Peppones Erben
Das also ist der 1. Mai in Italien, dem Land mit der grössten kommunistischen Partei Westeuropas. Ein Feiertag wie jeder andere auch. Demos so leer wie Kirchen.
Bemerkenswert: Für Schwarzafrikaner, die hier in Italien wenig zu lachen haben, ist es eher ein Tag der ethnischen Selbstfindung. Aber sie sind wenigstens präsent. Italiener selbst kommen lieber mit dem Rad. Weil Auto, das wäre nach den Stunden an den Fässern keine gute Idee.
Und dann ist da das Pärchen, das ein so gar nicht in die Kirche passte. Er war ein Stier von einem Mann, ein echter Peppone, und sie war klein, drall und so rund, dass alle paar Schritte das zu enge Shirt über die Hüften über den Bauchnabel rutschte. So gingen sie in der Franziskanerkirche vor zum Altar, am Mönch vorbei, angesichts dessen das Mädchen das Shirt so weit runter zog, dass es um die Brustwarzen zu platzen drohte, etwas kicherte, und dann vorne am Seitenaltar...
nichts kommunistisches tat. Kein Sakrileg, nichts. Sie zündeten zusammen eine Kerze an - vielleicht für den Nachwuchs? - und gingen wieder. Sonst nichts, am Ehrentag des Sozialismus. Am Abend dann war Massenandrang bei den Take Aways.
Feiertag eben. Irgend so ein Feiertag. Dass ausgerechnet Italien die volle Ladung Globalisierung durch Schuh- und Textilimporte aus China abbekommt, dass die neue Regierung auch weiterwurschtelt und Berlusconi immer noch in Freiheit ist, all das scheint kein Thema zu sein. Auch nicht am 1. Mai.
Bemerkenswert: Für Schwarzafrikaner, die hier in Italien wenig zu lachen haben, ist es eher ein Tag der ethnischen Selbstfindung. Aber sie sind wenigstens präsent. Italiener selbst kommen lieber mit dem Rad. Weil Auto, das wäre nach den Stunden an den Fässern keine gute Idee.
Und dann ist da das Pärchen, das ein so gar nicht in die Kirche passte. Er war ein Stier von einem Mann, ein echter Peppone, und sie war klein, drall und so rund, dass alle paar Schritte das zu enge Shirt über die Hüften über den Bauchnabel rutschte. So gingen sie in der Franziskanerkirche vor zum Altar, am Mönch vorbei, angesichts dessen das Mädchen das Shirt so weit runter zog, dass es um die Brustwarzen zu platzen drohte, etwas kicherte, und dann vorne am Seitenaltar...
nichts kommunistisches tat. Kein Sakrileg, nichts. Sie zündeten zusammen eine Kerze an - vielleicht für den Nachwuchs? - und gingen wieder. Sonst nichts, am Ehrentag des Sozialismus. Am Abend dann war Massenandrang bei den Take Aways.
Feiertag eben. Irgend so ein Feiertag. Dass ausgerechnet Italien die volle Ladung Globalisierung durch Schuh- und Textilimporte aus China abbekommt, dass die neue Regierung auch weiterwurschtelt und Berlusconi immer noch in Freiheit ist, all das scheint kein Thema zu sein. Auch nicht am 1. Mai.
donalphons, 22:44h
Mittwoch, 2. Mai 2007, 22:44, von donalphons |
|comment
helgab.,
Donnerstag, 3. Mai 2007, 01:05
hm, dass der 1. Mai der neue Pizza-Feiertag ist, fiel mir gestern auch auf. Soviele Menschen am Abend, die eine dieser Pappschachteln durch die Gegend trugen, sah ich schon lange nicht mehr.
... link
... comment
iguana,
Donnerstag, 3. Mai 2007, 13:32
Mir wurde ja mal erzählt, in Italien würde sogar auf der einen oder anderen Amtsstube (noch?) ein Foto von "Il Duce" hängen. Da wundert das mit dem Berlusconi reichlich wenig...
... link
... comment