sie halt so weiter, Sie sind alt genug.

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Vielleicht bewegt sich die Union ja wieder
dahin zurück, wo sie hingehört. Das wäre (meiner Meinung nach) das perspektivische Ende der AfD in Deutschland:

ww.welt.de/politik/deutschland/article159643543/Die-CDU-naehert-sich-der-australischen-Loesung.html

Wir werden sehen - Lackmustest werden die Zuwanderer sein, die Griechenland und Italien zur Zeit parken.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Mit Merkel?
Glauben Sie das wirklich?
Der Alfons bietet ja wieder eine Wette an.
;-)

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Ich weiss, grad nicht opportun, diese Meinung (lustigerweise in beiden politischen Lagern), aber:

Ich vermute stark, Merkel hat in der Zuwanderungsfrage wirklich keine starken Aktien, sie ist ihr weitgehend wurscht (in beide Richtungen). Deshalb ja - auch mit Merkel.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ich vermute stark, Merkel hat in der Zuwanderungsfrage wirklich keine starken Aktien, sie ist ihr weitgehend wurscht (in beide Richtungen).
Sehe ich auch so. Meiner Ansicht nach ist sie ein reiner Wetteranzeiger, der sich je nach Wind dreht.
Nur, kann eine, sagen wir mal, 20% AfD-Opposition genügend Wind erzeugen? Ich glaube nicht.
Und über die "Geparkten und dann in Bewegung Gesetzten" wird es Nachrichtensperre geben.

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ich habe ja noch hoffnung, dass digital farming, acker 4.0 und so gedönse die rückständige bäuerliche klasse letztendlich doch noch zur umzug in die stadt bewegt.

https://youtu.be/G2E30CqEodg?t=204

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