Jetzt auch Tarantino

Tarantino steht, wie man im Netz schon früh nachlesen kann, auf der feministischen Abschussliste, weil der sich nicht genug von seinem Freund unds Partner Weinstein distanzierte. Insofern ist es nur logisch, dass Uma Thurman jetzt als Neufeministin ihn gleich ans Messer geliefert hat. Ich habe dazu etwas in der FAZ geschrieben.

Privat möchte ich anfügen: Das ist möglicherweise die Auflösung der multioptionalen Singlewelt, in der ich viel Spass hatte. Die Singles und die wie Singles Lebenden von früher geraten in Krisen, kommen mit dem Leben nicht mehr klar, weil sie Jugendansprüche nicht erfüllen und kein Gefühl für das Alter und seine Festlegungen haben, und dann suchen sie eben Schuldige. Dafür ist aber niemand da als andere Singles oder Leute in lockerer Paarbindung, und deshalb bremst sie erstens keiner und zweitens können sie sagen und im Rückblick auch erfinden, was sie wollen. Die Leichtigkeit der Jugend ist weg, die Verbitterung des Alters sucht sich Opfer - gern bei den Altersgenossen, die es besser geschafft haben. Wenn man sich mit 22 mit einem anderen nicht vestanden hat, hat man sich eben eine andere Option gesucht. Mit 53 hat man - übrigens auch als Mann - die Optionen alle durch, und dann tänzelt einem einer durchs Bild, der damals nicht genehm war und heute mehr hat. Ich erlebe das leider selbst aus gewissen Kreisen, die sich auch zu Höherem berufen fühlten und momentan entdecken, dass die Bloggerei/Social Media Phase für sie ein Irrweg war.

Vielleicht ist Tarantino menschlich wirklich übel, ich weiss es nicht, aber ich denke, man sollte nicht einfach alles gleuben, was Schauspieler oder andere Leute mit felxiblem Umgang mit der Wahrheit so vortragen.

Mittwoch, 7. Februar 2018, 00:38, von donalphons | |comment

 
In der finalen Szene eines weniger bekannten Filmes Tarantinos von 2007 geschieht folgendes:

Der wirklich üble Schurke der Geschichte liegt geschlagen auf dem Boden der Straße.
Die ihn gerechterweise besiegt habenden Frauen stehen im Halbkreis um ihn herum.
Sie tragen alle Stilettos.
Dann beginnen sie, tarantinomäßig von oben auf ihn einzutreten, bis es spritzt und er stirbt.

Ich habe keine Ahnung, was ich damit sagen will, weiß aber, welch Massaker eine gender-third-wave-feminism-critical-whiteness-sjw-artige Betrachtungsweise der Kunstgeschichte und deren Protagonisten auslösen würde.

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Was sagt eigentlich das Faßbinder-Umfeld zur Dieter-Wedel-und-Tarantino-Szene?
Pah, Ihr elenden Weicheierinnen?

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Und dann Picasso: Oh Sexist, der er war!

(30% Preisnachlaß auf seine graue Periode oder: Seine Karriere vorbei?)

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Von Äschylos bis Shakespeare waren Theater und Orchester amtlich -ismusfreie Zonen. Vielleicht sollte man

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Da bin ich ganz Ihrer Meinung, @fritz:
Man sollte.
Dringend und energisch.

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Verheiratet sein, kann auch Vorteile haben...
Ich habe zum ersten und zum letzten Male mit 55 geheiratet.
Ich hatte gelernt, nur wer allein leben kann, ist irgendwann reif dafür mit jemandem anderen zu leben.

So weit ich weiss, kann man einen echten Partner nicht einfach suchen... wenn man ein wenig Glück hat, findet man ihn, obwohl man gar nicht gesucht hat.

Was die arg hässliche Frau Thurman angeht, so schwimmt sie halt auf der Welle mit, zu der man gehören will, wenn man Teil der Post-Weinstein Hollywood Crowd bleiben will.

Das Ganze scheint der Teil des extremen amerikansichen Puritanismus zu sein, der halt zu Beginn des 21. Jahrhunderts mal wieder einen Erfolg verbucht.
Auf Leute wie mich (und sie wohl auch) die mit freiwilliger Prostitution keinerlei Problem haben, wirken all diese Schauspielerinnen arg heuchlerisch.
Die wussten ganz genau was sie taten als Weinstein sie aufforderte auf die Knie gehen. Und für diejenigen, die jetzt einen 8-stelligen $ Betrag auf dem Konto haben hat sich diese Prostitution ja auch gelohnt.
Nur Dummköpfe, Spiesser und Neidhammel können daran was falsch finden. Und natürlich die vielen, die trotz ihrer Fellatio Fähigkeiten keine Karriere gemacht haben...

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Die wussten ganz genau was sie taten als Weinstein sie aufforderte auf die Knie gehen.

Schon klar, die Frauen waren alle selbst schuld. Auch die, die er vergewaltigt hat.

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Was sie alles wissen.....
Da kann ich n atürlich nicht mithalten....

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Nein, natürlich waren nicht alle Frauen selbst schuld, schon überhaupt gar nicht die, die er vergewaltigt hat, was bitte erst ein Gericht festzustellen hat, bevor wir das als Tatsache nehmen.

Wenn ich @tdv richtig interpretiere, hat er auch nicht diese ihm unterstellte Aussage getroffen, sondern wollte lediglich die Problematik des eigenen Eintretens in das Hotelzimmer eines Stars,
der oder die Einen oder Eine (oder sogar mehrere!)
im Bademantel empfängt, in die Diskussion werfen.

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@ tdv: Sie haben eine eindeutige Schuldzuweisung geäußert.

Es gibt eine lange Liste von Frauen, die sagen, von Weinstein sexuell belästigt oder genötigt worden zu sein. Und acht Frauen sagen, Weinstein habe sie vergewaltigt, es handelt sich dabei um Lysette Anthony, Paz de la Huerta, Hope Exiner d'Amore, Natassia Malthe, Rose McGowan, Annabelle Sciorra und zwei namentlich nicht genannte Frauen.

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Schon eklig, wenn sich die Altersgeilheit kurz vorm letzten Akt noch mal meldet:

Entweder "Abknien zur Mündlichen" oder eine andere kriegt den Job. Zack. So macht man das. Schließlich wußten die ganz genau was sie taten.

@thc: rülpst du eigentlich zufrieden nach solchen Statements?

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die Problematik des eigenen Eintretens in das Hotelzimmer eines Stars, der oder die Einen oder Eine (oder sogar mehrere!)
im Bademantel empfängt


@ molinero: Harvey Weinstein war kein Star, sondern ein erfolgreicher Produzent.

Kann das sein, dass die anwesenden Herren mehrheitlich gar nicht wissen, wie das lief bei Weinstein? Die Schauspielerin Romola Garai (Abbitte, The Hours) schilderte es im Guardian:

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“Like every other woman in the industry, I’ve had an ‘audition’ with Harvey Weinstein, where I’d actually already had the audition but you had to be personally approved by him,” said Garai. “So I had to go to his hotel room in the Savoy, and he answered the door in his bathrobe. I was only 18. I felt violated by it, it has stayed very clearly in my memory.”

(...)

“The transaction was just that I was there,” said Garai, who once she was in the hotel room with Weinstein just sat on a chair and had a brief discussion about film. “The point was that he could get a young woman to do that, that I didn’t have a choice, that it was humiliating for me and that he had the power. It was an abuse of power.”

=====================================================

Weinstein war in London, sie bekam die Ansage, ihn noch treffen zu müssen - im Hotel Savoy, in dem er abgestiegen war. Sie hatte halt nur das Glück, dass er weiter nichts versucht hat.

Was hätte die 18-jährige Romola Garai Ihrer Meinung nach tun sollen, nachdem sie das Vorsprechen für die Rolle erfolgreich absolviert hatte, aber ihr gesagt wurde, sie müsse Weinstein noch persönlich treffen, im Hotel? Hätte sie ihm ausrichten lassen sollen, er solle runter auf die Straße kommen?

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Es ist ein Geben und Nehmen
„If you spread your legs because he said 'be nice to me and I'll give you a job in a movie' then I'm afraid that's tantamount to consent, and it's too late now to start whingeing about that“

Sage nicht ich, sagt eine bekannte Feministin.

http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/germaine-greer-me-too-harvey-weinstein-women-spread-legs-movie-roles-actress-a8173161.html

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arboretum...
Womit sie anscheinend grössere Problem haben ist zu verstehen, dass sowohl der Blog Text als auch mein Kommentar sich auf Frau Thurman bezog, und nichts mit Herrn Weinstein speziell zu tun hatte.

Sie als politisch korrekter Spiesser dürfen sich mit einem primitiven sylter Reaktionär, der ja nicht von gestern, sondern von vorgestern ist, die Hand reichen.

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@arboretum, Sie haben recht - so genau weiß ich bisher nicht, wie das bei Weinstein lief, ebensowenig wie Sie.

Ihre Quelle hat mich überrascht.

Die Anschuldigungen gegen ihn hatte ich mir bisher wesentlich schwerwiegender vorgestellt, als das dort geschilderte sicherlich sehr widerliche Verhalten.

Ich bin halt insgesamt ein Befürworter gewisser rechtsstaatlicher Grundsätze, sogar im Fall Weinstein.

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Wäre immerhin ne revolutionäre Idee, berufliche Termine um Mitternacht auf Hotelzimmern bei Leuten im Schlafanzug sein zu lassen, zugunsten eines Termins am nächsten Morgen in der Cafeteria.

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"... mein Kommentar ... nichts mit Herrn Weinstein speziell zu tun hatte."
sprach @tdv57a, nachdem er 1 1/2 Stunden zuvor aus seiner verqualmten Stammkneipe die Quintessenz dessen mitbrachte, was alte Drecksäcke dort halt so reden, nachdem sie sich wieder und wieder erzählt haben, wie sie 1968 mal einer Frau begegnet sind (und deshalb ja die Weiber ganz genau kennen):

"Die wussten ganz genau was sie taten als Weinstein sie aufforderte auf die Knie gehen."

Das hat natürlich nichts mit Weinstein speziell zu tun, nein nein.
Es geht vielleicht wirklich eher um das Frauenbild der verklemmten 68er: Alles "VoXXen" (A. Baader) außer Mutti.

Natürlich bleiben schönere Frauen zeitlebens unerreichbar, wenn man übelriechende Bärte trägt, nikotingelbe Zähne hat und überhaupt wirkt wie Günter Grass.
Aber muß man deshalb zu so klinischen Begriffen wie Fellatio greifen, um das zu beschreiben, was man zu selten erlebt und so bitter vermißt?
Sollte so ein Einhandsurfer sich nicht besser auf Themen beschränken, die ihm liegen? Z.B. wie er damals im Asta an der Uni Frankfurt...

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@fritz:
Wem gilt Ihr revolutionärer Rat: dem Schlafanzugträger oder dem hoffenden Jungschauspieler?

Sollten Sie die Meinung unseres Frauenkenners @tdv (daß auch jg. Männer knien können, liegt außerhalb seiner miefigen Vorstellungswelt und den Möglichkeiten seiner morschen Knochen) teilen, stellte sich die Frage, ob das hier inkriminierte Vorgehen einerseits generell bei der Vergabe von Arbeitsplätzen zu tolerieren ist und ob die Arbeitsplatzsuchenden andererseits kollektiv zu einer Cafeteria-Revolution aufgerufen sind.

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@ fritz_: In dem verlinkten Guardian-Artikel stand nichts davon, dass das ein Termin um Mitternacht war. Für eine 18-jährige Schauspielerin dürften die Chancen, den Ort des Treffens festzulegen, im Übrigen eher gering gewesen sein.

@ molinero: Sie finden also der Guardian sei eine Quelle, die Sie überrascht. Aha. Ich hatte übrigens bewusst ein Beispiel gewählt, bei dem Weinstein die junge Schauspielerin nicht weiter sexuell belästigte. Romola Garai benennt ganz klar, worum es ihm in ihrem Fall ging: Machtdemonstration und Machtmissbrauch.
Ich finde es trotzdem reichlich merkwürdig, dass Sie so ein Verhalten Weinsteins im beruflichen Kontext - es ging um einen Job - nicht weiter schlimm finden. Alles nur Anstellerei seitens der Frauen, schon klar. Im Übrigen gibt es genügend Berichte seriöser Medien von sexueller Belästigung, Nötigung und Vergewaltigung, die Weinstein begangen haben soll. Die dürfen Sie aber zur Abwechslung mal selbst recherchieren.

@ tdv: Sie haben offensichtlich noch ganz andere Probleme. Mit Ihrer Frau würde ich mich ja mal gern unterhalten, so von Frau zu Frau.

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Sowieso erstaunlich, dass noch kaum was aus dem Mannequingeschäft zu hören ist, wo sich bei Minderjährigen und geistig Minderjährigen genug paolopinkelhafte Agenturtypen herumtreiben.

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"Und acht Frauen sagen, Weinstein habe sie vergewaltigt"
.
a) Wie das zustande kommen kann, kennt man vom "Fall" Julian Assange.
b) Wenn das so wäre ("vergewaltigt"), dann geht man den Rechtsweg, denn "vergewaltigen" ist sicherlich auch in den USA strafbewehrt. Und da sie das damals nicht taten, all die Jahre nicht taten, immer noch nicht tun...
...glaub' ich denen kein Wort.
Das ist nur wieder 'ne neue Mode aus den verrückten US of A.
Abteilung: Reklame.
Und, wie üblich: hier wird's nachgeäfft.

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Es lässt sich ja vieles hören, was da so vorgetragen wird.

Mir fehlt nur ein Aspekt: da ist offenbar eine große Gruppe von Frauen, die dank W. mehr oder weniger erfolgreich und wohl auch vermögend geworden sind oder eine sehr gute Chance dazu hatten, die sich weigern, die Konsequenzen ihres Tuns zu akzeptieren. Und dafür Verantwortung zu übernehmen.

Niemand hat diese Frauen mit physischer Gewalt vor oder ins Hotelzimmer gezwungen. Und was "psychische Gewalt" angeht, diese unselige Rechtsfigur und bucklige Verwandtschaft der Nötigung, die sie mal in den 1970ern erfunden haben, um auf Gleisen sitzenden Demonstranten eins auszuwischen, die ist auch so ein Thema.

Ich habe noch bei keiner der zahlreichen Schilderungen von W.s Umtrieben gedacht, "oh, das was jetzt echt unvorhersehbar." Alle waren, soweit mir bekannt, in einem Alter, in dem man fast überall auf der Welt Auto fahren darf, wählen darf, gewählt werden darf, eine Waffe tragen darf, Soldat werden kann, heiraten kann, Kinder bekommen kann, eine Immobilie kaufen oder verkaufen darf oder sonst gute oder schlechte Geschäfte machen darf. Und sie durften Sex haben, oder was man dafür hält, und zwar wann und mit wem man will.

Jede hätte sich anders entscheiden können. So wie sich jeder von uns jeden Tag immer wieder neu entscheidet, zur Arbeit zu gehen, eine Beziehung aufrecht zu halten, im Auto das Tempolimit zu beachten, unsere Kinder nicht zu erwürgen.
All dies könnten wir anders tun.

Gut, die Konsequenzen wären nicht gut, die Entscheidungen haben ihren Preis. Jedes Handeln hat seinen Preis. Das ist doch banal.

Und die Frauen bei W. hatten eben auch ihren Preis, ihre entscheidung: der Preis war, dort ins Hotelzimmer zu gehen, oder eben nicht und dann den Preis des Nicht-Berühmtseins, den Verlust der Chance auf Geld und Ruhm zu zahlen.

Und wenn wir nicht davon ausgehen wollen, dass diese Frauen alle geisteskrank und unfähig sind Entscheidungen zu treffen, dann haben sie eben diese Frage - welchen Preis bin ich bereit zu zahlen - auf eine bestimmte Art und Weise entschieden.
Aber vielleicht muss auch jemand erst mal die Damen informieren, dass das Leben kein TeleTubbieland ist.

Ich will W.'s Verhalten gar nicht rechtfertigen. Das ist alles widerlich, der Typ ist einfach nur ein Würstchen. Allein schon diese Geschichte mit dem Blumentopf.

Aber bei dieser ganzen Aktion stehen um ihm lauter Frauen herum, die sich zwar gerne "strong and independent" wären, viele davon sind Millionärinnen, aber wenn es um die Konsequenzen ihres Tuns geht, sind sie quasi unzurechnungsfähig?

Und das allerbeste: das fällt ihnen 20, 30 Jahre später ein? Und ist dann ganz schlimm? Und es hört ja bei W nicht auf. Jemand hat mal einer vor 20 Jahren ans Knie gefasst? Wahnsinn. Jemand hat mal vor 40 Jahren versucht eine zu küssen? Das ist ja praktisch Mord. Ein höchstrangiger Politiker ließ sich von einer Praktikantin gerne mal einen blasen und was sonst nicht alles, und der auch Dank seiner Frau blieb im Amt? Wahn... ach nee.

Die denklogische Konsequenz aus der W Affaire wäre doch, Frauen nur noch in Begleitung eines männlichen Verwandten auf die Straße zu lassen. Am besten so, dass sie keine sexuellen Reize ausüben können. Am besten arbeiten sie nicht mehr, ist eh zu gefährlich. Auto fahren, bloss nicht. Könnte ja gefährlich sein. Am besten bleiben die alle im Haus. Kennt man irgendwoher.

Ach, das wollen die dann auch nicht? Na denn.
(sorry für den "perfekt" langen Rant, aber es ist Freitag und ich prokrastiniere...)

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Jede hätte sich anders entscheiden können.

Das trifft auch den Kern meines Unbehagens. Wie ich schon mal sagte - wenn ein Berufseinstieg mich dazu genötigt hätte, einer mächtigen Frau die Muschi zu lecken, hätte ich mir halt nen anderen Beruf gesucht.

Natürlich sind Weinstein et al trotzdem Schweine. Aber daran, dass sie sich so lange im Dreck suhlen konnten, haben viele Leute aktiv mitgearbeitet, nicht zuletzt auch deren "Opfer".

Entweder Frauen sind genauso erwachsene Menschen, wie Männer. Dann haben sie eine Eigenverantwortung. Oder es sind geborene und betreuungsbedürftige Opfer, dann sollte man ihnen das Wahlrecht und den Erwachsenenstatus entziehen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Vielleicht wird deswegen die Verschleierung als Befreiung von den Feministinnen gefeiert. Was wissen wir Kerle schon.

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Wie wäre es, wenn die Herren mal ihren Horizont etwas erweitern und sich darüber informieren, warum Opfer von sexualisierter Gewalt wie sexuelle Nötigung und Vergewaltigung nicht schnurstracks zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Es gibt dazu auch Studien.

Häufig zeigen die betroffenen Frauen die Taten nicht an

- weil sie Angst haben, man glaubt ihnen nicht,
- weil sie befürchten, dass man ihnen die Schuld daran gibt,
- weil der Täter ihnen gedroht hat,
- weil sie unter Schock stehen,
- aus Scham,
- weil sie sich selbst Vorwürfe machen, dass sie zum Opfer wurden,
- weil die Beweislage schwierig ist, zum Beispiel, weil sie sich nach der Tat aus Ekel geduscht und abgeschrubbt sowie Zähne geputzt haben

Und nun schauen Sie sich alle mal ihre Argumente an, die sie hier gegen die Schauspielerinnen vorgebracht haben. Merken Sie was?

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Nur weil das "alle" mich mitumfasste: ich habe keiner Frau jemals den vorwurf gemacht, eine sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung nicht angezeigt zu haben. Und würde das auch nie tun - Scham ist ein gewaltiger Unterdrücker.

Ich halte aber an meinem Vorwurf an erwachsene (!) Frauen fest, sich selber in Situationen gebracht zu haben, von denen schon meine Grossmutter wusste, welches Missbrauchspotential sie haben, insbesondere (ja, insbesondere) auf Besetzungscouchs in den darstellenden künsten.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ich wiederhole meine Frage und richte sie auch an Sie: Was hätte die 18-jährige Romola Garai, nachdem sie die Rolle angeboten bekam, vorbehaltlich der Zustimmung Weinsteins, tun sollen, als sie von den Verantwortlichen gesagt bekam, sie müsse sich noch mit Weinstein treffen? Anstandsdamen waren im Jahr 2000 nicht mehr üblich. Es geht hier um eine unbekannte, junge Schauspielerin und einen höchst erfolgreichen Produzenten. Ein so mächtiger Mann wie Weinstein lässt sich nicht sagen, er soll runter ins Restaurant kommen, wenn er sie treffen will. Solche Vorschläge sind einfach unrealistisch.

Der Schauspieler Colin Firth äußerte sich ebenfalls zu Weinstein:

“It’s with a feeling of nausea that I read what was going on while I was benefiting from Harvey Weinstein’s support. He was a powerful and frightening man to stand up to. It must have been terrifying for these women to step up and call him out. And horrifying to be subjected to that kind of harassment. I applaud their courage,” he said in a statement sent on Tuesday. (Quelle: The Guardian, 10.10.2017)

Und drei Tage später sagte er dann das:

“She [Sophie Dix*] told me she had had a distressing encounter with Harvey Weinstein,” Firth told the Guardian. “I don’t think she went into all the horrific detail I’ve read in her interview. But I remember her being profoundly upset by it. To my shame, I merely expressed sympathy.

“I didn’t act on what she told me,” he went on. “It was a long time ago and I don’t know if she remembers telling me, but the fact that I had that conversation has come back to haunt me in the light of these revelations. It’s the only direct account of this kind of behaviour by Harvey Weinstein that’s ever been told to me.”
(Quelle: The Guardian, 13.10.2017)

Colin Firth schämt sich heute dafür, nichts gesagt oder getan zu haben. Wie viele andere Männer haben was mitbekommen und sich weggeduckt oder weggeschaut?

* Die beiden spielten zusammen in einem der erste Filme Firths. Sie erzählte ihm damals von ihrem Erlebnis mit Weinstein.

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Ich denke, wir sind hier alle über die moralische Bewertung des Falles Weinstein recht einig.

Es geht verdammtnochmal um die rechtliche Bewertung dieses Falles und da bitte ich um Vorschläge, die Damen.

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Wie sollen wir Außenstehende uns eine qualifizierte Meinung über die Filmbranche bilden? Über die Yellowpress? Oder über die Kolummne von der Stokowska?
Es bleibt nur die eigene Erfahrung. Und die sagt daß man beide Seiten beleuchten sollte. Aber was weiß ich denn schon.

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@arboretum:
War die Frage ernst gemeint? Gut. Dann eine ganz einfache Antwort: Den Verantwortlichen sagen, sie sollen sich selber f* und ihre Schauspielerträume an den Nagel hängen oder sich woanders umsehen.

Erzählen Sie mit bite nicht, die erwähnte junge Schauspielerin hätte vorher nie was von der "Besetzungscouch" gehört. Das war ein stehender Witz schon in meiner Jugendzeit.

Nein, das entschuldigt Weinsteins Schweinereien in keiner Weise. Aber zu Schweinereien gehören in einer halbwegs freien Gesellschaft immer zwei! Und ich lasse mir nicht erzählen, völlig naive und unschuldige Jungfrauen seien ahnungslos in den Rachen eines Monsters gelaufen.

Sie werden die Abschweifung entschuldigen - aber sie gehört zum Thema: Ich hatte mal einen Freund, der war Frauentyp. In "Frauen rannten ihm nach". Wörtlich. Als sich eine seiner Nebenfreundinnen bei mir ausweinen wollte, habe ich sie (möglichst sanft) ausgelacht. Sie kannte ihn länger, sie wusste, wie und was er war.

Und genau das trifft auch auf die heute angeblich völlig naiven Schauspielerinnen zu. Sie kannten das Risiko, sie sind freiwillig in die Höhle des Löwen gegangen. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Frauen hatten und haben eine Wahl! Genauso wie Männer. Die Wahl der jungen Schauspielerin war scheisse. Das gehört auch zur Wahrheit über das Monster Weinstein. Dem ich die Hand nicht mal mit einer Feuerzange geben würde.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Frauen sollen sich nicht beklagen
wenn sie einen Job nur gegen Sex erhalten haben?
Sie hatten eine Wahl, denn sie hätten den Job ja nicht anzunehmen brauchen?
Sie sind quasi Prostituierte, weil sie durch Sex zu Geld gekommen sind?

Das Schlimme ist, daß diese für gestrig gehaltene Denkweise von "Männern" wie @thorha u. @tdv heute dank Islamisierung wieder auf dem Vormarsch ist.

Dem ekligen Geseire von @tdv setzt nun sein Geistesbruder @thorha noch eins drauf und deklariert auch die Frauen zu auszulachenden "selbst-schuld-Schlampen", die einen Mann begehrenswert fanden, mit ihm Sex hatten und dann traurig sind, daß sich daraus keine Beziehung entwickelte.

Sie sollen sich nicht beklagen, sagt er.

Tatsächlich haben beide Gruppen jedes Recht, sich zu beklagen.
Die unglücklich Verliebten waren natürlich schlecht beraten, sich ausgerechnet an @thorha zu wenden, der ohnehin vor Eifersucht auf seinen begehrten Freund nur noch Wut auf diese Schlampen, für die er nur zum Reden gut war, verspürte.

Die Opfer Weinsteins et al. sind hingegen gut beraten, wenn sie auch noch nach Jahrzehnten an die Öffentlichkeit gehen und so dafür sorgen, daß sich charakterlich ähnlich wie Weinstein determinierte Drecksäcke in Zukunft vielleicht etwas mehr beherrschen.

Manche allerdings werden wohl nie begreifen, daß es ein grundlegender Unterschied ist, ob eine Frau Sex für Geld anbietet, oder ob ein Mann Sex als zusätzliche Gegenleistung für Geld fordert.

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Manche allerdings werden wohl nie begreifen, daß es ein grundlegender Unterschied ist, ob eine Frau Sex für Geld anbietet, oder ob ein Mann Sex als zusätzliche Gegenleistung für Geld fordert.

Warum habe ich wohl Weinstein als Schwein characterisiert?

Ändert nur nichts daran, dass in einer freien Gesellschaft ohne Leibeigenenverhältnis die Frauen die Möglichkeit haben, "nein" zu sagen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ihnen diese Freiheit und Entscheidungsmöglichkeit prinzipiell abzusprechen ist der wirkliche Wegbereiter der Frauenverachtung, die sich mit dem Islamismus wieder ausbreitet.

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@Thorha 01:50
Nur gut dass Sie kein Politiker, kein Diplomat, kein Rechtsanwalt und nicht im Außendienst sind.

Von einem Außenminister erwarte ich, jedem Gesprächspartner auch die Hand zum Gruß zu bieten. Von Assad bis Zuma.

Je härter Sie in der Sache bleiben, desto verbindlicher sollte Ihre Form sein.
Feuerzange Schulz bleibt uns erspart. Schulz in NY oder Wash wäre jenseits von Popcorn gewesen.

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die frolleins können sich gerne beklagen, aber bitte BEVOR sie ihre karriere auf ihren aeh ... softskills aufbauen.

wenn miramax nur als verlängerte besetzungscouch für WS bekannt ist, dürften sich ja irgendwann keine jungen talente mehr finden und die bude geht pleite.

wenn das trauma eines schrumpeligen pimmels im mund aber kleiner ist, als das trauma schrumpeliger arme durchs spülwasser irgendeines diners in flyovercountry ... dann ist das eine Abwägung, die man individuell für sich treffen muss und die die betroffenen Damen offensichtlich für sich getroffen haben.

und für die White Knights im Raum ... als junger sportlicher mann konnte ich mich auch nicht über ausbleibende unmoralische angebote durch beide geschlchter beklagen. 'sch kenn mich da aus ...

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"softskills"

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@melursus:
Nur gut dass Sie kein Politiker, kein Diplomat, kein Rechtsanwalt und nicht im Außendienst sind.

Da sind wir uns einig, ich kenne meine Grenzen :-).

Gruss,
Thorsten Haupts

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@arboretum, Donnerstag, 8. Februar 2018, 23:19
Immer unter der Voraussetzung, dass diese Vorwürfe gegen Hr. Wienstein zutreffe, dürfte den Agenturen, die Schauspieler für Filme von Hr. Weinstein unter Vertrag hatten, bekannt gewesen sein, wie Hr. Weinstein so drauf ist.

Die Frage ist also auch an die Schauspieleragentur zu richten, ob und wenn ja, in welcher Weise sie die Schauspielerin auf das persönliche Vorsprechen bei Hr. Weinstein vorbereitet haben. Oder hat die zuständige Schauspieleragentur da letztlich nichts gemacht, weil auch für diese viel Geld im Spiel war?

Und mit 18 ist man möglicherweise nicht so weit, dass man sagt, was willst Du, du alter Sack. Wobei auch das sehr unterschiedlich sein wird. Dabei kommt mir der Gedanke, haben sich eigentlich in dieser Causa auch Frauen/Schauspielerinnen zu Wort gemeldet, die in ähnlichen Situationen das Spiel nicht mitgemacht haben? Und hatte das eventuell Folgen für diese?

Nichtsdestotrotz gefällt mir diese Art der öffentlichen Hinrichtung, für die wohl schon, aus meiner Sicht, lächerliche Handlungen reichen (Hand aufs Knie), überhaupt nicht. Da sollte eine sofortige körperliche Ansage reichen.

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@tagedieb:
"Lächerliche Handlungen reichen (Hand aufs Knie)" für eine "öffentliche Hinrichtung"?

Ja. In Saudi-Arabien schon.

Bei uns im Westen muß sich einer schon wesentlich mehr zu schulden kommen lassen, bis er "öffentlich hingerichtet" wird, d.h., daß er kurz bevor er sowieso stirbt, möglicherweise nicht mehr ganz soviel Aufträge bekommt und dann sehen muß, wie er mit den gescheffelten Millionen in seinen letzten Lebensjahren über die Runden kommt.

Diese Männer können bzw. konnten einem schon leid tun. Sei es nun Wedel, Savile, Weinstein, Allen oder Lafontaine*.

Merkwürdig: wenn jemand ein paar Scheinchen für eine Auftragsvergabe verlangt, wird er bestraft.
Wenn einer aber einen Blowjob für eine Filmrolle verlangt, dann ist er ein gefeierter Regisseur.


*stellvertretend für alle "Männer", die ihren schwitzenden, talgigen, tittigen Wanst über osteuropäische Mädchen wälzen und dabei denken, "die hatten ja die Wahl".

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Bestechung ("paar Scheinchen") ist ein gar nicht mal so dummer Vergleich. Der Anstoss kann von dem Einen oder dem Anderen ausgehen und wenn's auffliegt, werden beide hopsgenommen, weil Schaden zulasten von Dritten entstand, sie die Organisation zusammen betrogen haben. Dann mal los mit der Aufarbeitung.

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"Schaden zulasten von Dritten"
ist eine gar nicht mal so dumme Erwägung.
Ok, nur auf den ersten Blick:
Denn das vom Bestechungsparagraphen geschützte Rechtsgut ist nicht das Vermögen des Dienstherrn des Bestochenen, sondern vielmehr das Vertrauen in die Integrität des letzteren.

Es geht also nicht um etwaige Schäden des Filmproduzenten, sondern, wie gesagt, um die rein moralische Verwerflichkeit seines Regisseurs.

Der sog. Unwertgehalt der beiden Handlungen ist sehr ähnlich, nicht jedoch die Strafbarkeit de lege lata.

Das is jetzt vlt. alles n´bisschen viel - macht aber nix, schließlich sind wir ja hier in diesem Internet alle Rechtsexperten und kennen uns von Pressefreiheit bis zu § 334 StGB bestens aus...

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Wenn Stecher und Bestecher erstmal bekannt sind, können sich die Ausgestochenen melden.

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Meine Güte. Ich habe keinen Zweifel daran, dass es Arschlöcher gibt, die ihre "Macht" auch zur Nötigung für Sex einsetzen.

Ich habe NUR erhebliche Zweifel daran, dass es in einem Nicht-Abhängigkeitsverhältnis die absolute Notwendigkeit gibt, sich darauf einzulassen. Und auch in Deutschland existieren bekannte Schauspielerinnen, z.B. Hannelore Elsner, die öffentlich bekundet haben, sich darauf nie eingelassen zu haben.

Es geht also auch ohne Beinespreizen. Und wenn es nicht geht, hängt man seinen Berufswunsch halt an den Nagel und sucht sich nen anderen.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Die Taten sind zumindest aktuell Justiziabel. Stattdessen wird eine digitale Jagt veranstaltet bei der der Schuldige bereits vorher feststeht.
Nun gut, daß es immer die Richtigen trifft haben auch die Befürworter des NetzDG gedacht. Also warten wir ab wenn die erste Treibjagt gegen eine #Meetoo stattfindet. Das ist nur eine Frage der Zeit.

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"Und wenn es nicht geht, hängt man seinen Berufswunsch halt an den Nagel und sucht sich nen anderen."
Klar, es ist leicht, sich einen anderen Berufswunsch zu suchen.
Das schafft sogar einer, der am Ende eines Satzes nicht mehr weiß, wie er ihn begonnen hat.
Da ist der Wunsch der Vater des Berufes.

Man kann natürlich glauben, daß attraktive Frauen auf Männer mit einem so charmanten Lächeln wie dem Weisteins oder auf den anderen W., der sich sein schütteres Schamhaar hennagefärbt auf den Kopf transplantieren läßt, fliegen, man kann aber mit guten Gründen auch die Auffassung vertreten, daß die betr. Frauen die sexuellen Handlungen an diesen Herren nur deshalb ausgeführt haben, weil sie die Rolle unbedingt wollten.

Das macht sie mit den wenigen Prostituierten, die ihrer Arbeit wirklich freiwillig nachgehen, gemein?
Klar - beide müssen immensen Ekel überwinden, um sich W. körperlich zu nähern.

Entscheidend ist jedoch, daß beide jedes Recht haben, sich darüber auch noch nach Jahrzehnten öffentlich zu beklagen.

Jede Memme von DB-Lokführer über Krankenschwester bis zu Lufthansa-Pilot jammert permanent die Medien über ihr Leid unter schlechten Arbeitsbedingungen voll. Aber ausgerechnet junge Frauen, die so tapfer sind, sich auch nur dem Anblick von W. auf eine Distanz von weniger als 100m auszusetzen, sind kleine Nutten, die selbst schuld sind?

Wenn deine Strebertochter den Medizin-Studienplatz so nicht "bezahlen" will: Es geht auch ohne Beinespreitzen, dann hängt sie eben ihren Berufswunsch an den Nagel und sucht sich nen anderen.

Oder würde Vati es am Ende vielleicht als schweres Unrecht empfinden, wenn Töchterchen sich ihren Wunsch-Studienplatz auf diese Weise "erarbeiten" müßte?

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Sie haben gerade geschrieben, "Medizinstudentinnen leben vom Beinespreitzen oder geben den Berufswunsch auf". Ob Sie damit als Feminist Karriere machen, wird sich weisen.

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Da der Adressat des Geschreibsels hier:

"Aber ausgerechnet junge Frauen, die so tapfer sind, sich auch nur dem Anblick von W. auf eine Distanz von weniger als 100m auszusetzen, sind kleine Nutten, die selbst schuld sind?"

dem Aufhänger folgend offensichtlich ich bin (genaueres weiss man beim Sylter nie), stelle ich nur freundlich fest, dass ich das weder geschrieben noch gedacht habe.

Ohne Gruss,
Thorsten Haupts

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Hätte nicht gedacht, @thorha mal vorwerfen zu müssen, zu freundlich gegenüber einem Kommentatoren gewesen zu sein, aber das scheint mir hier der Fall..

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Natürlich, liebe Frauenhalter,
ist das mit den Frauen letztlich nur eine Frage des Preises. Das kennt Ihr ja von Bernie Ecclestone oder von Eurer Mutter.

"Ändert nur nichts daran, dass in einer freien Gesellschaft ohne Leibeigenenverhältnis die Frauen die Möglichkeit haben, "nein" zu sagen."

Genau.

Und wenn dann der Mann "doch" antwortet und/oder auch einfach "nicht gedacht" hat*, dann hilft ihm der @molinero. Der denkt zwar auch nie**, ist dafür aber als zuverlässiger argumentfreier Claquer stets hilfreich.
Wer´s mag.


*Halb zog sie ihn, halb hat er ihren Arsch gepackt (Charles Goethe)

**"einem Kommentatoren"

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@fritz:
Wir Vorkriegsgeborenen wissen doch:
Wer mit 30 seinen Doktor nicht hat, muß ihn selber machen


(btw: neulich saß Harald Schmidt im Flugzeug vor mir. Habe ihm ein paar Popel* ins Haar geschnippt. (Es mag also auch Nachteile haben, die eigene sinnfreie Ironie für besonders intelligent zu halten)

*z.T. durch ein eigens entwickeltes aufwendiges Rückgewinnungsverfahren** aus meinem bestickten Taschentuch gewonnen

**danke Lufthansa für die preflight gereichte Popelformungskomponente - ohne Euch hätte ich das nie geschafft***

***trocken rausgebröselt

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Das kennt Ihr ja von Bernie Ecclestone oder von Eurer Mutter.

Brrrr. Waschechtes Sylter-Niveau.

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Daher die Redewendung das Letzte aus sich herausholen.

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Beim Polken der Zwiebel.

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Ich gebe stets alles.

Auch beim zwiebeln des Häuters*.

*Towarischtsch Gärtner


Nebenbei: ich bin untröstlich, Bernie Ecclestone vor seinem Fan in ein schlechtes Licht gestellt zu haben.

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Ja mei
Daß der Tarantino einen leichten Batscher hat könnte ich mir schon vorstellen, bei den Filmen, die der gemacht hat, also zumindest einigen davon. Und als Schauspielerin ist es ja ein leichtes, in eine Rolle zu schlüpfen. Method Acting. Man findet ein Leid in der eigenen Erinnerung, und aus dem kreiert man dann die Opferrolle.

Männer bauen auch Mist, aber die halten halt den Mund, analysieren was passiert ist, und dann geht das Leben weiter. Das ist vielleicht dieses oft genannte Privileg der weißen alten Cis-Männer, sie können ihre Fehler niemand anderem anlasten, also wachsen sie an ihren Erfahrungen und bringen es dadurch zu etwas.

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Uma Thurman says she doesn't blame Tarantino for handling of Kill Bill crash

Der Artikel ist übrigens vom 5. Februar, wurde also schon vor Dons Text im FAZ-Blog veröffentlicht.

Aber schlecht informiert schwadroniert es sich halt besser, gell, die Herren?

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Die Geschichte vom Don bezog sich auf eine große leidende Thurmann- Story mit Foto in der NewYorkTimes der Vereinigten Staaten von Amerika.

Das wollen Sie doch bitte nicht mit dieser obskuren kleinen Internetquelle auskontern, um uns Herren schlechtinformierte Schwadroniertheit vorzuwerfen.

-

Mit Verlaub - allein die NYT- Schilderungen des gefährlichen Drehs, in welchem Uma Thurmann einen Käfer durch den Wald fahren sollte und dabei bei langsamer Geschwindigkeit einen Baum streifte, sind ja geradezu grotesk angesichts dessen, was der arme Klaus Kinski im Urwald Perus unter Herzog erdulden musste!

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Klatsch in den falschen Hals gekriegt ?
Ich hatte mich auch gefragt, ob ich oder der Don die Klatpresse falsch überflogen hatten?

Spiegel Artikel "Laut Tarantino gibt es zwischen ihm und Thurman deswegen keinen Streit. "Uma war das ganze Wochenende ganz aufgebracht wegen des ganzen Aufstandes gegen mich", sagte er zu den Vorwürfen gegen ihn. Das habe Thurman nicht gewollt."

Der Aufhänger, die Thurmann wolle ihn hinhängen, er sei auf der feministischen Abschussliste .... ist zumindest aus der Ecke Thurmann haltlos.

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Mit Verlaub - allein die NYT- Schilderungen des gefährlichen Drehs, in welchem Uma Thurmann einen Käfer durch den Wald fahren sollte und dabei bei langsamer Geschwindigkeit einen Baum streifte

@ molinero: Haben Sie denn die beiden Artikel in der New York Times vom 3. Februar 2018 gelesen? Davon ist die Rede:

“Quentin came in my trailer and didn’t like to hear no, like any director,” she says. “He was furious because I’d cost them a lot of time. But I was scared. He said: ‘I promise you the car is fine. It’s a straight piece of road.’” He persuaded her to do it, and instructed: “ ‘Hit 40 miles per hour or your hair won’t blow the right way and I’ll make you do it again.’ But that was a deathbox that I was in. The seat wasn’t screwed down properly. It was a sand road and it was not a straight road.” (Quelle: New York Times, 03.02.2018),

Tarantino ignored her expressed fears of driving a car that she had been warned might be faulty.

Tarantino persuaded her to do it, she said, quoting him as saying, "Hit 40 miles per hour or your hair won't blow the right way and I'll make you do it again."
(Quelle: New York Times, 03.02.2018)

Knapp 65 km/h sind kein Schneckentempo, wie Sie es darstellen, erst recht nicht auf einer unbefestigten Straße, wenn der Sitz nicht richtig angeschraubt ist. Und ganz so harmlos waren ihre Verletzungen wohl auch nicht.

In a separate allegation in the same New York Times article on Saturday, Thurman also said "Kill Bill" director Quentin Tarantino during filming coerced her into driving a car that she believed to be faulty, resulting in injuries including a permanently damaged neck, a concussion and damage to her knees. (Quelle: New York Times, 03.02.2018)

Vom Unfall gibt es übrigens Aufnahmen, die Tarantino ihr übergeben hat:

Uma Thurman Shares Kill Bill Crash Video: “The Cover Up After the Fact Is Unforgivable”

THE COVER UP after the fact is UNFORGIVABLE. for this i hold Lawrence Bender, E. Bennett Walsh, and the notorious Harvey Weinstein solely responsible. they lied, destroyed evidence, and continue to lie about the permanent harm they caused and then chose to suppress. the cover up did have malicious intent, and shame on these three for all eternity.

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Das ist die Diskrepanz zwischen 'girls can do it' und der Realität.

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Für Stunts setzt man normalerweise Stuntfrauen* ein, aber Sie machen jetzt daraus, dass Uma Thurman halt zu unfähig war, Auto zu fahren.

Warum machen Sie Frauen runter, statt mal zu überlegen, ob es da ein Sicherheitsproblem am Set gab: Ein Auto, dessen Sitz nicht richtig befestigt war - irgendjemand hatte Uma Thurman auch davor gewarnt.

* schon mal gehört von diesem Beruf? Diese Profis - und ja, es gibt nicht nur Stuntmänner, sondern auch Stuntfrauen - muss man eben auch bezahlen wollen

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Es gab ein Arbeitsschutzproblem bei der Arbeit, jemand wurde verletzt. Thurman und Tarantino haben es miteinander geklärt und verstehen sich gut. Das könnte man mal skandalisieren.

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Na, wer regt sich denn hier auf, dass Thurman der New York Times von dem Vorfall erzählt hat? Wer skandalisiert das?

Und wer spielt hier das Sicherheitsproblem herunter, indem er wahlweise behauptet, dass Thurman hässlich, zu doof zum Auto fahren ist usw., und überhaupt alle Schauspielerinnen, die von Weinsteins zum Gespräch bestellt wurden, selbst schuld sind, denn was haben die denn anderes erwartet bzw. die haben ja genau gewusst, was sie taten?

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Sind verschiedene Individuen.
Ich drehe mich immer weg, wenn immer und alle in die Diskussion eingeführt werden. Spätestens dann ist sie tot.

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arboretum, lesen Sie mal Interviews mit diversen Regisseuren (teilw. auch Produzenten), welche zig Probleme beim Dreh auftauchen, wie man die löst(e), wie Zeit & Geld drängt, und wie doof oder klug oder passend/unpassend so manche actors sind oder sich anstellen.
Ich empfehle den dicken (aber sehr lesbaren) Wälzer: Bogdanovich "Wer hat denn den gedreht?".
.
Ein (angeblich) lockerer Sitz in einem Auto...
Say no more, say no more, nudge, nudge...
.
Danke, Fritz_ 10:34.

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Sin beberlo y sin comerlo
(will heißen: ohne irgendetwas zu wissen)

Wir wissen nicht, was im Hause Allen, bei Weinstein und bei Wedel vorgefallen sein mag. Wir haben Aussagen verschiedener Frauen gelesen, die wir als glaubwürdig ansehen können oder nicht. Wir haben Tweets und Texte unter dem Hashtag #metoo gelesen, die zu einem großen Teil sehr plausibel scheinen. Natürlich dürfen Sie fragen: was nützt ein Hashtag? Was nützt es, die eigene Geschichte in den Social Media zu erzählen, aber keine Anzeige zu erstatten? Natürlich sind unbewiesene oder unbeweisbare Anschuldigungen keine Grundlage, auf der einem Schauspieler, Produzenten oder Regisseur de facto Berufsverbot erteilt werden sollte. Wir wissen nicht, wer die Wahrheit sagt. Allerdings neige ich angesichts der vielen ähnlichen Schilderungen und meiner eigenen, nicht unbeträchtlichen, Erfahrungen im direkten Umgang mit der anderen Seite, also den Männern, dazu, den Frauen größtenteils zu glauben.

Wir leben ganz offensichtlich in einer Gesellschaft, in der der größere Teil der Macht in den Händen von Männern liegt. Männer, die Macht haben, nutzen diese auch, wenn sie einer Frau nachstellen. Dabei verschwimmt leicht die Grenze zwischen Lust auf Sex und dem Bedürfnis zu dominieren. Wenn Sie Frauen wären - Arboretum wird mir da vielleicht zustimmen – hätten Sie Folgendes sicher schon erlebt: Sie weisen einen Mann ab, und je höher der Mann seinen sozialen Status, verglichen mit Ihnen, einschätzt, um so rücksichtsloser versucht er anschließend, Sie niederzumachen. In der Regel bleibt es bei verbalen Attacken, in ungünstigeren Fällen haben Sie mit sozialen oder beruflichen Konsequenzen zu rechnen. Sie haben ihn in seiner Ehre verletzt, und die Ehre so manchen Mannes scheint (in seinen eigenen Augen) auch von der Anzahl der Frauen abzuhängen, die seinen Wünschen entsprechen. Schließen sich nun, wie unter #metoo, Frauen zusammen und solidarisieren sich, gewinnen sie an Macht und sind somit eine Bedrohung für so manchen Mann. Sie, meine Herren, lassen teilweise Ihr Muffensausen deutlich erkennen, und deshalb, vermute ich, nennen Sie Frauen wie Uma Thurmann hässlich und unfähig.

(Den Hausherrn möchte ich hier ausdrücklich ausnehmen. Ich habe keinen Grund, ihm zu misstrauen.)

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@arboretum, wie zum Teufel kommen Sie dazu, mir folgendes zu unterstellen?:

"Ich finde es trotzdem reichlich merkwürdig, dass Sie so ein Verhalten Weinsteins im beruflichen Kontext - es ging um einen Job - nicht weiter schlimm finden. Alles nur Anstellerei seitens der Frauen, schon klar."

Geschrieben hatte ich:
"Die Anschuldigungen gegen ihn hatte ich mir bisher wesentlich schwerwiegender vorgestellt, als das dort geschilderte sicherlich sehr widerliche Verhalten."


Ebenso bodenlos finde ich auch Ihre Feststellung, @tdv "habe ganz offensichtlich noch ganz andere Probleme, über die Sie sich ja gerne mal mit seiner Frau unterhalten würden, so von Frau zu Frau."

Tja, vielleicht heißt die Frau vom tdv Germaine Greer (Zitat /Link weiter oben), die, wie sehr viele Frauen, die Sache ganz genauso sieht.

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Sie, meine Herren, lassen teilweise Ihr Muffensausen deutlich erkennen,

:-). Da ich mit angesprochen wurde - nein, null Muffensausen. Wüsste auch wirklich nicht, wovor.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@ molinero: Sie haben den Punkt zwischen den beiden Sätzen überlesen, die ich an tdv richtete. Offenkundig hat er Probleme, zu kapieren, wer mit "Baumgirl" auf Dons Blogroll gemeint ist und hält mich für einen Mann. Über seine sonstige Probleme würde ich nicht mit seiner Frau reden wollen. Aber mich würde schon interessieren, was Sie zu den Dingen sagen würde, die tdv hier dazu losgelassen hat. Und auch, ob sie - und das bezieht sich jetzt nicht auf tdv - selbst eigentlich schon Erfahrungen mit sexueller Belästigung oder gar sexualisierter Gewalt gemacht hat. Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das der Fall ist, ziemlich hoch. Was aber nicht bedeuten muss, das sie ihm davon erzählt hat.

Tja, vielleicht heißt die Frau vom tdv Germaine Greer

Höchst unwahrscheinlich. Wenn ich mir die Liste ihrer Verflossenen* so anschaue, hat ein Mann wie tdv keine Chancen. Germaine Greer ist übrigens 79 Jahre alt. Nebenbei bemerkt: Als sie 19 Jahre alt war, hat ein Mann sie in Australien vergewaltigt, davon hat sie aber erst 1995 in einer britischen Tageszeitung zum ersten Mal gesprochen, viele Jahrzehnte danach.

* Julian Barnes, John Peel, Warren Beatty, George Best, Martin Amis, usw.

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@ geschichtenundmeer: Ja.

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Stellen wir uns vor,
Jemand behauptet öffentlich,
ein Anderer habe an ihm oder ihr einen Diebstahl verübt.
Schwerwiegender Vorwurf.

Danach noch mehrmals lächelnd auf Photos mit ihm oder ihr abgebildet war dieser Jemand und ist nicht zur Polizei gegangen.



Über die Von-Ferne-als Klischeebild-Bewertung der Charaktermaske von Besetzungscouchkönig Harvey Weinstein sind hier doch wohl fast alle einig.

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Mann, @arboretum,
Sie hatten direkt Ihr Wort an mich gerichtet, mir dabei beweisbar fälschlicherweise Dinge unterstellt, die ich niemals geschrieben habe und nicht für zwei Sekunden glaube und kommen mir jetzt zu Ihrer Verteidigung mit einer Fernpsychologiebrutaldiagnostik von @tdv, den ich nicht kenne und dessen Äußerungen ich nirgendwo verteidigt habe?

Nun gut, ich nehme Ihre Entschuldigung an.

Wär trotzdem schön, wenn Sie hier weiterschreiben.

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Ich habe lediglich auf Ihre Einlassungen zu tdv (um 17.23 Uhr) geantwortet.

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Ey, getz ma ährlisch, @arboretum:

@arboretum, Freitag, 9. Februar 2018, 07:47 :
@molinero: "Ich finde es trotzdem reichlich merkwürdig, dass Sie so ein Verhalten Weinsteins im beruflichen Kontext - es ging um einen Job - nicht weiter schlimm finden. Alles nur Anstellerei seitens der Frauen, schon klar."

Gegen diese Ihre Unterstellung verwahre ich mich schärfstens: Im Kommentar, auf den Sie sich bezogen, hatte ich mich gegenteilig geäußert ("sicherlich sehr widerliches Verhalten").
Beachten Sie die zeitliche Reihenfolge unserer Kommentare, unterstellen Sie mir nichts, was sie nicht belegen können, geben sie Ihren Fehler zu, zwingen Sie mich bitte nicht, Sie eine Lügnerin zu nennen und nehmen Sie diese meine Tirade bitte nur als beispielhafte Möglichkeit männlicher Kommunikation im kompetetiven Umfeld, zwinker.

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Schade, nun haben wir sie wieder vertrieben, die Frauen.

Das wäre wahrscheinlich nicht passiert, hätten wir uns hier intergeschlechtlich über Gemälde, Porzellanfiguren oder Fahrräder unterhalten.

Wir hätten unsere jeweiligen Bewunderungs – oder Kritikaspekte in möglichst kultivierte Worte gefasst und versucht, uns gepflegt gegenseitig zu beeindrucken mit Charme, Witz und Wissen und es gibt –glauben Sie mir- noch viel schlimmere Kommentariate als dieses hier.
-
Aber es ging ja um Politik und Macht und Geld und Weinstein.

Konkurrenzsituation. Business.

Viele Männer haben noch nicht herausgefunden, wie umzugehen ist mit Konkurrenz auf hochkompetetivem Niveau, falls diese Konkurrenz über weibliches Geschlechtes verfügt- kein Wunder, ist ja ein menschheitsgeschichtlich relativ neues Phänomen.

Wie man siegreich mit Kerlen umgeht, die energisch den gleichen erfolgreichen Posten oder die Meinungshoheit wollen, so wie man selbst, kann man in dreitausendjähriger Literatur sich erlesen.
Aber mit die Frauen – da soll nu einer schlau werden..

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@ molinero: Ich war unterwegs. Ich habe halt auch noch ein paar andere Dinge zu tun als Ihnen oder den anderen Herren hier meine Aufmerksamkeit zu schenken. ;-)

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moulinrouge Freitag, 9. Februar 2018, 23:45
"Gegen diese Ihre Unterstellung verwahre ich mich schärfstens: Im Kommentar, auf den Sie sich bezogen, hatte ich mich gegenteilig geäußert"

"Herr Dr. Klöbner, Sie wissen, daß Sie in einer Fremdwanne sitzen!"
"Herr Müller-Lüdenscheid, das ist Ihre ganz persönliche Meinung, aber man kann auch ganz anderer Auffassung sein"

Moli, das ist schärfstens! Bitte mehr!

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Völli O.T.: Der Don träumt :-)
Aus seinem twitterFeed:

"Eine Gelegenheit wie heute für eine Anti-Merkel-Revolte innerhalb der CDU kommt nie mehr."

Stimmt. Aber auch nur an die Möglichkeit zu glauben, die Union würde einen amtierenden Kanzler abräumen, heisst, man kennt die Union nicht :-). Niemand in der Union würde diesen Versuch politisch überleben.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Noch was OT
Regelmässigen Leser von Gabor Steingarts „Morning Briefing“ konnte man es kaum verübeln, wenn sie ihn als Beleg für ihre Zweifel an Paul Sethes Beschreibung der Meinungsfreiheit anführten.

„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“ – dieser Satz stammt von Paul Sethe, einem der Gründungsmitherausgeber der FAZ aus dem Jahr 1965.

Das ist seit heute vorbei. Das Beispiel des Herausgebers, Geschäftsführers und Miteigentümers des „Handelsblatts“ zeigt wie es in der gleichgeschalteten Lügen- und Lücken-Presse wirklich läuft.
Was zählt ist Holtzbrinks Meinung und seine Interessen.

Steingart hat sich in letzter Zeit immer deutlicher gegen die transatlantische Spannungspolitik und für eine Verständigung mit Russland stark gemacht haben. Er kritisierte zu Recht das Meinungsspektrum von Tagesspiegel, FAZ, Süddeutscher Zeitung und SPIEGEL, das sich „auf Schießschartengröße verengt“.

Jens Berger schreibt dazu in den Nnds die leider banalen Sätze:

„Wie es scheint, haben sich im Hause Holtzbrinck nun doch die Transatlantiker durchgesetzt und der unbequeme Mahner, der sich als einer der letzten großen Publizisten gegen den Wahnsinn der transatlantischen Kriegstreiberei gestellt hat, muss seinen Posten freimachen. Man stelle sich nur mal für einen Moment vor, wie die Schlagzeilen unserer Medien heute lauten würden, wenn ein russischer regierungsnaher Verleger einen kritischen Herausgeber entlassen und dann einen Kotau vor dem kommenden Außenminister vollzogen hätte. Ja, die Pressefreiheit ist nicht nur in Gefahr, sie ist schon lange nur noch eine inhaltslose Hülse, die man bei Sonntagsreden von der Kanzel herab besingt. Natürlich dürfen auch Journalisten ihre eigene Meinung haben – aber nur dann, wenn sie weitestgehend kompatibel mit der Meinung der schwerreichen Verlegerfamilien ist, die über transatlantische Netzwerke fest in ein Publikationskartell eingebunden sind. Die Pressefreiheit, wie wir sie uns landläufig vorstellen, existiert auch in Deutschland nur auf dem Papier.”

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Pressefreiheit für Gabor Steingart
Wird in einem Blog ein Kommentar gelöscht, bejammert der Kommentator die Verletzung seines Grundrechts auf Meinungsfreiheit und krakeelt "Zensur!".

Trennt sich ein Verleger von einem Redakteur, dessen Meinung ihm nicht passt, finden sich auch sofort Deppen, die das unter eine Verletzung der Pressefreiheit subsumieren.
(Da sind übrigens rote und braune Nazis sowie die Islamerer stets ganz vorn dabei. Die legen immer besonders großen Wert auf den Schutz von Mindermeinungen. Solange es ihre eigenen sind.)

Ob nun Meinungsfreiheit in Blogs oder Pressefreiheit in irgendeiner Wirtschaftszeitung:
Die könnt Ihr Jammerlappen "euch stecken" (S. Bullock).

Wenn einem Hrn. v. Holtzbrinck die Schreibe seines Gabors nicht passt und er ihn deshalb an die Luft setzt, hat das mit Pressefreiheit herzlich wenig zu tun.

Dumme linke Zecken glauben zwar, daß die pösen reichen Verleger verpflichtet wären, in ihren Zeitungen eine Meinungsvielfalt abzubilden, und zwar auch noch die absurdeste, tatsächlich aber gibt es ein solches Verständnis von Pressefreiheit nirgends auf der Welt, schon gar nicht in unserem Grundgesetz.

Im Grundgesetz sind Grundrechte wie die Pressefreiheit Abwehrrechte gegen staatliche Eingriffe.
Wenn also der Staat z.B. Russia Today, für die Steingart faktisch seit langem schmiert, verbieten würde, dann wäre das ein Verstoß gegen die Pressefreiheit.
Wenn aber v. Holtzbrinck meint, daß Steingart sich zu RT verpissen soll, wenn er schon deren "Meinung" schreibt ("transatlantische Kriegstreiberei"), dann ist das vielleicht ein arbeits- oder im konkreten Fall gesellschaftsrechtliches Problem, aber hat gewiss nicht das geringste mit der Pressefreiheit zu tun.

Die Pressefreiheit wird in Deutschland nahezu vorbildlich geschützt.
Man kann mit guten Gründen bezweifeln, ob der Volksverhetzungsparagraph und die aus ihm resultierende Einschränkung der Presse- und vor allem Meinungsfreiheit rechtsstaatlichen Grundsätzen entspricht, aber davon abgesehen ist es um unsere Pressefreiheit sehr gut bestellt.

Ganz anders sieht es bei der Rundfunkfreiheit aus.

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TDV, das ist Quark.

Steingart steht es völlig frei, sich einen neuen Verleger zu suchgen, was eigenes aufzumachen oder sich im Netz - wie tichys Einblick - eine neue Nische zu suchen.

Ihnen geht´s ja auch sichtbar nicht um Meinungsfreiheit :-). Sondern wie den Machern der nds um Russlandfreundlichkeit. Das ist schon okay, nur bezweifle ich, dass es Sie (oder die nds) erregt hätte, wenn ein ausgewiesener Pro-Amerikaner hätte gehen müssen.

Und Jens Bergers Geschmiere zu dem Thema ist einfach unerträüglich dumm. In Deutschland ist die Presse ziemlich frei - und mit dem freitag oder dem Neuen Deutschland existieren auch Presseorgane, die deutlich nicht transatlantisch sind. Die wollen nur kaum Leute lesen, das ist alles.

Gruss,
Thorsten Haupts

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In dem Fall muss ich leider sagen, dass es nicht Berger ist, der hier das dümmere Geschmiere zum Thema Pressefreiheit absondert.

Offensichtlich wollen ja genug Leute das Morningbriefing von Steingart lesen, auch wenn da nicht permanent Putin-Hasswochen ausgerufen werden. Und der Rat, schreib halt für das ND, der ist das Pendant zum altbewährten " geh doch rüber wenns dir hier nicht passt". Ich hatte das Vergnügen, für diverse Holtzbrinck-Titel zu arbeiten und immer wieder mal herauszufinden, wo die roten Linien bei bestimmten Themen sind. Ich will da jetzt nicht in die Details gehen, aber im Grunde ist es nur ein sehr eingeengtes Spektrum an Sichtweisen, das da abgedeckt wird, und da macht es auch keinen großen Unterschied, ob Sie stattdessen zu Springer gehen oder zur Funke Mediengruppe. Die Idee, dass man bestimmte Themen auch anders sehen könnte, kommt vielen Leuten gar nicht, wenn in den ARD- und ZDF-Nachrichten die gleiche Sauce angerührt wird.

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"Wenn also der Staat z.B. Russia Today, für die Steingart faktisch seit langem schmiert, ..."

Es reicht, sylter !
Hat der Don Sie hier nicht schon mal zu Recht rausgeschmissen?

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Kein Problem, mark. Dann werden wir uns hier nicht einig. Es gab bisher einfach überhaupt keine Möglichkeit, zu erreichen, dass sich alle in einer Gesellschaft manifesten Meinungen in irgendeiner Weise proportional in der Medienlandschaft widerspiegeln.

Jetzt gibt es sie übrigens ...

Ich betrachte Steingarts Ablösung eher als Stil- denn als Inhaltsfrage. Er durfte lange schreiben was er wollte, bis er mit dem "kein Abitur und Allohol"-Schulz erstmalig und mit dem Mörder-Schulz zum zweiten Mal Linien überschritt, die jeder Kenner bürgerlichen Habitus nicht übersehen konnte.

Wenn das ganze nicht sowieso ein Vorwand war, weil seine Geschäftszahlen nicht stimmten ...

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ich betrachte Steingarts Ablösung eher als Stil- denn als Inhaltsfrage.

Ja, darauf kann man sich verständigen. Die Kollegen Renner und Turi haben da so einiges an Faktoren zusammengetragen. Man muss auch sehen, dass der Erneuerungskurs von Steingart viel Geld gekostet hat, ohne dass sich der Ertrag im Stammgeschäft nennenwert gebessert hätte. Mit seinen drei Prozent hat er sich zum Teil aufgeführt, als ob ihm der Laden höchstpersönlich gehöre. Und wenn dann noch inhaltliche Differenzen dazukommen...

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"das entscheidende Gespräch" mit Steingart soll am Montag vor dem Chulzartikel stattgefunden haben. Was die Stielthese zumindest nicht unplausibel macht.

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Der Rausschmiss ist doch schön plakativ. Der Verleger hat vom Tendenzschutz gebrauch gemacht und der Pöbel sieht so wie gut eine SPD in den Medien vernetzt ist.

In der Zone würde man sowas Seilschaft nennen.

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Ich bin enttäuscht ThorHa.
Ich habe bisher stets respektiert, wenn sie anderer, mehr konservativer Meinung sind als ich.
Aber was sie da anbringen ist dumpfeste Ausscheidung eines manipulierten Hirnes. Ich finde das wirklich traurig, wie kann man sich die Welt so zurecht lägen. Denn die Ausrede sie seien zu dumm, die kann bei ihnen nicht gelten. Sie WOLLEN einfach nicht sehen!

Ich habe gegen den ganzen Vorgang ja eigentlich gar nichts.
Ich bin mir der Zustände auf dem Medien-Markt ja bewusst und sehe in dem Ganzen nur eine Bestätigung, in der zumindest für mich aber nichts Neues ist.
Aber ich finde es aber schon erstaunlich und bemerkenswert wer alles eine Notwendigkeit sieht solche Vorgänge zu rationalisieren.

Als Zyniker hätte ich ja keinerlei Veranlassung jemals den Zynismus anderer zu verurteilen, und würde das auch bei diesem Thema nie tun.

Aber mit "Gläubigen" hab ich es so gar nicht.....

Mal so als grundsätzliche Frage:

Wer meinen sie denn, wird am Ausbrauch des ja durchaus möglichen Krieges zwischen West-Europa-NATO und Russland die Schuld haben?

Halten sie die Bedrohung der USA durch nord-koreanisches und russisches Militär an den eigenen Grenzen in Kanada und Mexiko für so gross, dass den USA gar nichts anderes übrig bleibt, als eine Preventivkrieg gegen Russland auf deutschem Boden führen zu müssen?

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@kdm, 10. Februar, 19:00
Der Russe ist schlimm, der Ami ist schlimmer, wir sind am schlimmsten, mit Ausnahme der Merkelsekte. Darauf wird man sich einigen können.

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:-)

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keine sorge. auch der nächste große europäische krieg wird wieder zu großen teilen in Polen/Belarus/ukraine stattfinden. das hat tradition.

und wenn hier jemand "präventivkriege" auf europäischem boden führt, dann ist das gegenwärtig russland in der ukraine und die vorbereitungen für weitere aktionen dieser art sind auf russischer seite deutlich ausgeprägter als auf europäischer.

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Sie WOLLEN einfach nicht sehen!

Was genau, Verehrtester? Verleger mit eigenen politischen und/oder wirtschaftlichen Interessen? Oder dass Deutschland sich mit dem grossen Bruder USA sicherer fühlt, als mit der Alternative Russland?

Gruss,
Thorsten Haupts

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ach liebr TH ... russland wie amerika dienen im wesentlichen als projektionsflächen (lechtswierinks). da kommt man mit argumenten nicht weit.
ob wir es mit einem solchen pathologismus zu tun haben, sollte recht schnell an den üblichen schlüsselwörtern sichtbar werden ;)

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@ rollproll (10:53): Sehe ich auch so.

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@THorha
Ihren letzten Satz natürlich...

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Wir lachen doch alle gerne.

Unsere künftige Ministerin für Grippe und Fußpilz Widmann-Mauz war 2008 als Abgeordnete in den USA zu Besuch. Benehmen wie die letzten Assis. Höhepunkt: Diener des deutschen Volkes suchen Neger zum Rollstuhlschieben. http://www.spiegel.de/spiegel/a-572742.html

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bassd!
"hat weder einen Beruf erlernt noch ein Studium abgeschlossen."

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Bevor ich die Empörungsmasche bediene, lese ich lieber genau. Und stelle fest, dass der SPIEGEL einfach in bekannter Manier zusammengerührt hat, was sich nur irgendwie skandalisieren lässt.

Der einzige wirkliche Skandal ist die Betrachtung der Dienstreise als Urlaub. Alles andere - meh.

Gruss,
Thorsten Haupts

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2008.

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Ach was?

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'Mit 53 hat man - übrigens auch als Mann - die Optionen alle durch, und dann tänzelt einem einer durchs Bild, der damals nicht genehm war und heute mehr hat. Ich erlebe das leider selbst'

Die Sätze davor ausdrücklich mit zitiert, ohne sie mit runter zu kopieren. Wir fanden darum geht's gesellschaftspolitisch aktuell in der Tat (auch wenn wir den Eindruck hatten dass hier davon bislang noch nicht die Rede war wobei wir das auch garnicht beurteilen können).

Und man kann nur anfügen nach unserer Beobachtung wird das zwischen 53 und 63 keinesfalls besser.

.... heute früh noch an der Wasserstelle in der Oase eine entsprechende Begegnung gehabt, typisch sitzen gelassenes Mädchen, alle Optionen zigfach durch, finanziell arm, die Bewegung Spielräume in der Welt durch relarive Armut stark eingeschränkt, aber sehr erfahren und natürlich kompensatorisch sozial sehr überlegen.

Und wie 'sozial überlegen' geht ist dann auch klar: durch (unreflektierten, sic) Instinkt gesteuert, wird versucht, dem Umfeld - und das kann auch zufällige Begegnung sein - ein schlechtes Gewissen und schlechte Gefühle zu machen - und dann wird ein Tauschgeschäft vorgeschlagen, welches da lautet: was bekomme ich denn von dir im Gegenzug dafür, wenn ich aufhöre, in dir negative Gefühle zu erzeugen?

Und so ist noch das Nichts mächtig, meint es.

Und man stimmt der oben und eingangs gemachten Beobachtung zu: der Typus mit nichts - aber viel guter Erinnerung an Verlust - nimmt statistisch exponentiell leider an Häufigkeit zu, eine Pest. Besser wäre es, jeder, oder wieder viele von den meisten, hätten sicher ihr eigenes. Anstatt viel thesaurierter Erinnerung an Verlust oder vergeblichen Versuch. Nebst externalisierter Autoaggression.

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'Die Fähigkeit zu sozialer Negativität (in Richtung auf andere) wird zum Quasi- u. Ersatzguthaben in der Börse', zunehmend nicht gut in dieser Zeit.

Die Historiker machen sich eventuell ein Bookmark drauf, meinen wir.

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'Eichmann - Triebabfuhr über den Bleistift'

In einer verantwortlichen Nation geben sich die einzelnen Rechenschaft über die Anteile in ihnen. Sie kennen den Mechanismus, sie verantworten sich selbst.

Jeder kann Anteile dieses Mechanismus in wechselnder Stärke haben - oder auch nicht.

... schreibt die Texte, die den Lauf Weltgeschichte mit ändern, es muss nicht alles so bleiben, wie es ist, vielleicht soll es das auch gar nicht.

Vor lauter 'Bruder Hitler' sollten wir eventuell nicht vergessen, der hat auch noch einen kleinen hässlichen Zwilling, der heißt 'Bruder Eichmann'.

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Danke. Meine Worte.
Die Mädels haben die Beine breit gemacht als Gegenleistung für einen Job. Eine Spielart der Prostitution. An dieser finde ich nichts verwerfliches: von beiden Seiten nicht.

Verwerflich ist, dass sie Jahre später aus den Löchern gekrochen kommen mit einem lukrativen Vorwurf.

Börk.

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Prostitution und Vornahme sexueller Handlungen als Bedingung für einen Job/Auftrag sind nicht dasselbe.

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Worin bestünde der Unterschied?

Bei der Prostitution kann mann nicht zahlen und wieder gehen, und hier hätte frau keine sexueller Handlungen vornehmen können und wo anders arbeiten.

Beides ist die weniger bequeme Lösung.

Ich halte diese Frauen halt für moralisch flexibel bis Soziopathen:
-früher haben die herausgefunden, wie sie sich einen Job/eine Rolle/eine Stellung rauslassen können, und das genutzt
- jetzt haben die herausgefunden, wie sie noch eine Menge Geld aus Büchern/Exklusivintervievs/Schmerzensgeld zusätzlich rauslassen können, und nutzen das.

Bimbes und soziale Stellung stimmt, alles andere ist solchen Wesen egal.

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Tschuldigung, aber das lässt mir die Männer dann doch etwas vorschnell aus der Verantwortung!

Knapp erwachsenen Frauen Sex gegen gute Rolle und normale menschliche Behandlung abzuverlangen, lässt auf ziemlich verkommene Schweine schliessen. Und die gehören völlig zu Recht an den Pranger, fertig. Solange dabei nicht vergessen wird, dass Frauen in dem schmutzigen Spiel nicht NUR Opfer sind.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Ist mir auch gerade sauer aufgestoßen.

"Armes Unschuldslamm Weinstein von eiskalten Hochschläferinnen schamlos ausgenutzt!"

(Trotzdem: Nicht Pranger, sondern Polizei.)

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Aber bei Polizei besteht die Gefahr daß die Vergewaltigung dann doch keine war. Deshalb lieber Pranger, denn Behaupten kann Frau viel wenn der Tag lang ist.

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Sexuelle Nötigung/Vergewaltigung lässt sich nach 30 Jahren aus 1:1 Situationen nicht mehr belegen. Aber wenn das keine Einzelbehauptung bleibt, sondern mehrere Frauen unabhängig voneinander über ähnliche Erlebnisse aus unterschiedlichen Situationen und Zeiträumen berichten, neige ich dazu, ihnen zu glauben. Bei Männern halte ich es genauso.

Gruss,
Thorsten Haupts

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Hier noch ein etwas anderer Ansatz zum Thema,
aus einem Umfeld, das zum Glück etwas feministischer angehaucht ist, als dieser Male-Privilege-Haufen hier:

"The distinction between love/romance and friendship is artificial and a product/symptom of heteronormativity.
The only thing that separates the two is (internalized) misogyny and homophobia."

(Sooo schön, der Spruch; den wird sich bestimmt noch der Don schnappen..)

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Gibt es einen nennenswerten Dissens? Straftaten gehören verfolgt und werden verfolgt. Vergewaltigungen sind Straftaten. Unappetitlichkeit gilt derzeit nicht als Straftat, Dummheit auch nicht, Heuchelei auch nicht, Raffgier für sich genommen ist mehr eine moralische als eine juristische Kategorie, Aufsteigerwille sucht Wege, harte Arbeit lohnt sich für die wenigsten.
In der Liga Weinstein kommen Deals vor, in der Personen, die sich selbst als geistig volljährig bezeichnen würden, sich einen millionendollarschweren Deal erhofft und oft genug auch erhalten haben. Andere haben sich den Deal versprochen und haben's verkackt.
Ist zunächst mal, vom Schaden für Dritte durch - wie nennt man das, Betrug - abgesehen, alles ok, wenn man sich bei der späteren juristischen Aufarbeitung nicht plötzlich wieder als Kindergartenkind ausgibt, das so gar nicht für das eigene Handeln einzustehen hat.

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"wenn das keine Einzelbehauptung bleibt, sondern mehrere Frauen unabhängig voneinander über ähnliche Erlebnisse aus unterschiedlichen Situationen und Zeiträumen berichten, "
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Und wenn das eine Mode, eine Masche ist... ?
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Übertragen Sie das mal auf andere Vorgänge in der Vergangenheit, die "alle mitmachen" - sind die deshalb alle "wahr", nur weil viele aufgesprungen sind?
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"Unabhängig" ist das auch nicht. Das findet doch zu 99% in Twitter & Facebook statt, also nicht in der Realität. Dann springen die "alten" Medien da gerne rauf, wie früher nur die Blödzeitung & die Yellow-Press. Sex sells.

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Thomas Fischer hat auf Meedia den Fall Wedel beleuchtet. Wenn man das, die Kommentare und die Antwort der Zeit-Justiziarin liest dann wird doch klar daß man solche Vorfälle lieber vor Gericht hätte wenn es um die Auflösung geht. Wenns nur darum geht irgendjemandem eine Mitzugeben dann genügt freilich ein #Aufschreimitu. Gleichzeitig kann Frau nochwas von Rapekültür und Ganderpaygäp beklagen.

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Vergewaltigung und sexuelle Nötigung verjähren nach 20 Jahren.

Ich sehe in Fällen, in denen Frauen sich erst spät aus der Deckung trauen (aus welchen Gründen auch immer, aber sicher auch, weil sie in den Männern plus die sie deckenden Organisationen "mächtige" Gegner haben), überhaupt nicht, wie das rechtsstaatlich sauber aufzulösen wäre.

Unter anderem deswegen sehe ich eine (kleinere) Mitverantwortung der Frauen, die sich auf dieses Spiel eingelassen haben. Ausser möglichen beruflichen Nachteilen drohte ihnen bei Verweigerung nichts.

Gruss,
Thorsten Haupts

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@Thorha,
Diese beruflichen Nachteile können gravierend sein, wenn jemand am Anfang ihrer Karriere steht und/oder wenn der Übergreifer durch Netzwerke auch andere Jobs zunichte machen kann, wie z.B. Weinstein, der Peter Jackson (Herr der Ringe) vor Ashley Judd "gewarnt" hatte.

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@flederhund: Das Argument leuchtet mir nicht ein?
Man bestraft z.B. untergeordnete Manager in Unternehmen z.B. für Beteiligung an Bestechung oder Betrug auch dann, wenn das von der Firmenleitung explizit gewollt war, obwohl die beruflichen Nachteile bei Verweigerung offensichtlich sind.

Erwachsene Menschen haben eine Mitverantwortung für ihre Taten, die umso grösser ist, je weniger schwerwiegend die Folgen ausfallen.

Gruss,
Thorsten haupts

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Frauen sind NICHT per se die besseren Menschen.
Wolfdieter
„Verwerflich ist, dass sie Jahre später aus den Löchern gekrochen kommen mit einem lukrativen Vorwurf.”

Warum? Und was soll daran lukrativ sein? Meinen sie ernsthaft eine Gwyneth Paltrow oder Ashley Judd haben ihre Aussage zwecks Geld gemacht?

Der Typ ist ein Schwein. Das wars dann aber auch schon, er scheint niemanden vergewaltigt zu haben…

Der Mann der sich in seinem ganzen Leben nie wie ein Schwein benommen hat, der darf den erste Stein schmeissen, und diejenigen die solche Macht niemals besassen sollten sich nicht so scheinheilig aufführen, wie andere sich in der Lage benommen haben, will man statistische gesehen lieber nicht so genau wissen.

Und das Ganze gilt natürlich auch für Frauen.
Gleichberechtigung ist was anders als „positive discrimation“, eine typisch schwachsinnige amerikanische Erfindung.

Frauen sind NICHT die besseren Menschen. Es gibt sowohl Vergewaltiger als eben auch die Kachelmänner, wie wir ja mittlerweile wissen. Was es ohnedies nicht gibt ist eine Lösung für das Problem der Beweisführung. Man muss keine Gina Lisa sein um dassselbe Medien Echo zu bekommen, wenn man zur Polizei geht.

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Macron hat gesagt, er hat in seinen Gesprächen mit dem US-Präsidenten ausdrücklich darauf bestanden, dass sie 'darin übereinstimmen, nicht übereinzustimmen'. https://youtu.be/Pe_MAYfj2AE

Und da vollkommen klar ist, dass nur Handeln die Welt gestaltet, sei daran erinnert, dass es auch angebracht sein kann, unterschiedlich zu handeln, i. e. 'to cooparate not to cooperate' - oder so ähnlich.

Und die Vielfalt bewahren und schützen - https://youtu.be/ghKwrXb_Zo8

... Die Europäer sollten vielleicht auch mal anfangen als Europäer in Europa zu leben?

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... Man hatte verstanden, dass es für jeden aufgeklärten Europäer - und auch für jeden aufgeklärten anderen - selbstverständlich nicht darum ging, mehr oder minder krampfhaft 'entweder-oder' zu wählen, also 'entweder so wie der nette ältere Herr aus Amerika in dem Film oder so wie ein Europäer mit festem Wohnsitz irgendwo in Mitteleuropa' - sondern 'und', also die Möglichkeiten mit einem 'und' zu verbinden - für sich selbst eine vergrößerte Wahlfreiheit zu schaffen, so das möglich ist.

Und die Generation @ sollte sich die gesellschaftspolitische Bedeutsamkeit des Vorgangs - sie ist enthalten - für sich selbst in jedem Augenblick immer wieder vor Augen halten:

In der DDR war es früher schließlich so dass im Zweifelsfalle die Stasi kam unter der gesellschaftspolitisch Beauftragte des Kollektivs im Betrieb und angefragt hat Genosse du musst dich aber schon entscheiden was du haben willst ein Wartburg oder ein Moskwitsch du kannst nicht einfach beide bestellen das ist eine Rücksichtslosigkeit und eine Frechheit. Und so viel persönliche Stabilität und Entscheidungsstärke können wir von dir schon verlangen als erwachsene Mensch dass du dich für die eine richtige Lösung entscheiden kannst. Das siehst du doch ein.

Und heute kommt kein Mensch auf die Idee dass einen das Kollektiv dazu zwingen könnte oder wollte zwischen den einzigen beiden richtigen Apps für das Smartphone zu unterscheiden entweder ARD oder ZDF.

Nein wir nehmen sie alle und das ist auch gut so.

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