Die nehmen es von den Lebenden

ist in Bayern ein ähnlich schöner Spruch wie das, was dann passiert, wenn es genommen wurde: Der fetten Sau den Arsch schmieren.

Ich weiss nicht, wann das angefangen hat, und warum es inzwischen so völlig normal ist, auch heftigste und teure Eingriffe in das Leben der Bürger zugunsten von selbststilisierten Minderheiten zu fordern. Natürlich gehört jeder irgendwo zu Minderheiten, und das bedeutet dann halt, dass ich für die Freiheiten, die ich mir herausnehme, auch eventuell einen Preis zahle. Ich bin Atheist, eine religiöse Hochzeit wäre damit ausgeschlossen. Wenn ich im Trachtenanzug nach Berlin fahre, komme ich nicht in die Clubs und wer einen Darkroom im Gmundner Büchereikeller machen will, ist am falschen Ort. Toleranz heisst, dass andere tun können, was sie sollen, solange sie anderen damit nicht zur Last fallen. Toleranz heisst nicht, dass ich mitmachen muss, oder der Staat mir befiehlt, wie ich das zu sehen habe. Toleranz ist ea auch nicht, es zu akzeptieren, wenn andere sich bewusst nicht anpassen, und dafür dann auch noch gefördert werden wollen.

Das, genau das passiert aber momentan recht häufig, und zwar gern unter dem Verweis, dass die Mehrheit dazu da ist, die Minderheit zu schützen (nein, siehe Islamisten, RAF, Tierbefreier, Freunde von SM-Praktiken und Ziegenficker), und dass die Mehrheit sich von den Minderheiten zu einer besseren Mehrheit umerziehen lassen sollte. Minderheiten sind genauso gut oder schlecht wie Mehrheiten, und diese ganzen Berufsschnorrergruppen, die sich mit dem Hass und der Verachtung der Mehrheit gut eingerichtet haben, kommen halt irgendwann schlecht an. so wie jede andere Bettlerhorde, die es erwerbsmässig betreibt. Denn die Mehrheit fühlt sich irgendwann nicht mehr als toleranter wohltäter, sondern als Depp, den alle ausnehmen. Ist so. Besuchen Sie einen normalen Wochenmarkt in der Provinz.

Daher würde ich wirklich raten, sich das mit der Rolle der fordernden Minderheit gut zu überlegen spätestens, wenn es um Zwangserziehung von Kindern geht. Ich meine es nur gut.

Mittwoch, 23. November 2016, 14:06, von donalphons | |comment

 
Das Thema ist in der Tat hochtoxisch. Als ob jeder, der die Sinnhaftigkeit dieses Kita-Koffers in dieser Alters-Zielgruppe anzweifelt, gleich rosa Winkel fordern würde.

Grundsätzlich befürworte ich ja das Erziehungsziel, auch andere Entwürfe von Partnerschaft und Familie als das klassische Kleinfamilienmodell zu würdigen, aber dafür muss man nicht in der Kita oder Grundschule Darkroom und ich weiß nicht was noch alles spielen lassen.

Hier lief das so ab, dass wir mit mademoiselle793 (damals noch in Kindergartenalter) auf einer Hochzeit zweier Frauen eingeladen waren. "Ach, das geht also auch?", fragte Töchterlein, und wir erklärten ihr, dass das früher nicht gegangen wäre, jetzt aber kein Problem mehr sei, auch wenn zwei Männer heirateten - so wie unser damaliger Außenminister. Damit war das Thema erst mal durch. Und jetzt mit knapp zwölf Jahren ist sie auch nicht sonderlich erpicht auf wesentlich mehr Details. ;-)

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Herr Mark,
da stimme ich Ihnen zu.
Obwohl ich es immer noch merkwürdig empfinde, wenn ich für die eingetragene Partnerschaft das Wort "heiraten" lese.
Aber hier gilt wahrscheinlich auch : Falsa demonstratio non nocet :-)

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Ja, ich tu mich mit den alternativen Begrifflichkeiten auch schwer - zumal das im oben genannten Fall nochmal komplizierter war und auch wegen arbeitgeberseitiger Komplikationen nicht als Hochzeitsfeier deklariert werden durfte.

Aber das hat Töchterlein nicht davon abgehalten, Blumen zu streuen und sich für die beiden Damen zu freuen.

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Sehr gut!
Ich glaube aus Töchterlein wird was, trotz der schwierigen Umstände :-)

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Veganer wollen ihre Kost ja auch in Form von Wurst, Schnitzel oder Boulette. Inkonsequent, aber wem's gefällt, bitte sehr. Ich darf dann aber auch drüber lächeln.

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Hat eigentlich irgendwer schon einmal diesen Lehrplan in der Hand gehabt und gelesen, was da tatsächlich konkret drin steht? Oder regen sich alle nur wieder einfach mal auf?

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Zum Nachlesen:

Lehrplan für Sexualerziehung an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hessen

Da steht nix vom Darkroom, auch nichts von Dildos - schon gar nicht für Kita- und Grundschulkids. Unterschiedliche sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten kommen erst im Alter von 10 bis 12 das erste Mal zur Sprache. Bei den jüngeren Kids sind unterschiedliche Familiensituationen Thema, also auch gleichgeschlechtliche Eltern. Ich zitiere:

Für die fächerübergreifende Bearbeitung in der Altersgruppe der 6- bis 10-Jährigen sind folgende Themen verbindlich:

- der menschliche Körper: Bau und Entwicklung, Unterschiede der Geschlechter
- kindliches Sexualverhalten – ich mag mich, ich mag dich
- ich sage NEIN – Prävention sexuellen Missbrauchs
- die Rolle von Medien und ihr Bezug zu mir
- unterschiedliche Familiensituationen (z.B. Patchworkfamilien, Alleinerziehende, Pflegefamilien, gleichgeschlechtliche Partnerschaften)
- Schwangerschaft, Geburt und Neugeborene
- Körperpflege


Wo genau liegt nun das Problem?

Nachtrag zum besseren Verständnis: Gegen diesen neuen Lehrplan gab es in Hessen eine Demo. Irgendwie scheinen die nicht mitbekommen zu haben, dass schon zu meiner Schulzeit das Thema Homosexualität angeschnitten wurde. Ich habe mich vor einigen Wochen gerade mit einer früheren Klassenkameradin darüber unterhalten. Dass sie schon damals dachte, dass einer unsere Mitschüler schwul sei. Der hatte sein Coming Out aber erst später - und jetzt beim Klassentreffen seinen Partner dabei.

Die Klassenkameradin erinnerte mich auch daran, dass damals die Zeugin Jehova(!) in unserer Klasse zu Pro familia ging und sich so einen Koffer für den Unterricht ausborgte. Sie zeigte und erläuterte uns ein Diaphragma. Hatte ich schon ganz vergessen, erst als es die Klassenkameradin erwähnte, fiel es mir wieder ein.

Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass sich der Bayerische Rundfunk seinerzeit aus der ARD ausklinkte, als im Fernsehen abends der Film "Die Konsequenz" mit Jürgen Prochnow in der Hauptrolle lief (Regie: Wolfgang Petersen, Produzent: Bernd Eichinger). Die Bayern bekamen zur Sendezeit einen anderen Film vorgesetzt. So war das damals.

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Tja. Aber die AUSLEGUNG!!11!!!1
Siehe auch hier - http://www.xn--bildungsplne-bw-9kb.de/site/bildungsplan/get/documents/lsbw/export-pdf/depot-pdf/ALLG/BP2016BW_ALLG_GS_SU.pdf - a bisserl übertrieben hier und dort mit der Toleranz, und dass "Heimat" ein dynamischer Begriff sein soll, finde ich persönlich schwierig. Aber kein Darkroom.

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Möglicherweise ist mit diesem "dynamischen Heimatbegriff" auch nur gemeint, dass man auch in der Fremde eine neue Heimat finden kann oder sich die angestammte Heimat auch verändert. Wie ich gesehen habe, ist vorgesehen, mit Heimatvereinen und -museen oder Ortsarchiven zusammenzuarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler sollen ausgewählte Aspekte und prägende Ereignisse der Entwicklung ihres Heimatorts in Vergangenheit und Gegenwart beschreiben und über zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten nachdenken (zum Beispiel Veränderungen in Größe und Struktur, Bau und Veränderung von Gebäuden, Kriege, Naturkatastrophen).

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OK, es ist nicht Kita oder Grundschule, aber Darkroom kommt in einer Handreichung der Berliner Senatsverwaltung vor, wo für die Kinder der 7. Klasse eine Scharade zu den Begriffen Liebe macht blind Heiratsantrag Verliebtsein Selbstbefriedigung
Orgasmus eine Lesbe Prostituierte chatten
die Pille ein Schwuler Schwangerschaft Darkroom
Porno AIDS Kondom SM
empfohlen wird.
In einer „spielerischen Auseinandersetzung“ mit dem Thema sollen die genannten Begriffe pantomimisch dargestellt und erraten werden. Mit einem gewissen „Spaßfaktor“ sei zu rechnen.

Ich vermute zwar, dass der Fremdschämfaktor den Spaßfaktor dabei erheblich überwiegt, aber hey, wenns der Wahrheitsfindung dient...

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Haben Sie dazu einen Link? Ich fand auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg nur die Handreichung "Schule unterm Regenbogen: HeteroHomoBiTrans-Lebensweisen im Unterricht an den Schulen im Land Brandenburg". Darin kommt als Unterrichtsvorschlag eine Spiel wie "Activity" vor, bei dem verschiedene Begriffe entweder gemalt, umschrieben oder pantomimisch dargestellt werden sollen. Darkroom ist nicht dabei, aber Dirk Bach.

Und Lecktuch - wahrscheinlich muss das mancher Lehrer vorher erst googeln. ;-)

Eine Altersangabe für dieses "Homotivity"-Spiel habe ich aber nicht gesehen.

P.S. Dirk Bach soll übrigens gemalt, dieses Tuch umschrieben werden.

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Also, die einzige Quelle, die ich bislang online fand, in der diese "Scharade" aufgeführt wird - die dieser Quelle zufolge in dieser Handreichung für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 (kann also auch später sein) vorgestellt werde - ist die Website des "Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG) - Dr. med. Christl Ruth Vonholdt - Offensive Junger Christen – OJC e. V." Die OJC ist eine ökumenische evangelikale Kommunität (sie wurde als bewusste Gegenbewegung zu den 68ern gegründet).

www.dijg.de/sexualitaet/sexuelle-vielfalt-neue-schulrichtlinien

Was mich auch wundert: Laut Quellenangabe zu diesem Artikel wurde die besagte Handreichung zuletzt 2011 online abgerufen (Link funktioniert nicht mehr). Das heißt, dieses Papier gibt es schon seit mindestens fünf Jahren, so es noch verwendet wird - warum jetzt plötzlich diese Aufregung? Was läuft da gerade?

Zu dem OJC gehört übrigens auch das Bündnis für Ehe und Familie - das sind die, die kürzlich in Hessen und Baden-Württemberg diese Demos gegen den Sexualkundeunterricht veranstalten - und die OJCOS-Stiftung.

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Warum jetzt plötzlich diese Aufregung? Was läuft da gerade?

Gute Frage. Wobei das Thema ja durchaus nicht weg vom Fenster war in der Zwischenzeit, nur die Ortsmarken haben gewechselt.

Bei uns in Ba-Wü (Abi-Jahrgang 83) war die Sexualkunde eine überwiegend biologische Angelegenheit, abweichende Praktiken und Orientierungen waren soweit ich mich erinnere kein Thema. Was ich auch nicht gerade optimal finde, denn die Message, dass gleichgeschlechtliche Neigung auch völlig okay ist, kann man der Hetero-Mehrheit im Interesse der marginalisierten Minderheit durchaus zumuten.

Ansonsten ist es damit, wie bei vielen anderen Themen auch, eine Frage der Darreichung und der Dosis. Ich wäre der letzte, der in die prüden 50er zurückwill, aber die Frage finde ich schon legitim, ob das ganze pädagogisch gutgemeinte Gewese um "diesen unterhaltsamen kleinen Defekt" (wie Max Goldt das Phänomen Homosexualität mal nannte) nicht auch eine der Ursachen ist, wenn es hier zu einem Backlash kommt.

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@aboretum:
Hier werden Sie geholfen.

http://www.dijg.de/sexualitaet/sexuelle-vielfalt-neue-schulrichtlinien/

Gruss,
Thorsten Haupts

P.S.: Ich persönlich finde das ganze ziemlich schwierig. Mir war und ist die sexuelle Orientierung anderer schlicht wurscht, deren Bier, nicht meins. Aber als Eltern (bin kein Vater) würde ich bei den die Handreichungen ziemlich schlucken. 10 bis 14 jährige? Und das Mehrheitsmodell (Ehe/Partnerschaft zwischen 2 Heterosexuellen) kommt nur noch in Negativform vor, z.B. in Form schwulenfeindlicher Eltern? Kann man machen ...

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Mark, ich glaube noch nicht einmal, dass das
"plötzlich" ist. Es ist eine Folge der zunehmenden Fokussierung jüngerer Aktivisten auf Identitätsthemen und individuelle Befindlichkeit - die Treiber der intellektuell armseligen Theoriekrücken "Critical Whiteness" und "Intersektionaler antirassistischer Feminismus".

Diese Aktivisten und deren Einflusskanäle in Behörden und Stiftungen werden über das Internet plötzlich auch in viele Normalo-Haushalte gespült. Die hätten sonst weiterhin treudoof angenommen, der Staat werde sich auch in Zukunft aus ihrem Privatleben und erst Recht dem ihrer Kinder heraushalten. Ich selbst wurde auch erst durch den Don und die offen hasserfüllte Reaktion auf ein paar polemisch-kritische Artikel auf diese Subkultur aufmerksam.

Dürfte in den USA der Haupttreiber der in deutschen Medien (fälschlich) als alt/right zusammengefassten Jugendkultur sein, so mein Eindruck aus den timelines einiger Hauptbetiligter auf twitter.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Den Link hatten wir schon (siehe 17 Uhr 29).

Als Vater schluckt man ja so manches Mal mit Blick auf die Lehrpläne etc., aber bislang hat man es in NRW soweit ich das in meinem begrenzten Beobachtungsradius sagen kann, nicht übertrieben mit der Zwangsverschwulung dem Lobpreis abweichender Orientierungen und Partnerschaftsmodelle.

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@ thorha: Das ist derselbe Link, den ich schon um 17:29 postete, ich habe ihn nur nicht klickbar gemacht. Siehe dazu auch mein obigen Hinweis.

10- bis 14-Jährige bekommen heute im Netz noch ganz andere Sachen mit. Was ich für sehr bedenklich halte. Und da fehlt dann in der Regel jemand, der das wieder gerade rückt. Laut Pro familia Oberhausen hat etwa 90 Prozent der 14-jährigen Jungs dort schon Pornoerfahrung online.

Pro Familia warnt – Porno-Konsum verwirrt Jugendliche - da wäre es mir aber lieber, die bekommen in der Schule auch ein paar reelle Infos.

Das ändert aber nichts daran, dass mir die hysterische Art und Weise, wie sich etliche der Aktivisten im Netz äußern, gehörig auf den Zeiger geht, gelinde ausgedrückt. Ich halte das auch für kontraproduktiv. Schon diese Wortungetüme und Abkürzungsmonster bringen es in der öffentlichen Debatte nicht.

Und was diese Laura aka stands4femen angeht, war ihr Kommentar jenseits von allem.

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@ mark793: In hessischen Schulen kam Sexualkunde damals auch schon mehrfach dran, in der Regel im Bio-Unterricht. Ich erinnere mich noch daran, wie sich meine Mutter später einmal über die erzkatholische Mutter eines Mitschülers amüsierte, die gegen den Sexualkundeunterrichts in der Grundschule agitierte. Unsere Mutter hatte uns da schon längst aufgeklärt.

Ebenso ist mir noch die Verlegenheit jener Biolehrerin in der Mittelstufe (könnte 8. oder 9. Schuljahr gewesen sein) im Gedächtnis, die uns über Verhütungsmittel aufklären wollte, uns damit aber nix Neues erzählte. Einige Mädels hatten da schon längst Sex, andere zumindest Bravo oder irgendwelche Bücher gelesen (ich las mit 13 heimlich den Hite-Report, den hatte ich bei meinem Onkel in München im Regal entdeckt, als wir dort Urlaub machten, während er verreist war. Haben meine Eltern, die nebenan schliefen, nicht mitgekriegt, dafür habe ich schon gesorgt).

In der Regel bleibt das in der Schule bei verträglichen Dosen. Die haben auch gar nicht so die Zeit, um wochenlang an diesem Thema herumzukauen.

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@arboretum:
Schon klar, auf Hessen und dessen Abitur hat man ja immer schön runtergeguckt im Muschterländle zu Zeiten von Mayer-Vorstopper. Klar, für den Schweinkram habense Zeit dort in Sodom und Gomorrha. ;-))

Und zum vorigen Kommentar: völlige Zustimmung meinerseits. SJW-Aktivist_Innen haben das Talent, so ziemlich jedes berechtigte Anliegen mit ihrer protoreligiösen Inbrunst zu verbrennen.

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Sie waren ja alle nur neidisch, weil wir viel mehr Spaß hatten. ;-)

Das ist so eine ganz eigenartige Mischung aus protoreligiöser Inbrust und totalitärer Bevormundung. Auch die Art wie argumentiert oder auf den politischen Gegner losgegangen wird, kennt man aus anderen Zusammenhängen.

Durch dieses Gebaren bringen sie auch andere in Misskredit. Die werden dann ebenfalls als "Gendertröten" abgetan, obwohl sie berechtigte Anliegen vertreten.

Gerade bei den jungen Netzfeministinnen geht es mir öfter mal so, dass ich denke Mädel, werd' endlich mal erwachsen. Die verplempern oft Zeit und Energie, die bei anderen frauenpolitischen Themen viel sinnvoller eingesetzt wären. Stattdessen ziehen sie sich an unwichtigem Kram hoch - ich erinnere mich noch an ein Zitat bei che, wo eine von ihnen meinte, dass es nicht angebracht sei, wenn sie als heterosexuelle Frau ihren Freund auf der Straße küsse, diese privilegierte Heteroperformance könnte ja Nichtheterosexuelle und Singles persönlich verletzen (oder so ähnlich), weshalb darauf freiwillig verzichtet werden solle. wtf?

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Haha, von wegen neidisch, ich hätte problemlos nach Viernheim wechseln können, das wäre von MA-Nord aus sogar näher gewesen als manches Innenstadt-Gymnasium. Nee, nee, nach Hessen wäre man nur gegangen, wenn mans anderweitig gar nicht auf die Reihe bekommen hätte - oder das private Kurpfalz-Gymnasium für die Sorgenkinder aus besserem Hause zu teuer gewesen wäre. ;-))

Tja, sic transit gloria mundi, beim Pisa-Test rangiert Ba-Wü inzwischen hinter ferner liefen. Man kann vermuten, dass es dort inzwischen nicht mehr das Lernen im Vordergrund steht, sondern der Erwerb von irgendwelchen "Kompetenzen". Das heißt, die Schüler_Innen können vielleicht jetzt alle 60 Geschlechter unterscheiden und sogar im Ausdruckstanz darstellen.

An die Diskussion bei Che kann ich mich noch erinnern, ich bin da im Nachgang mit einem der Teilnehmer andernorts noch zum Thema Hetenperformance ein wenig aneinandergeraten. Inzwischen frage ich mich ernsthaft, ob ob diese ganze Überbetonung von minimalen Privilegien nicht eine geniale cointelpro-Nummer des Systems ist, um die Leute davon abzuhalten, die eigentlichen Probleme zu erkennen und anzugehen, mit denen weite Teile der Bevölkerung zu kämpfen haben. Wenn wir uns im immer kleinere Teilgruppen zersplittern lassen und Opferolympiaden ausfechten, lassen wir uns schön gegeneinander ausspielen.

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Ich sprach doch von mehr Spaß, und das auch nur im Spaß. Wobei ich nicht zu denen gehörte, die in der Oberstufe alle möglichen Fächer abwählten, ich hatte einen sehr vollen Stundenplan.

Dass Sie andernorts mit einem anderen Teilnehmer noch aneinandergeraten sind, hatte ich gar nicht mitbekommen.

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Mark, ich bin zwar kein Kunsthistoriker wie der Don. Aber als historisch Interessierter - keine Intel nötig, das schafft der Mensch schon naturwüchsig von ganz alleine. Übrigens völlig unabhängig von den Lebensumständen :-).

Gedanken eines alten Reaktionärs,
Gruss,
Thorsten Haupts

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Jaja, geschenkt wurde das Abitur auch den hessischen Schülern nicht, aber unsere Pauker hatten diesbezüglich einen ziemlichen Dünkel. "Damit kommste vielleicht in Hessen durch, aber nicht hier", war einer der Standardsprüche, wenn eine Aufgabe nicht so gelöst wurde, wie der Lehrer das gerne gesehen hätte.

Ich habe aus den Blog-Diskussionen bei Che und Momo zum Thema Homo und Hetero einiges mitnehmen können, bin mit Momo auch nach seinem Bruch mit Che noch leidlich gut klargekommen, aber es gab da noch einen Kumpel von Momo, der sich ab und zu einschaltete und mir mir paar echte wtf-Momente bescherte.

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@ThorHa: Schon klar, man muss nicht mit Verschwörung erklären, was mit reiner Dummheit von Beteiligten ebensogut bewerkstelligt werden konnte.

Da hat sich der Danisch meiner Meinung nach auch schon ganz schön vergaloppiert, als seine Überlegungen, wer uns das ganze Gendergedöns eigentlich eingebrockt hat, mehr oder weniger auf das Judentum hinausliefen.

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@mark: sagen Sie das mal drüben bei Sciencefiles, da werden Sie für geprügelt. Vom Blogbetreiber persönlich.

Bei Danischist das halt immer so eine Sache: im Sammeln und in der Analyse der Probleme ist er gut bis hervorragend, in der Herleitung der Ursachen und den Schlussfolgerungen daraus verrennt er sich gerne, bis hin zu paranoiden Anklängen. Denn manchmal, eigentlich sehr oft, passieren Dinge einfach, weil sie passieren. Menschen dumm sind, oder gierig. Was wie große Verschwörungen aussieht, sind oft nur Anreize und "Wetterbedingungen" oder fehlende Kontrolle, die mehrere Menschen veranlassen, bestimmte Dinge zu tun.

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Am Danisch hab ich Antisemitismus (noch nicht) bemerkt; hab ich's übersehen? Was ich an ihm etwas anrüchig finde, ist sein Zitieren auch un(glaub)würdiger Quellen wie z.B. Sensationsmeldungen der "B.Z" (das ist die schmuddlige kleine Berliner Schwester der Blödzeitung, bitte nicht verwechseln mit der 'Berliner Zeitung') ... wenn sie seine Thesen bestätigen.
.
Hier (von heute) ist in dieser Sache etwas interessantes; jemand reagiert schriftlich freundlich auf ein paar junge Leute, die ihm mit ihrer Antisemitismus-Keule einen Uni-Vortrag verbieten wollten, resp. die die Zuhörer mit heftigen Flugblättern von Hören abhalten wollten:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=35963
.
Und... was Fefe gerade über die USA Alt-Right-Foren berichtet, DAS ist wahrlich krass; aber den Fefe lesen hier sicher die meisten.

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fefes Link zu Bannons Rede war interessant. Ich frage mich seit ein paar Tagen, warum die deutschen Medien versuchen, ihn zum Neonazi zu machen? Das ist mittelfristig einfach aussichtslos - ich habe keine Ahnung, ob er etwas gegen Juden hat (angeblich gibt´s da eine Bemerkung gegenüber seiner Frau von vor 10 Jahren), aber ziemlich sicher ist es nicht das, was ihn antreibt.

Mal schauen, wann auch der dümmste Linksliberale geschnallt hat, dass "Rassismus"- und "Nazi"-Rufen nicht mehr reicht. Vor allem dann nicht mehr, wenn die Gegenseite das zunehmend entweder ignoriert oder (wo glaubwürdig) in Strategien zur Unterminierung ihrer politischen Gegner benutzt. Der nicht rassistische Teil der Alt/Right (Milos Follower et al.) ist da richtig gut drin.

Vermutlich werden sie es nie verstehen. Und deshalb weiter verlieren.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@jeeves:
Antisemitismus wollte ich Danisch auch nicht unterjubeln, er hat sich da halt an paar jüdisch klingenden Namen hochgezogen.

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Nachtrag zu Bannon (breitbart) mit
Dank an Mark Schieritz auf twitter fürs Ausgraben:

http://noahpinionblog.blogspot.de/2016/11/steve-bannon-and-new-crusade.html

DAS passt schon weit eher. Die Linke ist nur angepisst, weil Bannon Antifeministen einen Publikationsraum verschafft hat.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Tolerant, gleichgültig ignorant, laissez faire sind wir doch alle.
Toleranz ist nicht genug. Akzeptanz ist die Forderung des Tages.

Wegsehen reicht nicht mehr, höflich kurz Blicken reicht nicht. Blumen sollst Du streuen, Torten hast Du zu backen.

Wobei ich glaube, die schwulen Männer sind in erster Linie Mensch, Deutscher, Ami, Ingenieur, Pfarrer Sohn, Bruder, Bayer und dann erst schwul. Wer definiert sich nur oder in erster Linie über seine Sexualität?

Und ( wie Danisch und Milo) glaube ich zu erkennen, dass sich die Schwulen von den Trans-, Inter- und sonstwiesexuellen etwas absetzen. Ein schwuler Dinky will auch nicht das blöde Zahlschwein (sic, Fachausdruck) einer Horde männerfeindlicher, leistungsabstinenter lesbischer Findoms sein. (DoubleIncomeNoKids)

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Wobei ich glaube, die schwulen Männer sind in erster Linie Mensch, Deutscher, Ami, Ingenieur, Pfarrer, Sohn, Bruder, Bayer und dann erst schwul. Wer definiert sich nur oder in erster Linie über seine Sexualität?

Von den Schwulen und Lesben, die ich kenne, keine/r. Und in der Regel verdienen die sehr gut (nur einer, ein Engländer, ist arbeitslos in London).

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"Toleranz ist nicht genug. Akzeptanz ist die Forderung des Tages."

Damit treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Toleranz kann eben auch Wurschtigkeit bedeuten, Nichtstun, Indifferenz. Aber Akzeptanz bedeutet aktives Tun, gutheißen, fördernd unterstützen.

Nicht von ungefähr umfasst fast jedes Grundrecht auch das Recht, es nicht auszuüben. Das Recht, in Ruhe gelassen zu werden. Die sogenannte negative Ausübungsfreiheit gilt nur bei ganz wenigen Dingen nicht. Und was bei den Grundrechten recht ist, muss bei niedrigrangigerem Recht erst recht Recht sein.

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Na ja. Ab jetzt werden Wetten angenommen:
Klappt die mediale und staatliche Umerziehung der "abgehängten" Bevölkerungsmehrheit schnell genug, um deren Überlaufen zum backslash in Europa zu verhindern? Demnächst in diesem Kino, meine Popcornvorräte habe ich griffbereit.

gruss,
Thorsten Haupts

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Akzeptanz triffts auch nicht ganz. Es wird die Selbstaufgabe verlangt mit der gleichzeitigen Übernahme des wunderbar bunten Gesellshaftsmodells.
Wie jede andere religiöse Sekte. Erschreckend ist nur daß einem sowas als Politik verkauft wird.

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Bärchen hat zuviel Zustimmung erfahren, es geht jetzt aufs Eis.
Der "Unterricht " erreicht die Kinder besser, wenn nicht Koffer mit Lehrmaterial eingesetzt werden, sondern altersadäquate, empfängersensible Musik.

Für elfjährige Jungs schlage ich die Ärzte vor, drei Strophen Claudia. Für pubertierende Mädchen auch die Ärzte, nämlich Gwendolyne.
Und für achtjährige Buben? das Stück mit der rostigen Heckenschere.
Ich hab auch was für Kauder, Maas und Gabriel: Ina Deter

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Jetzt weiß ich endlich, warum es in Deutschland (angeblich) zu wenig Kinder gibt. Die jungen Leute hatten in der Schule Sexualkundeunterricht. Und wie auf alles andere wie Englisch, Deutsch und Mathematik (von Physik und Chemie zu schweigen) haben sie auch darauf ein Leben lang keine Lust mehr ;-)

Gibt es Menschen, die im Unterricht in der Schule etwas zum Thema Sex erfahren haben, das sie noch nicht wussten?

Nie werde ich unseren katholischen Pfarrer vergessen, der in der dritten Klasse die steile Idee hatte, seine Schulkinder aufzuklären. Lange bevor der bei "zwischen den Beinen" ankam, mutmaßte meine Sitznachbarin: "Der redet doch von Deinem Zipfel". Ich habe immer noch laut gelacht, als ich längst hinten in der Ecke stehen musste.

Es ist leicht, Zeug in Lehrpläne zu schreiben. Und noch leichter, darüber hinaus Wünsche und Ideen zu entwickeln und sich in der Diskussion darüber gegenseitig zu meucheln. Hinterher stehen vorhandene Lehrer vor vorhandenem Nachwuchs anderer Leute. Die größte Aufgabe ist, überhaupt miteinander klarzukommen, weil sonst wahrscheinlich gar nichts läuft.

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@melursus: Von wegen "leistungsabstinenter lesbischer findoms". Statistisch sind die ein Randphänomen, wenn es sie überhaupt in beschriebener Form gibt. Googeln Sie mal "sexual orientation pay gap". Scheinbar verdienen lesbische Frauen im Durchschnitt mehr als heterosexuelle. Und schwule Männer weniger als heterosexuelle. Als Erklärung werden u.A. unterschiedliche Berufswahl und Bildung genannt. Der Faktor Kindererziehung ist scheinbar schon herausgerechnet.

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Wieviele findoms es gibt, weiss ich nicht. Es ist für mich die Spitze der Perversion, eine Frau dafür zu zahlen, dass mann nichts bekommen soll. Höchstens Erniedrigung per mail oderTelephon.
Das passt wieder zu Steuerzahler und Stokowski. (et al ad infinitum)

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In meinem Elternhaus wurde viel gefeiert.
Dafür gab es einen Garten, eine Kellerbar und einen ausgebauten Dachboden.
Der Dachboden war das Reich von meinem Bruder und mir.
Als wir Kinder waren, gab es da Tischtennis und Fallerautobahn.
Wir rauchten da unsere erste Zigarette und fühlten uns sehr erwachsen.
Ich hatte mit 15 meine mittlere Reife und eine Empfehlung für das Gymnasium.
Und ein Angebot für eine Lehrstelle in einem künstlerischen Beruf.
Meine Eltern ließen mir die Wahl.
Ich hasste die Schule. Weil ich in der Klasse der Kleinste war.
Die Lehrstelle war in einer Stadt, weiter entfernt.
Ich wohnte bei Verwandten und kam ab da nur noch am Wochenende nach Hause.
Da Geld, die Ausbildungsvergütung durfte ich behalten.
Kleidung und Lehrmaterial musste ich davon bezahlen.
Und die Fahrkarten. Sonst nichts.
Mein jüngerer Bruder ging auf das Gymnasium und bekam Taschengeld.
Er kaufte dafür 45er Singles und Comics.
Ich nicht.
So konnte ich viel Geld für Langspielplatten ausgeben.
Meine ersten waren Emerson, Lake and Palmer, Leonard Cohen und Tangerine Dream.
Deswegen schreibe ich das hier.
Lief eben auf Arte.
Eine Doku über TD und Edgar Froese. Zeit hieß das Album.
Ich kaufte exzessiv.
King Crimson, Genesis, David Bowie, auch Jazz: Weather Report , Keith Jarrett u.a.
An den Wochenenden gaben mein Bruder und ich abwechselnd Feten.
Manchmal auch zusammen. Die Freunde waren nicht die gleichen,
da die Umstände und unsere Umgebung doch sehr unterschiedlich waren.
Meine Eltern waren oft nicht da, weil selbstständig.
Wir nutzten Garten, Bar und Dachboden auch exzessiv.
Am Wochenende war immer was los.
Auf dem Dachboden gab es ein Matratzenlager.
Da wurde manchmal zu zehn und mehr übernachtet.
Die interessanteren Mädchen blieben auch mal über Nacht.
Und es gab alle möglichen Kartenspiele. Auch um Geld.
.
Diese Gewohnheiten änderten sich auch nicht,
als wir beide in verschiedenen Städten studierten.
Das Elternhaus war immer Anlaufpunkt.
Manche unserer Freunde tauchten da auch auf,
wenn wir nicht da waren.
An einem dieser Wochenenden gab ich mir die Kante.
Ich hatte Liebeskummer. Es war eine Fete meines Bruders.
Auf dem Dachboden lief eine Runde Black Jack.
Ich gesellte mich ziemlich besoffen dazu.
Wir spielten mit Roulette Jetons.
Und ich hatte kein Geld.
Und verlor in dieser Nacht.
100 DM.
Viel Geld für einen Studenten.
Meine ersten richtigen Schulden.
Bei einem Freund meines Bruders.
Der war am nächsten Morgen schon weg.
Spielschulden sind Ehrenschulden.
Ich hatte das Geld aber nicht.
Vereinbart war, es bei einem der nächsten Treffen zu bezahlen.
Bis zu dem nächsten Treffen dauerte es Monate.
Mal war er nicht da, mal ich nicht.
Und ich hatte ein schlechtes Gewissen.
Irgendwann trafen wir uns.
Und er sagte, dass er auf die Schulden verzichtet,
wg. besoffen und nicht zurechnungsfähig.
Und ich nahm an.
Das fühlte sich aber nicht richtig an.
Ich weiß nicht, warum ich das damals tat.
Wir trafen uns danach nicht mehr.
Er zog in eine weiter entfernte Stadt.
.
Aber es lief mir ab da hinterher.
Das Gewissen.
Etwas Falsches getan zu haben.
Ich träumte davon.
Noch Jahre später.
Auch heute noch.
Es gibt kein Richtiges im Falschen.

.
Warum erzähle ich das?
.
Weil ich mich jetzt befreit fühle.
Ich gebe diesen Staffelstab des Falschen jetzt einfach weiter.
Ich erlasse hiermit dem Melursus seine Spielschulden von 100 Euro.
Das fühlt sich richtig gut an.

Gute Nacht.

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Great.
Anderer Aspekt: Ich habe im Leben oft gestaunt, wie leichtfertig manchmal menschliche Beziehungen aufs Spiel gesetzt werden wegen vergleichsweise lächerlicher Summen, die man sich geborgt hat.

Zum Beispiel so was, mit 20, ein Freund aus der Clique, den man für gewöhnlich ständig trifft, macht sich ein Jahr lang rar, weil er sich zwanzig Mark geborgt hat und sich ums Zurückzahlen drücken will. Ist doch irre.

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Ein sehr profunder Graben, bzw. Schlucht oder auch: Abgrund herrscht zwischen Kreditgebern und Um-pekuniäre-Hilfe-Ersuchenden.

Mein bisheriges Fazit aus den Geldleihereien und Geldgebungen im privaten Bereich ist:

Man frage sich als Geldgeber,
ob man bereit und willens ist, diesem Menschen die Höhe der erbetenen Summe zu schenken, für seine/ihre Freundschaft, sein/ihr Wesen, seine/ihre Hilfe oder was auch immer.

Man frage sich als Geldleiher,
ob es wirklich überzeugend Not tut, diesen Menschen um diese Summe Geld für diesen Zweck zu bitten.

Schaut man von fern auf diesen Planeten, stellt man fest, daß die meisten Menschen Schulden, Pachten oder Mieten haben, oder zu arm sind, einen Kredit zu bekommen.

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Das war längst verstanden, melursus. Sie sind ein Gentleman - nie was anderes erwartet - und damit ist alles nötige gesagt.

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Für das Stichwort als Aufhänger, um an molineros Gedanken anzuschließen, bin ich indes nicht undankbar. Ich hatte als jugendlicher Gammler die Angewohnheit, wenn es auf die Walz ging (gefühlt zehn Jahre lang besonders sommers von Donnerstag bis Sonntag kreuz und quer durch die Ostzone), stets genug Scheine einzustecken, um immer mehr Geld als Durst dabeizuhaben. Um das klarzustellen, getrampt ist in meiner Umgebung in der Ostzone keiner mehr, es sei denn, um den Thrill zu haben. Wir fuhren zu Open Airs mit dem Kraftwagen, mit Sack und Pack, in der Clique war immer irgendwo ein Platz frei. Dekadence, äh nö, ich glaub, so hieß ne Band. Egal. Es ergab sich ganz natürlich, dass ich hundert mal was vorgestreckt habe, fünf Mark, zehn Mark, fünfzig Mark, so in der Drehe, je nachdem. Dabei spreche ich ausschließlich von Leuten aus meiner Heimatclique. Kein Ding.

Mal wurde man gefragt, mal hat mans angeboten, ist auch egal. Bevor einer sich die Bockwurst verkneift, damit es für zwei Bier mehr reicht. Tut nich Not.

In 9 von 10 Fällen hat mans unaufgefordert bei nächster Gelegenheit wiedergekriegt. Das Interessante sind die Ausnahmen.

Ich steig deswegen niemandem aus dem Freundeskreis aufs Dach. Die einzige herzerfrischende Erwartung von mir war und ist, dass trotz des recht uneleganten Vorschützens mit sonstwelchen Verrenkungen, wegen 10 Mark auf Dauer klamm zu sein, jemand sagt, he du Rindvieh, ich kann die 10 Mark nicht zurückzahlen, mein Datsun Silvia säuft wie ein Amischlitten. So ein Satz, der es wertschätzt, dass man mit mir wie mit einem Doofen reden kann. :-)

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Mit einer kleinen Verspätung FAZ -Empfehlung: 'Haunted - a film by Liwaa Yazji' - Trailer 1:56 von 2014 online - sehenswert.

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Zu diesem Thema empfehle ich den Blog vom Schwulemiker wordpress com
Nach einem Beitrag zu Trump kommen mehrere mitten in das Thema.
Ob schwulemiker ein cis gay man ist? Im Internet weiß ich es nicht. Er schreibt interessant und gut lesbar, schön sogar.

Wobei ich bei der aktuellen Kadenz grad noch zum Don Lesen komme.

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Seit einem halben Jahr immer der eine Börsenbrief immer mit derselben Leier. "In zwei Wochen" bricht alles zusammen. "In genau zwei Wochen"! Wie bei den Bibelforschern, genau zwei Wochen von heute an, und das seit dem Sommer. "Italien hat schon längst die Surrogatwährung auf dem Oberboden, aber psst!" Das Merkel kommt in zwei Wochen mit der Neuen Mark, eine neue Mark ersetzt zehn Euro. Indien stört den Goldpreis. Indien, das alle großen Scheine im Bargeldumlauf für ungültig erklärt hat (man kann sie aber auf ein Konto einzahlen, wenn man sich traut), etc. etc. etc.
Mein bisschen Geld wartet dringend, dass der Mond platzt. Wenn es noch weiter aufwärts geht, bin ich pleite.

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Hallo Fritz, ich haette genug Ideen, mehr Ideen als Anlagekapital. Heute habe ich einen Put auf EurUSD gekauft, der mich bis zum 10. März berechtigt, einige Euros zum Preis von 106,5 ct zu verkaufen. Mal sehen.
Wer den Goldpreis stört? Wer die Goldminenaktien?
Wer wie der Don kauft und auf den Speicher stellt, wird zumindest Räder und Kannen haben. Meine OS laufen schon öfters wertlos aus.
Ihre Beobachtung in nuce mache ich mit einem Oesi, der sich cheffe nennen lässt auf seiner Seite hartgeld. Katastrophe immer in nächster Zukunft.
Erwähnen mag ich die Seite dennoch. Für eine deutschsprachige Seite sind die Foren zur Lagerung von Lebensmitteln oder Qualität von Diesel, Benzin, Notstromgeräten nicht ganz schlecht. Die Amerikaner können das wesentlich besser - doch erhalte ich die Produkte nicht.

Und, Herzlichen Dank für Ihren guten Zuspruch

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Wenn ich mich recht erinnere,
habe ich das mal mit Dollar gemacht.
Gekauft und dann wieder verkauft.
War Anfang der 90er.
Danach gab es einen kleinen Skiurlaub umsonst,
ohne Arbeit.
.
Ich habe dem Bären eine Mail geschickt.

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Ah melursus, ich erkenne, Sie goutieren wie ich den Unterhaltungsfaktor beim Wetten im Spiel mit etwas anzulegendem Geld. Ich habe festgestellt, dass der Boden unversehens schlüpfrig wird, je weniger Zeit man selbst für Recherche aufwenden kann, umso eher. Selbst wenn man die Lage korrekt einschätzt, besteht die große Herausforderung in der Auswahl eines Papiers, das dieser Einschätzung angemessen ist. Mir sind dann aus praktischen Gründen Zeiträume von vier Wochen lieber als von vier Monaten, aber ich gehe davon aus, dass auch Sie die Reißleine wie ggf. das Abschöpfen des Rahms automatisieren. Man macht schon ohnehin genügend Fehler, dass man sich wenigstens die ersparen kann, die einem aus Zögerlichkeit widerfahren, im Guten wie im Schlechten.
Sonderereignisse mal ausgeklammert, gibt es auch so schon gute Argumente dafür, dass der Euro Ihnen den Gefallen tut, seiner Angewohnheit von August/September/Oktober weiter zu folgen. So er das tut, ist die Panikmarke an der Straße nach Süden von jetzt aus gesehen kaum einen Cent entfernt. Wo wir an einer Stelle ankämen, hinter der unentdecktes Terrain lauert, dem der Euro seit über zwölf Jahren ferngeblieben ist. Wobei dazwischen, zumindest theoretisch, eine anderthalb Jahre breite Schranke steht, die, wenn schon nicht aus Chartbeton, so doch aus Flummy sein sollte. Südlich davon, hui, das möchte man sich kaum ausmalen (aber es wäre ja Ihrer Spekulation zuträglich), ist erstmal luftleerer Raum, in dem man, um irgendwelche Landmarken zu erspähen, bis in die Jahre um 2000 zurückgehen muss.
Es ist naheliegend, dass Sie zum passenden Zeitpunkt vermutlich das Recht weiterverkaufen und sich nicht mit dem Ausüben des Rechts abplagen?
Spannend, ich drück' die Daumen. :-)

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ja Fritz, fecis causa anstelle Spielbank oder Lotterieannahme. ich übe OS nie aus, verkaufe öfters kurz vor Ablauf, um die Verluste einzubuchen. Meine Gier kann ich nicht automatisieren.

Sonst haben Sie recht, Schwankungen, poliltische Einflüsse (whatever it takes) kann mann nur schlecht einschätzen. Ich möchte anfügen den Zeithorizont. Recht haben ist eine Sache, bis zum Austeilen der Bonanza durchhalten zu können eine ganz andre.
Zum Beispiel Goldminenaktien blieben trotz massiv gesunkener Energiepreise viel länger billig als erwartet, mein Schein lange unter Wasser. August hätte ich verkaufen sollen, August. Ex post bin ich schlauer, am 16ten läuft er wertlos aus.
Dafür hatte ich weder Schiffsanteile noch Windräder. Nix mit Nachschußpflicht.
Nix ausser einer ehemals soliden bayerischen Genossenschaft. Der geerbte Anteil kostete jetzt 625 euro, ohne daß Erblasser oder Erbe seit 90 etwas Ertrag sahen.

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Dia nemmets vo de Leabiga
So was von auf den Punkt gebracht!

Danke fuer den Beitrag. Auf der schwaebischen Alb haben wir offenbar auch die gleichen Redewendungen wie in der dummen kleinen Stadt. Der mit der fetten Sau geht bei uns so: dees waer ara fedda Gaus de Aasch ei'gschmiert (das waere einer fetten Gans den Arsch eingefettet, fuer nicht-Alemannen).

Wenn ich Toleranz hoere muss ich immer an Gerhard Polt denken: Interviewer zu ihm: Sind Sie tollerrraand? Gerhard Polt: "Spezl" hob I g'sogt, "fuer mein Bedarrf g'langts"

Vielen bei uns g'langts scho lang.

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