Freitag, 1. August 2014
Moralisches Überleben in Zeiten von Ecclestone
Als Journalist bekommt man ja ab und zu Einblicke in die Mechanismen der Welt, die nicht so schön sind.
Und die Frage wäre dann: Sagt man der kommenden Generation, dass die Welt ein zynischer Dreckhaufen ist, in der Unerquickliche am besten lebt? Das wäre die Methode Ecclestone, ab und an vielleicht auch ein paar Gramm Haderthauer Frechheit und Middelhoffsche Arroganz. Ladet das widerliche Video, sauft den Champagner, überzieht alle Konten und lügt, selbst wenn es anders ginge.
Oder sagt man, dass die Welt zwar so ist, wie sie ist, aber man sich trotzdem Mühe geben sollte, nicht so wie die zu werden? Wohin das führt, sieht man beim Anlagebetrug und Firmen wie Procon. Denn Moral und Eitelkeit gehen nun mal Hand in Hand und laden so zum schön lackierten Verderbnis ein.
Oder versucht man, das Beste draus zu machenm vieles einfach zu verdrängen und zu hoffen, dass schon alles gut geht? Das ist die Methode Weltwirtschaft und TTIP. Man kann ja eh nichts machen gegen die Versklavung, Hauptsache ein neues Smartphone jedes Jahr und andere, die es im akkord löten müssen.
Man möchte im Moment nicht wirklich Kindern Werte jenseits des Erbes vermitteln müssen.
Wie aber auch immer: Die alten, einfach und per se nicht falschen Leitsprüche der Vergangenheit und des Bürgertums, die ich noch tagein, tagaus gehört habe, bringen nichts mehr. Warum, erkläre ich ausufernd in der FAZ< und nicht minder abschweifend im Kommentarblog.
Und weil Verdrängung ja so schön ist, bin ich danach mit dem Rennrad 140 km weit und 500 Höhenmeter hoch nach Hause geradelt. Das war wichtig, weil die geplante "Meran in zwei Tagen"-Route am ersten Tag nur ca. 100 km lang ist, und maximal 700 Höhenmeter zu überwinden sind. Geht das eine, sollte auch das andere gehen und am zweiten Tag geht es dann 40 Kilometer nur bergab, die zählen also gar nicht.
Davor steht der Jaufenpass, aber so sehr ich den letzten Jahr fürchtete, so banal und altbekannt ist er inzwischen. Sage ich jetzt.
So ein Sprichwort von damals lautete übrigens ... wie war das noch ... irgendwas mit Esel und Eis
Und die Frage wäre dann: Sagt man der kommenden Generation, dass die Welt ein zynischer Dreckhaufen ist, in der Unerquickliche am besten lebt? Das wäre die Methode Ecclestone, ab und an vielleicht auch ein paar Gramm Haderthauer Frechheit und Middelhoffsche Arroganz. Ladet das widerliche Video, sauft den Champagner, überzieht alle Konten und lügt, selbst wenn es anders ginge.
Oder sagt man, dass die Welt zwar so ist, wie sie ist, aber man sich trotzdem Mühe geben sollte, nicht so wie die zu werden? Wohin das führt, sieht man beim Anlagebetrug und Firmen wie Procon. Denn Moral und Eitelkeit gehen nun mal Hand in Hand und laden so zum schön lackierten Verderbnis ein.
Oder versucht man, das Beste draus zu machenm vieles einfach zu verdrängen und zu hoffen, dass schon alles gut geht? Das ist die Methode Weltwirtschaft und TTIP. Man kann ja eh nichts machen gegen die Versklavung, Hauptsache ein neues Smartphone jedes Jahr und andere, die es im akkord löten müssen.
Man möchte im Moment nicht wirklich Kindern Werte jenseits des Erbes vermitteln müssen.
Wie aber auch immer: Die alten, einfach und per se nicht falschen Leitsprüche der Vergangenheit und des Bürgertums, die ich noch tagein, tagaus gehört habe, bringen nichts mehr. Warum, erkläre ich ausufernd in der FAZ< und nicht minder abschweifend im Kommentarblog.
Und weil Verdrängung ja so schön ist, bin ich danach mit dem Rennrad 140 km weit und 500 Höhenmeter hoch nach Hause geradelt. Das war wichtig, weil die geplante "Meran in zwei Tagen"-Route am ersten Tag nur ca. 100 km lang ist, und maximal 700 Höhenmeter zu überwinden sind. Geht das eine, sollte auch das andere gehen und am zweiten Tag geht es dann 40 Kilometer nur bergab, die zählen also gar nicht.
Davor steht der Jaufenpass, aber so sehr ich den letzten Jahr fürchtete, so banal und altbekannt ist er inzwischen. Sage ich jetzt.
So ein Sprichwort von damals lautete übrigens ... wie war das noch ... irgendwas mit Esel und Eis
donalphons, 17:14h
... link (21 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 1. August 2014
Pornoskandal leicht gemacht
Ich weiss ja nicht, was man sich beim Tagesspiegel so unter Journalismus vorstellt: Aber bei jemandem schauen, ob einer seiner Nochnichtmalbekannten im Netz irgendeinen Unsinn macht, und das dem dann als "Porno-Skandal" vorhalten, ist meines Erachtens eine abartige Berufsauffasung, die man vermutlich nur mit der Verlotterung in Berlin und der Nähe zur Bild erklären kann. Was genau diese Gosse da treibt, erkläre ich in der FAZ und auch im Kommentarblog.
donalphons, 01:24h
... link (8 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 29. Juli 2014
Positiv
Vor ein paar Wochen hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Wirtschaftswissenschaftlerin über die Frage, wie das Singleleben so ist, wenn es nicht wie bei mir ist. Also, wenn man bei Null beginnt und sich alles selbst erarbeiten muss.
Rechnet man alles durch, so stimmt der alte bayerische Spruch
"Wer nix daheirad und nix dairbt, bleibt arm als bis er stirbt"
sofort und vollumfänglich wieder. Erst mit einer langfristigen Partnerschaft sinken die Lebenshaltungskosten pro Person so weit, dass man schnell Rücklagen aufbauen kann, erst wenn etwas Vermögen zusammenkommt, wird aus der Dauerzahlung einer Miete ein abbezahlter Kredit für ein Eigenheim. Zwei gemietete 2-Zimmer-Wohnungen mit 50 m² sind nun mal teurer als eine Wohnung mit 110 m², und dann sinken auch noch die Nebenkosten, und so bleiben dann monatlich ein paar hundert Euro übrig.
Meine Art Singleleben, das stets ohne Miete und Kredit auskam, muss man sich nämlich erst mal leisten können.
Wie es der Zufall so wollte, stiess ich danach auf ein paar Blogs von alleinerziehenden Müttern und Singles, die ihr Leben nicht sonderlich gut im Griff haben. Da sehen die Probleme dann nochmal ganz anders aus als bei jenen, die wenigstens zusammen mehr Chancen als Risiken entdecken dürfen. Und deshalb ist es vermutlich auch kein Wunder, dass es hier bei uns so häufig trotz Scheidungen gleich wieder Zweitehen an der Stelle gibt, da anderswo das Patchwork als Lebensmodell hochgehalten wird. Weil die Leute nun mal Zielvorstellungen haben. Die Partner wechseln, aber nicht die Erwartung.
Jetzt hätte ich bösartig darüber schreiben können, wie wichtig da das Materielle ist, und wie wenig sich diese Haltung von der Rumplhanni unterscheidet, deren Lebensziel lautete
"A Hof und a Kuah und a Millisuppn in da Fruah"
Kurz, dass hier mit etwas Pech Lebensweisen neu erfunden werden, die eigentlich längst der Vergangeheit angehören sollten, denn wozu hatten wir sonst gesellschaftliche Umbrüche und Feminismus. Aber diesmal waren am Tegernsee so viele von denen unterwegs und sie waren so hübsch und erkennbar glücklich, dass ich mich anders entschieden habe und das in der FAZ (wie gemein von mir) mehr in Richtung Moral abgebogen habe, und im Kommentarblog natürlich auch.
Rechnet man alles durch, so stimmt der alte bayerische Spruch
"Wer nix daheirad und nix dairbt, bleibt arm als bis er stirbt"
sofort und vollumfänglich wieder. Erst mit einer langfristigen Partnerschaft sinken die Lebenshaltungskosten pro Person so weit, dass man schnell Rücklagen aufbauen kann, erst wenn etwas Vermögen zusammenkommt, wird aus der Dauerzahlung einer Miete ein abbezahlter Kredit für ein Eigenheim. Zwei gemietete 2-Zimmer-Wohnungen mit 50 m² sind nun mal teurer als eine Wohnung mit 110 m², und dann sinken auch noch die Nebenkosten, und so bleiben dann monatlich ein paar hundert Euro übrig.
Meine Art Singleleben, das stets ohne Miete und Kredit auskam, muss man sich nämlich erst mal leisten können.
Wie es der Zufall so wollte, stiess ich danach auf ein paar Blogs von alleinerziehenden Müttern und Singles, die ihr Leben nicht sonderlich gut im Griff haben. Da sehen die Probleme dann nochmal ganz anders aus als bei jenen, die wenigstens zusammen mehr Chancen als Risiken entdecken dürfen. Und deshalb ist es vermutlich auch kein Wunder, dass es hier bei uns so häufig trotz Scheidungen gleich wieder Zweitehen an der Stelle gibt, da anderswo das Patchwork als Lebensmodell hochgehalten wird. Weil die Leute nun mal Zielvorstellungen haben. Die Partner wechseln, aber nicht die Erwartung.
Jetzt hätte ich bösartig darüber schreiben können, wie wichtig da das Materielle ist, und wie wenig sich diese Haltung von der Rumplhanni unterscheidet, deren Lebensziel lautete
"A Hof und a Kuah und a Millisuppn in da Fruah"
Kurz, dass hier mit etwas Pech Lebensweisen neu erfunden werden, die eigentlich längst der Vergangeheit angehören sollten, denn wozu hatten wir sonst gesellschaftliche Umbrüche und Feminismus. Aber diesmal waren am Tegernsee so viele von denen unterwegs und sie waren so hübsch und erkennbar glücklich, dass ich mich anders entschieden habe und das in der FAZ (wie gemein von mir) mehr in Richtung Moral abgebogen habe, und im Kommentarblog natürlich auch.
donalphons, 10:25h
... link (21 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 21. Juli 2014
Zwischen Obermenzing und Pasing
Ich bin in die falsche S-Bahn gestiegen, und als ich dann in Obermenzing war, wurde mir klar: Das ist nicht Pasing. Zum Glück gibt es ja Tafeln, ansonsten sieht München im Regen überall gleich aus. Eine groteske ansammlung von halbfertigen Wohnprojekten und Kränen. Kann keiner sagen, dass man für das Wachstum nicht baut. Kann aber auch keiner sagen, wer das alles bezahlen soll. Draussen in Miesbach wird das beworben, da gibt es in jedem Baumarkt inzwischen Werbezeitschrften. Platz für alle, sofern sie das finanziell schultern können. Irgendwo müssen bei diesem spiel Verlierer sein, selbst wenn sich jeder als Sieger sieht.
Kaufen - würde ich da nichts. Ich traue der modernen Baukunst nicht, das sind die gleichen Methoden, die man in den 90ern bei Ostimmobilien sah. Ausserdem ist München wirklich nicht schöner geworden, das Wachstum erscheint mir ungesund, und als ich zurückfahre, erkenne ich, wer am Bahnsteig in die BOB gehört, und wer auf der Stammstrecke fahren wird: Hier, im Mobilitätstrakt der Stadt, scheiden sich die, die raus wollen. Und jene, denen es doch eigentlich gut geht, und die zufrieden sein müssten, trotz der Enge.
Und alle schauen sie auf ihre Mobiltelefone.
Das Startup, das vor 10 Jahren mit dem Geld des Old Economy Dads das Ebay der Mobilität werden sollte, ist eine grössere Pleite geworden, weil die Technik nicht schnell genug den Markt durchdrungen hat. Aber was sich jener unsichere, zu laute und zu hektische Typ da ausgedacht hat an Möglichkeiten, das kassieren jetzt Facebook, Amazon, okcupid und die NSA mobil ein. Überall diese kleinen, leuchtenden Rechtecke als Tore zu einer besseren Welt, in der alles Verlangen gestillt und die einsamkeit überwunden wird, während draussen der Regen entlamg der unfertigen Mauern in den Schotterboden der Stadt tropft.
Früher war, im Vergleich, übrigens gar nicht so schlecht. Früher war sogar richtig fein, und man kann das auch erleben, wenn man nicht zum Kocherlball geht, bei dem ich mich ja wundere, warum der nicht jede Woche stattfindet, diese Realleben-Frühfeier für jene, die an eine gute, alte Zeit glauben möchten. Bei uns dahein ist das die Schaukel in der Schwaige, und über die habe ich in der FAZ und im Kommentarblog zusammen mit der NSA geschrieben. Auch als ich dort die Bilder machte, hat es immer wieder mal geregnet. Aber dort ist alles fertig und war schon so, seit sich meine Grossmutter erinnern konnte.
Bei Regen ist der Tegernsee auch nicht wirklich schön, aber da fühle ich mich hinter meiner Glaswand daheim, und auf der Anlage tröpfelt dazu Brandt Brauer Frick.
Die Respektlosigkeit auf Bahnsteigen ist für mich schwer zu ertragen.
Kaufen - würde ich da nichts. Ich traue der modernen Baukunst nicht, das sind die gleichen Methoden, die man in den 90ern bei Ostimmobilien sah. Ausserdem ist München wirklich nicht schöner geworden, das Wachstum erscheint mir ungesund, und als ich zurückfahre, erkenne ich, wer am Bahnsteig in die BOB gehört, und wer auf der Stammstrecke fahren wird: Hier, im Mobilitätstrakt der Stadt, scheiden sich die, die raus wollen. Und jene, denen es doch eigentlich gut geht, und die zufrieden sein müssten, trotz der Enge.
Und alle schauen sie auf ihre Mobiltelefone.
Das Startup, das vor 10 Jahren mit dem Geld des Old Economy Dads das Ebay der Mobilität werden sollte, ist eine grössere Pleite geworden, weil die Technik nicht schnell genug den Markt durchdrungen hat. Aber was sich jener unsichere, zu laute und zu hektische Typ da ausgedacht hat an Möglichkeiten, das kassieren jetzt Facebook, Amazon, okcupid und die NSA mobil ein. Überall diese kleinen, leuchtenden Rechtecke als Tore zu einer besseren Welt, in der alles Verlangen gestillt und die einsamkeit überwunden wird, während draussen der Regen entlamg der unfertigen Mauern in den Schotterboden der Stadt tropft.
Früher war, im Vergleich, übrigens gar nicht so schlecht. Früher war sogar richtig fein, und man kann das auch erleben, wenn man nicht zum Kocherlball geht, bei dem ich mich ja wundere, warum der nicht jede Woche stattfindet, diese Realleben-Frühfeier für jene, die an eine gute, alte Zeit glauben möchten. Bei uns dahein ist das die Schaukel in der Schwaige, und über die habe ich in der FAZ und im Kommentarblog zusammen mit der NSA geschrieben. Auch als ich dort die Bilder machte, hat es immer wieder mal geregnet. Aber dort ist alles fertig und war schon so, seit sich meine Grossmutter erinnern konnte.
Bei Regen ist der Tegernsee auch nicht wirklich schön, aber da fühle ich mich hinter meiner Glaswand daheim, und auf der Anlage tröpfelt dazu Brandt Brauer Frick.
Die Respektlosigkeit auf Bahnsteigen ist für mich schwer zu ertragen.
donalphons, 20:23h
... link (11 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 17. Juli 2014
Team Lübberding
In den letzten Tagen ist in einer fernen Welt so einiges passiert, ein FAZ-Autor hat von der Gossenpresse üble Anschuldigungen erhalten, weil er die strunzdumme Inszenierung von Gauchos auf Hitlers Via Triumphalis in Berlin nicht so toll fand. Ich weiss nicht, ob solche kollektiven Aufhetzungen völkisch erregbarer Dreckschreiber eine Übung für Schlimmeres sind - aber ich wohne ja am Tegernsee und von da aus sieht man das Treiben der Unterschichten deutlich entspannter, sei es nun in der FAZ oder im angemehmen Kommentarblog, denn sie sind ja nicht nur unten, sie bleiben es auch.
donalphons, 19:47h
... link (53 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. Juli 2014
Arbeiten im Extrem
Als Kind war Baden noch einfach. Heute ist es Arbeit, denn ich habe trotz all meiner Vorurteile tatsächlich eine Firma aufgesucht, die eine Frauenquote von 90% hat. Und es war gar nicht so schlimm und stutenbissig, wie ich exklusiv in der FAZ unter Exklusion des Kommentarblogs berichte.
donalphons, 13:00h
... link (1 Kommentar) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 9. Juli 2014
Weiteres
Ich war in Frankfurt.
Es ist seltsam, das so zu schreiben, denn früher habe ich das oft unter den Tisch fallen lassen. Ich war halt dort und habe geregelt und besprochen, was auf der lockeren Tagesordnung stand. Das hat sich immer einfach so gefügt, von ein paar Ausnahmen wie dem Blogrelaunch einmal abgesehen. Aber normalerweise war das halt etwas, das dort in einem Raum stattfand, und sonst nirgends. Es ist ein vollkommen undokumentierter Teil meines Lebens.
Ich möchte es eigentlich weiter so halten und nur das sagen, was von Belang ist:
Es geht einvernehmlich weiter mit der Arbeit für die FAZ - auch wenn ich mir das vor einem Monat wie so vieles andere angesichts der Umstände nie hätte vorstellen können. Es muss weitergehen. Es war oft - fordernd, und das ist es jetzt wieder gewesen. Sehr. Einfach wegen der inneren Überwindung. Aber es hilft ja nichts. Man muss sich überwinden, und ich hatte eine gute Vivaldi-CD dabei.
Ansonsten kam Post.
Man hat sich in Frankfurt auch immer wieder gesagt, wo die Defizite erkennbar sind. Mein Defizit ist die Lethargie, aus der mich die Bloggerei etwas gerissen hat, aber halt nicht genug, um das zu tun, was man von uns eigentlich auch erwartet: Dass wir uns ab und zu auch draussen jenseits der Zeitung beweisen. Da gab es die Überzeugung, da würde noch mehr gehen und das sollte auch gemacht werden. In dieser kleinen Welt des Feuilletons muss man eben auch manchmal mehr schreiben, auch zum höheren Ruhme der Zeitung, und man sah 2014 wieder in Klagenfurt, was man besser nicht macht.
Ich bin also auf der Jagd nach Anregungen und Reizen und Texten in diesem gelassenen, ruhigen Stil einer Epoche, als nichts Performance und Leistung sein musste, als die Braten fett und die Menschen noch erheblich runder waren. Es gibt Bergschönheiten und Zufriedenheit jenseits des Volkstümlichen, darum soll es gehen und dass man am Ende so zufrieden ist, dass man einfach ins Bett geht und einen schönen Tag hatte. Das ist leider überhaupt nicht wenig, das hat sich radikal verändert, und zumindest ein klein wenig muss das neu erfunden werden.
Und so - aus der Zeit gefallen - soll es auch aussehen. Es soll aussehen wie ein altes Buch, das jemand vergessen hat, als er sich nach einem anderen Buch umsah, oder so, als habe der Buchhändler zufällig noch eine alte Kiste im Speicher gefunden, und deren Inhalt jetzt ausgelegt hat, aus Freude am Schönen. Pötzelberger Meran sollte der Verlag heissen, einfach weil es so schön klingt - der Wanderführer kommt aus diesem Hause - aber natürlich gibt es den Laden nicht mehr, und auch der Verlag ist Geschichte.
Aber was die einen niederreissen, kann der andere vielleicht wieder erschaffen, oder wenigstens zeigen, was auch sein könnte. Jenseits der Konventionen, allein am Berg mit einem Ziel und einem Verlangen, nämlich dem, allem zu entgehen, was Frankfurt bedeutet.
Es ist seltsam, das so zu schreiben, denn früher habe ich das oft unter den Tisch fallen lassen. Ich war halt dort und habe geregelt und besprochen, was auf der lockeren Tagesordnung stand. Das hat sich immer einfach so gefügt, von ein paar Ausnahmen wie dem Blogrelaunch einmal abgesehen. Aber normalerweise war das halt etwas, das dort in einem Raum stattfand, und sonst nirgends. Es ist ein vollkommen undokumentierter Teil meines Lebens.
Ich möchte es eigentlich weiter so halten und nur das sagen, was von Belang ist:
Es geht einvernehmlich weiter mit der Arbeit für die FAZ - auch wenn ich mir das vor einem Monat wie so vieles andere angesichts der Umstände nie hätte vorstellen können. Es muss weitergehen. Es war oft - fordernd, und das ist es jetzt wieder gewesen. Sehr. Einfach wegen der inneren Überwindung. Aber es hilft ja nichts. Man muss sich überwinden, und ich hatte eine gute Vivaldi-CD dabei.
Ansonsten kam Post.
Man hat sich in Frankfurt auch immer wieder gesagt, wo die Defizite erkennbar sind. Mein Defizit ist die Lethargie, aus der mich die Bloggerei etwas gerissen hat, aber halt nicht genug, um das zu tun, was man von uns eigentlich auch erwartet: Dass wir uns ab und zu auch draussen jenseits der Zeitung beweisen. Da gab es die Überzeugung, da würde noch mehr gehen und das sollte auch gemacht werden. In dieser kleinen Welt des Feuilletons muss man eben auch manchmal mehr schreiben, auch zum höheren Ruhme der Zeitung, und man sah 2014 wieder in Klagenfurt, was man besser nicht macht.
Ich bin also auf der Jagd nach Anregungen und Reizen und Texten in diesem gelassenen, ruhigen Stil einer Epoche, als nichts Performance und Leistung sein musste, als die Braten fett und die Menschen noch erheblich runder waren. Es gibt Bergschönheiten und Zufriedenheit jenseits des Volkstümlichen, darum soll es gehen und dass man am Ende so zufrieden ist, dass man einfach ins Bett geht und einen schönen Tag hatte. Das ist leider überhaupt nicht wenig, das hat sich radikal verändert, und zumindest ein klein wenig muss das neu erfunden werden.
Und so - aus der Zeit gefallen - soll es auch aussehen. Es soll aussehen wie ein altes Buch, das jemand vergessen hat, als er sich nach einem anderen Buch umsah, oder so, als habe der Buchhändler zufällig noch eine alte Kiste im Speicher gefunden, und deren Inhalt jetzt ausgelegt hat, aus Freude am Schönen. Pötzelberger Meran sollte der Verlag heissen, einfach weil es so schön klingt - der Wanderführer kommt aus diesem Hause - aber natürlich gibt es den Laden nicht mehr, und auch der Verlag ist Geschichte.
Aber was die einen niederreissen, kann der andere vielleicht wieder erschaffen, oder wenigstens zeigen, was auch sein könnte. Jenseits der Konventionen, allein am Berg mit einem Ziel und einem Verlangen, nämlich dem, allem zu entgehen, was Frankfurt bedeutet.
donalphons, 01:35h
... link (27 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 6. Juli 2014
Schlimmer als die Mohrenlampe
ist vermutlich das Wórt "Neger", aber mei, trotzdem ist es im Beitrag über die linksradikale Unterstützerszene der Flüchtlinge und das Versagen der Gtünen gleich in der Überschrift, bei der FAZ und natürlich auch im Kommentarblog. Mohrenlampen dann ein andermal<.
donalphons, 21:28h
... link (3 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. Juli 2014
Zerbrechen, was nicht zusammen gehört
In gewisser Weise ist dieser Beitrag schon überholt; ich habe die Einlassungen der Linksextremisten und ihrer Kamarila bei Twitter gelesen und so laut, wie sie sich aufführen, werden sie, ao feige und verkommen wie die Antifa halt immer ist, kneifen - wie schon bei den Wahlen des abpt des Piraten, wo viele ihrer nahverwansten Kandidaten zurückzogen. Sie wollten es halt nicht schwarz auf weiss, dass die Mehrheit sie nicht mehr in den Positionen sehen will, in denen sie Schaden anrichten können. Und jetzt werden sie nur eine Plattform gründen, statt ihr problematisches Verhältnis zur Demokratiehygiene auisserhalb der Partei zu dukumentieren. Leider sind die Piraten zudem zu zivilisiert, um den Realitäten der Srasse ins Auge zu schauen: Das einzige Argument, dass diese Leute verstehen, ist der Wasserwerfer und eine Hundertschaft bayerische SEK.
Aber mei. Next best thing in meiner Macht ist noch eine Abreibung in der FAZ und die habe ich auch geschrieben, wie auch im Kommentarblog. In die Feder ist mir keiner gefallen und so richtig Lust, sich mit mir wie früher bei den Antifafahnen zu fetzen, im Wissen, dass im BuVo feiges Peergroupvolk sitzt, das schweigt und wegschaut, hatte auch niemand.
Aber mei. Next best thing in meiner Macht ist noch eine Abreibung in der FAZ und die habe ich auch geschrieben, wie auch im Kommentarblog. In die Feder ist mir keiner gefallen und so richtig Lust, sich mit mir wie früher bei den Antifafahnen zu fetzen, im Wissen, dass im BuVo feiges Peergroupvolk sitzt, das schweigt und wegschaut, hatte auch niemand.
donalphons, 21:54h
... link (15 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 27. Juni 2014
Sentimentales Edukationsversagen
Es geht weiter mit den Betrachtungen der Vergangenheit. denn daraus kann man für die Zukunft lernen. Nach der Jugend am Pool kommt unvermeidlich das Nichtsowirklichstudium im Praktikum und warum das bei uns anders ist als bei jenen, die darauf angewiesen sind.
Aber ruhig ist es in der Stadt und auf dem Land.
Das ist für sich betrachtet einen sehr schöne und angemehme Zeit - alles so still und ohne Menschen.
Vermutlich macht es ihnen nichts aus, das alles zu versäumen, als ob wir ewig lebten und das, was andere in der Glotze tun, wichtig wäre.
Ist es nicht. Wichtig ist nur der Augenblick und das Ruhen in den Läufen der Zeit.
Aber ruhig ist es in der Stadt und auf dem Land.
Das ist für sich betrachtet einen sehr schöne und angemehme Zeit - alles so still und ohne Menschen.
Vermutlich macht es ihnen nichts aus, das alles zu versäumen, als ob wir ewig lebten und das, was andere in der Glotze tun, wichtig wäre.
Ist es nicht. Wichtig ist nur der Augenblick und das Ruhen in den Läufen der Zeit.
donalphons, 00:35h
... link (5 Kommentare) ... comment
... nächste Seite