Dienstag, 14. Februar 2012
Junge Unionisten bestrafen sich selbst
Junge Unionsabgeordnete haben den Vorschlag gemacht, dass normal nette Nichtkinderkrieger jedes Jahr 1 Prozent ihres Einkommens abführen sollen, damit Karnickelfreunde, Kondomverächter, Kinderschläger, Nachwuchsvernachlässigerm, radikale Christisten, deutschnationale Führerkindwerfer und andere, die Kinder haben und damit angeblich was für die Zukunft des landes tun (und nicht ihr eigenes Hobby) einen Ausgleich für ihre Mühen haben. Und ich sage es offen: ich kenne auch wirklich nette Familien. Allerdings sind da keine Wurffaschisten dabei. Ab dem 25 Lebensjahr soll es losgehen. Der Führer fände das prima.
Naja.
Da frage ich mich aber: Haben diese Leute sich einmal ihren eigenen Parteinachwuchs angeschaut?
Ich mein, die haben es doch eh schon schwer genug. Alle lachen sie aus. Keiner nimmt sie ernst. Der FDP-Döring wäre da im Vergleich schon gutaussehend.
Und die jetzt auch noch unter Vermehrungsdruck setzen? Ja bitte, wer soll das denn machen? Wie soll das gehen? Wer will denn solche, die Kinder als Steuersparmodell sehen? Bis 25? Wissen die dann schon, wie das geht?
Na, ich zahle das eine Prozent gerne, wenn sich damit Pickelbande im Paarungsstress selbst genetisch von der Erde putzt. Lieber würde ich aber noch ein Prozent drauflegen, wenn Verfassungsfeinde., die für das Mutterkreuz einfach nur zu feige sind, dann auch entsprechend juristisch verfolgt werden.
Naja.
Da frage ich mich aber: Haben diese Leute sich einmal ihren eigenen Parteinachwuchs angeschaut?
Ich mein, die haben es doch eh schon schwer genug. Alle lachen sie aus. Keiner nimmt sie ernst. Der FDP-Döring wäre da im Vergleich schon gutaussehend.
Und die jetzt auch noch unter Vermehrungsdruck setzen? Ja bitte, wer soll das denn machen? Wie soll das gehen? Wer will denn solche, die Kinder als Steuersparmodell sehen? Bis 25? Wissen die dann schon, wie das geht?
Na, ich zahle das eine Prozent gerne, wenn sich damit Pickelbande im Paarungsstress selbst genetisch von der Erde putzt. Lieber würde ich aber noch ein Prozent drauflegen, wenn Verfassungsfeinde., die für das Mutterkreuz einfach nur zu feige sind, dann auch entsprechend juristisch verfolgt werden.
donalphons, 19:23h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 14. Februar 2012
Auf dem Weg zum B
Moody's hat wieder zugeschlagen. Während Obama noch mehr Geld - 800 Milliarden Dollar - verschleudern will, das er nicht hat und nicht bekommen wird, knöpft such die Ratingagentur Europa zu später Stunde vor.
Schön ist dieser Teil der Begründung, der eigentlich eine Frechheit ist:
- Europe's increasingly weak macroeconomic prospects, which threaten the implementation of domestic
austerity programmes and the structural reforms that are needed to promote competitiveness.
Zuerst werden jahrelang "Reformen" erpresst, die gnadenlos auf die normalen Leute durchschlagen, die weniger Geld zur Verfügung haben, weniger kaufen, was in den Nichtexportnationen schlimm ist, wo die Wirtschaft batürlich wackelt, und dann werden sie dafür weiter heruntergestuft. Weil das - oh Wunder - die Sparbemühungen gefährdert.
Da gibt es irgendwie kein Entkommen, ausser vielleicht die Enteignung der Menschen, oder besser gleich die Versklavung zugunsten der Bankster.
Schön ist dieser Teil der Begründung, der eigentlich eine Frechheit ist:
- Europe's increasingly weak macroeconomic prospects, which threaten the implementation of domestic
austerity programmes and the structural reforms that are needed to promote competitiveness.
Zuerst werden jahrelang "Reformen" erpresst, die gnadenlos auf die normalen Leute durchschlagen, die weniger Geld zur Verfügung haben, weniger kaufen, was in den Nichtexportnationen schlimm ist, wo die Wirtschaft batürlich wackelt, und dann werden sie dafür weiter heruntergestuft. Weil das - oh Wunder - die Sparbemühungen gefährdert.
Da gibt es irgendwie kein Entkommen, ausser vielleicht die Enteignung der Menschen, oder besser gleich die Versklavung zugunsten der Bankster.
donalphons, 00:55h
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Samstag, 4. Februar 2012
4 Monate
Früher gab es eine Zeit, da sollte es möglich sein, in vier Monaten eine Firma so weit aufzubauen, dass sie reif für die erste Finanzierungsrunde war. Mit Geschäftsidee, Website, Team, Technik, Server, URL, Marketing und Produkt.

Das waren keine guten Zeiten, es war zu schnell und oft nicht sauber, und man hätte sich gewunschen, dass einfach ein wenig mehr Zeit da ist, wenn schon all das Engagement nicht ausreicht. Immerhin gab es welche, die sich wirklich reingehängt haben, und wenn es übel kam, auch mal durcharbeiteten. Weil: Irgendwer muss es ja machen. Das harte Arbeiten gab es neben dem harten Feiern auch.
Es gab durchaus so etwas wie von persönlichen Interessen geleitetes Verantwortungsbewusstsein. Man ahnt es vielleicht: Im Abstand von 10 jahren fange ich an, gewisse Erscheinungen jener Epoche im Kontext und damit auch milder zu beurteilen.

Genutzt hat es am Ende kaum jemandem, weil die Grundlagen falsch waren: Die Burn Rate war zu hoch, die Gewinnentwicklung zu langsam,der Business Plan mit falschen Zielvorstellungen versehen, esgab unerwartete Konkurrenz und fehlerhafte Markteinschätzung. Das war nicht ganz unerwartet, man wusste das, und das hat sicher aiuch geholfen, den Druck hoch und die Geschwindigkeit am Limit zu halten. Wenn ich die martialischen Mails heutiger Investoren und Entwickler lese, weiss ich, was dahinter steckt. Das macht der Druck. Vier Monate können eine Ewigkeit sein, so viel Arbeit steckt drin. Und ein Augenblick, so schnell können sie sinnlos sein.
Aber es war unvorstellbar, nach vier Monaten immer noch mit banalen Bugs aus der Anfangszeit zu kämpfen, die allgemein bekannt waren, und die Performance einschränkten. Das konnte man sich damals nicht leisten, wenn man überleben wollte; und vor gut 10 Jahren ging es ausschliesslich darum: Ums Überleben. Für Startups, aber auch für Investoren, Medien und andere Geldgeber, die die Krise auf falschem Fuss erwischt hatte. Es gab auch die Idioten, die vor die Wand fahren wollten: Da ging es in weniger als vier Monaten.

Ich hätte gedacht, dass man aus dieser sicher nicht erfreulichen Zeit der Streichungen etwas lernt. Aber ich sehe gerade einige wieder mit ihren Grossprojekten vor die Wand fahren, mit absoluten Anfängerfehlern bis runter zum Kommandogerät, das ganz toll sein muss und nachher keiner bedienen kann, und teilweise dem inkompetenten Pack am Ruder, das damals auch schon Projekte vergeigt hat. Ich sehe welche, die durchmarschieren, und andere, die nach vier Monaten noch immer nicht mal ansatzweise dort sind, wo sie vor vier Monaten sein wollten.
Bei einem Müncher Verlagshaus wird deshalb gerade kahlgeschlagen. Das mag unerfreulich sein, und die Printler, die sich darüber wieder zurück an die Macht putschen, sind auch nicht schlechter als die Onliner, die jetzt irgendwohin gehen. Das ist die eine Methode. Die andere ist es, Projekte vor die Wand zu fahren und die Leute zu belassen, damit sie das nächste Mal wieder in vier Monaten nicht in der Lage sind, etwas vernünftig umzusetzen. Und alle zusammen haben sie keine Antwort darauf, dass das eine Geschäftsmodell nicht abheben will, und das andere einbricht. Und das wird für die Überlebenden auch in vier Jahren nicht anders sein.

Das waren keine guten Zeiten, es war zu schnell und oft nicht sauber, und man hätte sich gewunschen, dass einfach ein wenig mehr Zeit da ist, wenn schon all das Engagement nicht ausreicht. Immerhin gab es welche, die sich wirklich reingehängt haben, und wenn es übel kam, auch mal durcharbeiteten. Weil: Irgendwer muss es ja machen. Das harte Arbeiten gab es neben dem harten Feiern auch.
Es gab durchaus so etwas wie von persönlichen Interessen geleitetes Verantwortungsbewusstsein. Man ahnt es vielleicht: Im Abstand von 10 jahren fange ich an, gewisse Erscheinungen jener Epoche im Kontext und damit auch milder zu beurteilen.

Genutzt hat es am Ende kaum jemandem, weil die Grundlagen falsch waren: Die Burn Rate war zu hoch, die Gewinnentwicklung zu langsam,der Business Plan mit falschen Zielvorstellungen versehen, esgab unerwartete Konkurrenz und fehlerhafte Markteinschätzung. Das war nicht ganz unerwartet, man wusste das, und das hat sicher aiuch geholfen, den Druck hoch und die Geschwindigkeit am Limit zu halten. Wenn ich die martialischen Mails heutiger Investoren und Entwickler lese, weiss ich, was dahinter steckt. Das macht der Druck. Vier Monate können eine Ewigkeit sein, so viel Arbeit steckt drin. Und ein Augenblick, so schnell können sie sinnlos sein.
Aber es war unvorstellbar, nach vier Monaten immer noch mit banalen Bugs aus der Anfangszeit zu kämpfen, die allgemein bekannt waren, und die Performance einschränkten. Das konnte man sich damals nicht leisten, wenn man überleben wollte; und vor gut 10 Jahren ging es ausschliesslich darum: Ums Überleben. Für Startups, aber auch für Investoren, Medien und andere Geldgeber, die die Krise auf falschem Fuss erwischt hatte. Es gab auch die Idioten, die vor die Wand fahren wollten: Da ging es in weniger als vier Monaten.

Ich hätte gedacht, dass man aus dieser sicher nicht erfreulichen Zeit der Streichungen etwas lernt. Aber ich sehe gerade einige wieder mit ihren Grossprojekten vor die Wand fahren, mit absoluten Anfängerfehlern bis runter zum Kommandogerät, das ganz toll sein muss und nachher keiner bedienen kann, und teilweise dem inkompetenten Pack am Ruder, das damals auch schon Projekte vergeigt hat. Ich sehe welche, die durchmarschieren, und andere, die nach vier Monaten noch immer nicht mal ansatzweise dort sind, wo sie vor vier Monaten sein wollten.
Bei einem Müncher Verlagshaus wird deshalb gerade kahlgeschlagen. Das mag unerfreulich sein, und die Printler, die sich darüber wieder zurück an die Macht putschen, sind auch nicht schlechter als die Onliner, die jetzt irgendwohin gehen. Das ist die eine Methode. Die andere ist es, Projekte vor die Wand zu fahren und die Leute zu belassen, damit sie das nächste Mal wieder in vier Monaten nicht in der Lage sind, etwas vernünftig umzusetzen. Und alle zusammen haben sie keine Antwort darauf, dass das eine Geschäftsmodell nicht abheben will, und das andere einbricht. Und das wird für die Überlebenden auch in vier Jahren nicht anders sein.
donalphons, 00:20h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 2. Februar 2012
Mir ist die Decke auf den Kopf gefallen
Und zwar buchstäblich:

Naja. Anderen fällt vielleicht das iPhone runter oder die Charaktervortäuschung, wenn es darum geht, einen Auftrag zu ergeiern, der anderweitig zugesagt ist, manche fallen auch gleich selbst, denn es ist glatt: Ich bin so eine Art Hausmeister. Mir fällt ab und zu die Decke auf den Kopf. In diesem Fall bis runter zu Malschicht von 1720/21, was die letzte grössere Restaurierung des Hauses darstellt.
Wäre das jetzt meine Wohnung, ich würde jauchzen und alle neueren Schichten runterhauen, und das Original dann einfach fixieren, mit allen Schrunden und Schäden. So macht man das in Italien, und wenn man schon mal das Glück hat, so etwas in Deutschland zu finden, dann sollte man die Gelegenheit auch nutzen. Weil es einfach genau so wunderbar passt.

Leider ist es nicht meine Wohnung, sondern eine andere, ein Stocwerk tiefer, und sie wurde gerade durchrestauriert. Dabei wurde auch die Decke von ca. 1845 (das war höchstwahrscheinlich meine Familie beim Erwerb) fixiert und neu verputzt. Die Alten von 1845 wussten, was sie der Decke an Gewicht zumuten konnten. Wir hatten leider keine Ahnung. Naja. Zu viel Gewicht, dazu Feuchtigkeit, das löst, da entstehen Risse, und dann kommt es runter.
Es ist nicht meine Wohnung, sie ist schon wieder vermietet, und jetzt muss da leider eine neue Decke eingezogen werden. Klingt brutal, ist aber aus denkmalpflegerischer Sicht das Beste, was man nach dem Freilegen und Sichern (was recht lange dauern würde) tun kann.
Es ist ein altes Haus. Da kann so etwas eben passieren.

Naja. Anderen fällt vielleicht das iPhone runter oder die Charaktervortäuschung, wenn es darum geht, einen Auftrag zu ergeiern, der anderweitig zugesagt ist, manche fallen auch gleich selbst, denn es ist glatt: Ich bin so eine Art Hausmeister. Mir fällt ab und zu die Decke auf den Kopf. In diesem Fall bis runter zu Malschicht von 1720/21, was die letzte grössere Restaurierung des Hauses darstellt.
Wäre das jetzt meine Wohnung, ich würde jauchzen und alle neueren Schichten runterhauen, und das Original dann einfach fixieren, mit allen Schrunden und Schäden. So macht man das in Italien, und wenn man schon mal das Glück hat, so etwas in Deutschland zu finden, dann sollte man die Gelegenheit auch nutzen. Weil es einfach genau so wunderbar passt.

Leider ist es nicht meine Wohnung, sondern eine andere, ein Stocwerk tiefer, und sie wurde gerade durchrestauriert. Dabei wurde auch die Decke von ca. 1845 (das war höchstwahrscheinlich meine Familie beim Erwerb) fixiert und neu verputzt. Die Alten von 1845 wussten, was sie der Decke an Gewicht zumuten konnten. Wir hatten leider keine Ahnung. Naja. Zu viel Gewicht, dazu Feuchtigkeit, das löst, da entstehen Risse, und dann kommt es runter.
Es ist nicht meine Wohnung, sie ist schon wieder vermietet, und jetzt muss da leider eine neue Decke eingezogen werden. Klingt brutal, ist aber aus denkmalpflegerischer Sicht das Beste, was man nach dem Freilegen und Sichern (was recht lange dauern würde) tun kann.
Es ist ein altes Haus. Da kann so etwas eben passieren.
donalphons, 23:15h
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Mittwoch, 1. Februar 2012
Panamericana
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass die Amerikaner 10 Jahre lang einen sektiererischen, wirre Ansprachen haltenden, schwerreichen Sohn eines Wirtschaftsunternehmers gejagt haben, der an verrücktes Zeug in bescheuerten Büchern glaubte - nur um jetzt einen sektiererischen, wirre Ansprachen haltenden, schwerreichen Sohn eines Wirtschaftsunternehmers, der an verrücktes Zeug in bescheuerten Büchern glaubt, zum Präsidentschaftskandidaten zu machen?
Und das auch nur, weil die Alternativen noch irrer sind? Man ist froh um jede Ablenkung.

(Und das hier ist eine gute Ablenkung, besonders, weil es zwar in Berlin spielt, aber der bayerische Duktus der Protagonisten unübersehbar ist)
(Ach so, und: Wo ist eigentlich das Amerika der Schwarzen Serie hinverschwunden? Und woher kommen denn all diese Vollhonbks? Kann man das Loch bitte zubetonieren?)
Und weil das alles nicht genug ist, kommt diese Woche auch noch die Eröffnung des Börsenganges von Facebook, das ich noch nie mochte, denn es ist so Buch wie Gingrich zurechnungsfähiug und Romney vertrauenswürdig ist.

Nun könnte man natürlich sagen: es ist egal. Welcher Raffzahn das Geld nun hat, der Investor, das verkommene Bürschchen und Idol der deutschen Postprivaschisten , seine Investoren - da sollte man die Hand nicht umdrehen. Und wenn es pleite geht, haben halt welche den Schaden, denen dieses Unglück durchaus zusteht.
Trotzdem wünsche ich Facebook den Niedergang nicht minder, als ich ihn SzudiVZ gewünscht habe. Alle werden sagen, das kann nicht sein, Facebook ist viel zu gross, aber das haben sie bei StudiVZ auch gesagt, und davor bei myspace. Man sieht doch, wie kurz die Produktzyklen bei Telefonen, Kameras und Computern sind. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es bei den damit machbaren Organisationsformen anders sein sollte. Sie kommenn, sie gehen, sie werden durch anderen Unsinn ersetzt. Warum sollte in einer Welt, in der ein Buch nach 10 Jahren nicht mehr lieferbar ist, eine Firma länger halten? Noch dazu so ein Konglomerat?

Ich freue mich schon auf die Zeiten, in denen Facebook auf die Kostenbremse treten muss, um Gewinne zu maximieren. Wenn sie ihre Nutzer schlachten müssen, um die Irren der Finanzhäuser zu befriedigen. Das wird alles hübsch blutig und mittelfristig eher unangenehm für alle Beteiligten. mit Ausnahme der Zuschauer. Aber so istr das eben in eingezäunten Bereichen: Ohne Verluste kommt man da nicht raus. das wird den Aktionären und Nutzern gleichermassen so gehen.
In fünf Jahren ist Facebook spätestens dort, wo StudiVZ jetzt ist. Und die Nutzer und Aktionäre rennen zur nächsten windigen Idee. Dann vielleicht auch unter neinem passend irren Präsidenten. Irre EBücher haben sie schon.
Und das auch nur, weil die Alternativen noch irrer sind? Man ist froh um jede Ablenkung.

(Und das hier ist eine gute Ablenkung, besonders, weil es zwar in Berlin spielt, aber der bayerische Duktus der Protagonisten unübersehbar ist)
(Ach so, und: Wo ist eigentlich das Amerika der Schwarzen Serie hinverschwunden? Und woher kommen denn all diese Vollhonbks? Kann man das Loch bitte zubetonieren?)
Und weil das alles nicht genug ist, kommt diese Woche auch noch die Eröffnung des Börsenganges von Facebook, das ich noch nie mochte, denn es ist so Buch wie Gingrich zurechnungsfähiug und Romney vertrauenswürdig ist.

Nun könnte man natürlich sagen: es ist egal. Welcher Raffzahn das Geld nun hat, der Investor, das verkommene Bürschchen und Idol der deutschen Postprivaschisten , seine Investoren - da sollte man die Hand nicht umdrehen. Und wenn es pleite geht, haben halt welche den Schaden, denen dieses Unglück durchaus zusteht.
Trotzdem wünsche ich Facebook den Niedergang nicht minder, als ich ihn SzudiVZ gewünscht habe. Alle werden sagen, das kann nicht sein, Facebook ist viel zu gross, aber das haben sie bei StudiVZ auch gesagt, und davor bei myspace. Man sieht doch, wie kurz die Produktzyklen bei Telefonen, Kameras und Computern sind. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es bei den damit machbaren Organisationsformen anders sein sollte. Sie kommenn, sie gehen, sie werden durch anderen Unsinn ersetzt. Warum sollte in einer Welt, in der ein Buch nach 10 Jahren nicht mehr lieferbar ist, eine Firma länger halten? Noch dazu so ein Konglomerat?

Ich freue mich schon auf die Zeiten, in denen Facebook auf die Kostenbremse treten muss, um Gewinne zu maximieren. Wenn sie ihre Nutzer schlachten müssen, um die Irren der Finanzhäuser zu befriedigen. Das wird alles hübsch blutig und mittelfristig eher unangenehm für alle Beteiligten. mit Ausnahme der Zuschauer. Aber so istr das eben in eingezäunten Bereichen: Ohne Verluste kommt man da nicht raus. das wird den Aktionären und Nutzern gleichermassen so gehen.
In fünf Jahren ist Facebook spätestens dort, wo StudiVZ jetzt ist. Und die Nutzer und Aktionäre rennen zur nächsten windigen Idee. Dann vielleicht auch unter neinem passend irren Präsidenten. Irre EBücher haben sie schon.
donalphons, 00:53h
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Sonntag, 29. Januar 2012
Vor die Wand knallen. Mit Vollgas.
Vor fast 80 Tagen hat die Wirtschaftsredaktion der FAZ versucht, ein in seiner Art ungewöhnliches Blog zu starten:
FAZIT.
Mit 11 Autoren, allesamt aus der Redaktion, die einen guten Ruf hat. Mit Übernahmen aus dem gedruckten Teil, mit Zugang zu Kongressen und Persönlichkeiten und jede Menge Serien über Wissenschaftler und Theorien zur Wirtschaft. Und einer enormen Flut an Beiträgen. Und einer massiven, für deutsche Medien einzigartigen Kampagne auf der Hauptseite, mit der es tatsächlich gelang, sich eine Weile an die Spitze zu setzen. Facebook, Twitter, Google Plus. Sowas hat sonst niemand in Deutschland. Das ist eine wirklich grosse Sache.
Ich denke, jeder weiss, jeder, der es lesen möchte, hat auch erfahren, dass es FAZIT gibt. Es ist schwer vorstellbar, dass es eine auf dem Papier bessere Basis für ein Wirtschaftsblog geben könnte, sieht man einmal von FT Alphaville ab. FAZIT hat also alle Voraussetzungen, um wirklich gross zu werden.
Ich habe damals vorhergesagt, dass sie damit scheitern werden
Nun, da sie nicht mehr die Unterstütung der Hauptseite haben, rausche ich gemeinhin bei Zahlen zwischen 1000 und 2500 PIs an ihnen vorbei - wobei man wissen muss, dass bei FAZ.net die jüngeren Blogs wie FAZIT immer ein paar hundert PIs weniger brauchen, um auf einen Platz wie die alten Blogs zu kommen. Kurz: Furios begonnen, irgendwo zwischendrin gelandet, vor dem Tanzblog (verdientermassen, trotz allem) aber hinter vielen anderen. Es ist einfach nicht gelungen, intern oder extern (wie der inzwischen zum Focus gewechselte Netzökonom) eine Stammleserschaft aufzubauen.
Und da kann man durchaus fragen, warum das so ist. Ich mein, ich bin ja nur ein Plauderer, der keine Ahnung von gar nichts hat. Das sind dagegen Cracks mit vielen Möglichkeiten. Ich schreibe immer das gleiche Zeug über langweilige Menschen. Die haben das Thema schlechthin, in Zeiten wie diesen.
Wieso?
Ich glauibe, der Fail von FAZIT ist einfach ein Beispiel dafür, dass Menschen nicht nur informiert, sondern auch nett behandelt werden möchten, und das auch, wenn es um so trockene Themen wie Wirtschaft geht. Es gibt jede Menge Finanz- und Wirtschaftsblogs und ein Überangebot an Informationen, FAZIT hat keine Marktlücke, und hier gewinnt der, der entweder der Schnellste, der Beste oder der Netteste ist. Die Schnellsten sind sicher FTAlphaville, die Besten in Deutschland im Sinne von Blogspass sind Herdentrieb, Kantoos und Wiesaussieht, und die Nettesten sind alle, im Vergleich zu FAZIT, wo sich ein Autor gerade unter einem reichlich fundierten Beitrag als Gegenrede zu FAZIT derartig als Menschenfreund und Internetkenner präsentiert hat:
Wobei die vermeintliche Anonymität lächerlich ist, wenn man sich in seinen Beiträgen auch an Wirtschaftsjournalisten wendet, die wissen, wie man recherchiert. Es wäre für uns bei der F.A.Z. simpel, die Klarnamen von „kantoos“ und „hkaspar“ zu veröffentlichen. (Wir wissen z.B., wo sich „kantoos“ gerade aufhält.) Wir tun das nicht, weil wir deren Wunsch nach Anonymität respektieren.
Das ist - mit Verlaub - nicht weise. So etwas schreibt man nicht, am besten denkt man es erst gar nicht. Da ist so viel Arroganz drin, dass keinerlei Sympathie für dieses Projet zu erwarten ist. Outer sind Schweine, sagten wir bei Dotcomtod, man akzeptiert im Internet entweder Pseudonyme oder hält sich davon fern. Aber so etwas geht gar nicht. Natürlich macht es keinen Spass, wenn im Netz andere andere Meinungen haben und sie auch begründen, aber darauf kann man in einer bis zu diesem Moment sehr zivilisierten Debatte noch anders als mit einer derartigen Wissensvorführung reagieren:
Schon mal eine der zahlreichen Arbeiten Hyun Song Shins gelesen? Schon mal etwas vom „risk-taking-channel“ der Geldpolitik gehört? Sind Ihnen die Arbeiten Borios dazu bekannt? Kennen Sie Blinders Position, wonach man die Bedeutung von asset price bubbles danach beurteilen soll, ob sie mit Kreditexpansion dahergehen? Kennen Sie das Paper der EZB über die Bedeutung des Liquiditätsüberhangs früherer Jahre? Offenbar ist die zeitgenössische Diskussion dieser Probeme (was immer man von ihr halten mag) völlig an Ihnen vorbei gegangen. Ihre Argumentation wirkt angesichts moderner Forschungsergebnisse gerade vorsinftflutlich – aber das ist ja ein Kennzeichen der (scheinbar) „modernen“ Makroökonomik. Der Preis, den Sie dafür zahlen ist, was immer Sie in Blogs schreiben, in der Praxis völlige Irrelevanz. Praktisch arbeitende Ökonomen, und darauf hat ja aktuell Ken Rogoff hingewiesen, kümmern sich um diese Methusalem-Ökonomik keinen Deut.
So kann man eventuell mal einen Praktikanten runterputzen, wenn man wirklich schlecht drauf ist, aber das hier ist das Internet, ein freier Markt, und ob ein FAZ-Redakteur recht hat oder ein Anonymling, liegt völlig im Auge des Betrachters, und der dürfte mitunter abgestossen sein. Der Autor möchte darauf dann bei FAZIT antworten - da wird er jede Menge Spass haben, nehme ich an. Das hier sind die Kommentarzahlen von Anfang an:
5 - 64 - 22 - 27 - 16 - 12 - 87 - 29 - 11- 8 - 27 - 14 - 11 - 37 - 23 - 21 - 8 - 13 - 5 - 10 - 9 - 5- 17 - 9 - 5 - 13 - 4 - 9 - 9 - 8 - 5 - 1 - 1 - 8 - 9 - 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 4 - 0 - 0
Da sieht man eine klar abfallende Tendenz. Bei mir ist es so, dass im Normalzustand auf 40 bis 80 PIs ein Kommentar kommt, das ist bei der FAZ möglich, und auch andere Blogs erreichen gute Schnitte. 1500 PIs und ein, zwei Kommentare ist dagegen nicht wirklich Nutzerkommunikation. Da springt der Funke nicht über - vermutlich auch, weil FAZIT gerne Kommentare nicht freischaltet, die den Ansprüchen nicht genügen. Dann kommentiert halt auch mal keiner. Und wenn ich die Ausfälle lese, dann verstehe ich das auch: Zu Gesprächen muss man freundlich einladen, die Nutzer müssen sich willkommen fühlen, oder die Antwort erfolgt dann woanders. Man verliert den Diskurs als Teilnehmer und als Blogger an andere.
Blogger wissen das. Und deshalb bin ich auch weiterhin der Meinung, dass man Journalisten besser nicht ohne betreute Übung ein Blog in die Hand drücken sollte. So ein Blog kommt immer nur so gut an wie das Benehmen der Autoren, und dass andere vielleicht gar nicht so drauf sind, hilft nicht weiter, wenn es so wie oben aus dem Ruder läuft.
FAZIT.
Mit 11 Autoren, allesamt aus der Redaktion, die einen guten Ruf hat. Mit Übernahmen aus dem gedruckten Teil, mit Zugang zu Kongressen und Persönlichkeiten und jede Menge Serien über Wissenschaftler und Theorien zur Wirtschaft. Und einer enormen Flut an Beiträgen. Und einer massiven, für deutsche Medien einzigartigen Kampagne auf der Hauptseite, mit der es tatsächlich gelang, sich eine Weile an die Spitze zu setzen. Facebook, Twitter, Google Plus. Sowas hat sonst niemand in Deutschland. Das ist eine wirklich grosse Sache.
Ich denke, jeder weiss, jeder, der es lesen möchte, hat auch erfahren, dass es FAZIT gibt. Es ist schwer vorstellbar, dass es eine auf dem Papier bessere Basis für ein Wirtschaftsblog geben könnte, sieht man einmal von FT Alphaville ab. FAZIT hat also alle Voraussetzungen, um wirklich gross zu werden.
Ich habe damals vorhergesagt, dass sie damit scheitern werden
Nun, da sie nicht mehr die Unterstütung der Hauptseite haben, rausche ich gemeinhin bei Zahlen zwischen 1000 und 2500 PIs an ihnen vorbei - wobei man wissen muss, dass bei FAZ.net die jüngeren Blogs wie FAZIT immer ein paar hundert PIs weniger brauchen, um auf einen Platz wie die alten Blogs zu kommen. Kurz: Furios begonnen, irgendwo zwischendrin gelandet, vor dem Tanzblog (verdientermassen, trotz allem) aber hinter vielen anderen. Es ist einfach nicht gelungen, intern oder extern (wie der inzwischen zum Focus gewechselte Netzökonom) eine Stammleserschaft aufzubauen.
Und da kann man durchaus fragen, warum das so ist. Ich mein, ich bin ja nur ein Plauderer, der keine Ahnung von gar nichts hat. Das sind dagegen Cracks mit vielen Möglichkeiten. Ich schreibe immer das gleiche Zeug über langweilige Menschen. Die haben das Thema schlechthin, in Zeiten wie diesen.
Wieso?
Ich glauibe, der Fail von FAZIT ist einfach ein Beispiel dafür, dass Menschen nicht nur informiert, sondern auch nett behandelt werden möchten, und das auch, wenn es um so trockene Themen wie Wirtschaft geht. Es gibt jede Menge Finanz- und Wirtschaftsblogs und ein Überangebot an Informationen, FAZIT hat keine Marktlücke, und hier gewinnt der, der entweder der Schnellste, der Beste oder der Netteste ist. Die Schnellsten sind sicher FTAlphaville, die Besten in Deutschland im Sinne von Blogspass sind Herdentrieb, Kantoos und Wiesaussieht, und die Nettesten sind alle, im Vergleich zu FAZIT, wo sich ein Autor gerade unter einem reichlich fundierten Beitrag als Gegenrede zu FAZIT derartig als Menschenfreund und Internetkenner präsentiert hat:
Wobei die vermeintliche Anonymität lächerlich ist, wenn man sich in seinen Beiträgen auch an Wirtschaftsjournalisten wendet, die wissen, wie man recherchiert. Es wäre für uns bei der F.A.Z. simpel, die Klarnamen von „kantoos“ und „hkaspar“ zu veröffentlichen. (Wir wissen z.B., wo sich „kantoos“ gerade aufhält.) Wir tun das nicht, weil wir deren Wunsch nach Anonymität respektieren.
Das ist - mit Verlaub - nicht weise. So etwas schreibt man nicht, am besten denkt man es erst gar nicht. Da ist so viel Arroganz drin, dass keinerlei Sympathie für dieses Projet zu erwarten ist. Outer sind Schweine, sagten wir bei Dotcomtod, man akzeptiert im Internet entweder Pseudonyme oder hält sich davon fern. Aber so etwas geht gar nicht. Natürlich macht es keinen Spass, wenn im Netz andere andere Meinungen haben und sie auch begründen, aber darauf kann man in einer bis zu diesem Moment sehr zivilisierten Debatte noch anders als mit einer derartigen Wissensvorführung reagieren:
Schon mal eine der zahlreichen Arbeiten Hyun Song Shins gelesen? Schon mal etwas vom „risk-taking-channel“ der Geldpolitik gehört? Sind Ihnen die Arbeiten Borios dazu bekannt? Kennen Sie Blinders Position, wonach man die Bedeutung von asset price bubbles danach beurteilen soll, ob sie mit Kreditexpansion dahergehen? Kennen Sie das Paper der EZB über die Bedeutung des Liquiditätsüberhangs früherer Jahre? Offenbar ist die zeitgenössische Diskussion dieser Probeme (was immer man von ihr halten mag) völlig an Ihnen vorbei gegangen. Ihre Argumentation wirkt angesichts moderner Forschungsergebnisse gerade vorsinftflutlich – aber das ist ja ein Kennzeichen der (scheinbar) „modernen“ Makroökonomik. Der Preis, den Sie dafür zahlen ist, was immer Sie in Blogs schreiben, in der Praxis völlige Irrelevanz. Praktisch arbeitende Ökonomen, und darauf hat ja aktuell Ken Rogoff hingewiesen, kümmern sich um diese Methusalem-Ökonomik keinen Deut.
So kann man eventuell mal einen Praktikanten runterputzen, wenn man wirklich schlecht drauf ist, aber das hier ist das Internet, ein freier Markt, und ob ein FAZ-Redakteur recht hat oder ein Anonymling, liegt völlig im Auge des Betrachters, und der dürfte mitunter abgestossen sein. Der Autor möchte darauf dann bei FAZIT antworten - da wird er jede Menge Spass haben, nehme ich an. Das hier sind die Kommentarzahlen von Anfang an:
5 - 64 - 22 - 27 - 16 - 12 - 87 - 29 - 11- 8 - 27 - 14 - 11 - 37 - 23 - 21 - 8 - 13 - 5 - 10 - 9 - 5- 17 - 9 - 5 - 13 - 4 - 9 - 9 - 8 - 5 - 1 - 1 - 8 - 9 - 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - 4 - 0 - 0
Da sieht man eine klar abfallende Tendenz. Bei mir ist es so, dass im Normalzustand auf 40 bis 80 PIs ein Kommentar kommt, das ist bei der FAZ möglich, und auch andere Blogs erreichen gute Schnitte. 1500 PIs und ein, zwei Kommentare ist dagegen nicht wirklich Nutzerkommunikation. Da springt der Funke nicht über - vermutlich auch, weil FAZIT gerne Kommentare nicht freischaltet, die den Ansprüchen nicht genügen. Dann kommentiert halt auch mal keiner. Und wenn ich die Ausfälle lese, dann verstehe ich das auch: Zu Gesprächen muss man freundlich einladen, die Nutzer müssen sich willkommen fühlen, oder die Antwort erfolgt dann woanders. Man verliert den Diskurs als Teilnehmer und als Blogger an andere.
Blogger wissen das. Und deshalb bin ich auch weiterhin der Meinung, dass man Journalisten besser nicht ohne betreute Übung ein Blog in die Hand drücken sollte. So ein Blog kommt immer nur so gut an wie das Benehmen der Autoren, und dass andere vielleicht gar nicht so drauf sind, hilft nicht weiter, wenn es so wie oben aus dem Ruder läuft.
donalphons, 14:16h
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Sonntag, 29. Januar 2012
Schlingen, die sich zuziehen
Soso, dann war also der Wulff schon lange mit dem Schmidt bekannt. Und so hat der Glaeseker mit dem Hagebölling beim Flughafen auch gern interveniert. Tjaja. So ist das mit der privaten Veranstaltung. Und keiner ausser den Betreffenden hat etwas gewusst, die anderen in Niedersachsen sind natürlich voll-kommen entgeistert, Ja, dieser Partymacher, der hat jetzt die halbe Berliner Republik am Saque, alles Freunde, nicht wahr.
Die wirklich spannende Geschichte steht aber hier: Wenn es stimmt, dass Wulff schon früh um die Porschemachenschaften wusste und sie für illegal gehalten hat, sich aber anders äusserte - dann sind die Schadensersatzklagen gegen ihn vielleicht nicht so haltlos, wie ich dachte. Aber vielleicht ist bei Geerkens in der Schweiz noch ein Zimmer frei, wenn es hart auf hart kommt.
Die wirklich spannende Geschichte steht aber hier: Wenn es stimmt, dass Wulff schon früh um die Porschemachenschaften wusste und sie für illegal gehalten hat, sich aber anders äusserte - dann sind die Schadensersatzklagen gegen ihn vielleicht nicht so haltlos, wie ich dachte. Aber vielleicht ist bei Geerkens in der Schweiz noch ein Zimmer frei, wenn es hart auf hart kommt.
donalphons, 00:58h
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Mittwoch, 25. Januar 2012
Unschön
Gerade jetzt, wo ich begriffen habe, als was Google+ wirklich gut taugt - als eine Art durchschaubarer Bilderspreicher im Netz -werden die mit den AGBs fies.Das ist Google:

Eine poppig knallpinke Nutzerausweiderei.
Edit: Dazu Deus Ex Machina.

Eine poppig knallpinke Nutzerausweiderei.
Edit: Dazu Deus Ex Machina.
donalphons, 23:35h
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Montag, 23. Januar 2012
Neiddebattiert
Zuerst möchte ich klarstellen: Was man momentan in den USA erlebt - und zwar von beiden politischen Lagern, bei den Nachgebern an der Regierung und den Extremisten der Opposition - zeigt doch recht schön, dass Begriffe wie "der Westen" oder "die westlichen Demokratien" obsolet sind. Es gibt die einen und dann noch die USA.
Wie auch immer. Das einzig Positive, das ich dem Schaulaufen der republikanischen Irren, Wirren und Gemeingefährlichen abgewinnen kann, ist die Erkenntnis, dass es die angeblich typisch deutsche Neiddebatte auch in den scheinbar so puritanischen Gottesstates of America gibt. Gleiche Argumente, gleiche Gehässigkeit, gleiche Doppelmoral bis in höchste Raffkekreise.
Der nächste deutsche Raffzahn, der sagt, dass in den USA alles so viel besser für Anpacker und Unterdennagelreisser ist, und dass man dort reiche Ideenklauer nicht als Abschaum bezeichnet, sondern als gesellschaftliche Vorbider ehrt, sollte in Zukunft vielleicht lieber etwas stiller sein. Ich glaube nicht, dass die Amerianer deshalb eine soziale Ader entwickeln, aber soziale Ungleichheit macht auch dort das Klima nicht besser. Und das ist wenigstens tröstlich, auch wenn es nichts an der Hirnkrankheit der GOP-Wähler ändert.
Wie auch immer. Das einzig Positive, das ich dem Schaulaufen der republikanischen Irren, Wirren und Gemeingefährlichen abgewinnen kann, ist die Erkenntnis, dass es die angeblich typisch deutsche Neiddebatte auch in den scheinbar so puritanischen Gottesstates of America gibt. Gleiche Argumente, gleiche Gehässigkeit, gleiche Doppelmoral bis in höchste Raffkekreise.
Der nächste deutsche Raffzahn, der sagt, dass in den USA alles so viel besser für Anpacker und Unterdennagelreisser ist, und dass man dort reiche Ideenklauer nicht als Abschaum bezeichnet, sondern als gesellschaftliche Vorbider ehrt, sollte in Zukunft vielleicht lieber etwas stiller sein. Ich glaube nicht, dass die Amerianer deshalb eine soziale Ader entwickeln, aber soziale Ungleichheit macht auch dort das Klima nicht besser. Und das ist wenigstens tröstlich, auch wenn es nichts an der Hirnkrankheit der GOP-Wähler ändert.
donalphons, 00:19h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 17. Januar 2012
Von A nach B
Die Krise ist vorbei, wenn die World of Interior wieder so üppig wie 2007 ist, mit 250 oder mehr Seiten. Diesmal - die neue Ausgabe ist gerade gekommen - sind es nur 150. Und eine Geschichte beschäftigt sich mit einem dort bislang stets werbenden Kaminfachmann. Ein Sammler, ein Händler und ein Reproduzent alter Stücke, die vor der Krise enorm gut an den Mann zu bringen waren. So ein kamin musste damals einfach sein. Von 2008 bis jetzt sah es eigentlich so aus, als könnte den Händler und seine Werbung kein Wässerchen trüben, aber die ganze Geschichte ist jetzt - quasi als letzter Freundschaftsdienst - darin nachzulesen: Die 1400 Quadratmeter Ladenfläche stehen nicht mehr zur Verfügung, der neue Laden ist sehr viel kleiner, und seine gesamte Hauseinrichtung geht jetzt zu Christie's. Vieles verschwindet, nur die alte Hässlichkeit des Münchner Bahnhofviertels, wo ich das Magazin erwerbe, hat Bestand.
Die Probleme der WoI, sich mit Anzeigen zu füllen, und Geschichten zu finden, die nicht so traurig sind - das Titelbild ist ein Haus eines Müllsammlers - deuten darauf hin, dass trotz all der Beschwichtigungen irgend etwas bei den Vermögenden nicht mehr richtig funktioniert. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich in guten Zeiten ausreichend eingedeckt haben. Vielleicht ist da aber auch die Angst vor dem grossen Knall, so, wie er sich jetzt mit der Ratingabwerung von Ländern und Eurotettungsfonds andeutet. Wobei, gewarnt wurde vor dem weitgehend fremdfinanzierten und gehebelten Vehikel schon länger: Die Idee ist so dumm wie jeder dieser auf unrealistische Erwartungen hin konstruierten Fonds, und ich sehe auch nicht, wieso sich die Staaten andere Schiefer als Starnberger Zahnärzte einziehen sollten, wie sie nun mal bei ähnlichen Konstrukten für normale Vermögende häufig waren. Das AAA-Rating dieser Einrichtung war schon ein enormes Entgegenkommen. Jetzt ist es weg. Das wurde schon lange befürchtet, das wurde schon beim Zusammenschludern der Konstruktion vorgetragen: Die Politik wollte anders, sie wollte sich den Märkten und ihrem fehlenden Vertrauen unterwerfen, jetzt kommt dafür die Rechnung.
Nein, das waren keine Geheomnisse, nein, das war nicht am Anfang noch undenkbar, und weil man damit rechnen konnte, ist das Geschrei von Westerwelle und Co. pure Heuchelei: Man wollte das Vertrauen, man hat es nicht bekommen, und die Idee, es jetzt mit einer eigenen Ratingagentur zu erzwingen, klingt für mich mehr nach Altersruhgesitz für gescheiterte Neoliberalalas. Will der eine Markt nicht, sucht man sich halt einen anderen, in der Hoffnung, dass der einem mehr vertraut, und der Steuerzahler soll diese Abnickgremium bezahlen. Inzwischen pfuscht man nicht an den Symptomen herum, sondern an denen, die auf die Schäden durch das Herumpfuschen an den Symptomen hinweisen. Und das tun ausgerechnet jene, die das alles beschlossen, abgenickt und bildlich gesprochen, ihre neoliberalgelben Hinterteile dem Markt zum Hineintreten hingehalten haben. Über die Vorstellungen einer marktfaschistoiden Ratingagentur der FDP-Ideale muss man sich keine Gedanken machen: Dort wird dann Lohnzurückhaltung und Steuersenkung als Grundlage der guten Noten gelten. Für die FDP ist das der feuchte Traum: Weg von der wählbaren Lobbyistenkamarilla hin zur institutionellen Selbstbereicherungsagentur.
Es gibt für die Abwertung des Fonds allerbeste Gründe: Europa bricht wirklich auseinander. Deutschland produziert und exportiert am Anschlag, in den PIIGS-Staaten gehen die Lichter aus, Jugendarbeitslosigkeit, Enteignung, Griffe in die Rentenkassen, Verstärkung der Ungleichgewichte zwischen Arm und Reich, Technokratenregime, die das Elend als Druckmittel benutzen. AA+ bedeutet übersetzt auch nur: Deutschland wird am Ende schon zahlen können, hoffentlich. Der Unterschied zu AAA ist nicht der Zweifel, ob Deutschland zahlen wollte, sondern dann letztlich könnte, wenn es hart auf hart käme. Und die Begehrlichkeiten au dem Euroraum, schon jetzt Ländern wie Italien bezuspringen, sind offensichtlich. Bei so einem politischen Konstrukt auf Basis von Entdemokratisierung und gegenseitiger Beraubung und Umverteilung ist die Einschätzung, es könnte da ein paar Probleme mit einem gemeinam verantworteten Finanzkonstrukt mit fiesem Leverage geben, nicht ganz falsch. Nun ja.
Ich verlasse München, fahre an den See, und wäre es nicht so entsetzlich kalt bei uns, ich wäre länger draussen geblieben und hätte mir den Nachthimmel angeschaut. Man sagt, dass man mit blossem Auge vielleicht 6000 Sterne am Himmel sehen kann, aber die Kamera hat inzwischen eine bessere Auflösung, und mit etwas Filtern und Schrauben sieht sogar das Grossbild dieser eisigen Winternacht ganz eindrucksvoll aus. Hin und wieder sollte man daran denken, dass das Grosse, Ganze ein Spiralnebel ist, an dessen Peripherie... an den Finanzplätzen sieht man dieen Himmel nie, und deshalb nehmen sie sich dort so wichtig. Der Galaxis fällt der kleine Drecksplanet gar nicht auf, sonst hätte sie schon längt einen Räumkometen vorbeigeschickt.

Die Probleme der WoI, sich mit Anzeigen zu füllen, und Geschichten zu finden, die nicht so traurig sind - das Titelbild ist ein Haus eines Müllsammlers - deuten darauf hin, dass trotz all der Beschwichtigungen irgend etwas bei den Vermögenden nicht mehr richtig funktioniert. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich in guten Zeiten ausreichend eingedeckt haben. Vielleicht ist da aber auch die Angst vor dem grossen Knall, so, wie er sich jetzt mit der Ratingabwerung von Ländern und Eurotettungsfonds andeutet. Wobei, gewarnt wurde vor dem weitgehend fremdfinanzierten und gehebelten Vehikel schon länger: Die Idee ist so dumm wie jeder dieser auf unrealistische Erwartungen hin konstruierten Fonds, und ich sehe auch nicht, wieso sich die Staaten andere Schiefer als Starnberger Zahnärzte einziehen sollten, wie sie nun mal bei ähnlichen Konstrukten für normale Vermögende häufig waren. Das AAA-Rating dieser Einrichtung war schon ein enormes Entgegenkommen. Jetzt ist es weg. Das wurde schon lange befürchtet, das wurde schon beim Zusammenschludern der Konstruktion vorgetragen: Die Politik wollte anders, sie wollte sich den Märkten und ihrem fehlenden Vertrauen unterwerfen, jetzt kommt dafür die Rechnung.

Nein, das waren keine Geheomnisse, nein, das war nicht am Anfang noch undenkbar, und weil man damit rechnen konnte, ist das Geschrei von Westerwelle und Co. pure Heuchelei: Man wollte das Vertrauen, man hat es nicht bekommen, und die Idee, es jetzt mit einer eigenen Ratingagentur zu erzwingen, klingt für mich mehr nach Altersruhgesitz für gescheiterte Neoliberalalas. Will der eine Markt nicht, sucht man sich halt einen anderen, in der Hoffnung, dass der einem mehr vertraut, und der Steuerzahler soll diese Abnickgremium bezahlen. Inzwischen pfuscht man nicht an den Symptomen herum, sondern an denen, die auf die Schäden durch das Herumpfuschen an den Symptomen hinweisen. Und das tun ausgerechnet jene, die das alles beschlossen, abgenickt und bildlich gesprochen, ihre neoliberalgelben Hinterteile dem Markt zum Hineintreten hingehalten haben. Über die Vorstellungen einer marktfaschistoiden Ratingagentur der FDP-Ideale muss man sich keine Gedanken machen: Dort wird dann Lohnzurückhaltung und Steuersenkung als Grundlage der guten Noten gelten. Für die FDP ist das der feuchte Traum: Weg von der wählbaren Lobbyistenkamarilla hin zur institutionellen Selbstbereicherungsagentur.

Es gibt für die Abwertung des Fonds allerbeste Gründe: Europa bricht wirklich auseinander. Deutschland produziert und exportiert am Anschlag, in den PIIGS-Staaten gehen die Lichter aus, Jugendarbeitslosigkeit, Enteignung, Griffe in die Rentenkassen, Verstärkung der Ungleichgewichte zwischen Arm und Reich, Technokratenregime, die das Elend als Druckmittel benutzen. AA+ bedeutet übersetzt auch nur: Deutschland wird am Ende schon zahlen können, hoffentlich. Der Unterschied zu AAA ist nicht der Zweifel, ob Deutschland zahlen wollte, sondern dann letztlich könnte, wenn es hart auf hart käme. Und die Begehrlichkeiten au dem Euroraum, schon jetzt Ländern wie Italien bezuspringen, sind offensichtlich. Bei so einem politischen Konstrukt auf Basis von Entdemokratisierung und gegenseitiger Beraubung und Umverteilung ist die Einschätzung, es könnte da ein paar Probleme mit einem gemeinam verantworteten Finanzkonstrukt mit fiesem Leverage geben, nicht ganz falsch. Nun ja.

Ich verlasse München, fahre an den See, und wäre es nicht so entsetzlich kalt bei uns, ich wäre länger draussen geblieben und hätte mir den Nachthimmel angeschaut. Man sagt, dass man mit blossem Auge vielleicht 6000 Sterne am Himmel sehen kann, aber die Kamera hat inzwischen eine bessere Auflösung, und mit etwas Filtern und Schrauben sieht sogar das Grossbild dieser eisigen Winternacht ganz eindrucksvoll aus. Hin und wieder sollte man daran denken, dass das Grosse, Ganze ein Spiralnebel ist, an dessen Peripherie... an den Finanzplätzen sieht man dieen Himmel nie, und deshalb nehmen sie sich dort so wichtig. Der Galaxis fällt der kleine Drecksplanet gar nicht auf, sonst hätte sie schon längt einen Räumkometen vorbeigeschickt.
donalphons, 00:48h
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