: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 14. Mai 2007

Es gibt Bilder,

da fühlte man sich wirklich schäbig, wollte man dafür sowas wie ein Urheberrecht beanspruchen. Weil es so einfach ist.Einfach auf der Dachterasse sitzen und warten. Und dann drücken, fertig.



Wenn es nur immer so leicht wäre. Und die anderen es dann achten würden. Unter all der liegengebliebenen Post fand sich auch ein Anschreiben eines Mediums, die etwas haben wollten. Und versucht haben, es mir als Gnade zu verkaufen, wenn ich es bei ihnen gedruckt sehen darf. Ein Verlag, der nach eigenen Angaben wahrlich nicht schlecht verdient. Ich finde es stets bemerkenswert, wenn solche Leute vorher nicht mal wenigstens nachschauen, womit ich so mein Geld verdiene - eben indem ich manche Texte und Bilder nicht unbezahlt veröffentliche. Bei der Gelegenheit könnte man auch entdecken, dass ich einen Abdruck nicht als Akt der Gnade empfinde. Und zu Medien hier aus dem Blog auch nicht gerade aufschaue.

Auf meine Anfrage, was sie denn zahlen würden, kam dann keine Antwort mehr. Aber auch so hässliches Pack darf den Sonnenuntergang anschauen. Was hoffentlich mehr ist, als ein Geschäft damit zu machen.

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Reiseutensilien

kann man sich in der Barchetta eigentlich sparen: Was Platz wegnimmt, passt nicht rein. Im Kofferraum ist eher Platz für kleinere Taschen, hinter den Sitzen sind auch schon die Laptops, und überhaupt fängt man automatisch an, nach kleinen Flaschen Motoröl zu suchen, die man irgendwie neben das Reserverad quetschen kann. Überhaupt, das Reserverad, das wäre doch eigentlich auch durch so ein Spray zu ersetzen... solche Gedanken hat man mit meinem Wagen, und es sind keine luxuriösen Gedanken. Ein klein wenig mehr Platz, das wäre es. Und Fächer für das, was man vorne braucht: Kasetten, Karten und Kameras. Es gibt zwar ein paar kleine Behältnisse, aber die sind schon mit den lebenswichtigen Brillen, Schals, Handschuhen und Mützen vollgestopft. Und dieser Mangel an Raum ist es, der einen dann doch zuschlagen lässt, auf dem miesen Flohmarkt vor der Stadt, wo aber doch manchmal ein Barockspiegel steht.



Da ist also dieser Herr, bei dem ich verweilte, weil er eine Zeiss Icarex 35 S hatte, die das letzte Aufbäumen der ehemals einzigartigen optischen Industrie dieses Landes symbolisiert. Nach der Icarex ging Zeiss zu Türschlössern über, und Firmen wie Minolta und Nikon übernahmen die Macht - Firmen, die nebenbei erwähnt heute im Digitalboom auch nicht mehr das sind, was sie mal mit ihren die Deutschen zermalmenden Spiegelreflexkameras waren. Sondern entweder aufgesaugt oder Entwicklungsabteilungen mit Fertigung in China. Nichts ist ewig auf dieser Welt. Ausser vielleicht einer Icarex 35 S, ein Metallbrocken auf der Konstruktionsbasis eines Flugzeugträgers, mit dem man jede heute existierende Digicam sowie danach noch eine Garde Mord- und Unterdrückungsfunktionäre im Reich der Mitte zertrümmern kann - man versuche das mal mit dem modernen Plastikschmarrn.

Dessen schnellere Funktionen hier die Reste deutscher, japanischer und russischer Kamerabaukunst gleichermassen anschwemmt. Doch man täusche sich nicht: Die Zeiten, in denen man eine Icarex für 10 Mark bekam, hat es hier nie gegeben, denn der Herr weiss, was ein Zeiss Tessar ist, und wo dessen Qualitäten liegen. Und ich brauchte nicht noch eine Kamera, sondern eher etwas, wo ich sie hintue, wenn ich sie diesmal nicht einfach auf den Beifahrersitz werfen kann. Dort nämlich sitzt jemand. Und zwischen uns ist nur ein schmaler Bereich, der die Sitze trennt. Dort jedoch passt exakt auf den Zentimeter das hinein, was unter dem Tisch des Kamerahändlers stand:



Da hat jemand in den 60er Jahren also diese Ledertasche gekauft, mit all ihren Fächern und Spanngurten und Messingarmierungen und Verstärkungen, und dazu ein Stativ, das auf den Millimeter die gesamte Länge füllt. Ausgeszogen hat es ebenfalls Beine aus Messing, und dann war da noch ein alter Bekannter drin: Ein Sixtomat von Gossen, der sauber verschlossen die mehr als 50 Jahre seit seiner Herstellung überstanden hat und immer noch analog, ohne jede Batterie funktioniert. Das alles hat dieser Herr dann, wie man am Zustand erkennt, praktisch nie benutzt. Das Leder ist an keiner Stelle abgestossen, und das Messing an den Kanten und Leisten schimmert golden aus Tagen, da Adenauer Deutschland lähmte und in China Herr Mao dafür sorgte, dass überall noch mehr Menschen umfielen, als das seine Nachfolger heute mit Schweigen und Segen des Kapitals tun.

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Frei nach Liotard

Der Kuchenjunge.



Vergleiche seine ältere Schwester, das Schokoladenmädchen hier. Und alles für eine gewisse

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Seitenprojekt

http://zorkitoxic.blogger.de/

Bilder und Mechanik für alle Nostalgiker des kalten Krieges, Stasi-Spitzel, Technologiespione und Liebhaber von Kameras, die es für 25 Euro bei Ebay gibt.

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