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Sonntag, 1. Oktober 2006

Real existierende soziale Netzwerke

Momentan bin ich gerade dabei, zwei Beispiele für gute, schlüssige Netzwerke durchzuschauen - eines kommerziell, einen nichtkommerziell. Wenn ich dazwischen dann so etwas lese, bestärkt das wieder meine Meinung, dass man trotz allem vorsichtig sein sollte, wo man seine Daten lässt. Sprich, am Beispiel von Unister zeigt sich, dass Software nichts ist und die Menschen alles.

Und ich hoffe, dass Unister und ähnliche Firmen das entsprechend zu spüren bekommen, wie damals der Vorreiter dieser Branche Friendster - falls das noch einer kennt.

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Freitag, 29. September 2006

Entgleiste Cluetrains

Zwei zusammengestossene PR-Agenturen, SinnerSchrader (Millionenabzieher vom Neuen Markt) und Fischer Appelt (Du bist Deutschland) zu besichtigen an der Blogbar.

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Donnerstag, 21. September 2006

Spruch fürs Blogauto hinten drauf

Erst wenn Ihr in einem scheusslichen Benz für geschmacklospinkgrau T-Mobile durch das angeblich coole Berlin zu einem Termin mit miserabler Musik von einem Creti äh Cretu gekarrt werdet, werdet Ihr begreifen, dass Ihr für das Geld, das die aufgeflogene Möchtegernviralagentur VM-People für Euer kostenlos-freiwilliges Werbebütteldasein kassiert, nicht essen könnt - und die Häppchen, die sie Euch servieren, schmecken sicher scheisse nach drittklassiger Winzagentur.

Ihr Sub-Opelblogger.

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Freitag, 8. September 2006

Casual catastrophe Friday

Die entopelte Blogosphäre - wer will, kann an der Blogbar darüber reden.

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Sonntag, 3. September 2006

Bloggerlandverschickung

Dass es hier gerade etwas ruhiger zugeht, dass die Beiträge etwas später kommen, hat einen Grund. Im Moment drücke ich mich in Franken herum, zwischen Aschaffenburg und Hilpoltstein, und zwar nicht ganz alleine. Ich habe Bloggerbesuch.



Wenn Bloggen irgendwelche nichtvirtuellen Folgen hat, dann ist es vielleicht eine andere Art des Reisens. Denn das hat sich zumindest bei mir mit dem Bloggen eindeutig verändert. In jedem Hafen ist jemand, den ich kenne. Und umgekehrt unterhalte ich selbst einen Hafen, in dem zunehmend mehr Leute einkehren und auch bleiben. Da kommt einiges zusammen, ich wohne an einer alten Handelsstrasse, bin nicht weit von München, und es gibt genug Betten und Sofas und Kühlschränke, um einige Leute hier unterzubringen. WLAN gibt es natürlich auch, und, wenn gewünscht, Ruhe oder Abwechslung, je nach Laune. Genau genommen gibt es eine Gästewohnung, die sich hervorragend als eine Art Basis für die Region zwischen Alpen und Main nutzen lässt. Schliesslich kenne ich hier alle reizvollen Ecken, und ganz so schlecht wie sein Ruf ist das Urlaubsland Deutschland nicht. Besonders nicht in dieser Ecke. Und der Gast zeigt eine ganz erstaunliche Standfestigkeit gegenüber dem allgegenwärtigen Rokoko.

Ich selbst komme somit in Genüsse, die ich sonst vielleicht meiden würde - ein Trachtenmarkt etwa. Wie man sich das so vorstellt und noch etwas deftiger, ein kleiner Ort, der dann vollgepfropft ist mit Gestalten in Kleidung, die ziemlich weit weg vom eigenen Lebenshorizont ist. Blasmusik natürlich, die ich peinlicherweise mitsummen kann. Dialekte, die ich spreche, wenn es sein muss. Heimat. Schrecklich.

Vielleicht ganz gut, dass es nächsten Monat andersrum läuft, und jemand dann mich vielleicht in die trüberen Ecken seiner Vergangenheit schleppt, die mir dann unheimlich exotisch, spannend und begehrenswert erscheinen. Und vielleicht genauso für mich passent, wie diese eine Trachtenjacke an meinen Besuch. Fast, morgen probieren wir es nochmal. Denn die durchschnittliche bayerische Trachtenträgerin dürfte geschätzte 10 Kilo mehr auf den Rippen haben, als ihr Pendant an der Aussenalster, der Kö, am Römer oder auf der Castingallee.

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Mittwoch, 30. August 2006

Die Geschenke zum 1000.

Danke, liebe Freundin, das finde ich aber wirklich nett von Dir. Trotzdem landest Du auf dem anstehenden Blogversager-Contest, nur die Einstellung hätte Dich gerettet.

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Mittwoch, 30. August 2006

Ich sah die Wölfe tanzen

J´ai vu le loup, le renard, le lièvre,
J´ai vu le loup, le renard danser:
C´est moi-même qui les ai revirés.


Das hier was mal, lange Zeit, ein Blog mit und über Berlin. Berlin, wenn man so will, hat dieses Blog mit gross gemacht. Rund 470 Tage, viel zu lang, war ich dort, fast die Hälfte der Zeit, in der dieses Blog gefüllt wird. Und heute Abend, am 999. Tag, kann ich sagen:

Ich bin froh, dass ich seit über einem Jahr mit dem, was dort abgeht, fast nichts mehr zu tun habe. Berlin, oder besser, der Bereich zwischen Castingallee und Prenzlauer Allee mag durchaus das Zentrum der deutschen Bloggerei sein, da entstand viel, da gab es viele Ideen, an manchen war ich auch beteiligt, und ich habe immer noch ein Mischpult und ein Mikrophon in der Stadt. Aber heute Abend habe ich durch die Blogs geschaut, deren Autoren ich damals kannte. Und gerade die, die schon da waren, als ich nach Berlin ging, und ihr später eingestiegenes Umfeld, was da aus dem Forum der höflichen Paparazzi kroch, die ZIA, die kleine Internetmafia zum gezielten, verabredeten Pushen der eigenen Sache beim Bachmannwettbewerb und all die feinen Beziehungen rein in andere unterstützende Kreise, das entstandene Netzwerk aus Bloggern, die sich aus jedem hingestellten Fressnapf bedienen, dieser virtuelle Abklatsch einer Boheme, die reibungslos in jeder Hinsicht zusammenspielen, von der Tittenlesung bis zur kollektiven Niedermachen...



Wenn ich das alles sehe, empfinde ich eigentlich nur ein leises Bedauern für das, was da hätte entstehen können. Ich weiss nicht, wie lange sich das versuffschwägerte Lobotomixtenpack noch als Vorreiter halten kann, aber die besten Zeiten dürften inzwischen vorbei sein, und was bleibt, ist eine Art neue, selbstgefällige, miefige Lesebühne im Internet mit den immer gleichen Schenkelklopfern, die nur ihresgleichen amüsiert und sonst gar keinen. Sehr Berlin, das alles, inclusive der mehr oder weniger bedeutenden Aussenstationen in Hamburg, Essen, München, Düsseldorf und anderen Städten.

Oh, durchaus, es gibt einen Haufen Leuten mit Blogs, die ich in Berlin vermisse. Aber nicht diese Berliner Blogger, die von der gehemmten Wurst bis zum fast insolventen Selbstverkäufer ohne Markt alles zu bieten hat, was mich nicht interessiert. Ich bin sehr glücklich, dass dieses Blog nicht mehr mit dem Blog-Berlin assoziiert wird, dessen Teil es eine Weile war. 470 Tage Berlin. Aber 529 Tage in der Provinz. Ohne Bapperl, ohne lokale Clique, nur ich, die Stadt, das Umland und die Munich Area.

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Montag, 28. August 2006

Toplisten

führen in der Regel ja zu einem Aufschrei derer, die sich nicht darauf finden - mal schaun, welche Folgen eine Topliste für Blogberater nach sich zieht.

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Montag, 21. August 2006

Schreibwettbewerb Ankündigung

Nachdem in 9 Tagen hier der 1000. Tag Rebellen ohne Markt ansteht, greife ich mal wieder in die Silberkiste. Insgesamt gibt es für vorbüldliche blogbasierte Literatur der Leser hier

vier Mal Silber

und als Hauptpreis ein Wochenende

Leben wie Don Alphonso in der Provinz

gewissermassen also ein Kurzurlaub, bei dem ich dafür sorge, dass der Tisch nie leer und das Glas stets voll sein wird.

Und nachdem es das letzte Mal thematisch nicht so einfach war, gibt es diesmal 2 Themen zur Auswahl:

1. Meine Bekehrung

2. Meine Provinz

Der Rest bleibt Euch überlassen, genaueres zum Ablauf in den nächsten Tagen. Teilnehmen kann jede/r, auch ohne Blog, solange sie/er hier nicht rausgeflogen ist.

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Donnerstag, 10. August 2006

Merkels Podcast geht an?

Na ratet mal. Ganz fies, fieser geht es nicht. Wer könnte in Zukunft den Podcast der Bundeskanzlerin machen?

Die Evisco AG. Aus München.

Einer der Vorstände: Jürgen Hausmann.

Ist verheiratet mit einer gewissen Constanze, geborene Stoiber. Der Papa heisst Edmund und ist bayerischer Ministerpräsident. Übrigens ist er auch Vositzender des Verwaltungsbeirates des FC Bayern. Für den die Evisco AG auch das FCB.tv produziert. So ein Zufall.

Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Berger, der bekannte Politikberater.

So geht das Podcastbizz in Berlin und München. Voll spontan, oder so.

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